Nigels Geschichte mit dem blauen Feuer von Kurai_Cheri ================================================================================ Kapitel 9: sanfte Drohung ------------------------- Eine weitere Woche ist ins Land gestrichen und der Alltag auf dem Schiff ist eingekehrt. Noch sind Feli und ich keiner Disivion zugeteilt worde. ´Pops´ meinte nur, das er sich erst überlegen musste, in welche wir reinpassen würden, bevor er uns einteilt, was mir ganz recht ist, schließlich muss ich mich erst einmal richtig mit der Situation anfreunden. Noch immer fühle ich mich nicht ganz wohl auf diesem Schiff, doch ich hoffe das sich das bald legt. Feli und Ace derweil, verbringen jede freie Minute miteinander, in denen sie gerade keine Aufgaben zu erledigen haben, denn trotz der Tatsache das wir in keiner Division sind, müssen wir an Bord helfen, was in meinen Augen sehr logisch ist. Mit Adleraugen beobachte ich die Turteltauben gerade, wie sie gemeinsam an der Reling sitzen und sich angeregt unterhalten. Heute ist auf der Moby Dick mal wieder Party angesagt und der Alkohol fließt in Strömen. Bis jetzt hatte ich noch nicht die gelegenheit, Ace klarzumachen, das er meine Schwester unter keinen Umständen verarschen soll. Immer wenn ich ihn anprechen wollte, kamen mir andere Crewmitglieder dazwischen. Das dieser Typ auch nie alleine unterwegs ist. Mürrisch nippe ich an meinem Sake. Meine Einstellung zu dem Zeug hat sich zwar noch immer nicht geändert, aber was will man machen, wenn das der einzige Alkohol an Bord ist. Arkwöhnisch liegen meine Augen auf den flirtenden. Missmutig muss ich feststellen, das die Hand des wandelnden Streichholzes, auf dem Oberschenkel der Blauhaarigen liegt und langsam auf und ab streicht. Ein Knurren entkommt mir. „Na, immer noch schlecht gelaunt wegen den Beiden?“ ertönt Marcos Stimme amüsiert neben mir. In den letzten Tagen ist mit der erste Kommandant richtig ans Herz gewachsen. Er ist nicht so aufdringlich und nervtötend wie manch ein Anderes hier an Bord. Zufrieden musste ich verstellen, das er ein recht ruhiger, gelassener Geselle ist, mit dem man sich auch mal ernsthaft unterhalten kann. „Ich mache mir eben sorgen um die Kleine. Ich weiß das das irgendwie dumm ist, aber so bin ich eben,“ gebe ich nur zurück und genemige mir erneut einen Schluck Sake. „Du solltest echt versuchen in der Beziehung lockerer zu werden. Feli ist ja schließlich kein Kind mehr. Ich kann mir zwar vorstellen das es schwer ist, aber du solltest versuchen ihr mehr vertrauen entgegen zu bringen. Sie wird schon nichts dummes anstellen und wenn doch kannst du ihr immer noch eine Standpauke halte,“ meint der Blonde nun Schulter zuckend, während auch er die Beiden beobachtet. „Ich weiß ja selbst das ich das sollte, aber das ist leichter gesagt als getan. Schon früher hat sich die Kleine unüberlegt in irgendwas hinein gestürzt,“ seufze ich nur resigniert und massiere mir die Schläfe. Gerade als der Blonde noch etwas erwiedern wollte, erhebe ich mich von den Planken. Irritiert blickt er mich an, doch ich ignoriere diese Tatsache gekonnt, da sich Ace ebenfalls erhoben hat und sich nun Unterdeck begibt. Das ist meine Chance ihm meinen Standpunkt zu unterbreiten, schießt es mir durch den Kopf, als ich ihm langsam folge. Kurz nach ihm betrete ich den Bauch des Schiffes und folge ihm eine Weile, bevor ich ihn schließlich eingeholt habe. Vor den Toileten fange ich ihn ab, indem ich ihn am Handgelenk festhalte. Verwundert sieht er mich an. Eine seiner Augenbrauen ist fragend nach oben gewandert. Bevor er das Wort erheben kann, setzte ich zu sprechen an: „Ace, ich beobachte dich schon seid ich auf diesem Schiff gelandet bin und es gefällt mir nicht, wie du dich an meine Schwester an machst.“ Der fragende Blick des Schwarzhaarigen verzieht sich zu einer ernsten Mine, doch verlässt kein Wort seine Lippen. Stumm blickt er mich an, als wäre ihm bewusst, dass das nicht alles war was ich ihm sagen wollte. „Mir ist klar das ich nicht verhindern kann, das ihr euch nähert kommt, aber ich möchte dich warnen Feuerfaust. Solltest du meine Schwester verarschen oder ihr wehtun, dann werde ich dich in der Luft zerfetzten. Ich wollte nur das du das weißt,“ erkläre ich ihm eindringlich und gebe sein Handgelenk wieder frei. Ein breites Grinsen macht sich auf seinem Gesicht breit. „Keine Sorge Nigel, ich werde die Kleine nicht verarschen und auch werde ich ihr nicht wehtun, schließlich will ich sie genauso beschützen wie du. Du darft mich gerne weiter im Auge behalten, dann begreifst du bestimmt, das ich nicht Lüge,“ noch immer grinst mich der Cowboyhutträger an. „Dann denke ich verstehen wir uns und du weißt bestimmt, das ich nichts gegen dich habe. Ich mache mir eben nur sorgen um die Kleine, also falls irgendwann was zwischen euch laufen sollte, dann rate ich dir gut auf sie aufzupassen. Du musst wissen, sie ist eine Meisterin darin, sich in Schwierigkeiten zu bringen,“ ist das letzte was ich zu ihm sage, ehe ich mich von ihm abwende, um wieder zu den anderen Feiernden zu gelangen. „Ich kann gut verstehen was du meinst und mach dir keine Gedanken, ich werde gut auf sie Acht geben,“ ruft er mir noch hinter her, bevor ich hinter einer Ecke verschwinde. Irgendwie hat das jetzt gut getan, ihm zu sagen das ich sie im Auge habe. Damit habe ich mein Gewissen zumindest ein wenig beruhigt. Mit mir selbst zufrieden lasse ich mich neben Marco nieder. „Na warum grinst du so? Sag nicht das du Ace irgendwas angetan hast. Das würde Pops nicht gefallen,“ schmunzelt der Vize nur, amüsiert über meinen Gesichtsausdruck. „Mach dir mal keine Sorgen, dem wandelnden Streichholz gehts gut. Ich habe ihm nur gesagt, das er aufpassen soll, das er nichts falsches macht,“ grinse ich zurück und greife mir eine neue Flasche Sake. „Scheinbar schmeckt der Sake doch nicht so schlecht, eh?“ wechselt der Blonde dann wieder das Thema. „Ich muss dich enttäuschen, aber der Sake schmeckt mir noch immer nicht. Aber da es das einzige Alkoholische ist was hier an Deck gelagert wird, habe ich wohl keine andere Wahl, wenn ich nicht schlecht gelaunt in einer Ecke sitzen will,“ brumme ich nur, nachdem ich den ersten Schluck runter gespühlt habe. Der Abend wurde lang. Der Alkohol floß in Strömen und mein Bewusstsein benebelte durch die großen Mengen an Sake. Ich kann mich noch daran erinnern, wie ich spät Nachts zu meiner Kajüte stolpern wollte und mich Hoffnungslos verlaufen habe. Irgendwann habe ich mich einfach an eine Wand gelehnt hingesetzt, mit dem Vorhaben einfach dort zu schlafen, als Marco auf einmal vor mir auftauchte. Da ich nicht mehr in der Lage war zu laufen hat er mich einfach in eine Kajüte getragen, was ich jedoch nicht mehr mitbekommen habe, da ich volltrunken in seinen Armen eingeschlafen bin. Wie peinlich! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)