You are my Light von JunAkera (SoRiku) ================================================================================ Epilog: >> Riku ~ ----------------- Epilog » Riku ~ Langsam ging die Sonne am Horizont unter und tauchte den Himmel in ein orange-pink-rotes Farbenspiel. Das Wasser schimmerte so blau wie immer und das mir so bekannte Geräusch der Wellen drang in mein Ohr. Es war wundervoll. Kurz schloss ich meine Augen und atmete die frische Seeluft ein, bevor ich mich in meiner sitzenden Position etwas streckte um meine Glieder etwas zu entspannen. Ich wusste nicht wie lange wir hier schon saßen. Ich hatte jegliches Zeitgefühl verloren. Ja… Wir waren zurück auf der Schicksalsinsel. Hinter uns befand sich unsere geliebte Palme, weiter hinten die kleine Höhle mit der Tür, mit der alles begonnen hatte. Die Tür war verschwunden. Ebenso wie vieles anderes. Wir hatten nach unserer Rückkehr sogar herausgefunden, dass Kairis Erinnerungen an die Geschehnisse gelöscht worden waren. Nur noch Sora und ich konnten uns an alles erinnern. „Wie sehr hast du das alles vermisst?“ Soras Stimme holte mich in die Realität zurück. Wie sehr ich alles vermisst hatte? Mein Blick fiel zu meiner Rechten und ich erkannte aus den Augenwinkeln heraus, dass sich mein bester Freund etwas nach hinten gelehnt hatte, abgestützt auf seine Hände, die im warmen Sand lagen. Sein Gesicht war gen Sonne gerichtet, mit geschlossenen Augen, aber man erkannte wie sehr Sora diesen Moment genoss. „Wie sehr hast du es denn vermisst?“ antwortete ich mit einer Gegenfrage. „So sehr wie Axel sein Meersalzeis vermissen würde und Donald und Goofy König Mickey vermisst hatten…“ murmelte er melancholisch lächelnd. Ja, diese Vergleiche könnten sehr passend sein. Ich lächelte. „Sora?“ Der Angesprochene öffnete seine Augen und blickte mich sofort neugierig an, wartend auf eine neue Frage. Ich musterte sein Gesicht. Es strahlte wie schon lange nicht mehr. Lag es daran, dass wir heute nur zu Zweit auf unserer Insel waren? Kairi war heute verhindert gewesen, sie wollte noch etwas mit Selphie unternehmen. Das erste Mal seit wir zurückgekehrt waren, gehörte uns die Insel ganz alleine. „Ich hab etwas für dich,“ lockte ich ihn. „Was denn? Was denn?“ strahlte er noch etwas mehr und schaute mich mit neugierigem Blick an. Er setzte sich nun richtig auf, direkt neben mich. Ich zog sein Geschenk vorsichtig aus meiner Tasche und hielt es ihm hin. Seine Augen weiteten sich als er auf meine Hand starrte. „Wo hast du die her?“ Ich zuckte beiläufig mit den Schultern. „Ich such’ seit über einer Woche nach einem Exemplar.. Hab’ die ganze Insel auf den Kopf gestellt!“ Ich nickte. Ich wusste es ja… Sora hatte sich in den Kopf gesetzt mit mir eine Papufrucht teilen zu wollen. Sein Gedanke dahinter war, dass er so sichergehen wollte, dass wir uns nicht mehr verlieren würden, egal was noch alles geschehen sollte. Ich stimmte zu, einfach weil ich die Idee und vor allem seinen Hintergedanken einfach unglaublich süß fand und ich ihm – seit wir wieder zurück waren – eh nichts abschlagen konnte, wenn er mich mit seinen großen, azurblauen Augen anschaute. Noch süßer fand ich allerdings, dass Sora den liebenlangen Tag auf der Insel umher irrte, auf der Suche nach einer Sternenfrucht. Ich hatte ihm versucht zu erklären, dass die Jahreszeit vorüber war, in der Papufrüchte wuchsen und wir bis nächstes Jahr warten mussten, doch er war nicht von seiner Idee abzubringen. Seine Sorge mich noch mal zu verlieren war zu groß gewesen. Und wie der Zufall es so wollte, war mir gestern kurz bevor wir nach Hause gesegelt sind, eine Papufrucht vor die Füße gefallen – vielleicht wirklich die letzte in diesem Jahr. Nach seiner anfänglichen Freude über die Frucht, bemerkte ich wie Soras Wangen sich leicht rot färbten. „W-wie… macht man das?“ murmelte er unsicher und starrte abwechselnd die Papufrucht und wieder mich an, „also das Teilen…?“ Ich hatte vorher auch noch nie eine dieser Früchte mit jemanden geteilt, aber die Naivität von meinem besten Freund ließ mich einfach lächeln. Ich rutschte ihm etwas entgegen, lächelte ihn sanft an: „Wie stellst du es dir denn vor?“ Auf diese Frage hin wurde das Rot auf seinen Wangen noch etwas röter und er wich meinem Blick aus. Ich lachte leise auf, bevor ich mich ihm wieder zuwandte, meine Hand sanft an seine Wange legte und ihm einen kurzen, leichten Kuss auf seine Lippen gab. Ich löste mich schnell wieder von ihm, musste allerdings grinsen, als Sora bewegungslos in seiner Position inne hielt, mit geschlossenen Augen und etwas geöffneten Lippen. Ihn so betrachtend, insbesondere seine aus dem Kuss resultierenden leicht feuchten Lippen, küsste ich ihn erneut. „Du weißt, dass du mich eh nie wieder verlassen darfst, oder?“ flüsterte ich dem Brünetten zu, als ich den Kuss wieder auflöste. „Wie… meinst du das?“ antwortete er mir leise entgegen, immer noch mit geschlossenen Augen. „Ich meine nur…“ Ich legte meine Hand auf Soras, ergriff sie leicht und legte sie gemeinsam mit meiner eigenen über die Papufrucht. „Du brauchst keine Papufrucht um mich bei dir zu halten…“ Nun öffnete Sora doch noch seine Augen und lächelte mich sanft an. „Das weiß ich… Aber ich möchte sicher gehen!“ Ich nickte auf seine Antwort hin, umgriff seine Hand, die auf der Papufrucht lag, wieder etwas fester um die gelbe Frucht in seiner Hand anzuheben und sie ihm an den Mund zu führen. Ich brauchte ihn nicht aufzufordern einen Bissen zu nehmen, er öffnete sogleich bereitwillig seinen Mund. Ich beobachtete ihn genau, genauso wie er mich betrachtete als ich meinen Bissen der Frucht nahm. Mit einem lächelnden Gesicht kam ich ihm ein weiteres Mal entgegen und noch bevor wir uns gegenseitig berührten schloss er seine Augen um den Moment zu genießen. Nun waren unsere Schicksale miteinander verbunden. Nichts würde uns mehr trennen. Ich würde darauf bauen… …ebenso wie Sora. ~ fin ~ ~~~~~~~~~~ Special Der Kuss war länger als die anderen, er war intensiver. Ich schmeckte Soras Lippen. Der Geschmack der Papu vermischte sich mit dem Geschmack meines Freundes. Erst als ich merkte, wie Sora innerhalb des Kusses nach Luft rang, löste ich unsere Lippen voneinander… …und zeitgleich verzogen wir unsere Gesichter! „Buah! Ich dachte, auch pure Papufrüchte sind süß und lecker!“ Sora schüttelte sich. „Nun ja, der bittere Geschmack liegt vielleicht daran, dass es eine der letzten der Saison ist…“ Immerhin war die Papu-Zeit vorbei – wie ich Sora schon so oft versucht habe klar zu machen! „Glaubst du, sie war schon faul?“ Soras Augen weiteten sich. „Dann wäre sie doch nicht mehr so schön gelb,“ meinte ich, mit Blick auf die schöne glänzende Farbe der Frucht. Sora verschränkte die Arme vor der Brust und schaute mich enttäuscht an. „Ich wollte, dass die Papu süß und saftig schmeckt!“ Ich seufzte. „Sei froh, dass ich überhaupt noch eine gefunden habe,“ erwiderte ich. „Riku!!!“ quengelte mein bester Freund, „wir müssen das nächstes Jahr wiederholen, ja?“ Ich zog eine Augenbraue nach oben: „Du weißt, dass man das eigentlich nur ein einziges Mal macht?“ „Aber ich will eine süße Papu…“ Sein Mund zog sich zu einem Schmollmund. Ich resignierte seufzend. „Na, okay… versuchen wir es nächstes Jahr mit einer süßen Papu.“ „Und was machen wir jetzt mit der?“ Soras Blick fiel auf die auf dem Boden liegende Papu mit den zwei Bissstellen. „Darfst sie gern aufessen!“ „Riiii~kuuu!!“ „Hier, lass sie dir schmecken!“ „Hör auf mir die Papu ins Gesicht zu strecken!“ „Du willst es doch!“ „Nein!“ „Da! Schmeckt gut!“ „Riiiiiiiii~kuuuuuu!!!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)