Ich will nicht von celebhel (One-Shot) ================================================================================ Kapitel 1: Ich will nicht ------------------------- Ich will nicht „Ich will aber nicht!“ Trotzig blickten ihr zwei blaue Kinderaugen entgegen. „Du musst aber.“, entgegnete die junge Frau ruhig aber bestimmt und strich sich eine ihrer türkisen Haarsträhnen aus dem Gesicht. „Ich will nicht und ich muss nicht!“, erwiderte ihr Sohn bestimmend. Die junge Mutter seufzte. Warum nur musste ihr Sohn immer grade dann so viel von seinem Vater haben wenn er etwas tun sollte was er nicht wollte. Nachdenklich betrachtete sie den Jungen vor sich. Dieser hatte die Arme abwehrend vor der Brust verschränkt und starrte trotzig vor sich auf den Boden. Ein leichtes Lächeln umspielte Bulmas Lippen. War ja eigentlich klar das ihr Sohn einen solchen Dickkopf hatte, schließlich war er dahingehend doppelt vorbelastet… Grade wollte die Erfinderin sich zu ihrem Kind hinunterbeugen um ihm klar zu machen das er nun einmal zur Schule musste, ob er wollte oder nicht, da drehte dieser sich einfach um und ließ sie achtlos stehen. Bulma war von seinem Verhalten derart überrumpelt das sie erst reagierte, als sie vernahm wie die Kinderzimmertür ins Schloss fiel. Jetzt reichte es! Scheiß ein auf Pädagogik, bei diesem Jungen war offensichtlich Hopfen und Malz verloren. Vor Wut buchstäblich kochend stapfte sie die Treppe empor und ging mit raschen Schritten auf die Zimmertür zu. Die junge Frau atmete noch einmal tief ein und aus und ermahnte sich selbst zur Ruhe: „Du bist die erwachsene Bulma, er ist nur ein Kind. Ganz ruhig.“, murmelte sie vor sich hin, während sie die Türklinke langsam nach unten drückte. Doch nichts geschah. Verdutzt blickte sie die Tür an und rüttelte probehalber noch einmal an der Klinke. Nichts. Die dämliche, verfluchte Tür ließ sich nicht öffnen, ihr Sohn hatte tatsächlich abgeschlossen. Nun war es mit der mütterlichen Geduld zu ende. Die arme Tür musste Bekanntschaft mit den wild hämmernden Fäusten der Erfinderin machen, während diese brüllte: „TRUNKS! MACH SOFORT DIE TÜR AUF! TRUNKS BRIEFS, WENN DU NICHT AUGENBLICKLICH DIE TÜR AUFMACHST ERLEBST DU DEIN BLAUES WUNDER!“ Doch anstatt die Tür zu öffnen und seiner Mutter zu gehorchen erwiderte der siebenjährige nur trocken: „Ach ja? Und wie willst du das durch die geschlossene Tür anstellen?“ Vor Wut stampfte Bulma mit dem Fuß auf. Dieser verflixte Bengel hatte bei all dem auch noch die Ruhe weg und ließ sich nicht im Geringsten von ihr beeindrucken. „Was auch immer die Tür dir getan hat, ich glaube sie ist genug bestraft.“, meinte eine tiefe Männerstimme hinter ihr. Zornig drehte die tobende Frau sich zu dem Mann um, welcher mit verschränkten Armen überheblich grinsend an der Wand lehnte. „Halt einfach die Klappe Vegeta!“, schnauzte sie ihn an. „Nana, wer wird denn gleich so ausfallend werden?“, fragte er gelassen und zog mit gespielter Verwunderung die Augenbrauen hoch. Man merkte ihm an wie sehr er das sich ihm bietende Schauspiel genoss und grade das brachte die Erfinderin noch mehr in rage. „Ich zeig dir gleich was ich werde!“, zeterte sie ihm entgegen und ging anschließend wieder dazu über die Tür mit ihren Fäusten zu bearbeiten. „TRUNKS MACH AUF ODER ICH KOMM REIN!“, schrie sie dem Holz entgegen. „Durch eine geschlossene Tür?“, erklang die spöttische Kinderstimme ihres Sohnes. „Da hat er nicht ganz unrecht.“, kommentierte nun Vegeta und musste sich sichtlich darum bemühen nicht laut zu lachen. „Was mischt du dich da eigentlich ein?“, giftete Bulma zurück. „Reine Neugierde.“, erwiderte der Angesprochene. Skeptisch beäugte die türkieshaarige Frau ihn. „Neugierde, aha. Wer’s glaubt wird selig.“ Immer noch grinsend verlies Vegeta seinen Platz an der Wand und stellte sich neben seine Gefährtin. „Nicht das es mich stören würde wenn du wie ein wild gewordener Affe gegen die Tür springst, aber worum geht es eigentlich?“ Noch immer beäugte Bulma den Sayajin misstrauisch. Zwar war Vegeta Trunks Vater und hatte seid dem Angriff der Cyborgs und dem Kampf gegen Cell mit ihnen zusammen gelebt, doch war es höchst selten das der kühle Prinz sich für die alltäglichen Probleme der Familie interessierte. Wenn überhaupt, dann kümmerte er sich nur beim gemeinsamen Training um seinen Sohn. Da war sein plötzliches Interesse eine willkommene Abwechselung. Und so überhörte Bulma seine Stichelei gönnerhaft und erklärte: „Trunks muss zur Schule, aber weil er nicht will hat er sich in seinem Zimmer verbarrikadiert.“ „Und das Problem?“, fragte der Krieger mit unverkennbarem Spott in der Stimme. „Das Problem…“, begann Bulma und rang um ihre Beherrschung, „Das Problem ist das er nicht kommt.“ „Darf ich?“, fragte der Sayajin und trat auf die Tür zu. Bulma hatte mit vielem gerechnet, aber bestimmt nicht mit dem was jetzt geschah. Bevor sie wirklich realisieren konnte was passierte, war es auch schon vorbei. Vegeta formte einen Energieball und zerschmetterte Kurzerhand das störende Hindernis. Nachdem der Staub sich gelegt hatte gab das Loch in der Wand den Blick auf einen verdutzten Jungen frei, welcher inmitten der Überreste seiner Tür saß und seine Eltern ansah. Bulma war nicht minder verdutzt. Sie öffnete den Mund um etwas zu sagen, doch ihr fehlten angesichts des Chaos die Worte. Der einzige der mit sich und der Situation vollends zufrieden war, war Vegeta selbst. Er kehrte den Trümmer seinen Rücken zu und ging gemächlichen Schrittes die Treppe hinunter in Richtung Küche. Lediglich ein einziges Wort kam noch über seine Lippen, welches er mit so viel Autorität und Bestimmtheit sagte, das es keine Widerworte zuließ: „Schule!“ Zurück ließ Vegeta eine geschockte Bulma, welche noch immer mit weit geöffnetem Mund auf die Trümmer sah, nicht wissend ob sie nun weinen oder lachen sollte. Und einen plötzlich äußerst betriebsamen Trunks, welcher in aller Eile seine Schulsachen zusammensuchte und mit einem kurzen „Bis später!“ das Haus verlies. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)