Das Echo des Hasses von CDBonnie (All the good things and bad things that may be) ================================================================================ Kapitel 36: Ein ganz normaler Tag --------------------------------- Schmollend saß sie auf dem Holzboden des Ausgucks. Sie strich sich ihre Haare zurück und sah sich wachsam um. Abgesehen davon, dass der sture Mann mit ihr hier oben war, war der Ausblick einfach atemberaubend, auch wenn es außer Wasser nichts zu sehen gab. Sie beobachtete die sanften Bewegungen der Wellen und konnte ein Lächeln nicht unterdrücken. Von oben sahen die Männer an Deck winzig aus, selbst Whitebeard und Seishin wirkten nur noch normal groß. Mit einem Seufzen stand sie auf und setzte sich an die Kante, ihr Beine baumelten in der Luft. „Und was machen wir jetzt?“ fragte sie leise. Sie erwartete nicht wirklich eine Antwort. „Wir suchen nach Anzeichen für eine Insel oder anderen Schiffen.“ Ace setzte sich etwa zwei Schritt entfernt von ihr hin. Der Vormittag verlief ruhig. Sie sprachen wenig und hingen ihren eigenen Gedanken nach. Beide hatte kein Interesse an einem Gespräch. Gegen Mittag wurde Ace unruhig. „Ich habe Hunger, willst du auch etwas?“ fragte er schließlich und stand auf. Nojiko nickte, reagierte aber sonst nicht. Beinahe wäre sie von der Plattform gefallen, als neben ihr ein lautes Krachen erklang. Eine Schüssel mit dampfender Suppe und ein riesiges Stück Steak waren in Schüsseln neben ihr. Nojiko blinzelte. Und obwohl sie ihn am Liebsten angeschrien hätte, weil er sie so erschreckt hatte, brachte sie nur ein leises „Danke.“ zustande. Ace nickte ihr zu und begann zu essen. Doch es dauerte nur eine kurze Zeit und die Beiden begannen zu reden. Unwichtige Worte, die nur die Stille überbrücken sollten, führten zu einer hitzigen Diskussion. „Was soll das denn heißen? Meinst du etwa, dass ich nicht in der Lage wäre, mich zu verteidigen?“ schrie Nojiko Ace schließlich an. „Du musstest dich nie verteidigen. Ich bin mir sicher, dass alle immer nur zu erfreut waren, deine Kämpfe auszufechten!“ Nojiko runzelte die Stirn, „Du hast gar keine Ahnung.“ meinte sie kalt und ging an ihm vorbei, dabei gab sie ihm einen Schubs. Ace, der damit nicht gerechnet hatte, brauchte einen Augenblick zu lange um sein Gleichgewicht wiederzuerlangen und fiel von der kleinen Plattform. Völlig geschockt sah Nojiko auf die Stelle, an der Ace eben noch gestanden hatte. „ACE!“ Sie stürzte zum Rand der Plattform und sah ihn an Deck liegen. dachte sie und suchte nach einem Weg, den sie nehmen konnte. Sie hangelte sich langsam abwärts und fluchte die ganze Zeit. Ace lag an Deck und sah in den Himmel. Hatte diese Frau ihn gerade aus dem Krähennest geworfen? Ungläubig blieb er liegen. Einige von der Mannschaft sammelten sich um ihn, beschlossen aber, als sie sahen, dass er atmete, dass sie nicht in der Nähe sein wollten, wenn er wieder aufstand. Ace sah einfach nach oben und ihm stockte besagter Atem, als er sah, wie Nojiko sich von der Plattform auf die Rah fallen ließ und beinahe ebenfalls abstürzte. Er zuckte sogar zusammen, als sie mit einer Hand abrutschte und nur mühsam wieder in Balance kam. Als sie schließlich auf dem Deck landete, sie war die letzten zwei Meter gesprungen, rannte sie außer Atem und mit panischen Augen auf ihn zu. „Ace!“ Schlitternd kam sie zum Stehen und kniete sich neben ihn. Ace' Augen wanderten langsam zu ihrem Gesicht. „Du hast mich runter geworfen.“ murmelte er. Dann kam die Erkenntnis in seinem Bewusstsein an. „Du hast mich aus dem Krähennest geworfen! Hast du sie noch alle?“ Er richtete sich so schnell auf, dass ihre Köpfe zusammen schlugen. Ace ignorierte den Schmerz und packte Nojiko fest am Oberarm. „Spinnst du?“ fuhr er sie an. Schuld blitzte in ihren blauen Augen auf. „Ich...“ „Pass beim nächsten Mal besser auf, was du machst, du hast Glück, dass ich nicht so einfach umzubringen bin. Dämliche Frau.“ Er verbiss sich einen weiteren Kommentar. „Wie war das? Hättest du nicht angefangen, wäre es gar nicht dazu gekommen!“ fauchte sie ihn an. „Ach jetzt bin ich Schuld, dass du dich nicht unter Kontrolle hast?“ „Ich habe mich unter Kontrolle, ansonsten würdest du längst auf dem Meeresgrund liegen.“ zischte sie. Was fiel dem ein, arroganter Kerl. Nojiko fuhr sich durch die Haare und erhob sich energisch. Wutschnaubend stapfte sie in ihr Zimmer. Also wirklich, da hatte sie sich Sorgen gemacht, dass er verletzt war und dann... Argh. Ihr Herz klopfte noch immer wild gegen ihren Brustkorb und jetzt, da sich ihre Sorge in Wut verwandelte wäre sie froh gewesen, wenn ihm wenigstens ein bisschen passiert wäre. „Vollidiot.“ murmelte sie. Ace stand vor der Tür. Er konnte hören, dass sie etwas sagte, doch was genau, blieb ihm verborgen. War er zu hart gewesen? Sicherlich hatte sie ihn nicht herunter schubsen wollen, nur aus ihrem Weg oder? Er knirschte mit den Zähnen. Er konnte sich genau vorstellen, was Thatch sagen würde, Sei ein Mann und entschuldige dich. Nicht dass irgendwer bezweifeln würde, dass er ein Mann war, aber... Egal. Er atmete tief ein. Dies war seine letzte Chance die Wette, die keine wirkliche Wette war, wenn er es recht bedachte, zu gewinnen. Er hielt die Luft an und klopfte. Die Geräusche verstummten. Er konnte nackte Füße auf Holz hören und stellte sich vor, wie sie hinter der Tür stand und überlegte, ob sie öffnen sollte. Mit einem schiefen Grinsen öffnete er die Tür schwungvoll. „Autsch!“ Er hatte Recht gehabt. Nojiko hüpfte hinter der Tür auf einem Fuß und rieb sich gleichzeitig die Stirn. Wusste sie, wie niedlich das aussah? „Ace, raus hier!“ blaffte sie. „Ich schätze, Prinzessin, wir sind quitt.“ meinte er stattdessen und ließ sich auf ihrem Bett nieder. Wütend funkelte sie ihn an und humpelte ebenfalls zum Bett. „Was willst du?“ Sie rieb sich ihre nackten Füße, die der Tür wohl im Weg gewesen waren. „Ich wollte mich entschuldigen, dass ich dich so angefahren habe.“ Er schob seinen Hut zurück. „Also, entschuldige, ich bin sicher, du wolltest nicht, dass ich falle.“ Nojiko sah ihn mit großen Augen an. „Nein.“ erwiderte sie kühl. So gerne hätte er sie gepackt, geschüttelt und ihr gesagt, sie solle sich einfach einmal gehen lassen. Ace verdrehte die Augen. „Möchtest du auch etwas sagen?“ fragte er stattdessen milde. Nojiko wusste, dass er eine Entschuldigung erwartete. Aber sie war noch wütend auf ihn. Sie stöhnte innerlich auf. Sie hatte sich nicht gerade vorbildlich verhalten und deshalb würde er seine Entschuldigung bekommen, aber... „Entschuldige, ich hätte besser aufpassen sollen.“ murmelte sie und mit einem breiten Grinsen fügte sie ein „Wachhund.“ hinzu. Sie beobachtete, wie er wütend die Augenbrauen zusammen zog und seine Augen sich verengten. Oh ja, das brachte ihn auf die Palme. Unschuldig sah sie ihn an und wartete auf eine Reaktion und wurde enttäuscht. „Na dann, bis später.“ Ace verließ den Raum und Nojiko fand es nicht nur merkwürdig, dass er nicht auf ihren Kommentar angesprungen war, sondern auch schade. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)