Naruto von Shura-chan (Der Fuchsgeist) ================================================================================ Kapitel 3: Der Clan der Fuchsgeister ------------------------------------ Kurama hoffte, das Jiraiya seinen Enkel gefunden hatte. Er konnte es einfach nicht mehr erwarten, den Jungen zu sehen. Ich hoffe, das Jiraiya mir eine Nachricht schickt, ob er den kleinen auch wirklich gefunden hat. Bis jetzt kam von ihm noch nichts. Kurama war zu sehr mit den Gedanken bei seinem Enkel, deswegen entschied er nach draußen zu gehen, um die frische Luft zu genießen. Besonders wegen der Versammlung der vier Mitglieder des Clans und deren Worte, musste er einen klaren Kopf bekommen. Das Anwesen der Fuchsgeister war groß und die Gärten waren so prachtvoll, so wie es nur bei einem Fürst, oder bei einer sehr angesehenen Familie sein konnte. Die Anlage war teils grün, teils bunt. Einerseits wegen den Bäumen und Sträuchern, anderseits wegen den prachtvollen Blumen. Die Sonne schien so hell, dass die Pracht wie bei einem Märchen wunderschön leuchtete. Sogar die Vögel schienen dieses Bild der Harmonie zu gefallen. Ihr fröhlicher Gesang drang an Kuramas Ohren. Kurama blieb vor einem großen Kirschbaum stehen, seine Tochter liebte diesen Baum. Er erinnerte sich noch an die Zeit, als Kushina klein war. Sie war so fröhlich und glücklich, alles war gut. Sie hatte ebenfalls rotes Haar und es war sehr lang. Es wehte im Wind immer um sie, aber sie hasste ihre langen roten Haare! Doch Kushina wurde älter und fing an, sich für Jungs zu interessieren. Es war natürlich und normal, jedoch fand sie gefallen an Menschen... Kurama seufzte, er war wieder zu tief in Gedanken an seiner Tochter versunken. Jedes mal wenn dies passierte, gab er sich immer mehr die Schuld an den Tod seine einzigen Tochter. Deswegen hoffte er inständig, dass Jiraiya seinen kleinen Enkel gefunden hatte. Der Rat war damit aber nicht einverstanden, da Naruto halb Fuchsgeist, halb Mensch war . Dennoch, Kurama kümmerte es nicht mehr, was der Rat des Clans dazu zu sagen hatte. Der Kleine war ein Teil von ihm und er hatte schon in der Vergangenheit diesen einen Teil verstoßen, nur weil er auf den Rat gehört hatte. Nur weil er so Blind war, musste seine kleine geliebte Tochter sterben. Eine einzige Träne kullerte aus seinem rechten Auge und es schien, als würde diese salzige Flüssigkeit in Zeitlupe auf den Gras bewachsenen Boden fallen. Er schloss die Augen und blickte danach wieder entschlossen auf dem Baum. Nach einer weile drehte er sich von den schönen Baum weg und ging zurück zum Hauptgebäude des Anwesens. Kurama begab sich auf dem Weg zu seinen Privaträumen. Obwohl es ein herrlicher Tag war, wollte er sich lieber seiner Arbeit widmen. Es gab noch einige Dinge zu klären. Als er die Schiebetür seines Zimmers öffnete, erblickte er einem Mitglied des Rates seines Clans. Es war einer der Vier, die mit im Beratungsraum war. Er schaute sein Oberhaupt erwartungsvoll an. Dieser jedoch schien von diesem Besuch nicht wirklich begeistert zu sein, jedoch zeigte er dieses Gefühl nicht. «Wie kann ich dir helfen, Kyushi?» Kurama sprach ihn direkt an, mit den Höflichkeiten würde diese Sache nur al zu lange dauern und darauf hatte er wirklich keine Lust. Zumal ihm klar war, warum Kyushi ihm ein Besuch abstatte. «Kurama-sama» fing dieser an und sprach seinen Oberhaupt mit so viel Respekt an, wie es nur ging. «Lassen wir die umschweifigen Worte und kommen zum Punkt. Es geht um Euren Enkel, darum bin ich bei Euch!» Dies war Kurama bewusst. Aus keinen anderen Grund würden sie ihn stören. Nun versuchten sie ihn einzeln dazu zu überreden, den Jungen wieder fort zu schicken. Natürlich war er noch nicht hier, jedoch wollten sie ihn nicht und dies hatten sie ihm bei der Besprechung ganz klar deutlich gemacht. «Ich konnte es mir bereits denken, jedoch habe ich schon eine Entscheidung getroffen.» meinte Kurama mit kurzen Worten dazu und hätte diesen Kyushi lieber mit seinem Katana enthauptet. Seine Wut stieg in seinem Inneren auf und dies war wirklich nicht gut. Zumindest nicht für sein gegenüber. «Ach wirklich?» meinte Kyushi und hatte einen Hoffnungsvollen Blick. «Sobald Jiraiya mit Naruto eingetroffen ist, werde ich ihn hier behalten. Das ist meine Entscheidung und daran wird sich auch nichts ändern. Er ist das Kind meiner Tochter, dass vor zehn Jahren getötet wurde!» nur mühsam konnte Kurama seinen Zorn und die Wut unter Kontrolle halten. Der kleine war genauso wie seine Tochter einen Teil von ihm. Niemals würde er diesen Fehler vor über 16 Jahren wiederholen. Niemals! «Du kennst die Gesetze unseres Clans. Er ist zur Hälfte ein Mensch und das können wir im Clan einfach nicht akzeptieren. Du hast doch schließlich deine eigene Tochter aus den Clan verbannt, weil sie sich mit einem Menschen eingelassen hatte. Warum jetzt diese Nachsicht?» Wen er weitere Sätze zuhören würde, würde Kyushi wohl von ihm tatsächlich seinen Kopf verlieren. Diese Worte schmerzten sehr in seinem Herzen und er konnte seine Wut kaum noch Unterdrücken. Kurama wendete sich von Kyushi ab und kniete sich vor seinem Arbeitstisch, auf dem ein Blatt Papier und eine Schreibfeder zu sehen waren. Er schrieb einige Schriftzeichen auf dem Blatt, nach einer gewissen Zeit hörte er auf zu schreiben. Ohne dem Mitglied des Rates eines Blickes zu würdigen, meinte er zu ihm: «Sag es den anderen dreien. Dies ist meine Entscheidung und es wird sich niemals ändern. Außerdem bitte ich darum, mich nicht weiter damit zu belästigen.» danach schrieb der Clan-Anführer weitere Schriftzeichen auf dem Blatt. «Aber...» «Geh!» schnitt Kurama den verdatterten Kyushi das Wort ab. Dieser nickte und ging aus den Privaträumen von Kurama. Leise und langsam schob er die Schiebetür zu. Als der Schatten von Kyushi verschwunden war und man seine Schritte kaum noch wahrnehmen konnte, legte Kurama die Feder erneut ab. Einen Moment saß er nur so reglos dar und tat nichts. Sein Blick lag nur auf dem beschriebenen Blatt, jedoch sah er nicht die Schriftzeichen, sondern er hatte seine Tochter vor Augen. Papa, ich hab das Henge-no-Jutsu gemeistert. Ich kann mich jetzt in einen Menschen verwandeln, sieh her! Langsam rannen Kurama die Tränen aus den Augen. Seine Hände hatten sich in seinem Schoß verkrampft und drückten den Soff seiner Kleider immer fester. Sein Schweif schlang sich um seinen Körper und die Ohren lagen schräg von seinem Kopf. Das Fell sträubte sich und ihm liefen nun die Tränen nur so wie ein unendlicher Wasserfall. Die Wut und die Trauer machten ihn rasend. Er konnte diese Gefühle einfach nicht mehr zurück halten und verdrängen. Egal wer er war. Auch wenn er sich jetzt eine Blöße zeigte, so konnte er diese nicht einstellen. Es war so unfair. So verdammt unfair. Warum musste er auch ein Fuchsgeist sein? Warum musste seine Tochter eine sein und warum musste Naruto – seinen kleiner Enkel – ein verdammter Fuchsgeist sein? Warum wurden sie so bestraft? Kurama war sich bewusst, dass er der Oberhaupt des Clans war, jedoch waren sie doch frei. Als er noch ein kleiner Welpe war und die Gesetzte lernen musste, hatte er sie nicht verstanden. Und auch jetzt, jetzt verstand er sie genauso wenig. Egal wie alt man war, wie viel man erlebt hatte, es gab immer dinge, die man nie verstehen konnte. Langsam ging die Sonne in die Abenddämmerung über und färbte die brennende Kugel Blutrot. Ein wenig Licht drang in Kuramas Räumen und erleuchteten seine roten Haare und seine Kleider, die genau die selbe Farbe hatten. Sein Haar schien so, als würde es Brennen. Nach einer gewissen Zeit war die Sonne ganz untergegangen und der Raum war dunkel. Kurama weinte immer noch still vor sich hin und hasste sich selber. Es klopfte an seiner Tür und der Clan-Oberhaupt richtete sich wieder auf. Er wischte sich die Tränen aus den Augen und rief: «Herein!» die Schiebetür öffnete sich und eine Frau im blauen Kimono stand im Rahmen. «Kurama-sama, möchten Sie nichts zu Abendessen?» fragte sie höflich und behielt ihre strenge Haltung bei. Die Antwort lies auf sich warten. Die Dienerin dachte schon, dass ihr Oberhaupt keinen Hunger hatte und setzte zu einem neuen Satz an. Sie wurde aber von Kurama unterbrochen, bevor sie den ersten Buchstaben ausgesprochen hatte. «Ich hätte gerne nur eine Schüssel Reis, dass ist alles!» die Dienerin verbeugte sich, obwohl es Kurama nicht sehen konnte und gab nur ein gehorsames «Jawohl»von sich, ehe sie den Raum verlassen hatte. Er war wieder alleine. So wie immer! Kurama stand auf und entzündete die Kerzen seines Raumes. Es war nicht außerordentlich hell, jedoch konnte man wieder genug sehen um ein Buch lesen zu können. Er setzte sich wieder vor seinem Arbeitstisch und räumte seine Arbeitssachen beiseite. Das Blatt faltete er wie einen Brief zusammen und legte es beiseite. Erneut klopfte es an seiner Tür und er konnte sich denken wer es war. Der Oberhaupt der Fuchsgeister bat die Person einzutreten und es war wieder die Dienerin. Sie hatte eine Schüssel mit Reis auf einem Tablett und da neben lagen die Essstäbchen. »Kurama-sama, hier bringe ich Ihr Essen.« sagte sie gehorsam und trug das Tablett zum Arbeitstisch. Es war nun das erste mal seit heute Abend, dass sie ihren Oberhaupt direkt ins Gesicht sah. Er hatte Sorgenfalten und um die Ränder seiner Augen war alles errötet, so als hätte er geweint. Sie sprach ihn darauf aber nicht an. Schließlich war sie nur eine Dienerin des Hauses und es ging ihr eh nichts an. Sein Blick lag auf dem gefalteten Brief, der auf dem Boden neben ihm lag. Zumindest vermutete sie, dass es ein Brief war. Sie stand wieder auf und wollte den Raum verlassen, als Kurama seine Stimme erhoben hatte. «Danke!» seine Stimme war leise und kaum vernehmbar, jedoch konnte sie diese gut verstehen. Eigentlich müsste er sich bei ihr nicht bedanken, jedoch wusste jeder im Clan, dass er kein undankbarer Anführer war. Sie sagte nichts und ging aus dem Raum. Sie schob die Schiebetür wieder zu und Kurama war wieder alleine. Nun hatte er seinen Reis vor sich stehen und er betrachtete die Kost eine weile. Er nahm die Stäbchen in die Hand und fing an zu essen. Nachdem er sein Mahl verzerrt hatte, legte er die Stäbchen wieder beiseite. Die Wut und die Trauer war immer noch in ihm und so schnell würde er diese nicht verlieren. Er stand wieder auf und holte aus einer seiner Schränke eine Sake-Flasche und dazu ein Becher. Beides stellte er auf dem Tisch und goss sich ein Schluck Sake in sein Becher hinein. Er nahm diesen hoch und trank den Schluck runter. Er betrachtete wieder den vermeintlichen Brief, blickte aber wieder zu seiner Sake-Flasche. Er griff wieder nach ihr und tat das selbe, wie bisher. Diese Prozedur verrichtete er noch weitere drei mal, bis er davon genug hatte. Er stellte die Flasche wieder in seinem Schrank und lies den Becher bei der Schüssel stehen. Unschlüssig, ob er zu Bett gehen sollte, sah er zu seinem Arbeitstisch. Er nahm das dreckige Geschirr vom Tisch und schob geschickt seine Tür auf. Er ging auf dem Gang in Richtung der Küche und brachte diese. Ein paar Diener waren erschrocken ihren Oberhaupt zu sehen. Sofort kam eine Dienerin zu ihm an geschwirrt und nahm ihm die – in ihren Augen – Last aus den Händen. «Kurama-sama, Sie hätten doch jemand rufen können!» meinte einer der ältesten Dienerinnen. Kurama lächelte zaghaft und meinte: «Wegen diesen bisschen?» darauf wusste niemand mehr was zu sagen. Er drehte sich wieder um und verließ die Küche wieder. Als er seine Räume wieder erreicht hatte, schob er die Tür wieder auf. Als er im Raum war, schaute er kurz nach draußen und erblickte die Sterne, die wie kleine Stecknadeln am Himmel leuchteten. Er schob die Tür zu und drehte sich den Raum zu um. Er spürte die Müdigkeit, wie sie Besitz von ihm ergriff, daher beschloss er sich nun schlaffen zu legen. Er fragte sich, wie die Reise wohl von Naruto und Jiraiya verlief. Schlief er schon um diese Zeit? Wo genau waren sie beiden nun? Schon fast hier? Oder wurden sie von irgendjemanden aufgehalten? Um diese Frage zu beantworten, müssen wir die Zeit wieder zurück drehen. Da, wo wir bei Naruto und Co aufgehört hatte zu berichten. «Ähm, woher kennst du Jiraiya den?» stellte Naruto die schlaue Frage. Er sah Itachi nur fragend an und wartete auf eine Antwort von diesem. Auch Sasuke wollte wissen, woher sein Bruder diesen Spanner kannte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)