Gegensätze ziehen sich an von jennalynn (Eine Rebellin zum zähmen ein Klemmi zum auflockern) ================================================================================ Kapitel 25: Himmel was für ein Kuss ----------------------------------- Ich kann euch nur ganz dolle Knutschen und euch wie immer Viel Spaß wünschen! ********** „FUCK“, stieß ich aus und reichte Jake schnell den Joint. Ohne mich umzusehen stand ich auf und ging eilig davon. Das konnte doch alles nicht wahr sein! Verdammte scheiße. Mein Gewissen nagte an mir und machte es nicht unbedingt leichter einen klaren Kopf zu bekommen. Etwas abseits vom Getümmel blieb ich stehen und sah mich um. Ein großer Baumstamm ragte ein Stück ins Wasser. Ich setzte mich auf ihn und blickte aufs Meer. Warum hab ich nur an diesem verfluchten Ding gezogen? Eine Bewegung ließ mich auf sehen. Emmett und Jasper kamen langsam auf mich zu. Ich seufzte innerlich. Sie setzten sich beide neben mich. Einer links, einer rechts und sagten eine Zeit lang nichts, sahen nur wie ich aufs Meer. „Manchmal tut es gut über seine Gefühle zu reden“, brach Jasper die Stille. „Was soll ich schon reden!?“ „Alles was dich beschäftigt.“ Ich lachte kurz auf. Wieder blieb es eine Weile still. „Ich hab ganz schön scheiße gebaut oder?“ „Nein, du hast nicht richtig nachgedacht, aber das ist noch lange kein Grund sich jetzt so verrückt zu machen. Wir können uns vorstellen, wie schwer es dir alles fallen muss. Doch beantworte mir eine Frage…“ Abwartend sah ich zu Jazz. „Warum beschäftigt dich das so? Hast du dir früher auch so viele Gedanken darüber gemacht, wenn du erwischt wurdest oder jemand erfuhr, das du etwas genommen hast?“ „Das waren zwei! Nein, nie… es war mir egal. Aber jetzt,… es ist mir noch immer egal was die Leute denken, aber…“, ich stoppte. „Aber nicht was WIR denken, mhhh?“ Vollendete Emmett meinen Satz. Ich nickte und lächelte schwach. „Es tut mir leid, ich hätte es nicht tun sollen.“ „Und warum hast du es?“ Ich stöhnte genervt. Ja warum eigentlich? „Weil… weil ich es ganz einfach wollte. Es ist schon so lange her. Ich hab nicht nachgedacht. Mir fehlte das Gefühl. Diese Ungezwungenheit und das Glück, das ich dabei empfinde.“ „Empfindest du es jetzt auch?“ Wieder stöhnte ich. „Lass es mal erst richtig wirken“, sagte ich trocken. Man, erstens waren es nur 4 verdammte Züge und zweitens waren die noch nicht länger als 10 Minuten her. Meine Pupillen waren vielleicht schon geweitet, doch das sagt noch lange nichts. „Ach Bella,… lass den Kopf nicht hängen. Es ist passiert und du hast es doch eingesehen, dass es nicht richtig war. Natürlich würde ich bei anderen darüber hinweg sehen, wenn sie mal ein, zwei Mal an so einem Teil ziehen, doch bei dir ist es einfach anders. Du hast einfach schon zu oft und zu viel davon genommen. Jedes weitere Mal kann bei dir ernsthafte Schäden anrichten, verstehst du?“ Natürlich verstand ich das. Doch Vernunft und Verlangen gehen nicht immer Hand in Hand! „Und was soll ich eurer Meinung nach machen?“ „Was möchtest du denn machen?“, kam die Gegenfrage von Emmett. „Man keine Ahnung“, ich war echt derbe verunsichert. „Möchtest du vielleicht zu Edward gehen?“ Ich sah ruckartig zu Jasper, dieser grinste. Natürlich, wer wenn nicht er hat mitbekommen was ich für Edward empfinde. Ich verdrehte die Augen und machte irgendetwas Behindertes mit meinem Kopf, das man so wohl als nicken, als auch als Kopf schütteln interpretieren konnte. Emmett grinste und Jasper nickte wissend. Gemeinsam gingen wir also wieder zurück zur Party. Es waren noch mehr Leute gekommen. Ich schätze die Zeit ungefähr auf 1 Uhr Nachts. Also genau die richtige Zeit, um ordentlich seine Sorgen los zu werden. Wir fanden die anderen bei den Indianern. Die Jungs mussten von irgendwo noch einem Baumstamm angeschleppt haben, damit sich alle Cullens zu ihnen setzen konnten. Als man uns erblickte verstummten sofort alle Gespräche. Wieder stöhnte ich auf. Ich hockte mich neben Edward und biss mir auf die Unterlippe. Gott,… ich war echt schon voll das Weichei geworden! „Können wir reden?“ Er nickte und erhob sich. Stumm liefen wir eine Weile und ehe ich mich versah… befanden wir uns an dem gleichen Fleck, wie mit Jazz und Emmett gerade eben. Er setzte sich auf den Baum und sah mich abwartend an. Ich blieb direkt vor ihm stehen und sah in seine wunderschönen Augen. „Es tut mir leid“, stieß ich hervor. „Mir auch“, sagte er leise. „Was… warum denn dir?“ „Weil ich so reagiert habe. Ich hätte ruhig mit dir reden sollen und dich schon gar nicht mit irgendeiner Therapie drohen dürfen.“ Ich lächelte. „Ich kann dich ja verstehen. Man, es tut mir wirklich leid, aber ich musste es einfach haben.“ Er nickte nachdenklich. „Ist es denn so unwiderstehlich für dich?“ „Die drei Wochen hatte ich es so gut wie vergessen gehabt. Es war nicht wichtig. Ich war viel zu sehr mit den ganzen neuen Gefühlen in mir beschäftigt und einfach nur froh, hier so gut aufgenommen zu sein. Doch als Embry mit den Joints kam, es war wie ein innerer Drang. Ich wollte endlich wieder fühlen wie es ist, vergessen zu können“, sagte ich leise. „Ich kann dir vielleicht nicht helfen zu vergessen, aber ich kann dir helfen es zu verarbeiten“, sagte er liebevoll. Meine Augen wurden plötzlich feucht. OH bitte, ich fang doch jetzt nicht gleich an zu flennen wie ein kleines Baby oder? Er muss es gespürt haben, denn plötzlich stand er auf und zog mich in seine Arme. Und dann brach der Damm! Das erste Mal seit vielen Jahren konnte ich wieder weinen. Ich vergrub mein Gesicht in seiner Halsbeuge und heulte mir die Seele aus dem Leib. Bei Edward war es mir nicht einmal peinlich. Ich wusste gar nicht, wie gut es sich anfühlen konnte zu heulen. All die Gefühle die ich Jahrelang angesammelt hatte, brachen in diesem Moment aus mir heraus und es fühlte sich einfach befreiend an. Edward sagte nichts, er hielt mich nur und streichelte mir beruhigend über den Rücken. Mein Körper bebte wie Espenlaub und nur er sorgte dafür, dass er nicht auseinander fiel. Ich verspürte unendliche Dankbarkeit. Nach einer kleinen Ewigkeit beruhigte ich mich wieder und löste mein nasses Gesicht von seinem Hals. „Geht es wieder?“ Er sah mich liebevoll an und strich mir eine verklebte Strähne aus dem Gesicht. Dankend nickte ich und atmete tief durch. „Das war so nicht geplant“, lachte ich auf. „Bekanntlich soll es gut tun, einmal alles raus zulassen“, lächelte er. „Wer immer das erkannt hat, hat verdammt recht gehabt“, sagte ich leise. „Geht es dir jetzt besser?“ Sollte ich ihm sagen, dass der Stoff langsam zu wirken beginnt und es mir deswegen besser geht? „Ja… es tat gut“, entschied ich mich dafür. „Du musst dringend anfangen deine Vergangenheit zu verarbeiten, Bella“, sprach er ernst. Ich seufzte. Wahrscheinlich hatte er Recht. „Vielleicht kann ich das, wenn… wenn du bei mir bist.“ Einen Moment sahen wir uns tief in die Augen. „Ich werde immer da sein, Bella“, sprach er ehrlich. Und dann begann die Luft um uns zu knistern und unsere Gesichter kamen sich immer näher. Worte waren nicht wichtig, nur das Verlangen zählte. Als meine Lippen seine berührten, stöhnte ich entzückt auf. WOW,… das fühlte sich besser an, als jede Droge. Das hier fühlte sich so verdammt richtig an. Erst zurückhaltend, dann immer drängender küssten wir uns. Meine Arme legten sich um seinen Hals und zogen ihn näher an mich. Seine rechte Hand wanderte zu meiner Wange und streichelte diese mit seinem Daumen, seine andere hielt mich fest an sich gedrückt. Es war einfach unglaublich. Mit geschlossenen Augen erlebte ich den schönsten Kuss meines Lebens und war hin und weg von seinen weichen Lippen. Meine Zunge strich über seine Unterlippe, zurückhaltend öffnete er leicht den Mund. Als sich unsere Zungen berührten, konnte auch er ein kehliges Stöhnen nicht unterdrücken. Es sollte nie enden… doch leider brauchten wir Sauerstoff. Also lösten wir uns keuchend von einander und sahen uns schwer atmend in die Augen. „Du hast mir meinen ersten Kuss geraubt“, sprach er lächelnd. „Ich werde ihn immer ehren und beschützen“, flüsterte ich zurück, ehe ich meine Lippen noch einmal leicht auf seine drückte. „Ich hätte nie gedacht, dass du so gut küssen kannst. Besser als alles was ich vorher erlebt habe“, er sah mich verdutzt an. „Ehrlich?“ „Das liegt bestimmt daran, dass unsere Lippen so gut zusammen passen. Wie für einander gemacht“, sein Blick hielt mich gefangen und plötzlich wurde er wieder ernst. „Deine Augen sehen furchtbar aus!“ Ich wusste, dass er nicht aufs heulen anspielte, sondern aufs kiffen. „Ich weiß“, gab ich ihm Recht. „Wirst du es Mum und Dad erzählen?“ Ich seufzte und schloss für einen Moment die Augen. Es musste sich endlich etwas ändern und ich war bereit dazu. „Ich werde es ihnen sagen“, sprach ich leise. Ein wunderschönes Lächeln legte sich auf sein Gesicht. „Es wird schon alles gut werden… jetzt und in Zukunft.“ Ich war nicht ganz so optimistisch. „Lass uns zurück gehen“, er nickte unzufrieden und ich musste lachen. „Noch ein bisschen Spaß haben, sich morgen dann den Löwen stellen und… und dann sollten wir mal reden, was genau das zwischen uns ist.“ „Hört sich gut an,… solange der Spaß sich auf Alkohol beschränkt“, ernst sah er mich an. „Ich werde heute nichts mehr nehmen.“ „Heute?“ „Edward, bitte verlang nicht zu viel und erwarte keine Versprechen, bei denen ich mir nicht sicher sein kann, ob ich sie halten werde“, er nickte verständlich. Jetzt brauchte ich erst einmal ne Kippe. Als diese an war, nahm ich seine Hand uns zog ihn mit mir. „Sehe ich verheult aus?“ „Es geht schon“, schmunzelte er. Ich stöhnte erneut. Na wunderbar! Den anderen schien es nicht aufgefallen zu sein oder sie sagten nichts dazu. Der Abend wurde noch richtig geil. Wir blieben die ganze Zeit bei den Indianern und feierten mit ihnen. Glücklicherweise holte niemand von ihnen die restlichen Joints raus und zu meiner Erleichterung sprach auch niemand mehr dieses Thema an. Das einzige was an diesem Abend noch floss, waren Unmengen an Alkohol und ich wusste schon jetzt, dass der Morgen selbst für mich übel aussehen wird. Um es mit meinen Worten zu sagen, ich war voll bis zum geht nicht mehr. ***************** LG jennalynn Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)