Highschool Never Ends von Riotori (When Worst Comes To Worst) ================================================================================ Kapitel 11: Kapitel 11 (by Riotori) ----------------------------------- „Ach komm schon, Kleiner! Du musst das ‚feeling‘ kriegen und die ‚moves‘ spüren! Come on, mein Homie, es macht erst richtig Spaß, wenn du den Flow hast!“ Irgendetwas schien diesen Typen davon abzuhalten, sich verständlich auszudrücken, und so konnte Toshiro nichts anderes tun, als ihn mit hochgezogenen Augenbrauen anzustarren und so zu versuchen ihm klar zu machen, dass er keine Ahnung hatte, was er von ihm wollte. „Was ist los, Bro? Nicht so schüchtern! Glaub mir, mit den richtigen Moves macht man ganz easy massig Chicks klar. Du musst nur herwackeln und dich vom Master advisen lassen!“ Bei dem Wort ‚Mahrstar‘ zeigte er mit beiden Daumen auf seine dümmlich grinsende Visage, was Hitsugayas Verständnisproblem jedoch auch nicht lösen konnte. Davon bekam Illias aber leider scheinbar gar nichts mit, er grinste ihn nämlich immer noch an und schien auf irgendeine Art von Reaktion zu warten, die Toshiro jedoch nicht gewillt war ihm zu geben. Mal gucken, wer das länger aushalten konnte! Nach ziemlich genau 13 Sekunden ihres Starrwettbewerbs fing Illias rechter Augenwinkel an zu zucken und seine Lippen zitterten nervös, wohl nicht daran gewöhnt, länger als zehn Sekunden stillzustehen und die Klappe zu halten. Der kleine Kommandant wartete noch einen Augenblick, um den leicht verstörenden Anblick noch etwas zu genießen, dann erlöste er den armen Trottel aus seiner „Bewegungslosigkeit“, bevor seine Kopf noch explodierte. „Ich glaube nicht, dass ein echter Mann so mit dem Hintern wackeln sollte. Das ist entwürdigend und äußerst peinlich.“ „Ach komm schon, ich mach es doch schließlich auch!“ „Das wiederlegt meine These nicht im Geringsten.“ Der Tanzlehrer überging diese versteckte Beleidigung – entweder weil er sie nicht verstanden hatte oder er es einfach gewohnt war – und kam, anstatt zu antworten, auf ihn zugehoppelt. „Na schön, wir werden dich ja nicht zwingen, wenn du dich nicht wohl dabei fühlst. Wir finden schon was für dich!“ Und gerade, als Toshiro sich darüber freuen wollte, dass der Typ endlich mal zwei KOMPLETT VERSTÄNDLICHE Sätze herausgebracht hatte, kam auch schon die Frage hinterher: „Kannst du breaken?“ und all seine Hoffnungen waren dahin. Das Wort ‚break‘, soviel wusste Toshiro, kam aus dem Englischen und bedeutete ‚brechen‘, allerdings glaubte er nicht, dass dieser Freak das gemeint hatte, auch wenn ihm tatsächlich gerade danach war, entweder der Nervensäge etwas oder selbst in die nächste Ecke zu brechen. „Hey, du könntest unser B-Boy werden!“ Was zur Hölle…? Das einzige, was ihm gerade zu dem Buchstaben ‚B‘ einfiel, war ‚bodenlos peinlich‘. Was auch immer ‚B-Boy‘ bedeuten sollte, es schien ihn tierisch zu freuen. Er sah aus, als würde er sich „gleich nass machen“. Wieder ein Zitat von Renji, das er nie ganz verstanden hatte, das die Anderen jedoch verdammt lustig zu finden schienen. Um ihn herum fingen die Mädchen an zu kichern und zu grinsen. Sie wussten scheinbar alle, was das zu bedeuten hatte, und auch sie waren von der Idee begeistert. Gerade das war der Anlass für Hitsugaya, sich ernsthafte Sorgen zu machen! „Komm mal mit, Kleiner. In den Klamotten kann man sich doch nicht bewegen! Dein Körper muss sich frei fühlen um den ‚Flow‘ spüren und den ‚Spirit‘ in sich aufnehmen zu können!“ ‚Es kann nicht mehr schlimmer werden! ‘ Er versuchte nur noch an diesen einen Satz zu denken und wiederholte ihn wie ein Mantra immer und immer wieder. Ja! Vielleicht glaubte er es ja selbst irgendwann, wenn er es oft genug dachte! TIMESKIP XD Warum? Warum musste das Schicksal so verdammt gemein sein? Na gut, ein bisschen hatte er das Universum schon herausgefordert. ‚Es kann nicht mehr schlimmer werden! ‘ ?!?! Nach so langer Zeit mit Matsumoto sollte er es wirklich besser wissen! Wenn er sich vorher schon wie ein Idiot vorgekommen war, dann fühlte er sich jetzt gerade wohl wie der größte Horst in dieser Dimension (und auch in allen anderen). Er hatte nämlich (unter gewaltigem Protest und heftiger Gegenwehr) seine Schulkleidung gegen ein etwas ‚legéreres‘ Outfit getauscht, bestehend aus einer SEHR lockeren Sporthose, einem EXTREM großen T-Shirt und RIESIGEN, beinahe clownsartigen Turnschuhen. Es sah lächerlich aus! „Tja… sorry, Kleiner, aber für einen soooo kleinen Kerl wie dich hab ich einfach keine passenden Klamotten hier. Steht dir aber trotzdem super!“ Die meisten Mädchen begnügten sich damit, verstohlen zu grinsen und schrille Ausrufe ála „Och, wie süß!“ oder „Der ist ja wirklich knuffig!“ in den Raum zu werfen. Etwas beleidigender waren da schon „Man, ist das ein Winzling!“ und „Der bräuchte von der Größe her nen Strampler!“ und für völlig unangebracht hielt er „Seine Frisur ist ja fast größer als er selbst!“. Er hasste es, wenn man schlecht über seine Haare sprach. Doch, wie immer, schoss seine eigene Vizekommandantin wieder mal den Vogel ab. Diese saß nämlich auf dem Boden, kugelte sich bildlich vor Lachen, während Orihime wenigstens noch versuchte, sie zu beruhigen, und schoss Fotos mit ihrem Soul Pager. Verdammte Kamera-Handys! „Ok, Ladies, macht mal etwas Platz. Und du, steh lieber auf. Ich weiß nicht, wann hier das letzte Mal geputzt wurde.“ Langsam teilte sich die Menge und Illias nahm den Platz in der Mitte ein, während Toshiro sich lieber hinten an der Wand platzierte. Man konnte ja nie wissen. „Perfekt. Also, Kleiner, wir fangen mit etwas Einfachem an. Pass auf: du nimmst einfach ein paar Schritte Anlauf, machst einen schnellen Purzelbaum und kommst dann mit dem Schwung gleich wieder auf die Füße. In etwa so!“ Er machte eine ziemlich ungelenkige Rolle und hielt beim Aufstehen die Arme vor sich gestreckt, als hätte er Probleme, das Gleichgewicht zu halten. (Er sah aus, als hätte er gesoffen!) Toshiro überlegte, ob er als Tanzlehrer nicht eigentlich eine bessere Figur bei so was machen müsste und kam zu dem Schluss, dass er einfach ein kompletter Vollidiot war, egal in welchen Lebensbereichen. Außerdem hatte er schon oft gehört, dass sich manche Leute vor anderen zum Affen machten, um jemandem zu imponieren, doch dieses System hatte er nie ganz verstanden. „Siehst du? Null Problemo! Du bist dran!“ Er ging ebenfalls zur Seite und sah ihn erwartungsvoll an, doch Hitsugaya starrte nur zurück und sein Blick sagte nur: „Ist das dein Ernst?“ „Keine Angst, es ist nur halb so schlimm, wie es aussieht. Das schaffst du!“ Wollte er ihn verarschen? Wollte er ihn wirklich verarschen?!?!?! Er HASSTE es, wenn jemand versuchte, ihn zu verarschen. Die meisten in der Soul Society wussten das und ließen es deshalb normalerweise bleiben, wenn sie nicht gerade das Bedürfnis hegten, einen grausamen Tod zu sterben. Doch in dieser Dimension schien die Nachricht wohl noch nicht angekommen zu sein. Das war ihm auch schon bei Kurosaki aufgefallen und diese hyperaktive Nervensäge schien diese These nun unbedingt bestätigen zu wollen. Na schön. Wenn er Krieg haben wollte, sollte er ihn bekommen! Er nahm einige Schritte Anlauf, holte mit den Armen Schwung, sprang ab und machte einen zweifachen Flick-Flack mit anschließender Flugrolle und einer perfekten Landung auf den Füßen. Wenn der Tanzlehrer schon von Natur aus ziemlich dämlich dreinblickte, dann machte er jetzt noch größere Augen als ein Chamäleon mit Verstopfungen. Zum wahrscheinlich ersten Mal in seinem Leben war der Typ wirklich sprachlos. Um dem ganzen noch die Krone der Coolness und Überlegenheit aufzusetzen, begann er ganz beiläufig seine Haare wieder etwas zu richten und sagte ganz lässig: „Es sollte ein dreifacher werden, aber der Raum war etwas zu kurz.“ Dann verließ er, in seinem eigenen Ego badend, den Raum und ging sich wieder umziehen. Trotz der Fotos auf Matsumotos Handy kam er sich vor wie der Gewinner des Tages. ‚Damit hätte sich das dann wohl auch erledigt‘, dachte er und verließ mit erhobenem Haupt und gestrafften Schultern das Studio. Er war wieder der Boss. Und alle wussten es. Vor allem dieser nervige Tanzaffe! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)