Mit ungetrübtem Blick von RoseAkaShi (Großvaterparadoxon) ================================================================================ Kapitel 15: Die Spenden-Woche ----------------------------- Kapitel 15: Die Spenden-Woche „Wenn man nicht mal bei seiner Schwester egoistisch und pubertär sein kann, wozu hat man dann eine?“ (Kevin Brooks) Elenas Sicht: Rebekah und ich hatten uns zu einem Team zusammen gefunden, was Caroline verstand, da sie die Wahrheit kannte, bei Bonnie aber nur auf wütende Blicke für Rebekah führte. Vor einer Beichte über alles bei Bonnie war ich aber so gar nicht bereit, ich wusste sie würde mich für meine Gefühle verurteilen. „Also du hast gesagt, das diese Spenden-Aktion die ganze Woche ist. Was machen wir dann also den Rest der Woche?“, fragte Rebekah interessiert und mich verwunderte es, das sie davon nichts wusste. Sonst interessierte sie sich doch auch für die Feste hier und machte Cheerleading mit, wie auch allerlei andere Dinge. „Wieso weißt du eigentlich nichts davon?“, fragte ich erst einmal zurück und warf ihr das Handtuch zu, was sie geschickt auffing. Während ich noch den Rest des Autos wusch, begann sie schon es abzutrocknen. „Meine Familie ist wieder aufgewacht und da hatte ich mich darauf konzentriert.“ Gut, das klang äußerst logisch und war wohl auch verständlich. „Morgen ist Flohmarkt. Dafür spenden wir Dinge, die wir nicht mehr brauchen, damit sie verkauft werden können. Am Ende aber finde ich immer genauso viele Dinge, wie ich hergebracht habe. Ich hab eine Kaffemühle bei uns auf dem Dachboden gefunden, keine Ahnung wie alt die schon ist, aber sie hatte bereits viel Staub aufgefangen.“ Dabei verzog ich angeekelt das Gesicht. Jeremy und ich hatten den Dachboten, wegen dem Flohmarkt, durchwühlt und ich hatte dabei so einige Niesunfälle gehabt. Rebekah fand das anscheinend witzig, denn sie lachte einfach nur. „Ich werde einfach ein paar Sachen von Niklaus klauen und dann ersetze ich sie durch Schrott. Mal sehen wann er das bemerkt und dann einen Tobsuchtsanfall bekommt.“ Ich musste mich auf der Heckscheibe des Autos abstützen und versuchte mein Lachen einigermaßen zu bremsen, doch es gelang mir nicht wirklich. Die Vorstellung war einfach zu genial. „Achte dann beim einkaufen, das die Dinge besonders hässlich sind“, riet ich ihr und jetzt lachten wir beide, konnten uns einfach nicht mehr halten. Das Gesicht von Niklaus würde ich dann zu gern sehen. „Elena, Elena!“, hörte ich die Stimme meines Bruders rufen und er sah ziemlich aufgebracht aus, als er auf uns zu kam. Anscheinend hatte er es entdeckt. „Warum steht mein Name auf dieser Liste?“, fragte er nach. „Auf welcher Liste?“, fragte ich völlig unschuldig und ahnungslos nach, obwohl er es mir natürlich nicht abkaufte. Aber ein Versuch war es doch alle Mal wert. „Auf dieser Liste.“ Bei diesen Worten hielt er mir genau die Liste vor, die ich nur zu genau kannte. „Hmm… die verstehe… Schätze ich hab deinen Namen darauf gesetzt“, sagte ich ziemlich unbekümmert. Jeremy allerdings sah so aus, als würde er jeden Moment verzweifeln, weil ich ihm das schlimmste Elend der Welt beschert hatte. „Aber wieso hast du das getan? Hasst du mich wirklich so sehr?“, fragte er nach. Er übertrieb maßlos. „Nein, natürlich nicht, Jer“, antwortete ich ihm und legte eine Hand auf seine Schulter. „Außerdem steht mein Name auch auf der Liste, siehst du, sogar zweimal. Einmal für Freitag und einmal für Sonntag.“ Bei meinen Worten zeigte ich jeweils auf meinen Namen auf der Liste. Jeremy riskierte nur einen kurzen Blick, bevor er mich wieder wütend ansah. „Du hast mich dazu angemeldet versteigert zu werden. Das ist eine Art von Sklaverei“, entrüstete er sich. Gut, ein wenig hatte er recht, auf der anderen Seite aber übertrieb er dennoch maßlos. Ich runzelte die Stirn. „So wie du das sagst, klingt das wirklich böse was ich getan habe“, gab ich zu, denn seine Stimme war tatsächlich voller Entsetzen. Ich wusste dass er diese Aktionen nicht wirklich mochte und sich bei den Veranstaltungen sowieso so oft wie es ging drückte. „Wieso hast du das nur getan? Hat Caroline was damit zu tun?“, fragte er nach und sah sich bereits nach ihr um. „Nein, Carol Lockwood hat mich einfach nur gefragt, ob ich noch Singles dafür wüsste, die teilnehmen würden. Du weißt ja, Jer, es ist nicht einfach in dieser Stadt Junggeselle zu sein, ist wie eine Strafe und ein bindender Vertrag für solche Veranstaltungen. Da hab ich gedacht ich setzte deinen und Damons Namen drauf, wenn ich schon gezwungen werde mitzumachen. Wie nach dem Prinzip, wenn ich leide musst du das auch.“ So in der Art waren wirklich meine Gedanken gewesen und dafür wurde ich jetzt mit einem fassungslosen Blick meines jüngeren Bruders führte. Das Gesicht war einfach Gold wert. „Bekomm ich die Liste? Ich glaub mir fallen auch noch Namen ein“, meinte Rebekah fröhlich und nun sah Jeremy mit aufgeklappten Mund zu ihr. „Es ist eine Pflicht für Schwestern ihre Brüder zu ärgern“, gab sie meiner Aktion recht. Wirklich sehr nett ausgedrückt. „Ob das wirklich so irgendwo als Gesetzt aufgeschrieben ist?“, fragte ich mich, weil es eine tolle Vorstellung war. Außerdem war es ja nicht so, dass Jeremy mich zuweilen nicht mindern ärgerte. Er zeigte auf mich, dann auf Rebekah. „Du und du, ihr beide seid bösartig. Du hast mich zu einer Versteigerung angemeldet, dabei bin ich minderjährig!“, regte er sich auf, bevor er wegging, doch ich konnte nur lachen, genauso wie auch Rebekah. Es war aber auch zu witzig. Ich schüttelte den Kopf. „Jetzt beruft er sich darauf minderjährig zu sein, aber wenn ich sage er soll um elf Zuhause sein, dann sagt er: Ich bin kein Kind mehr, Elena!“ Zu meiner Zustimmung schüttelte auch Rebekah den Kopf. „Das Brüder auch immer die Fakten verdrehen müssen und sie sich zu der Situation zurechtbiegen. Das ist wirklich sehr mies von ihnen.“ Stimmt, so in der Art war es wirklich immer. Aber dafür waren wir auch Geschwister, das solche witzige Situationen entstanden. „Was ist das überhaupt für eine Versteigerung, von der er sprach?“, fragte Rebekah nach, während wir zum nächsten Auto gingen, um dieses in Angriff zu nehmen. Erst spritzten wir das Auto mit einem Wasserschlauch ab, damit das grobe davon abkam. „Das gehört zu der Spenden-Woche. Am Freitag ist eine Art Picknick. Frauen packen Picknickkörbe zusammen, die dann versteigert werden, dabei weiß eigentlich niemand wer welchen Korb gehört, aber deine Gesellschaft gehört dann dazu. Letztes Jahr hab ich mich davor gedrückt, davor das Jahr hatte ich einen netten Opa Gesellschaft geleistet“, erzählte ich ihr und Rebekah musste sofort lachen. „Es war nicht mal wirklich schlimm gewesen. Er war sehr liebenswürdig gewesen und hat mir Geschichten erzählt. Außerdem hat er mein Essen gelobt, das hauptsächlich aus Fertigprodukten bestand. Ehrlich, ich bedauere eigentlich jeden der meinen Korb haben will und auch noch dafür Geld bezahlt“, erklärte ich ehrlich. Kochen war nicht irgendwas, was ich sehr gut beherrschte. Ich wollte es meistens nicht einmal versuchen. „Aber das ist nicht das, wozu du deinen Bruder angemeldet hast, oder?“, fragte Rebekah nach. Ich schüttelte den Kopf. „Am Samstag ist so ein Disko Abend, der Höhepunkt dessen ist, dass Junggesellen für ein Date versteigert werden. Dafür kaufen Frauen im Vorfeld Lose. Dafür hab ich sowohl Jeremy, als auch Damon angemeldet. Alaric wollte ich das nicht antun, weil er auch gerade mit Meredith zusammen ist oder zumindest sowas in der Art.“ So wirklich wusste ich nicht, wie die Situation zwischen ihnen war, doch Alaric mochte sie anscheinend ziemlich gern und das gönnte ich ihn. Nach Jenna war er sehr lange unglücklich gewesen, sodass er jedes Glück einfach nur verdient hatte. „Welche Versteigerung gibt es noch? Es muss noch eine geben, wenn eure Namen zweimal drauf stehen.“ Da hatte sie in der Tat recht. „Am Sonntag wird alles mit einem Ball abgeschlossen. Da werden einmal Tänze mit Männern versteigert und einmal mit Frauen. Dafür werde ich noch ein Kleid brauchen“, erklärte ich seufzend und sofort warf Rebekah ihren Lappen in die Luft. „Shoppen!“, rief sie begeistert und ich schüttelte grinsend den Kopf. Lag es daran, dass sie früher so wenig Kleider gehabt hatte oder war sie wohl das Typ Mädchen, das einkaufen liebte? Vielleicht eine Mischung aus beidem. „Was ist mit Mittwoch und Donnerstag? Was ist da?“, fragte Rebekah interessiert. „Mittwoch ist Jahrmarkt, das ist eigentlich das Beste, zumindest wenn man nur Besucher ist. Caroline hat mich aber dafür eingeschrieben ihr beim Café zu helfen und deswegen werde ich irgend so ein komisches Dienstmädchenkostüm tragen. Das darf Damon auf keinen Fall erfahren. Am Donnerstag ist eine Modenschau, wo die Kleider später verkauft werden. Das ist das einzige wo ich es geschafft habe mich zu weigern.“ Das hatte ich auch sehr standkräftig getan, dafür half ich hinten den anderen Mädchen beim anziehen. Rebekah schien der Gedanke zu gefallen, denn sie grinste nur. „Ich liebe diese Spenden-Woche und an jedem einzelnen Tag davon wirst du die Gelegenheit haben…“ Ich warf ihr einen Lappen ins Gesicht, zumindest versuchte ich es, da sie ihn auffing. Aber es hatte geholfen sie davon abzuhalten, weiterzusprechen. „Wofür sind die ganzen Spenden?“, fragte sie dann weiter nach, als ich einen Blick zu dem Auto ihres Bruders warf. Obwohl Elijah nirgends zu sehen war, wusste ich nicht wer zuhörte. „Für irgendwelche Bauprojekte oder Restaurierungsarbeiten. Letztes Jahr haben wir damit ein neues Abteil für die Stadtbibliothek finanziert. Es hat auf jedenfall bereits Tradition und Caroline nimmt das sehr ernst. Deswegen mussten Jeremy und ich auch unseren Urlaub beenden“, erzählte ich ihr. Spenden-Woche war halt genau Carolines Ding. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)