The Lady and the Witch von Feenspiegel ================================================================================ Kapitel 3: What is happening? ----------------------------- Ihre Betrübtheit war ihr nicht zu verkennen, so setzte sie sich etwas abseits. Nicht lange Zeit später gesellte sich Gwen zu ihr. "Mylady?" Morgana sah auf und drehte sich zu Gwen. "Was habt Ihr bloß? Ihr wirkt den Abend lang schon so bedrückt..", Gwen rückte etwas näher an Morgana heran und legte eine Hand auf die ihre. Ein leises Seufzen entwich Morganas Lippen. Natürlich bedrückte sie etwas. Mittlerweile war sie sich auch bewusst warum. Nicht nur bewusst, sie war sich ziemlich sicher. Doch das konnte sie doch niemandem anvertrauen, schon garnicht ihrer Dienerin. Obwohl Gwen für Morgana bereits schon mehr als eine Dienerin, sondern eher eine gute Freundin war und sie vollstes Vertrauen zu ihr hatte, fürchtete sie sich dennoch davor mit Gwen über ihre Gedanken und Empfindungen zu sprechen. Denn trotz allem fügte sich Gwen in die Regime des Königs, vorallemm was eben auch magisches betraf, was Morgana zusätzlich belastete. Es bedrückte sie zusätzlich noch mehr, dass sie wirklich absolut niemanden am Hofe hatte mit dem sie offen über ihre Sorgen sprechen konnte ohne Angst zu haben, dass ihr etwas angetan werden könnte. Zudem..wozu sollte sie Gwen das alles anvertrauen? Auch wenn sie auf ihrer Seite wäre..wie hätte sie ihr schon helfen können? "Nein", antwortete Morgana schliesslich. "Ich bin nur müde..ich fühlte mich den ganzen Tag schon recht unwohl.." Die plötzliche Besorgnis in Gwens Gesicht war nicht zu übersehen. "Vielleicht solltet Ihr in Eure Gemächer zurückkehren, Mylady. Nicht dass sich Euer gesundheitlicher Zustand verschlechtert.." Morgana sah Gwen an. "Weshalb so besorgt, Gwen?" "Ach ich..ich sorge mich einfach um Euch, Mylady" Morgana lächelte. "Sehr aufmerksam von dir" "Ich begleite Euch auf Eure Gemächer, Mylady", so stand Gwen auf und reichte Morgana die Hand. Diese ergriff Gwens Hand und sie verließen beide den Saal. "Ich danke", Morgana lächelte zart. "Nicht dafür, Mylady..es ist meine Pflicht als Eure Dienerin.." Morgana sah Gwen an. "Doch bist du mehr als das" "Wie meint Ihr?" "Du bist eine gute Freundin, Gwen, eine sehr gute Freundin", Morgana strich über ihre Wange. Gwen lächelte etwas verlegen, doch herzlich. An Morganas Zimmer angekommen, blieben sie stehen. "Ich denke, ich komme nun alleine zurecht, ich danke" Gwen sah sie ein wenig irritiert an. "Braucht Ihr keine Hilfe, Mylady?" Morgana schüttelte den Kopf. "Nun geh schon. Arthur langweilt sich sicher schon schrecklich ohne dich", sie zwinkerte Gwen zu und ein leichtes Grinsen zierte ihre Lippen. Trotz des Gefühlschaos, das in Morgana herrschte, hatte sie ihren Humor nicht verloren. Sie sah wie Gwen zu erröten schien. "Aber ich-" "Nun geh schon, Gwen", Morgana lachte leise. Gwen wollte gerade noch etwas entgegnen, doch war Morganas Reaktion daraufhin schneller. Sie legte die Hände an ihre Wangen und verschloss Gwens Lippen mit den ihren. Diese sah ihre Herrin etwas verwirrt und ebenso geschockt an, denn war so etwas alles andere als üblich. Schon garnicht in diesem Verhältnis der drei Klassen Gesellschaft. Gwen wich zurück und sah Morgana an. Diese lächelte nur leicht. "Nun geh schon", sie zwinkerte und somit verschwand sie in ihrem Zimmer. Was hatte sie bitte gerade getan? Sie hatte nicht wirklich Gwen geküsst? Sie schüttelte sich leicht. Nicht, dass es ihr etwas ausmachen würde, doch verhielt sie sich doch sonst nicht so. Doch wollte sie weiter darüber nicht nachdenken, denn was machte es schon? Sie wurden von niemandem gesehen und es war auch von keinerlei Bedeutung. Sie legte sich schliesslich aufs Bett. Es überkam sie eine Welle der Müdigkeit und so gab sie dem Willen nach liegen zu bleiben anstatt sich noch zu entkleiden. Sie schloss die Augen und abermals schweiften ihre Gedanken ab. Nach wie vor kreisten sie ausschlieslsich um eine Person. Sie wollte ihr einfach partout nicht aus dem Kopf gehen. Cara. Wer war sie, dass sie die junge Morgana so nahezu um den Verstand brachte? Sie schien sie sogar bereits am Schlafen zu hindern, denn, egal wie müde sie war, der Gedanke und die Begegnung mit Cara hielten sie hellauf wach. Wach, doch nicht in der Realität. Sie zitterte etwas, denn fror sie zugegebenermaßen, doch war das geradezu von geringer Bedeutung. Lange Zeit noch lag sie wach, mit den Gedanken bei Cara. Wohin sie wohl gegangen war? Und warum ging sie so plötzlich? Ob sie sich überhaupt noch an Morgana erinnerte? Oder ist es für sie nur eine Art Spiel gewesen? Der Gedanke an die Bejahung dieser Frage schmerzte Morgana sehr. Leise seufzte sie. Und warum ist sie so plötzlich gegangen? Woher wollte sie sie so gut kennen wie sie behauptete? All diese Fragen liefen ihr nun durch den Kopf. Ebenso wie Gedanken, Erinnerungen, Illusionen. Es schien für sie gerade nichts anderes zu geben. Was war nur mit ihr los? Was hatte Cara in ihr ausgelöst, dass sie derart emotional und abwesend und doch ebenso fixiert auf diese eine Person war? War es Zauberei? Nein. Es fühlte sich zu schön und doch zeitgleich schmerzhaft an als dass es Zauberei hätte sein können. Vielleicht wäre es möglich gewesen wenn sie ein konkretes Gefühl verspüren würde, was sie doch nicht unter Kontrolle bekam, doch war es ja anders. Es war so viel und lief doch alles in einem wieder zusammen. Und sie wusste genau, dass es von ihr aus freiem Willen entstand. Aus tiefstem Herzen. Nach nahezu endloser Zeit jedoch fand sie endlich die Möglichkeit zu schlafen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)