Advent, Advent.... von Dragonohzora (Mamoru x Usagi) ================================================================================ Kapitel 15: 6. Dezember 7:45 Uhr bis 08:30 Uhr – Eine schöne Bescherung ----------------------------------------------------------------------- 6. Dezember 7:45 Uhr bis 08:30 Uhr – Eine schöne Bescherung Heulend rieb sich Usagi ihren Hintern. Wieso nur musste sie immer wieder gegen ihn rennen, konnte es nicht einmal ein anderer sein? „Entschuldige bitte Usagi!“ „Hatte sie jetzt eine Gehirnerschütterung? Wieso entschuldigte sich Mamoru denn bei ihr? Das waren ja ganz neue Töne?, und wie hatte er sie genannt? Usagi? Besorgt blickte sie ihn an. War er krank? Hilfreich half er ihr beim aufstehen. Usagi sollte wirklich nicht bei diesen Temperaturen laufen. Hier wurde noch nicht gestreut und die Gehwege waren glatter, als normalerweise. Bekümmert hob Mamoru ihre Schultasche aus dem Schnee und gab sie ihr. „Pass beim nächsten Mal besser auf, es ist gefährlich bei dem Schnee zu laufen!“ „Ich komme aber sonst zu Spät!“ „Das kommst du doch sowieso Usagi“, erwiderte Mamoru freundlich. Erbost öffnete Usagi ihren Mund, um ihm ihre Meinung zu geigen, dann schloss sie ihn wieder. Irgendwie hatte er ja recht, auch wenn sie dieses nur ungern zugab. Lächelnd legte Mamoru eine Hand auf ihr Schulterblatt. „Na komm, ich bringe dich zur Schule, nicht das dir doch noch ein Unglück geschieht. Ich muss heute sowieso in deine Richtung.“ Perplex stand Usagi einfach nur sprachlos da, registrierte kaum, wie Mamoru ihr einen Helm in die Hand drückte und registrierte erst jetzt sein Motorrad am Straßenrand. Was hatte er da gerade von Sicherheit gefaselt? Welcher Irrer fuhr bei diesen Wetter denn bitteschön Motorrad? Neugierig haderte sie mit sich, sollte sie oder sollte sie nicht?, aber was noch viel wichtiger war. Wieso war er nur so nett? Wieso war er freundlich, höflich und wieso verdammt noch mal redete er sie mit ihrem richtigen Namen an? Was war geschehen? Sollte sie sich jetzt sorgen machen? Irgendetwas war hier doch faul oder? Etwas stimmte hier ganz gewaltig nicht!, aber sie würde schon noch herausfinden was das genau war. -------------------------- Oder auch nicht. Entgeistert stand Usagi vor den Schultoren. Mamoru hatte sie wirklich bis zur Schule gefahren und nun hielt er ihr eine Papiertüte vor die Nase. „Cookie?“ Cookie? Cookie? Etwa zum Nikolaus? Sie gab ihm gleich Cookies, wenn er nicht damit aufhörte. Langsam aber sicher hatte sie wirklich Angst. Im Hintergrund registrierte sie ihre Mitschüler, wie sie miteinander tuschelten, säuselten und Mamorus Motorrad, aber vor allem ihm mit Blicken bedachten, die aussagten: Nimm mich. Böse schaute Usagi zu Mamoru, jedoch musste sie befriedigt feststellen, dass er den anderen Mädchen auf ihrer Schule keine weiteren Beachtung schenkte. Unschlüssig knabberte Usagi an ihrer Unterlippe, ehe sie schließlich die Papiertüte mit den Cookies sich schnappte. In aller Hektik hatte sie heute doch glatt ihr Lunchpaket vergessen, also kam es ihr gerade recht. „Usagiiii!“ Abgelenkt drehte sich Usagi um und blinzelte überrascht. Was machte den Rei nun hier? Da Rei nicht auf ihre Schule ging, war sie mehr als nur verwundert. Ein klingeln ließ sie aufhorchen. Eine sanfte Melodie ertönte. Überrascht sah sie, wie Mamoru an sein Handy ging. „Gut, das ich dich noch erwische Usagi“, hechelte Rei schnapselnd nach Luft. Wer mochte Mamoru nur anrufen? Saori vielleicht? Zumindest schien es nicht Rei zu sein, abpropo Rei, was wollte sie denn nur jetzt von ihr? Und wieso sah Mamoru alles andere als glücklich aus? Er schien ihr besorgt, oder bildete sie sich das nur ein? Leider konnte sie nicht verstehen was er sprach, da er sich von ihr abgewendet hatte und Rei irgendetwas zu ihr sagte. Vielleicht sollte sie ihr mal besser zuhören. „...Bitte bitte glaub mir, Mamoru wird dir das bestätigen können!“ Usagi verstand gerade absolut nichts. „Nun warte mal, wovon redest du da eigentlich?“ Immer wieder erhaschte Usagi einen Blick von Mamoru und errötete. Das wahr wirklich ein seltsamer morgen. „Na wegen gestern“, zischte Rei. „Hörst du mir gar nicht zu? Und was macht eigentlich Mamoru hier?“, fragte Rei schließlich und runzelte ihre Stirn. „Endlich mal eine gescheite Frage“, seufzte Usagi. „Ich glaube ihm geht es nicht gut! Er hat mich zur Schule gebracht und mich nicht Odango genannt!“ „Odango?“ Ernst sah Mamoru von seinem Gespräch auf und zeigte auf seine Uhr und dann auf das Schultor. Ein belustigtes Kichern drang aus Reis Kehle. „Ich glaube, er wird dir sagen, dass du deine Beine in die Hand nehmen sollst, ehe das Schultor geschlossen wird!“ „Ja ja, ich mach ja schon...aber sag mir noch schell, wieso du nicht in der Schule bist?“ „Ich war schon da, aber bei uns sind die Heizungen ausgefallen und daher hat meine ganze Schule heute frei!“ „Wie gemein“, jammerte Usagi neidisch und seufzte. Sie wollte auch Schulfrei haben. „Danke Baka“, schrie Usagi noch, als sie ihre Cookietüte hochriss, ehe sie Rei angrinste. „Und ich weiß, das du und Mamoru kein Date habt, Mamoru würde sich niemals mit einem Schulmädchen abgeben, das wissen wir doch!“ Als Mamoru sein Handy wegsteckte, war Usagi längst im Schulgebäude verschwunden. Entsetzt wich er einen Schritt zurück, als er eine fuchsteufelswerdende Rei auf sich zustampfen sah. Überrascht registrierte Mamoru , wie sie ausholte und ihm mit der groben Handfläche auf seine Schulter schlug. Stöhnend rieb sich Mamoru diese Seite. Rei hatte vielleicht einen Schlag drauf. „Sag mal, was treibst du denn hier?“, böse funkelte sie ihn an. Usagi wird noch misstrauisch werden!“ Ach darum ging es ihr also. Gleichgültig zuckte Mamoru mit seinen Schultern. „Das ist mir egal, ich will sie nicht mehr verletzen!“ „Und deshalb bist du halbwegs freundlich zu ihr?“ „Muss ich einen Grund haben?, außerdem ist heute Nikolaus“, verteidigte sich Mamoru. „Ja verdammt nochmal, sie wird schon misstrauisch....sie denkt du wirst krank!“ „Ich glaube im Moment habe ich andere Probleme...!“ Abrupt wurde Rei schlagartig ernst. „Was gibt es?“ Eben hat mich Usagis Mutter angerufen. Usagi wird heute Abend nicht auf den Ball dürfen! Ihr Vater stellt sich ziemlich quer!“ „Was aber....aber das darf doch nicht wahr sein, das musst du verhindern!“ „Ich weiß, ich weiß. Ich hab mir ja schon etwas ausgedacht!“ „Und was?“ „Ikuko ist zwar dagegen, aber ich muss es zumindest versuchen!“ „Und was bitte schön?“ „Ich schwänze meine erste Vorlesung um neun Uhr und werde Mister Tsukino auf der Arbeit aufsuchen und ihn versuchen zu überreden!“ Stille herrschte, Rei wurde blass. „Vergiss das atmen nicht!“ „Du schwänzt?“, rief Rei aus. „Man sollte doch meinen, das du eher verwundert wärst, dass ich mich traue in die Höhle des Löwen zu gehen“, amüsierte sich Mamoru und konnte sich ein breites Grinse einfach nicht verkeifen. „Du schwänzt?“, wiederholte sich Rei ziemlich geschockt. „Oh mein Gott...Mamoru Chiba lässt eine Vorlesung sausen!“ Hastig holte Rei ihren Ipod heraus und tippte wie eine irre diese phänomenale Neuigkeiten und versendete sie an ihre Freundinnen. Mamoru konnte nur mit seinen Augen rollen und seufzte resignierend. Nicht zum ersten mal fragte er sich, wie andere eigentlich über ihn dachten. Kam er so perfektionistisch und Streberhaft bei anderen an? Und sollte ihm das allmählich sorgen bereiten? „Halohoooo?“, versuchte Mamoru sich wieder näher ins Bild zu rücken. „Hast du Motokis Handyummer?“ „ Ich gebe es auf…..“ „Du darfst Usagi nicht aufgeben“, wiedersprach sie ihm hastig. „Es ist euch doch vorherbestimmt zu....“ „Davon rede ich gar nicht!“, unterbrach Mamoru sie, ohne weiter darüber nachzudenken, was genau Rei ihm wirklich hatte sagen wollen. „Also hast du sie?“ „Was?“ „Na Motokis Handynummer?“ Stöhnend setzte sich Mamoru seinen Motorradhelm auf. „Frag ihn selbst, ich gebe seine Nummer nicht wegen so einem Blödsinn raus!“ „Spielverderber!“ „Manchmal spielst du wirklich mit dem Feuer!“ „Wenn du das sagst“, lachte Rei auf einmal und grinste. „Dann verbrenn dich nicht an mir, oder eher gesagt bei Usagis Papa!“ Erstaut startete er sein Motorrad. Sie hatte ihm ja doch zugehört? Versteh einer die Mädchen, sie würden ihm immer ein Rätsel bleiben. „Und fahr vorsichtig, nur Idioten fahren bei diesem Wetter Motorrad, hörte er sie noch rufen. Da musste er ihr wohl oder übel zustimmen, aber er hatte ja schon mehrfach unter Beweis gestellt, das er ein Idiot, ein wirklicher Baka erster Güte war. Jetzt würde er sich noch schell einen Kaffee gönnen und dann würde er sich in die brennende Hölle begeben und hoffen, das er wieder heil dabei rauskam um seine persönliche Prinzessin heute Abend in den Armen halten zu dürfen. Letztlich hatte er ja so oder so vorgehabt sich die Erlaubnis zu besorgen, also wieso nicht gleich heute? Was hatte er schon zu verlieren? Usagi hielt sein Herz in den Händen, dürfte er sie nicht sehen, wäre es ihm sowieso egal, was damit geschehen würde. Vielleicht würde Sailor Moon ja kommen um ihn ausnahmsweise mal zu retten, das wäre doch mal eine erfrischende Abwechslung. Ein lautes Hupen brachte Mamoru in das hier und jetzt zurück, als er spürte wie es schepperte, er hart auf die Bremse trat und spürte wie er durch die Glätte die Kontrolle über seine Maschine verlor und Mamoru nur noch ein einziger Gedanke durch den Kopf flog: Was für eine schöne Bescherung. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)