Changes von Friends (Veränderung schmerzt) ================================================================================ Kapitel 1: Theorie und Praxis ----------------------------- Fandom: Prince of Tennis Charakter: Fuji Syusuke, Echizen Ryoma; Das erste Mal an dem Ryoma bewusst wurde, dass er eine wohl unumgängliche – körperliche Veränderung durchmachte war, als er im Clubhaus Fuji halbnackt sah. Das war an sich nichts Neues. Das Neue jedoch an der Situation war, dass Ryoma es nicht nur aus den Augenwinkeln wahrnahm, wie sonst auch. Sondern hinsah~. Er sah die Wassertropfen die aus den dunkelbraunen, nassen Haaren auf weiße, makellose Haut fielen, um diese entlang zu gleiten und in seinem Bauch wurde es komisch heiß. Ryoma konnte von Glück reden, dass er bereits fertig war, weswegen er sich von dem Anblick losriss und aus dem Clubhaus flüchtete. Das zweite Mal war da hingegen schon etwas aufschlussreicher, als er schwitzend, mitten in der Nacht wach wurde, mit einer harten Erregung und den Bildern seines Traumes vor Augen, in dem Fuji ihn mit in die Dusche zog und sehr aufreizende Dinge mit seinem Körper anstellte. Ryoma wusste was passiert war und er wusste, dass er eindeutig professionelle Hilfe brauchte! ~*~ Somit war auch das Erste was er machte, regergieren. Vorsichtig linste er über den Rand seiner Sonnenbrille, unter dem Schirm seiner schwarzen Kappe hindurch, nur um sicher zu gehen, dass niemand hier war, den er kannte. Dann schlich sich Ryoma vorsichtig an der Wand entlang, bis er an seinem Ziel angekommen war. Seufzend holte er den Zettel heraus, auf dem er sich ein paar Buchtitel aufgeschrieben hatte, die ihn vielleicht helfen konnten. Seine Blicke glitten über die vielen, unzähligen Buchrücken, als er nach einigen Minuten endlich das erste gefunden hatte. Gerade als er danach greifen wollte, legte sich eine Hand auf seine Schulter. „Saa, Echizen. Wie schön dich hier zu treffen.“ Geschockt über den Fakt, dass man ihn erkannt hatte – und dann auch noch der Star seiner feuchten Träume – zog Ryoma an seiner Kappe und versuchte die Röte aus seinen Wangen zu verdrängen. „Hm. Senpai.“ „Saa … was suchst du denn in dieser Abteilung?“ „Das könnte ich dich auch fragen.“ Lange Finger legten sich sanft um das Gestell seiner Sonnenbrille, um sie ihm von der Nase zu ziehen. Amüsiert funkelten die blauen Augen, während Ryoma nur noch roter wurde. Das war doch wirklich zum verzweifeln. Von allen~ Tennisspielern auf der Welt, von allen~ seiner Senpais musste er auf den treffen, der für seine größten und härtesten Problemen verantwortlich war. „Saa, ich wollte eigentlich nur nach Lernbüchern schauen, als ich dich hier flüchtig sah.“ Ryomas Augenbraue zuckte ungläubig. Flüchtig? Das was er anhatte, war für ihn völlig untypisch, also wie bitte sollte Fuji ihn flüchtig erkannt haben? Da war die schwarze, lange Hose seiner Schuluniform, ein lässiges, dunkelblaues Bandshirt, eine dunkelgrüne Kapuzenjacke, nicht zu vergessen die schwarze Kappe und die Sonnenbrille. Er sah im Grunde aus wie ein Nerd auf der Flucht. „Saa … Echizen, alles okay?“ „Sicher. Ich suche … also ich war auf der Suche nach … dem hier.“ Wahllos zog er ein Buch heraus und winkte damit ein wenig vor Fujis Gesicht herum, bevor er es sinken ließ und nach seiner Tasche griff. „Wir sehen uns, Senpai.“ „Saa … Echizen, sicher, dass es das Buch war, welches du gesucht hast?“ „Natürlich.“ „Hm. Gut zu wissen. Wir sehen uns dann.“ Fuji lächelte ihn an, mit einem Ausdruck in den Augen, den Ryoma nicht einschätzen konnte. Den er sich aber insgeheim für seinen nächsten feuchten Traum aufsparen würde. Denn der war … so heiß! Seufzend ließ er die Tasche wieder sinken, als der Tensai aus Sichtweite war. Schließlich steckte er das Buch zurück, doch als er plötzlich den Titel sah wurde ihm übel. „Zehn Dinge, die man als Uke wissen muss“ Das Klatschen seiner Hand gegen seine Stirn hörte man noch vier Abteilungen weiter und Fuji grinste breit. Als hätte er die Blicke nicht bemerkt, die ihm Ryoma zuwarf. Was es nicht einfacher machte, nicht~ über den Hübschen herzufallen. Diese unschuldigen, großen Augen, die ihn seit einer Woche begannen regelrecht auszuziehen. Und war er das bereits, ganz andere Dinge mit ihm taten. Aber bislang hatte Fuji sich zurückgehalten, auf Bitte von Tezuka. Immerhin hatten sie diese Phase ihrer Jugend bereits durch und wussten, dass solche schwachen Momente rein hormonell bedingt waren. Nun … aber Fuji war ja auch nur ein Mensch, genauso wie Ryoma und irgendwie hatte er Lust, sich dem Jüngeren ‚anzunehmen‘. Zumindest hatte er das Gefühl, dass es wahrlich interessant werden würde. ~*~ Eine Stunde später lag Ryoma auf seinem Bett – seit einigen Tagen sein Lieblingsort neben den Courts – und er las es. DAS Buch über ‚Uke-sein‘. Mit geröteten Wangen nahm er Kapitel, über Kapitel in sich auf und auch, wenn er sogleich das Gefühl von Abneigung dagegen empfand, dass ihn jemand dort~ nahm oder berührte, so fühlte er gleichzeitig ein wahnsinnig aufgeregtes, neugieriges Gefühl, wie es sich anfühlen mochte. Unten klingelte es, doch interessieren tat es Ryoma nicht. Wieso auch, er bekam ja nie Besuch, von daher, konnte er auch gemütlich auf dem Bett liegen bleiben. Doch als es an der Türe klopfte und diese sofort geöffnet wurde – sehr untypisch für seine Cousine – steckte er noch rasch das Buch unter sein Kissen und richtete sich auf. Leicht verwundert sah Ryoma zur Türe, wo er~ stand. Fuji … Erneut brannten seine Wangen, als er den Blick des Älteren sah. Das war doch echt nicht fair oder? Seit wann beäugte ihn Fuji denn so? Ach ja … dieses dumme – aber sehr heiße – Buch. „Saa, ich war grade in der Nähe …“ „Aha.“ „Hm … ja, ich dachte ich seh‘ mal nach dir.“ Ein wenig skeptisch, aber auch argwöhnisch beobachtete Ryoma, wie der Tensai die Türe leise hinter sich schloss und ohne den Blick von ihm zu nehmen, den Riegel umdrehte. Seine Augenbraue flog hoch und für einen Moment fragte sich Ryoma, ob er sich kneifen sollte, denn … das konnte nicht ernsthaft geschehen oder? „Senpai … du weißt, dass ich die Türe auch wieder öffnen kann, ja?“ „Hm, aber sicher doch, Echizen. Nur … wirst du das nicht wollen.“ Mit langsamen Schritten, was Fuji wie eine Raubkatze auf Beutejagd aussehen ließ, begann er seinen Weg zum Bett zu machen, wo Ryoma immer noch halb aufgesetzt lag. Sein Herz raste wie verrückt und alles in ihm kribbelte. Vielleicht war das ja auch wieder einer von Fujis sadistischen Scherzen? Und wenn es so war, wollte er es dann wirklich fortsetzen? Beziehungsweise herausfinden, was der Tensai tun würde? „Ach, was lässt dich so etwas glauben?“ „Nun mein kleiner Uke … ich bezweifle ja dass du dir bislang der richtigen Bedeutung dieses Wortes bewusst bist, beziehungsweise … warst, bevor du dir dieses Buch, welches du ‚gesucht‘ und gekauft hast.“ Verfluchter Tensai. Fluchte Ryoma in Gedanken und er spürte erneut die Hitze in seine Wangen steigen. Woher wusste der Senpai überhaupt, dass er es gekauft hatte? Nicht mal die Olle an der Kasse wusste es, denn er hatte den Einband mit einem Kochbuch vertauscht. Und wieso zur Hölle war er plötzlich ‚sein kleiner Uke‘? Er war nicht klein … Direkt vor ihm blieb Fuji stehen und blickte intensiv auf ihn hinab, eh er seine Tasche beinah lautlos auf den Boden sinken ließ und sich dann leicht über ihn beugte, während seine Hand unbemerkt von Ryoma unter das Kissen glitt und das Buch dabei hervorholte. Mit einem leicht amüsierten Lächeln, richtete er sich wieder auf und schlug es dort auf, wo es Ryoma den Einband als ‚Lesezeichen‘ eingeschoben hatte. Beinahe verzweifelt wollte Ryoma danach greifen, doch … es hätte womöglich eh keinen Sinn. „Also wenn du nur hier bist, um mir diese Sache entgegen zu halten, dann solltest du wieder gehen.“ „Hm … vielleicht, aber ich will nicht. Stattdessen würde ich dir viel lieber … helfen.“ Das Buch wurde mit einem dumpfen Geräusch hart geschlossen und Fujis Blick glitt langsam über Ryomas ausgestreckten Körper. Alleine das~ war, als würden die Hände des Tensais über seinen Körper fahren und Ryoma richtete sich ruckartig auf, um aufzustehen. Fuji hingegen lächelte bei der Bewegung und warf mit der einen Hand das Buch auf den Schreibtisch, während er mit der anderen Ryoma sanft an der Brust zurückhielt. „Ah, ah, ah … schön hier bleiben. Weißt du, Echizen … das was du denkst in solchen Büchern zu suchen, das wirst du dort nicht finden. Denn Theorie wird dir nicht helfen. Ich~ könnte dir helfen und … irgendwie … habe ich wirklich Lust … dir zu helfen.“ Mit jedem einzelnen Wort beugte sich der Blauäugige immer näher zu Ryoma hinab und er konnte am Ende sogar den heißen Atem auf seinen Lippen spürte. Wie gelähmt kniete er auf dem Bett, während sein Herz raste wie verrückt und ein heißes Kribbeln seinen Körper – besonders seinen Unterleib – einnahm. „Wieso?“ Leise konnte Ryoma nur das zu Wort bringen, was ihn in dem Moment am meisten beschäftigte. Wieso? Wieso wollte Fuji ihm helfen und wieso … verhielt er sich so verflucht anziehend? Das war wirklich etwas, dass Ryoma nicht verstand. Aber gleichzeitig … wollte er es verstehen? Denn wenn es wieder einer dieser merkwürdigen ‚Scherze‘ war, dann würde er seinem Senpai aber sehr ungemütlich werden! Fuji hingegen lächelte mehr und glitt mit seinen Fingerkuppen zärtlich über Ryomas Wange entlang, während die, die er auf seiner Brust bislang liegen hatte, hinab gleiten ließ. Ganz langsam, aber genug, um sein Herz noch schneller schlagen zu lassen. Oh, das war so aufregend, so spannend, dachte Fuji lächelnd. Sogar besser, als ihr Spiel im Regen. „Saa … weil es Tezuka verboten hat. Und … weil du so verflucht süß bist. Hast du denn wirklich gedacht, ich würde deine Blicke nicht bemerken?“ Geschockt weiteten sich die goldgrünen Augen und Fuji kicherte leise auf. Dann beugte er sich langsam vor, an den verführerischen Lippen vorbei, um den schlanken Hals des Jüngeren sachte zu küssen, was ihm ein leises, etwas atemloses Keuchen schenkte. „Fuji … senpai.“ „Hm. Du schmeckst auch so süß.“ Ryomas Körper zitterte. Er war so voller Hochspannung, Erregung, Aufregung. Jede Faser in seinem Körper war angespannt und während Ryoma am liebsten einen dummen Spruch sagen würde, konnte er nur den Kopf in den Nacken legen und sich von dem Älteren am Hals küssen lassen. Dabei spürte er die heißen Lippen über seine Haut fahren, ab und an begleitet von einer heißen, feuchten Zungenspitze. „Ich … wir … du kannst nicht...“ Während Fuji sachten Druck auf seinem Oberkörper ausübte, damit er sich zurück aufs Bett legte, hielt sich Ryoma an seiner Schulter fest, um genau das nicht zu tun, denn würde~ er sich jetzt fallen lassen, dann wäre alles vorbei. Und er durfte sich nicht darauf einlassen. Erstrecht nicht, wenn sein Vater und seine Cousine im Haus waren. „Saa, wir können. Und ich werde. Glaub mir Ryoma … danach wird es dir … so richtig~ gut gehen.“ Ein Schauer durchfuhr Ryoma, bei diesen Worten und er biss sich leicht auf die Lippen. Es hörte sich gut an, so verflucht verführerisch und war es nicht auch genau das, was er wirklich wollte? Dass es ihm wieder gut ging und er nicht mehr nur an Fuji denken musste. Vielleicht … war es wie Feuer mit Feuer bekämpfen. Er bekämpfte die Lust auf Fuji – mit etwas Fuji. Und danach würde er sich wieder voll und ganz auf Tennis konzentrieren können. Und keine Härtevergleiche zwischen dem Griff eines Schlägers und … etwas Anderem mehr anzustellen. Als würde Fuji seinen inneren Dialog mitbekommen, lächelte er nach einigen Sekunden und nickte zufrieden. Dann beugte er sich wieder etwas hinab, wobei er tief in die goldgrünen Augen sah, die inzwischen viel dunkler als sonst waren aufgrund der Pupillenvergrößerung. In dem Moment sahen die Augen des Jüngeren wahrlich noch mehr aus, wie die einer übergroßen Katze und Fuji schnurrte daraufhin verspielt auf. „So heiß …“ Wisperte er dunkel gegen die weichen Lippen, bevor er seine Lippen erst ganz hauchzart über Ryomas gleiten ließ. Alleine diese Berührung, ließ ihn seinen Griff um Fujis Schulter verstärken und seine Augen fielen flatternd zu. Schließlich legte der Tensai seine Lippen deutlicher auf die Seinen und begann sie sehr intensiv zu bewegen, wobei Ryoma nach einigen Sekunden zaghaft darauf einging. Er hatte vieles übers Küssen gehört. Er hatte auch viele Küsse gesehen. Doch nie hätte Ryoma in Erwägung gezogen, dass es sich tatsächlich so wahnsinnig intensiv anfühlen würde. Und dass es alles in seinem Körper kochen ließ. Langsam, wenn auch zittrig, lösten sich seine Finger von Fujis Schulter und Ryoma schob sie in den zarten Nacken des Tensais. Dabei merkte er, wie Fuji sich nun ebenfalls aufs Bett – ihm gegenüber – kniete. Seine Fingerspitzen fuhren langsam tiefer in die weichen Haare, während seine Augen genießend schlossen, je intensiver sie sich küssten. In seinem Bauch kribbelte es und ihm wurde schwindelig, als Ryoma begann Fuji zu schmecken und was alleine das in ihm für Gefühle aufbrachte … Ruckartig jedoch, um nicht zu ersticken, löste Ryoma den Kuss und er hielt für den Moment die Augen geschlossen. Das war unglaublich gewesen. Und so~ heiß. Fuji neigte etwas den Kopf und fuhr mit den Fingerspitzen zärtlich durch seine schwarzgrünen Haare. „Saa … nun sag nicht, das war dein erster Kuss?“ Er wurde noch roter auf den Wangen, wobei Ryoma langsam schwindelig wurde, zwischen dem Blutabtausch in seinem Kopf und seinen Lenden. Inzwischen konnte er es sogar in seinen Ohren rauschen hören. Sein Blick fiel wieder auf den Tensai und er nickte zaghaft, was den Älteren erneut leise kichern ließ. „Hm, dafür kannst du auch gut küssen … erstaunlich wie lernfähig du bist. Mal sehen … was ich dir heute noch so alles beibringen kann.“ Nervös leckte sich Ryoma über die Lippen, bei diesen Worten, was von Fuji hingegen nur zu gerne beobachtet wurde. Es war für ihn wahrlich eine Überraschung, dass es Ryomas erster Kuss war. Der Jüngere war doch so eine hinreißende Versuchung, egal ob für das weibliche oder männliche Geschlecht. Ja, selbst ihr lieber Buchou war angetan von Ryoma. Darum hatte er auch dieses Verbot verlauten lassen, dass er ihn in Ruhe lassen sollte. Dabei … sollte der Brillenträger doch wissen, dass Fuji etwas nur noch mehr wollte, sobald es verboten war. Schließlich beugte er sich erneut vor um Ryoma sehr innig zu küssen, wobei er seine Zunge verspielt und nach Einlass fordernd, über die Lippen gleiten ließ. Kurz darauf wurde ihm geöffnet und Fuji lächelte zufrieden in den Kuss. Ryoma hingegen verkrallte die Finger in den braunen Haaren, als er die heiße Zungenspitze in seinem Mund spürte und wie sie immer wieder neckend, mal mehr, mal weniger über seine Zunge glitt. Zaghaft ließ er sich locken und erwiderte die sachte Neckerei, wobei er spürte, wie es begann zwischen seinen Lenden zu ziehen, je intensiver sie sich küssten. Und je heftiger, sowie inniger sich ihre Zungen aneinander rieben. Dabei hörte er ein Stöhnen, welches ihm nach einigen Sekunden als das Eigene bewusst wurde. Erneut wurde der Kuss gelöst – diesmal von Fuji, der mit seinen Lippen wieder auf Wanderschaft ging. Seine Hand, die inzwischen auf Ryomas Bauch lag, übte sanften Druck aus und diesmal folgte Ryoma der stummen Anweisung, allerdings zog er ihn dabei mit sich. Um nicht zu schwer für den Jüngeren zu werden, stützte sich Fuji mit einer Hand neben Ryomas Kopf auf der Matratze ab, wobei er tief in die dunklen Augen sah, die vor Aufregung und Neugierde regelrecht glänzten. Das war wahrlich besser, als in seiner Vorstellung! Mit einer Hand glitt er in den Bund der schwarzen Sportshorts – Ryoma musste sich wohl nach dem Büchereibesuch umgezogen haben. Ein leises Keuchen war die Folge und das Erröteten des so süßen, unschuldigen Gesichts. Sein Lächeln wurde breiter – befriedigender. Ihn so unter sich zu sehen, war so manche Sünde wert, das war sich der Tensai sicher. „Entspann dich, Ryoma.“ „Hm…“ Ryoma hörte sein Herzschlag in den Ohren wiederhallen, je tiefer Fujis Finger in seiner Shorts verschwanden. Natürlich hatte er sich umgezogen. Sein Vater hatte ihn eh schon komisch angesehen, als er das Haus vorher so merkwürdig angezogen verlassen hatte. Er war so nervös, aufgeregt und gleichzeitig fragte er sich, wieso er das überhaupt mit sich machen ließ. Doch erneut sagte er sich, dass es besser war, sich darauf einzulassen, damit er wieder nur an Tennis denken konnte. „Saa … wer hätte das gedacht?“ Die heiße Stimme des Tensais schlug gegen seinen Nacken und Ryoma keuchte unweigerlich auf, als die Fingerspitzen nur Millimeter von seiner Härte entfernt die Haut streichelten. Innerlich fragte er sich, was sich Fuji dabei eigentlich dachte. Doch als er die Finger spürte, die sich um seinen Schaft schlangen, war sein Kopf mit einem Mal völlig leergefegt. „Senpai!“ Stöhnend legte er den Kopf in den Nacken und seine Finger krallten sich zittrig in das Laken unter ihm. Sanft wurde sein Kopf zur Seite gedreht und Fuji küsste ihn erneut, wobei er diesmal direkt die Zunge in seinen Mund schob, was das heiße Gefühl in Ryomas Bauch nur noch intensiver werden ließ. Ihm wurde schwindelig, je fester, schneller, geschickter sich die langen Finger, um seine Erregung bewegten. Ihre Küsse wurden intensiver, feuchter, atemloser. Und als Ryoma Fujis Daumen spürte, der reibend über seine feuchte Spitze fuhr, konnte er nur den Kopf in den Nacken fallen lassen und atemlos seinen Namen keuchen, während seine Schenkel sich anspannten und seine Zehen sich verkrampften. Durch die heftige Überschwemmung der Gefühle, bekam Ryoma kaum das Saugen an seinem Schlüsselbein mit, womit ihm eine nette Erinnerung an diesen Moment gemacht wurde. Stattdessen war er versucht seine Atmung unter Kontrolle zu bekommen, sowie seinen viel zu schnellen Herzschlag. Was er dabei nicht bedacht hatte war, dass ihn dieser Höhepunkt so viel gekostet hatte, dass er direkt einschlief, sobald er sich beruhigt hatte. Fuji lächelte zufrieden vor sich hin und entzog langsam seine Hand, um auf die milchige Flüssigkeit dort zu sehen und sie neugierig abzulecken. „Saa … noch viel süßer, als gedacht.“ Schließlich machte er den Jüngeren noch sauber, da er nicht wollte, dass einer seiner Familienmitglieder ihn in einer unangebrachten Situation vorfand. Dann wusch er sich die Hände und griff nach einem Zettel auf dem Schreibtisch. Grinsend schrieb er ein paar Worte, eh er ihn unter Ryomas Kissen schob, mit dem Buch und dann ging. „Nanu, Fuji-kun. Und hat sich Ryoma über deinen Besuch gefreut?“ „Saa, ich denke schon. Aber er schläft ein wenig …“ „Oh ja, er hatte in den letzten Tagen arge Schlafprobleme.“ „Hmm … hab ich gemerkt. Aber nun sollte es ihm wieder besser gehen.“ Innerlich grinste Fuji, während er das Haus verließ und sich schon auf eine heiße Dusche freute. Wobei es nicht das Wasser war, welches diese heiß werden ließ … ~*~ „Ryoma? Hey … Ryoma, aufwachen Abendessen ist fertig.“ Die sanfte Stimme seiner Cousine weckte ihn und Ryoma blinzelte verschlafen. Essen, kam ihm augenblicklich in den Sinn und er murmelte ein leises ‚Bin gleich unten‘. Zufrieden mit dieser Antwort ließ ihn Nanako wieder alleine und er rollte sich seufzend auf den Rücken. Er fühlte sich so … leicht. Richtig entspannt, als hätten seine ganzen Sorgen überhaupt nicht existiert. „Senpai hatte recht…“ Hauchte er leise, eh er es recht registrierte. Dann riss Ryoma die Augen auf und er starrte atemlos an die weiße Decke. Fuji! Oh mein … nein … unmöglich. Er musste~ das geträumt haben. Langsam setzte sich Ryoma auf und blickte sich in seinem Zimmer um. Es war alles genauso, wie er es in Erinnerung hatte. Nichts ließ darauf schließen, dass ihn der Tensai besucht hatte. Vielleicht hatte er ja wirklich nur geträumt. Auf der anderen Seite … war es dafür viel zu intensiv gewesen. Hartnäckig schüttelte er daraufhin den Kopf. Nein, er sollte nicht mehr über den Braunhaarigen nachdenken. Traum oder Realität – es war ein für alle Mal aus! Nie mehr, würde er solche Gefühle empfinden und das war auch gut so. Von nun an, konnte er das Kapitel abhaken und sich wieder dem Tennis widmen. Doch so überzeugend es sich in seinen Gedanken anhörte, so wusste Ryoma, dass er sich die Sache schön redete. Besonders, als ihm ungewollt der Moment wieder in den Sinn kam, als ihn Fuji küsste. Erneut begann alles in ihm zu kribbeln und er ließ sich rückwärts im Bett zurückfallen. Leise stöhnte er auf und schob die Finger in die Haare – verzweifelt. Wenn er das also nicht geträumt hatte, sondern das alles real war … Dann bedeutete es, dass Fuji ihn tatsächlich angefasst hatte und er hatte es verdammt nochmal genossen. Es war so prickelnd gewesen, die heißen, langen Finger um seine Härte zu spüren. Den gekonnten Druck. Er war schon beinahe versucht, sich auf das Gefühl der aufsteigenden Erregung einzulassen, als ihm vom Flur aus Nanako’s Stimme erneut an das Essen erinnerte und er wurde augenblicklich rot. „Verfluchter Tensai.“ Knurrte Ryoma, eh er sich aufrichtete und dann sein Zimmer verließ. Er konnte an sich ja nur hoffen, dass sein Tennis wieder besser werden würde. Denn noch mal so einen Fauxpas wie neulich, als er bei seinem Trainingsspiel gegen Kaidoh ihm zwei Bälle ins Aus geschossen hatte … nein das ging nicht. Er durfte das einfach nicht auf sein Tennis auswirken lassen. Aber vielleicht würde ja morgen alles anders aussehen … ~*~ Heiße Handflächen bahnten sich ihren Weg über seinen nassen Körper im Regen und Ryoma drängte sich ihnen stöhnend, sehnsüchtig nach mehr, entgegen. Sein Rücken drückte sich durch, als er lange Finger um seine Erregung spürte und die dazugehörigen, sinnlichen Bewegungen. „Senpai …“ „Saa … komm für mich… Ryoma~.“ „Oh Gott!“ Ryoma stöhnte auf, als die Berührungen intensiver und heißer wurden. Atemlos blickte er in azurblaue Augen, die so intensiv und verführerisch leuchteten, dass es ihm den Atem raubte. Doch plötzlich schwand es durch ein nervendes Klingeln. „Fuji … senpai…“ Hauchte Ryoma leise in die Nacht und er tastete blind nach seinem Handy, welches unentwegt klingelte. Seine Stimme war noch ein wenig belegt, was allerdings weniger an dem unterbrochenen Schlaf, als an der Erregung lag, die ihn gerade in Atem hielt. „Hai?“ „Saa … hab ich etwa gestört?“ Seine Augen flogen mit einem Mal auf, als er die Stimme hörte und Ryoma musste ein Stöhnen unterdrücken, als sein Glied auf die Stimme reagierte. Das war doch wirklich zum verfluchen … So vorsichtig wie möglich – ohne dass der Tensai es mitbekommen sollte – atmete Ryoma einmal tief durch, bevor er sich vorsichtig aufsetzte. „Iie, abgesehen davon, dass es mitten in der Nacht ist.“ „Saa, du hast nicht angerufen …“ „Bitte?“ „Hast du den Zettel nicht gelesen?“ Etwas verschlafen rieb sich Ryoma über die Augen, bevor er den Kopf schüttelte. Dann fiel ihm jedoch wieder ein, dass ihn Fuji ja nicht sehen konnte, weswegen er ein leises ‚nein‘ hauchte und sich wieder in die Kissen sinken ließ. „Hm … schade, aber egal. Nun wo wir telefonieren … ich hab von dir geträumt …“ Ihm blieb die Luft weg, als bei der letzten Aussage sein Blut erneut begann schneller zu arbeiten. Sein Herz raste und alles in ihm kribbelte, als würden ihn gerade Elektroschocks treffen. Sofort musste Ryoma an seinen Traum denken und wie heiß Fuji gewesen war. Nervös räusperte sich Ryoma und er biss sich etwas auf die Lippen. Vielleicht, wenn er ganz leise war … „Ryoma~ … hmmmm … es war wirklich heiß, dich so zu sehen. Das hat mir vieles einfacher gemacht …“ „Fuji-senpai?“ „Hmm … ja?“ „Was tust du da?“ Leicht unsicher blickte Ryoma in die Dunkelheit, als er das leise Schnurren am Ende der Leitung hörte, sowie das leise Rascheln von Bettzeug. Seine Wangen glühten, als er sich zwar vorstellen konnte~, was Fuji vielleicht tat, aber gleichzeitig sagte eine zweifelnde Stimme in ihm, dass es nur seine Erregung war, die sich das wünschte~. „Saa, was willst du, dass ich mache?“ „Senpai?“ „Hm … ich hab geträumt, dass wir beide duschen … vielleicht sollten wir nach dem Training …“ Sofort klappte Ryoma sein Handy zu und er starrte mit fassungslosen Blick dagegen. Völlig außer Atem ließ er sich zurück sinken. Alleine der Gedanke, was Fuji ihm da vorschlug ließ die wildesten, verrücktesten Gedanken und Vorstellungen in ihm wach werden. Erneut zog es in seinen Lenden und leise keuchte er auf, ohne es wirklich zu registrieren. Zaghaft schob er eine Hand unter seine Bettdecke, Richtung Schritt. Kurz vor dem Ziel angekommen jedoch klingelte erneut sein Handy und Ryoma zog wie ertappt die Hand zurück. „Was?!“ „Uh … da hab ich wohl erneut gestört. Sag, Ryoma … macht dich die Vorstellung an, dir vorzustellen wie wir zusammen duschen? Diesmal … zusammen und ganz nahe…“ „Nein.“ „Wirklich nicht? Mich schon … und ich bin auch grade ganz hart.“ „Hm…“ Augenblicklich schlug er sich eine Hand über den Mund, als ihm das Stöhnen entwich und Ryoma drückte den Kopf automatisch tiefer in die Kissen, als das Kribbeln stärker wurde. Seine Beine spreizten sich bei dem Gedanken an einen erregten Fuji etwas, während seine Hand diesmal ganz instinktiv handelte. „Aber weißt du, Ryoma … was mich noch viel erregter macht, als die Vorstellung?“ Genießend schloss er die Augen, als er seine Hand um seine Länge schlang. Sein Rückhalt war inzwischen dermaßen klein, dass es so oder so schon egal war, ob Fuji nun wusste, was er tat oder nicht. Denn selbst wenn der Tensai es ihm vorhalten würde, so würde Ryoma ihm einfach sagen, dass es seine Schuld war, wenn er ihm mitten in der Nacht so lüsterne Sachen zu wisperte. „Was?“ Am anderen Ende der Leitung schlug Fuji die Augen mit einem Mal auf, als er die leise, erregte Stimme hörte und er schluckte etwas. Dann grinste er etwas, während seine Hand sich etwas schneller bewegte. Der Jüngere war doch wirklich so manch verbotenen Traum wert und erstrecht die schlaflose Nacht … „Das hier. Deine Stimme … zu wissen, dass du dich anfasst, während ich mich anfasse. Das ist so heiß …“ „Hmm…“ Erneut musste Ryoma aufstöhnen und er biss sich leicht verzweifelt auf die Lippen. Dabei konnte er es regelrecht vor sich sehen. Fuji der sich … „Oh Gott…“ Die Hitze in seinem Bauch wurde intensiver, ebenso wie das gestaute Kribbeln in seinem Unterleib. Schneller rieb Ryoma seine Erregung, mit den Fingern, bevor er mit dem Daumen über die Spitze fuhr, so wie es Fuji am Nachmittag mit ihm getan hatte. In dem Moment warf er den Kopf in den Nacken und stöhnte ein weiteres Mal auf. Er war so kurz davor und gleichzeitig … war es nicht wie bei Fuji, als er ihn berührt hatte. Da war es viel intensiver gewesen. „Hmm … Ryoma~ … komm … jetzt!“ „Fu … Fuji-senpai!“ Das Stöhnen Fujis trieb ihn schließlich dazu an, erneut den Druck zu erhöhen, wobei er in dem Moment, als der Tensai so deutlich wurde, seinen Höhepunkt erlebte. Genießend stöhnte er Fujis Namen und legte den Kopf in den Nacken, während sein Körper sich etwas anspannte und seine Hand ganz feucht wurde. Mit geröteten Wangen, schloss Ryoma die Augen und er versuchte verzweifelt wieder zu Atem zu kommen. „Saa, das war doch wirklich … wirklich heiß.“ „Hm.“ Langsam entzog sich Ryoma die Hand und er blickte in der Dunkelheit auf diese. Er sah zwar nicht viel, aber gleichzeitig genug, um doch etwas pikiert zu sein. Allerdings fühlte es sich wirklich gut an. „Wenn du mit dem Gedanken spielst dich zu probieren … so muss ich sagen, dass du wahnsinnig süß schmeckst. Richtig ... verboten süß. Schlaf gut, Ryoma. Und träum von mir…“ Ihm entglitten die Gesichtszüge, als er die Worte hörte und begriff, was ihm Fuji da gerade gesagt hatte. Doch bevor Ryoma vor Scham und Wut auflegen konnte, tat es der Tensai. Wütend starrte er gegen das Gerät, bevor er mit zittrigen Beinen aufstand und ins Bad tapste. Einen kurzen Moment zögerte er, ob er nicht doch … allerdings schob er dabei sofort die Hand unter das laufende Wasser. „Perverses Schwein!“ Knurrte Ryoma, obwohl er wusste, dass er doch eben nicht anders gewesen war, als er sich aufgrund Fujis Stimme einen runtergeholt hatte. Es schämte ihn wirklich, dass er so von seinen Körper beeinflusst wurde. Dass er sich diesem so beugen musste. Doch als Ryoma an dem Morgen aufwachte, war er so viel entspannter und ausgeglichener wie nach seinem besten Tennisspiel. Weswegen er sich die Frage stellte, ob die ganze Sache nicht vielleicht doch etwas Gutes hatte? Fortsetzung folgt … Kapitel 2: Rache um den Moment ------------------------------ „Guten Morgen.“ „Guten … morgen … Echizen?“ Gut gelaunt betrat Ryoma das Clubhaus und erntete alleine dadurch schon skeptische Blicke seiner Teamkollegen. Inui schrieb augenblicklich in seinen Ordner, wobei es ihn kaum störte dabei keine Hosen zu tragen – nun abgesehen von seinen Shorts. War es doch wichtiger, dass der Jüngere plötzlich so ausgelastet schien. Fuji lächelte ein wenig mehr, bei der freudigen Stimmung des Jüngeren. Dabei musste er unweigerlich an seine erste Experimentierphase denken. Als er den Dreh raus hatte … ja das war wirklich entspannend. Tezuka hob hingegen etwas die Augenbraue, bevor sein Blick sofort auf Fuji fiel, der sich hingegen unwissend weiter umzog. Genervt schnaubte der Brillenträger lautlos auf, eh er seinen Schläger griff und dann aus dem Clubhaus stürmte mit den Worten, sie sollten sich gefälligst beeilen. „Nya, Ochibi gute Laune?“ „Hm? Ja, wieso auch nicht?“ „Nun … es ist so ungewohnt. Fast schon gruselig.“ Amüsiert grinste Ryoma und schüttelte aufgrund Momoshirou’s ‚Bezeichnung‘ den Kopf. Dann zog er sich trotz Tezuka’s Warnung gemächlich um. Es war ihm sogar recht egal, wie viele Runden er aufgebrummt bekommen würde. Stattdessen wollte er den Tag einfach genießen, weil er so gut wie kaum an Fujis sexy Körper denken musste und sich alles ganz normal wie sonst auch anfühlte. Nur … eben ausgeglichener. „Fssuu … ist doch okay … und eine gute Abwechslung. Sowas kennst du natürlich nicht Baka.“ „Was sagtest du Mamushi?!“ Lächelnd zog sich Inui die Hose an, sowie die Turnschuhe, eh er seinen Schläger mit der einen und mit der anderen Hand, Kaidoh’s Handgelenk ergriff. Dann verließ er mit dem Jungen die Umkleide, wobei ihnen Momo sauer folgte, sowie ein hüpfender Eiji und ebenfalls lächelnder Oishi. Es war wirklich schön zu sehen, dass Ryoma auch mal gute Laune hatte. Fuji wartete bis die Türe geschlossen war, bevor er sich zu Ryoma begab der sich gerade die Kappe aufsetzten wollte. Dreist wurde ihm diese entzogen und gleichzeitig wurde Ryoma umgedreht. Gerade als er protestieren wollte, legten sich heiße Lippen auf seine. Halb zur Gegenwehr hob er die Hände, doch dann schob er sie in Fujis Nacken und hielt sich dort fest, während er auf die Intensität des Kusses einging. „Saa … das ist doch mal wirklich … ein guter Morgen.“ Seine Wangen röteten sich etwas und Ryoma nickte schwach, während sie sich tief in die Augen blickten. Dabei musste er zugeben, dass er vielleicht doch nicht den ganzen Tag nicht~ an Fuji gedacht hatte. Zumindest nicht bewusst. Doch nun wo er die blauen Augen wieder vor sich sah, erinnerte er sich daran, oft – viel zu oft – an genau dieses Blau gedacht zu haben. „Und … hast du noch von mir geträumt?“ Erneut wurde er rot. Doch diesmal war es mehr aufgrund der Frage, als etwas anderes. Stattdessen schüttelte Ryoma den Kopf und grinste wieder etwas. „Nein. Du denn von mir?“ „Saa, vielleicht … doch viel wichtiger … steht die Verabredung nach dem Training noch?“ „Hm?“ „Die Dusche, Ryoma … die Dusche.“ Blaue Augen funkelten herausfordernd und beinahe lüstern, was Ryoma die Hitze in zwei verschiedene Richtungen wandern ließ. Doch bevor er zu einer Antwort kam, wurde die Türe aufgestoßen und ein ziemlich übel gelaunter Tezuka stand im Türrahmen. „Fuji raus! Echizen du bleibst!“ Die leichte~ Erregung in seinem Körper war mit einem Mal vergessen, stattdessen blickte Ryoma seinen Buchou überaus verwirrt an. Fuji lächelte wieder unschuldig und ging an Tezuka vorbei, wobei er diesem etwas zu, zu wispern schien, was diesem absolut nicht gefiel. Langsam schloss er die Türe hinter sich und verschränkte die Arme vor der Brust. „Egal was für persönliche Veränderungen du durchmachst, Echizen, wir haben das alle durchgemacht. Aber ich will nicht, dass es Einfluss auf das Team nimmt.“ „Wird es nicht, Buchou.“ „Genau, wird es nicht, weil es mir egal ist, was du mit Fuji bereits getan hast oder noch mit ihm tun wirst. Denn das wirst du nicht mehr, okay. Fuji … ist nicht gut für dich.“ Ryoma war sich nicht ganz sicher, ob er richtig verstand. Seit wann verhielt sich Tezuka so … so herrschend. Wobei es weniger das war, was ihn besorgte, sondern das der Ältere meinte, Fuji wäre nicht gut für ihn. „Wieso?“ „Weil er nur spielt. Solche Veränderungen, die sind nicht immer leicht. Aber ich will nicht, dass er dich ausnutzt.“ „Macht er nicht und selbst wenn, denkst du nicht, dass ich so etwas alleine verarbeiten könnte?“ „Das hat damit nichts zu tun, sondern alleine mit dem Aspekt, dass ich hier keine persönlichen, unangemessene Tätigkeiten dulde.“ Für einen Moment wollte er schon etwas überaus Bockiges sagen, doch dann kamen ihm wieder Fujis Worte in den Sinn, dass es Tezuka verboten hatte. Gestern konnte er es nicht verstehen, wieso der Tensai auf so ein Verbot zu stehen schien – jetzt schon. Allerdings schien Tezuka die Veränderung in seinen Augen wahrzunehmen, weswegen er auf ihm zutrat und den Kopf schüttelte. „Echizen, ich sag es nur einmal … solltest du dich auf Fuji einlassen, egal in welcher Hinsicht auch immer … dann disqualifiziere ich dich vom Team so lange, bis du diese Phase überwunden hast und glaub mir, das dauert lange.“ Geschockt öffnete er den Mund. Ryoma konnte nicht fassen, was ihm sein Buchou da abverlangte. Sein Herz schlug so hart, jedoch schmerzhaft, dass er meinte jeden Moment einen Anfall zu erleiden. Doch es war nur die Angst, vielleicht aus dem Team geworfen zu werden. „Fein, ‚Buchou‘.“ Damit rauschte er an Tezuka vorbei und knallte wütend die Türe hinter sich zu. Fuji stand draußen und hatte dem ‚Gespräch‘ zwischen beiden gelauscht, wobei er teilweise noch mehr angestachelt wurde. Gleichzeitig jedoch, war er sauer auf Tezuka, dass dieser Ryoma schon fast erpresste. Als Tezuka schließlich aus der Umkleide kam, blickte ihn der Tensai sehr durchdringlich an. „Ich hätte nicht gedacht, dass du sowas tun würdest. Du kannst nicht immer gewinnen, Tezuka. Egal mit welchen Methoden!“ ~*~ Drei Monate … drei Monate waren es nun seit seinem ersten und letzten körperlichen Kontakt mit dem brünetten Senpai. Ryoma fühlte sich von Tag zu Tag immer angespannter und irgendwie unausgeglichener sonst. Da half es auch nicht seine Senpais während der Tennisspiele über den Platz zu jagen – absolut nicht. Denn das einzige was er wollte und brauchte, war das einzige, was er nicht haben durfte. Und diese Anspannungen waren gerade das, was er in diesem Spiel auch nicht brauchte. Es war das Finalspiel zwischen ihm und Kirihara – dieser fiesen, giftigen Made, der er am liebsten links und rechts die Bälle um den Kopf schlagen wollte. Doch dieser hatte nichts anderes zu tun, als ihm mit jedem Serve sein Schienbein zu malträtieren. Atemlos saß Ryoma auf der Bank, bereits zehn Minuten länger als es nötig wäre, weil ein Arzt sein Bein untersuchte. Ryuuzaki-sensei war nicht da, doch Tezuka saß neben ihm und warf ihm diesen Blick zu. Schließlich seufzte der Arzt und zog sich langsam die Brille von der Nase. Dabei rieb er sich die Nasenwurzel und schüttelte den Kopf. „Das Schienbein, sowie der Knochen sind okay, aber … ich rate dringend davon ab, ihn auf den Court zu lassen. Wenn der Junge noch ein paar von diesen Schlägen abbekommt…“ „Könnte ich spielen?“ „Was … ja, aber …“ „Echizen!“ Ryoma stand auf und griff nach seinem Schläger, ebenso wie Tezuka. Unnachgiebig hielt ihn sein Buchou fest und blickte ihm starr in die Augen. Es war nicht so, dass er es als Trotz machte – vielleicht nur ein bisschen wegen der Fuji-Geschichte. Doch er würde einen Dreck tun und aufgeben! „Ich werde nicht aufgeben, Buchou. Diesmal nicht.“ Damit entriss er ihm seinen Schläger und ging zurück auf den Court, wo Kirihara mit einem Grinsen bereits auf ihm wartete. Sein Herz schlug während seines Wegs dorthin so hart und schnell, dass es ihn an den Moment erinnerte, als ihm Tezuka verbot Fuji nahe zu sein. Und er hasste dieses Gefühl so sehr, dass er sich lieber in dem Moment das Bein brechen ließ, als ein weiteres Mal einzuknicken! ~*~ Stur starrte Ryoma gegen die weiße, steril wirkende Wand zu seiner Linken, während Tezuka mit harschen Wörtern um sich schmiss. Der Brillenträger war so sauer, wie es weder er, noch ein anderer aus dem Team je gesehen hat. „Was zum Teufel hast du dir dabei gedacht? Hast du überhaupt gedacht? Er hätte dir dein Bein brechen können, ist dir das klar? Verflucht Echizen … was hast du dir gedacht? Das war nicht nur überaus gefährlich, sondern auch dumm. Dumm und so un-…“ „Na und … wir haben doch gewonnen oder nicht?“ Herausfordernd sah er auf, in die dunklen Augen seines Buchou’s. Dieser hielt in der Bewegung seiner nervösen Schritte und knirschte leise mit den Zähnen, bevor er auf ihn zutrat. „Warum muss es bei dir immer um’s Gewinnen gehen?“ „Weil ich nicht aufgeben kann, wenn es um dich geht. Dir ist es doch immer so wichtig, dass wir weiter kommen. Das war dein Traum, nicht meiner. Ich hab das für dich getan.“ „Schieb mir nicht die Schuld in die Schuhe, nur weil du es nicht erträgst Schwäche zu zeigen. Und es ist nicht das Tennisteam, das mir so wichtig ist, sondern die Mitglieder dahinter. Verdammt Echizen, ich … du bist raus. Solange dir nicht klar ist, was du getan hast, bist du aus dem Team!“ Unbewegt starrte er gegen die Stelle wo Tezuka ihn so angeschrien hatte. Hart wurde die Türe ins Schloss geknallt, doch es kümmerte Ryoma nicht. Genauso wie diesen Schmerz in seinem linken Bein. Wie betäubt ließ er sich zurück auf die Liege sinken und schob die Hände über sein Gesicht, als er sich die letzten Sekunden des Matches vor Augen führte. Der Moment in dem Ryoma den entscheidenden Punkt holte, war der, an dem er sein linkes Bein belasten musste, doch er musste es tun. Er spürte den Schmerz, sowie das Zucken, aber er konnte es nicht verhindern, dennoch den Schlag auszuführen. Erst danach sank er auf die Knie und ließ sich vom Court helfen. Der Lockenkopf der gegnerischen Mannschaft hingegen hatte Tränen in den Augen und starrte ihm nach – reuevoll. Es war ein Sieg. Nur war er mehr über Tezuka, als über Kirihara. Denn dieser hatte seine Fehler eingesehen. Allerdings hatte dieses Match ihn nicht näher zu Fuji gebracht. Absolut nicht. Stattdessen hatte er einen Haarriss und durfte nicht mehr spielen – erst mal. Aber bis dahin hatte er Tennis endgültig verloren, ebenso wie Fuji … Leise wurde die Türe geöffnet, doch Ryoma nahm die Hände nicht von seinem Gesicht. Er wollte Tezuka jetzt wirklich nicht sehen … „Ich bin doch schon aus dem Team, also was willst du noch?“ „Ich wollte nur nach dir sehen …“ „Fuji …“ Etwas erschrocken sah Ryoma zu dem Tensai. Dieser hingegen sah ihn aus den blauen Augen intensiv und durchdringlich an. Beinahe hätte er vergessen wie unglaublich blau diese Augen waren. Aber drei Monate waren auch eine verflucht lange Zeit ohne diesen schönen … Okay du driftest ab – dachte Ryoma beinah verzweifelt und er blickte stattdessen wieder stur an die Decke. Fuji seufzte beinahe lautlos, als er die blaue Kühlbandage auf Ryomas linkem Bein sah. Er versuchte wirklich über der Sache zu stehen, doch das konnte er nicht. Stattdessen blitzten seine Augen etwas und er knallte seine Hand kräftiger als nötig auf die Stelle neben Ryomas Kopf, als er sich über ihn beugte. Erschrocken über diese harsche Tat, zuckte Ryoma zusammen und er blickte in wütendes, furioses Azurblau. „Du … Idiot! Kannst du dir vorstellen, wie es für mich war, zuzusehen wie du dir das Bein kaputt machen lässt, wegen eines Gott verfluchten Tennisspiels? Von diesem kleinen Bastard! Ich hätte ihn am liebsten in Scheiben geschnitten und dich gleich dazu.“ „Fuji …“ „Klappe. Wieso bist du andauernd so unvorsichtig, wenn es um Tennis geht, aber geht es um deine eigenen Bedürfnisse, lässt du dich von allem zurückscheuchen!“ In dem Moment wusste Ryoma nicht was ihm mehr schmerzte. Sein Bein oder die Tatsache, dass Fuji recht hatte. Er wollte den Kopf wegdrehen, um ihn nicht mehr ansehen zu müssen, doch die freie Hand legte sich auf seine Wange und Fuji drehte seinen Kopf bestimmt, jedoch sanft zurück. „Sieh mich gefälligst an, Ryoma wenn ich dir sage, dass …“ Fuji schloss mit einem Mal den Mund und er schüttelte leicht den Kopf, wobei seine braunen Fransen über Ryomas Stirn glitten. Dabei konnte er den warmen Atem des Jüngeren auf den Lippen spüren und es brachte Gefühle hoch, die er in drei Monaten gut unterdrücken konnte. Doch ihn heute so zu sehen … so aggressiv, wie er sich willentlich zerstören ließ … es hatte so etwas verzweifeltes an sich und wüsste es Fuji nicht besser, würde er meinen, dass es Ryoma tat, weil er sich dafür hasste, damals auf Tezuka’s Bestehen diese kurze Nähe zwischen ihnen Beiden abrupt enden zu lassen. „Was … Senpai?“ Der Schmerz seines verletzten Beins war vergessen, als er den Ausdruck auf Fujis Zügen sah. Er wünschte sich so sehr, ihn zu durchschauen. Aber diese Gabe war ihm leider nicht vergönnt. Stattdessen war er wieder mit dieser Maske konfrontiert, die er als den herkömmlichen Fuji Syusuke kannte und es schmerzte erneut – diesmal mehr als sein Bein. „Geben sie dir denn etwas gegen die Schmerzen?“ „Hm.“ „Hilft es denn?“ „Es … ist ausreichend.“ Ryoma sah an Fuji vorbei, der immer noch über ihn gebeugt war und seine Kehle schnürte sich leicht zu. Er wollte viel lieber etwas gegen die Schmerzen haben, die ihn einnahmen, weil sich Fuji wieder von ihm distanzierte. „Wir werden … uns wohl eine Weile nicht mehr sehen, wenn Tezuka dich aus dem Team befördert hat.“ „Hai.“ Er folgte ihm nicht mit den Augen, als er hörte, dass Fuji wieder Richtung Türe ging. Stattdessen ließ er seine Augen brennen und die Luft in seiner Kehle festsetzen. Doch als er das Klicken der Türverriegelung hörte, blinzelte Ryoma verwirrt und sah zu Fuji, der ihn mit einem merkwürdigen Blick ansah, während er wieder zu ihm ging. „Dann sollten wir die Zeit doch wenigstens ein letztes Mal richtig … ausnutzen.“ Ein wenig verwirrt blinzelte Ryoma und er wusste nicht recht was er sagen sollte. Stattdessen beobachtete er den Tensai wortlos, als dieser sich erneut über ihn beugte und mit den Daumen über seine Augenränder fuhr – so sanft – dass er es kaum spürte. „Tränen stehen dir nicht, Ryoma.“ Damit küsste ihn Fuji und er krallte augenblicklich die Finger in den Stoff des weißen Trikots, welches Fuji trug. Seine Augen fielen zu und er ging auf den Kuss ein, der erst noch sehr sanft und zärtlich war, eh er an Intensität und purer Begierde zunahm. Unterdrückt keuchte er gegen die weichen Lippen, als er kühle Fingerspitzen auf seinen nackten Seiten – unter seinem Shirt – spürte und der Schmerz wurde somit in den Hintergrund gedrängt. „Hm … Fuji …“ „Saa, nicht so laut, Ryoma.“ Zittrig schob er seine Finger in die braunen Haare, als sie sich erneut küssten. Dabei wurde ihm etwas schwindelig. Doch Fuji löste sich recht schnell, wobei der Tensai auf die Liege kletterte und sich zwischen Ryomas Beine positionierte. Automatisch fuhr die Röte in sein Gesicht, doch er ignorierte es, während Fuji die Farbe genüsslich in sich aufnahm. Voller Aufregung und steigender Erregung, was jeden Moment passieren würde, keuchte Ryoma unterdrückt und er blickte hoch, in die blauen Augen seines Senpais, der mit den Händen ihm sein T-Shirt auszog, eh die Handflächen über seinen nackten Oberkörper und den Bauch fuhren – tiefer zu seinen Shorts. „Hmm … ich …“ „Sh, ganz leise, Ryoma.“ Ryoma konnte gar nicht hinsehen, als er spürte, dass ihn Fuji die Shorts langsam runterzog. Ebenfalls die Shorts darunter. Allerdings nicht vollständig, da der Ältere sonst sein Bein hätte bewegen müssen und das wäre in dieser Situation wohl alles andere als anregend. Mit rasendem Herzen schloss Ryoma die Augen und er fragte sich, warum Fuji das tat. Doch bevor er sich eine Antwort dazu einfallen lassen konnte, spürte er warme Finger um seiner Länge, sowie etwas Feuchtes auf seiner Spitze. „Oh … Fuji.“ Sein Körper erzitterte Heftig und eine intensive Hitze durchfuhr seinen Körper, ebenso wie ein kribbelndes Prickeln. Zaghaft blickte Ryoma doch nach unten, woraufhin sofort seine Wangen brannten, als er Fuji sah, wie er sein Glied langsam in den Mund nahm und die Stelle massierte, die seine Lippen nicht bearbeiteten. Mit zitternden Fingern fuhr er sich durch die Haare und verkrallte sie dort, als er die Augen zukniff und den Kopf zurück in den Nacken fallen ließ. „Ah~…“ Verspielt ließ Fuji seine Zunge über die erhitzte Spitze gleiten, wobei er bereits den süßen Geschmack des Jüngeren schmecken konnte. Und es schmeckte immer noch so verboten süß wie damals. Wie konnte er diesen Geschmack vergessen? Diese Hitze, diesen Thrill, wenn er in Ryomas Nähe war. Dabei konnte er spüren, dass alleine durch diese kurzen Berührungen und Geräusche, sein eigenes Glied bereits begann anzuschwellen und dabei unnachgiebig gegen den rauen Stoff seiner Shorts rieb. „Bitte … ich … Fuji.“ Ryoma konnte sich nicht erinnern, wann er das letzte Mal so viel Erregung verspürt hatte – eigentlich noch nie. Nicht mal bei seinen ersten Berührungen durch Fuji. Leicht zog er sein gesundes Bein an, um sich irgendwie abstützen zu können – irgendwas zu machen das ihm Halt gab. Stattdessen spürte er seinen Fuß Berührung mit etwas machen – das zwischen Fujis Beinen war. Hart und heiß – trotz des Stoffs der dazwischen war. Die kurze Berührung brachte Fuji leise zum Stöhnen und das spürte~ Ryoma durch eine heftige Vibration um seine Länge. „Oh ja!“ Ruckartig wurde sein Glied entlassen, doch bevor er sich beschweren konnte, küsste ihn Fuji leidenschaftlich. Dabei konnte er einen süßlichen Geschmack auf der Zungenspitze des Älteren wahrnehmen. Sobald Ryoma klar wurde, dass es sein Geschmack war, wurde er knallrot, doch gleichzeitig nur noch härter. Seine Hände die bislang nur tatenlos auf der Liege gelegen hatten, hob Ryoma zaghaft und fuhr mit ihnen über den warmen Körper des Tensais. Tiefer, zum Bund seines T-Shirts, dass er langsam hochzog, solange, bis es nicht mehr ging. „Aus …“ Dass seine Stimme so dunkel werden konnte, wusste Ryoma gar nicht, Fuji auch nicht und dennoch war es so verflucht heiß~. Genießend keuchte er leise den Namen des Jüngeren, wobei er sich aufrichtete und sich das T-Shirt auszog, eh er sich hinab beugte und gierig über den Hals des Jüngeren küsste und leckte. Dieser legte nur allzu willig den Kopf in den Nacken, während seine Finger den nackten Rücken seines Senpais entlang fuhren. Atemlos blickte Ryoma gegen die Decke, als er die feuchten Lippen über seine leicht verschwitzte Haut gleiten spürte. Und jede Sekunde – jede Berührung – einfach alles fühlte sich von Mal zu Mal intensiver und erregender an. Doch das war dennoch nichts gegen diesen beinahe elektronischen Schock, der durch seinen Körper fuhr, als Fuji seine Härte gegen seine presste. „Fuji!“ „Ah … ich will dich.“ Seine Finger krallten sich etwas in die elfenbeinfarbene Haut über sich und Ryoma sah in tiefes Azurblau. Er wusste was Fuji wollte~ und Ryoma würde lügen, wenn er sich versuchte zu sagen, er wollte es nicht. „Nimm mich.“ Es war so leise gewispert, gefolgt von knallroten Wangen und einem scheuen Blick aus goldgrünen Katzenaugen und dennoch das Schönste, das Fuji bislang aus diesem rosigen Mund je hören konnte. Damit küsste er ihn wieder und glitt mit einer Hand zwischen sie, in seine Hosentasche wo er sich seine Tube Handcreme herausholte. Normalerweise nahm er die vor jedem Spiel heraus – doch heute hatte er sie aus einem merkwürdigen Grund die ganze Zeit dabei gehabt. Und für den Moment war sich Fuji mehr als dankbar. Etwas enttäuscht seufzte Ryoma, als der warme Körper von seinem ging. Allerdings blieb ihm dieses beinahe in der Kehle stecken, als er sah, dass Fuji sich die Shorts auszog und auf den Boden fallen ließ, bevor sich der Tensai wieder zwischen seinen Beinen positionierte. Seine Erregung pochte alleine von dem Anblick. Ryoma hatte sich immerhin oft einen nackten Fuji Syusuke vorgestellt. Aber das hier … das war wortwörtlich die nackte Wahrheit und die war um nichts zu toppen! „Saa … entspann dich okay…“ „Hm.“ Sanft wurde sein Hals liebkost, wobei Ryoma eine Hand zwischen seinen Beinen spürte. Unregelmäßig schnell hob und senkte sich seine Brust, als er atmete. Wobei es nicht minder schnell war, als sein heftiger Herzschlag. Und er war sich sicher, dass es Fuji spüren konnte. Erneut fanden seine Hände den Weg auf Fujis Rücken, wo er sich festhielt, als eine Fingerspitze – kühl und glitschig – gegen seinen Eingang rieb. Leise stöhnte Ryoma und biss sich auf die Lippen, als die Fingerspitze langsam in ihm verschwand. „Hm … oh mein …“ „Saa, so heiß.“ Zittrig atmete Ryoma gegen Fujis Hals, als dieser sich etwas aufrichtete. Neugierig, aber auch erregt verfolgte Fuji, wie sein Finger in dem Jüngeren verschwand und dadurch mehr Vorejakulat aus seinem Glied laufen ließ. „Hm, Fuji … hör … auf so … zu schauen.“ Die leicht verlegen gekeuchten Worte des Rookies ließen ihn leise kichern und er leckte sich genießend bei dem Anblick über die Lippen. Alles nahm er dabei auf. Ryoma wie er seine Augen beinahe verzweifelnd schloss. Die Röte auf den sonst so blassen Wangen. Der leicht verschwitzte, sich windende Körper und die tropfende Erregung. Es war mehr, als sich Fuji je vorgestellt hatte – und noch viel besser. Langsam schob er einen zweiten Finger in den Jüngeren, wobei er spürte, wie sich der Muskelring eine Sekunde lang um ihn verspannte, bevor er wieder etwas locker wurde und er mit seinen Fingern tiefer eindringen konnte. „Hng … bitte.“ „Sh … glaub mir, das brauchst du…“ Leicht grinsend beugte sich Fuji wieder über Ryoma und er vermied es die Augen zu öffnen. Er genoss es wirklich, dieses brennend, heiße Gefühl zwischen seinen Beinen. Aber es war ungewohnt und gleichzeitig so … verboten intim. Kurz darauf spürte er einen weiteren Finger in sich und Ryoma bog beinahe verzweifelt den Rücken durch, um sich dagegen zu drängen. Es brannte zwar – doch der Schmerz war schön, weil er wusste, dass es bald durch etwas viel Besseres ersetzt werden würde. Fujis Stirn sank in Ryomas Halsbeuge und er schloss einen Moment die Augen, als er das Gefühl von seiner heißen Enge um seine langen Finger genoss. Wie lange hatte er schon davon geträumt, in den Jüngeren vorzudringen. Ihm so nahe zu sein, wie noch Niemand zuvor … Seine Fingerspitzen fuhren plötzlich über etwas und er spürte Ryoma hart zusammenzucken und hörte sein genießendes Stöhnen. Sofort grinste er. „Hmm … da hab ich wohl einen gewissen ‚Punkt‘ gefunden.“ „Gott … bitte, Fuji …“ „Saa, wenn du so süß bettelst.“ Augenblicklich schossen Sterne über sein Sichtfeld und sein Glied zuckte heftig auf, als Fuji etwas in ihm berührte. Ryoma spürte die Flüssigkeit auf seinem Bauch, kurz nach seinem Orgasmus, doch er wusste, dass sie noch nicht fertig waren und genau das wollte er auch nicht. Atemlos sah er zu Fuji, der sich mit irgendetwas seine Länge einschmierte, bevor er sich über ihn positionierte. „Das wird wehtun …“ „Hm, ich bin Schmerz gewohnt, Fuji.“ Mit geröteten Wangen blickte Ryoma ihn an und das leichte Grinsen auf den femininen Zügen fror eine Sekunde ein, doch dann senkte Fuji den Kopf ab und küsste ihn so zärtlich – liebevoll – dass es ihm den Atem raubte und er kaum das schmerzvolle Ziehen in seinen Lenden spürte, als sich der Tensai in ihn schob. „Hmmm … ah, Fuji!“ „Ah, verflucht …“ Die goldgrünen Augen flatterten auf, als Fuji vollständig in ihm war und er sah in seine Augen. Die Azurblauen Augen schimmerten erregt und gleichzeitig war darin etwas anderes, dass Ryoma noch nie gesehen hatte. Doch es ging ihm dermaßen unter die Haut, dass es alles in ihn kribbeln ließ. Schließlich beugte er sich etwas vor und küsste Fuji leidenschaftlich. In derselben Sekunde zog sich Fuji langsam zurück und begann sich ab da vorsichtig in ihm zu bewegen. Es fühlte sich anfangs merkwürdig an. Doch je sicherer Fuji wurde und Ryoma sich mehr entspannte, desto intensiver, heißer und rhythmischer wurden die Bewegungen. „Oh Fuji!“ „Hm.“ Ein lustvolles Keuchen entwich Fuji, als er tief in Ryoma stieß und er stützte sich auf seine linke Hand, als seine rechte zwischen ihre feuchten Körper fuhr, wobei er kurz darauf Ryomas erneut hartes Glied umfasste. Ryoma wusste nicht mehr wie er atmen sollte, denn seine Lungen brannten, als würde er das heftigste Spiel seines Lebens führen. Beinahe verzweifelt umschlang seine Hand Fujis Handgelenk, dessen Hand neben seinem Kopf abgestützt war. Dabei blickte er tief in die blauen Augen des Senpais, die immer dunkler wurden. Das Kribbeln und die Hitze staute sich immer drängender in ihm und je mehr Fuji sich bewegte – desto mehr seine Hand ihn massierte, desto schwerer fiel es Ryoma selbst sein kaputtes Bein nicht um die schmale Hüfte schlingen zu wollen. „Hng … tu’s … nicht…“ Fuji spürte das Zucken in Ryomas Bein, weswegen er die Hand von dem pochenden Glied nahm und sachte auf seinen Innenschenkel presste, damit er es nicht bewegte. Stattdessen richtete er sich etwas auf und stieß fester in den jungen Körper, wobei sich Ryomas Rücken erneut durchbog. Der Anblick war es schließlich, der ihn ein weiteres Mal zustießen ließ – hart und beinahe grob gegen Ryomas Prostata. Doch es war der Stoß, der Ryoma über die Klippe brachte und ihn laut Fujis Namen schreien ließ. Und es war genau dieser Ton, der Fuji tief in ihm kommen ließ. „Syusuke!“ „Hmm … Ryoma!“ Sein Kopf fiel hart auf die Liege zurück, doch der Schmerz war nichts dagegen diese Befriedigung, dieses wahnsinnigen Höhepunkts, der Ryoma durchfuhr. Er spürte wie sein Körper zitterte und auch, wie sich Fuji tief in ihm ergoss, doch es war einfach zu schön. Alles … dieser Moment mit Fuji. Und es war genau das, was er sich schon so lange gewünscht hatte, dass es ihn einen Augenblick die Tränen in die Augen trieb, weil er für diesen Moment nicht hart genug gekämpft hatte. Erschöpft sank Fuji neben Ryoma auf die Liege, wobei er sich vorsichtig aus ihm entzog und mit der freien Hand sanft durch die feuchten, schwarzgrünen Haare strich. Zärtlich küsste er den Jungen und zog ihn an sich heran. Es gab so vieles, was er sagen wollte … doch gleichzeitig sagte diese stumme Umarmung, die leicht zittrigen Finger auf seinem Rücken – mehr als es tausend Worte konnten … Und er wusste, dass es Ryoma in dem Augenblick ebenso erging. Nur wagte sich keiner von ihnen es auszusprechen … Fortsetzung folgt … Kapitel 3: Die Sache mit der Liebe ---------------------------------- Es hatte lange gedauert, bis Ryoma wieder spielen durfte. Und umso länger hatte es gedauert diese Empfindungen zu vergessen, die Ryoma mit Fuji an diesem einen Tag verspürt hatte. Allerdings hatte Ryoma eine Einladung bekommen zu einem internationalen Turnier gegen ein amerikanisches Team, wobei er immer noch nicht in Seigaku’s Team aufgenommen worden war. Heute jedoch … wollte er diesen Platz zurück. Er wusste, dass es nur ging, indem er sich mit Tezuka auseinander setzen würde. Und auch, wenn er dieser Auseinandersetzung bislang aus dem Weg gegangen war, wusste er, dass es nun nicht länger ging. Denn er musste trainieren, wenn er da mitspielen wollte. Aber das ließ sich nicht einrichten, wenn er ‚teamlos‘ war. Mit pochendem Herzen stand er also vor den Courts. Seine Tennistasche hielt Ryoma über der einen Schulter, während seine andere Hand in der Hosentasche seiner Sportshorts war. Schließlich nahm er einen letzten Atemzug, eh er zu dem Brillenträger ging, der mit dem Rücken zu ihm stand und ihn somit noch nicht wahrgenommen hatte. Zumindest bis zu dem Punkt, als sich alle anderen von ihren Spielen abwandten, um ihn überrascht anzusehen. Ryoma sah sogar wie Fuji die Augen aufschlug und ihn überrascht anblickte. Doch in dem Moment, wollte er sich nur mit Tezuka auseinander setzen und nicht mit Fuji, egal wie sehr seine Gefühle danach verlangten … Der Buchou drehte sich langsam zu ihm um, als er die Blicke bemerkte und als Tezuka ihn erkannte, hob er überrascht die Augenbraue. Nun … immerhin waren es ganze vier Monate, dass Ryoma sich auf den Courts blicken ließ. Allgemein in Seigaku. Während seiner ‚Auszeit‘, hatte er Privatunterricht genommen, denn der Fakt, dass er nicht spielen konnte und auch nicht durfte, hatte ihn ziemlich fertig gemacht. „Echizen.“ „Tezuka. Können wir reden?“ „Hm.“ Nachdem sie im Clubhaus waren, wandte sich ihm Tezuka zu und er blickte ihn durchdringlich an. Sein Blick glitt dabei über seine Form, zuletzt über sein linkes Bein. „Ich nehme an, du willst wieder ins Team, hm?“ „Hai.“ „Du hast eine Einladung erhalten, hab ich gehört. Ist das der Grund, ja?“ „Hai.“ Es würde Ryoma eh nichts bringen zu lügen. Natürlich wollte er bei dem Match dabei sein und verdammt, er wollte auch wieder ins Team. Er vermisste seine Freunde … sogar den stoischen Buchou. „Und ich vermisse es. Das Team … dich.“ Er zog seine Kappe ins Gesicht, als seine Wangen leicht rot wurden und Tezuka’s Augenbraue zuckte daraufhin erstaunt nach oben. Schließlich nickte er nach einiger Zeit. Behielt dabei dennoch den nachdenklichen, ernsten Gesichtsausdruck auf den Zügen. „Das hört sich doch wenigstens ehrlich an. Lass deine Sachen hier, nimm deinen Schläger und komm mit.“ „Bin ich … wieder dabei?“ „Iie, Echizen … aber wir spielen. Ich will sehen, ob du überhaupt in der Verfassung bist zu spielen, denn … wir beide wissen genau~ wieso dieses Match zusätzlich wichtig für dich ist, nicht wahr?“ Ryomas Augen wurden für einen Augenblick weit, doch er war froh, dass seine Kappe es verdecken konnte. Stattdessen ließ er seine Tasche sinken und fragte – wenn auch neugieriger als sonst … „Wieso denn noch?“ „Kevin Smith. Er war hier, gestern. Und er war sehr~ bestimmt darauf, gegen dich anzutreten. Nun … ich weiß nicht, was das ist zwischen euch. Aber wenn es schon wieder so eine Sache ist, die das Team gefährdet …“ „Wird es nicht! Smith ist … er ist …“ Seine Finger verkrampften sich etwas um den Griff seines Schlägers, den er aus der Tasche zog. Einen Moment schloss er die Augen, doch dann öffnete er sie wieder und er sah hoch zu Tezuka. „Sein Vater hat gegen meinen damals verloren. Es ist eine Familienangelegenheit und … ich …“ „Hm. Wenn es familiär ist, solltest du vielleicht nicht mit teilnehmen.“ „Buchou… ja, es ist privat und ja, ich würde ihn aufgrund vieler Dinge sehr gerne besiegen. Nicht zuletzt, weil er meinen Familiennamen durch den Dreck zieht. Aber er ist nicht der Grund, weswegen ich spielen will. Sondern du. Du … hattest recht.“ Ryoma spielte mit seiner Kappe, die er sich vom Kopf gezogen hatte, als er Tezuka ansehen wollte. Er war in der Zeit so wütend gewesen auf Tezuka. Aber gleichzeitig auch auf sich selbst, weil er es sich angetan hatte. Er war so … stur gewesen und dabei wollte Tezuka nur das Beste für ihn. „Das mit Kirihara … war als Rache gegen dich. Ich war so sauer, weil du mir die Sache mit Fuji untersagt hattest. Weil … du nur wolltest, dass ich nicht verletzt werde. Dabei hattest du recht, weil ich ihn mag … sehr und das Spiel konnte ich nicht auch noch verlieren, weswegen ich mir lieber die Schmerzen angetan habe, als dich im Recht zu belassen. Aber ich will spielen … weil ich es jetzt besser weiß.“ Der Brillenträger blinzelte überrascht, als er Ryomas Worte hörte. Er wusste wirklich nicht, was er sagen sollte. Rache, Fuji, Recht … es waren so viele Einzelheiten, die er nicht dachte, die zu all dem geführt hatten. Doch was ihn wunderte war, dass Ryoma etwas für Fuji empfand und noch mehr … dass der Jüngere dachte, dass er das Verbot zwecks Fuji aufgestellt hatte, weil er nicht wollte, dass Ryoma verletzt wurde. Dabei ging es ihm diesbezüglich um etwas anderes. „Hm. Mit einem hast du recht … ich wollte nicht, dass du verletzt wirst, auf dem Court. Aber die Sache mit Fuji … hat einen ganz anderen Grund.“ Damit trat Tezuka mit einem großen Schritt auf Ryoma zu. Er hatte gar keine Zeit zu reagieren, als ihn der Größere plötzlich gegen die Wand schob und küsste. Mit großen Augen starrte Ryoma gegen die geschlossenen Augen, als die weichen Lippen seines Buchou’s sich auf seinen bewegten. Seine Hände fuhren hoch, wobei sein Schläger zu Boden ging und eine Sekunde bevor er Tezuka wegstieß, ging die Türe auf. Atemlos und etwas erschrocken, sowie verwirrt und auch wütend sah Ryoma, zu seinem ‚Buchou‘ hoch. Tezuka richtete sich vollständig auf und hatte wohl noch nicht bemerkt, dass Fuji im Türrahmen stand. Ryoma hatte derweilen Tränen in den Augen, weil er sich einfach nur beschissen fühlte. Von der einen Person, von der er wirklich geglaubt hatte, dass sie die einzige war, der er zu 100% vertrauen konnte. „In fünf Minuten ist unser Spiel und dann sehen wir ob du fit genug fürs Team bist.“ „Fick dich, Tezuka!“ Damit rauschte Ryoma aus der Umkleide. Fuji wollte ihn festhalten, doch er wandte sein Handgelenk aus dem Griff. Ryoma wollte einfach nur noch weg, bevor jemand sehen konnte, dass er weinte. Fuji der es gesehen hatte, drehte sich langsam zu Tezuka um. Seine Augen funkelten gefährlich und er trat auf den Größeren zu, wobei dieser einen Augenblick später seinen Handabdruck im Gesicht hatte. Geschockt hielt sich Tezuka die Wange, während seine Brille auf den Boden fiel. „Du bist so ein Arschloch.“ Wütend griff Fuji nach Ryomas Mütze, sowie dem Schläger und der Tasche, dann rauschte er ebenfalls aus der Umkleide. Unsicher blieb er stehen und fragte sich, wohin der Jüngere wohl gegangen war. Aber gewiss irgendwohin, wo er alleine war. Er wusste leider viel zu wenig über Ryoma. Jedoch genug um zu wissen, dass er nicht weinend über die Straße laufen würde. Ryoma war nicht weit gekommen. Er hatte sich zu den Wasserspendern verzogen, weil dort eh so gut wie Niemand war und er dort wenigstens sein Gesicht waschen konnte. Wobei er sich automatisch an das letzte Mal erinnerte, als er geweint hatte … ~*~ Flashback vor 2 Monaten ~*~ Entgegen seiner eindrücklichen Bitte, besuchte ihn Momoshirou und Kaidoh nach wie vor. Die Beiden wechselten sich immer ab, um ihn auf dem Laufenden zu halten. Doch Ryoma schieg die meiste Zeit. Zusammen saß er mit seinem Besucher auf der Veranda, wobei sein Bein dauernd unbelastet nur lag oder aufgelegt war. Für Ryoma war es die Folter. Es war eines Abends, als seine Haustüre klingelte und er alleine war. Bis er an der Türe war, hatte Ryoma vermutet, dass sein Gast wieder weg wäre, doch er irrte sich, als er Kaidoh erkannte, der ihn eine Plastiktüte hinhielt. „Fsshuu – von Taka-san. Und vielen Grüßen aus dem Team.“ „Hm.“ Schweigend trat er zur Seite und ließ den Älteren eintreten. Dann gingen sie zusammen auf die Veranda, wo sie sich setzten. Als hätte ihn Ryoma erwartet, standen bereits zwei Gläser mit Limonade auf einem kleinen Tisch, sowie Servierten. Ryoma verbrachte eigentlich gerne Zeit mit Kaidoh. Er war ruhig und nicht so aufgekratzt wie Momoshirou. Aber gleichzeitig … war er da und es zeigte, dass sie sich Sorgen machten, womit er einfach nicht umgehen konnte. „Fsshuu – wie lange musst du ihn noch schonen?“ „Eine Woche …“ „Fsshuu - dann kommst du zurück?“ Ruckartig hielt Ryoma inne und das Sushi rutschte zwischen seinen Stäbchen hindurch. Langsam sah er zu dem Senpai und er neigte verwirrt den Kopf. „Tezuka … hat nichts gesagt?“ „Fsshuu?“ „Ich bin nicht länger im Team.“ „Wassshhuu?!“ Der Senpai stellte die Frage so geschockt, dass es sich mehr wie ein Zischen anhörte, als eine Frage. Doch Ryoma wollte nicht länger darüber reden. Stattdessen stand er auf und ging langsam durch das frischgemähte Gras, bis zu der Stelle, an dem sein Schläger lag. Den hatte er vor Tagen mal dorthin geworfen vor lauter Wut und Frustration. Nun jedoch ergriff er ihn wieder, sowie den gelben Ball. „Fsshuu, du darfst noch nicht spielen!“ Ryoma schüttelte leicht den Kopf und er warf den Ball in die Luft, bevor er ihn hart aufschlug. Zwei verdammte Monate hatte er dieses scheiß Thema vermeiden können und nun … nun kam es ihm wieder in den Sinn. Tezuka, sein Bein, Fuji … Fuji, Fuji und gottverdammt nochmal Fuji! Vorsichtig trat Kaidoh an ihn heran, während die Schläge härter, wütender und immer verzweifelter wurden. Er sah~ Tränen in den sonst so ausdruckslosen oder meist distanziert wirkenden Augen. Und er hörte, das leise verzweifelte Aufschluchzen, bevor Ryoma auf die Knie sank und die Finger in dem kurzen Gras vergrub. Zaghaft legte er die Hand auf den Kopf des Jüngeren und versuchte ihn dadurch zu trösten. Doch er wusste, dass er das nicht konnte. Denn man hatte Ryoma das Einzige genommen, das er zum Aufstehen brauchte – Tennis und sein Team. ~*~ Flashback Ende ~*~ Mit nassen Händen stützte sich Ryoma am Rand der Wasserspendern ab, den Kopf vornüber gebeugt, so dass das Wasser von seinen nassen Haaren hinab tropfte. Seine Augen tränten und er wünschte sich im Moment einfach nur weit weg. Wieso hatte ihn Tezuka geküsst? Wieso tat ihn sein Buchou das an? Ryoma verstand es nicht und er wollte es auch gar nicht verstehen. Hinter ihm hörte er Schritte, doch ansonsten nichts. Kein Mitleid, keine Sorge, nichts. Und das war auch gut so, denn im Moment wollte er weg. Fuji wusste, dass er dem Jüngeren die Zeit geben musste, die er brauchte. Darum hielt er sich auch zurück. Trotzdem … ihn so zu sehen, zerriss ihn sein Herz. Die Sachen des Jüngeren ließ er somit fallen und trat an ihn heran. Ryoma spürte warme Hände auf seinen Hüften, als er umgedreht wurde. Er kannte~ diese Hände und er würde sie unter Tausenden wiedererkennen. Darum öffnete er auch die Augen, um in Fujis zu sehen, die so klar waren, so intensiv und gleichzeitig einfach alles, was er im Moment brauchte. Sanft wurde er umarmt und Ryoma lehnte den Kopf schweigend gegen die Schulter des Tensais, wobei seine Augen wieder zufielen. Er fühlte sich einfach nur furchtbar verletzlich in diesem Moment. Und dumm. Denn erst jetzt erkannte er, was Tezuka wirklich damals gewollt hatte. Sein Buchou wollte~ sich gar nicht ums Team kümmern, sondern nur dass Ryoma nicht mit Fuji zusammen kam. Er hatte ihn manipuliert mit der einzigen Sache, von der Ryoma nie zurückgetreten wäre – Tennis und dem Team. Und er war so dumm gewesen, dass er es nicht gesehen hatte. Er entschied sich stattdessen für Tennis und indirekt für Tezuka, während Fuji dadurch völlig in den Hintergrund gedrängt wurde. „Es tut mir so leid.“ Seine Finger krallten sich etwas in den Stoff des T-Shirts, bei seinen Worten. Wobei es Ryoma wirklich ernst meinte. Es tat ihm leid, dass er sich so leicht hatte manipulieren lassen. Und es tat ihm leid, dass er Fuji dadurch von sich geschoben hatte. Dass er ihn ignoriert hatte. „Schon gut. Ich wusste es ja…“ „Was?!“ Sofort schob Ryoma den Tensai von sich, wobei er ihn aus seinen goldgrünen Augen argwöhnisch ansah. In seinem Kopf raste es und gleichzeitig wurde ihm schlecht, als er daran dachte~ … es in Erwägung zog, dass Fuji genau das meinte, was ihn so fertig machte. Aber … dann hätte er doch etwas gesagt oder? „Ich weiß es schon seit eurem ersten Tennismatch, dass Tezuka eine gewisse Anziehung für dich hegt.“ Ausdruckslos sah er hoch in die blauen Augen in der er etwas Reue sah, aber in dem Moment war es ihm egal. In dem Moment kam einfach alles hoch. Tezuka’s Manipulation und Fujis plötzliches ‚Interesse‘ an ihm. Das Verbot, seine Entscheidung, einfach alles. Sein Ausdruck wurde kühler und Ryoma verschränkte die Arme vor der Brust, während er den Älteren intensiv ansah. „Bist du mir deswegen ‚nahe‘ gekommen? Um der erste bei eurem kleinen Wettstreit zu sein?“ „Ryoma …“ „War es deswegen?!“ Das Schweigen des Tensais war mehr, als er ertrug, weswegen Ryoma ruckartig wegblickte, als seine Augen wieder begannen zu brennen. Dann bückte er sich, um seine Sachen aufzunehmen. Zwar zitterten seine Hände, doch es war ihm in dem Augenblick wirklich egal. Er hätte es verarbeiten können, dass Tezuka dieses widerliche Spiel getrieben hatte, doch Fuji … Dieser griff nach dem Griff der schwarzen Tennistasche, um Ryoma wenigstens festzuhalten. Doch als er diese nicht bekommen konnte, ergriff er das schmale Handgelenk. „Es war am Anfang, aber bei deinem Spiel mit Kirihara da …“ „Fass mich nicht an. Nie wieder.“ Schluchzend entriss ihm Ryoma sein Handgelenk und fuhr sich zittrig über die feuchten Augen. Dann drehte er sich um und ging, doch blieb er einen Moment lang noch stehen. Allerdings sah er Fuji nicht an. „Weißt du … in einer Sache hatte Tezuka recht. Du spielst wirklich nur und du bist nicht gut für mich!“ Sprachlos hielt Fuji in seinem Schritt inne, als er Ryoma nach wollte. Die Worte aus dem Mund des Jungen, in den er sich verliebt hatte … das war mehr als er verkraftete. Doch er wusste, dass es stimmte. Er hatte~ mit Ryoma damals gespielt. Und er wollte als erstes dem Jüngeren nahe sein, bevor es Tezuka konnte. Allerdings hatte er nie gedacht, dass sich Ryoma irgendwie in ihn verlieben würde. Das war ihm erst damals klar geworden, als sie miteinander geschlafen hatten. Ebenso wie seine Gefühle, die stärker wurden, je drängender die Wut in ihm geworden war, als Kirihara Ryomas Bein kaputtschoss. „Scheiße!“ Wie sollte er das denn jetzt wieder kitten? ~*~ Nachdem ‚Vorfall‘ wie ihn Ryoma ab dem Zeitpunkt nur noch nannte, war er wieder Teil des Teams, wobei er distanzierter denn je war. Er wollte nur eines – trainieren und spielen. Der Rest konnte ihm sonst wo vorbeigehen. Und das spürten die Anderen sehr deutlich. Drei Wochen vor dem großen Spiel bildete sich zum ersten Mal die Mannschaft zusammen so, wie sie auch antreten würden. Ihr Coach war dabei Sakaki-sensei, wobei Ryoma froh war. Ryuuzaki-sensei hatte ihn in den letzten Tagen dauernd gefragt, ob alles in Ordnung wäre, weil er sich so komisch verhielt. Doch wich er ihr aus. Was sollte er ihr denn auch bitte sagen. Dass Tezuka und Fuji seine Pubertät ausgenutzt hatten, um ihn ins Bett zu bekommen. Wobei er so dumm gewesen war und wirklich mit Fuji geschlafen hatte und sich für diesen und als Rache für Tezuka das Bein brechen hat lassen? Selbst in seinen Ohren hörte es sich schrecklich verrückt an. Doch war es leider schrecklich wahr und schmerzhaft … Sie zogen sich gerade um, fürs Training, als Ryoma eine bekannte, aber sehr schüchterne Stimme hörte, was ihn überrascht umdrehen ließ. „Ne … Echizen-kun. Ich ähm … also ich … es tut mir so leid, das mit deinem Bein. Ich weiß nicht …“ Ryoma sah in die dunkelbraunen Augen Kirihara’s, wo er Reue und Schuldgefühle erkannte. Er war damals bei seinem Spiel wirklich wütend auf den Jungen gewesen, weil er diesen Sport nutzte um andere zu verletzen. Doch danach war er mehr auf sich selbst wütend gewesen. Und eigentlich war es mehr seine, als Kirihara’s Schuld. Daher nickte er etwas, wobei er die Blicke seiner neuen und alten Teamkollegen auf sich spürte. Besonders Sanada schien argwöhnisch, ging es doch um seinen Kohai. „Ist okay … es ist ja wieder in Ordnung.“ „Hm … ich … also … wenn das hier vorbei ist … und mein Buchou nichts dagegen hat, würde ich gerne noch mal gegen dich spielen. Aber diesmal richtig, ohne Verletzungen.“ „Hm, gerne.“ Er grinste ein wenig und wandte sich wieder ab, um seinen Schläger zu nehmen. Dann ging er zwischen Atobe und Sanada durch, um die Umkleide zu verlassen. Beide blickten den Jüngeren leicht überrascht nach, während Fuji dem Schwarzhaarigen einen kühlen Blick zuwarf. Dann folgte er Ryoma. „Wieso verzeihst du ihm? Er hat dir dein Bein gebrochen.“ Ein eiskalter Schauer fuhr durch Ryoma, als er Fujis Stimme hörte. Das erste Mal seit Wochen und es schmerzte ihn tief. Doch er atmete tief durch und sah ihn eiskalt an. „Weil er sich entschuldigt hat. Weil er damals nicht er selbst war. Aber du schon. Du wusstest ganz genau, was du da tust. Aber es war dir scheißegal.“ „So ein Schwachsinn. Es war mir nicht ‚scheißegal‘. Ryoma … ich- …“ „Wag es nicht … wehe du sagst … Lass mich einfach in Ruhe!“ Er sah es an dem intensiven, liebevollen, aber reuevollen Blick was ihm der Tensai sagen wollte. Doch Ryoma würde es nicht verkraften. Nicht nach allem, was er durchgemacht hatte. Er wollte einfach nicht mehr an das alles erinnert werden. Fuji hatte ihm sein Herz gebrochen und mit Tezuka zusammen sein Vertrauen missbraucht. Es war nichts, was durch ein einfaches gestehen der Gefühle weggewaschen wurde. Im Gegenteil. Es würde nur noch alles komplizierter machen. Aber genau das wollte er nicht! Nie wieder! Damit wandte sich Ryoma um und ging zu den Courts, wo bereits Sanada und Eiji standen. Vielleicht konnte er ja ein Spiel mit einem der Beiden anleiern, auch wenn sie andere Sachen trainieren wollten. Es war trotzdem gut zum Aufwärmen. Fuji zog seine unscheinbare Maske wieder über sein Gesicht, wobei er sich abwandte und nach seinem Schläger griff, den er gegen den Baum gelehnt hatte. Dabei bemerkte er den Hyotei-Buchou, der wohl alles schweigend mitbekommen hatte. „Ärger im Paradies?“ Es reichte ein Blick aus seinen azurblauen Augen, um den Blauhaarigen zum Schweigen zu bringen. Dann ging Fuji in die Richtung in die Ryoma verschwunden war. Wenn er eines wusste, dann dass ihn Ryoma nicht aus dem Weg gehen konnte – nicht, wenn sie jeden Tag trainierten. Und er würde nicht aufgeben, bis er endlich seine Aufmerksamkeit bekam. ~*~ Es begann mit einem einfachen Zettel in seinem Fach, das die feine, makellose Handschrift des Tensais darauf hatte und endete damit, dass dieser Zettel im Mülleimer landete. Ungelesen. Weiter ging es mit einem neonfarbigen Post-It auf seinem Trikot, mit den einfachen Worten ‚Entschuldige‘. Ryoma zerknüllte ihn und warf ihn gekonnt über die Schulter zu Fuji, der ihn gegen den Kopf bekam. Am nächsten Tag lag eine CD auf seinem Schläger mit der kurzen Notiz ‚Bitte hör mich an‘. Sie fand den Weg auf den Boden, wo sie Ryoma rücksichtslos liegen ließ. Es war ihm egal, ob jemand drauf trat oder sie mitnahm. Dann war Sonntag und Ryoma hatte endlich seine Ruhe vor Fujis nervigen Notizen, Zetteln, Nachrichten und anderen was ihm peinlich neugierige Blicke einbrachte. Zumindest … hatte er es geglaubt. Zumindest bis zu dem Moment, bis Ryoma das azurblaue Halsband um Karupin‘s Hals sah. Sein linkes Auge zuckte etwas gefährlich und er bückte sich, um es sofort von dem Hals zu nehmen, bevor er es musterte. Keine Notiz, keine Nachricht, nichts … Einzig das Halsband, welches exakt dieselbe intensive Farbe hatte, wie Fujis Augen. Nur, das ihnen die dunkelblauen Flecke fehlten, die durch das pure Azurblau gesprenkelt waren. Jedoch musste man ganz genau hinsehen, um es zu erkennen. Sein Herz schmerzte bei dem Gedanken und Ryoma ging zur Mülltonne, wo er es hineinwarf. Dann ging er ins Haus, mit dem Gefühl aus den Büschen heraus beobachtet zu werden. Besonders deswegen knallte er die Türe bestimmt hinter sich zu, was ihm ein Meckern seines perversen Vaters einheimsen ließ. Doch es war ihm egal. Dann ging er hoch in sein Zimmer, wobei er auch die Türe wütend hinter sich zuknallte und seine Schritte gingen direkt ins Badezimmer, wo er ein Glas mit eiskaltem Wasser füllte. Anschließend trat er zu seinem offenen Fenster und goss es direkt über den Büschen aus, von denen er sich beobachtet gefühlt hatte. „Saa … da wär ich wohl ziemlich nass geworden, hm?!“ Erschrocken fuhr Ryoma herum und blickte in Fujis blaue Augen. Dieser Mistkerl hatte das geplant, dachte er und warf instinktiv aus seiner Wut heraus das Glas nach dem Älteren. Dieser war zwar erschrocken durch diese Tat, doch er fing das Glas gekonnt mit der linken Hand auf. Allerdings hatte weder Ryoma damit gerechnet, dass er es fangen würde. Und Fuji nicht damit, dass es in seiner Hand zerbersten würde. Ein Teil der Scherben fiel zu Boden, während sich ein paar in die makellose, weiße Haut bohrten, die augenblicklich begann sich blutrot zu verfärben. „Was … du … Vollidiot!“ Bevor er es verhindern konnte trat Ryoma auf den Älteren zu und er packte seine Hand, um ihn ins Badezimmer zu zerren. Dort schob er ihn auf den Rand seiner Badewanne und suchte anschließend verzweifelt nach einer Pinzette oder irgendetwas womit er die Scherben herausholen konnte. „Ryoma …“ „Was hast du dir dabei gedacht? Ernsthaft, du bist wirklich so ein Idiot.“ „Ryoma …“ „Warum kannst du mich nicht einfach in Ruhe lassen, das wäre für uns beide besser.“ „Ryoma!“ „Was?!“ Völlig außer Atem fuhr Ryoma zu Fuji herum, der so dicht plötzlich vor ihm stand, dass er diese dunkelblauen Sprenkel in seinen Augen sah und seinen heißen Atem auf den Lippen spürte. „Du weinst …“ Perplex blinzelte Ryoma und dann spürte er es. Die Feuchtigkeit auf seinen Wangen, die genauso schmerzerregend war, wie der Gedanke, dass er Fuji wehgetan hatte. Hastig fuhr er sich über die Wangen, bevor er schweigend nach Fujis blutiger Hand griff, diesmal sanfter als zuvor. Dann hielt er sie unter lauwarmes Wasser, während er begann die kleinen Scherben aus der Handfläche zu puhlen. Solange, bis nichts mehr zu sehen war. Außer die makellose, weiße Haut und die feinen, kleinen Schnitte. Anschließend trocknete er die Handfläche sanft ab, wobei es ihm egal war rote Flecken auf seinem Lieblingshandtuch zu hinterlassen. Dann kam Wundsalbe darauf und er bandagierte die Hand vorsorglich. Allerdings vermied er es peinlich genau, ihn dabei nur anzusehen, auch, wenn er Fujis Blick spürte – die ganze Zeit. „Du solltest zu einem Arzt damit.“ „Ryoma …“ „Und zwar sofort.“ Er warf das Handtuch in den Wäschekorb, bevor Ryoma in sein Zimmer ging, um die Scherben aufzusammeln, bevor Karupin auch noch verletzt wurde. Seine Augen brannten zwar vor weiteren, bislang unvergossenen Tränen, doch Ryoma konnte es ignorieren. „Es tut mir leid. Alles. Nun … zumindest meine Beweggründe dahinter. Nur, war es nicht um dich zu besitzen oder als erster dir nahe zu sein. Vielleicht … am Anfang, nur um dir nahe zu sein. Dir unter die Haut zu gehen. Doch mit der Zeit wurde es immer mehr. Ich hätte nie mit dir … ich habe vor dir auch noch nie mit jemanden diese Dinge getan. Ich war noch nie mit jemand intim, bis du kamst und ich war auch noch nie in jemanden verliebt. Bis auf dich. Also würdest du … mich bitte ansehen, damit ich dir sagen kann, wie viel du mir bedeutest?“ Unbewegt starrte er auf die blutigen Flecke auf seinem Boden und Ryoma spürte sein Herz immer schneller schlagen. Von Wort zu Wort – Sekunde zu Sekunde … Seine Lider flatterten und er schloss sie, um die Tränen laufen zu lassen. Er hatte so Angst davor, die Augen zu öffnen, Fuji anzusehen und diese Worte zu hören. Es machte ihm Angst, weil er genau wusste, würde er es einmal hören, dass er es nicht mehr ignorieren konnte. Genauso wenig wie den Drang, den Älteren zu sich zu ziehen und zu küssen. Mit ihm Dinge zu tun, die sie – laut seiner Worte – noch nie mit jemand anderem getan hatten. „Du … musst zu einem Arzt mit deiner Hand.“ „Nein. Ich bleibe solange, bis du mich endlich ansiehst!“ „Wenn du das empfindest, was du … anspielst. Dann geh zu einem Arzt … Bitte und zwar jetzt!“ Ryoma konnte nicht. Er konnte ihn nicht ansehen und erstrecht nicht diese Wörter hören. Zu stark in ihm war dieser Schmerz, dessen, was er empfand, wenn er in die blauen Augen sah. Zu stark die Sehnsucht, die er empfand, wenn er diese Farbe sah. „Ich liebe dich, aber ich gehe nicht, bevor du mich nicht endlich ansiehst, damit ich es dir direkt sagen kann.“ „Hmpf.“ Die Sekunde, in der er das hörte, was in ihm sein Herz schneller schlagen ließ, schnitt sich Ryoma an einer Scherbe. Automatisch ballte er die Hand zur Faust, damit es Fuji nicht sehen konnte, doch er hatte es gesehen – das Zucken der Hand und das Schnauben gehört. „Chikushoo!“ Sofort war er bei Ryoma und er griff nach seiner Hand, wobei sie ihm stur entrissen wurde. Ryoma hasste es so schwach sein zu müssen, besonders, wenn Fuji in der Nähe war. „Hör endlich auf, Fuji!“ „Wieso denn?“ „Weil ich es nicht ertrage. Deine Nähe, deine Stimme, deine Augen. Ich kann nicht atmen, wenn du in meiner Nähe bist. Und das einzige an das ich denken kann, bist du. Du und dein verfluchter Atem auf meiner Haut. Du machst mich wahnsinnig. Verstehst du nicht, was du mir antust? Die ganze Zeit über? Ich will dich nur vergessen, aber du drängst dich in mein Leben wie ein Parasit. Du machst mich abhängig von dir, nur um mich wieder fallen zu lassen. Und das ertrage ich nicht länger. Also geh endlich. Geh und lass mich in-…“ Heiße Lippen pressten sich unnachgiebig auf seine und Ryoma versuchte verzweifelt sich aus dem groben Griff des Tensais herauswinden zu können. Doch stattdessen wurde er auf den Boden gedrückt und inniger geküsst. Er kämpfte wirklich dagegen an. Gegen diese brennende, ihn innerlich zerreißende Sehnsucht. Schließlich fiel seine Selbstbeherrschung splitternd in sich zusammen, als er durch seine verletzte, blutige Handfläche den heftigen Herzschlag Fujis spürte. Gerade, als er den Kuss erwidern wollte, zog sich der Ältere jedoch von ihm zurück und ließ ihn wieder atmen. „Es … ich … entschuldige. Ich … ich lass dich ab jetzt in Ruhe.“ „Fuji …“ Seine Stimme war so leise, dass es Fuji nicht hörte, als er aus dem Zimmer stürmte. Mit tränenden Augen konnte Ryoma nur an die weiße Decke starren, die augenblicklich verschwamm und er verkrampfte die Hände in zitternde Fäuste. „Syusuke …“ Schluchzend vergrub Ryoma sein Gesicht in den Händen, wobei er sein Gesicht mit seinem Blut beschmierte, doch es kümmerte ihn nicht. Es war genau das, wovor er sich so gefürchtet hatte, eingetroffen. Er war gebrochen und Fuji hatte ihn zurückgelassen in mitten von seinem Blut und Scherben! ~*~ „Wieso nicht?“ „Deine Kondition, Echizen. Du bist zwar mit Atobe und Sanada der Fitteste in diesem Team, aber emotional belastet dich etwas und dieser Fakt – zusammen mit dem, dass du gegen Smith antreten würdest … Nein. Du wirst höchstens spielen, wenn jemand ausfällt oder es einen Verletzungsfall gibt. Doch bis dahin, bleibst du vom Court.“ Ungläubig starrten seine großen Augen hoch zu dem Coach und Ryoma wusste seit Wochen nichts anderes zu fühlen, als puren Hass gegen sich selbst. Gegen seine emotionale Schwäche dem Tensai gegenüber. „Fein.“ Ohne dem Coach einen weiteren Blick zu würdigen schmiss er seinen Schläger in sein Fach und verließ die Umkleide. Die Türe fiel hinter ihm zu und Fuji blickte ausdruckslos dagegen. Er fühlte sich mies, dass er gegen Smith spielen sollte. Auch, wenn er genau wusste, ihn zu vernichten, alleine dafür, dass er Ryomas Familiennamen beschmutzte. Aber er war nicht besser, als der Amerikaner. Er hatte Ryoma verletzt und das mehr als einmal. Mehr als nur mit Worten. Er hatte ihm sein Herz gebrochen und ihn dazu getrieben, dass ihm Tennis ein weiteres Mal gestohlen wurde. Fuji wusste, dass er mit diesen Dingen nie wieder Fuß fassen würde, weswegen er wenigstens für ihn gewinnen wollte. Mit allem was er konnte. ~*~ „Ne … Ryoma, tut mir leid, dass du nicht spielen darfst.“ „Hm, danke Akaya.“ Schwach nickte er dem Schwarzhaarigen zu, der sich zu ihm auf die Bank setzte. Sanada blickte kurz auf die Szene vor ihm, bevor er wieder auf den Court blickte, wo Fuji spielte. Das war ein entscheidendes Spiel. Sie lagen vom Gewinnstand gleichauf mit dem amerikanischen Team. Also wenn Fuji das nicht hinbekam, würden sie verlieren. Während sein Team die ganze Zeit über das Spiel verfolgte, achtete Ryoma nur auf die Schläge, die Smith zurückschlug. Nach zwanzig Minuten fand er es jedoch einfach nur noch öde, immer und immer wieder dieselbe Bewegung zu sehen, bis er die Augen aufriss und aufstand. „Echizen …“ Atobe griff nach seinem Handgelenk, doch Ryoma nahm es kaum war. Stattdessen sah er das erste Mal seit Tagen das erste Mal in Fujis Richtung und er schüttelte leicht den Kopf, in der Hoffnung, dass Fuji ihn sah, seinen Blick spürte – irgendwas. Doch dem war nicht so. Fuji war bereits zu tief in der Falle, wobei sich Ryoma fragte, warum der Tensai nicht den Ball ins ‚Aus‘ gehen ließ oder einfach nicht mehr zurückschlug. Irgendwas, damit er sich nicht noch mehr verletzte. „Echizen was ist?“ „Der Schlag … es ist deiner.“ „Was?“ „Den du bei Tezuka damals angewandt hast. Nur … anders. Besser.“ Fuji hingegen spürte die Blicke. Er hörte sogar teilweise das Gespräch. Aber er war erstens zu tief bereits in der Falle Smiths und zweitens würde er nicht aufgeben. Er hatte es sich versprochen, das Match zu gewinnen. Egal wie, egal wie hart oder schwer es werden würde. Für Ryoma … ~*~ Eine Stunde später musste Ryoma beobachteten wie sie Fuji vom Spielfeld brachten, der sich die Schulter ausgekugelt hatte und nicht mehr in der Verfassung war zu spielen. Sein Herz raste. Teil aus Wut – sowie aus Hass. Er brauchte die Worte Sakaki’s nicht, als er seinen Schläger ergriff und aufs Feld ging. Dabei schlossen sich seine Finger so hart um den Griff seines Schlägers, dass dieser ächzte. „Ich wusste doch, dass es sich lohnen würde deinen Kollegen die Schulter auszurenken!“ Ryoma warf den Ball in die Luft und schlug ihn hart auf. Seine Augen waren eiskalt, als er zu Kevin sah, der eine Sekunde später bewusstlos auf dem Court lag mit einer Beule auf der Stirn. Geschockt blickte der Schiedsrichter auf den Jungen, der kurz darauf wieder zu Bewusstsein kam. Ein Arzt lief zu ihm und redete irgendetwas. Doch dann schüttelte er den Kopf. „Durch Aufgabe gewinnt …“ Die weiteren Worte hörte er allerdings nicht mehr, weil Ryoma bereits vom Court lief. Der Schläger lag unachtsam auf dem roten Sand, deutlich als Zeichen dessen, was ihm in dieser Sekunde wichtiger war. Von Weitem sah er den Krankenwagen, als er die Schritte beschleunigte und gerade noch am Sanitäter ankam, der dabei war, die Türen zu schließen. „Ich fahre mit.“ „Aber du bist …“ „Ich fahre mit!“ Die Augen des älteren Mannes weiteten sich etwas und hastig öffnete er die Türe, um ihn einsteigen zu lassen. Völlig außer Atem und schweigend setzte sich Ryoma auf die Trage neben Fuji. Sein Herz schlug so hart, dass ihm schwindelig wurde. Doch das einzige, was in dem Moment zählte war, dass er bei Fuji war. Dieser wusste hingegen gar nicht, wie er reagieren sollte, als Ryoma plötzlich zu ihm in den Krankenwagen stieg. Mit einer Hand hielt er sich zittrig die ausgekugelte Schulter die schmerzte wie die Hölle. Als er jedoch weiche Fingerspitzen zwischen seine gleiten spürte – zaghaft und schüchtern – wich der Schmerz einem wohligen Gefühl, dass ihm zeigte, dass er nicht alleine war. ~*~ „Die Schulter ist nur ausgekugelt. Keine Verletzungen der Sehnen oder Muskeln. Ich werde … sie jetzt wieder einrenken. Es wird aber trotz der Schmerzmittel sehr wehtun.“ „Hm, schon okay.“ „Ich zähle bis drei.“ Eins … Fuji lächelte ein wenig wie gewohnt, doch Ryoma sah die Anspannung an den Mundwinkeln, den feinen Schweiß auf der Stirn. Zwei … Es tat ihm in der Brust weh, zu wissen, welchen Schmerz Fuji jeden Moment durchleben musste. Ryoma wusste wie schrecklich weh es tat, eine Schulter eingerenkt zu bekommen. Drei … Ruckartig war er an Fujis Seite und griff nach seiner Hand des gesunden Arms, als ein dumpfes Geräusch erklang und der Tensai seine zarten, langen Finger derartig um Ryomas Hand verkrampfte, dass er in die Knie ging. Beinahe synchron keuchten sie auf. Fuji wegen seiner Schulter. Ryoma wegen seiner Hand. Kurz darauf hing ein Röntgenbild seiner rechten Hand am Lichtprojektor und der Arzt lächelte etwas, als er mit dem Stift auf die Hand zeigte. „Sehen Sie, kein Bruch. Alles in Ordnung. Fuji-san hat genügend Schmerzmittel verschrieben bekommen, dass er Ihnen gewiss eine Tablette abgeben wird. Fuji-san, kommen sie in zwei Wochen wieder, dann untersuche ich noch mal ihre Schulter. Wenn alles in Ordnung ist, dürfen Sie dann auch wieder spielen, aber übertreiben Sie es nicht. Bis dahin, belasten Sie ihren Arm nicht mit etwas Schwerem. Ansonsten könnte ihr Gelenk erneut herausrutschen. Es wäre nicht das erste Mal, dass dies passiert, ne Echizen-san? Gut. Ich wünsche ihnen Beiden eine gute Besserung.“ Der Arzt verließ das Patientenzimmer und Ryoma blickte leicht verlegen gegen die sterile Wand zu seiner Linken, um Fujis etwas amüsierten Blick zu entgehen. Doch dieser seufzte schließlich leise und senkte den Blick. „Es war nicht nötig das Spiel wegen mir sausen zu lassen.“ „Hab ich nicht, keine Sorge.“ „Aber … keine fünf Minuten…“ Etwas verwirrt neigte Fuji den Kopf. Es war unmöglich das Spiel binnen fünf Minuten zu einem 6:2 zu bringen. Wobei er von der Zahl 2 von dem ausging, was er gegen ihn gewonnen hatte. Trotzdem … es waren 4 Spiele … nein. Nicht mal Ryoma war so schnell. „Sagen wir … er hat bekommen, was er verdient hat.“ „Hast du …? Ryoma …“ „Keine Sorge, er hat gewiss nur eine Gehirnerschütterung.“ Ryoma vermies es weiterhin Fuji anzusehen, wobei seine Finger der linken Hand, die Rechte massierten, dort wo sie ein paar Nagelabdrücke und lange Abdrücke zweier Finger trug. Erneut war eine unangenehme Stille im Zimmer, doch er war noch nicht fertig. „Es ist … pure Ironie, oder?“ „Hm?“ „Na ja. Jedes Mal wenn wir zusammen kommen … wird jemand verletzt. Oder wir verletzen uns selbst, gegenseitig … andere. Das was du mir erzähltest … diese Wut, die du gespürt hast, bei meinem Spiel mit Kirihara …“ Für einen Moment schloss Ryoma die Augen, als er erneut den Schmerz in den azurblauen Augen sah, als Fujis Arm ausgekugelt wurde. Knirschend öffnete er die Augen wieder und er sah ihn endlich an. „Ich liebe dich. Egal … wie viel Schmerz aufkommt, wenn wir zusammen sind. Es ist ein schöner Schmerz, wenn du da bist. Aber unerträglich, wenn du … es nicht bist. Und ich ertrage keine Sekunde mehr ohne dich, egal wie weh es tut …“ Trotz seiner protestierenden Schulter hob Fuji die Hand und strich mit dem Daumen über Ryomas Wange, als eine Träne über diese lief. Dann beugte er sich vor und küsste ihn liebevoll, nur um sich einen Augenblick später wieder zu lösen. „Ich liebe dich auch. Egal was passiert, denn für dich leide ich gerne.“ Schwach lächelte Ryoma und ließ den Kopf leicht gegen seine gesunde Schulter sinken, wobei er die Augen langsam schloss. Kurz darauf schob er seine Hand wieder über Fujis und verschränkte ihre Finger miteinander. Er hätte es nicht besser sagen können, denn … er litt. Aber gerne, wenn er dafür wenigstens in seiner Nähe sein konnte. Nur wünschte Ryoma, dass er es früher akzeptiert und erkannt hätte. Vielleicht hätten sie dann beide nicht so leiden müssen~. Wenigstens wussten Beide nun, dass Liebe wehtat. Egal, was in den Büchern stand – es war keine rosa Zuckerwatte mit endlosem Happy End. Liebe war viel komplizierter. Liebe schmerzte, wenn man von der Person verletzt wurde, die einem am meisten von allen bedeutete. Doch noch mehr schmerzte sie, wenn man den Schmerz nicht akzeptierte – ihn nicht heilen ließ. Das einzig schöne an der Liebe war, dass sie einem zu der Person führte, mit der man den Schmerz teilen und heilen lassen konnte. Denn nur dann, wenn man das Schlimmste zusammen überstanden hatte, würde man alles zusammen ertragen können … ~*~ Ende~*~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)