Folge deinem Herzen von Sora-nee (Liebe, Betrug, Nervenkitzel, Leidenschaft, Abenteuer, Verrückte und neue Freunde) ================================================================================ Kapitel 50: Überraschende Neuigkeit ----------------------------------- Leo war so voller Energie, er fühlte sich wie neu geboren, weshalb er Yusei beim Tisch decken half, während Crow mit der Zubereitung des Frühstücks beschäftigt war. Jack und Kalin hatten sich inzwischen zu Akiza und Luna an den Tisch gesetzt und warteten auf das Frühstück. Akiza saß da auf dem Stuhl und betrachtete sich den Tisch, der sich langsam mit Essen füllte. Sie unterdrückte den Drang aufzustehen und sich hinzulegen. Ihr Kreislauf fühlte sich an, als würde er in ihren Füßen stecken, ihr war leicht schwindelig, weshalb sie ihren Kopf mit dem Arm abstützte. Yusei sah, dass es Akiza offenbar nicht gut ging, langsam ging er zu ihr und legte ihr eine Hand auf die Schulter. Sie zuckte zusammen und drehte sich dann um. "Yusei?!" fragte sie etwas verwirrt. "Gehts dir nicht gut?" fragte Yusei besorgt und Akiza versuchte ein Lächeln, sie wollte nicht, dass er sich Sorgen um sie machte. Dann schüttelte sie den Kopf "Nein, alles okay." Yusei zog eine Augenbraue nach oben und beäugte Akiza scharf. "Du machst mir nichts vor, ich seh doch, dass es dir nicht gut geht, vielleicht legst du dich nochmal hin." Sie überlegte nicht lange, da sie ohnehin keinen Hunger hatte, nickte sie und nahm dankend Yusei's Angebot an. Sie stand auf und ging zurück ins Schlafzimmer, Leo schaute ihr verwirrt nach. "Was ist denn mit Akiza?" fragte er sofort und schaute zu Yusei. "Ihr gehts nicht gut, wobei ich nicht weiss wieso und was sie hat, sagt sie auch nicht. Sie hatte sich das Gegenmittel selbst gestern als erste gespritzt, vielleicht sollte sie zu einem Arzt gehen ..." die letzten Worte sagte er mehr zu sich selbst, als zu Leo. "Wenn es ihr aber nicht gut geht, wär es da nicht sinnvoller einen Arzt herkommen zu lassen?" warf Luna ein und schaute von ihrem Bruder zu Yusei und zurück. Yusei schien nach zu denken und nickte schließlich. "Du hast recht, ich ruf nachher gleich einen an." dann setzte er sich an den Tisch und wartete auf Crow. Dieser kam gerade mit den Brötchen aus der Küche und stellte diese auf den Tisch, dann setzte er sich ebenfalls auf einen Stuhl und krallte sich sogleich ein Brötchen. Während dem essen wurde kaum gesprochen und als alle satt waren, wandte sich Crow an Jack "Hey, wir gehen jetzt zum Sicherheitsdienst, sofern du dich dafür fit genug hälst, wir haben die beiden Typen gefunden, die Yusei damals niedergeschlagen haben und wir denken, dass die wissen, wie man diesen Nebel wieder los wird, aber wir haben nichts aus ihnen herausbekommen. Deshalb hat Trudge die beiden mitgenommen und wir sagten ihm, dass du vorbeikommst, sobald es dir besser geht." "Geht klar." Jack war aufgesprungen und schon fast zur Tür raus "Nicht so schnell, ich komm mit." rief Crow ihm hinterher und die beiden verschwanden. "Tja wir können vorerst nichts tun, als abzuwarten bis die zwei wieder da sind." meinte Yusei mit einem Seufzer und stand auf. "Wohin gehst du?" fragte Leo sofort und bekam dafür von seiner Schwester einen schmerzhaften Stoß in die Rippen. "Hey was soll ..." wollte Leo sich beschweren, doch Luna schüttelte nur den Kopf "Lass ihn, du musst nicht alles wissen." sagte sie fast flüsternd. "Hey ihr zwei. Hättet ihr Lust mit mir Martha zu besuchen?" meldete sich Kalin plötzlich und Yusei hielt in seiner Bewegung inne und drehte sich zu den dreien am Tisch um. "Zu Martha? Dann müsst ihr durch den Nebel." Kalin nickte "Ich weiss, aber ich würd gern mal wieder was machen jetzt wo ich wieder fit bin, hab lange genug nur rumgelegen." "Da hast du auch wieder recht. Du kannst die beiden ziehen, wenn sie ihre Boards nutzen." meinte Yusei und wandte sich wieder ab, ohne sich umzudrehen fügte er noch hinzu: "Passt aber auf." Die Zwillinge waren schon aufgestanden, sie hatten eigentlich auch keine große Lust nur rumzusitzen und zu warten bis Crow und Jack von dem Verhör zurück kommen würden. Schnell verschwanden die drei und liesen Yusei allein. Yusei überlegte kurz, weshalb er überhaupt aufgestanden war, dann fiel es ihm wieder ein und er nahm sich das Telefon um einen Arzt zu rufen. Dieser sagte zu und wäre wohl, wegen der leider immer noch schlechten Sicht in der nächsten Stunde da. Dann ging Yusei zu Akiza ins Schlafzimmer, sie lag auf dem Bett, schlief aber nicht. Als sie hörte, dass die Tür aufging, schlug sie die Augen auf und lächelte sogleich, als sie sah wer herein kam. Yusei erwiderte das Lächeln kurz und setzte sich neben sie aufs Bett, dann legte er seine Hand auf ihren Arm und schaute sie ernst an. "Ich weiss nicht was du hast, du sagst es ja auch nicht, aber ich habe nun einen Arzt gerufen, der kommt jetzt her und wird dich untersuchen." Akiza setzte sich auf, während Yusei sprach und sie schien leicht entsetzt zu sein "Das ist wirklich nicht nötig, mir gehts gut." "Es ist beschlossen, der Arzt ist schon auf dem Weg." gab Yusei ernst zurück "Ich sehe, dass es dir nicht gut geht und das obwohl du auch das Gegenmittel genommen hast, also muss es etwas anderes sein." er betrachtete Akiza nachdenklich. Sie nahm seine Hand in ihre und schaute in seine strahlend, blauen Augen. "Na gut, wenn du es unbedingt wissen willst, ich wollte nicht, dass du dir Sorgen machst, deshalb habe ich nichts gesagt." Yusei zog eine Augenbraue hoch und betrachtete sie etwas schief, doch ehe er was sagen konnte fuhr Akiza fort. "Mir ist nur leicht übel und irgendwie bin ich auch etwas angewidert, wenn ich was zu Essen sehe oder rieche, dann habe ich noch leichte Kreislaufprobleme, vielleicht zu niedrigen Blutdruck, aber sonst gehts mir gut." erklärte sie und Yusei betrachtete sie immer noch mit einem seltsamen Blick. Langes Schweigen brach an und die beiden starrten sich dabei unaufhörlich in die Augen. "Das klingt aber merkwürdig ..." durchbrach Yusei schließlich die Stille, was Akiza leicht zusammen zucken lies. "Vielleicht hast du eine Magenverstimmung?!" überlegte er, doch zum spekulieren kamen sie nicht mehr, da es gerade an der Tür klingelte. Yusei stand auf "Das wird der Arzt sein." dann ging er zur Tür und öffnete sie, es war eine Frau, sie hatte dunkelbraune Haare, die sie am Hinterkopf zu einem strengen Knoten zusammengebunden hatte, sie trug eine Brille und unter dem Arm eine große Tasche. "Guten Tag, ich bin Dr. Seiling. Wo ist die Patientin?" stellte sich die Dame vor und Yusei bat sie herein und geleitete sie zum Schlafzimmer, wo Akiza auf dem Bett saß. Diese schilderte der Ärztin sogleich ihre Beschwerden, währenddessen maß die Ärztin ihr den Blutdruck. Nachdem Akiza geendet hatte, drehte sich die Ärztin zu Yusei um "Würden sie das Zimmer bitte verlassen?" er blickte verwirrt zu Akiza, die es aber auch nicht verstand, dann nickte er ohne zu widersprechen, da die Frau einen eisernen Blick hatte und verlies schließlich das Schlafzimmer. Die Ärztin wandte sich wieder an Akiza, die sie verwirrt anschaute. "Wieso haben sie ihn raus geschickt?" fragte sie prompt und die Ärztin betrachtete sie scharf "War das ihr Freund?" fragte sie. Akiza wurde leicht rosa im Gesicht bei der Frage und nickte dann etwas verlegen. Ein kurzes Lächeln stahl sich auf das Gesicht von Frau Dr. Seiling "Ich müsste sie kurz zur Toilette schicken, ich bräuchte eine Urinprobe von ihnen." sie reichte Akiza einen Plastikbecher, diese stand auf und verlies das Zimmer. "Was ist ...?" fragte Yusei sofort, als er Akiza entdeckte "Sie will eine Urinprobe ..." meinte Akiza und ging auf die Toilette. Nach kurzer Zeit kam sie wieder raus und ging zurück ins Schlafzimmer, wo sie den Becher der Ärztin reichte. Sie nickte und kramte was aus ihrer Tasche, Akiza hatte sich wieder aufs Bett gesetzt und wartete. Sie fragte sich, was die Ärztin nun damit wollte, normal brauchte man das, um nach Bakterien zu suchen oder so. Plötzlich keimte in ihr ein Verdacht auf und ihr wurde schlagartig wieder übel. Sie hatte alles verdrängt und nicht auf ihren Körper gehört, durch die ganzen Ereignisse und was sie alles erlebt hatten die letzten Wochen. "Kann das wirklich sein? Ich meine, möglich wär es ..." dachte sie und in diesem Moment drehte sich die Ärztin zu ihr um und entdeckte Akiza's kreidebleiches Gesicht. "Gehts ihnen nicht gut?" fragte sie schnell und setzte sich neben sie "Äh nein, alles in Ordnung, ich glaube nur ich weiss jetzt was mit mir los ist." sagte sie langsam und betrachtete dabei die Ärztin genau. "So?" fragte sie, grinste aber "Das wär aber auch wirklich ungewöhnlich, wobei es hin und wieder vorkommt, aber die meisten Frauen wissen es, oder viel mehr vermuten es." Jetzt war sich Akiza sicher und sie rang sehr stark mit sich, um sich nicht augenblicklich auf den Fußboden zu übergeben. "Sagen sie es einfach ..." presste sie mühsam hervor und die Ärztin beäugte sie scharf "Anscheinend war es nicht gewünscht, aber ja der Test war positiv, sie sind schwanger." Obwohl Akiza es bereits vermutet hatte, trafen sie diese Worte wie ein Schlag "Ich würde sie bitten mich zu begleiten, ich würde gerne einen Ultraschall machen, um die Woche zu bestimmen und nach zu sehen, ob alles in Ordnung ist." Wie in Trance erhob sich Akiza und nickte nur, dann schritt sie zur Tür. Yusei wartete schon ungeduldig draussen und wollte gerne wissen was los ist. Akiza traute sich aber nicht ihn anzusehen. Klar hatte sie sich mal Kinder gewünscht, aber sie waren doch noch so jung und gerade jetzt, wo alles drunter und drüber geht und sie die Welt retten sollen, das war wirklich ein denkbar schlechter Zeitpunkt. "Akiza was ist los?" fragte Yusei sofort und packte sie sanft an den Schultern. Sie schaute ihn immer noch nicht an, die Ärztin kam gerade aus dem Zimmer raus und Yusei schaute zu ihr. "Was hat sie?" wollte er wissen "Das muss sie ihnen schon selbst sagen, ärztliche Schweigepflicht." gab diese zurück und schritt zur Tür. Akiza schaute jetzt langsam hoch in Yusei's blaue Augen "Ich werde mit der Ärztin in ihre Praxis gehen, sie möchte noch ein paar Untersuchungen machen. Es ist nichts schlimmes, nur um sicher zu gehen." erklärte sie und Yusei blickte sie verständnislos an. "Ihr Partner kann gerne mitkommen." rief Frau Dr. Seiling, von der Tür zu ihnen rüber. Bei diesen Worten wurde Akiza rot und senkte den Blick "Gut dann komme ich mit, ich lass dich doch nicht alleine gehen, so lange dieser Nebel hier noch herumspukt." sagte Yusei entschlossen und die drei verliesen die Wohnung. Sie fuhren mit dem Auto der Ärztin in ihre Praxis, wo sie Akiza direkt mit ins Untersuchungszimmer nahm und Yusei bat im Wartezimmer zu warten. Yusei fragte sich die ganze Zeit, was wohl los sein könnte, er lief nervös auf und ab im Wartezimmer. Akiza saß im Behandlungszimmer und lies sich gerade Blut abnehmen, dann wurde sie von der Ärztin gebeten sich auf die Liege zu legen und den Bauch frei zu machen. Sie tat wie ihr geheissen wurde, die Ärztin nahm eine Tube in die Hand und drückte diese über Akiza's Bauch aus, eine durchsichtige und kalte, jedoch ziemlich zähe Flüssigkeit kam heraus. Akiza zuckte kurz zusammen, als das kalte Gel ihre Haut berührte. Die Ärztin nahm den Ultraschallkopf, der mit dem Gerät verbunden war und verteilte mit diesem das Gel auf Akiza's Bauch, dann drehte sie den Bildschirm so, dass Akiza auch etwas sehen konnte. Sie fuhr eine Weile mit dem Ultraschallkopf auf ihrem Bauch herum und übte dabei sanften Druck aus. Plötzlich hielt sie inne und drückte den Kopf etwas fester in Akiza's Bauch "Hier schauen sie mal." sie zeigte mit dem Finger auf den Monitor "Das ist der Embryo und hier sehen sie das schlagende Herz." Akiza starrte auf das Bild, sie konnte ein kleines, schwarzes Etwas sehen, das irgendwie einem Gummibärchen ähnelte und in der Mitte sah man einen kleinen Punkt flackern, was das Herz darstellte. Sie wusste nicht was sie sagen sollte, ihr fehlten die Worte. Sie konnte es nicht fassen, dass dieses kleine Wesen, was sie auf dem Bildschirm sah, sich tatsächlich in ihrem Bauch befand. Sie war total gerührt und Tränen sammelten sich in ihren Augen, so dass sie das Bild auf dem Monitor nun nicht mehr erkennen konnte. Die Ärztin druckte noch ein Bild aus und gab Akiza ein Tuch, um sich das Gel vom Bauch zu wischen. Dann schritt sie durch das Zimmer und setzte sich an den Computer, sie tippte ein paar Daten ein und wartete dann, bis Akiza sich neben sie gesetzt hatte. Akiza war immer noch total durch den Wind und nicht fähig etwas zu sagen, das Bild des Babys hatte sie überwältigt und unbewusst legte sie sich eine Hand auf den Bauch. "Sie sind in der 8ten Woche, es sieht alles normal und gut entwickelt aus." erklärte die Ärztin und Akiza schaute sie an "Was heisst das?" fragte sie schließlich, als sie ihre Stimme wieder gefunden hatte. "Wir haben heute den 15. September, also heisst das, dass der ungefähre Entbindungstermin der 26. April nächstes Jahr wäre. Sie bekommen einen Termin zur Kontrolle in 2 Wochen, dann sehen wir nach , ob es richtig wächst. Sie können eigentlich auch alles machen, nur wenn sie mit dem Kreislauf Probleme haben, sollten sie sich mehr schonen und viel Trinken." erklärte die Ärztin und reichte Akiza das ausgedruckte Bild ihres Babys. Sofort schossen ihr wieder Tränen in die Augen, als sie sich das Bild betrachtete. Es war einfach ein unglaubliches Gefühl, dass sie ein neues Leben unter ihrem Herzen trug. Sie war zuerst geschockt gewesen, doch das hatte sich schnell gelegt, als sie das kleine Würmchen mit dem schlagenden Herzen auf dem Monitor gesehen hatte. Langsam breitete sich sogar Freude in ihr aus und sie wurde ganz aufgeregt. Sie verabschiedete sich von der Ärztin und verlies das Untersuchungszimmer, jedoch zögerte sie zurück ins Wartezimmer zu gehen, wo Yusei schon auf sie wartete. Sie wusste nicht, wie sie es ihm sagen sollte, aber sagen musste sie es ihm, doch wusste sie auch nicht, wie er reagieren würde, da dies wirklich kein guter Zeitpunkt war. Auch wenn es ein unglaubliches Wunder war, sie hoffte, dass Yusei sich vielleicht darüber freuen würde irgendwann und beschloss es ihm vorerst noch nicht zu sagen. Sie versuchte sich ein Grinsen zu verkneifen, als sie ins Wartezimmer schritt und Yusei entdeckte, der auf und ab lief. Er hielt inne, als er Akiza erblickte und ging direkt auf sie zu "Und?" fragte er sofort "Alles in Ordnung, wohl nur der Stress ..." sagte sie und schallt sich gleichzeitig in Gedanken dafür, dass sie ihn angelogen hatte. Aber sie wollte ihn damit nun nicht belasten, da noch eine große Aufgabe vor ihnen lag. Yusei schien erleichtert und schloss Akiza sogleich in seine Arme und drückte sie an sich. "Da bin ich aber froh, dann solltest du dich ab sofort wohl etwas schonen, um dem Stress etwas aus dem Weg zu gehen." sagte er schließlich und löste die Umarmung, dann blickte er ihr tief in die Augen und legte sanft seine Lippen auf ihre. "Ich hatte mir echt schon Sorgen gemacht ..." er lächelte sie an, dann nahm er ihre Hand und zusammen verliesen sie die Praxis und machten sich zu Fuß auf den Heimweg. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)