The little Merman von jonglicious (JongKey, 2Min) ================================================================================ Kapitel 5: 五 | Fünf ------------------- Titel: The little Merman Autor: jonglicious Chapter: O5 / O5 Genre: Romantik, Fantasy Warnungen: AU!, OOC, Sap Rating: PG-13 Pairings: JongKey, 2Min A/N: Und das letzte Kapitel ^w^ wieder eine Fanfiction beendet! Fuck yeah! XDD Viel Spaß! --- Zitternd ließ Taemin sich zur Seite sinken. Ihm war lausig kalt, er war hungrig und das Schlimmste war, dass er keine Ahnung hatte, ob er hier jemals wieder herauskommen würde. Es dauerte doch nicht mehr lange, bis die Wirkung des Zaubers endgültig verfliegen würde! Ich will hier nicht sterben … ich will überhaupt noch nicht sterben. Schniefend wischte er sich über die Augen. Die Wachen, die er hin und wieder vor der Zellentür hören konnte, waren auch keine wirkliche Ablenkung. Sie redeten nicht mit ihm und selbst wenn sie einmal einen Blick riskierten, war dieser nur voller Hass und Ablehnung. Auf so etwas konnte Taemin wirklich verzichten. Minho … bitte, hol mich hier raus … Was Taemin nicht wissen konnte war, dass Minho und Jonghyun in eben diesem Moment den Palast erreicht hatten. Jonghyun hatte sich im Umgang mit der Schwanzflosse als wahres Naturtalent herausgestellt, weswegen sie den Weg in kürzester Zeit zurücklegen hatten können. Wirklich viel gesprochen hatten sie unterwegs allerdings nicht, da sie es beide für wichtiger gehalten hatten, möglichst schnell zu schwimmen und nicht unnötigerweise Puste zu verschwenden. „Majestät!“ „Minho, was- Wer ist das?“ Misstrauisch langte der König nach seinem Dreizack und rutschte gleichzeitig an die Kante seines Throns. „Das ist-“ Minho kam nicht weiter, da Jonghyun seine Hand auf seine Schulter gelegt und den Kopf geschüttelt hatte. Der Dunkelhaarige musste nicht für ihn sprechen, nein, das konnte Jonghyun auch selbst erledigen. „Mein Name ist Kim Jonghyun, Majestät“, begann er und deutete dabei eine tiefe Verbeugung an, „Es ist mir eine Ehre Euch endlich kennenlernen zu dürfen.“ „Du bist ebenfalls ein Mensch, nicht wahr?“ Der König verengte seine Augen ein wenig. Er hatte diesen Meermann noch nie gesehen und auch die Farbe seiner Flosse war außerordentlich ungewöhnlich. Sie war golden und glänzend und, so ungern der König es auch zugab, einmalig schön und beeindruckend. „Das ist korrekt.“ Jonghyun lächelte kurz. „Minho scheint es in letzter Zeit richtig zu genießen mich an den Rand des Wahnsinns zu treiben. Wie viele Menschen werden denn noch auftauchen?“ „Außer mir wohl keiner, Majestät.“ Der Braunhaarige seufzte leise. „Ich bin hergekommen, weil-“ „Ich nehme an, weil du uns den Krieg erklären willst?“ Der König rutschte endgültig von seinem Thron und kam langsam auf Jonghyun zu, um ihm tief in die Augen zu sehen. Der junge Prinz würde ihn nicht täuschen können, niemals. „Nein. Es geht nur um Taemin, meinen Cousin“, antwortete Jonghyun wahrheitsgemäß. „Ich verstehe, dass Ihr dafür sorgen müsst, dass das Volk sich sicher fühlt. Hätten die Leute erfahren, dass ein Mensch unter ihnen weilt, wäre am Ende Panik ausgebrochen.“ Wenn der König mit allem gerechnet hätte, dann gewiss nicht mit solchen Worten. Dieser Mensch schien zu wissen, wovon er sprach und wie er mit anderen umzugehen hatte. Beeindruckend, wenn man davon ausging, dass er kaum älter als Kibum sein konnte. „Wenn Ihr darauf besteht, dass ein Mensch stirbt, dann bitte ich Euch meinen Cousin gehen zu lassen und mich stattdessen einzusperren. Der Zauber wird nicht mehr allzu lange halten, denke ich. Taemin und ich werden uns bald zurückverwandeln.“ Jonghyun schüttelte schwach den Kopf. „Taemin ist noch ein Kind und außerdem wie ein kleiner Bruder für mich.“ „Und du würdest tatsächlich seinen Platz einnehmen, auch wenn es dich dein Leben kosten würde?“ „Ja, das würde ich.“ Minho blickte fassungslos zwischen den beiden hin und her. Jonghyun konnte sich doch nicht wirklich für Taemin opfern wollen, oder? Das durfte er nicht zulassen, denn den Verlust Jonghyuns hätte Kibum kaum überlebt. Minho kannte seinen besten Freund doch. „Wachen! Bringt den Kleinen aus dem Verlies hierher.“ „Darf ich davon ausgehen, dass Ihr auf den Deal eingeht, Hoheit?“ Jonghyun atmete tief durch und senkte seinen Blick ein wenig. Er wollte es nicht zugeben, aber er hatte doch ein wenig Angst. Ertrinken war mit Sicherheit nicht angenehm und wenn dann noch riesige Wassermengen dazu kamen, die ihn erbarmungslos zerquetschen würden – nein, Jonghyun wollte nicht weiter darüber nachdenken. „Vielleicht.“ Der König nickte den beiden Wachen, die Taemin soeben in den Thronsaal gezerrt hatten, kurz zu. Der Rotschopf hing müde in den Griffen der beiden Meermänner und schien gar nicht weiter zu verstehen, dass er sich nicht mehr im Verlies aufhielt. Anscheinend hatte das kalte Wasser ihm ziemlich zu schaffen gemacht, denn eigentlich hatte der König die Haut des Jungen weniger blass in Erinnerung. „Taeminnie …“ „Liebling …“ Jonghyun und Minho hatten sich beide vorsichtig in die Richtung des Jüngeren bewegt, jedoch gleichzeitig angehalten, als dieser den Blick gehoben hatte. In seinen Augen stand deutlich Verwirrung geschrieben, gleichzeitig jedoch auch Erleichterung, die sich in Form von kleinen Tränen bemerkbar machte, die langsam über seine Wangen kullerten. „Jonghyunnie! Minho!“ Wimmernd befreite Taemin sich aus dem Griff der beiden Wachen und bewegte sich schnell auf die beiden Älteren zu. Wieso sein Cousin nun ebenfalls ein Meermensch war, war momentan nebensächlich. Viel wichtiger war, dass er nun hier war und alles wieder in Ordnung bringen würde. Ja, Taemin glaubte fest daran, dass Jonghyun das konnte. Schließlich konnte Jonghyun so gut wie alles und wenn er dann auch noch Unterstützung von Minho erhielt, konnte gar nichts mehr schiefgehen, nicht wahr? „Ich … Ich hatte solche Angst! Und … und es war so kalt …!“ Schluchzend presste Taemin sein Gesicht in Jonghyuns warme Brust und klammerte sich dabei förmlich an ihm fest. „Jonghyunnie … ich … ich dachte, dass … dass ich dort unten sterben muss …“ „Ich weiß, mein Kleiner, ich weiß.“ Jonghyun drückte ihm einen kleinen Kuss auf die Stirn. „Aber jetzt bist du in Sicherheit, hörst du? Nichts wird dir passieren.“ „E-Ehrlich?“ Zitternd blickte Taemin zu Jonghyun auf und riskierte dann auch einen kurzen Blick zu Minho, der einfach nur neben ihnen stand und ihm über den kalten Rücken streichelte. Anscheinend traute der Meermann sich nicht so richtig die Wiedervereinigung der beiden Cousins zu unterbrechen. „Ehrlich.“ Jonghyun lächelte beruhigend, danach schob er Taemin in die Arme Minhos, damit dieser sich um den Kleinen kümmern konnte. Er selbst hatte nun noch etwas mit dem König zu klären und würde dann wohl den Wachen folgen. „Majestät, ich danke Euch, dass Ihr ihn freigelassen habt. Wie versprochen, werde ich nun seinen Platz einnehmen.“ „WAS?!“ Taemin riss erschrocken seine Augen auf und starrte Jonghyun fassungslos an. Das war also der Grund, warum er sich nicht mehr im Verlies befand? Jonghyun opferte sich für ihn? „Jjong, nein! NEIN! Das … Das kannst du nicht! Ich will das nicht!“ „Sei ruhig, Taemin.“ Ernst blickte Jonghyun über seine Schulter. „Es ist bereits entschieden und ich erwarte, dass du dich zusammenreißt.“ „N-Nein!“ Wimmernd schüttelte der Rothaarige den Kopf und klammerte sich geradezu an Minho fest. „M-Minho! Bitte … sag ihm, dass er das nicht machen soll …“ „Aber wenn er es nicht tut, dann wirst du wieder eingesperrt, Taeminnie.“ Minho biss sich angespannt auf die Unterlippe. „Dann ertrinkst du dort unten, wenn der Zauber aufhört zu wirken.“ „Das ist mir egal!“ „Taemin! Reiß dich jetzt endlich zusammen!“ „NEIN!“ „TAEMIN!“ „GENUG!“ Der König hatte den Streit der beiden Jungen mit einer raschen Bewegung seines Dreizacks zum Verstummen gebracht. Er hatte wirklich mehr als genug gesehen, um endlich die richtige Entscheidung treffen zu können. „Verzeiht, Hoheit, er ist noch sehr jung und-“ „Es ist gut, Jonghyun.“ Kibums Vater nickte langsam und lächelte schließlich müde. „Niemand von euch beiden wird ins Verlies gebracht.“ Die fassungslosen, jedoch auch erleichterten Gesichter, die ihn daraufhin geradezu anstarrten, ließen den König lachen. Anscheinend konnten sie seine Entscheidung nicht so recht nachvollziehen. „Ich hatte Zeit euch ein wenig zu beobachten und zu merken, dass ich die ganze Zeit über falsch gelegen habe. Nicht alle Menschen sind egoistisch, wie es scheint. Jonghyun, du warst bereit dich für Taemin zu opfern, obwohl du wusstest, dass du damit nicht nur dein Leben, sondern auch Kibum verlieren würdest.“ Er weiß es? Überrascht weitete Jonghyun seine Augen, kam jedoch nicht dazu etwas zu sagen, da der König ihm zuvor kam und weitersprach. „Und das Gleiche gilt für Taemin. Es ist offensichtlich, dass er Minho liebt, allerdings wäre er trotzdem lieber gestorben, als Jonghyun sterben zu lassen. Ihr habt mich beide sehr beeindruckt.“ Sachte drückte der König die Schulter Jonghyuns und schenkte dann auch Taemin ein Lächeln. „Vielleicht ist es an der Zeit sich für etwas Neues zu öffnen.“ „Danke, Majestät.“ Jonghyuns Wangen hatten einen sanften Rotton angenommen, als der König sie so gelobt hatte. Es war ihm ein bisschen unangenehm dafür Lob zu bekommen, denn schließlich war es für ihn selbstverständlich gewesen sein Leben im Tausch anzubieten. Besser er starb, als Taemin, eindeutig. „Heißt das, dass ich so unverschämt sein darf, um die Hand Eures Sohnes bei Euch anzuhalten?“ „Allerdings. Es wurde höchste Zeit, dass ich jemanden für ihn finde.“ Lachend zwinkerte der König Jonghyun zu. Der arme Junge wusste offensichtlich nicht, wie anstrengend und schwierig Kibum manchmal sein konnte. Dann wird ja doch noch alles gut. Glücklich wischte Taemin sich über die Wangen und wollte gerade tief durchatmen, als ihm klar wurde, dass das nicht funktionieren wollte. Seine Lunge weigerte sich den Sauerstoff aus dem Wasser aufzunehmen und einen Moment lang hatte Taemin beinahe das Gefühl, als würde ihm jemand mit aller Kraft die Luft absperren wollen. „M-Minho …“ „Taemin?! Taemin, was ist mit dir?“ Besorgt drehte Minho den Rothaarigen in seinen Armen ein wenig und riss wenig später erschrocken seine Augen auf. Taemin war mittlerweile beinahe schon grau und hätte Minho es nicht besser gewusst, hätte er gesagt, dass er sich- Oh Gott! Er verwandelte sich zurück! „JJONG!! ER VERWANDELT SICH ZURÜCK!“ „Jetzt schon?!“ Hektisch schwamm Jonghyun auf Taemin zu und bemerkte dann auch, dass die vorher noch babyblaue Schwanzflosse seines Cousins sich langsam aber sicher zu spalten begann. „Verdammt, los! Er muss nach oben!“ Ohne weiter nachzudenken packten sowohl Minho, als auch Jonghyun Taemin an den Oberarmen und zerrten ihn aus dem Palast, um ihn geradewegs nach oben zu bringen. Dass der König ihnen folgte, bemerkten sie dabei nicht. Sie waren viel zu sehr damit beschäftigt sich nach oben zu beeilen und Taemin dabei einzutrichtern, dass er unbedingt Luft holen musste, sobald er oben angekommen war. Jonghyun war vielleicht kein allzu erfahrener Taucher, allerdings hatte er schon oft gehört, dass die Lunge dem wechselnden Druck nicht gewachsen war, wenn man „falsch atmete“. Genau deswegen war es auch so wichtig, dass Taemin unter keinen Umständen die Luft anhielt, wenn er auftauchte. „Wir sind gleich da! Halte nur noch kurz durch!“, rief Minho Taemin zu, ehe er schließlich auftauchte und wenig später auch Jonghyun und Taemin neben sich erkennen konnte. Der Rotschopf hatte sich nun vollkommen zurückverwandelt und offensichtlich das Bewusstsein verloren. Zumindest hielt er seine Augen geschlossen und rührte sich nicht weiter. „Wir müssen ihn zum Strand bringen. Dort kann er sich sicher besser erholen.“ „Ja, wahrscheinlich.“ Minho nickte schwach und wartete dann darauf, dass Jonghyun ihm Taemin übergab. Wenn jemand den Kleinen trug, dann wohl er, das stand außer Frage. „Das war eben wirklich verdammt knapp.“ „Das war es wirklich.“ Jonghyun seufzte schwer und konnte in einigen Metern Entfernung dann schon ein durchaus vertrautes Gesicht ausmachen: Kibum. Das hieß dann wohl, dass sein Geliebter sich wieder zurückverwandelt hatte und nun wieder ein Meermensch war. Vielleicht haben doch nicht alle Geschichten ein Happy End, überlegte Jonghyun geknickt, während er auf Kibum zu schwamm und sich von diesem ein wenig helfen ließ. Jinkis Zauber verlor nun auch bei ihm seine Wirkung und sorgte somit dafür, dass er sich, so wie Taemin wenige Minuten zuvor schon, in einen Menschen zurückverwandelte. „Alles in Ordnung mit dir, Jjongie?“ „Ja, keine Angst.“ Jonghyun drückte Kibum einen kleinen Kuss auf die Lippen und lächelte im nächsten Moment schon beinahe beschämt. Er hatte gerade wirklich seinen Blick über die hübsche Schwanzflosse Kibums wandern lassen und sich gedacht, dass sie atemberaubend schön war. „Die steht dir, mein Schatz.“ „Danke“, kicherte Kibum daraufhin verlegen und senkte seinen Blick ein wenig, „dir stand die Flosse auch verdammt gut.“ „Meinst du nicht, dass ich ein wenig dick ausgesehen habe?“ Amüsiert zog Jonghyun Kibum auf sich und streichelte ihm zärtlich über den Rücken. Es war seltsam, dass er nun nicht mehr die warmen, glatten Beine Kibums, sondern eine feuchte, schuppige Flosse auf sich spürte, aber es war auch nicht weiter schlimm. Jonghyun hatte sich irgendwie schon daran gewöhnt, mehr oder weniger. „Mhm … das Gold hat ziemlich aufgetragen …“ „Taeminnie!“ Erleichtert blickte Jonghyun zu seinem Cousin hinunter, als dieser endlich wieder ein Lebenszeichen von sich gab. Er hatte das Ganze wohl doch besser überstanden, als Jonghyun erwartet hatte. Ein Glück! „Wie fühlst du dich?“ „Ganz okay.“ Müde blickte Taemin zu Kibum hinüber, danach wanderte sein Blick weiter zu Minho. Der Dunkelhaarige schien nicht so recht zu wissen, was er sagen sollte, denn er schielte immer wieder verstohlen zu Taemins Beinen. „Du kannst sie ruhig anfassen, sie beißen nicht.“ „…“ Verlegen brummte Minho daraufhin, ließ seine Finger jedoch zärtlich über die weiche Haut von Taemins Oberschenkeln streicheln. Irgendwie fühlte sich das gut an, überraschend gut! „Ich mag deine Beine, denke ich …“ „Du solltest sie auch mögen! Hinter diesen Beinen sind so manche Kerle her.“ Neckend stieß Jonghyun Minho seinen Ellbogen in die Seite, danach gab er ein leises Seufzen von sich. Wie sollte es nun weitergehen? Kibum und Minho hatten ihre Flossen und Jonghyun und Taemin, nun ja, die beiden hatten nun wieder ihre Beine. Sich nur am Strand zu treffen, würde auf Dauer nicht funktionieren, das war ihnen allen klar. Fischer hätten auf sie aufmerksam werden können und dann, tja – Jonghyun wusste nicht, was dann passieren würde, aber es würde wohl kaum gut ausgehen. Was sollten sie jetzt nur tun? Darauf hoffen, dass Jinki doch noch einen kleinen Zauber aus dem Ärmel schütteln würde? „Da ist Vater …“ Kibum senkte traurig den Blick. Sein Vater hatte vielleicht Taemin verschont, aber das hieß bestimmt nicht, dass er auch eingesehen hatte, wie wichtig Jonghyun für Kibum war. „Ich glaube, dass es Zeit wird zu gehen.“ „Das glaube ich auch.“ Minho seufzte schwer und drückte Taemin dabei traurig an sich. Es war wahnsinnig schwer von dem kleinen Rotschopf Abschied zu nehmen, eigentlich war es sogar das Schwierigste, das Minho jemals tun hatte müssen. „Ich liebe dich, Taeminnie.“ „Ich dich auch“, flüsterte der Jüngere heiser und wandte dann schließlich den Blick ab, als Minho zurück ins Wasser rutschte. Er wollte nicht sehen, wie sein Freund einfach so in den dunklen Weiten des Meeres verschwand, er wollte ganz einfach nicht. „Versprichst du mir, dass du mich niemals vergessen wirst?“ Kibum schmiegte sich zitternd an Jonghyuns Brust und ließ sich von diesem ein paar Mal über den Rücken streicheln. „Bitte, Jjongie, versprich es mir.“ „Ich verspreche es“, hauchte Jonghyun leise und besiegelte sein Versprechen mit einem zärtlichen Kuss. „Ich werde dich für immer lieben.“ „Ich dich auch.“ Kibum löste sich langsam von dem Älteren, um Minho schließlich zu folgen. „Lebt wohl und passt auf euch auf!“ Weder Jonghyun noch Taemin antworteten darauf. Taemin, weil er sich schluchzend an Jonghyun geklammert hatte und Jonghyun, weil er irgendwie versuchte stark zu bleiben und nicht komplett in sich zusammen zu brechen. Er durfte nicht weinen, nicht jetzt, wo er doch für Taemin stark zu sein hatte. -- „Ich hätte nicht gedacht, dass ihr einfach so wieder mitkommt.“ Der König legte seinen Kopf schief. Sie hatten sich noch nicht sonderlich weit vom Strand entfernt und waren bis jetzt auch nur mit den Köpfen unter Wasser gegangen. „Nach allem, was passiert ist, gebt ihr einfach so auf?“ „Vater?“ Kibum blickte schniefend auf und auch Minho wagte es den Blick zu heben. „Jonghyun hat bei mir um deine Hand angehalten, Kibum und ich denke, dass ihr beide es nach allem was passiert ist, verdient habt glücklich miteinander zu werden.“ Der Meermann schenkte seinem Sohn ein sanftes Lächeln, als dieser sich mit einem leisen Schluchzen um seinen Hals warf. Anscheinend hatte er nun endlich einmal das Richtige zu seinem Sohn gesagt. „Ich werde dich wahnsinnig vermissen, Kibum.“ „Ich dich auch …“ Schniefend drückte Kibum sich an seinen Vater, ließ dann aber doch langsam von ihm ab, so dass er schließlich den Dreizack auf ihn richten konnte. Ein heller Wirbel brach daraufhin aus dessen Spitze hervor und Kibum schnappte erschrocken nach Luft, als seine Flosse sich zu verwandeln begann und sich wenig später wieder teilte. Dies war jedoch nicht der einzige Zauber, den sein Vater vollbrachte, nein. Kibum konnte deutlich Stoff auf seiner Haut spüren und im nächsten Moment wurde ihm klar, dass sein Vater ihn wohl nicht nackt zu seinem Prinzen zurücklaufen lassen wollte. „Danke.“ Mit einem glücklichen Lächeln auf den Zügen, tauchte Kibum auf und war im nächsten Moment auch schon in Richtung Strand gelaufen. „Damit habt Ihr Kibum wirklich wahnsinnig glücklich gemacht, Majestät.“ Minho lächelte seinem besten Freund hinterher und bekam dabei gar nicht mit, dass der kleine Wirbel nun auch ihn erfasste. „Ihr werdet sehen, dass Jonghyun gut für ihn sorgen wird.“ „Das weiß ich. Aber ich frage mich trotzdem noch etwas.“ „Und das wäre, Majestät?“ „Ob du genauso gut für Taemin sorgen wirst.“ Zwinkernd deutete der König auf die Flosse Minhos, die mittlerweile zwei starken Beinen gewichen war. Wie schon sein Sohn, bekam auch Minho noch passendes Gewand, denn sonst hätte er wohl zu viel Aufsehen erregt. „Hoheit … ich …“ „Hab weiterhin ein Auge auf Kibum.“ Damit neigte der Meereskönig sein Haupt ein wenig und verschwand im nächsten Moment auch schon quasi im Nichts. Er ist weg … Irritiert biss Minho sich auf die Unterlippe, beschloss aber, sich nicht weiter darüber Gedanken zu machen, sondern sich ebenfalls auf den Weg zu Taemin zu machen. Wie genau er das bewerkstelligen sollte, wusste er noch nicht so recht, aber vielleicht würde der Rothaarige ihm ja nun ebenfalls ein bisschen Nachhilfe im Gehen geben. ** 2 Monate später ** „Hast du Taemin und Minho gesehen?“ „Seit gestern Abend nicht mehr.“ Jonghyun schmunzelte müde und zog Kibum gleichzeitig näher an sich. „Aber ich nehme an, dass sie wieder ausreiten gegangen sind.“ „Das wäre möglich.“ Kibum schmiegte seinen Kopf entspannt an Jonghyuns Brust und ließ den Blick schweifen. Nachdem sein Vater Minho und ihm Beine geschenkt hatte, hatte sich langsam ein Verhältnis zwischen den Meermenschen und den Menschen aufgebaut. Die Fischer hielten sich zurück und zogen wirklich nur noch die Menge an Fisch an Land, die sie tatsächlich brauchten und dafür ließen die Meermenschen ihre Boote und Netze ganz. Es hatte sich wirklich alles verbessert. „Bist du glücklich, Kibum?“ „Oh ja … mehr als glücklich.“ Kibum wandte seinen Blick vom Meer ab, welches er von dem riesigen Balkon aus gut überblicken hatte können. „Und du?“ „Auf jeden Fall. Wahrscheinlich wäre ich noch glücklicher, wenn ich einmal gegen deinen Vater im Seeschach gewinnen könnte, aber ich schaff das schon noch irgendwann.“ „Ganz bestimmt.“ Lachend schüttelte Kibum den Kopf und schaute dann kurz über Jonghyuns Schulter, als er Schritte hörte, die sich langsam näherten. Vermutlich war es nur ein Diener, der ihnen etwas zu trinken bringen wollte. Oder unter Umständen auch ihr Berater, der auf ein paar wichtige Termine hinwies, die das Königspaar wahrzunehmen hatte. „Kibummie~“ „Oh, Taeminnie …“ Mit einem breiten Lächeln breitete Kibum seine Arme für den kleinen Rotschopf aus. Dessen Wangen hatten einen gesunden Rotton angenommen und außerdem waren seine Haarsträhnen seltsam feucht. Waren die beiden etwa schwimmen gewesen? „Du bist ja ganz außer Atem, mein Süßer. Was ist denn los?“ „Nichts, Umma.“ Taemin hatte sich nach ungefähr zwei Wochen angewöhnt Kibum so anzusprechen und da der Braunhaarige nichts dagegen gesagt hatte, hatte er es auch beibehalten. „Minho und ich waren ausreiten und haben uns dann noch im Stall umgesehen.“ „Ach so?“ Jonghyun zog amüsiert ein paar Heustücke aus dem dichten Haar Taemins. „Umgesehen nennt man das jetzt also?“ „Ich weiß nicht, worauf du hinaus willst, Jjong.“ Minho grinste unschuldig und wischte sich dann kurz über die feuchte Stirn. Was sie wirklich im Stall getan hatten, würde ihr Geheimnis bleiben. Zumindest fürs Erste. „Ich auch nicht! Erklärt mir das vielleicht mal jemand?“ Kibum schnaubte unzufrieden, musste sich dann jedoch einfach damit abfinden, dass er nichts erfahren würde, als Jonghyun ihn zu einem zärtlichen Kuss zu sich zog. „Unser Baby wird erwachsen.“ Kibums spitzer Schrei danach war vermutlich noch im ganzen Königreich zu hören, zusammen mit Jonghyuns Gelächter und Taemins verzweifelten Versuchen seinen Freund vor dem Zorn seiner Umma zu bewahren. Ende. Dankeschön an alle, die, die Geschichte verfolgt haben. ^w^ Ich hoffe mal, dass sie euch gefallen hat. Auch ohne meinem geliebten Drama ;_; Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)