Wild Beasts von jakey-lynn (Träume nicht dein Leben, leb' deinen Traum! - Für die Freiheit lohnt es sich zu kämpfen!) ================================================================================ Kapitel 16: Kapitel 9 - You da One oder Unzertrennlich Teil 2 ------------------------------------------------------------- Kapitel 9 - You da One oder Unzertrennlich Teil 2 „Ist gut. Deine Sachen kannst du vorläufig in Ruffys Zimmer stellen. Geh ruhig zu ihm. Wenn ich fertig bin, komme ich.“ Verwirrt über seine Worte, antwortete ich ihm ein einfaches „Okay“ und tat, was er mir vorgeschlagen hatte. Bevor ich die Treppe nach unten trippelte, warf ich noch einen geknickten Blick zu seiner Zimmertür. »Was ist nur los mit dir?« Unten angekommen, bemerkte ich, dass Ruffy Essen kochte und dabei Lung freudig erzählte, was in den Monaten passiert war, seit er, sein Bruder und ich uns kennengelernt hatten. „Na? Ihr scheint euch ja prächtig zu verstehen“, erkannte ich und rang mich zu einem Lächeln durch. „Oh ja, ich erzähle Lung alles, was wir bisher so erlebt haben“, berichtete mir der Strohhutjunge enthusiastisch. „Das sehe ich.“ „Ist alles okay bei dir? Wo ist Ace?“ „Der duscht sich und kommt dann. Meine Sachen stehen in deinem Zimmer, Ruffy.“ „Ist gut. Ich mache dann nach dem Essen Platz in meinem Schrank, damit du sie unterbringen kannst.“ Zustimmend nickte ich ihm zu und machte es mir auf dem überdachten, türkis-grünen Rau-Leder-Armsessel gemütlich indem ich mich drauflegte. Kurze Zeit später erschien Lung an meiner Seite und legte seinen Kopf auf meinen Bauch. Gedankenverloren kraulte ich ihn hinter dem Ohr. Mir gingen ziemlich viele Grübeleien in meinem Geist herum. Vor allem aber beschäftigte mich die Frage, was mit meinem Freund momentan nicht stimmte. Auf jeden Fall musste es irgendwas mit seiner Brust zu tun haben. Warum wollte er nicht, dass ich ihn dort berührte? Hatte ich ihn aus Versehen verletzt? Seufzend richtete ich meine giftgrünen Augen zu Lung, der mit seinen nachtschwarzen zurückblickte. Der schwarz-weiße Wolf gab ein kurzes Winseln von sich. „Du hast es also auch bemerkt“, stellte ich leise fest. Durch die vielen Jahre, die ich das Tier nun kannte, hatte ich gelernt seine Gesten, Laute und Blicke zu deuten. Ich konnte mich sogar mit ihm durch die verschiedenen Töne des Heulens verständigen. Wieder winselte Lung. Anhand seines Lauts zog ich die Augenbrauen nach unten. Natürlich hatte ich erkannt, was er mir „mitgeteilt“ hatte. Trotzdem konnte ich es nicht ganz glauben. Diese neugewonnene Erkenntnis erstaunte mich zutiefst. „Was meinst du damit?“, fragte ich ihn mit neugieriger Irritation. Für wenige Sekunden sah er mich einfach nur an. Plötzlich hob Lung den Kopf und trottete wieder zu Ruffy in die Küche. »Toll, er wird es mir nicht verraten. Jetzt bin ich genauso schlau wie vorher. Noch ein Geheimnis mehr. Wieso erzählt mir nicht mal wer, was Sache ist? Von Ruffy kann ich auch keine brauchbare Antwort erhoffen. Der wird mir genauso mit Schweigen antworten, wie die andern beiden«, dachte ich mit einem Anflug an Verzweiflung und seufzte tief. „Kate, das Essen ist fertig“, verkündete der Strohhutjunge. Seine laute Stimme ließ mich leicht aufschrecken. Verwirrt blinzelte ich in die plötzliche Helligkeit des Raums. War ich etwa eingeschlafen? Schläfrig rieb ich mir die Augen und gähnte. Noch etwas schlaftrunken stand ich auf und streckte meine verspannten Muskeln. Offenbar war ich nur in einer Position gelegen. Meinen Hals dehnend schlurfte ich zum Esstisch und setzte mich auf meinen gewohnten Platz. Dabei fiel mir auf, dass Lung verschwunden und der Sommersprossige immer noch nicht hier war. „Hey, Ruffy, wo sind denn Lung und Ace?“, fragte ich den 19-Jährigen, als er mir meinen Teller und mein Getränk hinstellte. Das Besteck lag schon dort. „Lung hat sich nach seiner Fleischportion auf den Weg gemacht. Was mein Bruder macht, weiß ich nicht. Vielleicht ist er in der Dusche ersoffen“, witzelte der Angesprochene und kicherte. „Ne, Spaß. Ich hab keine Ahnung. Er wird schon noch kommen. Keine Sorge.“ Aufmunternd strich mir Ruffy über den Rücken und holte sich seinen Teller. Hatte ich mich getäuscht, oder war tatsächlich ein Anflug an Missbehagen in seiner Stimme mitgeschwungen? Schulterzuckend begann ich zu essen. Der Strohhutjunge tat es mir gleich. Irgendwann hielt ich diese Stille allerdings nicht mehr aus. Ruckartig ließ ich meine Gabel sinken und blickte zu dem Schwarzhaarigen. „Ruffy, rede mit mir“, forderte ich mit Nachdruck in der Stimme. Leicht verwirrt hörte er ebenfalls zu essen auf und sah zu mir. „Du weißt ganz genau, worüber ich mit dir sprechen will. Bitte, ich halte dieses Ungewisse nicht mehr aus.“ „Das kann ich sehr wohl verstehen, aber ich kann dazu keine Stellung nehmen. Ich bin der Einzige, der darüber Bescheid weiß. Tut mir leid, Kate“, erklärte mir Ruffy verdrießlich. „Ja, aber woher hat dann Lung das Wissen?“, platzte es aus mir, vielleicht etwas zu forsch, heraus. Erstaunt senkte der Angesprochene die Augenbrauen und legte seinen Kopf schief. „Wie soll er darüber etwas wissen? Er war doch nicht dabei. Außerdem haben Ace und ich ihn heute zum allerersten Mal gesehen. Woher könnte er das also haben? Von uns ganz bestimmt nicht.“ „Ich weiß es ja auch nicht. Außerdem wollte er mir nichts darüber erzählen. Anhand seiner Laute, Gesten und Blicke weiß ich, was er mir sagen will, wie er sich fühlt und so weiter. Vor allem ist es mir bewusst, dass er euch niemals kennen kann. Deshalb hat es mich umso mehr gewundert, dass er euch von Anfang an gemocht hat und dann noch von etwas weiß, wovon er eigentlich absolut keine Ahnung haben kann. Normalerweise ist er Fremden gegenüber extrem misstrauisch, nur bei euch nicht. Ich verstehe das nicht, Ruffy.“ „Ich, ehrlich gesagt, auch nicht. Das ist wirklich komisch“, grübelte der 19-Jährige und starrte auf seinen halbvollen Teller. Mir war irgendwie überhaupt nicht mehr nach essen zumute. Lustlos stocherte ich in dem Rest herum, der noch vor mir lag. Das sich Ace neben mich setzte und mit seiner Mahlzeit begann, bemerkte ich nicht einmal. Lange Zeit war ich tief in Gedanken versunken und nahm die Brüder überhaupt nicht wahr. Ärgerlich gab ich Knurr-Laute von mir. Mir gefiel das überhaupt nicht, dass Lung etwas wusste und mir nichts darüber verriet. Noch mehr wurmte es mich, dass mir absolut niemand preisgeben wollte, was Sache war. Wieso um Himmelswillen taten sie das mit mir? Ich konnte es noch nie leiden, wenn ich über etwas nicht in Kenntnis gesetzt wurde. Unruhig klopfte ich mit meinen Nägeln auf das Holz des Tischs und fixierte meinen Teller. Ich hasste das Ungewisse. Es machte mich immer schon aggressiv, ungeduldig und verdammt jähzornig. Zusätzlich zu meinem Trommeln, klopfte ich mit meinen Fußballen auf den Boden. Nach wie vor knurrte ich leise. Das mein Essen mittlerweile verschwunden war, war mir gar nicht aufgefallen. Plötzlich legte sich die linke Hand meines Freundes auf meine unruhige rechte. Vergeblich versuchte ich sie zu bewegen und grollte verärgert über diese Tatsache. Deshalb bewegte ich meine Füße umso mehr. Verunsichert blickte Ace zu Ruffy, der nur die Achseln zuckte. Kurzerhand legte mir der Sommersprossige seinen linken Arm um die Schultern und seine rechte Hand an meine. Trotzdem fixierte ich weiterhin krampfhaft meinen leeren Teller. Hartnäckig wehrte ich mich gegen die angenehme Ruhe, die von Ace ausging, um mich zu entspannen. Ich wollte es nicht. Immer wieder knurrte ich. Nur knapp konnte ich mich beherrschen, meinen Freund nicht von mir zu stoßen, aufzuspringen und das Weite zu suchen. Meine Muskeln waren zum Zerreißen angespannt. Unbewusst ging mein Atem schneller. Auf einmal fühlte ich mich in die Enge getrieben. Eingesperrt. Bewegungsunfähig. Gelähmt. Mein Herz raste in meiner Brust. Unruhig huschten meine giftgrünen Augen herum. Ein beißendes Kribbeln suchte meine rechte Hand und Füße heim und machte sie schweißig. Hektisch stieß ich kurze Knurr-Laute aus. Ich bekam Platzangst. Keine Ahnung wieso oder weshalb. Am Rande meiner Nerven sprang ich nervös auf den Sessel, hechtete über den Tisch hinweg und raste hastig aus der Tür hinaus in die Freiheit. Mir war heiß, als würde ich aus Lava bestehen. Kaum merklich nahm ich den kühlen Regen und den eisigen Wind an meiner überhitzten Haut wahr. Einige Meter stürmte ich durch die Gegend, ehe ich nach einer gefühlten Ewigkeit langsamer wurde. Als ich anhielt, stand ich auf einem Hügel. Wo ich genau war, hatte ich in diesem Moment noch nicht realisiert. Keuchend rang ich um meine Fassung. Rasende Rage beherrschte mich. Zornig funkelte ich in den Himmel. Regen prasselte unaufhörlich auf mich nieder. „Es ist alles deine Schuld!“, schrie ich hinaus ins Gewitter. „Du musstest ja unbedingt wiederkommen! Hat es nicht gereicht, dass du damals spurlos verschwunden bist?! Weshalb kommst du zurück, nur um mein Leben umzukrempeln?! Wenn du mich hören sollst, ich warne dich! Solltest du mir noch ein einziges Mal unter die Augen treten, reiße ich dich wirklich in Stücke! Lass dir das ein für alle Mal gesagt sein! Ich hasse dich! Leg dich nie mit mir an!“ Mir war es egal, ob mich wer hören sollte. Ich war einfach nur erbost über Ihn. Demjenigen, der mich damals allein gelassen hatte. Ich wusste nicht, weshalb ich mich auf einmal an ihn erinnert hatte. Lag es vielleicht daran, das Lung urplötzlich wieder aufgetaucht war? Dennoch war ich aufgrund blitzartiger Platzangst fortgelaufen. Ich wusste nicht, was in mich gefahren war, aber ich hatte es nicht mehr ausgehalten. ~(And Yes I'm kinda crazy, That's what happens baby, When you put it down You should've give it to me Good like that, Should've hit it like that, Had me yellin' like that Didn't know you would've had me coming back)~ Aufgrund meiner aufgestauten Wut, entging mir total, dass Jemand im Schatten einiger Bäume stand und mich beobachtete. Er hatte alles gehört und mitangesehen. Dennoch blieb er in seinem Versteck. Mich hatte er nicht erkannt. Schließlich hatte er mich noch nie zuvor gesehen. Ein geheimnisvolles Lächeln lag auf seinen Lippen. Seine hellen Augen strahlten unergründlich. »Das wird noch interessant werden«, schoss es ihm mit einem Anflug an Belustigung durch den Kopf. Elegant schulterte er sein Samuraischwert, zog die Mütze tiefer ins Gesicht, drehte sich um und verschwand unauffällig. Ace' Hut hing in meinem Nacken. Meine feuerroten Haare hingen mir wild in nassen Strähnen ins Gesicht. Alles, was ich trug klebte eng an meinem Körper. Die Tatsache, das ich ohne Schuhe geflüchtet war, war mir egal. Meine giftgrünen Augen strotzten nur so vor rasender Rage, waren zu schmalen Schlitzen verengt und loderten wie Feuer. Aufgrund meines scharfen Gehörs und meiner Wahrnehmung, sobald sich mir jemand näherte, fuhr ich herum und funkelte den Neuankömmling zornig an. Wild knurrte ich ihn an. Blitze durchzogen den finsteren Horizont, erhellten die Umgebung und ließen meine Augen gefährlich aufleuchten. Donner grollte nah und fern. Ich war in Angriffsstellung, hatte jeden einzelnen Muskel angespannt, bereit mich zu verteidigen. „Kate, was ist los?“ „Ich hatte Platzangst und musste einfach nur mehr raus. Ich fühlte mich auf einmal wie in die Enge getrieben. Es lag nicht an euch. Ich brauche hin und wieder meine Freiheit. Vielleicht lag es nur an den Erinnerungen an früher. All die Jahre hindurch hab ich sie erfolgreich vergessen können. Aber seit er aufgetaucht ist, brechen sie auf mich wie eine Sturzwelle herein. Ich werde ihm niemals vergeben. Wenn er mir noch ein einziges Mal begegnet, reiße ich ihn in Stücke. Etwas anderes verdient er nicht.“ „Kate, weshalb denkst du so über ihn?“ Meine Augen wurden aufgrund seiner Frage noch einen Tick brutaler und zogen sie mehr zusammen. „Weil er mich 14 Jahre lang allein gelassen hat“, brachte ich unter Gewalt ruhig zu bleiben, fast lautlos, heraus. Mit einem Mal fiel meine Angriffshaltung von mir ab. Dennoch blieb meine Miene unbewegt. Der harte, zornige Ausdruck meiner Augen wollte einfach nicht verschwinden. Trotzdem klang das Lodern des Grüns langsam ab. Unentwegt starrte ich ihn an. Selbst als er bedächtig auf mich zukam, bewegte ich mich nicht von der Stelle. Direkt vor mir blieb er stehen. Regentropfen fielen von seinen Haaren an meine Wange und perlten dort ab. Mein Herz hämmerte schmerzhaft gegen meine Rippen. Zum ersten Mal seit langer Zeit war ich gehemmt mich auch nur einen Millimeter zu bewegen. Sanft fuhr seine rechte Hand durch meine klatschnassen Haare. Zärtlich blickte der dunkle Ton seiner Iris auf mich hinab. „Versuche dich zu entspannen. Hab keine Angst. Ich werde dir nichts tun“, besänftigte er mich. „Ich kriege den Ausdruck nicht mehr aus meinen Augen. Mein Körper ist wie gelähmt“, teilte ich ihm monoton mit. Behutsam zog er mich an seine Brust und drückte mich eng an sich. Ich wehrte mich nicht. Langsam schloss ich meine Augenlider. Das Einzige, worauf ich mich konzentrierte, war die Wärme, die von ihm ausging. Dicht an meinem Ohr hörte ich seinen Herzschlag. Sanft und stark gleichzeitig. Die Melodie, die er erzeugte, war wundervoll und half mir mich fallen zu lassen. Allmählich beruhigte ich mich wieder. „Tut mir leid, was ich euch zugemutet hab. Nimmst du mich mit? Ich hab kein Gefühl mehr in meinen Beinen.“ „Schon gut. So geht es jeden einmal. Natürlich trage ich dich. Ist kein Problem.“ Ehe ich mich versah, hatte er mir den Hut wieder aufgesetzt und mich hochgehoben. Müde lehnte ich mich an ihn und genoss es in vollen Zügen von ihm getragen zu werden. ~(You the one that I'm feeling You the one that I'm loving Ain't no other, that's like you No there's just one, one, one No baby just one, one I bet you wanna know)~ Es dauerte länger als erwartet, bis wir bei dem Haus der Brüder ankamen. Mir war gar nicht aufgefallen, dass ich mich doch weiter von dem Zuhause entfernt hatte, als ich eigentlich gedacht hatte. Endlich waren wir aus der Nässe und Kälte draußen, die ich sowieso nicht mehr mitbekommen hatte. Ruffy, der auf unsere Rückkehr gewartet hatte, lehnte schweigend mit verschränkten Armen und tiefliegendem Strohhut im Rahmen zum Wohnzimmer. Er wollte sich nicht äußern. Bevor ich abgehauen war, war ihm bereits bewusst gewesen, dass mich irgendwas zu wurmen schien. Was genau, war selbst ihm ein Rätsel. Dennoch war der Strohhutjunge mehr als nur erleichtert seinen Bruder und mich wiederzusehen. „Ihre Sachen sind bereits in meinem Schrank. Ein T-Shirt und eine Bermudas liegen im Bad“, lächelte der 19-Jährige. „Danke, Ruffy.“ „Kein Problem. Geht schon. Ich warte dann auf euch.“ Nickend trug mich Ace hinauf ins Bad. Nur am Rande bekam ich mit, wie er mich am Boden absetzte, mir seinen Hut abnahm, mich meiner nassen Klamotten entledigte und ordentlich abtrocknete. Danach zog er mir die frischen Sachen an. Anschließend wandte er mir den Rücken zu und tat dieselbe Prozedur bei sich selbst. Dabei fiel mir auf, dass er sein Korsett gar nicht mehr trug. Anscheinend brauchte er es nicht mehr. Nachdem sich der Sommersprossige ein trockenes T-Shirt übergezogen hatte, setzte er mir seinen Hut wieder auf, hob mich erneut hoch und trug mich in sein Zimmer. Dieses sah, im Vergleich zum letzten Mal, sehr ordentlich aus. Ruffy wartete bereits. Er saß auf dem großen, feuerroten Leder-Drehsessel. Seinen Kopf hatte er auf seine rechte Faust gestützt und das linke Bein über das andere geschlagen. Aufgrund seines tiefliegenden Strohhuts blieb sein Blick im Verborgenen. Einzig und allein seine Lippen zeigten ein unergründliches Lächeln. »Der kann echt geheimnisvoll sein, wenn er will«, dachte ich mir leicht belustigt, während ich mich von Ace in sein Bett legen und in zwei Decken stecken ließ. Mein Freund setzte sich an die Kante und blickte zu seinem Bruder. „Also, wie stehen die Dinge?“, wollte der Sommersprossige sofort wissen. „Nun, wenn wir Glück haben, kommen uns diese Clowns nicht mehr in die Quere. Die waren nur auf Rache aus, nichts weiter. Jedenfalls können wir nicht mehr so bald zu Kates Haus zurück. Wenn die darüber Bescheid wissen, sicher viele andere auch. Kate, du hast echt großes Glück gehabt, dass Lung gekommen ist. Wenn mich nicht alles täuscht, dann wird er wiederkommen. Wann, wo, wie, weshalb, weiß ich nicht. Aber es wird definitiv der Fall sein. Übrigens kam vor ein paar Tagen ein neuer Brief von Shanks. Er und Makino werden vorbeikommen. Der genaue Zeitpunkt steht noch nicht fest. Das macht mir Sorgen. Na ja, darüber können wir uns noch wann anders unterhalten. Jedenfalls nach Kates Geburtstag. Wie wir bereits im Krankenhaus besprochen haben, sollten wir die Ferien nutzen, um zu trainieren. Meinen Gips werde ich erst in ein paar Wochen los. Das geht mir echt am Keks. Na ja, was soll man machen? Mehr gibt es von meiner Seite auch nicht zu sagen. Ace, wie sieht es bei dir aus?“, schloss Ruffy seine Rede ab. „Das Korsett werde ich nicht mehr brauchen. Aber keine Sorge, ich werde mich schonen. Trainieren klingt nicht schlecht. Wenn ihr wollt, können wir morgen gleich damit anfangen. Oder lieber nach deinem Geburtstag?“, fragte Ace an mich gewandt. „Mir ist alles Recht. Wenn ihr morgen nichts zu erledigen habt, können wir auch schon nach dem Frühstück damit beginnen.“ „Da du das grade ansprichst, Kate. Bro, wir müssen morgen tatsächlich noch was erledigen. Also ich in der Früh und du am Abend.“ „Stimmt. Dann verlegen wir das Training auf Freitag.“ Der Strohhutjunge grinste wissend. „Freitag geht klar.“ Verwirrt blickte ich zwischen den beiden hin und her. „Was ist mit Donnerstag?“, wollte ich ahnungslos wissen. „Das erkläre ich dir morgen, Liebling“, besänftigte mich mein Freund mit einem zärtlichen Schmunzeln. „Okay.“ „Ruffy, Shanks kommt mit Makino vorbei? Wieso auf einmal? Die haben wir doch seit meinem 14. Geburtstag nicht mehr gesehen. Woher kommt dieser Sinneswandel?“ „Keine Ahnung, Alter. Das stand nicht drin.“ „Hm, ungewöhnlich. Wo sind die zwei denn zur Zeit?“ „Wenn ich es richtig gedeutet hab, dann sind sie in Sydney. In Australien.“ „Was zum Henker machen die in Australien? Ich dachte, sie wollten als Nächstes nach Frankreich?“ „Das dachte ich auch. Aber du kennst doch Shanks. Den zieht es immer woanders hin, als er eigentlich das Ziel gesetzt hat. Trotzdem hat es mich auch zutiefst verwundert. Denn diesen Ort hatten sie gar nicht eingeplant.“ „Würde mich nur brennend interessieren, was der schon wieder für Flausen im Kopf hat. Wahrscheinlich war er wieder total blau, als er den Brief geschrieben hat. Das Meiste davon ist doch sowieso unbrauchbarer, unzusammenhängender Schrott.“ „Das stimmt schon, Ace. Aber bei diesem war es anders. Er war echt kurz und total ernst. Keine lustige Anekdote, keinerlei Gekritzel oder Unbrauchbares. Deswegen bereitet es mir ja auch Sorgen.“ Aufgrund der Aussagen des Jüngeren zog der 21-Jährige die Augenbrauen zusammen. Diese Tatsache gefiel ihm gar nicht. Das bedeutete nichts Gutes. „Kleiner, gibt es sonst noch irgendeine Neuigkeit?“ „Nur eine“, begann Ruffy und hob erstmals den Kopf, sodass sein Blick sichtbar wurde. Erschrocken starrten Ace und ich zu dem Strohhutjungen. Über dessen rechten Auge zogen sich drei, frische, klaffende Kratzer, die noch bluteten. Dennoch lag ein schiefes Grinsen im Gesicht des 19-Jährigen. „Ruff, was …?“ „Kein Grund zur Sorge. Nur 'ne kleine Meinungsverschiedenheit. Es ist wirklich nicht der Rede wert“, erklärte der Angesprochene seinem Bruder und mir gelassen. „Genaueres erzähle ich euch morgen. Ich finde, für heute gab es genug Schreckensmeldungen. Bei mir ist alles klar. Kate, wir sehen uns dann morgen gegen Abend wieder, wenn Ace geht. Ich wünsche euch 'ne gute Nacht und angenehme Träume. Obwohl, wenn ihr beiden zusammen seid, werdet ihr die sowieso haben.“ Augenblicklich liefen mein Freund und ich rot an. Amüsiert glucksend zeigte uns Ruffy in einer lässigen Bewegung das Peace-Zeichen, stand auf und verschwand. Irritiert blickten der Sommersprossige und ich ihm hinter her und wandten uns einander zu. „Was zum Henker war'n das für 'n Vortrag?“, platzte es aus mir heraus. Ahnungslos zuckte der Angesprochene mit den Schultern. „Keine Ahnung. Frag mich was Leichteres.“ „Okay.“ „Das war rhetorisch gemeint.“ „Das weiß ich. Willst du nicht langsam mal unter die Decke kommen? Ich glaub nicht, dass ich im Stande wäre, dich zu wärmen“, kicherte ich belustigt. Mein Freund grinste mich gutgelaunt an, nahm mir seinen Hut ab, legte ihn sorgsam auf den Nachttisch, schob mich sanft an die Wand und kuschelte sich zu mir unter die Überlagen. Zufrieden schmiegte ich mich an ihn und genoss es von ihm in den Arm genommen zu werden. „Ace?“ „Hm?“ „Meinst du, wir werden jemals einen halbwegs normalen Tag erleben?“ „Ganz ehrlich?“ „Ja.“ „Nein“, antwortete er mir so schlicht und mit einem solch nüchternen Klang in der Stimme, das ich lachen musste. Kurz darauf stimmte er mit ein. „Du wolltest eine ehrliche Antwort“, meinte er fröhlich. „Ich weiß, aber die Art, wie du es gesagt hast, war echt cool.“ „Freut mich, das dir das gefällt. Ach ja, weißt du, was morgen für ein Tag ist?“ „Dienstag?“, gab ich ihm leicht verwirrt zu verstehen. Daraufhin kicherte Ace heiter. „Das auch. Aber wir haben morgen den halben Tag nur für uns. Jedenfalls bis Ruffy kommt und ich meines erledigen muss.“ „Das heißt, zum Abendessen bist du nicht da?“ „Ja, das werde ich verpassen. Ich werde wahrscheinlich erst wiederkommen, wenn du schon schläfst. Dafür haben wir das Frühstück gemeinsam und eben den halben Tag.“ „Klingt auch gut. Was wollen wir machen?“ „Ach, weißt du, Kate, das entscheiden wir spontan“, lächelte mein Freund geheimnisvoll, der schon eine gewisse Vorstellung hatte. „Wenn du meinst. Gute Nacht, Liebling. Träume was Schönes. Ich liebe dich, Ace.“ „Gute Nacht, mein Schatz. Angenehme Träume. Ich liebe dich auch, Kate.“ Kurz versiegelten wir unsere Lippen zu einem zärtlichen Kuss, ehe ich mich eng an meine allerliebste Wärmequelle kuschelte und einschlief. ~(You the one that I dream about all day You the one that I think about always You Are The One So I Make Sure I Behave! My love is your love, your love is mine)~ _____________________________________________________ Um eine Frage zu beantworten, die sicherlich gestellt wird: In einem späteren Kapitel wird genau erklärt, was Lung Kate "gesagt" hat Wer dieser "er" ist, kommt ebenfalls in einem anderen Kapitel ans Licht wenn es noch mehr Fragen, Ungereimtheiten usw geben sollte, kann diese einfach als Kommi oder ENS stellen, ich stehe immer zur Verfügung und beantworte sie per ENS (: na dann wünsch ich euch noch viel Spaß bei den weiteren Kapiteln und bedanke mich noch für die 6 Favos und die Kommis (: Piece (Y) Jakey ;D Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)