Welcome to the Universe von Jaywalker ================================================================================ Kapitel 1: Fallen ----------------- Titel: Welcome to the Universe Disclaimer: Keiner von den hier auftretenden Personen bzw. Figuren aus Supernatural gehört mir! Sie gehören entweder sich selbst oder entstammen von Erik Kripke. Viel Spaß beim Lesen! ~*~ Kapitel 1: Fallen ~*~ THEN Jensen war schon immer ein Schauspieler gewesen, der seine Stunts gerne selbst machte. Es gehörte nun mal seiner Meinung nach zu seiner Arbeit dazu. Es verlieh ihm das Gefühl mit seiner Spielfigur eins zu werden, und zugegeben erfüllte es ihn mit Stolz eine solch anspruchsvolle Szene, vor denen manch andere Schauspielkollegen sich gedrückt hätten, mit Bravur zu meistern! Jedoch… In diesem Augenblick wünschte er sich, dass er ein einziges Mal in seinem Leben seine verdammte Klappe gehalten, seinen beschissenen Stolz beiseite gepackt und seinem Double diese Szene überlassen hätte. So wie es jeder andere Schauspielkollege getan hätte! Der Faustschlag kam wie aus dem Nichts… Plötzlich und unerwartet! Er gehörte zu dem durch und durch choreographierten Kampf dazu, ein Leichtes also dem Schlag auszuweichen, und trotzdem war Jensen alles andere als vorbereitet darauf gewesen. Nur für eine kleine Sekunde waren seine Gedanken abgeschweift… Ein kleiner Moment der Unachtsamkeit, der ihm nun zum Verhängnis wurde. Die Luft wurde aus seinen Lungen gepresst, als sich die Faust ungebremst in seinen Magen bohrte. Das schmerzerfüllte Stöhnen wollte ihm nicht so recht über die Lippen kommen und klang eher nach einem kläglichen Wimmern. Vollkommen Dean-unwürdig…. Sein Supernatural Charakter hätte sich für diesen zugegeben recht unmännlichen Laut wahrscheinlich in Grund und Boden geschämt, aber das war momentan Jensens geringste Sorge. Durch die Wucht des Schlages, stolperte er ein paar Schritte zurück. Seine Hände krallten sich in dem dunklen T-Shirt, das er als Dean trug, fest. Er versuchte seinen rebellierenden Magen, der sich anfühlte als würde er versuchen seine Speiseröhre heraufzuklettern, zu beruhigen, wodurch er nur am Rande die entsetzten Schreie seiner Arbeitskollegen mitbekam. Seine Füße verloren plötzlich den Halt und er kippte wie in einer schlechten Komödie nach hinten um. „Oh mein Gott… JENSEN!“ „Pass auf!“ Sowohl der stämmige Stuntman, der ihm gerade einen gehörigen Schlag verpasst hatte, als auch Jared, der das alles mit großen Augen mit verfolgt hatte, schienen aus ihrer Starre zu erwachen und setzten sich gleichzeitig in Bewegung. Zu einer anderen Zeit hätte er ihre entgleisten Gesichtsausdrücke wahrscheinlich zum totlachen gefunden, jedoch war er sich sicher, dass er gerade mindestens genauso entsetzt aussah wie die beiden. Das würde wohl der einzige Moment sein, in dem Jensen einmal dankbar für die übertrieben langen Beine seines Co-Stars war, aber zu irgendwas mussten die ja endlich mal gut sein. Jared war nämlich ein Ticken schneller bei ihm als der Stuntman, dessen Namen ihm im Moment partout nicht einfallen wollte. Verzweifelt griff der Jüngere nach Deans altbekannter Lederjacke, die Jensen über dem dunklen T-Shirt trug, allerdings rutschten Jareds glitschigen Finger von dem Stoff ab. Nein… ! Das durfte doch einfach nicht wahr sein! Wieso mussten sie auch immer von oben bis unten mit Kunstblut beschmiert werden? Die Augen des Größeren weiteten sich panisch während seine ausgestreckten Hände nichts mehr zu fassen bekamen außer kühler Abendluft. Vielleicht hätte Jensen einfach nur nach Jareds Händen oder gar denen des Stuntmans greifen müssen, um Schlimmeres zu verhindern, aber sein Körper schien ihm momentan einfach nicht Gefolge leisten zu wollen. Und so ruderten seine Arme nutzlos durch die Luft in einem zum Scheitern verurteilten Versuch sein Gleichgewicht wieder zu finden. Innerhalb von weniger Sekunden hatte sich das Alles abgespielt, allerdings kam es Jensen wie in Zeitlupe vor, als seine Füße völlig den Boden unter sich verloren und er rückwärts nach hinten ins Nichts stürzte. Das Flachdach auf dem sie gerade gedreht hatten war nicht hoch. Ein paar Meter… nichts weiter… und auf einer Seite müssten sowieso Matten bereit liegen, da der Stuntman eigentlich derjenige hätte sein sollen, der sich hier Hals über Kopf in die Tiefe stürzte. Alles nur halb so schlimm… Alles nur halb so schlimm! Zumindest redete sich Jensen das gerade ein, als sein Magen bei dem freien Fall ein weiteres Mal rebellierte. „JENSEN!“ Jareds lauter Schrei drang nicht einmal mehr an seine Ohren. Die Lippen des Jüngeren bewegten sich zwar und formten seinen Namen, aber es schien kein Laut zu ihm durchzudringen. Das Einzige was er vernahm war ein lautes Splittern und einen stechenden Schmerz in seinem Rücken als er durch das Glasdach des kleineren Nebengebäudes hindurch fiel, wodurch ihm auch schlagartig bewusst wurde von welcher Gebäudeseite er gerade gestürzt war. Die falsche Seite… Eindeutig die VERFLUCHTE, FALSCHE Seite! Konnte heute denn gar nichts gut gehen? Rote Glasscherben fielen nun mit ihm gemeinsam zu Boden. Jensen erinnerte sich daran, wie ein paar Bühnenbildner vor wenigen Stunden noch auf das Dach des Nebengebäudes riesige okkulte Symbole gepinselt hatten, und wie aufwendig das Ganze gewesen war. Tja… anscheinend hatte er die komplette Arbeit soeben in Millisekunden zunichte gemacht. Viel mehr Zeit blieb Jensen allerdings nicht, sich weitere Gedanken über das bescheuerte Bühnenbild zu machen, da er plötzlich mit einem dumpfen Schlag auf dem Boden aufkam. Eine Staubwolke wurde dadurch in die Luft gewirbelt. Zumindest hatte er in dem einen Punkt Recht gehabt: der Sturz war nicht allzu tief gewesen. Aber das war momentan ein eher beschissener Trostpreis! Der stechende Schmerz in seinem Rücken und Magen erschein ihm mit einem Mal lachhaft, als er durch einen viel Qualvolleren ersetzt wurde, der sich in seinem ganzen Körper ausbreitete. Jensen war jedoch noch geistesgegenwärtig genug seine Arme schützend über sein Gesicht zu legen, als die Glassplitter auf ihn nieder prasselten. Stöhnend versuchte er Luft zu holen, was ihm allerdings nicht gelingen wollte. Seine Lungen fühlten sich an, als hätte jemand eine eiserne Faust um sie gelegt und fest zugedrückt, so dass darin kein Sauerstoff mehr Platz haben konnte. Erschöpft ließ er die Arme sinken, da ihm schlicht und einfach die Kraft fehlte sie weiter über seinem Kopf zu halten. Verzweifelt versuchte er erneut Luft zu holen, vergeblich… Langsam aber sicher breiteten sich schwarze Flecken vor seinen Augen aus und das konnte definitiv nichts Gutes verheißen. Soweit er sich momentan in seiner beschissenen Lage zurückerinnern konnte, war Sauerstoff ein essenziell wichtiger Bestandteil fürs Überleben. Und wenn er diesen nicht bald bekam, dann… Jensen wollte den Gedanken gar nicht erst zu Ende führen. Panik machte sich allmählich in seinem Inneren breit, während er es riskierte sich ein wenig aufzurichten. Vielleicht wurde es ja so besser? Aber auch das wollte nicht so klappen, wie er sich das vorstellte. Seine Arme, auf die er sich abgestützt hatte, zitterten so stark als wären sie aus einer Art wackeligem Gelee und nicht aus Knochen, Fleisch und Blut. In seinem Kopf begann sich alles zu drehen, was dazu führte dass sich zu der Panik eine gehörige Portion Übelkeit dazu gesellte, aber das war noch nicht einmal das Schlimmste. Seine Beine wollten sich partout nicht bewegen, egal wie sehr er es auch versuchte. Als er seinen Blick nach unten wandern ließ, konnte er in dem Halbdunkel, das in dem leerstehenden Gebäude herrschte, nicht sonderlich viel erkennen. Jedoch reichte es aus um die große Glasscherbe ausmachen zu können, die da wo sie sich momentan befand, mit Sicherheit nicht hingehörte! Verdammt… Jensen kniff die Augen zusammen, während ein leises Keuchen über seine Lippen kam, als seine Arme ihm endgültig ihren Dienst versagten. Mit einem dumpfen Schlag landete er wieder auf dem vermoderten Holzboden. Jetzt war wohl der Zeitpunkt gekommen in richtige, wahrhaftige Panik zu verfallen! Die besagte Glasscherbe hatte sich nämlich tief in seinen Oberschenkel gebohrt, jedoch konnte er weder die dazugehörigen Schmerzen, noch das warme Blut, das langsam aber sicher über die Innenseite seines Beines lief, spüren. Das war nicht gut! Das war GAR nicht gut! Seine Lungen wollten immer noch keinen Sauerstoff aufnehmen, wodurch sich sein Kopf mittlerweile wie in Watte eingepackt anfühlte. Die Flecken vor seinen Augen begannen unangenehm zu tanzen und vertrieben schließlich die letzten klaren Stellen in seinem Blickfeld bis Jensen in vollkommener Schwärze versunken war. ~*~ tbc Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)