Naruto von Shura-chan (Der Fuchsgeist) ================================================================================ Kapitel 16: Das Wiedersehen Teil 2. ----------------------------------- Naruto wusste nicht, welche Gefühle er als erstes fühlen sollte. Dies war also sein Vater! Im ersten Moment hatte er sich riesig über diese Botschaft gefreut, aber dann erinnerte er sich daran, das dieser Mann ihn und seine Mutter alleine gelassen hatte. Naruto war sich sicher, wenn er bei ihnen geblieben wäre, wäre seine Mutter noch am leben. Zornig blickte er nun seinen Vater an. Er spürte das sich das Yōkai in ihm breit machte. Er wollte Antworten und zwar auf der Stelle! Er würde erfahren, was damals geschehen war. Er musste es einfach raus finden, ansonsten wüsste Naruto nicht, was er tun würde. Mühsam hielt er sich an seiner Krücke fest und schaute in die blauen Augen von Minato, die seine nicht unähnlich waren. Dieser sah ihn ernst an. Als er anfing zu sprechen, spitzten sich Narutos Ohren. Bedacht jedes Wort seines Vaters auf zu nehmen. «Ich weiß das du enttäuscht von mir bist und egal was ich sage, es würde die vergangenen Ereignisse nicht rückgängig und deine Mutter wieder lebendig machen. Allerdings wollte ich dich zumindest wiedersehen. Das letzte Mal, als ich dich sah, da warst du noch ein Baby!» Naruto sah die ganze Zeit über bei den Worten in die Augen des blonden Mannes vor sich. Naruto suchte in den Augen etwas, dass die Worte als Lügen entlarvte. Jedoch musste er feststellen, dass sein Vater aufrichtig mit ihm sprach und durch diese Erkenntnis legte sich sein Zorn ein wenig. Natürlich war er noch wütend auf ihn, aber er war kein dummer Junge. Dieser Mann vor ihm schien in den letzten Jahren sehr gelitten zu haben. Unerwartet trat Minato auf Naruto zu und nahm ihn in seine Arme, dabei drückte er den jungen Fuchsgeist väterlich an sich. Der junge Fuchsgeist war über diese Gäste im ersten Moment verwundert, dann überkam ihm ein seltsames Gefühl. So was hatte der jüngere Blonde noch nie wahrgenommen. Es war ein Gefühl der Geborgenheit. Naruto schaute über die Schulter seines Vaters in den Raum, dabei blickte er kurz zu Sasuke rüber und in seinem Bauch fing es kurz an zu kribbeln, als er in die schwarzen Seelenspiegel des jungen Uchihas blickte. Dieser hatte die ganze Zeit über kein einziges Wort gesagt. Er hatte sich im Raum etwas zurück gezogen und beobachtete still das Geschehen. Kurama und Nagato schienen auch schon fast unsichtbar. Auf einmal löste sich Minato wieder von Naruto und half ihm sich wieder auf seinen Sitzkissen zu setzen. Minato setzte sich dem Blonden Jungen gegenüber, dabei konnte er in Narutos Augen erkennen, dass dieser Fragen hatte. «Was ist damals passiert? Warum bist du weg gegangen?» Wollte Naruto brennend wissen. Den anderen im Raum schien die Frage bereits auch auf der Zunge zu liegen. Man konnte die Neugier in ihren Gesichtern geradezu ablesen. Minato hatte mit dieser Frage bereits gerechnet. Jetzt musste er die selbe Geschichte erzählen, die er Fugaku bereits auch schon erzählt hatte. Gespannt schaute Naruto seinen Vater an. Die Sekunden, die nach der Frage des jungen Blonden vergingen, kamen alle im Raum fast wie eine Ewigkeit vor. Als Minato anfing zu sprechen, hörten alle gespannt zu. Denn niemand wollte je ein Detail der Geschichte verpassen. «Okay, als es fing alles so an...» Eine Woche! Eine ganze Woche ist schon vergangen, seit Minato seine Geschichte seinem Sohn erzählt hatte. Die Reaktion war überraschend. Erst konnte man Zorn in dem Gesicht des jungen Fuchsgeistes erkennen, dann wandelte dieser sich in jäher Unglauben, wie grausam doch manche Leute doch sein konnten. Naruto mochte noch nie besonders Menschen, aber diese Geschichte hatte deutlich gezeigt, dass ein Mensch in den meisten Fallen hinterhältig war. Selbst wenn man einen Dämon Grausamkeiten vorwarf, so war der Mensch doch das grausamste, was es auf der Welt gab. Natürlich dachte Naruto nicht über jeden Menschen so. Jiraiya zum Beispiel war zwar einer, aber er hatte ein gutes Herz. Genauso war es mit seinem Vater, denn er langsam aber sicher schätzen gelernt hatte. Die Wut, die er vorher ihm gegenüber hatte, verrauchte langsam. Eigentlich hatte er ja nicht wirklich Schuld an der Sache, denn er wollte sie beiden nur schützen. Naruto konnte auch nicht länger wütend auf ihn sein. Er war eh nicht fähig lange auf jemanden wütend zu sein. Egal wer es war. Einen Menschen hatte der Blonden absichtlich nicht dazu gezählt. Sasuke war eine ganz besondere Person für ihn, denn er zog ihn schon regelrecht magisch an. In der einen Woche fing der Blonde wieder an jede Nacht von Sasuke und sich zu träumen. Was dies jedoch bedeutete, konnte er beim besten Willen nicht sagen. Heute war wieder ein wunderschöner Tag und Naruto und Sasuke verbrachten den Tag draußen. Naruto saß mit ihm an seinen Lieblings Baum und lehnte sich nach hinten. Dem Gips trug er nicht mehr, stattdessen hatte er nun ein Verband um sein Bein. Er zeigte den jungen Uchiha mit seiner rechten Hand eine blaue Flamme. «Wie machst du das?», wollte Sasuke recht interessiert wissen und betrachtete die Flammen mit wachsendem Interesse. Er hatte so was noch nie gesehen und konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, wie man so was erschaffen konnte. «Genau die gleiche Frage habe ich meiner Mutter auch gestellt, als sie mir damals in unseren Garten die selben Flammen gezeigt hatte. Aber sie hat mir keine Antwort gegeben, wie es geht. Sie meinte nur, dass ich es irgend wann lernen würde. Wenn ich alt genug sei.», meinte Naruto und blickte kurz etwas traurig auf die Flammen, die auf seiner Handfläche hin und her tanzten. Die Erinnerung an seiner Mutter schmerzte ihm immer noch. Schließlich konnte sie ein Schmerz nicht einfach mit einem Gespräch verschwinden. Eine seelische Wunde heilt nicht so schnell, wie eine äußerliche. Dachte er sich missmutig. Anscheinend hatte Sasuke seinen traurigen Blick bemerkt, denn er kam dichter zu ihm und nahm ihn in die Arme. «Ich weiß, dass du über den Verlust deiner Mutter immer noch trauerst, aber du solltest wissen, das ich bei dir bleiben werde und immer für dich da sein werde. Seit ich dich kenne, hat sich mein Leben verändert und ich habe endlich das Gefühl, das ich gebraucht werde. Das du mich brauchst!», stellte Sasuke fest und Naruto konnte nichts erwidern, den schwarz haarigen nur anstarren. Sasuke lächelte und er strich eine blonde Haarsträhne aus Narutos Gesicht. Die blauen Augen immer nur starr auf die schwarzen Seen vor sich versunken. Fast Minuten lang blickten sie sich so tief in die Augen und sich kamen sich schon Zentimeter näher, nur noch ein winziges Stückchen trennte sie, als Naruto anfing zu lachen. Er lachte Sasuke nicht aus, ganz im Gegenteil. Es war ein beherztes lachen und unweigerlich musste Sasuke in Narutos lachen mit einsteigen, denn Narutos lachen war viel zu ansteckend. Sie konnten beide sich kaum noch halten vor lachen. Nach einer langen Zeit des Lachens, hörten sie allerdings auf, denn sie hatten schon Bauchschmerzen. Sie blickten sich wieder an und Sasuke fragte gleich frei raus: «Was war den so witzig?» und Naruto wischte sich eine Lach Träne aus den Augenwinkel. Er blickte zu Sasuke und lächelte dieser schelmisch an. «Ich musste mich an einen Traum erinnern, der diese Situation so ähnlich war. Wir beide hatten es uns unter einem Baum – so wie dieser hier – gemütlich gemacht, aber der Unterschied war, dass wir auf ein kleines Dorf herab geschaut haben. Das lustigste aber war, dass sich der Traum geändert hat und ich von einem entblößten Jiraiya geträumt hatte, hihihihi!» Am Ende musste Naruto wie ein Schulmädchen kichern. Sasuke schüttelte nur verständnislos den Kopf. Dieser Fuchsgeist war so unmöglich! Jedoch beunruhigte ihm dieser Traum sehr. Die Beschreibung des Traumes klang fast wie sein eigener, denn er fast eine Woche lang hatte. Seit er hier war, fing er wieder an von sich und Naruto zu träumen. Immer und immer wieder den selben Traum und er konnte sich kein Reim machen, warum. Woran lang das bloß? War es bei Naruto auch so? Sasuke schüttelte diese Gedanken aus seinen Kopf. Es war nicht wichtig, warum dies Geschah. Es waren ja keine Alpträume, also war daran ja auch nichts beunruhigendes an der Sache. Erst spielte Sasuke mit den Gedanken Naruto zu fragen, ob er darüber etwas wusste, aber beließ es dabei. Es war egal. Er wollte seinen Freund nicht beunruhigen. «Weißt du Naruto? Das klingt tatsächlich komisch. Das Gesicht von Jiraiya hätte ich gerne gesehen!», meinte Sasuke und grinste fast genauso wie Naruto, bloß der Unterschied war, dass er nicht so ein breites Grinsen wie Naruto drauf hatte. Beide Jungen wurden von Minato und Kurama beobachtet, die zusammen Tee tranken. Kuramas Gesicht war ernst und er trank mit kurzen schlucken sein heißes Getränk. Während Minato recht zufrieden drein blickte. Er schien sich darüber nicht wirklich zu stören. «Ich verstehe einfach nicht, wie du diesen Uchiha-Bengel einfach hier her bringen konntest. Ich kann diesen Clan auf dem Tod nicht ausstehen und dann muss ich auch noch fest stellen, dass dieser Bengel mit Naruto befreundet ist!» Das Fell von Kuramas Schweif sträubte sich und missbilligend blickte er weiter die beiden an. «Ich verstehe dein Problem nicht. Naruto ist alt genug, um selber entscheiden zu können, was gut für ihn ist. Vergiss nicht, dass er ein Hanyou ist und dazu noch nicht mal in diesen Clan hinein geboren. Ich denke du solltest versuchen, ihn nicht ganz deiner Kontrolle zu unterziehen.», meinte Minato und schaute recht zufrieden zu seinem Sohn. «Außerdem ist er mein Sohn und nicht deiner!» Kurama schnaubte und wendete seinen Blick wieder von den beiden ab. Schweigend tranken sie weiter ihr Tee und Kurama meinte dann: «Willst du mit mir eine Runde Shogi spielen?» Herausfordernd blickte der rot haarige dem Blonden vor sich an. Dieser lächelte und nickte. Kurama stand auf und holte das Spielbrett und baute die Steine auf. Es war alles so friedlich und man erfreute sich an die schönen Dinge des Lebens. Selbst die Sonne machte ein Rekord und und die längst vergessenen Regentage waren vergessen. Alles war gut!  Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)