Awakening von ShadowBlaze ================================================================================ Kapitel 3: Immer füreinander da ------------------------------- Tenji legte seine Hand gegen den roten Kreis, doch kam er einfach nicht hinein. Ganz gleich was er auch tat, Taru war da drin auf sich allein gestellt. Hayako biss sich auf die Unterlippe und sah besorgt auf den Kreis. Taru war nun schon eine Weile weg und keiner wusste was im Inneren von dem Kreis vor sich ging. „Taru wird das schon schaffen.“ „Und wenn nicht?“ Fragte Hayako aufgebracht und drehte sich zu Brian. Sie packte sein T-Shirt und sah ihn aufgebracht an. Man sah wie sehr sie sich um ihren großen Bruder sorgte. Es nagte an ihr das sie ihm nicht helfen konnte. Brian sah Hayako kurz erschrocken an, denn hatte mit so einem Gefühlsausbruch nicht gerechnet. Dann legte er ihr eine Hand auf den Kopf und sah sie beruhigend an. „Es wird ihm schon nichts passieren. Taru ist stark. Glaub mir.“ Hayako war nicht wirklich beruhigt, ließ den Älteren dennoch los und sah wieder auf den Kreis. Sie hoffte, dass Brian recht behielt. Blaze wich einem Angriff eines Unterweltlers aus und landete auf einer kleinen Erhöhung. Von hier aus konnte er das gesamte Ödland überblicken, schaute zu seinen Freunden. Zola hob einen Stein aus dem Boden und warf ihn auf einen Unterweltler. Shad zerschnitt mit seinem Schwert einige Gegner und sah dann zu seinem Bruder. Kurz nickten sie sich zu, ehe Blaze sein Schwert zog. Er stand zwar einige Meter von dem Riss entfernt, doch müsste es mit seinem Schwert gehen. Er schwang es und eine grüne Klinge raste auf den Riss zu, prallte daran jedoch ab. Blaze griff noch einige Male an, musste im nächsten Augenblick seine Angriffe abbrechen denn wurde er angegriffen. Sharon ließ eine gelbe Kugel in ihrer Hand erscheinen und warf sie in einige Feinde, die dann explodierten. Das Mädchen formte schnell einige Fingerzeichen und erschuf mehrere gelbe Speere, welche alle auf den Kreis zu rasten. Doch auch sie prallten daran ab. Am Kreis war kein einziger Kratzer zu sehen, zudem fing das Innere noch mehr an sich zu drehen. Der Lilaäugige sprang neben Sharon und hielt sein Schwert fest umklammert. „Halt mir den Rücken frei.“ Verwirrt sah Sharon zu dem Jungen neben sich, der schon im nächsten Moment losrannte. Erschrocken sah sie ihm nach, wusste doch nicht was er vor hatte. „Blaze, warte! Was hast vor!“ Shad legte Zola einen Arm um die Hüfte und sprang mit ihr aus der Gefahrenzone. Als er neben Sharon landete, ließ er seine Freundin los und sah zu seinem Bruder. Blaze holte mit seinem Schwert aus und griff diesmal den Riss direkt an. Als die schwarze Klinge auf den Riss traf wurde eine starke Druckwelle ausgelöst. Shad war losgerannt um seinem Bruder zu helfen, doch wurde er zurückgeschleudert. Blaze konnte sich durch den enormen Druck nicht bewegen und wurde mit einem Mal in den Riss hineingezogen. Dabei ließ er sein Schwert fallen, welches vor dem Kreis zu Boden fiel. Das Innere hörte auf sich zu drehen, die Druckwelle war verschwunden, ebenso wie die Unterweltler. Shad sah erschrocken auf den Kreis, versuchte auszustehen, doch hielt ihn seine Freundin davon ab. Kurz blieb er sitzen, stand dann aber letzten Endes doch auf und rannte auf den Riss zu. Diesmal konnte auch Zola ihn nicht aufhalten, denn war er durch die Druckwelle hart zurückgeschleudert worden. Der Junge Schlug mit seiner Faust gegen den Riss, versuchte aber nicht den geringsten Kratzer. Immer wieder schlug er gegen den Riss, wurde von den beiden Mädchen besorgt angesehen. Nicht nur Shad machte sich sorgen um Blaze, auch die beiden Mädchen taten es ihm gleich. Die enge Bindung zwischen den beiden Zwillingen, war sehr stark, da war es kein Wunder das sich Shad so große Sorgen machte. Blaze würde genau dasselbe tun. „Angst schlich sich ein und riss sie auseinander. Wäre ich nur stärker gewesen, nichts von alledem wäre geschehen.“ Taru sah verwirrt auf den Fuchs vor sich, noch immer befand er sich in dem Riss. Was hatte der Fuchs ihm zu erklären und viel wichtiger war: Wie konnte er sprechen? Der Fuchs erwiderte den Blick, wollte gerade etwas sagen, als der Junge mit dem Finger auf ihn zeigte. „Du kannst sprechen! Du bist ein Fuchs, du kannst nicht sprechen!“ „Beruhig dich, Taru.“ Der Fuchs erhob sich und machte einen Schritt auf den Jungen zu, welche ebenso einen Schritt zurück wich. Skeptisch sah er den Fuchs an, irgendwie kam er ihm sehr vertraut vor. „Vielleicht erinnerst du dich noch an mich. Ich gehöre zu Light Gaia.“ Taru erinnerte sich wirklich. Daher kam ihm der Fuchs auch so vertraut vor. Er lauschte den Worten des Fuchses, der seine ganze Aufmerksamkeit hatte. „Nachdem wir damals Dark Gaia versiegelten wurden wir, die Teile von Light Gaia hier in den Rissen eingesperrt. Nur ihr könnt uns befreien und die Risse schließen.“ „Wie mache ich das?“ Fragte Taru und sah den Fuchs aufmerksam an. „Du musst mich nur befreien.“ Der Fuchs drehte seinen Kopf zur Seite, wo nun so ein Riss erschien. Taru sah gespannt auf den Riss, auf welchen der Fuchs nun zuging. „Wir müssen nur gemeinsam durch den Riss zurück in die Unterwelt gehen. Dann wird sich der Schleier wieder schließen und die Unterweltler kommen nicht mehr in eure Welt.“ „So einfach ist das?“ Erstaunt sah der Junge das Tier an, der sich umgedreht hatte und Taru ebenso ansah. Der Junge sah den Blick und nickte, trat neben den Fuchs und sah mit einem mulmigen Gefühl auf den Riss. „Wie heißt du eigentlich?“ Verwirrt sah der Fuchs zu Taru, in dessen Blick er sah, dass die Frage ernst gemeint war. Bis jetzt ihn immer alle nur als Teil von Light Gaia gesehen. Dass die einzelnen Teile einen eigenen Namen hatten, wusste kaum einer. „Alby.“ Antwortete der Fuchs leise. Er hatte seinen Namen schon lange nicht mehr ausgesprochen. Taru grinste und legte dem Fuchs eine Hand auf den Kopf. „Toller Name.“ „Blaze wach auf!“ Der Junge brummte kurz und öffnete dann die Augen. Vorsichtig setzte er sich auf und hielt sich den Kopf. Als er sich umsah war alles um ihn herum schwarz. „Endlich wach, ja?“ Verwundert sah er zur Seite und erkannte seinen Bruder. Shad grinste leicht und wuschelte seinem Bruder durch die Haare. Blaze war verwirrt. War er nicht eben noch durch diesen Riss gezogen worden? „Wo sind Zola und Sharon?“ „Nicht so wichtig.“ Mit dieser Antwort gab sich der Junge nicht zufrieden, so stand er auf und sah seinen Zwillingsbruder an. Wenn Zola nicht hier war würde sich sein Bruder eigentlich um sie sorgen, doch tat er es nicht. Was war hier los? „Haben wir die Risse geschlossen?“ Shad war etwas von Blaze weggegangen und drehte sich nun verwundert um. Shad musterte seinen Bruder, in seinem Blick keine Gefühlsregung zu sehen. Er antwortete nicht und so stellte Blaze seine nächste Frage. „Was ist mit Kasu und Suki? Geht es ihnen und den anderen gut?“ „Wen interessiert das? Sie sind nicht wichtig.“ Geschockt wich Blaze einen Schritt zurück. Wie konnte er nur so etwas sagen? Kasu war immerhin auch seine Schwester, er würde nie so etwas sagen! Blaze ballte seine Hände zu Fäusten und biss die Zähne zusammen. Dies konnte nicht Shad sein. Er kannte seinen Bruder. Shad ging wieder auf seinen Bruder zu und blieb genau vor ihm stehen. Beide sahen sich in die Augen, bewegten sich keinen Millimeter. „Ich bin alles was für dich zählt.“ Sagte Shad mit einem eiskaltem Blick und einer ebenso eiskalten Stimme, dass es Blaze den Rücken runter lief. „Nein. Du siehst zwar aus wie mein Bruder aber du bist es nicht.“ Shad erstrahlte plötzlich in einem hellen Licht, sodass sein Gegenüber sprang Blaze schnell nach hinten und wollte nach seinem Schwert greifen. Doch war es nicht da, er hatte es verloren als er durch den Riss gezogen wurde. Aus Shad wurde ein Dämon, welche genauso aussah wie der den Taru begegnete. Der Dämon schlug in die Hände und war mit einem Mal verschwunden. Stattdessen erschien hinter Blaze ein anderes Leuchten, welchem ihm sehr bekannt vor kam. Er musste es mit seinen Augen sehen um es zu glauben und so lief er auf das helle Leuchten zu. „Cloud.“ Blaze blieb direkt vor der Eisskulptur mit dem merkwürdigen Siegel stehen und sah sie ungläubig an. Das war Cloud, ein Teil von Light Gaia, dem war sich Blaze sicher. Er streckte seine Hand nach dem Siegel aus, wurde jedoch kurz vor der Berührung gestoppt. Seine Hand löste sich mit einem Mal in Wasser auf, der Junge sprang schnellen Schrittes zurück um zu sehen woher der Angriff kam. Der Dämon war neben ihm erschienen und hielt davon ab das Siegel zu berühren. „Niemand berührt dieses Siegel!“ „Von wegen!“ Blaze rannte los, löste sich im Lauf in Wasser auf und erschien wieder vor dem Drachen. Er streckte erneut seine Hand aus, bekam jedoch im nächsten Moment einen Angriff von dem Dämon ab. Blaze ballte seine Hand zur Faust und versuchte es erneut, ignorierte den stechenden Schmerz. Er berührte nur knapp das Siegel, doch es reichte. Mit einem lauten schrei verschwand der Dämon, stattdessen stand der Drache nun frei. Er breitete seine Flügel aus und schwang sie für einen Moment, flog jedoch nicht weg. Cloud war schneeweiß und um einiges kleiner als Dark Gaia es gewesen war. Dennoch ragte er an die zwei Meter heran, wie alle Teile von Light Gaia. „Blaze.“ Sagte der Drache und sah den Jungen an. Dieser lächelte nur leicht und legte ihm eine Hand auf den Kopf. Cloud legte den Kopf schief, musterte den Lilaäugigen ausgiebig. „Woher wusstest du, dass es nur eine Illusion war.“ „Shad würde so etwas nie sagen. Dafür kenne ich meinen Bruder zu gut.“ Cloud ging nicht weiter darauf ein, bemerkte er das Blaze so schnell wie möglich hier weg wollte. Deshalb ging er auf den entstandenen Riss zu und blieb davor stehen. Blaze ging zu ihm und sah ihn fragend an. „Wir müssen nur durch den Riss gehen, dann sind wir wieder in der Unterwelt.“ „Und der Riss ist dann geschlossen?“ Der Drache nickte und sah Blaze an. Dieser nickte ebenso und sah ihn an. Der Riss in welchen Taru verschwunden war leuchtete plötzlich auf, als der Junge aus diesem geschleudert kam. Er fiel hart auf den Boden, hätte sich lieber eine weiche Landung gewünscht. „Taru!“ Als er seinen Namen hörte, setzte er sich auf und sah seine Schwester auf sich zukommen. Sie fiel ihm sogleich um den Hals und warf ihn erneut um. Taru lachte kurz auf, war froh seine kleine Schwester wieder zu sehen. Er legte ihr eine Hand auf den Kopf und wuschelte durch ihre Haare. Hayako lächelte breit und strahlte förmlich. Hinter Taru verschwand das rot im Inneren des Kreises, wurde stattdessen zu einem hellen Blau. In diesem Blau erkannten sie ihre Heimat. „Ob uns das nach Hause bringt?“ Fragte Brian in die Runde, bekam allerdings keine Antwort. Die anderen drei hatten genau denselben Gedanken, doch hatten sie noch immer Tenjis Riss zu schließen. „Ein einziger kleiner Lichtstrahl im dunklen war zu erkennen. Und wir hofften das auch noch die restliche Dunkelheit verschwand.“ Blaze wurde mit einer großen Wucht aus dem Riss geworfen, konnte sich gerade so fangen um nicht auf den Boden zu knallen. Shad saß einige Meter vor dem Riss auf dem Boden, neben ihm Zola, welche ihre Arme um ihn legte. Auf der anderen Seite saß Sharon und sah auf den Riss. Als der Junge aus dem Riss kam, sprangen alle drei auf. Shad rannte sofort los und ging neben Blaze auf die Knie. Der Lilaäugige setzte sich auf den Boden und seufzte. „Alles ok?“ Fragte Shad auch sofort heraus und sah seinen Bruder besorgt an. „Ja. Mir geht es gut.“ Antwortete er und sah seinen Bruder lächelnd an. Shad atmete erleichtert aus und legte seinem Bruder eine Hand auf den Kopf. Ein leichtes Grinsen bildete sich auf sein Gesicht. „Du hast mir einen ganz schönen Schrecken eingejagt.“ Meinte der Rotäugige und wuschelte durch Blaze Haare. Dem Jungen gefiel es zwar nicht, ließ er seinen Bruder dennoch machen. Auch Blaze war froh seinen Bruder wieder zu sehen. In dem Riss hatte er doch tatsächlich kurz geglaubt er würde ihn nie wieder zu Gesicht bekommen. Zola und Sharon kamen ebenso zu den beiden Jungs und sahen sie an. Zola boxte gegen Blaze Schulter und zwinkerte ihm zu. Sharon legte ihm einen Arm um die Schultern und zwickte ihn in den Arm. „Du machst manchmal wirklich nur Blödsinn.“ „Ja!“ Sagte Blaze, sprang mit einem Mal auf und warf seinen Bruder zu Boden. Die beiden Jungs lachten laut auf, nichts um sie herum schien sie zu interessieren. „Die enge Bindung zu seinem Bruder gab Blaze die Kraft alles zu erreichen. Denn sie waren immer füreinander da.“ Nur wenige Minuten Laufzeit lag zwischen dem Ödland und den zwei riesigen Türmen, wo der nächste Riss war. Die zwei Türme standen auf einem kleinen Berg, von wo aus man noch immer das Ödland sehen konnte. Shad sah mit einem ernsten Blick zu den Türmen hinauf, die mit einer Brücke verbunden waren. Auf der Brücke befand sich der Riss, den Shad schließen musste. Blaze sagte ihm er solle nicht alles glauben was er in dem Riss sah. Was genau in dem Riss vor sich ging wusste Shad nicht. „Sei vorsichtig da drin.“ Flüsterte Zola ihrem Freund ins Ohr und umklammerte seine Hand. Shad drückte ihr einen Kuss auf die Stirn, sagte aber kein Wort. Er ging nur weiter auf die beiden Türme zu, gefolgt von den anderen drei. Als sie nah genug dran waren erschienen Unterweltler, die sich in ihrem Revier angegriffen fühlten. „Wir halten dir den Rücken frei.“ Die beiden Zwillinge sahen sich an und grinsten für einen Moment. Shad ging einen Schritt nach vorne, sah die Unterweltler auf sich zu kommen. „Überanstreng nicht meine Fähigkeiten!“ Shad rannte los, während die anderen drei sich um die Unterweltler kümmerten. Er ließ einen Turm hinauf und sprang auf die Brücke. Mit festem Blick sah der Junge auf den Kreis, atmete einmal tief durch, ehe in den Kreis hineinsprang. Als er hineingesprungen war verschwanden auch die Unterweltler. Für Shads Freunde hieß es nun warten. Der Junge sah sich um, doch war überall nur die reine Dunkelheit. Plötzlich hörte er etwas hinter sich und drehte sich um, wurde im nächsten Augenblick zu Boden geworfen. Neben ihm saß Blaze, der ihn breit angrinste. Kurz schaute Shad den Jungen neben sich verwirrt an, erinnerte er sich dann an die Worte seines Bruders. Er solle nicht alles glauben was er sah. „Alles okay bei dir?“ Fragte Blaze, legte Shad eine Hand an die Stirn und sah ihn verwundert an. Gespielt besorgt sah Blaze seinen Bruder an und schmunzelte dann. Shads Blick wurde ernst als er Blaze musterte. Er sah genauso aus wie Blaze, doch konnte er es unmöglich sein. Shad erhob sich und sah sich um. „Was ist los? Suchst du jemanden?“ Shad ignorierte Blaze einfach und sah sich weiterhin um, ging dann einige Schritte von dem Jungen weg. Blaze erhob sich ebenso und sah seinen Bruder weiterhin verwundert an. Im nächsten Moment wurde der Blick von Blaze eiskalt, blitzschnell war er vor Shad aufgetaucht. Die beiden Jungs sahen sich an, wobei Blaze Blick immer noch eiskalt war. „Ich bin der einzige der hier ist.“ Sagte der Junge, erstrahlte im nächsten Augenblick in einem hellen Licht. Aus Blaze wurde ein Dämon, wie er auch schon bei den anderen beiden zu sehen war. Der Dämon schien hier zu leben. „Ich wusste, dass du nicht mein Bruder bist.“ Antwortete Shad trocken und sah den Dämon an. Diese begann nur zu grinsen und ging einen Schritt auf Shad zu. „Dein Bruder soll dir sehr viel bedeuten. Doch so wichtig wie du denkst bist du ihm nicht mehr. Eure Beziehung hat sich geändert. Du bist für Blaze nichts weiter als eine Last geworden.“ Shad lauschte ihren Worten, schenkte ihr dennoch keinen glauben. Er kannte Blaze besser als jeder andere. „Bleib hier Shad. Hier bist du alle Sorgen los.“ „Ich ziehe Menschen vor.“ Der Dämon wurde wütend und wich einige Schritte zurück. Sie schlug in die Hände und griff Shad an, welcher gekonnt auswich. Er zog sein Schwert und war bereit für den nächsten Angriff. Doch plötzlich erstrahlte der Dämon erneut in einem hellen Licht und verschwand. Dafür war dort eine Wolfsskulptur zu sehen. Shad ging darauf zu und erkannte den Wolf. „Percival? Was machst du denn hier?“ Shads Blick fiel auf das Siegel, welches hell leuchtete. Ohne weiter darüber nachzudenken legte er seine Hand auf das Siegel, wodurch das Eis verschwand. Percival schüttelte sich und gähnte herzhaft. Dann sah er Shad an und ging auf ihn zu. Der Junge lächelte und kraulte Percival hinter den Ohren. Percival legte den Kopf schief und streckte die Zunge heraus. „Was ist los, Shad? Du siehst nicht gut aus.“ Shad schüttelte den Kopf und lächelte leicht. Der Wolf war nicht ganz so überzeugt, doch beließ er es dabei. „Lass uns gehen.“ Meinte der Wolf und ging auf den Riss zu, welcher erschienen war. Shad wirkte für einen Moment traurig und stellte sich neben den Wolf. Noch einen kurzen Blick von Percival und die beiden schritten durch den Riss. Als Shad aus dem Riss gesprungen kam warteten die anderen schon. Mit gesenktem Kopf und den Händen in den Hosentaschen ging er auf seine Freunde zu. Besorgt sah Zola ihren Freund an und strich ihm eine Haarsträhne bei Seite. „Ist alles ok? Du siehst etwas blass aus?“ „Mach dir keine Sorgen. Mir geht es gut.“ Der Junge ging weiter, gefolgt von den anderen. Sie sprangen von der Brücke und gingen wieder den Berg hinab. Zola hielt seine Hand fest und sah ihn besorgt an. Auf einmal blieb sie stehen und zog die Blicke der anderen auf sich. „Wir sollten eine Pause machen.“ Sagte Sharon, denn sah sie das sich Zola sorgen um ihren Freund machte. Vielleicht sollten Shad und Blaze mal miteinander reden. Die Zwillinge saßen nebeneinander den Berg hinab und schwiegen. Irgendwann hielt Blaze die Stille nicht mehr aus und schaute seinen Bruder nachdenklich an. „Was ist den los mit dir? Du warst noch nie so schweigsam.“ „Ich denk über etwas nach, was der Dämon sagte.“ „Und das wäre?“ Kurz schwieg Shad und sah zum Ödland hinunter. „Das sich zwischen uns etwas verändert hat. Seit wir beide eine Freundin haben sind wir kaum noch zusammen. Du bist bei Suki und ich bin bei Zola. Es ist einfach nicht mehr so wie früher.“ Blaze erhob sich von seinem Platz und ging einige Schritte den Berg hinab. Shad sah ihn an und wartete darauf was er zu sagen hatte. Der Lilaäugige drehte sich um und lächelte seinen Bruder an. „Wir sind immer noch Brüder, Shad. Nichts wird sich je zwischen uns ändern. Du bist und bleibst mir immer wichtig. Ein Leben ohne dich könnte ich mir nicht vorstellen.“ Shad lächelte schüttelnd den Kopf, stand ebenso auf und ging auf seinen Bruder zu. Beide standen sich gegenüber und sahen sich in die Augen. „Ausnahmsweise hast du mal recht.“ „Hey. Ich hab öfters recht.“ Beide lachten und Blaze schloss zu seinem Bruder auf und legte seine Arme um diesen. Shad schloss seine Augen und genoss die Nähe seines Bruders. Der Rotäugige legte ebenso einen Arm um seinen Bruder und wuschelte kurz durch dessen Haare. „Nehmt euch doch ein Zimmer.“ Die beiden drehten sich verwirrt um und ließen voneinander ab. Sharon und Zola standen nur wenige Meter von ihnen entfernt. Letztere sah die beiden mit einem merkwürdigen Blick an. Als Blaze dies sah, legte er sein Gesicht nahe an das von Shad und grinste. „Eifersüchtig?“ Zola rollte mit den Augen und ging auf die beiden zu. Sie stieß Blaze etwas von seinem Bruder weg, der nur schmunzelte. Zola legte ihre Arme um den Bauch ihres Freundes und sah Blaze an. Der Junge hatte noch immer einen Arm um Shads Schultern gelegt und erwiderte den Blick argwöhnisch. „Sollten wir nicht langsam wieder zum Treffpunkt gehen?“ Blaze ließ von Shad ab, widmetet sich stattdessen Sharon, die diese Frage gestellt hatte. Zusammen mit ihr gingen sie den Berg weiter hinab. Nur wenige Meter hinter ihnen waren Shad und Zola. „Wir hatten erkannt, dass alles was uns blieb, die Freiheit der Entscheidung war. Wir könnten scheitern. Doch zumindest hätten wir es versucht. Denn es gab Menschen, die an uns glaubten.“ Sakura stand auf dem Balkon des großen Gebäudes und sah in den Himmel. Die Sterne leuchteten hell, keine einzige Wolke war zu sehen. Sie dachte an ihre Kinder, hoffte, dass es ihnen gut ging. So bemerkte sie nicht wie Sasuke schon seit einer Zeit zu ihr rüber sah. Irgendwann trat der Uchiha neben sie und sah ebenfalls in den Himmel. Für einen Moment war Sakura verwundert, hatte sie ihn doch nicht bemerkt. Wie lange er da wohl schon da war? Beide schwiegen sich an, obwohl Sakura gern mit ihm reden wollte. Nach all den Jahren waren noch immer Gefühle für ihn da, so war er ja auch der Vater ihrer Kinder. Gerade als sie etwas sagen wollte fing der Uchiha an zu reden. „San wollte mir etwas zeigen.“ Fragend schaute die Frau ihn an. Sie wusste nicht was San ihm zeigen wollte, vermutete sie jedoch das es sich um ein Jutsu handelte. Sie hatte viel gelernt, war erstaunlich gut was Feuerjutsus anging. „Glaubst du es geht ihnen gut?“ Fragte diesmal Sakura. Sie machte sich einige Sorgen um ihre Kinder, wusste doch niemand was in der Unterwelt für gefahren lauerten. „Sie sind nicht so schwach wie du denkst. Sie schaffen das.“ Sasuke drehte sich um und ließ eine verwirrte Sakura zurück. Wie konnte sich Sasuke da nur so sicher sein? Machte er sich denn gar keine Sorgen? „Machst du dir überhaupt keine Sorgen?“ „Ständig.“ Sagte er ging weiter ohne sich umzudrehen. An der Tür blieb er noch mal stehen und drehte sich kurz um. Sakura sah ihn weiterhin fragend an. „Aber ich glaube an sie.“ Nun ging der Uchiha endgültig hinein und ließ Sakura allein. Sie sah wieder in den Himmel und lächelte leicht. Sasuke hatte recht. Sie musste nur an ihre Kinder glauben. „Der Glaube an uns erreichte uns selbst in der Unterwelt und gab uns Kraft.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)