Mada mada dane! von Friends ================================================================================ Kapitel 9: Nicht genug ... -------------------------- Ryoma ließ sich zurück aufs Bett fallen und legte den Arm über seine Augen. Er verstand sich selbst nicht mehr. Warum bedeutete es ihm überhaupt etwas, dass sein Bruder hier her gekommen war, ‚nur‘ weil er nicht bei den U.S. Open teilnahm, wie es eigentlich geplant gewesen wäre. Was kümmerte es ihm, dass Ryoga nun wieder weg war, bevor er ihm überhaupt einen Blick gewürdigt hatte. Und wieso fühlte er sich wie das Arschloch, obwohl es Ryoga vor neun Jahren war, der gegangen war … Er wusste nicht, wie lange er so auf seinem Bett lag, nur irgendwann senkte sich neben ihm die Matratze ab und er spürte, wie man ihm sanft durch die Haare streichelte. Nur sehr langsam nahm er den Arm von seinen Augen und sah in die blauen Augen seines Freundes. Lange sah er ihn einfach an, eh er die Hand hob und sie auf seine Wange legte. Ein wenig nachdenklich drehte er eine seiner braunen Haarsträhnen um seinen Zeigefinger, was sich dieser gerne gefallen ließ. „War ich wirklich so kalt?“ „Saa?“ „Gestern zu … Ryoga.“ „Hm, schön war‘s nicht mit anzusehen. Aber verständlich…“ Ryoma murrte leise und schloss die Augen wieder. Neben sich spürte er eine Berührung und danach einen warmen Katzenkörper der sich neben ihn legte. Da lag er also… links von ihm sein Freund, der ihm Nähe gab, von der Ryoma bisher nie gedacht hätte, dass er sie mal akzeptieren oder benötigen würde. Und rechts sein Karupin, der immer für ihn da war, wenn es ihm nicht gut ging. „Fuji?“ „Saa?“ „Wieso?“ Er wusste, dass er die Frage nicht vollständig ausführen musste. Fuji konnte sich denken, das es wohl nur ein Thema gab, dass er so kurzgebunden in Frage stellen konnte. Ihre Beziehung oder … was auch immer es zwischen ihnen war. Dessen Streicheleinheiten wurden nicht abgebrochen, selbst nicht als er antwortete. Und Ryoma konnte sein Lächeln regelrecht spüren~. „Saa, wieso nicht?“ „Hm.“ Wie vor einigen Minuten, öffnete er die Augen und blickte Fuji einfach nur an. Die blauen Augen, die ihn so intensiv ansahen, dass es ihn innerlich zum schaudern brachte – angenehm. Die braunen, viel zu langen Ponysträhnen, die ihm manchmal den Blick zu diesen Augen verbargen und ein Lächeln, von dem Ryoma einfach nicht wusste, wieso es ihn so ein Gefühl vermittelte, wie er es bisher noch nie gespürt hatte … Aber er hatte recht … Wieso eigentlich nicht. Und damit schloss er es einfach ab. Das Thema mit seinem Bruder und die Frage über sich und Fuji. Es gab wichtigere Dinge, um sich Gedanken darum zu machen. Und als würde Fuji seine Gedanken lesen können, wurde sein Lächeln breiter. „Saa … Tennis, Ryoma?“ „Hm, vielleicht weiß ich ja doch wieso …“ ~*~ Atemlos ließ sich Ryoma auf eine der Stufen, die die Veranda hochführten, sinken und schloss die Augen. Fuji sank neben ihn, allerdings nicht minder entkräftet. Er spürte, dass man ihm ein Handtuch über den Nacken legte, aber Ryoma hatte im Moment nicht die geringste Lust oder Kraft um sich zu bedanken. Sein Herz raste und vor seinem inneren Auge spielten sich die letzten Spielzüge ab. Schwach lächelte er und schüttelte leicht den Kopf. Es war doch wirklich verrückt, dass er gerade bei Fuji das gefunden hatte, was er eigentlich immer als unbrauchbar deklariert hatte. Hätte man ihm noch vor Monaten gesagt, dass er sich auf die Nähe eines seiner Teamkameraden einlassen würde, hätte er die Person wohl einweisen lassen. Erstrecht, wenn man ihm gesagt hätte, wessen Nähe er da so mochte. Aber er war hier, mit Fuji und genoss es. Seine Nähe, sein undurchschaubares Lächeln. Und er liebte es mit ihm Tennis zu spielen. Auch … ja, auch, wenn er es einfach nicht schaffte, ihn zu besiegen. „Saa … das war doch sehr befriedigend, Ryoma.“ „Hm … 6:6 ist nicht befriedigend, Fuji.“ „Wie? Ich konnte dich nicht befriedigen, Ryoma? Ich denke … das sollten wir schleunigst nachholen.“ Sofort errötete er und warf seinem Freund einen direkten Blick zu. Dass sein Vater unmittelbar hinter ihnen war und sicherlich alles mit anhörte, war ihm total egal. Solange er gute Noten mit nachhause brachte und im Tennis weiterhin sein Bestes gab, konnte seinem Vater egal sein, womit und mit wem, er seine Freizeit verbrachte. Das schien dieser wohl ebenfalls so zu sehen, denn er ließ es unkommentiert. Aber man hörte ihn amüsiert lachen. Nanjiro hatte die beiden beobachtet und ihm war aufgefallen, wie verändert sich sein Sohn mit dem Jungen verhielt. Er war zwar frech wie immer und spielte wie ein Verrückter sein Tennis. Aber er lächelte etwas mehr und schien ausgelassener. Nicht mehr so steif, wie sonst. Zudem, hatte er Ryoma noch nie mit dieser wilden Leidenschaft spielen sehen. Noch nie, mit niemanden … Nur mit diesem Jungen. Also … war es ihm egal, was die beiden für eine merkwürdige ‚Beziehung‘ zu oder miteinander führten. Solange es seinem Sohn zudem machte, was er die Zeit über beobachtet hatte. So war er zufrieden. „Fuji-kun möchtest du zum Abendessen bleiben?“ „Saa … wenn Ryoma das möchte, gerne.“ Ryoma spürte von allen Seiten fragende Blicke und verkniff es sich, einen dummen Kommentar zu machen. Seit wann fragte ihn Fuji, was er wollte? Darum schenkte er dem Brünetten nur einen leicht amüsierten Blick, eh er nickte und dann langsam aufstand. Das Handtuch rutschte bei der Bewegung hinab und er fing es mit einer Hand ab. „Vielleicht sollten wir dann duschen.“ „Hmm … Ryoma.“ „Nicht zusammen.“ „Schade.“ Seufzend verdrehte Ryoma die Augen und ging mit Fuji dann nach oben in sein Zimmer. Allerdings kam er nicht sehr weit, da er von Fuji sanft zurück gezogen wurde, in dessen warmen Armen, wobei er gedreht wurde. Seine Hände legte er auf Fujis Brust. Etwas herausfordernd blickte er zu ihm auf, während blaue Augen intensiv den Blick erwiderten. Ryoma brauchte keine Worte, um genau zu wissen, was sein Senpai von ihm wollte. Besonders nach dem sie nun fast zwei Stunden lang über den Platz gefetzt waren, wie die Bekloppten. Sanft wurde er nach hinten gedrängt, Richtung des angrenzenden Badezimmers. Dabei fuhren Fujis Hände langsam unter sein T-Shirt, das er ihm über den Kopf zog. Hart schluckte er und zog Fuji dann zu sich hinab, um ihn zu küssen. Sein Herz raste wie verrückt, als er sich an den Tensai presste und sich gleichzeitig haltsuchend in sein T-Shirt krallte. Ryoma wusste nicht woher dieser Drang kam, dem anderen so nahe zu sein. Aber es war da und es schien, als würde es Fuji nicht anders gehen. „Senpai …“ Atemlos legte Ryoma den Kopf in den Nacken, während Fujis Lippen über seinen Hals fuhren. Was tat er denn nur mit ihm? Fragte sich der junge Rookie und biss sich etwas auf die Lippen. Da kamen Gefühle in ihm hoch, die er bisher nicht kannte. Absolut nicht kannte. „Saa … gut?“ „Zu gut.“ Hauchte Ryoma und sah seinen Freund mit geröteten Wangen an. Dieser lächelte zärtlich, eh er sich langsam löste und dann ein paar Schritte zurück trat. „Saa … wenn es am besten ist, soll man aufhören. Vorerst.“ Ryoma nickte etwas und musterte Fuji mit einem leicht unsicheren Blick. Sein Herz raste immer noch, als würden sie sich auf dem Spielfeld befinden und nicht in seinem Badezimmer. Aber das war es, was es Ryoma leicht machte, die Nähe des anderen zu akzeptieren. Denn mit Fuji fühlte sich fast jede Sekunde an, wie ein aufregendes Tennisspiel. Es war nur seine fehlende Erfahrenheit in dieser Sache, die ihn in diesem Spiel zurück stecken ließ. „Du solltest …“ „Saa.“ Sie blickten sich durch den Raum hin einfach nur an, bis Fuji die Spannung nicht mehr aushielt und erneut auf ihn zutrat. Sanft wurde sein Kinn hochgehoben, wobei sich sein Freund zu ihm beugte. Dann wurde er wieder geküsst, mit einer Zärtlichkeit, die Ryoma regelrecht überwältigte. Haltsuchend krallte er sich in das weiße Shirt und zog Fuji näher zu sich heran. Langsam löste er eine Hand aus dem Stoff und ließ sie hoch in Fujis Nacken wandern. Dort spürte er den ganzen Schweiß und die Euphorie ihres letzten Spiels, aber es war ihm egal. Das einzige, was für Ryoma in dem Moment von Bedeutung war, war dieses unglaubliche Gefühl von Leidenschaft und Adrenalin. Nach einiger Zeit, lösten sie sich wieder voneinander, wobei Fuji seinen Kopf erneut absenkte und sein Gesicht in Ryomas Halsbeuge vergrub, wo er ihn sanft küsste. Da der Jüngere genau wusste, dass sie sich wohl in der nächsten Zeit nicht mehr voneinander lösen würden, ließ er seine Hände absinken und schob sie unter Fujis feuchtes Shirt, dass er ihm langsam hochzog. Nachdem das Shirt den Weg zum Boden gefunden hatte, schob ihn Fuji Richtung Dusche, wo er sanft angehoben wurde und dann in der nächsten Sekunde gegen die Fliesen gedrängt wurde. Leise keuchte er durch das kalte Gefühl im Rücken auf. Etwas ungeduldig fuhr Ryoma mit der Hand in Fujis Nacken und zog ihn erneut in einen Kuss, während dieser blind nach der Armatur tastete und dann das Wasser einschaltete. „Fuji…“ „Saa … tschuldige.“ Ryoma krallte sich etwas in Fujis Schulter, als ihn das eiskalte Wasser traf, aber als er die warmen Hände seines Senpais über seinen Rücken fahren spürte, verzieh er es ihm gerne. Erstrecht, als er wieder von diesen sinnlichen Lippen in Beschlag genommen wurde. In dem Moment störte es Ryoma auch nicht, dass ihm Fuji seine Shorts hinab schob, eh dessen folgten. Es war ja nicht so, als hätten sie sich nicht schon mal nackt gesehen. Das passierte, wenn man zusammen in den Umkleiden war und geduscht hatten sie ja auch schon mal miteinander, nur eben … gewiss nicht mit dieser Nähe zueinander. ~*~ „Das war …“ „Heiß.“ „Allerdings. Ich hätte dich warnen müssen.“ „Saa …“ Ryoma konnte sich das Grinsen nicht verkneifen und kicherte leise vor sich hin. Er bekam das Bild nicht mehr aus dem Kopf, wie erschrocken Fuji plötzlich aus der Dusche gestürmt war, als erst mal das heiße Wasser über sie gelaufen war. Er hatte in der Hitze des Gefechts einfach nicht mehr dran gedacht, die Temperatur anders einzustellen. Denn Ryoma liebte – wenn er nicht die Zeit zum Baden hatte – heiße Duschen. Und heiß, hieß in diesem Fall, dass wenn man das nicht gewohnt war, man einen kleinen Schock fürs Leben bekam. „Saa, dafür möchte ich Vergeltung.“ „Wie … möchtest du dich jetzt an mir rächen, Senpai?“ Amüsiert sah er zu Fuji, der auf dem Bauch auf seinem Bett lag und sich von Ryoma den Rücken mit spezieller Kühlsalbe einschmieren – oder eher vorsichtig auftupfen – ließ. „Richtig. Und ich wüsste auch schon wie.“ Ein skeptischer Blick aus goldgrünen Augen, traf auf leicht sadistisch blickende blaue. Sollte er sich vielleicht Sorgen machen bei diesem Blick, fragte sich Ryoma und tupfte dann sanft weiter über den geröteten Rücken seines Freundes. „Ach und wie?“ „Saa … ein Date. Und zwar offiziell. Du und ich, sowie Eiji und Oishi. Wir gehen essen.“ „Du willst, dass wir uns mit den beiden zu einem Date treffen? Wieso?“ „Damit wir ihnen zeigen können, was sie verpassen.“ Okay, das war wirklich nicht angenehm für Ryoma. Er war mit Fuji zwar gerne zusammen, aber das vor anderen zu zeigen. Dass er Nähe zulassen würde und … vielleicht mehr, vor anderen, das war für ihn schon schwer. Leise murrte er und stieg dann von Fujis Hintern herunter, um die Salbe und die Wattepatts von seinem Bett zu räumen. „Und wenn ich nicht möchte?“ „Tja, du hast leider keine andere Wahl, Ryoma.“ Leise schnaubte er und verdrehte seine Augen. Dann winkte er ab und brachte die Salbe ins Badezimmer, während die Patts ihren Weg in den Mülleimer fanden. Anschließend kletterte er zurück ins Bett und blickte Fuji an, der ihn immer noch mit diesem unheimlichen Lächeln ansah. Diesmal jedoch aus einer gehockten Position heraus. „Du bist ein Sadist, Fuji-senpai.“ „Saa, ich weiß. Aber das gefällt dir, hm?“ Ryoma verdrehte die Augen und schüttelte den Kopf. Er würde es nicht zugeben, aber sein Gegenüber hatte recht. Er mochte es, wenn Fuji sadistisch wurde. Zwar nicht bei ihm selbst, aber bei anderen. So wie, als er Mizuki in Grund und Boden gestampft hatte. Aber das war ja auch was anderes. Das betraf ihn ja nicht. Es klopfte leise an der Türe und Nanako steckte vorsichtig den Kopf ins Zimmer. Sanft lächelte sie die beiden Jungs auf dem Bett an. „Entschuldigt, dass ich störe. Aber Abendessen ist fertig.“ „Wir kommen gleich, danke.“ Freundlich lächelte sie, bevor sie wieder ging. Ryoma blickte kurz gegen die Türe, eh sein Blick wieder zu Fuji glitt. Dann nickte er langsam. „Okay, ein Essen. Aber … erwarte nicht zu viel.“ „Saa … nur so viel wie nötig.“ Damit ließ er sich von dem Tensai küssen und seufzte genießend gegen seine Lippen. Ja … nur so viel wie nötig – am Arsch! Fortsetzung folgt … Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)