I see you... von Ithildin (but you are not to this World. What are you....then?) ================================================================================ Kapitel 1: Freunde durch dick und dünn... ----------------------------------------- Ich sehe dich....DU bist NICHT von dieser Welt! WAS aber bist du dann...? Prolog „Ich gehe durch die dunkle Nacht.....Lichter blitzen.....Reklameschilder schwirren wie Leuchtkäfer durch die Finsternis....die Straßen voll von Menschen.....ihrem Gelächter...ihrem Geschrei. Ziellos wandere ich so dahin...spüre langsam die Kälte in meine Jacke kriechen...ich war auf einer Party habe mich amüsiert....ein wenig getrunken....etwas gelacht...ein kleiner Flirt war auch dabei. Warum auch nicht ich bin Single. Jetzt bin ich allein mit mir....da sehe ich dich...du stehst nur da siehst mich an....dunkel schweigend...mich fröstelt leicht. Etwas ist mit dir...du bist anders, ich spüre es instinktiv. DU bist was niemand glaubt....ein Wesen der Nacht....am Tage unsichtbar für uns gewöhnliche Sterbliche, die unter der Sonne wandeln können. Ein Kind der Nacht...schön aber absolut todbringend und gefährlich. Ein Raubtier dem es nach warmen Blut giert...nach meinem Blut?“ Unwillkürlich schrecke ich hoch.... „Chichi sag mal was liest du da eigentlich für einen Mist...hä? Das ist ja geradezu widerlich kitschig und absolut nervtötend! Mein Gott solche Gruselgroschenromane liest du in deiner Freizeit? Kindchen dein Verstand sollte aber so langsam mal über diesen pubertären Kram hinweg sein, meinst du nicht?“ Leicht angesäuert stoße ich meine beste Freundin an, die sich genüsslich neben mir auf meinem Bett räkelt und mir leise seufzend dieses literarisch gesehen fürchterlichliche Wunderwerk auch noch zu Ohren kommen lässt. Sie dreht sich lachend von mir weg. „Ach Bu komm schon, das ist doch witzig findest du nicht...also ich finde es immer wieder erheiternd, man gönnt sich ja sonst nichts. Ich hab nun mal eine absolute Schwäche für solche Romane!“ „Uäääähhhh...geh bloß weg von mir.....weiche Satan, das ist ja grauenhaft!“ Antworte ich ihr mit skeptisch hochgezogener Augenbraue, als ich mich schließlich ruckartig aufrichte, wobei ich mich zeitgleich heftig wie ein nasser Hund schüttle. „Leg das weg...sofort oder ich muss dich zwangsläufig hinunter zu unserem niederen Gesinde verbannen...werte Jungfrau!“ Entgegne ich ihr Augenzwinkernd. Meine beste Freundin lacht abermals hell auf, dann sagt sie plötzlich mit amüsierter unnatürlich verstellt tiefen Tonlage. „Also deine Phantasie möchte ich haben.... ...werte Jungfrau....pööhhhhh... …..und niederes Gesinde...du meinst damit doch nicht etwa deine Mom oder?“ Sie verdreht die Augen schüttelt sich anschließend ebenfalls, wobei sie nochmals lauthals los lachen muss. „Wir sind nicht im Mittelalter okay? Freches Gör! Also holde Jungfrau Briefs, du wolltest mir doch noch bei meinem letzten Artikel für die nächste Ausgabe helfen? Morgen früh ist Redaktionschluss und ich bin auch so schon verdammt spät dran, wenn ich sie bis morgen Mittag schaffen will!“ Die hübsche junge Frau mit dem langen dunklen Haar sieht mich mit einem langen Blick aus ihren schwarzen Mandelförmigen Augen strafend an. „Na hey immer langsam, versprochen ist versprochen Tiger! Mein brillianter Verstand steht dir wie üblich zu Diensten. Warum musstest du auch ausgerechnet Jornalistin werden hmmmm...? Verrat mir das, das ist doch soooooo langweilig! Immer nur diese Landeier ausfragen den lieben langen Tag, also mir wäre das auf die Dauer zu öde.“ Antworte ich ihr mit dezent spöttischem Unterton. Chichi sieht mich noch immer leicht verärgert an. „Ach das sagst gerade du Bulma, nicht jeder kann mit einem solch außergewöhnlichem Verstand behaftet sein wie du, was kann ich dafür, dass mein Alter kein berühmter Erfinder ist, in dessen Fußstapfen ich eines Tages treten werde.“ Im selben Moment als sie das sagt bedauert sie es auch schon wieder. „Oh verzeih, das war echt unfair von mir, ich weiß ja, dass du mir helfen willst Süße, doch du machst es mir manchmal auch nicht gerade leicht. Mit einer so begnadet intelligenten besten Freundin gesegnet zu sein ist nun mal nicht immer ein Vergnügen!“ „Das weiß ich selbst.... Antworte ich ihr schärfer als ich eigentlich will. ...zumal man so schlecht wirklich echte Freundschaften schließen kann, denn wer will schon mit einem Streber zusammen sein? Ach ja und ich hab wohl noch vergessen zu erwähnen, dass Kerle außerdem nicht sonderlich an intelligenten Frauen interessiert sind. Dumme Blondchen lassen sich nämlich sehr viel besser vögeln, denn die stellen keine lästigen Fragen!“ Mein Stimme klingt bitter und höchst frustriert...exakt so wie ich mich fühle. Ich hatte in der Vergangenheit noch nie einen richtigen Freund, dabei bin ich jetzt schon beinahe mitte Zwanzig und das obwohl ich nicht mal soooooo schlecht aussehe. Die meisten Männer hatten aber tatsächlich Angst vor mir. Eine kluge Frau ist ihnen unheimlich, da erstens selbstbewusst und zweitens ziemlich eigensinnig. Tja wer ist schon besonders scharf drauf sich mit so einer wie mir einzulassen? Also bisher war keiner dabei, zumindest keiner der MIR gefallen hätte. ^^ Ich meine ich habe es bisher nicht sonderlich vermisst, keinen Freund zu haben, da ich andere Probleme hatte und mein Leben erstmal selbst in den Griff kriegen musste. Mein Vater hat mir den Platz im Labor auch nicht gerade geschenkt. "Verstehst du, ich musste in der Vergangenheit sehr hart dafür arbeiten, trotz meiner Jugend schon in der Entwicklungsabteilung der Capsule Corporation mitmischen zu dürfen, das ist mir nicht einfach so in den Schoß gefallen. Ich hab was für dieses Privileg getan!" Chichi reagiert daher entsprechend mitleidig. „Hey Bu das ist doch kein Weltuntergang, du wirst sehen eines Tages kommt schon noch der Richtige für dich, ich weiß es einfach.“ „Du hast leicht reden....knurre ich säuerlich. ....DU hast ja einen Freund!“ Sie legt den Kopf in den Nacken und lacht. „Na ja also soooo würde ich das nicht unbedingt nennen, wir lediglich gute Bekannte und bisher nur zweimal miteinander ausgegangen. Daher würde ich Matt nicht unbedingt als meinen Freund bezeichnen, soweit sind wir noch nicht. Ich meine er ist sehr nett und ich mag ihn.....aber mehr ist vorerst nicht drin.“ Sagt sie anschließend trocken. Ich sehe sie mit großen Augen an. „Sag mal wie machst du das nur, dass die Männer ausgerechnet immer bei dir Schlange stehen?!“ Frage ich sie mit einem nicht zu überhörenden gewissen neidischen Unterton in der Stimme. Sie sieht mich verschwörerisch an. „Tja Süße, das liegt allein an meinem umwerfenden Charme, die Männer liegen mir reihenweise zu Füßen wenn ich das will!“ Fügt sie mit einem gewissen Anflug von nicht zu überhörenden Spott in der Stimme hinzu. „Ach den hast du....echt?“ Stelle ich indessen verwundert fest. Da ich meine beste Freundin noch nie so richtig in Aktion erlebt habe. Chichi gibt sich beleidigt. „Ja den habe ich...also bitte willst du an mir zweifeln?“ Antwortet sie mir anschließend ehrlich entrüstet. „Nein...nein....es ist nur.... ….ach vergiss es einfach wieder.....!“ Will ich verunsichert ansetzen doch dann breche ich ab, wobei ich mich eines Besseren besinne als ich fortfahre. „Komm lass uns an was anderes denken, dein Artikel sollte doch bis morgen fertig sein oder nicht?!“ Chichi nickt schweigend, offenbar ist sie ebenfalls zu dem Schluss gekommen, dieses Thema nicht weiter zu vertiefen. Wir arbeiten den ganzen restlichen Abend verbissen an ihrer Lektüre, bis sie selbst meinen gehobenen Ansprüchen genügt, als sie geht ist es schon ordentlich spät. Die Capsule liegt längst in tiefem Schlaf versunken. Wir verabreden uns beide noch für morgen Abend in der Stadt auf einen kleinen Besuch in unserem Lieblingskaffee und weg ist sie. Als sie gegangen ist, kann ich nicht gleich schlafen gehen, ich bin zwar müde, aber innerlich immer noch zu aufgedreht von unserem letzten Gespräch. So stehle ich mich Minuten später heimlich auf den Balkon vor meinem Zimmer, wie ich es immer mache, wenn ich noch ein wenig frische Nachtluft schnuppern will. Ich bin gerne draußen um diese Zeit, weil alles so still ist. Es ist, als würde die Zeit selbst den Atem anhalten, nur für einen winzigen Augenblick. Diesen Moment des Alleinseins liebe ich am allermeisten und den gibt es nur an solchen seltenen und kostbaren Abenden wie heute. Wir haben Sommer, es ist noch warm draußen und die Nacht ist sternklar. Trotzdem fröstelt mich leicht, als ich hinauf in den wolkenlosen Himmel blicke und mich dabei frage, was an mir so fürchterlich abschreckend sein könnte, dass mich seit langem kein Mann mehr in irgend einer Weise angesprochen, geschweigedenn jemals auch nur im Ansatz angerührt hat. Kein Mann in dieser Welt interessiert sich für mich.... Im selben Moment als ich das denke, fällt wie durch Zufall eine helle Sternschnuppe vom Himmel. Ist das ein Zeichen? Frage ich mich verwirrt, als ich beobachte, wie sie langsam in der Dunkelheit verglüht und schließlich vom Horizont verschwindet, so als sei sie nie dagewesen. Am nächsten Tag habe ich alle Mühe bei der Sache zu bleiben, immer wieder schweifen meine Gedankengänge zum Vorabend und zu dem was Chichi gesagt hat. Jaja der Richtige...na die hat gut reden.....vielleicht muss er ja erst noch vom Himmel fallen...denn ein irdischer Mann ist ja offensichtlich zu blöd dazu. Seufz... ….ohne es zu merken kommt der Laut über meine Lippen, erschrocken ertappe ich mich dabei mal wieder nicht aufgepasst zu haben. Verflixt wenn mir das nochmal passiert kriege ich Ärger mit meinem Vater und das richtig. Das Projekt an dem wir arbeiten ist zu wichtig, als dass und solche Fehler unterlaufen dürfen. Es handelt sich dabei eigentlich um zwei Dinge, ein haupt und ein neben Projekt. Hauptsächlich basteln wir nun schon seit einigen Jahren an einer Formel, die es ermöglicht große Objekte auf möglichst kleinem Raum zu verstauen....kurz Hoipoi genannt und das zweite eher Nebensächliche, ist ein geheimes Projekt für die Waffenindustrie. Mein Dad arbeitet schon seit längerem ziemlich erfolgreich an einem Waffenabwehrsysthem für große Distanz - bzw. Energiewaffen wie Laser und solchen Kram, das sich zudem prima in kleinen Raumschiff transportieren lässt. Ich weiß zwar nicht wozu das gut sein soll aber na ja, irgend einen Zweck wird es zukünftig wohl erfüllen. Hauptsache wir sind im Geschäft, der Rest ist mir ehrlich gesagt völlig schnuppe....die Capsule ist ein erfolgreiches Unternehmen und das soll auch in Zukunft so bleiben. Als ich ein paar Stunden später jedoch ziemlich geschafft vom heutigen Tag, meinen Laborkittel wie immer an den Haken an meinem Platz hänge, kommt mein Vater kurz zu mir. Er gibt mir einen sachten Kuss auf die Stirn. „Amüsier dich gut Schatz...du hast es dir wirklich redlich verdient und danke nochmal für den Tipp...ohne dich wäre ich heute vermutlich nicht sehr weit gekommen!“ Ich versuche derweil höchst verlegen meinen alten Herrn von mir wegzuschieben. „Ach Dad du machst mich ganz nervös...!“ Er lächelt. „Ach mache ich das?“ Unterbricht er mich anschließend unschuldig. Ich schenke ihm ebenfalls ein zerknittertes Lächeln. „Lass das Paps....du weißt genau, wie peinlich mir das ist. Ich bin nicht mehr dein kleines Mädchen, inzwischen bin ich erwachsen geworden.“ Mein Vater lacht gutmütig. „Bist du das? Ist mir bisher völlig entgangen.“ Doch plötzlich wird er sehr ernst. Er sieht mich durchdringend an. „Bulma Kind das weiß ich doch, jetzt gönn deinem alten Herrn doch einmal diese Freude, dich ein wenig zu foppen.“ Sagt er anschließend belustigt. Ich schenke ihm mein schönstes Lächeln. „Aber nur weil du es bist!“ Entgegne ich ihm leicht spöttisch. Mit einem zarten Kuss auf seine Wange bin ich Sekunden später schon zur Labortüre hinaus auf dem Weg zu Chichi in die Stadt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)