Slave of Jolly Roger von Florida-beachgirl (AceXNojiko) ================================================================================ Kapitel 3: Questions and Answers -------------------------------- Nojiko ließ sich von Thatch Richtung Kabine führen, wo sie sich von einem Arzt untersuchen lassen sollte. >Neues Mitglied? Was meint er bloß damit? Ich kann mich nicht erinnern seiner Crew beigetreten zu sein, noch mit ihm Sake getrunken zu haben, was meines Wissens nach das Ritual für die Anerkennung eines neuen Mitglieds ist.< Im Gehen warf sie einen Blick über die Schulter und sah Ace, wie er an der Reling stand und aufs Meer schaute. Plötzlich wandte er seinen Blick und schaute in ihre Richtung. Nojiko zuckte kurz zusammen, als sein Blick den ihren traf und sich erneut dieses Ziehen in ihrer Magengegend breit machte. Verwirrt drehte sie sich wieder nach vorne und bemerkte, dass Thatch sie ebenfalls anschaute. Sein Blick lag spöttisch auf ihrem als würde er die Spannung zwischen Ace und ihr bemerkt haben. Verlegen schaute sie zur Seite, als ihr plötzlich wieder einfiel, was sie ihn fragen wollte. „Thatch, sag mal, was hat Ace damit gemeint, dass ich euer neues Mitglied bin?“ Gespannt auf seine Reaktion schaute sie ihn nun wieder direkt an und merkte deutlich, dass dieser sich versteifte. „Das sollte er dir lieber selber erklären“, beantwortete er ihre Frage nach kurzem Zögen und als Nojiko sich schon enttäuscht abgewandt hatte, fügte er noch leise hinzu: „Tut mir wirklich leid Nojiko.“ Bevor die Blauhaarige nachfragen konnte was er damit meinte, waren sie auch schon vor einer großen Tür angekommen und Thatch klopft zweimal beherzt. „Jaja, ich komme ja schon!“, rief eine weibliche Stimme von Innen und auf das Gesicht des Braunhaarigen schlich sich ein breites Grinsen. „Mach die Tür auf, Müre. Wir wissen alle, was für Doktorspielchen du da drinnen veranstaltest!“, entgegnete dieser und Nojikos Gesichtszüge entgleisten, woraufhin Thatch laut lachte. Von Innen erklang ebenfalls ein glockenhelles Lachen und im nächsten Moment wurde die Tür aufgerissen und eine große schlanke Frau mit pinken Haaren, die lose zu einem Dutt zusammengebunden waren, kam zum Vorschein. Sie warf Thatch ein aufreizendes Lächeln zu. „Du bist doch nur neidisch, weil ich dich noch nicht auf meinen Tisch gelassen habe“, sagte diese kokett und die Blicke zwischen den beiden waren so Spannungsgeladen, dass Nojiko es richtig unangenehm war die beiden in so einem Moment nicht alleine lassen zu können, denn die Schmerzen in ihrer Rippe wurden immer stärker. Ohne es zu wollen, entfloh ihr ein Schmerzen belastetes Stöhnen und sofort galt alle Aufmerksamkeit wieder ihr. „Oh, wen haben wir denn da?“, fragte die Pinkhaarige und wandte sich Nojiko mit einem prüfenden Blick zu, der weniger Misstrauen als viel mehr ärztlicher Natur entsprach. „Das ist Nojiko“, erklärte Thatch, dem es deutlich anzusehen war, wie unangenehm es ihm war, dass er sie für einen kurzen Moment vergessen hatte. „Sie wurde auf dem Sabaody Archipel verletzt. Ace hat sie mitgebracht.“ Bei diesen Worten schaute die Frau wieder in sein Gesicht und die beiden wechselten einen Blick, der für Nojiko unergründlich war. Kopfschüttelnd wandte sie sich wieder der Blauhaarigen zu und ihre braunen Augen schauten sie nun voll Freundlichkeit an. „Hallo Nojiko, ich in Müre. Dann komm mal rein, damit ich dich untersuchen kann.“ Nojiko nickte dankbar und schritt an der Pinkhaarigen vorbei ins Zimmer. Thatch wollte ihr folgen, doch Müre versperrte ihm prompt den Weg. „Tut mir leid Thatch, aber du weißt ja: Kein Zutritt für Gesunde“, entgegnete sie und warf ihm ein schelmisches Lächeln zu und gerade als Thatch etwas entgegnen wollte, warf sie ihm die Tür vor der Nase zu. Lachend kam sie zu Nojiko, die bereits auf dem Krankenbett platzgenommen hatte. „Ihr versteht euch ziemlich gut, nicht wahr?“, fragt Nojiko als Müre sich neben sie auf einen Hocker setzte und das Lächeln aus ihrem Gesicht immer noch nicht verschwand. Verlegen und ertappt blicke sie Nojiko ins Gesicht und sagte abwehrend: „Wir sind Kameraden, natürlich verstehe ich mich mit ihm gut, so wie mit jedem anderem hier auf dem Schiff.“ Nojiko merkte, dass die Pinkhaarige nicht weiter über das Thema sprechen wollte, also beließ sie es dabei und fragte nicht weiter nach. Als Müre ihre Wunden begutachtete verzog sie immer wieder das Gesicht, manchmal überrascht, manchmal schockiert, aber sie sagte während der ganzen Behandlung keinen Ton und Nojiko war ganz froh darüber, denn so konnte sie beruhigt ihren Gedanken nachgehen. >Wie es meinen Leuten zuhause wohl geht? Inzwischen müssen sie längst gemerkt haben, dass ich nicht mehr da bin. Sicher machen sie sich Sorgen, weil ich mich noch nicht gemeldet habe. Warum mach ich mir über so was überhaupt Gedanken? Das wollte ich doch so! Genau das hier… Ein Leben auf dem Meer, mit Freunden Abenteuer erleben. Genau wie Nami. Nami... was machst du wohl gerade, kleine Schwester? Ob du schon mitbekommen hast, dass ich ebenfalls zu einer Reise aufgebrochen bin? Wie gern würde ich dein Gesicht sehen, wenn du es erfährst<, bei diesem Gedanken stahl sich ein Lächeln auf ihre Lippen, doch im nächsten Moment verschwand es schon wieder. >Sie wäre sicher nicht erfreut, wenn sie wüsste wo und bei wem ich mich befinde. Portgas D. Ace ist einer der meistgesuchten Verbrecher dieser Welt und die Whitebeard Piratenbande gilt als die Schlimmste auf allen Meeren. Noch dazu kommt, dass dieser Typ behauptet ich wäre ein Teil seiner Mannschaft… Was mach ich nur?<, seufzend ließ Nojiko den Kopf hängen, was Müre nicht entging. „Worüber machst du dir solche Gedanken, Nojiko?“, fragte sie vorsichtig, darauf bedacht die Blauhaarige nicht zu bedrängen, falls sie nicht darüber reden mochte. Nojiko überlegte kurz, ob sie Müre von ihren Sorgen erzählen sollte, schließlich kannte sie sie gar nicht. Andererseits würde es vielleicht ganz gut tun, sich jemandem anzuvertrauen. „Portgas D. Ace hat da etwas Komisches gesagt… Er meinte er hätte mich gerettet und ich wäre nun ein Teil seiner Crew, doch ich kann mich gar nicht daran erinnern, mich ihm angeschlossen zu haben. Ich war lange bewusstlos, nachdem ich in diesem furchtbaren Haus vermöbelt wurde…“, bei dem Gedanken erschauderte Nojiko sichtbar und Müre verzog mitfühlend da Gesicht, sagte jedoch nichts. „Daher weiß ich leider nicht, was seit dem passiert ist, geschweige denn wie ich überhaupt hier her gelangt bin. Als ich Thatch nach Portgas D. Ace Worten fragte, wies er mich ab.“ Mit fragendem Blick sah sie nun die Pinkhaarige an, in der Hoffnung, diese könnte die Nebel in ihrem Kopf vertreiben und ihr endlich Klarheit verschaffen. Müres Reaktion war allerdings alles andere als hilfreich, denn sie setzte sich mit verschränkten Armen auf und sah Nojiko ernst an. „Tut mir leid Schätzchen, was genau Ace damit bezweckt hat kann ich dir auch nicht sagen. Ich weiß nur, dass Ace niemals etwas ohne Hintergedanken macht und in deinem Fall hat er dich wohl nicht aus Nächstenliebe gerettet.“ Nojikos Interesse war geweckt und sie lehnte sich gespannt ein Stück vor, um Müre zu signalisieren, dass sie sich nicht mit dem zufrieden geben würde, was sie bis jetzt gesagt hat. Müre musterte die Blauhaarige und seufzte dann, als Zeichen, dass sie den inneren Kampf mit sich verloren hatte, ehe sie aufstand und Nojiko von oben herab fest in die Augen sah. „Wir waren auf dem Sabaody Archipel, weil Ace neue Mitglieder gesucht hat. Unter anderem – und für uns alle unbegreiflich, auch in dem Aktionshaus, wo Menschenhandel betrieben wird.“ So langsam dämmerte Nojiko worauf die Frau hinaus wollte und ihr schwante bereits Böses, als Müre alle Zweifel ausräumte. „Nojiko, Ace hat dich gerettet, in dem er dich gekauft hat. Dadurch konnte er dein Leben schützen und wir haben ein neues Mitglied bekommen: Dich“ Geschockt weiteten sich Nojikos Augen. Sie konnte nicht glauben, was sie da gerade gehört hatte. Sie war davon ausgegangen, dass der Kapitän der 4. Division sie gerettet hatte, weil sie fast tot geprügelt worden war und nicht, weil er ein neues Mitglied für seine Bande kaufen wollte. KAUFEN! „Kaufen? Wie kann man denn bloß Menschen KAUFEN?! Ich will nicht an jemanden gebunden sein, weil er mich gekauft hat, Müre! Ich will frei sein! So habe ich mir mein Abenteuer bestimmt nicht vorgestellt.“ Tränen stiegen in Nojiko auf und das erste Mal, seit sie Kokos verlassen hat, fühlte sie sich nicht nur machtlos sondern auch in einer Sackgasse. Wie sollte sie da nur wieder raus kommen? Er war einer der gefürchtetsten Piraten auf dem Meer und ausgerechnet so einem musste sie in die Hände fallen. Behutsam legte sich eine Hand auf ihre Schulter. „Weine nicht Nojiko, so schlimm ist das alles gar nicht. Als ich damals auf dieses Schiff kam, war ich genauso wenig davon begeistert wie du jetzt“, erzählte die Pinkhaarige und Nojiko beruhigte sich ein wenig, weil sie die Geschichte interessierte. Als sie sicher war, dass sie Nojikos Aufmerksamkeit hatte, erzählte sie weiter: „Ich war nicht immer ein Teil dieser Bande musst du wissen. Früher gehörte ich zu den Bellamy Piraten, doch dann hat De Flamingo unseren Kaptain getötet, nachdem dieser vom Strohhut Ruffy besiegt wurde und seine Ehre verloren hatte und wir lösten uns schließlich auf.“ Bei diesen Worte musste Nojiko schlucken >Namie!<, dachte sie besorgt, hielt es allerdings für unklug, zu fragen, ob sie eine orangehaarige Frau bei dem Strohhut gesehen hatte, angesichts der Tatsache, dass Müre durch die Strohhüte ihre Bande verlor. „Ich irrte allein durch die Stadt, in der wir uns auflösten, ohne Plan und ohne Perspektive. Dann lief ich Ace über den Weg und er erkannte meine Situation sofort. Ohne mich zu fragen nahm er mich mit auf sein Schiff und du kannst mir glauben, ich war alles andere als begeistert hier zu sein, was ich auch deutlich machte. Doch letztendlich ist das hier viel mehr mein Zuhause geworden, als die Bellamy Piraten es jemals für mich waren. Hier steht man für einander ein, Nojiko. Ich glaube für deinen Wunsch nach Abenteuern bist du hier genau richtig!“, fügte Müre mit einem Zwinkern hinzu und die Blauhaarige wurde verlegen bei dem Gedanken, sie vielleicht mit ihren Worten vorhin gekränkt zu haben. „Das verstehe ich ja, doch du bist trotzdem freiwillig hier. Ich hingegen wurde gekauft und kann nicht einfach gehen. Ich Schulde Portgas D. Ace nicht nur mein Leben sondern auch...“, sie stockt kurz, dann sah Nojiko Müre fragend ins Gesicht. Diese verstand erst nicht, doch mit einem langgezogenen „aahh“, begriff sie und antwortete: „100.000 Berry“ „100.000 Berry?!“, bei dieser Zahl viel Nojiko fast vom Bett. „Wer gibt bitte so viel Geld für jemanden wie mich aus?! Ich hab nicht mal Teufelskräfte! Oh verdammt, wie soll ich 100.000 Berry auftreiben?“ Verzweiflung machte sich erneut in ihr breit und am liebsten hätte sie auf der Stelle los geheult. >Oh Nami, wärst du nur hier. Bei so was warst du immer die Geschicktere von uns beiden… Was soll ich jetzt nur tun?< Müre war neben ihr in die Hocke gegangen und streichelte beruhigend ihr Knie, als sie ihren traurigen Blick sah. „Ace ist kein Unmensch Nojiko. Wenn du wirklich nicht bleiben willst, wird er eine Lösung finden. Er zwingt niemanden bei ihm zu bleiben, der das nicht möchte.“ Starke braune Augen sahen in die ihre. Komischerweise machte sich in Nojiko wieder das Gefühl breit Müre gekränkt zu haben, als sie ihre Worte hörte, doch hier zu bleiben kam für sie definitiv nicht in Frage. >Müre hat recht, ich werde einfach mit dem Kerl reden und dann werden wir eine Lösung finden und, wer weiß, vielleicht kann ich ja schon bei der nächsten Insel an Land gehen!< Nojikos Laune hob sich sichtbar und die Pinkhaarige stand beruhigt auf. „Du kannst jetzt gehen, ich habe alle deine Wunden behandelt. Sei aber noch vorsichtig, eine Rippe ist angebrochen, das dauert seine Zeit, bis sie verheilt ist.“ Nojiko erhob sich und sah die Frau vor sich dankbar an, ehe sie sich zur Tür drehte. Sie hatte bereits die Klinke herunter gedrückt, als sich Müre nochmal an sie wandte. „Nojiko ich weiß was du willst und ich war dir damals gar nicht so unähnlich. Doch bedenke, dass Ace den Leuten hilft, die manchmal selber noch gar nicht wissen, dass ihnen geholfen werden muss. Triff deine Entscheidung also mit Bedacht“, sagte sie und Nojiko dachte einen Hauch von Flehen in ihrer Stimme gehört zu haben. "Danke Müre, für alles", flüsterte sie, doch ohne sich nochmal umzudrehen verließ sie das Praxiszimmer und ging auf den Flur. >Tut mir leid, ich mag dich auch. Aber als Sklavin werde ich nicht auf diesem Schiff bleiben< Abermals seufzend hob sie den Kopf und blickte sich um. Das Arztzimmer lag auf einem langen, dunklen Flur, an den sie sich nicht mehr erinnern konnte. >Verdammt, in welcher Richtung liegt bloß das Deck?<, fragte sie sich und entschied, nach kurzem Überlegen einfach mal rechts dem Flur zu folgen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)