Héahsynn - Todsünde von Silaya-Hien ================================================================================ Kapitel 3: Die Druiden ---------------------- Kapitel 03 - Die Druiden Mordred sah immer noch die von den Balken baumelnden Frauen, die Braunhaarige zuckte noch. Ihr Genick schien nicht gebrochen zu sein, wie das der wahren Schuldigen. Auch wenn er raub nicht gut hieß, es war doch für eine gute Sache und wäre Arthur hier gewesen, hätte er sie sicher nicht gleich hängen lassen. Er betrat die Bibliothek, sofort schlug ihm trockene und alte, abgestandene Luft entgegen. Der Junge wusste ja nicht einmal wo nach er suchen sollte! Mordred hatte nicht einmal eine Ahnung wie das Buch aussehen könnte. Seine Schritte hallten,-in der großen von unzähligen Büchern angefüllten-, Halle wieder und doch schienen die Bücher die Geräusche zu schlucken. Beim besten willen konnte sich der Druide nicht vorstellen wieso jemand freiwillig hier blieb. Die Reihen an denen er vorbei ging waren nichts besonderes, keines der Bücher erweckte sein Interesse oder ließ ihn etwas seltsames Spüren. Denn alles was magisch war, besitzt auch eine gewisse Aura, die Magie begabte fühlen können. „Junger Mann, was kann ich für euch tun?“ erklang hinter ihm auf einmal eine alte, angenehme Stimme. Erschrocken drehte Mordred sich um und blickte gleich in das von alter gezeichnete Gesicht, des Bibliothekars. Geoffrey sah fragend von einem der duzenden Büchern auf, die sich vor ihm aufreihten. Der Blauäugige wusste nicht ob er den alten wirklich danach fragen konnte, aber wenn dieser nichts wusste konnte er dessen Erinnerung ja löschen. „Ich suche nach einem Buch.“ Begann er und sofort lächelte Geoffrey „Dann seid ihr hier genau richtig.“ Der jugendliche Rekrut trat näher „Ich weiß nicht wirklich viel darüber, nur den Namen.“ Sagte er ruhig und verschränkte seine Arme vor der Brust „Es trägt den Titel ‘Buch der Toten‘.“ Sofort sah man die Veränderung in dem Gesicht des alten, er schien stark nachzudenken. „Buch der Toten, sagtet ihr?“ hakte er noch einmal nach und bekam ein nicken, danach erhob er sich vom Stuhl und ging gefolgt von Mordred, viele verzwickte Wege entlang. „Das sagt mir nicht wirklich viel, aber ich habe es durchaus schon einmal gehört.“ Fing Geoffrey an und sah sich in einer Reihe weit abseits des Einganges um „Mh, soweit ich mich erinnere soll es nur eine Dunkle Legende sein…“ murmelte er und strich über die Buchrücken, auf der Suche nach einem. „Ah, da ist es!“ sagte der Bibliothekar lächelnd und Mordred hielt unweigerlich den Atem an, stieß ihn aber gleich wieder aus als er den Titel sah ‘Sagen und Legenden‘. Das Buch knarrte leise als man es aufschlug, die Seiten waren vergilbt und es staubte. Vorsichtig als könne es jeden Moment zerfallen blätterte Geoffrey darin. „Genau, hier steht etwas. Kein sehr schönes Buch, es soll mit Menschenblut geschrieben und in Menschenhaut gebunden sein. Dieses Buch soll Symbole, Flüche sowie Beschreibungen über Dämonen, Portale zu anderen Dimensionen und Kreaturen der Nacht beinhalten. Man soll Dämonen und Götter der Finsternis zum leben erwecken können, wenn man die Texte nur ausspricht.“ Las er den kleinen Abschnitt vor und stellte dann das Buch zurück „Also sagt euren, Ausbildern das sie solche scherze unterlassen sollten. Auch wenn es nicht echt ist, sollte man darüber keine Späße machen!“ sagte er und Mordred nickte zitternd. Keine sehr schöne Vorstellung, ein Buch dessen Einband aus Menschenhaut bestand. „Wie würde dieses Buch wohl aussehen? Könnt ihr mir mehr erzählen?“ fragte er dennoch interessiert und brachte den zum gehen gewandten Bibliothekar zum innehalten, die Falten auf seiner Stirn wurden tiefer und wirkten wie dunkle Gräben „Nun…“ kein Bibliothekar sprach gerne darüber, wenn in dem Sortiment welches er bewachte, Bücher waren die in gegerbter Menschenhaut gebunden waren. „Sofern das gegerbte leder nicht eingefärbt wurde, ist der Einband eher weißlich und fühlt sich wie derbes Handschuhleder an. Aber jetzt genug von diesem Thema!“ es bereitete Geoffrey eine Gänsehaut. „Danke für eure Auskunft.“ Sagte Mordred, verbeugte sich kurz und eilte, mit gemäßigten Schritten aus der Bibliothek. Selbst wenn der alte Mann es nur als Legende abtat, wusste er es besser und schließlich hatte Emrys selbst doch darüber gesprochen. Wenn dieses Buch irgendwo zu finden war dann in den Schatzkammern, der Burg…oder vielleicht bei den Reichtümern von Cornelius Sigan? Nur leider wurde diese Kammer verriegelt und die Schlüssel zu den beiden trug Guinevere immer bei sich, seine Magie konnte er auch nicht einsetzen dazu war es zu gefährlich. Er hetzte die Stufen hinunter zu dem Tor welches den Weg zu Cornelius Sigan`s Kammer versperrte. Dutzende von Schlössern waren daran angebracht, so das er diese selbst mit Magie nicht unbemerkt öffnen konnte, er brauchte den Schlüssel. Mordred hatte die ersten Stufen erklommen als ein heftiges Beben seinen Körper erzittern ließ, nur mit müh und not konnte er sich am Geländer fest halten. Sein Blut begann zu kochen und er wurde das Gefühl nicht los das jede Vene und Faser seines Körper zerbersten wollte, eine unnatürliche Druckwelle ging durch sein Leib und auf seiner Kleidung und Haut bildete sich ein dünne Eisschicht. Etwas stimmte nicht, so einen heftigen Magieausstoß hatte er noch nie gefühlt, schreie drangen an sein Ohr und auch wenn es ihm schwer fiel seine Glieder zu bewegen, musste er in Erfahrung bringen was da draußen vor sich ging. Als Mordred die Türen aufstieß und nach draußen trat erstarrte er, einige Bewohner lagen benommen auf dem Boden während andere erschrocken in die Häuser eilten. Eine weitere Welle raubte ihm den Atem, Percival versuchte ein kleines Mädchen vor dem herabstürzenden Schnee zu schützen, der noch bevor er ihnen gefährlich nahe kam von einer dritten Welle zerteilt und schlussendlich zu Eiskristallen wurden. Ganz Camelot wurde von diesen unnatürlichen Dornen aus Eis überzogen, kalte klauen schienen nach dem Fenster der Königin zu greifen. Keiner kam zu schaden bei diesem sonderbaren Schauspiel, Sir Leon stand am ende der Treppe und ging auf einen der Dornen zu. Sir Elyan den Gwen endlich wieder frei gelassen hatte versuchte ihn aufzuhalten, doch der Erfahrenste riss sich los und stieß den Atem in dicken weißen Wolken aus, er zückte sein Schwert, dessen Metall sofort anlief und war einfach froh das er Handschuhe trug. Mordred spürte das dies nichts normales war, aber er wusste nicht ob das von der Königin ausging oder nicht. Das entsetzten auf den Straßen war greifbar und machte sogar ihm angst. Sir Leon reckte sein vor kälte angelaufenes Schwert einem Dorn entgegen, stieß es dagegen und sah mit schrecken wie sein Schwert in wenigen Sekunden komplett gefror und schließlich in tausend teile zersprang noch bevor es den Boden berührte als er es geistesgegenwärtig fallen ließ. Erschrocken weiteten sich seine Augen, ebenso wie die von Sir Elyan und Mordred, aus dem Augenwinkel heraus sah Leon wie ein kleines Mädchen, das Percival geschützt hatte zu dem eis Gebilde ging und ihre Hand ausstreckte „Nicht anfassen!“ schrie er und erkannte wie die kleine ihre Hand verschreckt zurück zog und ihn aus großen hellbraunen Augen anstarrte. „Aber der Onkel hängt fest!“ murmelte sie und zeigte auf die Seite des Dornes den sie nicht einsehen konnten von dort aus wo sie standen. Elyan und Leon gingen sofort hin, wenige Schritte bevor sie etwas sahen konnten sie den lachenden Percival erkennen. Mordred eilte hinter ihnen her, stockte allerdings als er in der Nähe des Gebildes war. Der junge Druide hielt den Atem an, seine Augen weiteten sich entsetzt und sein Herz verkrampfte, wie eine eitrige Beule reckte sich ihm etwas entgegen „Helft mir!“ schrie es verzweifelt, er konnte einen hageren Mann erkennen der kein Gesicht zu haben schien. Gerade rechtzeitig schlossen sich seine Augen als die eitrige Wunde aufplatzte und sich ein schwall Blut auf ihm ergoss, die von schwachem blau überzogenen Dornen färbten sich rot, nicht eines blieb normal. Zitternd kauerte der Druide am Boden, er hörte einen schmerzvollen auf schrei, mit klammen glieder sah er in die Richtung und erkannte wie Sir Gwaine sich die Hand vor den Mund hielt, er lag auf Percival der weniger Glücklich aussah und sich den Bauch hielt. Bei ihrem Sturz musste er wohl den Ellenbogen von Gwaine in den Bauch bekommen haben, während Elyan dem Tavernen Gänger aufhalf, starrte Sir Leon die Dornen an, es sah aus als würden sie sich mit Blut ansammeln. Das kleine Mädchen hockte neben Percival am Boden und sah ihn besorgt an „Geht es euch gut?“ fragte die Blondhaarige und bekam ein nicken von Percival. Mordred traten tränen in die Augen, diese eis Gebilde schienen Zerwürfnisse von Leid zu sein, heftig zuckte er zusammen als eine bleierne Woge durch seinen Geist jagte. Die Dornen schienen überall zu sein, zumindest befanden sich auch welche in den Wäldern wo sich seine Druidenfreunde aufhielten. Aus dem Turm kam Gaius gehetzt, scheinbar musste ihn jemand gerufen haben. Sofort lief er zu Sir Gwaine, warf aber einen kurzen blick auf Mordred „Ihr!“ rief der Hofarzt und der Junge sah zu ihm „Geht euch säubern bevor ihr hier fest friert.“ Schimpfte er und öffnete danach seine Arzttasche die er mitgebracht hatte. Der Druide erhob sich und ging los, seine Kleidung hing unangenehm steif an seinem Körper. Ihm kam auf dem Weg in die Burg, die Königin entgegen, ihr Gesicht zeigte sorge und als sie Mordred sah stoppte sie „Was ist hier geschehen?!“ verlangte sie zu erfahren, doch bevor er antworten konnte schüttelte sie den Kopf, seine Zähne klapperten entsetzlich laut. „Geht rein und säubert euch. Lasst euch von Audrey eine heiße Suppe machen!“ sagte Gwen und eilte weiter zu Gaius, der sich gerade die gereizte Zunge von Gwaine ansah. „Gaius! Wisst ihr was hier los ist?“ fragte sie besorgt, er richtete seinen Blick auf sie, um ihre Schultern lag ein dunkelbraun gefärbter Wollumhang „Nein, leider nicht Mylady.“ Gab er kopfschüttelnd von sich und warf einen Nachdenklichen blick auf das Gebilde an dem Gwaine mit seiner Zunge festgehangen war. Genervt strich sie sich über die Nasenwurzel „Könnte das ein Angriff von Morgana sein?“ wollte sie wissen und etwas drohendes lag in ihren Augen. Wenn ihre ehemalige Herrin auch nur auf diese abstruse Idee kam, würde diese sie mal richtig kennen lernen! Aber auch dieses mal verneinte Gaius „Ich bezweifel es, so etwas kann nicht einmal sie erschaffen.“ Beruhigte er die Umstehenden, denn ein Angriff von ihr jetzt wo Arthur nicht da war, wäre fatal. Percival war aufgestanden und hatte seine Hände auf den schmalen Schultern des Mädchens abgelegt, er sorgte sich was die Königin mit ihr machen würde wenn sie die Kleine bemerkte. Doch da schleuderte auch schon eine erneute Welle, die verbliebenen Menschen durch die Gegend, ein Zittern erfüllte den heftigen Wind und peitschte ihnen den Schnee um die Ohren, der wie duzende Nadeln in der Haut brannten. Ihre Körper bebten unter dem heftigen wogenden Druck der sich ausbreitete, die Luft wurde immer Dünner und erschwerte es so zu Atem zu kommen. Sir Leon und Sir Elyan lagen auf dem Rücken, schmerz lag in ihren Gesichtern und sie krümmten sich vor Pein. Sir Gwaine hatte es Zustande gebracht sich auch noch die Lippe blutig zu beißen und drückte seine Hand auf seinen Mund, Gaius zog schwer die Luft ein, schwarze Flecken tanzten vor seinen Augen. Sir Percival war brutal gegen den blutigen eis Dorn gedonnert, seine Augen flimmerten und ein seltsamer Druck lag auf seinen Ohren, die aufgewühlten Gedanken suchten nach ruhe und doch versuchte er sich selbst wieder ruhe zu bringen, so das er nach der Kleinen sehen konnte. Diese lag schluchzend etwas abseits von ihm, langsam und mit schmerzen im ganzen Körper richtete sie sich auf, entsetzt weiteten sich ihre von tränenverschleierten Augen. Sie führte ihre blutige Hand an ihren Mund und hielt den ohnehin schon knappen Atem an, das Hellbraun fixierte verängstigt die Königin und betete inständig das man ihr nichts tat. Ihr Körper zitterte als Gwen sich langsam erhob und ihr neues königsblaues Kleid ansah, dunkle flecken waren in dem feinen Stoff „Es…Es tut mir so leid!“ rief die Kleine aus und das blanke entsetzen lag auf ihrem Gesicht. Sie hatte schon gesehen wie, die Herrscherin reagieren konnte „Das wollte ich nicht!“ rief sie aus und ein leises knurren drang aus der Kehle der ehemaligen Zofe. Die Luft war immer noch dünn und schien zwischen den beiden Frauen noch dürrer zu werden „Wo ist deine Mutter?!“ fragte die Dunkelhaarige, sie konnte sich gerade noch beherrschen, das dumme Göre nicht zu schlagen. Das Kleid hatte sie ganz neu anfertigen lassen und Arthur damit überraschen wollen! Ein neuerlicher Tränenschleier legte sich über die schönen hellbraunen Augen „Ich hab keine Mama mehr.“ Murmelte die kleine Waise und krallte ihre Hände in den Lumpen den sie trug, fest biss sie sich auf die Lippen und tränen flossen über ihre Wangen. Percival krabbelte in ihre Richtung, versuchte es zumindest aber bei jeder Bewegung strahlte ungeheurer Schmerz durch seinen Körper „Kyla!“ rief er schwer und immer mehr dunkle Flecken bildeten sich vor seinen Augen. Etwas mildes lag in dem Blick der Königin, doch plötzlich veränderte sich der Gesichtsausdruck und etwas teuflisches schien von ihr besitz zu ergreifen, unkontrolliert hob sich ihre Hand in dieser blitzte etwas auf, die Ritter und Gaius schrien auf, Kyla riss erschrocken die Hände hoch und kniff die Augen zusammen. Der groß gewachsene Mann bäumte sich auf, wollte das junge Mädchen das er in seine Obhut genommen hatte beschützen und doch konnte er sich nicht bewegen. Die Klinge in Gwens Hand sauste auf die Kleine nieder, ihre Augen wirkten leer. Ein tonloser schrei kam über die Lippen der Hellbraunäugigen, nur langsam öffneten sich ihre Augen, als sie ein wütendes „Arg!“ hörte. Verwundert erkannte sie das die Königin weg geschleudert wurde, der Dornenarm, der sich schützend vor sie gereckt hatte schlug der Frau brutal in den Bauch und schleuderte sie so von der kleineren weg. Hart prallte Guinevere auf dem Boden auf, benommen blieb sie liegen und zuckte kurz darauf,-wie die anderen-, zusammen und hielt sich die Ohren zu, als ein entsetzlicher Schrei die eis Gebilde erzittern ließ. Knapp neben der Königin schlugen unsichtbare Peitschen ein, sie machte sich verängstigt ganz klein, der Boden bröckelte unter den heftigen Schlägen und dann ganz plötzlich als wäre nie etwas passiert, zerrte der wuchtige Wind an ihren Kleidern und presste frische Luft in ihre Kehlen. Kyla lief sofort zu Percival und packte seinen Arm „Kommt schon hoch!“ rief sie und zerrte an ihm, nur sehr schwerfällig bewegte er sich und griff sich an den Kopf. „Was ist passiert?“ fragte er verwirrt und dann traf es ihn wie der Blitz, er packte das kleine Mädchen welches nicht älter als Acht Jahre war an den Oberarmen „Geht es dir gut?!“ wollte der Braunhaarige wissen und sie nickte nur, strich ihm dabei über die kurzen Haare. Percival hatte sie vor einigen Tagen gerettet, Banditen überfielen ihr Dorf und töteten alle, bis auf sie. Kyla wusste noch nicht was mit ihr geschehen sollte und wo sie hin gehen würde, jetzt wo sie niemanden mehr hatte. Überrascht weiteten sich ihre Augen als er sie einfach an sich presste „Gott sei dank.“ „Nein nicht Gott, es waren diese Dornen.“ Erwiderte sie und zeigte auf einen. Gaius hatte Sir Elyan angehalten seine bewusstlose Schwester in ihre Gemächer zu bringen, damit er sie dort untersuchen konnte. Sir Leon und Sir Gwaine sahen zu ihrem groß gewachsenen Kumpel. Der Verwirrt das Gebilde anstarrte gegen das er gedonnert war. Was sollten das nur für Dinger sein? „Sir Leon, wir sollten einige Boten aus senden um zu sehen ob es noch weitere dieser Gebilde gibt. Und nachsehen ob jemand verletzt wurde.“ Meinte Gwaine plötzlich und die anderen beiden Ritter starrten ihn verdutzt an, schmollen verschränkte der Tavernen Gänger seine Arme vor der Brust „Stellt euch vor ich hab auch Lichtblicke!“ grummelte er und brachte die anderen zum lachen, sogar die kleine Kyla lachte, krallte sich aber an Percivals Hose fest. Das donnern von Hufen war zu hören und überrascht starrten sie den Neuankömmling an, Arthur sprang vom Pferd und ließ nur kurz seinen Blick schweifen. Er packte Sir Leon am Oberarm, schweiß stand auf seiner Stirn „Wo ist Mordred?!“ fragte der Blondhaarige aufgebracht „Mylord!“ brachte Sir Leon verdattert von sich, hatte er doch nicht damit gerechnet das der König da war. „Sir Leon! Wo finde ich Mordred?“ schüttelte Arthur den langjährigen Ritter. Dem wurde schon ganz schlecht „Wenn ihr ihn so weiter schüttelt, wird er wohl gar nichts mehr sagen!“ rief Kyla erschrocken, schließlich mochte sie Leon. Während Sir Gwaine und Percival die Luft anhielten, stoppte Arthur tatsächlich und sah zu ihr „Wer bist du den?“ fragte er nach und die kleine Hellbraunhaarige sah zu ihm auf „Kyla!“ erwiderte sie tough und brachte den König zum lächeln „Und wer bist du?“ es gebot ja nur die Höflichkeit das er sich auch vorstellte! „Ich bin Arthur.“ Stellte er sich vor und reichte ihr die Hand, doch sie schreckte zurück und versteckte sich hinter Percival „Der König?!“ fragte sie entsetzt und die blauen Augen musterten die Kleine verdutzt, kurz blickte er zu ihrem Beschützer auf, dessen Gesichtsausdruck schwankte zwischen besorgt und wütend. „Ja, der König. Percival lass dich von Gaius untersuchen. Die Kopfwunde sieht böse aus.“ Sagte Arthur herrisch und strafte seinen Krieger ab, er mochte es gar nicht wenn sie verletzt waren. Percival nickte und strich Kyla über den Kopf, eigentlich wollte er den König gar nicht fragen, doch dieser schien schon zu ahnen. „Du solltest Kyla, auch gleich mit nehmen und mit Gwaine den Dienst tauschen.“ Lächelte er und warf dann einen etwas strengeren Blick zu Gwaine „Ich bin mir sicher er hat da nichts dagegen.“ Sagte Arthur bestimmt und der angesprochene schüttelte sofort den Kopf, er wusste genau worauf sein König anspielte. Denn er hatte schon wieder die Tavernen Rechnung auf den Schreibtisch des Blondhaarigen gelegt. „Mylord! Fragt ihr euch gar nicht was das für schaurige Dinger sind?“ fragte Sir Leon, der endlich seine Stimme wieder gefunden hatte vorsichtig nach. Worauf Arthur sich zum ihm wand, nur um dann zu einem der Dornen zu gehen und so veranlasste das die anderen erschrocken die Luft anhielten, sie wussten das es keinen sinn machte ihren König aufzuhalten. Der Krieger legte seine von dunklem Leder geschützte Hand auf das Gebilde, was auch gleich das surren anfing, sofort zeichnete sich trauer auf seinem Gesicht ab „Als ich hier her zurück geritten kam, habe ich mehrere dieser Bildnisse gesehen. Aber sie scheinen nichts Böses im Schilde zu führen.“ Sagte er ruhig und wandte sich zu seinen Rittern „Gerade deswegen muss ich jetzt wissen wo Mordred ist!“ strenge lag in seiner Stimme. „Wollt ihr euch nicht erst etwas ausruhen?“ fragte Gwaine besorgt, doch der König schüttelte den Kopf. „Ich muss sofort weiter.“ Erwiderte er bestimmt und lief dann,-sich über den kaputten Boden wundernd-, die wenigen Stufen rauf. Auf dem Gang lief ihm Mordred entgegen. „Mylord!“ rief er überrascht aus als dieser schlitternd, neben ihm zum stehen kam und seine Hände in seine Schulter krallten. „Ah! Gut, da bist du ja!“ klang die Stimme des Blondhaarigen laut. „Ich muss Iseldir finden! Es ist wirklich wichtig!“ kam er ohne umschweife zum Punkt und erhielt einen verdatterten Blick des Rekruten „Keine sorge ich will sie nicht jagen. Ich brauche ihre Hilfe.“ Die Aufrichtigkeit in den blauen Augen des Königs ließ Mordreds zweifel endgültig fallen. „Sie befinden sich derzeit in den Zwielichtwäldern. Allerdings solltet ihr als Zeichen eurer guten Absichten, einige seltene Kräuter mitbringen.“ Meinte er ruhig und hoffte inständig das er keinen Fehler machte, zu gerne würde er Arthur fragen was er eigentlich von den Druiden wollte, aber das wichtigste war das er sie nicht jagen würde. Der Krieger drückte kurz die schmale Schulter des Rekruten „Danke.“ Sagte er und wollte schon Richtung Turm rennen, als Mordred ihn am Arm fest hielt „Wenn ihr zu Gaius wollt, der ist bei der Königin in den Gemächern.“ Meinte er und deutete genau in die entgegengesetzte Richtung, in die Arthur sich aufgemacht hatte. Kopflos nickte der König und machte sich eiligen Schrittes auf den Weg zu den Gemächern seiner Frau. Verwirrt sah der Druide ihn an, unweigerlich musste er sich fragen was das gerade war und ob es etwas zu bedeuten hatte. Später sollte er Iseldir einfach Kontaktieren, vielleicht erzählte dieser ihm was los war. Gaius hätte beinahe einen Herzinfarkt bekommen, als die Tür zu Guineveres Gemächern aufgestoßen wurde und ein lautes „Gaius!“ den raum erfüllte. „Himmel, noch mal!“ rief der Hofarzt aus „Wenn ihr so weiter macht Mylord werde ich nicht mehr alt!“ schimpfte er und erblickte einen grinsenden Arthur „Ihr seid schon alt. Ein paar graue Haare mehr, machen auch keinen Unterschied mehr.“ Gab der König frech von sich und bekam einen Tadelnden Blick, des gealterten Mannes. „Seid ihr hier um nach Gwen zu sehen?“ fragte der Lehrmeister von Merlin ruhig und deckte die schlafende Königin zu, noch immer hatte sie das Bewusstsein nicht wiedererlangt, aber das war nicht weiter schlimm. Nur Morgen würde sie sicherlich Kopfschmerzen haben. Verblüfft sah Arthur zu ihr und ging an das Ende des Bettes, nur um dann doch den Kopf zu schütteln „Nein, außerdem weiß ich das sie bei euch in guten Händen ist.“ Sein Blick richtete sich auf Gaius „Mein eigentliches anliegen ist, ich benötige einige seltene Kräuter und um diese wollte ich euch jetzt bitten.“ Sagte der König ruhig und wirkte sichtlich Müde. „Wofür braucht ihr sie? Wollt ihr etwa gleich wieder los?“ fragte der Hofarzt und folgte dem Jüngling raus aus dem Raum. Arthur schien zu überlegen was er sagen sollte, ob er Gaius wirklich erklären sollte das er die Kräuter für die Druiden brauchte. Natürlich kam es dem alten Mann seltsam vor, das der König nichts sagte, aber er blieb ruhig und wartete. Ging still schweigend mit dem Blondhaarigen in seinen Turm. Als die Tür hinter ihnen zu fiel, wollte er nicht mehr schweigen „Also, Mylord. Was habt ihr vor?“ fragte der Weißhaarige ruhig und kramte nach den Kräutern. „Ich werde versuchen einen Fehler zu beheben.“ Murmelte er so leise das Gaius Probleme hatte ihn zu verstehen, der Hofarzt hatte noch nie so etwas trauriges in den Augen des Königs gesehen. Er nickte und zog ein ganzes Bündel von Kräutern hervor, ein seufzen kam über seine Lippen „Ich hoffe ihr schafft das.“ Gab er ruhig von sich und reichte ihm den Beutel. Das Gesicht des Jungen den er hatte aufwachsen sehen, wirkte so ungeheuer gealtert, als müsse man befürchten das er jeden Moment an dieser Last sterben würde. Arthur brauchte jemandem der ihm die Last der Herrschaft abnahm und in dem jungen König, beileibe auch mal einen vollkommen durchgeknallten Mann sah, der sich einen spaß daraus machte seinen Persönlichen Diener zuärgern. Der Blondhaarige strich sich über den verspannten Nacken und schloss seine Augen, die linke Hand klammerte sich fester um den Beutel. „Der Königin geht es im übrigen gut, sie wird bald wieder auf den Beinen sein.“ Sagte Gaius plötzlich und brachte Arthur damit zum stocken, es stimmte er hatte sich noch gar nicht nach seiner Frau erkundigt. Langsam nickte er „Das ist gut.“ Lächelte er schwach und bekam von dem langjährigen Hofarzt eine Tasche in die andere Hand gedrückt. „Damit ihr nicht vom Fleisch fallt, auf eurer Reise. Jetzt wo Merlin nicht mehr für euch Kocht.“ Schmunzelte der alte Mann und sah wie der König betreten das Gesicht verzog. „Merlin?“ schallte es in den trüben wirren Anhäufungen, die sich Gedanken schimpften. Doch das rufen wurde nicht erwidert, nichts als tosende Leere kam bei Kilgharrah an. Kein warmes Gefühl erfüllte den Drachen, wie es immer der Fall war wenn er sich Gedanklich mit Merlin verbannt. Die Türe quietschte, doch auch jetzt rührte der Dunkelhaarige sich nicht. Seine Augen waren geöffnet, aber sein Blick war leer und starrte nur unbewegt an die entgegen liegende Wand. Grob trat Morgana ihm in den Bauch „Hey!“ knurrte sie, allerdings verzog er nicht einmal die Miene. Ein abfälliges Grinsen legte sich über ihre weichen Lippen „Kann es denn sein? Hast du endlich deinen dümmlichen Kampf am Leben zu bleiben aufgegeben?“ fragte die Hohepriesterin und bedachte ihn mit einem herablassenden Blick „Du stinkst erbärmlich!“ angewidert rümpfte sie die Nase und schüttete ihm das eisige Wasser über den Abgemagerten Körper, wenn er weiter abnahm würde er wohl als ganzes Gerippe durchgehen. Als das Wasser seinen Körper berührte zuckte er kaum merklich, es tat schrecklich weh. Mit Genugtuung bestaunte Morgana ihr werk, noch nie hatte sie Merlin so gebrochen gesehen und es machte ihr eine schirr perverse Freude, weil sie wenigstens einem Mann Pein zufügen konnte. Es war herrlich zu sehen, wie er in seinem eigenen Blut und Fäkalien vor sich hin vegetierte, wie die Wunden weiter aufrissen und ihm zusätzliche Qualen bereiteten. Plötzlich jagte ein Heftiger Schmerz durch ihre Venen, brachte ihr Blut zum Kochen und ihre Adern beinahe zum bersten. Sie taumelte zurück und griff sich an den Hals, der sich zu schnürte und das beklemmende Gefühl das jemand ihren Brustkorb zerquetschte machte es nicht besser. Morgana krümmte sich, schweiß rann ihr von der Stirn und speichel tropfte aus ihrem geöffneten Mund, aus dem kein laut drang obwohl ihre Schmerzen unerträglich waren. Mit zitternden Fingern griff die Hohepriesterin in den Beutel den sie immer bei sich trug, klappernd zog sie die runenbeschriebenen Ketten hervor, Merlin versuchte nicht einmal zu fliehen oder sich zu wehren als sie ihm die schweren Eisenglieder um die Handgelenke legte. Ein freudloses schmunzeln lag auf seinen Lippen, was ihr aufstieß und ein bitteren Geschmack im Mund verpasste. Als sie sich erhob, spießten ihn die Grünen Augen angewidert auf, nichts durchbrach die Stille zwischen ihnen. Mit Genugtuung verzog sich das bildschöne Gesicht der Hexe, als die Haut aufriss, doch der Schmerz war nicht genug. Er sollte leiden! Ihre Augen glühten auf und heiße Nadel bohrten sich auf ihr Kommando schnell und langsam in das magere Fleisch, endlich verzog er das Gesicht, allerdings kam noch immer kein Schmerzenslaut über seine Lippen. Morganas Kiefermuskel spannte sich an als sie zwischen ihren Lippen ein knurren hervor stieß. Ungezügelt trat sie auf ihn ein „Hn!“ kam halb lautlos aus seinem aufgerissenen Mund, als sie ihm mit einem lauten knacken die Hand zertrümmerte mit der er die Hohepriesterin berührt hatte. Die Ketten klirrten als Merlin sich die Arme schützend vor den Kopf zog, denn auch auf diesen trat Morgana ein. Sie hörte nicht einmal auf, auf ihn einzutreten als er sich nicht mehr rührte. Die Schwarzhaarige hielt erst inne als sie nicht mehr konnte, Schweiß rann über ihren Körper, ihre Haare hingen Strähnig in ihr verzogenes Gesicht. „Erstick an deiner Magie!“ zischte sie zornig, ihre Stimme war nur ein heißeres Wispern. Ungehalten machte sie eine wirsche Handbewegung, in ihrem Blick lag etwas irres. Sofort legte sich eine weitere Kette um seinen Hals, die Grünäugige hatte die Schnauze voll! Aber egal wie sehr sie Merlin quälte und wie viele wunden er noch davon trug, er starb einfach nicht! Unweigerlich stellte sie sich die Frage ob das an seiner Magie lag. Erst jetzt bemerkte sie das ganze Blut auf sich und verpasste ihm dafür gleich noch einen tritt gegen das Bein. Taumelnd verließ sie das Gefängnis, das sicherlich Merlins Grab werden würde! Dafür sorgte sie schon! Arthur stolperte über seine eigenen Füße, noch nie war er so ungeschickt durch das Dickicht eines Waldes gegeistert. Normal passierte das ja immer Merlin, aber nachdem dieser ja nicht da war. Vielleicht färbte der Dunkelhaarige ja ab? Wäre zumindest eine plausible Erklärung, für sein unnatürliches benehmen. „Verdammt! Wo sind die den!“ knurrte er in seinen nicht vorhandenen Bart. „Ich muss sie unbedingt finden!“ murmelte der Blondhaarige und verzog das Gesicht als ein abgebrochener Ast eine tiefe Wunde auf seiner rechten Wange hinterließ. Als der König hinter dem nächsten dicken Baum trat, stockte er. Vor ihm standen drei Männer, allesamt in sandigem Umhang, dunkel starrten sie ihn an. „Ihr habt uns schon lange Gefunden, Arthur Pendragon.“ Drang es ihm rau entgegen und der junge Krieger hielt die Luft an, Druiden sprachen immer so einlullend. „Seid ihr Iseldir?“ fragte er gleich und der grau melierte Mann nickte. „Ich habe euch gesucht.“ „Das wissen wir.“ Sagte er ruhig. Iseldir winkte und ging zu dem Rande der Lichtung, an dem ihr Lager lag. „Wir mussten uns überlegen ob wir uns euch zeigen.“ Sprach der Druidenführer ruhig. „Was wollt ihr?“ fragte er lauernd und starrte Arthur nieder, dieser griff eilig und leicht verpeilt nach dem Beutel an seinem Gürtel, als er seine Augen wieder auf die Druiden richtete stellte er fest das die beiden anderen Männer, die Iseldir begleiteten ihre Hände bedrohlich gehoben hatten. Sofort hob der König beschwichtigend die Arme „Ich habe hier ein paar Kräuter, aus dem Vorrat von Gaius.“ Murmelte er beruhigend. „Als Geschenk für euch.“ Erklärte Arthur und die Druiden spürten das er sich unwohl fühlte. Ein etwas korpulenterer Druide kam zu ihm und nahm den Beutel an sich, warf einen kurzen Blick hinein und nickte Iseldir zu, der kurz lächelte. „Und, was will der Herrscher Camelots hier?“ klang es abermals fragend in die Richtung des Königs. Dieser schabte etwas nervös mit dem rechten Fuß „Ich habe gehofft, ihr könntet mir helfen.“ Fing er an und biss sich auf die Unterlippe „Ich hoffte, ihr würdet mir einen Weg zeigen können, wie ich Merlin finde.“ Gab Arthur zerknautscht von sich und brachte Iseldir zum schmunzeln. Die Druiden sahen sich kurz an, bis der Druidenführer traurig den Mund verzog. „Verzeiht aber wir können euch nicht helfen, ihn zu finden.“ Sagte er ruhig und sah mit erstaunen wie Arthur mit der Faust gegen den Baum schlug. „Verdammt.“ Knurrte der Blondhaarige ungehalten. Fest biss der König sich auf die Unterlippe, die Druiden waren seine einzige Hoffnung gewesen ihn zu finden! „Habt dennoch dank.“ Presste er angestrengt hervor und wollte schon, sichtlich niedergeschlagen, die Lichtung verlassen. Camelot brauchte ihn, er konnte sie nicht alle Hängen lassen. Wie er es bei Merlin getan hatte. „Wartet. Ich sagte wir können euch nicht helfen, allerdings lebt in den Bergen von Andor jemand, der euch bei eurer suche zur Seite stehen kann.“ Sagte Iseldir ruhig und war gewillt zu lächeln, als sich die Schultern sofort wieder strafften und die Anspannung aus dem Gesicht des Königs wich. „In den Bergen von Andor.“ Wiederholte Arthur unnötig und der Druidenführer nickte, ein trauriges lächeln legte sich auf die Züge des Kriegers als er sich die Hand vor die Augen hielt, das war der Ort an dem er Merlin die Beeren ins Gesicht geschmiert hatte, als sie auf der Suche nach Gwen gewesen waren. Es war schon verrückt an was man sich alles Erinnerte, wenn man einmal etwas wertvolles verlor. Plötzlich ging ein ruck durch seinen Körper und er sah verwundert an sich runter, ein kleines schwarzhaariges Mädchen hatte sich an seinem Bein festgeklammert und murmelte etwas unverständliches in seine Hose, weswegen er etwas verwirrt und Hilfe suchend zu dem grau melierten Druiden sah. „Iuna was soll das den? Sagte ich dir nicht du sollst im Zelt bleiben?!“ fragte Iseldir streng und doch ignorierte das Mädchen ihn „Holst du Merlin zurück?“ fragte sie mit einer kindlichen Naivität, die Arthur schmunzeln ließ und doch um dem Mädchen zu antworten nickte er „Ja, ich versuche es zumindest.“ Graue Augen sahen ihn durchdringend an „Das ist gut. Wirst du dich auch bei ihm entschuldigen?“ wollte Iuna weiter wissen. „Iuna!“ schimpfte der Druide, mit diesem Kind hatte er mehr als Schwierigkeiten, nie hörte sie auf ihn und sie war sturer als jeder Esel! Er wollte sie von Arthur weg ziehen, doch Arthur hob nur die Hand um zu zeigen das es in Ordnung war. „Ich werde mich auch bei ihm entschuldigen.“ Antwortete er ruhig und fühlte plötzlich wie sie seine Hand nahm, er folgte ihr wie die anderen Druiden. In Gedanken versunken lag Mordred auf seinem Bett, er wusste nicht was er tun sollte. Wie konnte er ohne das er die Aufmerksamkeit der Königin auf sich zog, an ihre schlüssel gelangen? Durch Magie? Er schüttelte den Kopf, vollkommen ausgeschlossen. Es wäre vielleicht möglich gewesen als diese seltsamen Gebilde noch nicht da gewesen waren, aber jetzt…blanker Selbstmord wäre es. Seufzend verschränkte der Rekrut seine Arme hinter dem Kopf, wenn er nicht bald etwas erreichte würde Morgana ihn noch den Wölfen vor werfen. Sein Blick wandte sich zum Fenster, die Nacht war ungewöhnlich Dunkel. Er erhob sich und trat an das Fenster, je länger sein Blick auf der Finsternis ruhte desto klarer konnte er die unterschiedlichen Farbnuance sehen, oft sah er so ein farbträchtiges spiel bei einem Regenbogen. Doch das hier war etwas anderes, es wirkte beinahe so als würde die Welt aus den Fugen geraten. Entsetzt weiteten sich seine Augen und er betete inständig das er sich täuschte. Stille lag über ihnen, den ganzen weg lang. Selbst die Umgebung schwieg und die Bäume verschluckten immer mehr vom Tageslicht, aber das konnte auch daran liegen das es Nacht wurde. Die Zeit schien im Stundentakt zu verrinnen und Arthur wurde langsam unruhig. Je weiter sie gingen desto stärker wurde das Gefühl, der Schwere und des Schmerzes, in seiner Brust. „Du musst Merlin einfach helfen.“ Sagte Iuna bestimmt und stoppte. Im Gegensatz zu den anderen hatte sie keinerlei Probleme mit dem hellen Licht. Nur ungewöhnlich langsam gewöhnten sich ihre Augen an die plötzliche Helligkeit. Arthur war der erste der seine Augen öffnete und sofort stockte ihm der Atem, das Gefühl welches ihm zuvor noch das Atmen erschwert hatte war wie fortgeblasen und eine seltsame innere Ruhe legte sich über ihn, ganz anders als es in seiner Seele aussah. Diese tobte und schrie, wand sich vor schmerzen und wollte vor diesem sanften blauen Licht fliehen. Doch im nächsten Moment erfüllte sie auch schon wieder ruhe, als ein zarter Ton aus dem blauen eis Dorn drang und ihn einhüllte. „Was ist das?“ fragte er auch gleich und ging ein paar Schritte darauf zu. Der Dorn stand auf einer freien Fläche umringt von Bäumen, sanftes Licht strahlte er aus und hatte den lästigen Schnee in einem Umkreis von 5 Metern vertrieben. Überall dort war eine saftig grüne Fläche und erinnerte an einen herrlichen Sommertag. Verwundert sah Iuna ihn an, es überraschte sie auch das die anderen Druiden es nicht zu spüren schienen. „Könnt ihr es den nicht fühlen?!“ fragte sie sichtlich entgeistert und drehte sich zu ihnen um, ihre Arme in einer schier Fassungslosen Geste weit von ihrem Körper streckend. Ein zartes Kopfschütteln kam von den vier Männern und führte dazu das sie das Gesicht verzog, schnell packte die Schwarzhaarige den Arm des Königs und zog ihn in Richtung des Dorns. „Was spürt ihr?“ wollte sie wissen und legte den Kopf schief, inständig hoffte sie das Arthur etwas fühlen konnten, denn wenn nicht…dann würde die Suche nach Merlin keinen erfolg haben und Albion, wie es dieser sah niemals Existieren… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)