And that's what makes life worthy... von Ki-el ================================================================================ 9 - In der Schule ----------------- AND THAT'S WHAT MAKES LIFE WORTHY: NOT KNOWING, WHAT YOU ARE SUPPOSED TO HAVE DONE WRONG THIS TIME Oje, es ist alles ganz furchtbar. Es tut mir furchtbar leid, dass es immer so lange dauert. Unser Computer funktioniert zwar wieder, aber das bringt mir herzlich wenig, da der Internetanschluss immer noch hinüber ist. *seufz* Manchmal ist die Welt wirklich ungerecht... Ja, er war verwirrt. Unsicher betrat er das Gebäude und fand sich in einer grossen, hellen Halle zwischen lauter Schülern wieder. Trunks warf einen Blick auf seine Uhr. Aha, es musste wohl Pause sein. Die Kinder und Jugendlichen standen oder sassen in kleinen Grüppchen in der Halle verteilt. Manche assen, lernten oder waren einfach nur ein Gespräch vertieft. In seinem Kopf gab das alles hier keinen Sinn. Warum liess sie ihn in eine Schule bestellen? Er hoffte ernsthaft, dass das hier kein übler Scherz war. Trunks sah sich um und seine Augen suchten einen Erwachsenen. Er sollte ja schliesslich nach ihr fragen und das würde er jetzt auch tun. Spätestens dann würde sich ja heraus stellen, ob das hier ein blöder Witz war... Tatsächlich erblickte er einen Mann, der an einer Wand lehnte und die Kinder beobachtete. Musste wohl ein Lehrer sein. Entschlossen ging er auf ihn zu. Der Mann war ziemlich klein, aber dennoch sehr breitschultrig und muskulös, was Trunks unwillkürlich an seinen Vater denken liess. Allerdings hatte der Lehrer eine ziemlich grosse Nase und kurze, platinblonde Haare. "Entschuldigen Sie," sprach Trunks ihn an. "Ja?" Der Mann wirkte etwas überrascht. "Ich suche Shila Sakikaze. Können Sie mir vielleicht sagen, wo ich sie finden kann?" Der Lehrer betrachtete ihn misstrauisch, dann nickte er. "Sie sind schon angekündigt worden. Ich bring Sie hin." - "Danke..." murmelte Trunks. Hatten eigentlich alle, die etwas mit Sakikaze zu tun haben - Zoe mal ausgenommen - etwas gegen ihn? "Sie sind Trunks Briefs, nicht wahr?" fragte der Mann, als er neben Trunks durch die Halle ging und dabei geschickt um einige rennende Jungs herum manövrierte. "Ja. Ist das ein Fehler?" antwortete Trunks sarkastisch. Er hatte zwar keine Lust darauf, sich noch einen Feind zu machen, von dem er nicht wusste, warum er einer war, aber er konnte sich diese Antwort einfach nicht verkneifen. Zu seiner Überraschung und auch Erleichterung grinste der Mann. "Mein Name ist Damon Geran. Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen. Ich habe nicht vor zusammen mit der lieben Shila gegen Sie zu Felde zu ziehen. Das ist ja schliesslich Ihr Kleinkrieg." Fast amüsiert zog Trunks eine Augenbraue in die Höhe. "Ich muss ihr ja sehr nahe gegangen sein, wenn sie allen erzählt, wie furchtbar ich bin." Geran führte ihn in ein hellgelb gestrichenes Treppenhaus. "Naja, eigentlich war nicht sie es, sondern Zoe-san. Sie hat uns lieber alle davor gewarnt, der Chefin auf die Füsse zu treten, da sie eine wohl sehr aufregende Begegnung mit einem der reichsten Männer der Welt gehabt hatte. Sie müssen verzeihen, ich bin etwas neugierig..." Er grinste wieder. Na so was, dachte Trunks aufs höchste zufrieden. Sie muss wohl wirklich SEHR angekotzt von mir gewesen sein. Dann aber stutze er. Hatte Geran gerade gesagt? Sollte das etwa bedeuten, dass sie hier unterrichtete oder sogar... "Sie ist hier die Direktorin?" fragte er vorsichtig. "Shila?" Geran lachte. "Dann würde hier doch Chaos und Anarchie herrschen. Nein, sie ist es nicht. Einen richtigen Direktor haben wir bei unserer Grösse sowieso nicht, aber selbst dazu ist sie doch viel zu chaotisch und viel zu gutmütig. Sie ist gar nicht streng genug und ihren Kindern kann sie doch gleich dreimal keine Strafe verpassen." Trunks verstand nicht genau was er mit dem Terminus meinte, doch er kam nicht dazu nachzufragen, da Geran schon weiter redete. "Aber sie hängt sich halt recht ins Zeug für unsere Schule. Sie hat sie ja auch mitgegründet und sie ist wohl die, die am meisten Überstunden von uns hier schiebt. Deswegen hat sie einfach am meisten Überblick und weil Mamoru-san ja auch ihr Sekretär ist, ist sie halt die Chefin." Gerans Augen funkelten belustigt und Trunks war äusserst verwirrt, was er sich aber natürlich nicht anmerken liess. Sakikaze war also eine Lehrerin. Und eine chaotische... Und gutmütig und nachgiebig dazu... Jaja, und als nächstes würde er sagen, sie sei schüchtern... Irgendwie passten Gerans Beschreibungen und seine Erfahrungen mit Sakikaze alles andere als zusammen. Sie betraten einen Flur im zweiten Stockwerk. Trunks sah sich um. Hier hingen überall Bilder an den Wänden. Manche glichen mehr dem Gekritzel von sechsjährigen, andere waren wirklich wahre Kunstwerke. "Wie lange gibt es denn die Schule schon?" fragte er interessiert. "Hm... etwas über vier Jahre. Ich selbst bin allerdings erst seit drei Jahren dabei." - "Unterrichtet Zoe Yunohana eigentlich auch hier?" Geran warf ihm einen überraschten Blick zu. "Sie kennen Zoe auch? Ja, sie unterrichtet Japanisch, Biologie, Chemie, Hauswirtschaft und auch Sport. Und natürlich Kunst und Kunstgeschichte." - "Und Sie?" - "Ich? Tja, hauptsächlich Sport und Geschichte. Auch Japanisch, mal auch Sozialkunde und bei der Grundstufe sowieso alles." - "Sie konnten in der Zeit, während die Cyborgs ihr Unwesen trieben studieren?" - "Nein, das leider nicht. Das konnte doch keiner. Aber ich hatte mich etwa hundert Leuten in einer kleinen Siedlung im Wald versteckt, unter denen sich auch ein Geschichtsprofessor befand. Der hat mir sehr viel beigebracht. Und da gab es auch einen alten Mann, der früher mal eine Handballmannschaft trainiert hat..." Trunks war beeindruckt. Dieser Geran hatte wohl schon so einiges mitgemacht. "Hier sind wir." Geran hielt vor einer Tür an, öffnete sie und liess Trunks herein. "Warten sie bitte. Sie muss jenen Moment kommen. Wahrscheinlich hat man sie nur wieder aufgehalten." Trunks nickte. "Ist gut." - "Na dann, auf Wiedersehen. Ich wünsche Ihnen Glück." Beide grinsten. "Danke, werde ich brauchen." Dann schloss Geran die Tür wieder und Trunks fand sich alleine in einem Klassenzimmer wieder. Er sah sich um. Tische und Stühle für etwa dreissig Personen standen in dem Raum, der allerdings eindeutig zu klein für so viele Personen war. An der Wand befand sich in der Mitte eine alte Tafel. Sie war noch nicht gewischt und er konnte vereinzelte, sehr gross geschriebene englische Wörter lesen. Er frage sich, ob das Sakikazes Schrift war, aber es fiel ihm schwer, sich vorzustellen, wie sie unterrichtete. An den Wänden hingen Plakate und auch das ein oder andere Poster eines Superstars. Auf dem Pult vor der Tafel stand eine offene Tasche. Er beschloss, sich auf den Lehrerstuhl zu setzen, als sein Blick auf deren Inhalt fiel. Etwas verwirrt runzelte er seine Stirn. Auf der Tasche lag einfach so eine Brille herum und Trunks konnte sich noch sehr gut an die Brille erinnern, die Sakikaze gestern im Wald getragen hatte. Es war eindeutig ihre, was nur bedeutete, dass das auch ihre Tasche war. Aber das war nicht das, was Trunks Aufmerksamkeit erregt hatte, sondern der sechs Zentimeter dicke, dunkelgrüne Buchrücken der aus der Tasche ragte. Er rang nur kurz mit seinem Gewissen, legte dann die Brille auf den Tisch und nahm das Buch aus der Tasche. Es war noch schwerer als Trunks es sich vorgestellt hatte. Neugierig betrachtete er es. Kein Zweifel, das war genau so ein Buch, wie das was er Zoes Begleiterin gekauft hatte... Diese Erkenntnis traf Trunks wie ein Schock. Er fühlte sich, als hätte man ihm einen Eimer eiskalten Wassers über den Kopf geschüttet. Ihm gingen die Bilder aus dem Buchgeschäft noch einmal durch den Kopf und er versuchte sich das Mädchen vorzustellen. Ja, sie war blond gewesen. Die Haarlänge stimmte und auch die Grösse, aber das war doch unmöglich... Sie konnte doch nicht in einer Woche um mindestens acht Jahre gealtert sein. Zoes Begleiterin war doch höchstens achtzehn und so süss und niedlich gewesen... Trunks liess sich auf den Stuhl fallen. Je länger er darüber nachdachte, desto wahrscheinlicher kam es ihm vor. Aber es war unmöglich... Er seufzte. Er würde nachher Zoe wegen Chris anrufen, dann würde er sie fragen. Vielleicht war das alles ja nur ein Zufall. Verwirrt betrachtete er das Buch in seinen Händen. Naja, wenn er es schon hatte, konnte er auch eine Blick hinein werfen. Auf dem Einband war kein Titel oder Autor, nur ein seltsames eingraviertes goldenes Symbol. Er schlug es auf und hatte erst einmal den roten Buchdeckel und ein leeres dunkelrotes Blatt vor sich. Die nächste Doppelseite war weiss und Trunks bemerkte, dass das Papier sehr dünn war. Das Buch musste wirklich extrem dick sein. Erst als er noch einmal umgeschlagen hatte, traf er wieder auf das Symbol, dieses mal in rot und darunter den Titel das Buches: "The Paxia chronicles". Trunks runzelte die Stirn. Kein Autor. Die nächste Seite war wieder alles andere als platzsparend gestaltet. In der Mitte standen nur zwei Zeilen. "This is my paradise. This is Paxia..." Sehr merkwürdiges Buch. Und auch noch in Englisch. Er blätterte um und erst hier begann der Text und Trunks begann zu lesen. "Prologue. Silia was big, even for a Paxian city. 75 million people had their homes in the capital of the white planet. She was a nice place to live. Especially in an as unfriendly area as a planet being the whole year covered by ice. So, the skyline of Silia was dominated by the colours white and silver. The city sparkled because of the snow or the windows of the high buildings. - Like everywhere, where Paxis met, the whole city was busy, but never hectic. Paxis were not inclined to feel so. They had a calm and contented nature. They laughed rarely but they were nevertheless nearly all the time happy and ..." Wahrscheinlich hätte Trunks noch eine gute Zeit lang weitergelesen, denn der Text verbreitete eine äußerst merkwürdige Atmosphäre, wenn ihn Sakikazes Aura nicht alarmiert hätte, die sich ihm mit hoher Geschwindigkeit nährte. Schnell verstaute er das Buch wieder in der Tasche und stand auf, als sie auch schon die Tür aufriß und regelrecht ins Zimmer stürmte. Trunks hatte ja schon damit gerechnet, dass diese Begegnung nicht sonderlich freundlich verlaufen würde. Er war auf einiges gefasst gewesen, aber nicht darauf! Er war nicht auf eine Person vorbereitet gewesen, die ihn so wütend anstarrte, als wäre sie kurz davor ihn anzubrüllen. Der erste Gedanke, der Trunks in dieser Situation durch den Kopf schoß, war: "Was habe ich jetzt schon wieder angestellt?", aber darauf sollte er so schnell keine Antwort bekommen. "Ich möchte, dass Sie sofort wieder gehen," fauchte sie und Trunks konnte an ihrer flackernden Aura erkennen, dass sie sich nur mit Mühe beherrschen konnte. "Sie werden mir also nichts übersetzen?" fragte er gelassen, und staunte über sich selber mit welcher Ruhe er ihr gegenüberstand. "Nein, ich werde für die Capsule Coorperation nichts mehr übersetzen." Sie stand an der offenen Tür und Trunks konnte erkennen, dass sie zitterte. "Und jetzt machen Sie, dass Sie hier rauskommen. Sofort!" Er war sich sehr wohl bewußt, dass sie kurz davor war ihn anzubrüllen. So sehr hatte sie vor ihm noch nie die Fassung verloren. Das paßte gar nicht zu ihr. Diese Tatsache, seine Erinnerungen aus dem Buchgeschäft und das, was er über sie gehört hatte, gepaart mit seiner Verwirrung, brachten ihn dazu ihr folgende Frage zu stellen: "Alles in Ordnung mit Ihnen?" Sie sah ihn entgeistert an. "Raus!" brachte sie leise hervor und Trunks verstand, dass man mit ihr kein klares Wort mehr wechseln konnte. Sie war zu einer Furie geworden - und er kannte sich ja mit Leuten aus, die vor lauter Wut nicht mehr in der Lage sind, einen klaren Gedanken zu fassen, stellte er etwas bitter fest. So nickte er einfach nur und ging seelenruhig an ihr vorbei in den Flur. Hinter ihm wurde eine Tür zugeschlagen. Erst als er die Schule verlassen hatte, fing er langsam an zu begreifen, was da passiert war. Irgendwie fühlte er sich wie betäubt. Er verstand es nicht. Er verstand diese Frau bei bestem Willen nicht. Er hatte nichts getan. Gar nichts. Von Anfang an nicht. Und sie hasste ihn. Sie hasste ihn wirklich. Er hat es in ihren Augen erkennen können. Auf dem Parkplatz angekommen, war er schon gar nicht mehr überrascht, dort Zoe zu finden, die mit verschränkten Armen an der Kühlerhaube angelehnt stand. "Yunohana-san, was..." - "Halten Sie bloß den Mund!" unterbrach sie ihn barsch und sah ihn unfreundlich an. "Beantworten Sie mir einfach nur eine Frage: Was hat das zu bedeuten? Ich hoffe ernsthaft, dass das nur ein schlechter Scherz ist." Ihre blauen Augen funkelten hart. Im ersten Moment war Trunks einfach nur unfähig irgend etwas zu tun. Er konnte nicht denken, konnte nicht atmen, geschweige denn irgend etwas sagen. Dann handelte er einfach so, wie er es getan hätte, wenn sein Vater grundlos auf ihn wütend gewesen wäre. Er breitete seine Arme aus. "Gut, wenn Sie möchten, dann schlagen Sie doch auf mich ein. Sie können mich auch gerne anbrüllen und beleidigen, wenn Ihnen das lieber ist. Reagieren Sie sich ruhig ab," bot er sich an und wieder überraschte ihn der ruhige Klang seiner eigenen Stimme. "Vielleicht sind Sie ja dann in der Lage dazu mir zu erklären, war ich verdammt noch mal getan haben soll!" Zoes Augen verengten sich. "Verarschen Sie mich nicht. Sie wissen wovon ich rede." - "So?" Er sah ihr fest in die Augen und ließ seine Arme wieder sinken. "Warum - vielleicht können Sie mir diese Frage ja dann beantworten - warum habe ich mich gerade von Sakikaze ohne zu pro-testieren rausschmeißen lassen, wenn ich doch etwas anscheinend ganz Fruchtbares getan habe? Warum habe ich mich dann nicht verteidigt? Ich habe ihr doch sonst immer die Stirn geboten..." Mißtrauisch beäugte ihn Zoe. "Heißt das, Sie wissen wirklich nicht, worum es geht?" - "Verdammt noch mal, nein! Mir sagt ja niemand etwas!" Zoes unfreundliche und abwehrende Haltung entspannte sich etwas. Sie sah ihn prüfend an und er blickte ihr offen ins Gesicht. Dann seufzte sie. "Kommen Sie mit!" Wortlos ging sie an ihm vorbei, wieder zurück in Richtung Schule. Hm, ich frage mich, ob Ihr eigentlich alle damit gerechnet habt. Ich meine, mit der Tatsache, dass Sakikaze Zoes Begleiterin in dem Buchgeschäft war. Wahrscheinlich war das total klar gewesen... Und schon wieder eine neue Person. Wahrscheinlich denkt Ihr alle, ich bin irgendwie komisch, weil in einer DBZ Fanfiction nur zwei Leute aus DBZ vorkommen. Oje, oje, oje... *besorgt den Kopf schüttel* Dann noch ein großes Dankeschön an alle Leser und natürlich an alle Kommentarschreiber. *knuddel* Alles Liebe Ki-el Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)