Wild Beasts von jakey-lynn (Träume nicht dein Leben, leb' deinen Traum! - Für die Freiheit lohnt es sich zu kämpfen!) ================================================================================ Kapitel 25: Kapitel 12 - Inseparable oder Das erste Date Teil 3 --------------------------------------------------------------- Kapitel 12 - Inseparable oder Das erste Date Teil 3 Allmählich beendeten Ace und ich unser Essen, wobei ich seinen letzten Bissen bekam. „Hättest du noch gern eine Nachspeise, Kate?“, erkundigte sich mein Freund bei mir. „Bist du nicht satt?“, fragte ich erstaunt. „Also Nachtisch geht immer.“ Vergnügt grinste er mich an. Sofort wusste ich, worauf er anspielte. „Gegen ein Dessert hätte ich durchaus nichts einzuwenden“, schmunzelte ich und blickte ihn kokett an. „Und was schwebt dir da so vor?“, wollte Ace mit dem mystischen, fast schon verführerischem Unterklang in der Stimme von mir wissen, lehnte sich ein wenig nach vorne und strahlte mich aus seinen nachtschwarzen Augen an, die einen blitz-blauen Schimmer angenommen hatten. Sofort ging das Zittern durch meinen Körper, das jedes Mal kam, wenn er so sprach. Feixend nahm der Sommersprossige meine rechte Hand in seine linke. „Immer noch dieselbe Reaktion. Das gefällt mir jedes Mal aufs Neue“, verriet mir mein Freund mit derselben Stimmlage wie vorhin. Augenblicklich war das leichte Beben zurück. „Mir auch“, gab ich zu. „Wegen dem Dessert: Wie wäre es mit Mousse au Chocolat?“, schlug ich ihm vor. „Mit Erdbeeren?“ „Du kannst Gedanken lesen“, lächelte ich beglückt. „So, kann ich das?“ „Ich weiß nicht. Woran denke ich?“ Auffordernd sah ich ihm direkt in seine dunkle Iris. „Mh, das ist nicht schwer“, säuselte Ace, beugte sich zu mir und hauchte mir einen zärtlichen Kuss auf die Lippen. Dennoch blieb er in dieser Position. „Lag ich richtig?“, wisperte der Sommersprossige, sodass mich sein Atem an meinem Mund kitzelte. „Und wie“, grinste ich leicht und versiegelte unsere Lippen erneut miteinander. Dieses Mal küssten wir uns länger, allerdings nur hauchzart. „Soll ich mit dem Feuerlöscher dazwischen gehen?“, unterbrach uns Law unüberhörbar genervt. Sofort richteten sich Ace' Augen aus den Winkeln zu dem 23-Jährigen, verengten sich zunehmend und blitzten drohend. Leise knurrend erhob der Sommersprossige seine linke Faust. „Wenn du nicht augenblicklich deine Klappe hältst und verschwindest, hast du meine Faust im Gesicht. Das schwöre ich dir“, warnte Ace seinen Kumpel und durchbohrte ihn mit seinem Blick. Zähne fletschend und missmutig brummend, wandte sich Law ab und war dabei zu gehen. „Oh, und bringe uns bitte Mousse au Chocolat und Erdbeeren mit“, rief mein Freund ihm noch gutgelaunt hinter her. Daraufhin stand der 23-Jährige wieder neben dem Tisch. „Ich bin nicht dein Diener!“, fauchte Law den Sommersprossigen erzürnt an. „Das nicht, aber du bist Kellner“, grinste Ace unverschämt und blickte den andern überlegen an. „Ich sollte dich ...“, begann der Schwarzhaarige bebend. Bevor er jedoch irgendwas tun konnte, hatte Penguin die Arme um ihn geschlungen und zerrte ihn tragend hinter sich her in die Küche. „Meinst du, Law geht es wirklich gut?“ „Ja, Pen kümmert sich um ihn. Wahrscheinlich ist irgendwas passiert, dass ihn tierisch aufgeregt hat, weshalb er so drauf ist. Keine Sorge, über Nacht regelt sich das schon. Danach ist er wieder der Alte, total ruhig, entspannt und gelangweilt.“ „Wieso gelangweilt?“ „Um einen kühlen Kopf bewahren zu können. Wenn man desinteressiert an eine Sache herangeht, tangiert sie einen nach kurzer Zeit nicht mehr. Außerdem wird man dadurch automatisch unnahbar. Das ist wissenschaftlich bewiesen“, erklärte mir mein Freund. „Scheint bei ihm aber nicht besonders gut hinzuhauen.“ „Im Normalfall schon. Es kommt nur sehr selten vor, dass er so gestresst ist, wie heute. Wie gesagt: Ich hab keine Ahnung, welche Laus ihm über die Leber gelaufen ist, aber wer es auch war, wird in den nächsten Tagen das schmerzhaft zu spüren bekommen“, klärte mich der Sommersprossige auf. „Ist er ein guter Kämpfer?“ „Law kämpft nicht gerne, aber dafür gut.“ „Wieso hast du ihm vorhin gleich mit der Faust gedroht?“ „Ach, das war doch gar nichts. Wenn er so drauf ist, versteht er keine andere Sprache mehr. Da kannst du noch so höflich sein. Er würde nie nachgeben. Allerdings weiß er sehr wohl, dass ich es durchziehen würde ihn zu schlagen, wenn er nicht die Klappe hält, sobald ich es ihm sage. Diesen Fehler hat er nur ein Mal gemacht.“ „Warum, was ist passiert?“ Nachdenklich verzog Ace den Mund. „Ein andermal. Wie sieht es eigentlich mit deinem Job aus?“ „Ganz gut. Ich hab diese Woche frei, so wie jedes Jahr. Ab Montag bin ich nach der Schule wieder in der Tierhandlung. Und bei dir?“ „Ich muss nächste Woche auch wieder arbeiten. Die Schule fällt für mich flach.“ „Was machst du eigentlich den gesamten Tag im Krankenhaus?“ „Nicht viel. Ich renne die ganze Zeit im weißen Arztkittel rum, behandle kranke Menschen, stelle Diagnosen, verarzte Wunden, nehme Blut ab, gebe Infusionen und hin und wieder verschwinde ich aufs Dach und esse 'n Sandwich. Die meisten Leute, die dort arbeiten, gehen mir gewaltig am Keks. Dauernd rennen mir irgendwelche Frauen hinter her, die was von mir wollen. Die Männer hingegen machen mir die Hölle heiß, da sie glauben, dass ich was mit ihren Angebeteten am Laufen hab, nur weil die mir auf Schritt und Tritt folgen. Deshalb brauche ich einfach 'ne Auszeit und verziehe mich aufs Dach. Dort finden sie mich nicht. Die haben bis jetzt nicht verstanden, wo ich hin verschwunden bin. Außerdem ist es dort schön ruhig und ich hab keinen Stress. Wie lange arbeitest du denn immer so?“ „Um 18.00 Uhr hab ich Feierabend.“ „Klasse. Darf ich dich dann abholen kommen?“ „Das musst du mich nicht extra fragen. Ich würde mich sehr freuen“, lächelte ich ihn an. „Cool, dann hole ich dich jeden Tag ab. Sollte ich mal länger arbeiten müssen, schreibe ich dir sofort und Ruffy kommt stattdessen. Dann musst du nicht unnötig warten. Wäre das okay für dich?“ „Natürlich. So kann ich mich den ganzen Tag drauf freuen dich wiederzusehen.“ „Ich mich auch.“ Beglückt schmunzelten wir uns einfach nur an. „Hey, ihr Zwei. Hier ist euer Mousse au Chocolat und die Erdbeeren“, bediente uns Penguin freundlich und stellte das besagte Dessert in unsere Mitte. „Vielen Dank, Pen. Wo hast du Law gelassen?“ „Der ist vorläufig mit ein paar Playboy-Heften beschäftigt“, grinste der Angesprochene schelmisch. „Gute Idee. Hat er freiwillig nachgegeben?“ „Er hat ein blaues Auge“, erklärte der junge Mann gelassen. „Ich verstehe.“ „Na, dann, will ich euch nicht weiter stören. Ich wünsche euch beiden einen guten Appetit.“ Unauffällig zwinkerte mir der Braunhaarige zu und schenkte mir ein angedeutetes Grinsen. „Danke, Pen.“ Gütig verneigte er sich kurz und verschwand. Überrascht blickte ich dem jungen Mann hinter her. »Mir kommt es vor, wie wenn ich nur noch Verrückte antreffen würde. Obwohl Pen ist ganz nett, aber Law macht mir irgendwie Angst. Außerdem scheint er mir was zu verheimlichen. Da muss ich noch dahinter kommen«, dachte ich bei mir. „Alles okay?“, erkundigte sich mein Freund bei mir. „Wie könnt ihr euch nur so gelassen darüber unterhalten, als würdet ihr übers Wetter reden?“, fragte ich zurück, ohne ihm meine vorigen Gedanken preiszugeben. „Na ja, wir sind so eine Situation schon gewohnt, deshalb wissen wir konkret, wie wir vorgehen müssen. Für Außenstehende mag das sehr herzlos rüberkommen, aber wir tun Law damit nur einen Gefallen“, erklärte mir der Sommersprossige sachlich. Ich nahm es einfach wortlos hin. Mir fiel dazu sowieso keine passende Antwort ein, die mehr beinhaltete als ein einfaches „Ah ha“. Anscheinend brauchte mein Begleiter auch keine. Für ihn war dieses Thema abgehakt. Außerdem war es unser Abend und nicht der von irgendwelchen Belanglosigkeiten. Ace nahm eine Erdbeere, tunkte sie ins dunkle Mousse und klemmte sie zwischen seine Lippen. Sofort war mir klar, was er wollte. Vorsichtig begann ich sie am anderen Ende zu essen, bis sich unsere Münder zu einem sanften Kuss trafen. Genüsslich leckte ich die luftige Schokolade von seinen Lippen. „Mh, schön süß“, freute ich mich. „Du übrigens auch“, nuschelte ich beschämt und nahm den Löffel zur Hand. Diesen tauchte ich ins Mousse und zog ihn mit einem großen Häufchen drauf heraus. Gierig wollte ich den Löffel in den Mund stecken. Allerdings umschloss Ace sanft meine Hand, lenkte sie zu sich und aß es selbst. Genießerisch leckte er sich über die Lippen. „Danke. Das schmeckt wirklich gut und süß.“ Unfähig was zu sagen, starrte ich ihn irritiert an. Mein Freund nutzte meine Unbeweglichkeit aus, schnappte sich den Löffel, häufte ihn mit Mousse und führte ihn in meine Richtung. Überrascht blickte ich ihn an. Daraufhin schenkte mir der Sommersprossige ein liebevolles Schmunzeln. Langsam schoben sich meine Mundwinkel nach oben. Fast sofort begannen seine nachtschwarzen Augen, vor Freude, in Blitz-Blau zu schimmern. Vorsichtig nahm ich die luftige Schokolade an und ließ sie mir genüsslich auf der Zunge zergehen. Ace legte den Löffel beiseite, umschloss mit seiner linken Hand sanft meine rechte und strich behutsam mit den Fingern seiner anderen über meine Wange. Seine Augen blickten tief in meine giftgrünen. Die hauchzarten Berührungen an meiner linken Backe verursachten eine leichte Gänsehaut. „Du bist wunderschön. Mir ist egal, was du anhast. Du wirst für mich immer schön sein. Soll nicht heißen, dass mir das Kleid, das du anhast, nicht gefällt. Darin siehst du einfach umwerfend aus. Gut, ich hatte viele Beziehungen und hab mit vielen Frauen was gehabt. Aber da lief nie irgendwas. Es war einfach nur auf oberflächlicher Basis. Zwischen denen und mir bestand nie auch nur Ansatzweise eine tiefgründige Beziehung. Außerdem bedeutest du mir alles. Was ich sagen will ist, dass ich dich immer lieben werde, egal, wie sehr du dich äußerlich verändern solltest. Ich liebe dich so, wie du bist. Mit allem, was dich ausmacht. Egal, was du anhast. Mir gefällt alles an dir.“ Ein wenig beschämt schlug ich die Augen nieder und spürte eine leichte Hitze an meinen Wangen. Gerührt schmunzelnd hob ich wieder den Blick und sah direkt in seine dunkle Iris. „Danke“, murmelte ich und verschränkte unsere Hände miteinander. Beglückt grinsend, mit einem zarten Rotschimmer an seinen sommersprossigen Wangen, zog mich mein Freund mit seiner rechten Hand behutsam zu sich und entlockte mir einen zärtlichen Kuss. Freudig stieg ich darauf ein. Nach ein paar Sekunden lösten wir uns einfühlsam voneinander. Beschwingt legte Ace seine Stirn an meine und kraulte mich sanftmütig im Nacken. Liebevoll schmiegte er seinen Kopf leicht an meinen und schnurrte leise. Gefühlvoll tat ich es ihm gleich. Ich genoss es in vollen Zügen meinem Freund so nahe zu sein. Er sichtlich auch. Plötzlich tippte jemand den Sommersprossigen an. „Ace ...“ In einer ruckartigen Bewegung, ohne mir in irgendeiner Weise zu schaden, sprang mein Freund auf die Beine und grollte den Störenfried aggressiv an. „Jetzt reicht es mir mit dir. Nur weil du einen miserablen Tag hattest, musst du mich nicht damit voll jammern. Mir ist es ehrlich wurscht, ob du genervt und gestresst bist. Wenn du nicht auf der Stelle verschwindest, reiße ich dir den Kopf ab und serviere ihn als Hauptgang! Das schwöre ich dir!“ Die Augen des Sommersprossigen blitzten bedrohlich auf. Selbst seine gesamte Körperhaltung ließ darauf schließen, dass er seine Drohung durchaus wahr machen würde, wenn sein Kumpel nicht das tat, was er von ihm verlangte. „Ace, du und Kate müsst sofort von hier verschwinden. Mein persönlicher Tyrann ist auf dem Weg her. Es wäre nicht günstig, dass ihr euch heute begegnet. Vor allem dann nicht, wenn euer Abend friedlich bleiben soll. Ich werde ihn aufhalten, damit er euch im Notfall nicht folgen kann. Aber geht jetzt“, teilte Law, dessen Gesicht nun ein linkes Veilchen zierte, seinem Gesprächspartner leise, aber bestimmt mit, sodass ich nichts mitbekam. Augenblicklich wurde der Angesprochene völlig ruhig. „Okay, ich verstehe.“ Schnell wandte sich mein Freund mir zu und hob mich behutsam hoch. „Komm, wir gehen“, flüsterte er mir sanft zu. Danach drehte er sich noch ein letztes Mal zu dem Schwarzhaarigen. „Vielen Dank, Law. Für alles. Du bist immer noch der beste Kumpel. Du bezahlst doch unser Essen, oder?“, schmeichelte Ace dem anderen. „Aber natürlich. Ist kein Problem“, willigte Law ein, der noch völlig von der Bemerkung meines Freundes angetan war. „Cool, danke. Bis dann.“ Schnurstracks verließ Ace, mit mir am Arm, das Restaurant und lief direkt danach los, kaum das wir auf der Straße angekommen waren. „Äh, Moment mal, was?!“, besann sich Law, dem mittlerweile klar wurde, zu was er da eigentlich zugestimmt hatte. Eilig rannte er zum Eingang. „Ace! Komm auf der Stelle zurück! Du musst noch das Essen bezahlen! Komm sofort zurück, du Rindviech!“, schrie der Schwarzhaarige hinter uns her. „Tut mir leid, Law, aber Ruffy hat schon ein Patent drauf gesetzt. Nochmals danke, das du die Kosten übernimmst!“, rief der Sommersprossige grinsend über seine Schulter. „Das ist mir egal! Komm wieder her und bezahle gefälligst das Essen!“ Lachend verschwanden wir und ließen einen fluchenden Law an Ort und Stelle stehen. Bestens motiviert ließ mich mein Freund allmählich sanft zu Boden gleiten. Ich musste immer noch breit grinsen über das kürzlich Geschehene. „Wieso hast du das gemacht?“, wollte ich erstaunt von ihm wissen. „Er hat mich tierisch genervt. Da kann er ruhig die Kosten für unser Essen übernehmen. Wenn er sich nicht so dämlich aufgeführt hätte, hätte ich ihm vielleicht sogar Trinkgeld gegeben. Normal mache ich das nicht, aber meiner Meinung nach hatte er es durchaus verdient. Ich lasse doch nicht zu, dass dich wer verführt, dir und mir auf den Keks geht, sich in alles einmischt, was wir tun und dann noch damit ungeschoren davonkommt. Da nützt es ihm nicht mal, dass er mein bester Kumpel ist“, erklärte mir der Sommersprossige gelassen. „Kann ich verstehen“, lächelte ich einfühlsam. Wohlwollend hielt er mir seine linke Hand hin, die ich beglückt annahm und mit seiner verschränkte. Gedankenverloren schlenderten wir nebeneinander her. Wir sagten beide nichts. Das mussten wir auch nicht. Wir genossen einfach nur die Nähe des anderen. Verträumt blickte ich hinauf in den Himmel, der in der Zwischenzeit schon dunkel geworden war. Abrupt blieb ich stehen. „Warte, Ace.“ Fragend sah mein Freund zu mir hinunter. „Ich hab dir doch in der Nacht von einer Überraschung erzählt.“ Zustimmend nickte er. „Siehst du diesen Stern?“, fragte ich den Sommersprossigen und deutete in den Himmel, wobei ich seine Hand loslassen musste. Sofort folgte er meinem Finger. „Meinst du den, der so hell strahlt und blinkt?“ „Ja. Das ist Ace.“ „Hm?“ „Ace.“ „Hm?“ „Der Stern heißt Ace“, klärte ich ihn auf. „Du hast den Stern … nach mir benannt?“, wollte er ungläubig wissen. ~(Take my hand tonight We can run so far We can change the world, Do anything you want We can stop for hours Just staring at the stars They shine down to show us)~ „Ja. Seit ich dich kenne, hat dieser Stern geleuchtet. Er hat mir Hoffnung geschenkt. Immer wenn ich ihn gesehen hab, hab ich mich beschützt gefühlt und nicht mehr allein und hilflos. Als würdest du auf mich aufpassen und auf die richtigen Wege leiten.“ Gerührt schmunzelnd, legte mir mein Freund seinen linken Arm um und zog mich sanft zu sich. „Danke. Weißt du, genau denselben Stern hab ich nach dir benannt. Er kam mir immer so hell vor und strahlte, als gäbe es kein Morgen. Stark, kräftig und unnachgiebig. Als würde ihm niemand je etwas vorschreiben können, was er zu tun und zu lassen hatte. Außerdem schenkte er mir Mut an mich selbst zu glauben und hat mich aus der Dunkelheit geholt.“ Beglückt schlang ich meine Arme um seinen Oberkörper und kuschelte mich an ihn, ohne den Blick vom Himmel abzuwenden. Der Sommersprossige legte mir seinen rechten auch um und starrte ebenfalls in den Horizont. „Danke, Ace.“ „Was hältst du davon, wenn dieser Stern ab heute unser gemeinsamer Stern ist?“, schlug mir mein Freund vor. „Das fände ich toll. Ich liebe dich, Flämmchen.“ „Ich liebe dich auch, Star.“ Eine Weile umarmten wir uns stillschweigend. „Wie wäre es, wenn wir das feiern gehen?“ „Klingt toll, Ace. Und wohin?“ „Ich kenne ein Lokal, das gleich um die Ecke ist. Die geben gute Drinks aus.“ „Na, dann, los.“ Zufrieden setzten wir uns in Bewegung und machten uns, Arm in Arm, auf den Weg zur besagten Räumlichkeit. Nur wenige Minuten später saßen wir an einem kleinen Tisch in einer gemütlichen Ecke und studierten eingehend die Karte. Obwohl ich von den verschiedensten Cocktails keine sonderliche Ahnung hatte, kamen mir manche schon bekannt vor. Immerhin trank ich so gut wie nie Alkohol und hatte damit nicht viel am Hut. „Was möchtest du trinken?“, erkundigte sich mein Freund sorgsam bei mir. „Einen Aperol Spritzer.“ „Okay.“ Sofort rief er einen Kellner herbei und bestellte gleich zwei. Wir mussten nicht lange warten, ehe wir unsere Drinks vor uns stehen hatten. Gentlemanlike bezahlte Ace die Cocktails bei der Bedienung. Anschließend nahmen wir beide unsere Gläser in die Hand. „Worauf stoßen wir an?“, fragte ich meine Begleitung. „Zuerst einmal auf deinen Geburtstag, unseren gemeinsamen Stern und auf Ruffys, hoffentlich baldige, Freundin“, begann der Sommersprossige. „Und auf deinen Geburtstag.“ „Der ist aber schon ein paar Monate her“, kicherte Ace amüsiert. „Ist doch egal.“ „Wenn du es sagst. Dann stoßen wir noch auf uns an.“ „Auf uns“, gab ich ihm Recht. Lächelnd ließen wir unsere Gläser klirren und begannen zu trinken. Ich musste zugeben, dass mir der Drink äußerst gut schmeckte. Allerdings hatte ich total vergessen, dass ich Alkohol nicht besonders gut vertrug, was dazu führte, dass ich lauter unzusammenhängendes Zeug daherredete und dauernd kicherte. Irgendwann befand ich mich auf dem Schoß meines Freundes, der mich dort platziert hatte, nachdem ich fast von meinem Sessel gefallen wäre. Dieser hörte mir amüsiert zu und passte auf, dass ich brav die Finger von den Cocktails ließ. „Ich finde Ace wahnsinnig süß“, lallte ich, ohne zu bemerken, dass ich von ihm in der 3. Person sprach, obwohl er doch der Einzige war, mit dem ich unterwegs war. Dennoch glänzten meine giftgrünen Augen, während meine Pupillen geweitet waren. „Ach, echt?“, fragte der Sommersprossige erheitert nach und musste sich das Lachen verkneifen. „Ja, er ist so süß und verdammt gutaussehend. Ich finde ihn irrsinnig attraktiv. Außerdem hat er atemberaubende Muskeln.“ Allmählich fühlte ich mich richtig in Watte gepackt. „Wirklich?“ „Ja, ich würde ihn wahnsinnig gerne mal mit freiem Oberkörper sehen. Oder zumindest seine Bauchmuskeln. Ich mag seine Sommersprossen. Besonders wenn seine Wangen rot anlaufen. Dann sieht er so süß aus. Doch seine nachtschwarzen Augen liebe ich. Wenn sie einen blitz-blauen Schimmer annehmen, wirken sie so mystisch und trotzdem liebevoll. Aber verrate Ace nichts davon. Ich will es ihm nämlich persönlich sagen. Schließlich ist er mein Freund und ich liebe ihn.“ „Keine Sorge, ich erzähle ihm nichts“, versprach Ace, der gerührt von meinen Komplimenten war und nicht mehr aufhören konnte zu grinsen. „Übrigens liebe ich es, wenn man mich zwischen den Schulterblättern krault. Das entspannt mich“, verriet ich dem Sommersprossigen, indem ich ihm ins Ohr flüsterte. Augenblicklich tat er es. „Hier?“, fragte Ace. „Bisschen tiefer und fester.“ Kaum das der 21-Jährige die richtige Stelle erreichte, ließ ich mich fallen und gab ein angedeutetes Schnurren von mir. „Hier, trinke noch etwas Wasser.“ Fürsorglich hielt mir mein Freund das besagte Glas hin und hörte auf mich zu kraulen. „Was ist das?“ „Ein Drink“, versuchte er mich möglichst glaubhaft zu überzeugen. „Okay“, willigte ich ein und trank es in einem Zug hinunter. Sofort nahm er das Gefäß wieder an sich und gab es auf den Tisch zurück. Danach stellte mich Ace behutsam am Boden ab und stand nicht mal eine Sekunde später neben mir. Meine Tasche hatte er sich umgehängt und hielt mich sicherheitshalber an den Schultern fest, damit ich nicht umkippte. „Kate, kannst du gehen?“, wollte der Sommersprossige sorgfältig von mir wissen. „Ja, geht schon“, versicherte ich ihm und begann in eine Richtung zu laufen. „Kate, der Ausgang ist auf der anderen Seite“, wies mich mein Freund höflich darauf hin und führte mich aus dem Lokal hinaus an die frische Luft. Eine Weile schlenderten wir nebeneinander her, wobei Ace mich nie aus den Augen ließ und stets an meiner Seite war, um mich im Falle aufzufangen. Allerdings erheiterte ich mich eher daran die Striche am Asphalt entlang zu laufen. Obwohl ich hohe Stöckelschuhe trug, besaß ich dennoch die nötige Sicherheit, um in einer Linie zu gehen, ohne auf die Seite zu kippen. „Schau, ich kann am Strich gehen!“, verkündete ich begeistert, ohne erdenklichen Grund, und wiederholte diesen Satz gleich ein paar Mal. Der Sommersprossige grinste nur vor sich hin und freute sich wortlos mit mir. Nach und nach verstummte ich allmählich. Meine Schritte wurden immer zaghafter und mein Blick heftete sich in den Himmel. Mit der Zeit bemerkte mein Freund, dass ich aufgrund des nachlassenden Alkohols zu frieren begann. Mir selbst fiel das überhaupt nicht auf. Kurzerhand schlüpfte mein Begleiter aus seinem Sportjackett, zog es mir gentlemanlike an und hob mich behutsam hoch. Mit mir am Arm ging er zu seinem Auto, setzte mich hinein und schnallte mich an. Danach nahm er hinterm Steuer Platz und bestritt die Heimreise. ~(You know when the sun forgets to shine I'll be there to hold you through the night We'll be runnin' so fast we can fly tonight And even when we're miles and miles apart You'll still be holdin' all of my heart I promise it will never be dark I know... we're inseparable)~ Mein Freund fuhr vorsichtig. Außerdem war um diese Uhrzeit sowieso keinerlei Verkehr auf den Straßen, weshalb wir schnell vorankamen. Irgendwann war ich unterwegs eingeschlafen. Ace belächelte das nur. Etwa eine Stunde später kamen wir Zuhause an. Der Sommersprossige hielt an, hob mich hoch und trug mich hinauf in sein Zimmer. Dort legte er mich behutsam ins Bett. Vorsichtig entledigte er mich der Schuhe und trippelte schnell nach unten, um aus seinen ebenfalls heraus zu schlüpfen. Anschließend sprang er leichtfüßig wieder nach oben. Bevor mein Freund zu mir zurückkehrte, holte er noch schnell meine Hose und sein T-Shirt, wobei ich beides bereits in der vorigen Nacht getragen hatte, aus Ruffys Zimmer. Sorgsam schälte mich Ace aus seinem Sportjackett und meinem Kleid, hängte beides auf, zog mir mein Nachtgewand an und steckte mich unter die Decke. Danach tat er dieselbe Prozedur bei sich, wobei sein getragenes T-Shirt im Bad landete, und nur seine Jeans auf einen Haken gab. Nachdem der Sommersprossige ebenfalls ein frisches Shirt und eine Hose für die Nacht an hatte, stieg er achtsam über mich drüber und legte sich neben mich. Reflexartig drehte ich mich auf meine rechte Seite, schlang meine Arme um ihn und bettete meinen Kopf an seiner linken Brusthälfte. Selig schmunzelnd tat Ace es mir gleich und drückte mich liebevoll an sich, ehe er ebenfalls ins Reich der Träume hinab sank. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)