Träume erreichen von Sen-San ================================================================================ Kapitel 9: bitte lass es nicht wahr sein ---------------------------------------- Nachdem nun auch Lysop gestorben war, war Ruffy umso mehr entschlossen, die anderen lebend zu retten. Schnell brachten ihn seine Füße zu Zorro. Der Schwertkämpfer lag reglos am Boden. Insgeheim hoffte Ruffy, es sei noch nicht zu spät. Bei seinem Freund angekommen sah er die Unmengen an Blut. Ruffy legte sein Ohr über Zorros Kopf. Er lauschte nach leichten Atemzügen. Aber nichts. Der Blutverlust war zu stark und so konnte der Gummimensch auch diesem Freund nicht helfen. Nun blieb noch Robin übrig. Sie japste nach Luft. Aber je mehr sie versuchte Luft zu holen, desto mehr engten sie die Dornenranken ein. Ruffy kam bei ihr an und er sah, dass die Frau noch lebte. Ohne zu zögern, griff er nach den Ranken und riss sie von Robin fort. Doch für jede entrissene Ranke spross eine weitere, viel dickere Ranke. Es war vergeblich, aber aufgeben wollte der Pirat nicht. Das hat er noch nie und das wird er auch nicht. Lieber versucht er alles auch wenn es vergebens ist als es sein zu lassen und zuzusehen wie ein Freund vor seinen Augen stirbt. Die Dornen der Ranken, die immer noch nicht von Robin lassen wollen, drangen tief in das Fleisch des Strohhutes ein. Die Schmerzen waren kaum zu ertragen. Das Blut der Verletzungen tropfte immer wieder an seinem Körper herab. Aufgeben kam für ihn nicht in Frage. Viele Minuten des Befreiungsversuches vergingen und so sagte Robin zu dem Strohhut noch etwas mit ihrem letzten verbliebenen Atem. ”Ich danke dir, Ruffy…. Dank dir bin ich nun frei. Es war eine… schöne Zeit mit euch… Ich bereue nichts. Vielen Dank, Piratenkönig.” Dann fiel ihr Kopf schwer hinab. Ruffy wollte nicht wahr haben, dass nun auch sie gestoben ist. Er kletterte die Dornenranken hinauf und fühlte ihren Puls an der Halsschlagader der Frau. Wie schon bei den anderen war auch hier nichts mehr zu fühlen. Es war vorbei. Sein Rettungsversuch hat sich in Luft aufgelöst. Betroffen und schmerz verzerrt sah er der Frau in ihr blasses Gesicht. Er hatte versagt. Er konnte sie und seine andern Freunde nicht befreien. Niemanden. Dann vernahmen seine Ohren das Röcheln Sanji´s. Er lebte noch. In Windeseile wandte sich der Strohhut vom Leichnam der Frau ab und rannte zu seinem Koch und Freund. Sanji atmete schwer und aus seinem Mund trat auch schon Blut aus. Ruffy kniete sich neben ihm nieder und seine Hände umschlossen Sanjis Kopf. Er hielt seinen Freund fest. Er hielt ihn so fest, dass man meinte er versuche die Seele des Kochs in dessen Körper halten. Dennoch wurde Sanjis Atem immer schwerer. Seinen Augen entrann die Lebensenergie. Ruffy konnte ihn nur hilflos ansehen und hoffen, dass sich der junge Mann wieder fängt und nicht aufgibt. Doch ob es ihm wirklich geling, dies zu tun? ”Es war schön.” flüsterte Sanji schwer. ”Was war schön?” fragte Ruffy mit leichter Panik in seiner Stimme. ”Die Zeit mit euch. Mit dir und den anderen. Ich bereue es kein bisschen mit dir gekommen zu sein. So habe ich meinen Traum verwirklicht. Danke, Ruf..fy…” Das waren seine Worte, die Wortes seines Kochs, seines Freundes. Nun war keiner mehr bei ihm. Nur die sterblichen Überreste. Der Schmerz des Verlustes breitete sich nun völlig in seinem Herzen aus. Er konnte nichts für seine Freunde tun… Gar nichts. Warum war er nur so schwach? Warum konnte er nicht stärker sein? War das der Preis für den Titel des Piratenkönigs? War das sein Schicksal? Das durfte nicht sein. Das konnte nicht sein. Das sollte nicht sein. All das sollte nur ein böser Traum sein… Aber es war keiner. Ruffy hoffte vergeblich aufzuwachen. Er konnte nicht aufwachen, es war kein Traum, es war Realität. All seine Freunde sind nun fort und er ist auf dieser Insel allein. Mutterseelen allein. Ruffy lies vom Körper Sanji´s ab und ging zum Wasser. Vor dem Meer fiel er kraftlos auf seine Knie. Die Trauer füllte sein ganzes Gemüt aus. Einst war er fröhlich. Redete mit seinen Freunden über Gott und die Welt. Und nun war alles vorbei. Alles war Vergangenheit. Alles war vorbei. Die Wellen netzten seine Knie. Es war ihm völlig egal, ob er nass wurde. Es scherte ihn kein bisschen mehr. Alles war ihm egal. Plötzlich tropfte ein Wassertropfen auf seine linke Wange und lief dieser hinunter. An seinem Kinn angekommen fielen noch mehr Tropfen auf ihm hinab. Der erste Wassertropfen fiel zu Boden und verschwand im Meer. Er Himmel war nun mit dunklen Wolken bedeckt und es schüttete wie aus Eimern. Er sah so aus als würde der Himmel Tränen für diese Crew vergießen. Tränen, die nun auch Ruffy´s Augen entkamen und sich mit den Regentropfen vermischten. Zusammen verbanden sie sich mit dem Meer und gingen auf große Reise in alle Weltmeere. Zwischen den Regenwolken tauchte die Sonne auf. Ihre Strahlen fielen direkt auf den Schatz in den Überresten des verbranntes Schiffes. Auf das One Piece. Die Sonne ließ das Gold funkeln. Ruffy aber erfreute sich nicht mehr an dessen Blick. Er hatte seine Freunde verloren, den größtes und wertvollsten Schatz überhaupt. Das Leben war nur noch leer und trostlos. Was soll er allein auf der Welt? Was soll er mit einem Schatz, der ihn auf diese Insel fesselt? Was bringt sein Leben ohne Freunde? Plötzlich kitzelte es an seinem rechten Bein. Ruffy öffnete schlagartig seine Augen und sah sich um. Er befand sich in seinem Zimmer. Seine Freunde schließen tief und fest. Der Gummimensch sah kurz aus dem Fenster und bemerkte, dass er sich in einer Bucht befindet. Sie ähnelte der Insel, auf der er die letzten zwei Tage verbrachte, überhaupt nicht. Das kitzelnde Gefühl an seinem Fuß waren Zorros Haare, wie sie gegen seinen Fuß rieben. Es war also doch nur ein Traum. Seine Freunde waren hier und sie lebten noch. Ein Glück. Er war doch nicht allein. Keiner hatte seinen Traum erreicht und so konnten sie noch lange über die Grand Line segeln und Abenteuer bestehen. Ihre Ziele waren noch lange nicht erreicht und so würde sein Traum noch lange nicht wahr werden. Ein Glück. Lieber ist er Ewig mit seinen Freunden unterwegs als ein solches Ende erleben zu müssen. So lehnte sich Ruffy wieder zurück und schlief ein. Sein nächster Traum war wesentlich fröhlicher als sein letzter. Ende *Har har har* Ich hoffe dieses doch recht überraschende Ende hat euch gefallen. Ich wollte es nciht ganz so schlimm enden lassen wie meine Geschichte `Das Ende`. Hoffentlich gefällt es euch^^. Ich gebe zu, dass das Ende etwas sehr knapp nach Ruffys Aufwachen, geworden ist, aber ich bitte, es zu verzeihen. Wie gesagt, hoffe ich, dass euch dieses doch fröhlichere Ende besser gefällt als ein trauriges. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)