Freuden des Alltags von Cherriden (Auch Kleinigkeiten können uns zum Lächeln bringen!) ================================================================================ Kapitel 4: Einen Nagel in die Wand schlagen ------------------------------------------- Ich wohne jetzt schon seit einem Jahr in meiner ersten, eigenen Wohnung. Na gut, es ist eigentlich eine Wohngemeinschaft die ich zusammen mit meiner Freundin Temari Sabakuno bilde. Wir sind stolze Mieterinnen einer Drei-Zimmer-Wohnung, welche mitten in der Stadt liegt und dazu auch noch einen wunderschönen, großen Balkon hat. Einfach wundervoll und ein wahrer Glücksgriff. Die Einrichtung und Gestaltung der Wohnung war größtenteils meine Aufgabe. Durch mein Studium als Raumausstatterin war ich für diese Aufgabe prädestiniert und hatte auch Temaris Segen. Ich hatte mir für jeden Raum ein Konzept ausgedacht und ihr diese dann gezeigt. Gemeinsam haben wir dann unsere Traumausstattung festgelegt und die Renovierungsarbeiten konnten beginnen. Zu meiner eigenen Schande muss ich allerdings gestehen, dass ich im künstlerischen Gestalten wesentlich besser bin, als in der handwerklichen Umsetzung. Ich kann eine Raumausstattung oder Möbel bis ins kleinste Detail planen und Maßstabsgetreu zu Papier bringen, aber meine Pläne in die Wirklichkeit umsetzen, das kann ich leider nicht. Generell habe ich in allem, was nichts mit Kunst oder dem Gestalten zu tun hat, zwei linke Hände und bin umso glücklicher, dass Temari eine wahre Alleskönnerin ist.   Bei der Umgestaltung unserer Wohnung hatten wir Gott sei Dank viele fleißige Helfer. Alle unsere Freunde haben mit angepackt und ich habe teilweise nicht einmal gewusst, welche Fähigkeiten sie haben. Wer hätte schon gedacht, dass ein Sasuke Uchiha ein äußerst begabter Tapezierer war. Ich jedenfalls nicht! Dank unserer fleißigen Helferlein war die Arbeit im Nu erledigt und ich musste glücklicherweise nicht ein Werkzeug in die Hand nehmen. Meine Aufgabe bestand darin, den anderen zu sagen, wie Temari und ich uns das vorgestellt hatten. Natürlich wussten Alle über meine Unfähigkeit Bescheid und hatten auch gar nicht vor mir eine andere Arbeit als Essen und Trinken herbeizuschaffen aufzuerlegen. Schon irgendwie gemein von ihnen!   Aber ich kann es ihnen nicht verübeln. Bei meinem letzten Versuch, handwerklich aktiv zu werden, habe ich einen nigelnagelneuen Kleiderschrank zerstört. Leider war er erstens teuer und zweitens nicht meiner… TenTen war verdammt lange sauer auf mich! Auf Grund dessen habe ich mich in meinen eigenen vier Wänden von diesen Arbeiten ferngehalten. Verständlich, werden jetzt einige sagen.   Als endlich alles soweit aufgebaut und eingerichtet war, dass wir einziehen konnten taten wir das natürlich auch gleich. Ich kümmerte mich in den folgenden Tagen um die Kleinigkeiten, welche jedes Heim wohnlich werden lässt und Temari hat die letzten Tischchen und Kommoden aufgebaut. Es sieht wirklich wunderbar aus.   Zur Einweihungsparty kamen auch wieder alle unsere Freunde und wir haben ein spezielles Geschenk von ihnen bekommen. Obwohl ich annehme, dass es ganz allein für mich und meine zwei linken Hände bestimmt war! Ein Gruppenfoto, es war bei den Renovierungsarbeiten entstanden und war auf eine große Leinwand gedruckt worden. Dazu bekam ich einen Hammer – in meiner Lieblingsfarbe Lila, wer weiß, wo sie den aufgetrieben haben – ein ganzes Sortiment an Nägeln, Hacken und Schrauben und eine große Tube mit Ausbesserungskit. Außerdem gab es eine Karte mit unserer Aufgabenstellung:   Schlagt je einen Nagel in die Wand und hängt das Bild daran auf. Für jeden Fehlversuch Inos müsst ihr einen Schnaps trinken.   Klang ja recht einfach, zumindest für meine Mitbewohnerin! »Wir werden eine Flasche allein leeren dürfen.«   So war es dann auch fast. Temari hatte ihren Nagel ruck zuck und ohne nennenswerte Probleme in der Wand versenkt und mir netterweise auch noch angezeichnet, wo meiner bestenfalls hingehören sollte. Dann war ich an der Reihe… Sage und schreibe siebzehn Versuche und sechzehn verunstaltete Nägel später hatte auch ich es geschafft. Der Nagel war in der Wand und das Bild konnte aufgehängt werden. Ich glaube, dass es keinen vergleichbaren Augenblick in meinem bisherigen Leben gab.   Selten war ich so unglaublich stolz auf mich!   Es geschafft zu haben, einen Nagel in die Wand zu schlagen, meine Alltagsfreude!   - Ino Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)