Secrets of the past von X-Breakgirl ================================================================================ Kapitel 8: ----------- Als die beiden verschwunden sind, kommt eine schattenhafte Gestalt hinter dem Baum hervor. Er bewegt sich auf das Haus zu, und will durch ein Fenster klettern. Da kriegt er von hinten einen Tritt verpasst, der ihn regelrecht ins Zimmer katapultiert. "Hallo, Zel. Na, hast du genug gelauscht?", fragt eine spöttische Stimme über ihm. "Das war keine Absicht", verteidigt er sich. "Ich konnte einfach nicht schlafen und wollte einen kurzen Spaziergang machen." "Und was hältst du davon, was Xellos erzählt hat? Glaubst du, dass es stimmt?" "Das schon, schließlich hat dieser Kerl auch davon gesprochen. Aber ich denke, da steckt noch mehr dahinter. Xellos verschweigt uns garantiert wieder etwas." "Ach, es bringt doch nichts, sich jetzt noch den Kopf darüber zu zerbrechen. Lass uns die Sache auf später verschieben, ich brauche jetzt meinen Schlaf." Lina geht in ihr Zimmer. Talis hat sich zu der Festung aufgemacht, wo sie ihren Unterschlupf haben und berichtet dem Anführer, was passiert ist. "Dieses Mädchen trägt einen Anhänger, der eine Hälfte des Amulettes sein könnte. Wenn Xellos mir nicht in die Quere gekommen wäre, hätte ich es in meinen Besitz bringen können. Außerdem scheint ihm das Mädchen auch etwas zu bedeuten. Ihr hättet sehen sollen, wie er sich um sie gekümmert hat. So habe ich ihn früher nie erlebt." "Das ist wirklich interessant. Wenn du Recht hast, könnten wir diesen verfluchten Dämon mit diesem Mädchen als Köder in eine Falle locken. So bekommen wir auch ihre Hälfte des Amulettes. Du wirst dich mit Norix wieder auf den Weg machen. MIt seinem magischen Spiegel sollte es einfach sein, sie in unsere Gewalt zu bringen." Am nächsten Morgen betritt Selena den Salon, wo die anderen sich aufhalten. "Guten Morgen." Sie hat sich wieder beruhigt und eingesehen, dass ihr Verhalten falsch gewesen ist. "Könnt ihr mir sagen, wo ich Xellos finde? Ich will mich bei ihm entschuldigen, weil ich heute Nacht doch ein bisschen unfair zu ihm war." "Ich glaube, er treibt sich irgendwo in der Gegend rum", gibt Lina Auskunft. "Vielleicht versuchst du es einfach mal im Garten." Selena verlässt das Haus und sieht sich suchend im Garten um. "Xellos, bist du hier irgendwo? Ich will mich für mein unfaires Verhalten von heute Nacht entschuldigen. Ich habe es nicht so gemeint, was ich gesagt habe." "Das weiß ich. Vergessen wir es einfach, ok?" Xellos ist hinter ihr aufgetaucht. Sie dreht sich zu ihm um und schaut zu ihm hoch. Während sie sein Gesicht betrachtet, spürt sie eine seltsame Vertrautheit zu ihm. Sie beschließt aber, es vorläufig zu ignorieren. "Einverstanden. Lass uns zu den anderen gehen." Der Onkel sitzt mittlerweile auch im Salon. Selena geht zu ihm. "Ich habe beschlossen, mit Lina und ihren Freunden zu gehen, um die Wahrheit herauszufinden. Ich muss wissen, wer meine richtigen Eltern getötet hat. Und auch meinen Vater." "Ich verstehe und akzeptiere deinen Entschluss. Aber versprich mir, dass du zurückkommst, wenn deine Suche beendet ist." "Ja, ich verspreche es dir." Nach der Beerdigung einige Tage später reisen sie ab. Zum Abschied bekommt Selena von den Einwohnern noch einige Sachen geschenkt, weil ihre eigenen ja im Haus verbrannt sind. Sie verlassen den Ort in westlicher Richtung. Am Abend erreichen sie eine unbewohnte Hütte im Wald und entschließen sich, die Nacht dort zu verbringen. "Es ist immer noch besser, als im Freien zu schlafen." Nachdem sie an einem See in der Nähe einen riesigen Berg Fische gefangen haben, genießen sie ihr Abendessen. Als sie sich gerade schlafen legen wollen, hören sie draußen Schritte näherkommen. Lina, Gourry und Zelgadis postieren sich rechts und links neben der Tür. Amelia und Xellos ziehen sich mit Selena zur hinteren Wand zurück. Langsam öffnet sich die Tür und eine Gestalt betritt die Hütte. Lina wartet, bis sie einige Schritte gemacht hat und verpasst ihr einen Stoß in den Rücken. Die Gestalt stolpert und stürzt mit einem erstickten Schrei nach vorn. Die Freunde tauschen einen erstaunten Blick und Lina ruft einen Lichtzauber, während Gourry sich hinkniet und der Gestalt mit ihrem Umhang hilft. Bei ihrem Sturz ist er über ihren Kopf gefallen. Zum Vorschein kommt eine alte Bekannte. "Sylphiel! Tut mir leid, dass ich dich gestoßen habe", entschuldigt sich Lina bei ihr. "Ich wusste ja nicht, dass du es bist." "Lina, Gourry, Amelia, Zelgadis...Schön, euch wiederzusehen. Oh, dich kenne ich doch auch. Du bist damals in Sairaag aufgetaucht, nachdem Phibrizzo vom Herrn der Alpträume vernichtet wurde." "Mein Name ist Xellos." "Und das hier ist Selena", stellt Amelia sie vor. "Sie wird uns eine Weile auf unserer Reise begleiten." "Was machst du denn hier?", fragt Zel Sylphiel. "Ich habe ein Schreiben bekommen, mit der Bitte, einen Auftrag anzunehmen. In einer Stadt hier in der Nähe sollen Monster aufgetaucht sein, die ich vertreiben soll." Als sie die vielsagenden Blicke der anderen bemerkt, hakt sie nach. "Was ist los? Was hast du wieder angestellt, Lina? Du hast doch wohl nicht die Stadt mit einem Dragon-Slave dem Erdboden gleichgemacht." "Sag mal, wofür hältst du mich denn? So etwas würde ich doch nie tun!" "Doch, das würdest du", wiederspricht Gourry. "Als wir uns kennengelernt haben, hast du ja auch ein ganzes Dorf zerstört. Dann war da noch das zerstörte Schloss von Xoana. Und vergiss nicht den Schaden, den du in Sailune angerichtet hast." Lina verpasst ihm eine saftige Kopfnuss. "Aua, wofür war das denn jetzt schon wieder?" "Das war für deine Dämlichkeit! Sonst vergisst du immer alles, was irgendwie wichtig ist! Aber an solche Nebensächlichkeiten erinnerst du dich!" "Das nennst du Nebensächlichkeiten, wenn du ganze Städte zerstörst?", fragt Selena mit entgleisten Gesichtszügen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)