Finaly von Bisou (sasunaru) ================================================================================ Kapitel 9: Hamayashi -------------------- Willkommen zum neuen Kapitel !! Vielen Dank für die Feedbacks und die Favos ;) Freu mich immer, wenn ihr was hinterlasst ;)) Aber nun ohne große Umschweife- viel Spaß beim Lesen !! Hamayashi Der Aufstieg erwies sich als anstrengend, obwohl nur noch ein kleines Stück zu bewältigen war, ehe sie mit dem Abstieg begannen. Gut 7 Stunden waren sie ohne Unterbrechung unterwegs. Der Jüngere hatte fast keine Reserven mehr und bei Sasuke sah es ähnlich aus. Dann erkannte der Schwarzhaarige in einiger Entfernung schwache Lichter. Nur schwer konnte er die Entfernung einschätzen, da noch ein leichter Schneesturm über sie hinweg fegte. Etwa eine dreiviertle Stunde später erreichten sie ein kleines Dorf am Fuße des Berges. Weit und breit war niemand zu sehen, was bei diesem Wetter auch nicht wunderlich war. Zielstrebig hielt Naruto auf ein kleines Häuschen am Ende des Dorfes zu. Es war eingeschneit, wie auch all die anderen Häuser. Nur durch die oberen Ecken der Fenster drang Licht in die Dunkelheit der Nacht vor, wo es alsbald wieder von ihr verschluckt wurde. Vor der Tür ergriff der Blonde sofort die Klinke, um, ohne zu läuten, herein zu platzen. Wurde aber durch seinen Begleiter davon abgehalten. „Willst du nicht wenigstens klopfen?“ „Nein, sie weiß längst, dass wir hier sind!“ Mit diesen Worten öffnete er die Tür und trat in die mollige Wärme, stumm gefolgt von dem Uchiha. Die Wärme umfing auch ihn und im ersten Moment empfand er sie als ein Brennen auf seiner kalten Haut. Doch dann genoss er sie in vollen Zügen. Neugierig, wohin sie der Siegelträger geführt hatte, schaute er sich um, sah eine einfache Einrichtung und in einem offenen Schrank konnte er unzählige Behälter mit Kräuter und Medikamente ausmachen. Nur kurz verweilten sie in diesem Zimmer. Schnurstracks ging Naruto durch eine geöffnete Tür zu ihrer rechten. Mit unbändiger Neugierde folgte ihm der Uchiha. In dem Zimmer, welches anscheinend der Behandlung diente, stand eine Frau von etwa 30 Jahren an einem der beiden Fenster gelehnt. Die Arme vor der Brust verschränkt, schielte sie aus der oberen Ecke hinaus. „Du kommst spät.“, stellte sie fest und richtete ihre Aufmerksamkeit den Ankömmlingen zu, fixierte beide mit ihren leuchtend grünen Augen und ihr langes, schwarzes Haar, welches an die Dunkelheit in einer mondlosen Nacht erinnerte, bewegte sich leicht. „Es gab ein paar kleine Schwierigkeiten.“ „Setz dich! Wir haben nur sehr wenig Zeit.“, forderte sie. Der Blonde folgte ihrer Aufforderung, setzte sich auf das Bett und entkleidete seinen Oberkörper. Sasuke stand in der Tür, zog einen Stuhl zur Seite, auf welchen er sich setzte. Ein kleines Mädchen stürmte mit einer Schüssel in den Raum. Darin befand sich eine bräunliche Flüssigkeit, die äußerst sonderbar roch. Ihre langen, ebenfalls schwarzen Haare flogen durch ihre raschen Bewegungen wild umher. Kurz erhaschte der Uchiha einen Blick in ihr Gesicht. Das Mädchen ähnelte unglaublich sehr der Frau, wohl die Mutter der Kleinen und doch störte ihn etwas. Ihr Gesicht war einer Maske ähnlich, zeigte keinerlei Regung. Man konnte unmöglich feststellen, was sie fühlte, oder dachte. //Das Mädchen ist seltsam…//, entschied er für sich. Aber wer war denn heutzutage noch normal?! „Es ist schlimmer, als ich dachte.“, ertönte die Stimme der Frau. „Ich weiß. Ich kann es fühlen.“ „Löse deinen Schild!“, wies sie ihn an. Umgehend, nachdem dies geschah, nahm sie den Verband ab und verteilte diese braune Brühe über seinem gesamten rechten Arm. Anschließend ließ sie Chakra aus ihrem Zeigefinger fließen und berührte damit einige Stellen an eben diesem. Schweiß stand auf ihrer Stirn. Die Behandlung zehrte an ihren Kräften, die nun schon länger als eine halbe Stunde andauerte. Sasuke platzte fast, so neugierig war er. Zumal er bei dem Jüngeren keinen zwingenden Grund sah, sich medizinisch behandeln zu lassen. So zog er das Mädchen, als dieses den Raum verlassen wollte, beiseite. „Weißt du, was sie da macht?“ „Sie heilt ihn.“, kam es unverständlich aus ihren Mund, da dies doch mehr als offensichtlich war. „Aber was genau?“ „Die Chakra- Punkte und Kanäle.“ „Weißt du noch mehr?“ „Nein. Ich bin noch in der Ausbildung.“ Daraufhin verließ sie das Zimmer. Seine Fragen mussten wohl oder übel warten, denn die Behandlung wollte er um keinen Preis der Welt unterbrechen. Nach weiteren 10 Minuten stoppte die Frau und wischte sich über die Stirn, ehe sie rief: „Kannst du mir bitte die Vitaltabletten bringen?“ Die Kleine schien auf diesen Ruf gewartet zu haben, denn sofort brachte sie eine kleine Schatulle ins Zimmer und übergab diese an ihre Mutter. „Du kennst die Prozedur, also bedien dich.“ Angesprochener ergriff 3 Pillen, schluckte sie ohne Zögern und errichtete seinen Schild. Das braune Zeug war verschwunden. Musste wohl eingezogen sein, dachte sich der Schwarzhaarige, der keinen Moment weg geschaut hatte. „Leg dich hin. Du musst den Arm mindestens 3 Stunden ruhig halten, sonst war alles vergebens.“, folgte die Order an ihren Patienten. „Sonst war es nur 1 Stunde…“ „Da war die Verletzung auch nicht so schwer und außerdem kamst du diesmal reichlich spät zu mir. Ruh dich jetzt besser aus!“, erklärte sie. Nun lag der Blonde im Bett und schloss seine Augen. Zufrieden, dass ihrer Anweisung Folge geleistet wurde, ging sie hinaus und wank den anderen Besucher mit sich. Beide setzten sich im Nebenzimmer an einen Tisch. „Frag!“, begann die Frau ein Gespräch. „Was?“ „Du willst mich doch schon die ganze Zeit was fragen, also schieß los!“ „Was ist los mit ihm?“ „Vor nicht allzu langer Zeit war er in einem Kampf mit Anbus verwickelt, stimmt‘s?“ Ein Nicken bestätigte ihre Annahme. „Einem von ihnen ist es gelungen, diverse Chakra- Punkte zu zerstören und zu manipulieren. Dies hatte zur Folge, dass seine gesamten Chakra- Kanäle in den betroffenen Bereichen verrücktspielten. Einige lösten sich auf, andere leiteten unheimlich große Mengen an Chakra. Auf dem Weg zu mir, versuchte er das unkontrollierte Austreten zu verhindern, i…“ „Wie?“, fiel er ihr ins Wort. Da war wohl jemand sehr ungeduldig und neugierig. „Durch die Schwächung seines Körpers. Der Schnitt am Arm diente einzig und allein zur Konzentration. Dadurch, dass er sich auf diesen Punkt, dank des Schmerzes, fixierte, leitete er das Chakra dahin und verhinderte so einen unkontrollierten Ausbruch, indem er es dort kontrolliert ausströmen ließ. Es war verdammt knapp dieses Mal.“, beendete sie ihre Erklärung. „Verstehe.“ //Deshalb wollte er nicht, dass ich mich um seine Verletzung kümmere. Jetzt ergibt sein merkwürdiges Verhalten einen Sinn. Aber er hätte es mir doch nur sagen brauchen.// „Woher kennst du ihn?“, erklang seine nächste Frage. „Das solltest du ihn selbst fragen, denn ich weiß nicht, ob er damit einverstanden wäre, wenn ich es dir erzählte.“ „So wie ich ihn kenne, wird er das Schweigen dazu vorziehen.“, seufzte er. „Na ja, mich hat es eher gewundert, dass du ihn begleitest. Soweit ich weiß, ist er in den letzten Jahren ausschließlich allein unterwegs gewesen. Das fällt mir ein, ich habe mich noch gar nicht vorgestellt. Mein Name ist Natsumi und wie heißt du?“ „Sasuke.“ „D... Das ist nicht wahr, oder? Du bist Sasuke Uchiha?“, fragte sie leicht entsetzt nach. „Ja. Wieso?“ //Immer dieselbe Reaktion, wenn ich meinen Namen preisgebe. Ätzend!// „Weil,… weil,… Nein! Es wäre noch zu früh, dir das zu erzählen. Wieso bist du mit ihm unterwegs? Was hast du vor?“, sprudelte es nur so aus ihr heraus. „Ich will versuchen, etwas bei ihm wieder gut zu machen.“ „Nur damit du Bescheid weißt, wenn du versuchen solltest, irgendeine linke Nummer abzuziehen, dann hast du in uns 2 Feinde mehr gefunden!“, drohte sie ihm. „Stell dich hinten an…“, murmelte er. „Bitte?“ „Sowohl Gaara, Sora als auch Haruna sagten dies schon, also stell dich hinten an.“ „So? Das ist gut!“ Exakt nach der anberaumten Zeit erhob sich Naruto aus dem Bett, zog sich was über und ging ins Nebenzimmer, wo er von beiden Parteien erwartend gemustert wurde. „Du gönnst dir auch nie mehr Ruhe als unbedingt nötig!“, sprach Natsumi lächelnd und schüttelte dabei ihren Kopf tadelnd. „Es geht nicht anders. Auf dem Weg hierher wurden wir verfolgt. Kannst du mal nachschauen, wo sie jetzt sind?“ Die einzige Frau im Raum schloss ihre Augen, murmelte etwas. „Ihr habt Glück! Sie sitzen in einer Höhle fest, etwa einen Tagesmarsch entfernt. Du kannst dir also noch etwas Ruhe gönnen.“, schloss sie. „Später vielleicht. Wie geht es euch hier?“ Damit setzte er sich langsam an die Stirnseite, genau zwischen Sasuke und Natsumi. „Gut! Wir sind zufrieden.“ „Keine Schwierigkeiten?“, hakte er nach. Die Frau schüttelte ihren Kopf. „Warum hast du ihn mitgebracht? Du kennst doch die Vorgeschichte, weißt über alles Bescheid. „Mitgebracht ist wohl das falsche Wort. Er folgt mir seit ein paar Wochen.“ „Hört auf über mich zu reden, als sei ich nicht anwesend!“, fauchte Sasuke wütend dazwischen und sein Sharingan funkelte kurz auf. „Sieh mich nicht so an! Sonst passiert was!“, konterte die Dunkelhaarige aufgebracht. „Und was?“, provozierte er weiter. „Reg dich ab, Sasuke und halt dich raus!“, forderte der Blonde, während er ihm ernst in die Augen starrte, so dass dem Angesprochenen ein eiskalter Schauer über den Rücken lief. „Du hast keinen Schimmer, worum es geht!“, endete er. „Dann klärt mich endlich auf!“, forderte er das Wissen ein. Die Blicke der Anwesenden sprachen Bände. Die Heilerin und Naruto schauten sich an, studierten die Mimik des jeweils anderen, auf der Suche nach Bestätigung oder Ablehnung. Mit einem Seufzen begann der Blonde zu reden. „Natsumi und ihre Tochter werden von Akatsuki verfolgt und du gehörst eben diesen an.“ „Nicht mehr! Außerdem kenne ich diesen Auftrag nicht. Wieso werden sie gesucht?“, stellte er seine Position klar. „Weil der Vater von der Kleinen sehr stark war und sie nun die Kleine haben wollen.“ „War? Ist ihr Vater tot? Und wer war er?“ „Das tut nichts zur Sache und ja, er ist tot.“ „Doch und ich hab das dumme Gefühl, dass der Name sehr wichtig ist! Ist sie etwa eine Jinjuu- Kraft?“ „Nein, ist sie nicht. Aber sie ist etwas… Besonderes!“ Die junge Frau hielt sich aus dem Gespräch heraus. Womöglich hätte sie sich durch ihre Emotionen verraten. „Du hast mir noch keine Antwort gegeben, Naruto!“ „Den Namen werde ich nicht preisgeben!“, beharrte er hartnäckig. „Wieso? Vielleicht kann ich der Kleinen ja helfen. Schließlich kenne ich Akatsuki besser als ihr alle zusammen.“, versuchte er es erneut. „Du hältst dich da raus, verstanden? Es geht dich nichts an. Solang bis die beiden dich um Hilfe bitten, hast du kein Recht, dich da einzumischen!“, ereiferte sich der Jüngere. „Das akzeptier ich, aber dennoch will ich den Namen wissen!“, kam er auf das ursprüngliche Thema zurück. „Nein! Das gibt nur Probleme!“ „Klärt mich endlich auf!“, begehrte er auf. „Es ist besser für alle, wenn du es nicht weißt.“ Ein Knarren. Alle Blicke richteten sich umgehend dem Geräusch zu. Eine Tür öffnete sich und schlaftrunken betrat die Tochter des Hauses das Zimmer. „Was ist los?“, fragte die Mutter ihr Kind. Das Mädchen rieb sich über die halb geöffneten Augen. „Ihr habt so laut geredet, da bin ich aufgewacht.“ „Komm her!“, sprach sie sanft. Natsumi hob sie auf ihren Schoß. Vertrauensvoll lehnte sie sich an ihre Mutter, welche ihr zärtlich und fürsorglich über den Kopf strich. „Mama? Müssen wir wieder umziehen?“, machte sie ihren Bedenken Luft. „Nein. Mach dir keine Sorgen. Hier sind wir in Sicherheit.“, versuchte sie die Kleine zu beruhigen. „Ich hab aber gehört, dass ihr über Papa gesprochen habt.“ „Ja, haben wir. Aber euch passiert nichts. Bald wirst du auch in dein Heimatdorf gehen können und dann musst du nie wieder Angst haben.“, mischte sich der Blonde ein, der das Mädchen ebenfalls beruhigen wollte. „Und warum nicht jetzt?“ „Das hab ich dir bereits erklärt. Es ist noch zu gefährlich für uns, dorthin zu gehen.“ „Wieso?“ „Weil ich dort erst noch einige böse Menschen bestrafen muss, damit ihr in Frieden leben könnt.“, meldete sich Naruto erneut zu Wort. „Ist gut! Ich geh wohl besser wieder ins Bett. Gute Nacht!“ Somit rutschte sie vom Schoß ihrer Mutter und schlurfte in ihr Zimmer zurück. Natsumi, Naruto und sogar Sasuke wünschten dem Mädchen ebenfalls eine gute Nacht. „Was hast du vor, Naruto?“, verlangte der Uchiha zu erfahren. „Ein paar Leute für ihre Verbrechen zur Rechenschaft ziehen.“ „Wann? Wo? Wen?“ „Bald, Konoha, mehrere.“ „Du willst allen Ernstes nach Konoha? Bist du verrückt? Hast du vergessen, was sie dir antaten? Denkst du, sie werden dich da so einfach mir nix dir nix durch das Haupttor hinein lassen, oder was?“, äußerte er seine Bedenken energisch und nicht sonderlich leise. „Nein. Ich habe nichts vergessen und verrückt bin ich erst recht nicht! Ich gehe auch nicht davon aus, mit offenen Armen empfangen zu werden, aber ich werde bald nach Konoha gehen.“ „Willst du dich rächen? Rache ist nur für Idioten und Verrückte gut! Bei anderen zerstört sie die Seele und jedwedes positive Gefühl!“, kamen die Worte entrüstet aus seinem Mund. „Oh! Weise Worte und späte Einsicht!“, brachte der Blonde leicht höhnisch hervor. „Ja! Ich hab diese Erkenntnis mit einem hohen Preis bezahlt. Nach dem Tod meines Bruders fühlte ich mich leer. Diese Leere war unheimlich und sie breitete sich aus, verschlang mich regelrecht. Mein Leben hatte keinen Sinn mehr. Ich dachte nach, wozu ich eigentlich noch leben sollte. Da bot sich mir die Gelegenheit, mich Akatsuki anzuschließen, auch wenn meine Entscheidung dadurch beeinflusst wurde, dass mir Lügen erzählt wurden. Heute, hier und jetzt weiß ich, dass ich, wie schon so oft, die falsche Wahl traf. Deshalb, bitte, üb keine Rache!“, beschwor er den Jüngeren. „Ich will und werde mich nicht rächen. Das hatte ich nie vor! Aber ich sehe es als meine persönliche Mission an, die korrupten Subjekte, die in Konoha so viel Schaden anrichteten und die unzähligen Menschen schreckliches Leid zufügten, unschädlich zu machen.“ „Und danach?“ „Dann werde ich mich um Akatsuki kümmern, welche ebenfalls Qualen, Schmerz und Leid verbreiten.“ „Und wenn das erledigt ist?“ „Da bin ich noch unentschlossen, aber mir stehen mehrere Optionen zur Verfügung.“ „Du hast also Ziele. Das ist gut! Denn wenn du nichts mehr hast, wofür es sich in deinen Augen zu leben lohnt, ist alles aus!“ „Das wird mir nie mehr passieren. Im Notfall kann ich mich auf meine Freunde verlassen! Das Gefühl, nicht zu wissen, warum man lebt und wieso man weiter leben soll, keinen Sinn in der eigenen Existenz zu sehen, kennen Gaara, Sora und ich zu genüge, denn aus diesen Gefühlen bestand unsere Kindheit. Hast du Ziele? Außer mir ständig hinterher zu rennen?“ „Ja, sogar mehrere.“ „Weihe uns ein! Ich bin schon sehr gespannt!“, meldete sich Natsumi. „Du kannst es dir anhören, aber ich nicht! Ich will kein Wort hören und leg mich noch etwas hin.“ So ging er ins Behandlungszimmer, schloss die Tür und machte es sich dort bequem. Die Antwort, welche er suchte, hatte er bereits gehört. „Was war das schon wieder für ne Aktion?“, fragte er mehr an sich gewandt, als an die junge Frau. „Es interessiert ihn nicht. Bereits jetzt hat er das Gefühl, zu viel preisgegeben zu haben, in der Gegenwart einer Person, zu der er kein Vertrauen hat. Wie sollte er dir nur ein Wort glauben können?“, beantwortete sie ihm dennoch die Frage. „Aber ich wäre aufrichtig gewesen.“, ereiferte er sich. „Möglich, aber der Bruch sitzt tief. Er braucht Beweise. Da er dich aber auch ziemlich gut einschätzen kann, ist er sich im Klaren darüber, dass du sehr weit gehen würdest, um dein Ziel zu erreichen.“ „Er gibt mir nicht einmal die Chance, zu zeigen, dass ich es ehrlich meine. Was soll ich tun? Wie es ihm beweisen?“, bedauerte er die momentane Situation zutiefst. „Darauf musst du selbst eine Antwort finden.“ „Toll!“ „Was hattest du vor, Naruto zu erzählen?“ „Ähm.. So genau weiß ich das… nicht. Eigentlich bin ich mir nur sicher, dass meine Ziele, meine Zukunft in jedem Fall mit Naruto zusammen hängt. Seit ich ihn begleite, fühle ich es jeden Tag, nein,… jedem Augenblick mehr. Ich genieße seine Gesellschaft, auch dann noch, wenn er schroff zu mir ist. Ich bin mir unsicher, wie ich es ausdrücken soll. Seine Gegenwart ist für mich zu so einer Art Normalität geworden, auf die ich beim besten Willen nicht mehr verzichten kann. Mit Soras Hilfe wurde mir klar, dass ich ihn mag, sehr sogar und dass dies auch immer schon so war. Damals, als wir beide Kinder waren, versuchte er mir zu helfen. Er konnte sich schon immer in andere hineinversetzen und sah bereits bei nur einem Blick in ihre Augen, wenn sie litten, oder es ihnen einfach schlecht ging. Allerdings begriff ich die Tragweite erst richtig, als es zu spät war. Natürlich hatte er mir einige Male geholfen, meinen Schmerz zu vergessen. Bis heute ist mir unklar, wie er es schaffte. Es lag wohl an seiner einzigartigen Art. Mir ist durchaus bewusst, dass ich diese Fähigkeit, den Schmerz anderer zu erkennen und nachzuempfinden, nicht besitze, aber ich möchte ihm helfen, denn bei ihm bin ich mir sicher, dass ich es kann. Ich möchte ihm zeigen, dass ich seinen Schmerz kenne und verstehe. Deshalb bestand ich darauf, das Jutsu der Übertragung selbst auszuführen, als es ihm schlecht ging. Anders war es mir nicht möglich, seinen Schmerz kennen zu lernen. … Dennoch fehlt mir Naruto, so wie er früher war. Ich möchte ihm helfen, seine fröhliche Art wieder zu entdecken. Ich möchte ihn beschützen. Ich möchte sein Freund sein und er soll wieder der meine werden, denn er war der einzige Mensch in meinem Leben, der mir wirklich wichtig war, nachdem ich alles verloren hatte. Mit niemandem hatte ich mich je so verbunden gefühlt. Erst als ich mit Sora sprach, er mir einige Dinge erklärte und mich vor die Wahl stellte, traf ich die Entscheidung, dass ich für diese EINE Freundschaft kämpfen werde und bereit bin, alles dafür zu tun, selbst wenn ich mich opfern müsste. Und diese Entscheidung fühlte sich zum ersten Mal gut an!“ Schweigen. Zwar hatte Sasuke leise gesprochen, doch seine Worte verfehlten ihre Wirkung nicht. Es platzte alles auf einmal aus ihm heraus. So viel hatte er gesagt, obwohl er lieber hätte schweigen wollen gegenüber einer Fremden. Aber ehe er etwas merkte, war es seinem Mund bereits entschlüpft. Dennoch fühlte er sich nun ein wenig leichter ums Herz. „Oh! Verstehe! Dir ist es also wirklich ernst?“ „Ja! Und selbst wenn ich es mein Leben lang versuchen muss, ich werde nicht aufgeben!“, versicherte er seine Absichten erneut. „Na gut! Ich werde dir unser „kleines“ Geheimnis anvertrauen. Ich muss dich aber vorher warnen. Die Wahrheit könnte schmerzhaft sein, sogar mehr als das!“ „Schon OK! Sag es einfach!“ „Mh. Das fällt mir nicht leicht. Ich hab nie damit gerechnet, einmal in diese Situation zu kommen. Am besten, ich hol etwas weiter aus. Vor ungefähr 11 Jahren fand ich einen jungen, seelisch und körperlich schwer verletzten Mann und brachte ihn in mein Haus. Damals lebte ich noch in Nirioka, einem kleinen Dorf im Reich der Erde. Der Mann war ein Shinobi, das erkannte ich sofort. Ich pflegte ihn und nach 3 Tagen erwachte er, war jedoch noch sehr geschwächt.“ … Für eine kurze Zeit schwelgte sie in Erinnerungen an ihre erste Begegnung. „Natsumi? Hallo?“, wedelte der Schwarzhaarige vor ihrem Gesicht herum, um sie in die Gegenwart zurück zu rufen. „Hä? Ehm, entschuldige.“ Schnell sammelte sie sich. „Weißt du, ich möchte es auch wissen, da ich selbst ohne Eltern aufwuchs. Ich weiß nicht genau wieso, aber ich möchte der Kleinen helfen. Vielleicht kenne ich sogar den Täter und kann ihn zur Verantwortung ziehen.“ „Das ist unnötig. Ich kenne die Geschichte von deinem Clan und ich kenne dich besser als du denkst, glaub mir…“ „Hat Naruto mal wieder aus dem Nähkästchen geplaudert?“ „Nein, hat er nicht und du musst auch niemanden bestrafen. Der Anblick wäre wohl ziemlich… ungewöhnlich. … Jedenfalls, nachdem er wieder auf den Beinen war, erzählte er mir alles über sich. Einiges hatte ich jedoch schon vorher erfahren, da er reichlich phantasierte. Ich empfand großes Mitgefühl für ihn und sein Schicksal, welches er für sich gewählt hatte. Die Nacht vor seinem Aufbruch verbrachten wir zusammen und daraus ging unsere Kleine hervor. Ihr Name ist übrigens Mikoto.“ „Was? So hieß auch meine Mutter. Seltsam!“ „Gar nicht seltsam.“ Plötzlich hatte der Uchiha ein ungutes Gefühl, ahnte Schreckliches. ___________________________________________________________ Hoffe, es hat euch gefallen ! Bis zum nächsten Kapitel und grüß alle meine LeserInnen ganz lieb Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)