Das gehasste, geliebte Wunder von Lykrain (SherlockxWatson(BBC)) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- „....ein weiteres Wunder für mich, Sherlock!“ „Sei..nicht...tot..“ Klanglos verhallten die flehenden Worte auf den verlassenen Friedhof. Schweigend, beinahe hämisch grinsend, blickte der schwarze Stein mit seinen goldenen Lettern zu ihm empor. Fern ab von hier erklang das Zwitschern der Vögel, das Rauschen des Windes durch die Blätter und doch umgab ihn die eisige Stille, welche sein Herz im festen Griff umklammert hielt. Tränen schimmerten in den braunen Augen. Tränen, die niemals gesehen werden würden, zumindest dachte er es. Seinen Rücken wandte er dem Grabstein seines verstorbenen Freundes und Kollegen zu. Eine Antwort würde er nicht bekommen egal wie lange er auf die glänzende Oberfläche starren würde. Dumpf klangen seine Schritte auf dem Gras. Ruckartig drehte sich der kampferprobte Arzt um und schritt im schnellen Marsch zurück. „Sherlock du mieses Arschloch!“ schmetterte dem unschuldigen Denkmal entgegen. Zorn funkelte in den sonst so sanften Augen auf. „Wie kannst du nur? Du, der niemals Fehler macht und immer eine Lösung findet?“ Blanke Wut brodelte in ihm. Vertrieb die Tränen. Das Gefühl jener ohnmächtigen Taubheit wurde mit einem Schlag aus seinen Gliedern vertrieben. Der Zorn beherrschte ihn. „Alles war eine Lüge, ja? Du bist ein Fake? Den Mist soll ich dir glauben? Du glaubst es nicht einmal dir selbst!“ Fest biss er sich auf seine Unterlippe. Der bittere Geschmack von Blut breitete sich in seinem Mund aus und ließ ihn schwer schlucken. Das Zittern in Sherlocks Stimme hatte er gehört und gespürt, dass all das nur eine große Lüge war. „Leb wohl, Sherlock Holmes!“ Einen letzten Blick warf er auf das Grab, welches den genialsten Mann aller Zeiten beherbergte. Dann wandte er dem Ort wirklich den Rücken zu und verließ mit eiligen Schritten den Friedhof um nicht noch einmal die Kontrolle über seine Gefühle zu verlieren. Versteckt hinter einem altwürdigen Baum wehten dunkle Locken im kühlen Wind. Hellblaue Augen betrachteten die schlanke Gestalt des bekanntesten Blogger Londons. Minimal zuckten seine Mundwinkel bei diesem Anblick und doch verrieten sie nichts über sein Empfinden. Zum Abschied hatte er die rechte Hand gehoben ohne es selbst zu bemerken. Für einen kurzen, flüchtigen Moment war er nicht Herr über seinen eigenen Körper gewesen. Ein Umstand, der nur selten bis gar nicht eintrat. „Leb wohl, John Watson....“ Leise geflüsterte Worte getragen vom Wind und doch niemals gehört. Sanfte Vibration schwoll jede Sekunde immer mehr zu einem heftigen Beben an. Knarrend und knisterten wackelten die dünnen Wände der Hütte bedenklich, rissen den schlafenden Arzt aus seinen Träumen. Orientierungslos wanderte der Blick der kühlen Augen über den Schreibtisch, der ihm als Bett gedient hatte. Über all verstreut lagen Akten, lose Blätter oder Stifte, welche er einfach auf die Holzplatte gefeuert hatte. Schnaubend bemerkte er die kleine Schlange, welche sich munter ihren Weg durch das ganze Chaos suchte. Kein ungewöhnliches Bild mehr für ihn. Seit er den schwarzen Kontinent betreten hatte war es alltäglich für ihn geworden. Die Flucht aus England war unüberlegt, aber notwendig gewesen. Hektische Stimmen vor der Tür erinnerten ihn daran, dass er nicht im Urlaub hier war, sondern um zu arbeiten. Sein Hemd glatt streichend, öffnete er die Tür und trat hinaus in den blendende Sonne. Weit weg von London, seiner Familie, seinen Freunden und diesen Erinnerungen hatte er sich ein Leben aufgebaut, was doch kein Leben war. Alles hatte er hinter sich abgebrochen um vergessen zu können was einst gewesen war. In den hintersten Winkel seines Unterbewusstseins hatte er die Erinnerungen gedrängt und mit sieben Eisenketten fort gesperrt. Scherzhaft hatte seine Schwester Harry ihn gefragt ob er ins Exil gehen wollte, doch sein Blick hatte ihr Lachen damals verstummen lassen. Unter Tränen hatte sie ihn angefleht nicht zu gehen und doch war er gegangen. Vor vier Jahren hatte er die Flucht angetreten und nach diesen verdammten vier Jahren weckte ein lächerlicher Alptraum all die Gefühle, die er so erfolgreich aus seinem Herzen gelöscht hatte. Heute an dem Tag an dem er den Mann hatte in den Tod springen sehen. Es war definitiv kein guter Tag und ein Blick auf seinem Patienten bestätigte ihm diesen Verdacht. Verflucht sei der Soziopath mit den dunklen Locken. To be continued... Hoffe es hat euch gefallen. ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)