Wetten dass... von CDBonnie (Schuljahr 5) ================================================================================ Kapitel 4: IV ------------- Ein lauter Knall, gefolgt von einem Klingeln riss mich aus dem Schlaf. „Polly!“ Lilys Stimme klang schmerzerfüllt. „Stell den Alarm ab!“ „Ja doch, ich bin auf dem Weg.“ Das war ein Nachteil am Vertrauensschülerdaseins. Die Alarmglocken an der Treppe zu unseren Schlafsälen schrillten neben meinem Bett. „Finem!“ ich deutete mit meinem Zauberstab auf die Glocken und stampfte dann aus dem Raum. Die plötzliche Stille dröhnte mir in den Ohren. Am unteren Ende der Treppe standen Sirius und James, beide hatten abstehende Haare und ihre Kleidung schien etwas derangiert. „Polly!“ grinste James, „Du hast uns also gehört, ja?“ „Sagen wir, es war nicht zu überhören.“ murmelte ich. „Pey, wir beginnen jetzt mit deinem Unterricht.“ Verständnislos sah ich Sirius und James an. Sirius umschloss mein Handgelenk mit seiner Hand und zog mich die letzte Stufe herunter. „Komm Darling, wird Zeit, dass du ein Animagus wirst.“ James zog einen silbernen Stoff unter seinem Pullover hervor und warf ihn über uns. „Du hast nicht ernsthaft einen Tarnumhang.“ staunte ich. Wir kletterten aus dem Gemeinschaftsraum und liefen den dunklen Gang entlang. Meine nackten Füße machten leise Geräusche auf dem Steinboden. Jetzt fiel mir noch etwas auf. Sirius und James waren vollständig angezogen, ich dagegen fror mir den Hintern ab. Ich trug nur eine kurze Hose und Sport-BH ähnliches Top. Langsam kroch die Kälte an meinen Füßen hoch. Wir betraten einen alten Klassenraum. „Also gut.“ James packte den Umhang weg und schloss die Tür. „Bevor wir anfangen, müsste die weibliche Form nicht Animaga heißen?“ warf ich ein. Die Beiden Jungs sahen sich etwas verwirrt an. „Mag sein, aber wir haben immer nur Animagus oder Animagi gelesen. Ist doch auch egal.“ „Pass auf Pey, das ist wirklich nicht ganz einfach.“ Sirius fuhr sich durch seine seidigen Haare. Es folgte eine Theoriestunde, wie ich sie noch nie erlebt hatte. Sirius und James erklärten alles sehr genau, etwas irritierend war allerdings, wenn sie sich nicht einig waren und zu diskutieren begannen. „Jungs, ich unterbreche nur ungern, aber mir ist schweinekalt.“ Erst jetzt schien ihnen aufzufallen, dass ich halb nackt war. James bildete ein oh mit seinen Lippen, Sirius begann träge zu grinsen. Womit hatte ich das verdient? „Ich kann dir ganz schnell helfen warm zu werden, Süße.“ säuselte er. Ich boxte ihn in die Seite. „Gib mir einfach deinen Pullover.“ „Sonst noch Wünsche?“ fragte Sirius und zog den grauen Pullover über den Kopf. „Ja, aber die können warten.“ „Also gut, hast du alles verstanden?“ James sah mich abwartend an. „Ich fasse zusammen. Ich spreche den Zauber, richte meinen Zauberstab dabei auf mich und wehre mich nicht gegen das merkwürdige Stechen, das im Brustkorb und in meinem Kopf zu spüren sein wird. Danach denke ich, so intensiv ich kann, wieder an meine menschliche Form und wiederhole gedanklich den Spruch?“ „In groben Zügen, ja.“ Ich nickte. „Wollen wir anfangen?“ Sirius klang angespannt. Ich erhob meinen Zauberstab und richtete ihn gegen meine Brust. „Reformabit humana animalis.“ sagte ich bestimmt. Das Stechen in meinem Brustkorb und in meinem Kopf war kaum auszuhalten. Ich ließ den Zauberstab fallen und presste meine Handballen gegen meine Schläfen. Ich versuchte mich auf das Atmen zu konzentrieren. Ich atmete tief ein und dachte an mein Spiegelbild, so wie es mir erklärt worden war. wiederholte ich den Spruch in Gedanken, ebenso wie ich Jemanden verfluchen würde, um keine Möglichkeit für einen Gegenfluch zu geben. Schlagartig ließ der Schmerz nach. „Scheint ganz gut gelaufen zu sein.“ stellte James fest. „Morgen versuchen wir die Verwandlung.“ Sonntag. Ein herrlicher Tag. Quidditchturnier! Ich riss die Vorhänge auf und sah aus dem Fenster. Leichter Frost hatte sich gebildet, doch der Himmel war klar und es schien kein starker Wind zu wehen. In Jeans und Sirius' Pullover ging ich die Treppe runter. Die zu langen Ärmel hatte ich bis kurz unter die Ellenbogen hochgeschoben. In der großen Halle traf ich auf meinen Bruder, Taylor und die beiden Neuen. „Bereit?“ fragte mein Bruder, als ich mich neben ihn auf die Bank fallen ließ. „Sicher. Und das Wetter ist einfach perfekt.“ meinte ich enthusiastisch. „Wo sind denn deine beiden Freunde?“ Taylor sah mich schmunzelnd an. „Woher soll ich das wissen?“ „Nur eine Vermutung.“ grinste er und warf dem Pullover einen bedeutungsvollen Blick zu. „Taylor, du bist ein Arsch.“ gab ich trocken zurück. Ich griff gerade nach der Kanne mit dem Kakao, als meine Tasse bereits gefüllt wurde. „Morgen Sirius.“ Ich drehte mich. „James.“ James zwinkerte mir zu und setzte sich mir Gegenüber hin. „Morgen Darling.“ Sirius gab mir einen Kuss auf die Haare und gesellte sich dann zu seinem Kumpel. Die bösen Blicke und das Grummeln meines Bruders ignorierte er. Eine halbe Stunde später füllte sich die Halle. „Wir gehen.“ orderte Jasper und wir verließen geschlossen das Frühstück. In der Umkleide verabschiedet ich mich kurz von den Anderen und wechselte in die Quidditchsachen. Mit meinen Schützern kam ich wieder in den allgemeinen Umkleideraum und setzte mich neben James. Sorgfältig schnürte ich die Lederschützer an meinen Armen und Beinen und warf mir den Mannschaftsumhang über. Auch diesen verschloss ich mit besonderer Sorgfalt. Als letztes zog ich die Handschuhe an, welche nur die Handfläche und die ersten Glieder der Finger bedeckten. Meinen Schläger nahm ich dieses Mal, direkt in die Hand und die Schlinge im Rücken, ließ ich in der Umkleide. „Aufgepasst.“ Jasper stellte sich in die Mitte des Raumes. „Das Spiel heute gegen Rawenclaw ist wichtig. Wir wollen Rawenclaw von Anfang an auf Distanz halten. Spielt hart, aber denkt daran, dass dies nicht Slytherin ist. Taylor fange den Schnatz erst, wenn wir mehr als hundert Punkte Vorsprung haben.“ Der Sucher nickte. „Alles klar, auf geht es!“ Er streckte seine Hand in die Mitte und wir legten unsere Hände darüber. „GRYFFINDOR!“ Die Tür zum Spielfeld ging auf und das Licht der Sonne blendete uns. Wir nahmen unsere Besen in die Hand und warteten. „UND NUN DIE MANNSCHAFT DER LÖWEN!“ erklang die Stimme von Marlin, einem Hufflepuff, der die Spiele kommentierte. „BEGRÜßT NUN JASPER VULPES DEN CAPTAIN,“ Mein Bruder stieß sich ab und schoss in den Himmel. „POTTER, SMITH, MCLAGREN, BLACK, VULPES UUUND HARRISON!“ Die Rawenclaw Mannschaft schwebte schon in Reih' und Glied an der Mittellinie, als ich meine Runde beendete und mich neben den Jägern einreihte. „Hey Vulpes.“ rief Byron. Mein Bruder fixierte den gleichaltrigen Rawnclaw. „Du solltest besser auf deine Schwester aufpassen, ich hörte sie schleicht des Nachts nicht nur mit Black herum.“ Nur das Auftauchen von Professor Casinus hielt die Gryffindor Mannschaft davon ab auf den Rawnclawschüler loszugehen. „DAS SIEHT FAST SO AUS, ALS HÄTTE DER RAWNCLAW CAPTAIN DIE GRYFFINDORS PROVOZIERT. WIR SOLLTEN EINFÜHREN, DASS MAN DEN GESPRÄCHEN LAUSCHEN KANN. MICH WÜRDE NÄMLICH SEHR INTERESSIEREN, WAS ER SAGTE, DASS DIE GRYFFINDORS IHN SO FINSTER ANSEHEN.“ „Gebt euch die Hände.“ verlangte Professor Casinus von Jasper und Byron. „Ich will ein faires Spiel, das gilt für alle.“ Sirius und ich schlugen unsere Schläger gegeneinander und stiegen mit den Anderen auf Höhe der Torringe an. Nur Taylor trieb weiter in die Höhe. „Der Erste gehört mir, Tatze.“ „DIE SPIELER SIND BEREIT, WIR WARTEN NUR NOCH AUF DEN ANPFIFF UND DIE FREIGABE DES QUAFFELS.“ Professor Casinus warf den roten Ball in die Höhe und die Jäger schossen los. „DAS SPIEL HAT BEGONNEN! GRYFFINDOR HAT SICH DEN QUAFFEL GESCHNAPPT. POTTER AUF DEM WEG ZU DEN RINGEN.“ Ein Klatscher kam mir in den Weg und ich schepperte den Schläger dagegen. „AUTSCH, DAS HAT WEH GETAN! VULPES HAT HALE MIT EINEM KLATSCHER GETROFFEN. DAS WAR EINE VOLLE BREITSEITE!“ Eigentlich hatte ich ihn am Arm erwischen wollen, doch der Klatscher hatte einen leichten Drall und schlug mit voller Wucht in seiner Nierengegend ein. Abgesehen davon, dass Sirius und ich unser Team beschützten und das Spiel der Gegner unterbrachen, konzentrierten wir unsere Angriffe hauptsächlich auf Byron. Eine Stunde später setzte Wind ein und wir hatten hundertzehn Punkte Vorsprung. Byron hatte schon ordentlich eingesteckt. „MAN BEKOMMT FAST DEN EINDRUCK, DASS ES DIE TREIBER DER GRYFFINDORS AUF DEN CAPTAIN DER RAWNCLAWS ABGESEHEN HABEN.“ Ich erwischte wieder einen Klatscher. „RAWNCLAW AM BALL, JOHNSON ZU HALE UND DER FLIEGT IN EINEM AFFENZAHN RICHTUNG TORRINGE! ER WINDET SICH AN SMITH VORBEI UND UMSPIELT VULPES. HALE ALLEINE VOR MCLAGREN! VERFLUCHTE SCHEIßE!“ Mein Klatscher traf Byron im gleichen Moment wie Sirius'. Byron ließ den Quaffel fallen und krümmte sich. „ACH DU SCHEIßE! BLACK UND VULPES HABEN HALE VOLL ERWISCHT. POTTER HOLT SICH DEN QUAFFEL UND SEHT EUCH DAS AN HARRISON GEHT IN DEN STURZFLUG! SALINO VERSUCHT ZU FOLGEN. POTTER VERSENKT!“ Taylor schraubte sich immer weiter in die Tiefe und Sirius brachte Salino mit einem weiteren Klatscher aus der Bahn. Ich holte noch einmal aus und traf den Klatscher, der für meinen Bruder bestimmt gewesen war. Mit Genugtuung hörte ich das Knirschen von Knochen. Byrons Arm hing in einem ungewöhnlichen Winkel in der Luft. Unschuldig lächelte ich ihn an und zwinkerte ihm zu. „UND HARRISON HAT DEN SCHNATZ!“ Der gellende Pfiff von Professor Casinus beendete das Spiel. „GRYFFINDOR GEWINNT MIT 520 ZU 250 PUNKTEN!“ Jubel brandete auf und wir landeten in einem Knäuel aus Körpern, Besen und Lederschienen. Gryffindors strömten auf das Feld und umringten uns. In der Kabine klopfte Jasper mir und Sirius auf die Schulter. „Schön gemacht. Hart, aber nach den Regeln.“ grinste er. Dann lobte er die Anderen für ihre Leistung. Im Gemeinschaftsraum war die Hölle los. Alle jubelten und feierten. Ich war noch nicht ganz durch das Portraitloch geklettert, als ich schon eine Flasche Butterbier in die Hand gedrückt bekam. Natürlich genoss Taylor die meiste Aufmerksamkeit, schließlich hatte er den Schnatz gefangen. Wir ließen uns feiern und als es ruhiger wurde setzte ich mich mit einer Flasche Butterbier und einem Stück Kuchen zu Ven, Lily und Alice. McLagren, unser neuer Hüter, erklärte gerade haarklein, wie sich das Spiel zugetragen hatte, dabei ließ er auch Byrons Kommentar nicht aus. Andächtig lauschten die Zuhörer und brachen in wütende Fluche aus, als sie Hales Worte hörten. Fans sind doch etwas feines. „Das stimmt, wo bist du letzte Nacht eigentlich abgeblieben nach dem Alarm?“ fragte Lily mich. „James und Sirius haben mich mit in die Küche genommen.“ Ich konnte Miss Obergenau wohl kaum erzählen, dass ich als Vertrauensschülerin zu einem illegalen Animagus wurde. Ven überging dies. „Deshalb habt ihr Hale so fertig gemacht, oder?“ „Ich weiß nicht, wovon du sprichst.“ grinste ich. Der Gemeinschaftsraum leerte sich irgendwann recht zügig. Als nur noch James, Sirius und ich übrig waren, schlichen wir wieder in das leere Klassenzimmer. Es folgte eine weitere Theoriestunde über die Verwandlung. Sie zeigten mir die dazugehörige Bewegung des Zauberstabes, welcher nach dem ersten Mal nicht mehr benötigt wurde, und ließen sie mich wieder und wieder wiederholen. „Etwas höher.“ meinte James. „Wenn ich es noch höher mache, renke ich mir etwas aus.“ zischte ich und versuchte dennoch die Bewegung zu korrigieren. Es war schon weit nach Mitternacht, als die Jungs befanden, dass ich es versuchen könne. „Denk dran, nach der Verwandlung musst du dich so schnell wie möglich zurückverwandeln. Danach spielt die Dauer keine Rolle mehr, aber wir wollen schließlich nicht, dass du auf ewig als Tier durch die Gegend läufst.“ Ich verdrehte die Augen, das hatten sie mir jetzt bestimmt schon hundert Mal gesagt. Unter Anleitung fand ich den Zauber gar nicht so schwer, aber wenn ich mir vorstellte, dass die Meisten es nur aus Abbildungen in Büchern ableiteten, so wie die Rumtreiber, dann konnte ich mir vorstellen, dass es Jahre dauern konnte. Immer mit dem Risiko, dass irgendetwas schief gehen konnte. Ich befolgte haarklein die Anweisungen meiner Freunde. „Reformabit humana animalis.“ Der stechende Schmerz setzte wieder ein, doch dieses mal ließ ich mich dadurch nicht ablenken. Nur einen Augenblick später war ich deutlich kleiner geworden. Sobald ich diese Veränderung wahrgenommen hatte, konzentrierte ich mich auf meine eigentliche Gestalt und wiederholte den Spruch im Geiste. Sirius und James starrten mich an. „Irgendetwas schief gegangen?“ fragte ich nervös und sah an mir herab. Alles da, wo es hingehörte. Erleichtert atmete ich aus. „Pey, das war wirklich gut!“ „Schicke Gestalt.“ Ich sah von einem zum anderen. „Was bin ich denn?“ fragte ich. Hätte ich die Zeit gehabt, hätte ich vermutlich in einen Spiegel geschaut, aber die Jungs hatten mir eingeschärft mich sofort zurückzuverwandeln. „Du kannst deinem Namen ein drittes P hinzufügen.“ meinte James. Ungeduldig schnalzte ich mit der Zunge. Am Morgen war ich furchtbar müde. Ich glaubte, noch nie in meinem Leben war ich so froh gewesen, den ersten Block Montags frei zu haben. Dösend saß ich im Gemeinschaftsraum. Alice saß neben mir uns schrieb irgendeinen Aufsatz. Durch ein Quieken wurde ich schließlich geweckt. Alice hatte sich hinter ihrem Buch versteckt, suchend sah ich mich um und entdeckte Frank Longbottom, den Schwarm Alices. Mein Blick wanderte zur Uhr. „Mist!“ ich sprang auf, ich war selbst für den zweiten Block schon zu spät dran. Ich schnappte mir meine Tasche und hastete durch das Schloss in die Kerker, wo wir Zaubertränke hatten. Möglichst unauffällig schob ich mich auf meinen Platz neben Remus. „Vulpes ist zu spät.“ schnarrte Snape aus der letzten Reihe. Professor Slughorn, ein ziemlich dicker Mann, drehte sich zur klasse um. „Miss Vulpes.“ grüßte er freundlich. „Leider muss ich ihnen fünf Punkte abziehen.“ Ich warf Snape einen tödlichen Blick zu und übernahm von Remus ein paar Zutaten, die er für mich schon mit vorbereitet hatte. „Danke.“ flüsterte ich ihm zu und begann die Instruktionen an der Tafel zu befolgen. Am Ende der Stunde war mein Trank nicht so perfekt, wie der von Lily oder Snape, aber doch besser, als die der Meisten. Beim hinausgehen schlossen James, Peter, Ven und Sirius sich Remus und mir an. „Pass auf das ist der perfekte Zeitpunkt.“ flüsterte Sirius. Er hob zeitgleich mit James den Zauberstab und sie murmelten einen Zauber. Kurz darauf veränderten sich Snapes Haare. Sie wurden länger und färbten sich rot mit gelben Strähnen, passend zu den Farben Gryffindors. Ich biss mir auf die Unterlippe um nicht zu lachen. Wir drückten uns eilig an Snape und den anderen Slytherins vor ihm vorbei und gingen zügig in die große Halle. So waren wir bereits längst beim Mittagessen, als Snape herein kam. Erst wurde es ruhig, dann brach die Große Halle in Gelächter aus, selbst die Lehrer verbargen nur teilweise ihre Heiterkeit. Verwirrt sah Snape sich um. Dabei bekam er vermutlich eine Strähne seines Haares zu sehen, denn er lief plötzlich rot an und lief wieder aus der Halle. „Was passiert, wenn er es rückgängig machen oder erneut färben will?“ fragte ich Sirius. „Es wird leuchtender.“ grinste er. „Dabei fällt mir ein,“ begann ich. „du musst meine Haare wieder schwarz machen.“ „Warum, Darling?“ „Meine Mutter gibt einen Ball und sie flippt sicher aus, wenn ich nicht als ihr kleines Mädchen komme.“ „Uhuu, ein Ball.“ witzelte James und tat als würde er Sirius zum Tanz auffordern. Zwei Tage später bekam ich einen Brief von meiner Mutter. Liebste Polaris, ich weiß, dein Vater hat dir bereits von dem Wohltätigkeitsball erzählt. Er wird am letzten Wochenende vor deinen Winterferien stattfinden, deshalb werde ich Professor Dumblebore bitten, dich Samstag Morgen mit dem Flohnetzwerk nach Hause reisen zu lassen. Dein Vater versicherte mir, Dumbledore würde deine Fähigkeiten im Tanz auffrischen lassen, bitte strenge dich an, der Ball ist wichtig für mich und du sollst den Tanz eröffnen. Wir werden Samstag Morgen dein Kleid anfertigen lassen, plane dies bitte ein. Halte dich aus Ärger heraus, meine Liebe und streng dich an. Mutter Das schwere Pergament wurde noch schwerer. Ich sollte den Tanz eröffnen? Hatte meine Mutter den Verstand verloren? „Nein!“ Am anderen Ende des Haustisches starrten James und Sirius auf ihre Post. Schweigend gab ich meinen Brief an Lily weiter, die Ven und Alice reichte. Ich schlug die Zeitung auf und ging einige Nachrichten durch. VOLDEMORT RINGT ANHÄNGER UM SICH. War eine der Schlagzeilen. Ich überflog den Artikel und blätterte dann zum Sportteil. Ich sah die Hauslehrer an den Tischen entlang gehen. „Miss Vulpes, die erste Tanzstunde beginnt heute Abend um 19 Uhr.“ teilte sie mir mit und ging weiter. „So ein Mist.“ grummelte ich und ließ mich von Lily zum Unterricht ziehen. Am Abend war ich kurz vor sieben im Verwandlungsklassenzimmer. Außer mir war noch niemand anwesend. Ich seufzte und setzte mich auf den Tisch, an dem ich normalerweise saß. „Ah Miss Vulpes, Sie sind schon da, sehr gut.“ Professor McGonagall war in die Tür getreten. „Helfen Sie mir bitte die Tische zur Seite zu schaffen.“ Gelangweilt zückte ich meinen Zauberstab. Filch kam nur einen Augenblick später und stellte einen Phonograph auf. „Vielen Dank, Filch.“ etwas unschlüssig stand McGonagall in der Mitte des Raumes. „Professor, es wäre hilfreich, wenn ich einen Partner hätte.“ gab ich leise zu bedenken. „Keine Sorge, Miss Vulpes. Mr. Potter und Mr. Black werden ebenfalls zu dem Ball gehen, wir warten auf sie.“ Wenigstens würden meine Freunde auch leiden. Wie gemein von mir. Gemütlich schlenderten James und Sirius in das Klassenzimmer. „Pey, ich hasse deine Mutter.“ knurrte Sirius. „Ach was, nur solange, bis sie dir ihre Kekse schickt und außerdem war es bestimmt die Idee deiner Mutter, dass du kommen musst. Meine Mutter hat bestimmt nur deine eingeladen.“ „Wunderbar, da wir nun vollzählig sind, können wir beginnen. Mr. Black, Sie tanzen mit mir. Mr. Potter, Miss Vulpes ist erste einmal ihre Patnerin. Später wird getauscht.“ Nach der Stunde wusste ich drei Dinge. James und Sirius waren gute Tänzer, Ich würde sie immer daran erinnern, dass sie mit unserem Professor hatten tanzen müssen und sollte ich es irgendwem erzählen, wäre ich mit Sicherheit mausetot! Während des Tanzens hatte ich mich köstlich amüsiert. Sirius hatte seine üblichen Späße gemacht und James hatte, und das war eine Premiere, mit mir geflirtet. Ich hatte selbst McGonagall lachen hören. Kaum waren wir im Gemeinschaftsraum angekommen, da stürzte sich mein Bruder auf mich. „Wo warst du?“ „Tanzunterricht bei McGonagall wegen Mutters Ball.“ erklärte ich stumpf. „Würdest du dich bitte, wenigstens Abends von den Beiden fernhalten?“ zischte er und nickte in Tatzes und Krones Richtung. „Ich versuche es, aber da sie ebenfalls den Tanzunterricht besuchen, war das etwas schwierig.“ gab ich zu bedenken. Und dann hörte ich es. James ruinierte alles. „Lily gehst du mit mir aus?“ Ich brauchte mich nicht umdrehen, um zu sehen wie sie vor Wut rot wurde. „Nein, Potter!“ und schon stürmte sie an mir vorbei. Am liebsten hätte ich James' Kopf gegen die nächste Wand geschlagen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)