Psyche von Uchan382 (Akatsuki Rising) ================================================================================ Kapitel 18: Der Anfang vom Ende ------------------------------- Sasuke trommelte ungeduldig gegen das kalte Metall der U-Bahnhaltestange. Nervös sah er zum Bildschirm, der ihm die nächste Station ankündigte. Endlich musste er raus. Zum Treffpunkt war es von der Haltestelle Shibuya nicht weit. Und von da aus? Er hatte keine Ahnung, wo sie genau hin mussten. Er hoffte, dass Shikamarus selbstgebauter Sender wirklich das versprach, was sie sich vorstellten. Als die U-Bahn endlich stockte, atmete er einmal tief durch. Nur nicht die Nerven verlieren. Er stieg mit der Menschtraube aus und lief die Stufen hoch. Von dort aus durch den Shibuya- Bahnhof, die Treppen runter Richtung JR, auf den freien Platz vor der Station und das kurze Stück bis Hachiko. Er sah schon von weiten Shikamaru, der es sich auf dem Sockel der Hundestatur bequem gemacht hatte. Hatchiko war perfekt. Die Hundestatur, die ein Sinnbild für Treue darstelle, war die beliebteste Stelle, um sich mit Freunden zu verabreden. Hier würden sie keine Aufmerksamkeit erregen. Zu überfüllt war der Platz, dass es selbst für geübte Beobachter beinahe unmöglich war, durch das Gewühle hindurch zu blicken. Sie wussten nicht, ob sie selbst genauso unter Beobachtung standen oder ob die gesammte Aufmerksamkeit wirklich nur bei Naruto lag. "Da bist du ja endlich.", wurde er sofort begrüßt. Shikamaru war ungeduldig? So kannte er ihn ja gar nicht. Eigentlich ein sicheres Zeichen dafür, dass es seinem besten Freund ähnlich erging wie ihm. "Hast du schon die Stelle, wo wir hin müssen?" Der Schwarzhaarige vor ihm nickte. "Ja, mir müssen nach Minato." Sasuke schnaubte. "Wie passend... Naruto wird an einem Ort festgehalten, der wie sein Vater benannt ist. Zufall oder von diesem kranken Schwein beabsichtigt?" Shikamaru schnaubte. "Frag mich nicht wie der Verstand dieses Irren funktioniert. Lass uns lieber los gehen." Zusammen liefen sie zurück zu den Bahngleisen und stiegen in die nächste Bahn Richtung Ziel. "Hast du die Nachrichten verfolgt?" Sasuke schüttelte den Kopf. "Ich hatte anderes zu tun." "Wir müssen nach Minato." Sasuke seufzte genervt. "Das sagtest du bereits." "Nur aussteigen müssen wir eine Station früher und dann den rest zu Fuß." Sasuke sah ihn verwirrt an. "Warum?" "Der Hafen und das ganze Gebiet Minato wurde gesperrt. Militäreinsatz. Sie vermuten, dass das Militär einen anonymen Tipp für einen Terroranschlag bekommen hat. Daher evakuieren sie das Gebiet." Sasuke stockte. "Wenn das Gebiet abgesperrt ist, wie kommen wir dann da rein?" Shikamaru zuckte mit den Schultern. "Wir finden einen Weg. Auch ja, bevor ich das vergesse." Sasuke wurde ein kleiner Knopf gereicht. "Ein Sender?" Shikamaru zuckte wieder nur mit den Schultern. "Ich trage ebenfalls einen. Falls etwas ist, finden wir uns wieder. Gib mir mal dein Handy, ich lade dir meine App runter. Mit der Kannst du mich und Naruto aufspüren." Schnell kramte der Uchiha in seiner Tasche und reichte seinem besten Freund sein Handy. Shikamaru aktivierte das Bluetooth beider Geräte und lud die Datei von seinem auf Sasukes Handy. Nach kurzer Installationszeit reichte er das Handy zurück. "Hier. Und nun starten." Kurz wies er Sasuke in die Funktion der App ein. "Da der Hafen direkt gesperrt ist, steigen wir nun in Gotanda aus, von dort aus laufen wir bis nach Shinagawa und folgen der Straße bis nach Shirokanetakanawa. Dort dürften wir schon die Absperrungen sehen und hoffentlich irgendwie umgehen können." Sasuke nickte. "Gut, dann nichts wie raus und ab durch die Mitte. Wir müssen und beeilen. Ich hoffe dieser Scheißkerl tut ihm nichts an, ansonsten werde ich ihn komplett auseinander nehmen!" Damit sprangen sie in Gotanda aus der Bahn und hetzen weiter. Sasuke kannte nur noch ein Ziel. Er würde Naruto da raus holen. Alles würde wieder gut werden. Er hatte den Blonden erst vor kurzem wieder bekommen. Und nun, da er ihn wieder hatte, würde er ihn niemanden zurückgeben. Oh ja, ein Uchiha konnte besitz ergreifend werden. "Beeil dich Shikamaru. Naruto verlässt sich auf uns!" Sie rannten die Hauptstraße entlang, hörten die Hubschrauber über ihnen, wie sie einer nach dem anderen Richtung Minato, Richtung Hafen donnerten. Die Straßen waren wie leergefegt. Dass die U-Bahn überhaupt noch gehalten hat schien ein wunder gewesen zu sein. "Hier in die Seitenstraßen rein. Wir wissen nicht ab wo sie sperren." "Haben die das nicht durchgegeben?" "Nein, nur dass das gesamte Gebiet gesperrt wird und dass sie nicht wissen, wie weit es noch evakuiert werden muss." Warum so eine Maßnahme? Es gab so oft Terrorwarnungen hier in der Stadt. Doch das hier war das erste Mal, dass Sasuke miterlebte, dass sie einen gesamten Stadtteil sperrten. "Ich hasse es wenn ich etwas nicht mitbekomme und ich wette mein Bruder und diese komische CIA Tante wissen genau was hier vor sich geht!" Shikamaru grinste leicht. "Da könntest du recht haben." Immer wieder sah Sasuke während des Laufens auf sein Handy, checkte die Richtung in die sie liefen. Bisher kamen sie gut voran. Nur noch 2 Kilometer, dann hatten sie es erreicht. Sie rannten durch die nächste Seitengasse. Da vorne mussten sie nur noch die Straße überqueren, als: "Stehen bleiben! Hey ihr zwei, bleibt stehen oder wir eröffnen das Feuer!" Erschrocken stoppten die beiden und sahen zu dem Militärfahrzeug vor ihnen. Zwei Soldaten sprangen aus dem Fahrzeug und kamen mit geladenem Gewehr auf sie zu. Sasukes Herz klopfte bis zum Hals. Das konnte doch nun nicht deren ernst sein! Glaubten die allen ernstes, sie würden zu den Terroristen oder was auch immer gehören? "Wer seid ihr, was wollt ihr hier?", fragte einer der beiden. "Wir müssen hier durch. Unsere Bahnstation ist gleich dahinten.", erwiderte Sasuke ohne weiter zu überlegen. "Die Bahn ist gesperrt. Warum seid ihr nicht in Shirokanetakanawa eingestiegen?" Sasuke sah zu Shikamaru, der sich nun locker hinstellte und seine Hände in den Hosentaschen vergrub. "Wir wussten nicht, dass hier gesperrt ist. Was ist denn los?" Shikamaru versuchte gelangweilt zu klingen. Bisher hatte es immer geholfen sich auf dumm und unschuldig zu stellen. "Wenn ihr es nicht wusstet, was macht ihr denn hier in den Seitengassen? Verkauft uns nicht für dumm. Gehört ihr zu Akatsuki?" Sasuke tauschte einen verwirrten Blick mit Shikamaru aus. "Zu wem?" "Ich denke nicht. Mir scheinen sie ein wenig jung. Hört zu ihr beiden, ihr könnt hier nicht weiter. Bitte geht zurück zur Station Shirokanetakanawa. Wir haben keine Zeit uns mit Kindern abzugeben.", mischte sich nun der zweite Soldat ein. Sasuke wurde langsam wüten. Sie verschenkten einfach zu viel Zeit. "Das geht nicht. Wir müssen hier durch! Ein Freund von uns wohnt hier!" "Dann wurde er evakuiert. In dem Fall begebt euch nach Tachiaigawa. Dorthin wurden die meisten Bewohner gebracht." "Aber..." "Wenn ihr euch weiter weigert, dann sehen wir uns gezwungen euch entweder festzunehmen oder zu erschießen. Sucht es euch aus!" Sasuke schnaubte abfällig. "So dumm sind wir nicht um darauf reinzufallen!" "Kommt, geht endlich mit euren PlayStations spielen. Ihr habt hier nichts verloren." Der junge Uchiha kochte vor Wut. Naruto... Naruto würde leiden. Sasuke schossen die Bilder Kushinas durch den Kopf und ihm wurde übel. Er musste weiter! Als ein Funkspruch durch das Funkgerät hallte, griff der Schwarzhaarige entschlossen nach Shikamarus Hand und zog ihn weiter. "HEY!", die wütenden Rufe der Soldaten interessierten ihn herzlich wenig. Sie mussten weiter. "Solche Idioten!" Shikamaru knurrte. "Sie machen ja nur ihren Job, aber sie sind... Wie würde es wohl uns ergehen, wenn wir Befehle hätten und sie durchsetzen müssten." Sasuke schnaubte. "Wir können auf uns selbst aufpassen. Hast du auf deinem Handy gesehen wo wir lang müssen?" Shikamaru nickte leicht. "Klar." Auf einmal heulte ein Motor hinter ihnen auf. Shikamaru seufzte genervt und sah auf sein Handy. "Hier lang!" Gerade als er Sasuke in die gewünschte Richtung ziehen wollte, schoss ein weiterer Wagen aus der Gasse und versperrte ihnen den Durchgang. Die beiden Soldaten von eben kamen hinter ihnen zum stehen. "Das sind die beiden Punks, die einfach nicht kapieren wollen, dass es hier nicht weiter geht!" Die Tür des zweiten Wagens wurde geöffnet und ein junges Mädchen, vielleicht etwas älter als Sasuke selbst, stieg aus. Pinke Haare ließen ihn eine Augenbraue hochziehen. Wo hatte er sie schon einmal gesehen? "Sorry Jungs, aber ihr könnt hier nicht durch." "Das haben wir denen auch schon versucht zu erklären." "Yamamoto, gehen Sie zurück auf Ihren Posten. Wir kümmern uns um die beiden." Der Fahrer des ersten Jeeps schenkte ihnen noch einen bösen Blick, bevor er den Wagen wendete und davon fuhr. Und da dämmerte es Sasuke. "Du warst einer der beiden, die Naruto auf dem Sportplatz angegriffen haben!" Das Mädchen nickte. "Ja, mein Name ist Sakura Haruno. Und ihr seid?" "Mein Name ist Sasuke Uchiha, das ist Shikamaru Nara. Hört zu, wir haben jetzt wirklich keine Zeit für das hier, wir müssen hier durch!" Die Fahrertür wurde aufgestoßen und ein Junge, welcher Sasuke wirklich ähnelte, lächelte sie gespielt freundlich an. "Warum?" Sasuke presste die Lippen aufeinander. Sakura mustere ihn genau. "Naruto wohnt bei euch..." Seine Augen verdunkelten sich und Sakura schaltete schnell. "Steigt ein. Ihr erklärt uns auf dem Weg, was passiert ist." Die beiden Schwarzhaarigen sahen sich kurz an. Shikamaru nickte leicht und schnell stiegen sie ein. "Gib Gas, Sai! Fahr zurück zur Hafencity." Sai, wie Sasuke nun wusste, setzte sich zu seiner Verwunderung hinter’s Steuer und fuhr auf der leeren Hauptstraße Richtung Hafen. "Shikamaru?" Der Angesprochene sah auf sein Handy und nickte. "Die Richtung, die wir brauchen." Sakura sah zu ihnen nach hinten. "Also, was ist passiert, dass ihr blind durch eine abgesperrte Zone rennt?" Sasuke seufzte. Er hatte ja keine Wahl. Er wusste nicht einmal, warum es ihm so schwer fiel das auszusprechen, was ihm auf der Zunge lag. Vielleicht weil er sich damit eingestehen musste, dass dieser ganze Scheißplan ein Fehler gewesen war? "Wo soll ich anfangen?" Sai blickte kurz durch den Rückspiegel. "Wie wäre es mit ganz von vorne. Ihr habt fünf Minuten." "Sai? Sakura? Wir haben die Zielperson. Wir treffen uns bei der Basis. Sagt Nevia, dass USPACOM uns Unterstützung zusichert. Die Jungs warten nur auf ihren Befehl abzuheben." Sakura schnappte sich das Funkgerät. "Geht klar, Kakashi-sensei. Wir haben hier zwei Streuner aufgegabelt. Ist Itachi schon auf dem Weg?" Sasuke hielt den Atem an. Sein Bruder WAR also in alles involviert. "Ich hätte es wissen müssen!", knurrte er leise zu Shikamaru, der nur zustimmend nickte. "Er ist auf dem Weg, soweit ich weiß. Was für Streuner?" Als Sakura sah, wie Sasuke nur den Kopf schüttelte, seufzte sie lautlos. Das hier ging gegen die Vorschrift. Allerdings konnte sie den Jungen auch verstehen. "Siehst du dann. Sakura over and out." "Verstanden! Over and out.", brummte Kakashis Stimme und die Junior Agentin packte das Gerät wieder an seinen Platz. "Wir hören." Nun kamen sie nicht mehr drum herum. Mit einem miesen Gefühl in der Magengegend erzählte Sasuke von ihrem Plan. Während sie redeten trat Sai das Gaspedal weiter durch und driftete mit angezogener Handbremse um die Ecken. Es zählte jede Sekunde! "Wenn dieser Scheißkerl den Jungen nicht zusammenschlägt, dann tu ich es! Nicht zu fassen, dass er nicht einmal uns eingeweiht hat!" Sakura verschränkte mit einem bösen Blick die Arme und lehnte sich leicht mit in die nächste Kurve. Sasuke schluckte leicht. Oh ja, die war sauer. Das Donnern von Hubschraubern und das Geräusch von Schüssen ließ sie alle leicht zusammenzucken. Sasuke sah ungläubig in den Himmel. "Was zum Teufel ist hier schon wieder los?" ------------------------------------------------------------ "Wir müssen hier links, LINKS!" "Ist ja gut, schrei mich nicht so an, Deidara." Der Blonde knurrte genervt. "Dann tu einmal, was man dir sagt." Itachi schüttelte nur den Kopf. Vor knapp 2 Kilometern hatten sie die Absperrung durchquert und waren nun auf dem Weg in den Kern des Hexenkessels. Immer wieder rückte er sich die Brille zurecht. "Nervös?" Itachi schnaubte. "Ich habe neben dir vor einer Bombe gestanden, habe mich von einem Terroristendealer einkleiden lassen wie frisch aus einem SciFi-Film entsprungen und mehr als einmal um dein verficktes Leben gebangt. Da bin ich hier bei doch nicht nervös. Nur etwas unruhig. Hoffen wir, dass sie weiträumig genug abgesperrt haben." Deidara zuckte leicht zusammen. "Erinnere mich nicht daran, was wir alles durchgemacht haben. Es ist immer noch verwunderlich, dass du mich nicht einfach abgeschossen hast.", murmelte der Blonde leise vor sich hin. Itachi zuckte nur mit den Schultern. "Ich hatte einfach nicht die passende Waffe dabei." Deidara verdrehte die Augen. "Sehr lustig." Missmutig sah der Blonde dabei zu, wie Itachi an seinem Pali herumzupfte. "Itachi, verdammt noch mal, lass das! Wie oft hab ich dir gesagt, dass die Sachen einfach nur heiß an dir aussehen?" Itachi murrte leise. "Na das ist die Hauptsache. Anstatt diesem Rollatorklappstuhl eine zu verpassen, werd ich von dir in die nächste Gasse gezogen und vergewaltigt. Super." Deidara schnaubte belustigt. "Glaub mir, in dem Outfit bin eher ich es, der sich nehmen lassen würde." Der Uchiha verdrehte die Augen. "Würdest du bitte wieder ernst werden?" Deidara seufzte. "Ich bin so ernst wie nie, Darling." Vorsichtig zog er seine Tasche nach vorne und öffnete sie. "Ich hoffe das klappt so gut wie in meinen Träumen." "Wenigstens ist das etwas, womit er nicht rechnet." Itachi raste um die nächste Ecke und grinste leicht. "Da sind wir." Er sah den Menschenauflauf, der noch immer an der Absperrung stand. "Was soll das?" Mit quietschenden Reifen blieb er stehen. Deidara zog eine Augenbraue nach oben. "Das ist doch wirklich typisch Militär. Eine Absperrung hinter der Absperrung." Beide sprangen aus dem Auto. Deidara schulterte seine Tasche und rannte mit Itachi durch die Absperrung, ignorierte dabei die wütenden Beschimpfungen, die die Menschen ihnen zuriefen. "Nevia?" Die junge Frau stieg aus einem der Einsatzfahrzeuge, in denen sich ihr technisches Lager befand. " Los Leute! Bringt endlich diese verdammten Zivilisten hier weg, bevor ich sie persönlich erschieße!" Genervt wandte sie sich um und erblickte die Beiden. Zum ersten Mal am heutigen Tag huschte ihr ein Lächeln über die Lippen. Es war einfach zu viel auf einmal. Seit einer geschlagenen Stunde versuchten sie hier die Leute weg zu schaffen, doch mit deren Behauptung "solange noch nichts explodiert ist, bleiben wir bei unseren Habseligkeiten" war die Evakuierung ein härteres Thema als geplant. In Amerika brauchte man das Wort Terroristen nur andeuten und die Leute zogen sich zurück. Verdammter Stolz! "Da seid ihr beiden endlich. Ich habe schon gedacht... Sag Mal, Itachi, heißes Outfit, wo hast du das denn her?" Itachi schnaubte genervt. " Kik. Ich dachte, wenn doch die Wahrscheinlichkeit so hoch ist, dass ich diese Abenteuertrips nicht überlebe, dann kann ich wenigstens einmal meine Modelfähigkeiten mit der Welt teilen. Wo wir beim Thema breite Masse wären, warum sind die Leute noch hier?" Nevia schnaufte genervt. "Deine Schuld. Sie stehen vor einem deiner riesigen Werbebanner und besabbern deinen Hintern bis Deidara sie aus dem Weg schafft. By the way, du hast nicht zufällig was passendes da, Dei-chan?" Deidara verdrehte bei dem Spitznamen seine Augen, nur um dann auf die Frage hin mit dem Kopf zu schütteln. "Das war nicht Teil des Planes. Und gegen besabbern habe ich nichts, solange deren Pfoten da bleiben, wo ich sie sehen kann. Sollten sie es mit Anfassen versuchen versichere ich euch, dass sie einen sofort Urlaub von mir spendiert bekommen, für den sie nicht einmal ein extra Flugzeug benötigen werden!" Grinsend zwinkerte der Blonde der jungen Chefin des DS&T zu. Nevia seufzte ergeben. "Na super." Itachi zog eine Augenbraue hoch. "Was ist denn los? Keinen Platz mehr zu evakuieren? Nevia schnaufte gereizt. "Das wäre ja wenigstens dann ein Problem unsererseits, für dass es sehr schnell eine Lösung geben würde. Nein, die Leute verschwinden einfach nicht. Wir haben einige schon mit Gewalt abgeführt. Aber es sind einfach zu viele. Ich bekomme nicht genügend Leute abgestellt." "Sind die irre? Die können froh sein, dass Madara es nicht so mit Pünktlichkeit hat! Sonst würden denen hier schon die Kugeln um die Ohren fliegen!" Itachi schnaubte. "Spätestens dann würden sie laufen." Nevia biss sich auf die Lippen. "Das ist ebenso wenig Teil des Plans wie dein Aktposieren auf großen Leinwänden." Itachi verschränkte die Arme und schnaufte empört. "Von Aktmodeln habe ich nie was gesagt!" "Warum nicht Darling? Ich meine wir haben Wände, die sind hoch genug und ich bin Künstler. Da könnte ich doch..." Deidara wurde mit einer Kopfnuss und einem peinlich berührten Blick unterbrochen, der wohl einmal als wütende Antwort dienen sollte. "Denk nicht einmal daran, irgendwas Nacktes von mir auf unsere Wände zu schmieren!" Nevia schüttelte schmunzelnd den Kopf. "So gerne ich euch weiter zuhören würde mit euer Wohnzimmerkunst, wir haben dafür leider keine Zeit. Wir müssen noch eine Welteroberung stoppen. Also wenn ich bitten darf?" Seufzend deutete sie mit einer Handbewegung den beiden jungen Männern an, ihr zu folgen. "Hayata, zeigen Sie die Überwachungsvideos." Verschiedene Bilder von Militärfahrzeugen und Flugzeugen wurden sichtbar. Deidara verschränkte zitternd die Arme. "Sasori hatte Recht mit dem, was er sagte. Er hat wirklich alles mobilisiert, was er hier auftreiben konnte." Itachi ballte die Hände zu Fäusten. "Wenn die hier ankommen, will ich nicht wissen was der Aufprall für Auswirkungen hat. Aber dieses Problem überlasse ich euch, Nevia-san." Fragend sah die Agentin zu Itachi. "Was?" "Ihr kümmert euch darum. Deidara und ich übernehmen Madara! Wir verschanzen uns auf einem der Dächer und warten, dass er sich zeigt. Das hier... ist etwas Persönliches zwischen uns und ihm! Haltet euch daraus!" Damit stürmte der Schwarzhaarige aus dem Fahrzeug und ging zurück zu seinem Auto. Gefolgt von einem nervösen Deidara und einer gereizten Nevia. "Was soll das heißen? Itachi, gerade dich und Deidara brauchen wir für die Planung!" Itachi warf Nevia ein Headset zu. "Damit bleiben wir in Kontakt. Und glaub mir, es ist besser ihr haltet euch von uns fern.“ Fragend sah die Agentin zu den Blonden. Deidara erwiderte den Blick ruhig. "Nein, nein, nein, nein, Jungs! Was habt ihr vor?" Itachi schnappte sich sein Schwert und band es sich unter dem Mantel um die Hüften. "Der Kopf dieses Monstrums gehört mir! Ich werde nicht ruhen bis Madara Uchiha tot vor meinen Füßen liegt! Koste es, was es wolle." "Wir sind nicht umsonst hinter dieser Evakuierung so hinterher. Seid lieber froh, dass ihr euch nicht mit Madara abärgern müsst." Deidara zog seine Tasche enger an sich. Nevia presste die Lippen aufeinander. "Also gut. Ich vertraue euch mit der Sache. Enttäuscht mich nicht." Auf einmal hallte ein ohrenbetäubender Knall durch die Gassen. Deidara zog sofort schützend die Hände hoch. "Ich war's nicht. Ehrlich!" Nevias Augen verdunkelten sich. "Schon gut, auf mit euch. Es geht los!" Die beiden nickten leicht und liefen dann los, dem Krach entgegen. Ab jetzt waren die beiden auf sich allein gestellt. Nevia sah ihnen seufzend nach. Was wird das heute nur für ein Tag? Und das ohne Kaffee. Knurrend ging sie zurück zum Einsatzfahrzeug. "Holt mir doch einer endlich einen verdammten Kaffee!" Itachi und Deidara liefen die Straße entlang, sahen sich immer wieder nach einem Anzeichen der Gegner um. Bisher war noch nichts in Sicht, doch sie konnten die Schüsse und die Explosionen einfach zu dicht in ihrer Nähe hören. "Itachi, wir müssen hoch!" Itachi zog den Blonden in eines der Gebäude, aus denen einige ihrer eigenen Soldaten kamen. Sie riefen ihnen noch etwas nach, wollte sie aufhalten. In diesem Moment zersprangen die Scheiben. Itachi sah zurück, einer der Soldaten ging im Eingang zu Boden. Der Schwarzhaarige zitterte. "Verdammt." Für eine Sekunde zögerte er. Er wollte helfen. Wollte wieder zurück, doch Deidara hielt ihn fest. "Wir sind die nächsten, wenn wir uns nicht endlich beeilen!" Der Blonde kramte in seiner Tasche und lies etwas in Form eines Käfers auf den Boden fallen. Das mechanische Tier krabbelte sofort auf den Ausgang zu. "Komm schon, gleich willst du nicht mehr hier rum stehen!" Damit zog er Itachi vorwärts, die Treppen hoch. Von unten hörten sie auf der Straße einen Knall und schreiende Menschen. Deidara hatte ihnen ein Willkommensgeschenk gemacht. Gehetzt drückte der Blonde oben gegen die Tür, welche auf das Dach des Hochhauses führte. "Sie ist abgeschlossen!" Itachi schnaubte. "War doch klar. Diese Türen sind meist abgeschlossen. Geh zur Seite!" Mit einem gezielten Tritt gegen die Tür gab das Hindernis den erfolglosen Kampf gegen Itachi auf und flog krachend aus den Angeln. Deidara sah beinahe schon ehrfürchtig zu seinem Freund. "Erinnere mich daran dich niemals wütend zu machen." Sie traten raus ins Freie als ein Hubschrauber über sie hinweg donnerte. "Halt die Augen auf!" Der Blonde trat an das Gitter, welches als Schutzmaßnahme gegen Unfälle galt. Von hier oben hatten sie einen perfekten Blick auf die Szene, die sich unter ihnen abspielte. Soldaten bildeten eine Linie zwei Häuser weiter vorne, versuchten einen Teil der Sturmtruppen, welche immer wieder aus den Häusergängen rannten zu erschießen. Fensterscheiben zerbarsten, als einige der wild durcheinander geschossenen Kugeln sich in Querschläger verwandelten. "Eine Szene aus einem Alptraum." Deidara nickte bei Itachis Worten. "Seine Vorstellung von Armageddon." "Halte die Augen offen." "Nach was haltet ihr denn Ausschau? Vielleicht kann ich helfen?" Erschrocken drehten die beiden sich um. Während Itachi sich schnell wieder gefangen hatte, starrte Deidara seinen "Vater" förmlich an. "Ich denke nicht, dass Sie..." "Itachi!" Itachi sah fragend zu seinem Freund. Als er dessen Blick sah, verdunkelten sich seine Augen. Wütend sah er auf zu dem Mann, der auf einem der Gitter saß und breit grinsend zu ihnen runter sah. "Ah, das ist also Itachi. Ich habe viel von dir gehört, mein Junge. Sehr viel Gutes." "Was ich von dir nicht behaupten kann!" "Oh, dieser wütende Blick. Deidara, was hast du ihm denn nur erzählt, hm?" Deidara war nicht fähig zu antworten. Er hatte seinen "Vater" schon lange nicht mehr gesehen und doch schien der Uchiha sich kein bisschen verändert zu haben. Unsicherheit machte sich in ihm breit. Siedend heiß wurde ihm klar, gegen wen er hier kämpfte. Er hatte Madara immer verehrt, auch wenn er vieles vielleicht auch anders hätte regeln können. Woher kam diese Denkweise auf einmal? Madara sprang von der Absperrung und landete vor seinem blonden Schützling. Aus irgendeinem Grund war Deidara nicht mehr fähig sich zu bewegen. Was war hier los? Bis eben war er entschlossen gewesen diesen Mistkerl zusammen mit Akatsuki in die Luft zu jagen. Doch er kämpfte hier gegen seine "Brüder", gegen seinen "Vater“, gegen seinen... Glauben? Schmerz, Enttäuschung, Verrat, Hass und ... Zuneigung? Wie passte das zusammen? Wo kam das her? "Was zum Teufel machst du?", hauchte der Blonde zitternd, ganz so, als könnte er sich nicht entscheiden, ob es seine eigenen Gefühle waren, oder die seines Gegenüber. "Was mache ich denn, Deidara? Nur weil du endlich wieder zur Besinnung kommst?" Madara streckte seine Hand aus. Wollte den Blonden über die Wange streichen. Doch bevor er ihn auch nur berühren konnte, wurde ihm ein Schwert an den Hals gedrückt. "Lass ihn in Ruhe, oder du verlierst schneller deinen Kopf als uns beiden lieb ist!" Itachis Stimme war dunkel, bedrohlich und seine Augen sprachen für sich. Amüsiert zog Madara eine Augenbraue hoch. "Interessant, wie es bei dir nicht nur in der Familie bleibt, sondern auch noch bei so einem starken Charakter." Itachi stieß Deidara leicht zur Seite. "Denk nicht, dass ich nicht gegen dich kämpfen werde!" Madara seufzte leicht. "Und ich dachte, ich könnte das friedlich lösen..." Itachi schnaubte abfällig. "Nennst du das da etwa friedlich?" Wütend deutete er auf die Straße, wo die Kämpfe nun erst richtig begonnen hatten. "Das hier wird nur eine kleine Erinnerung an uns. Die Menschen sind viel zu faul geworden. Wie sieht es mit dir aus, Itachi?" "Der einzige Mensch, den ich jemals töten will, steht vor mir. Ich denke nicht daran dich einfach davon kommen zu lassen! Lass deine Finger von Deidara, er gehört zu mir." Madara sah über Itachis Schulter zum Blonden. "Deidara. Zeig ihm endlich zu wem du gehörst. Komm zu mir mein Kind." Die Augen des Blonden weiteten sich. Es war als würde die Stimme Madaras direkt in seinem Kopf widerhallen. Keuchend wich er zurück, hielt sich mit beiden Händen die Ohren zu. Er zitterte unkontrolliert, sah immer wieder diese verfluchten roten Augen vor sich, vor denen er so viel Angst gehabt hatte als Kind. "Deidara, was ist los?" Eine erschrockene Stimme voller Verzweiflung. Wer? Sein Kopf war so leer, so schrecklich leer. "Was hast du ihm angetan?!" Deidara hörte den Schrei, doch worum ging es hier? Was war seine Aufgabe? Warum war alles schwarz? Was war hier los? Was zum Teufel war hier los? Madara wich dem Schwertstreich Itachis aus, sprang zurück und sah zufrieden auf den Blonden hinunter. "Glaubst du wirklich ich hätte keine Vorkehrungen getroffen? Itachi, du bist wie ich. Du hast die Gabe. Wir müssen nicht kämpfen. Ich kann dir das geben, was du verlangst. Deidara, das Ende dieses Kampfes da unten und..." "Meine Eltern? Vergiss es, weder Deidara noch ich werden uns dir anschließen! Dafür wird es keine Gelegenheit mehr geben!" Normalerweise war er wirklich ein ruhiger Charakter, der Kämpfe über alles gehasst hatte. Doch nun war er für jene Ausbildung dankbar. Madara schloss ergeben die Augen und seufzte theatralisch. "Na gut. Dann stirb, wie du es dir wünschst!" Itachi ließ seinen Gegner keine Sekunde aus den Augen. Achtete auf jede Bewegung. Wenn Madara daran Schuld war, dass Deidara nun psychisch so labil war, musste er sich beeilen. Er brauchte den Blonden bei vollem Bewusstsein. Ansonsten war alles umsonst gewesen. Auf einmal zog Madara seine Waffe. War es ein Stab? Nein, ein Schwert? Nicht ganz... Mit einem "Klick" sprangen die Seiten heraus und ließ das ganze wie einen traditionellen Fächer wirken. Itachi stockte. War das etwa die verschollene Waffe, die einst im Familienbesitz war? Die Waffe, die noch zu Clanzeiten eingesetzt wurde, die den Uchiha Sieg und Ruhm gebracht hatte, bis nun in der Neuzeit alles vergessen war? Er spürte ein Lufthauch und einen leichtes Brennen auf seiner Wange. Wie war Madara hinter ihn gekommen? "Du scheinst talentiert und stark, doch du hast keine Ahnung von der Macht, die in uns steckt. Spüre es nun am eigenen Leib! Du bist achtzig Jahre zu früh, mein lieber Ur-Großneffe." Geschickt wich Itachi dem nächsten Schlag aus. Der Fächer entfachte eine Druckwelle, die ihn leicht nach hinten schleuderte. Er prallte gegen das Gitter und sah sich schnell zu Deidara um. Der Blonde schien immer noch nicht bei sich zu sein. "Dei!" "Du hast keine Zeit auf ihn zu achten. Pass lieber auf dich selbst auf!" Er blockte den nächsten Schlag. Itachi spürte die Kraft hinter jeden Hieb. Eine Kraft, die seiner ebenbürtig war. Doch so leicht würde er nicht aufgeben. Madara würde jetzt und hier sterben! ------------------------------------------------------------------- "Wir landen. Naimikaze-san? Machen Sie sich bereit so schnell wie möglich mit uns zu kommen. Da vorne ist die Basis. Haben Sie alles?" Minato nickte. Versucht neutral war sein Blick auf die Szene unter ihnen gerichtet. Soldaten kämpften gegen Menschen, die aussahen wie Zivilisten. Was war hier los? Und Nevia war mitten drin? Als der Helikopter endlich landete, schnappte sich Minato seinen Koffer. "Wir können Kakashi-san." Der Silberhaarige blickte kurz zu ihm und nickte. In einer fließenden Bewegung griff er nach einer Thermoskanne und stieg zusammen mit Minato aus. Sie duckten sich und rannten Richtung Basis, als der Helikopter wieder abhob und zwischen den Dächern verschwand. Zeitgleich mit ihnen, stoppte ein Jeep hinter der Absperrung. "Sakura, Sai, ihr seid jetzt erst da? Was habt ihr so lange getrieben?" Sakura schnaubte wütend. "Fahren Se einmal durch diese Gassen, während alles drum herum explodiert." Kakashi zog eine Augenbraue nach oben. "Ah ok... Los, Beeilung. Wir müssen zu Nevia!" Als die hinteren Türen des Jeeps geöffnet wurden, stockte Minato leicht, bevor sich seine Augen weiteten. "Sasuke? Was machst du hier, Junge?" Sasuke sah erstaunt auf. "Minato?" Der Blonde grinste leicht. "Ja, bin grade angekommen. Wo ist Naruto? Ist er auch dabei?" Betroffen senkten sich die Blicke der Jugendlichen und Minato ahnte böses. "In die Basis! Da drinnen lässt es sich besser besprechen." Zusammen rannten sie in die Basis. Bevor sie die Tür berührten, wurde sie von innen aufgestoßen. Nevia betrachtete die kleine Meute vor der Tür und seufzte. "So langsam wird's eng hier drin. Kommt rein!" Minato quetsche sich als erster durch. "Ich habe das Medikament. Wenn Naruto hier ist, dann können wir es gleich weitergeben. Wenn wir Glück haben, dann wirkt es so schnell wie ich es hoffe." "Was sind die Veränderungen?" Minato sah seiner Chefin fest in die Augen. "Ich habe das Protein, welches noch Probleme machen dürfte, lokalisiert und ausgeschaltet. Hinzu kommt ein spezieller Zucker, von mir selbst entwickelt, der das Medikament sofort ins Blut gehen lässt. Ich bin mir nicht sicher, wie lange es anhält, doch für’s erste dürfte es Kurama befreien." Der Blonde sah sich um. "Wo ist er?" Sasuke seufzte. "Und hier kommen wir ins Spiel..." Nevias Blick verdunkelte sich. "Was hat er getan?", hauchte sie fassungslos. "Was hat dieser Idiot getan?" Sasuke sah zu der Chefin des DS&T auf. "Wir hatte einen Plan. Besser Naruto hatte eine Idee, auf die das Schwein endlich reagieren musste. Sie haben unser Haus verwanzt, haben uns auf Schritt und Tritt beobachtet. So konnten wir abschätzen, dass sie uns schnell unvorbereitet treffen wollen würden." Sasuke sah zu Shikamaru, der nur mit den Schultern zuckte. "Noch einmal, WAS hat er getan?" Sasuke sah ruhig auf. "Wir haben eine Entführung provoziert." "WAS?" Minato war geschockt. Panik machte sich in ihm breit. "Wisst ihr eigentlich, was dieser Kerl mit ihm anstellen wird?!" Nevia kochte vor Wut. "Entführen lassen, wie genial! Und was dann?" Kakashi erhob sich seufzend wieder und griff in einen Schrank hinter sich, um eine Tasse heraus zu holen. Er füllte den Kaffee aus der Thermoskanne ein und reichte sie schweigend Nevia. "Du bist ein Lebensretter." Nevia nahm einen großen Schluck und sah die beiden Jungen wieder an. "Weiter? Was war weiter geplant?" "Das wir ihn verfolgen und ... einer Nevia-san Bescheid gibt, dass sie sich einschaltet." "Gut, Teil zwei hat geklappt, ihr erinnert euch Jungs?" Sasuke nickte. "Ja, nur der Name war mir wieder entfallen." Minato zitterte. "Woher wusstet ihr, dass die APLAA heute hier sein würde?" Shikamaru murrte. "Gar nicht, ich hatte es nur zufällig in den Nachrichten gehört. Könnt ihr einen der Bildschirme entbehren?" Nevia nickte auf einen der Bildschirme in der Ecke. Shikamaru erhob sich und fing an den Kabeln herumzubasteln. "HEY! Was soll das werden?", fauchte einer der anderen Agenten in der Basis. "Lass ihn! Geh wieder an die Arbeit, schick der USPACOM den Befehl ihre Leute los zu schicken. Wir brauchen Unterstützung! Und such endlich nach den restlichen Agenten! Oder sind etwa alle wieder da?" Geknurrte Befehle, die sofort umgesetzt wurden. "Also?" Nevia sah zurück zu Sasuke. "Wir haben ihn aufgespürt, da Naruto einen Sender an sich trägt. Und der führte hier her. Nach Minato." Nevia zog eine Augenbraue hoch. "Sender?" "Leute, ich habe ihn. Naruto ist nicht weit von hier. Zu Fuß dürften es keine 5 Minuten sein." Kakashi sah zum Bildschirm. "Beeindruckend." Sasuke sah auf den roten Punkt, der immer und immer wieder aufleuchtete. Sein Blick fiel zu den Waffen und Headsets, die auf der gegenüberliegenden Wand säuberlich aufbewahrt wurden, bis die Agenten hier drin sich selbst verteidigen mussten. Entschlossen stand er auf, griff nach einer der Waffen. "Hey, was hast du vor?" Sasuke blickte die Personen im Raum fest an. "Ich werde endlich ein Freund sein! Noch einmal lasse ich ihn nicht alleine. Wir wissen wo er ist, wir wissen wie wir hin kommen. Und es ist nicht weit von hier. Also ich gehe!" Shikamaru wandte sich grinsend an seinen Bildschirm und setze sich Kopfhörer auf. Mit einer beiläufigen Bewegung warf er Sasuke ein Headset zu, welches er direkt mit seinem verbunden hatte. "Hier, ich führe dich." Während Nevia die Augen geschlossen hielt und wohl noch mit sich rang, Minato langsam den Koffer hervorholte, um das Medikament raus zuholen und Kakashi seinen Kaffee schlürfte, musste sich einfach einer der anderen Agenten im Raum einmischen. "Das kann nicht euer Ernst sein! Ihr könnt ihn da doch nicht raus lassen! Der überlebt keine zehn Minuten da draußen!" Sasuke schnaubte. "Ich brauche nur fünf!" Sakura und Sai sahen sich an. Sai nickte leicht und Sakura grinste breit. "Ok, Kleiner. Wir halten dir den Rücken frei. Kommt dir was zu nahe, knallen wir's ab." Nevia seufzte. "Wie dein Bruder. Es ist das dritte Mal heute, dass ich von einem Uchiha umgehauen werde. Und das sogar mit Kaffee." Dann nickte die Chefin des DS&T fest. "Dann beeilt euch. Sobald ihr ihn habt, versuch ich euch irgendwie Verstärkung zukommen zu lassen! Was ich sonst noch abziehen kann, wird zu Subjekt Zero und dir geschickt, Junge." Sasuke nickte entschlossen, riss die Tür auf und sprang aus der Fahrzeugbasis. Minato sprang kurz nach ihm raus und sah ihn fest an. "Sasuke, ich gebe dir das hier mit. Es müsste selbst für einen "gesunden" Menschen verträglich sein. Pass auf dich auf." Damit zog er den jungen Uchiha in eine feste Umarmung. "Ich bringe ihn zurück." Und damit rannte der Schwarzhaarige los, dem Jeep folgend, der ihm auf der Hauptstraße dem Weg frei machte. Minato zitterte. Der Krach um ihn herum war unerträglich. Er bewunderte den Mut der Uchiha. Er betete, das erste Mal seit langer Zeit, dass alles wieder gut werden würde. "Passt auf euch auf." Er wandte sich ab und ging zurück in die Zentrale. Betont ruhig setze er sich hin. Doch in seinem Inneren tobte ein Sturm. Es war einfach die Sorgen, die ihn versuchten zu erdrücken. Die Sorgen um seinen Sohn und den Jungen, der einst wie sein Sohn war. "Hoffen wir, dass sie alles gut überstehen." ------------------------------------------------------------- Grob wurde er vorwärts gestoßen. Deutlich spürte er den Lauf einer Handfeuerwaffe in seinem Rücken. Vor seinen Augen war alles schwarz, eine unendliche Schwärze, da seine Entführer sich es wirklich nicht nehmen lassen haben, ihm die Augen zu verbinden. Naruto versuchte betont ruhig zu bleiben. Wenn er jetzt seine Angst und die Panik, die von Naru-chan ausging, durchließ, dann würde sich seine Situation nur verschlimmern. So gut es ging, versuchte er so sicher wie möglich einen Fuß vor den anderen zu setzen. Zittrig atmete er durch, hoffte, dass seine Entführer es nicht mitbekommen hatten. Wo war er hier? So wie ihre Schritte von den Wänden widerhallten, mussten sie sich in einer großen Halle befinden. Oder in einem sehr schlecht isolierten und spärlich eingerichteten Raum. Was ihn wohl erwarten würde? Ob Shikamarus Sender wirklich so funktionierte, wie er sollte? Wie schnell würden die anderen hier sein? "Los! Schneller!", wurde von hinten gefaucht. Naruto wusste nicht warum, aber es kam ihm so vor, als wäre die Stimme dieses Kerls verstellt. Hatten sie Angst, dass er sie später erkennen würde? Wenn alles nach Plan verläuft, würden diese Kerle den heutigen Tag nicht überleben. "Naruto-onii-chan... Naru-chan hat Angst... Warum hab ich jetzt Angst?" Naruto wusste nicht, was er antworten sollte. Ja warum hatten sie Angst? Sie beide hatten sich doch darauf eingestellt, hatten sich auf diese Entführung und die Konfrontation mit diesem Monster eingestellt... Und nun? "Hab keine Angst, wir bekommen das hier schon hin!" Wen versuchte er eigentlich zu beruhigen? Auf einmal blieben sie stehen und das Quietschen einer Tür war zu vernehmen. Grob wurde er vorwärts gestoßen. Naruto stolperte über die Schwelle und wurde aber schnell an der Schulter gepackt. Ansonsten hätte er wohl eine sehr schmerzvolle Bekanntschaft mit dem Boden gemacht. "Wir sind da. Mach ja keine Dummheiten oder wir müssten dir deine Beine wegschießen!" Der Blonde war nicht dumm. Er würde ruhig bleiben. Er wusste, dass diese Kerle nicht spaßten. Naruto zwang sich zu einem Kopfnicken und machte sich auf alles bereit. Langsam, beinahe zögerlich, wurde ihm die Augenbinde wieder abgenommen. Vorsichtig machte er die Augen auf und kniff sie auf Grund der Penetration des Lichtes wieder fest zusammen. Es waren nur die Deckenleuchten und doch stach diese Helligkeit so sehr in seinen Augen, dass sich ein leichtes Ziehen in seinen Augenhöhlen breit machte. Er wollte gar nicht wissen, wie es Opfern erging, die wochenlang eingesperrt waren. Langsam sah er sich um und vernahm nur wie die Tür hinter ihm zugestoßen wurde. Erschrocken wandte er sich beim Knall um. Die Entführer waren verschwunden. Eine feste Eisentür versperrte den wohl einzigen Ausgang aus dieser Misere. "Na großartig...." Ein leises Schniefen lies ihn wieder herumfahren. Geschockt musste er feststellen, dass ein Junge, vielleicht gerade einmal neun Jahre alt, an der gegenüberliegenden Wand angekettet war. Nackt. Den Körper zierten mehrere Verletzungen. Einschnitte und Blut zierte seine Beine und Schenkel. War das Smithys Sohn? "Hey." Vorsichtig ging Naruto auf diesen blonden Jungen zu. Als der Jüngere aufsah und ihn erschrocken und ungläubig musterte, spürte Naruto, wie Naur-chan in seinem Inneren anfing zu schluchzen. Dieser Junge vor ihnen hatte so viel Ähnlichkeit mit seinem jüngeren Ego, dass es Naruto vorkam, als würde er in einen Spiegel schauen. Was hatte dieses Monster dem Jungen nur seinetwegen angetan? "Wer bist du?", fragte der Junge schwach. "Mein Name ist Naruto. Wie heißt du?" Der Junge legte leicht seinen Kopf schräg und schluchzte auf. "Mein Name ist Jonathan. Du bist der Engel, oder? Er redet immer von einem Engel. Bist du hier um Mama und Anabeth mit zu nehmen?" Naruto stockte. "Engel?" "Ja, der Böse sagt immer ein Engel würde kommen. Du bist der Engel, oder? Bitte sei der Engel, bitte. Nimm mich mit, bitte nimm mich mit. Ich will nicht mehr hier sein. Er tut mir weh. Er tut mir so weh! Bitte, Engel, nimm mich mit." Naruto zitterte. Ihm wurde schlecht, so unglaublich schlecht. Der Blonde gab alles um nicht auf die Knie zu sinken. Er durfte nicht. Nicht vor dem Jungen. Tief einatmend versuchte er seinen Blick auf Jonathan zu fokussieren. "Ich werde euch hier rausholen. Mach dir keine Sorgen." Zittrig ging Naruto neben den Jungen in die Hocke und lehnte sich gegen die Wand. Er hörte Naru-chan in sich weinen. Dieser Junge.... Der Blonde kämpfte immer noch mit der Übelkeit. Der Raum stank - nach dem Blut des Jungen und nach etwas, was er gar nicht identifizieren wollte. Je mehr er darüber nachdachte, umso mehr wurde ihm eines bewusst... ER sollte hier hängen. Dieser Junge machte SEIN Schicksal durch. Naruto kämpfte gegen den Schmerz, der in seinem Herzen widerhallte. Kämpfte gegen die Tränen, gegen die Emotionen, die sich aus den Tiefen seiner Psyche hervordrängen wollten. Er sah Naru-chan vor sich, wie er sich schützend vor die Schwärze stellte, dieses Loch von ihm abschirmte und sich selbst mit den Bildern der Erinnerung quälte. Kurama... Er brauchte ihn. Wie konnte er nur glauben, dass er das hier ohne seine starke Seite überstehen konnte? Er fühlte sich auf einmal so schwach. So leblos. "Engel?" Naruto sah auf und lächelte leicht. "Keine Sorge, ich werde dich beschützen. Dafür bin ich hier." Dieser Junge sollte nicht so enden wie er. Dieser Junge sollte kein menschliches Wrack werden, welches ohne Tabletten nicht mehr lebensfähig wäre. Dieses verdammte Monstrum würde dafür büßen. Naruto schloss die Augen und versuchte sich auf etwas Positives zu konzentrieren. Doch das einzige Bild, welches ihm vor Augen kam, war Sasuke, wie er beschützend die Arme um ihn legte. Ja, Sasuke würde her kommen. Es würde alles nach Plan verlaufen! ----------------------------------------------- Kurama zitterte, knurrte, fauchte, kämpfte. Kämpfte gegen die Fesseln, die ihn immer noch eisern am Boden hielten. "Gib doch endlich auf Fuchs. Das hier ist eine Nummer zu groß. Dieses Zeug wird nicht aufgeben." Die roten, katzenähnlichen Augen verengten sich gefährlich. "Ich werde das nicht zulassen! Dieser Scheißkerl wird ihn nicht bekommen. NIEMALS!" Mit allerletzter Kraft stemmte er sich gegen die Fesseln. Sie krachten, klirrten doch noch gaben sie nicht nach. Aber irrte er sich oder wurden sie lockerer? Kurama hatte in seiner Verzweiflung nicht bemerkt, dass seine Bewegungsfreiheit langsam größer geworden war. Es stimmte also, Verzweiflung machte blind. Doch kaum kam er zur Ruhe, wurden seine Fesseln wieder stärker. Warum? Weil sie nicht mehr aktiv gegen ihn kämpfen konnten? "Reaper, ich glaube ich habe eine Idee. Leute, bewegt euch, kämpft alle gleichzeitig gegen die Fesseln die euch gefangen halten. Es scheint als könnte dieses Ding nicht mehr mit allen gleichzeitig kämpfen. Kommt schon!" Seine Mitgefangenen sahen ihn ungläubig an. "Wie meinst du das?", fragte einer der skelettierten Musiker, die  immer auf der Wiese gespielt hatten. Kurama murrte. "Als ich eben gegen angekämpft hatte, haben sich die Fesseln kurz gelockert. Es scheint schwächer zu werden." Entschlossenheit flackerte in den Augen seiner Mitstreiter. "Gut Leute. Noch einmal! Versuchen wir es mit aller Macht weiter! Naruto braucht unsere Hilfe. Strengt euch an! Für die Freiheit!" Freudenschreie erklangen und es war, als würde ihre Umgebung zittern. Kurama könnte sich mit einen seiner neun Schwänze ohrfeigen. Oder besser gleich mit allen gleichzeitig. Natürlich! Sie hatten aufgegeben. Dieses Etwas ernährte sich von negativen Gedanken. Je stärker sie glaubten hier fest zu sitzen, desto stärker war dieses Ding geworden. Sie konnten es schaffen. Er würde wieder frei kommen. Beflügelt von diesen Gedanken kämpften sie weiter, wehrten sich gegen die Fesseln die sie hielten, bis... "ICH BIN FREI!", johlte Reaper auf. "Los! Befreit euch, dann holen wir Kurama da raus! Wird Zeit das wir zurückschlagen! Kommt schon Leute, legt euch etwas in die Riemen!" Ja, sie konnten es schaffen. Und dann... Würde dieses Schwein bluten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)