A ninja's life 5 von Kimiko93 (Lose Enden) ================================================================================ Prolog: Dunkle Gestalten ------------------------ Konohagakure Anfang September des Jahres 93 Es war ein äußerst warmer und sonniger Tag, an dem sich zwei Gestalten dem recht unwichtigen Nordwesttor des Dorfes näherten, die so unauffällig waren, wie man es mit traditionellen Reisestrohhüten nur sein kann. Sie passierten sowohl das Tor als auch den danebengelegenen Wachposten absolut unbehelligt, was daran liegen konnte, dass besagter Posten nicht besetzt war, und betraten somit ein Dorf, welches man momentan hinter all den sich langsam zu verfärben beginnenden Blättern kaum noch erkennen konnte. „Ich dachte, sie wollten die Wachen verstärken.“, bemerkte die etwas kleinere, jüngere und weibliche Person besorgt. „Glaubst du, es ist irgendwas passiert?“ „Nein.“, antwortete die größere, ältere und männliche Person unbeeindruckt. „Das hier ist das Nordwesttor. Das wird nie sonderlich bewacht.“ „Und wieso nochmal dieser Aufzug?“, wollte die weibliche Person nun wissen. „Um zu gucken, ob sie die Sicherheitsvorkehrungen verbessert haben.“, erklärte die männliche Person, nicht zum ersten Mal. „Außerdem bist du jetzt zwei Jahre mit dem Ding rumgelaufen und fängst jetzt an, dich zu beschweren?“ „Na ja…“, meinte die weibliche Person ausweichend. „Ich weiß auch nicht, aber… Ich hatte mir unsere Rückkehr irgendwie… Spektakulärer vorgestellt…“ „Das wird noch spektakulär genug.“, versicherte die männliche Person ihr und betrachtete die Unmengen an Bäumen, die am Rand der relativ schmalen und verlassenen Straße standen, der sie nun folgten. „Das wird bald bestimmt eine Menge Arbeit.“, beobachtete sie. „Stimmt.“, stimmte die weibliche Person der männlichen zu. „Aber immerhin hat Naruto-sama sein Ziel erreicht; das Dorf ist definitiv hinter den Blättern versteckt.“ Und so zogen sie weiter durch die Straßen. Es war etwa früher Nachmittag, dennoch blieben sie absolut unentdeckt. Was einerseits daran liegen konnte, dass die durchschnittliche Bevölkerung eines Ninjadorfes wesentlich bizarrere Anblicke gewohnt war, als zwei Personen mit Reisehüten, und andererseits daran, dass sie extra eine Route gewählt hatten, die selten jemand nahm. So erreichten sie bald das Regierungsgebäude, welches allerdings bis auf zwei Wachen am Eingang ebenfalls recht verlassen wirkte. „Wer seid ihr und was wollt ihr hier?“, fragte die rechte Wache misstrauisch. „Wir müssen dringend mit dem Hokage sprechen.“, sagte die männliche Person mit tiefer, beruhigender Stimme. Die Wachen, denen es aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen entfallen war, weiter nach der Identität der Besucher zu fragen, tauschten einen peinlich berührten Blick. „Das, äh, geht gerade nicht.“, sagte dann die Linke. „Oh, ich glaube schon.“, meinte die unbekannte männliche Person. „Ich glaube nicht.“, widersprach die Rechte. „Der Hokage hat gerade… Privaten Besuch.“ „So?“, hakte die männliche Person nach. „Von seiner Frau?“ Die linke Wache schnaubte. „Schön wär’s.“, sagte sie dann. Die männliche Person schien nun erst recht interessiert. „Und wer besucht den Hokage denn dann so privat, dass ihn sonst niemand sehen darf?“ Für den Bruchteil einer Sekunde wirkten die beiden Wachen nicht so, als wollten sie ihm auch dies noch mitteilen, doch ein Blick des Fremden überzeugte sie vom Gegenteil. „Uchiha Sakura-sama. Wie jeden Mittwoch.“, brachte die Linke schließlich mit träumerischer Stimme hervor. „Sehr schön, geht doch.“, war des Fremden Reaktion darauf. „Dann sparen wir uns den Rest dieser Debatte und gehen gleich weiter.“ Und dies taten sowohl er als auch seine Begleitung und ließen zwei leicht weggetretene Wachen zurück. „Ich glaube, du solltest dir abgewöhnen, Menschen zu hypnotisieren, nur um deinen Willen durchzusetzen…“, riet die weibliche Person ihm, als sie die erste Treppe erklommen. Er zuckte nur mit den Achseln. „Noch sind wir anonym.“, erinnerte er sie. „Bedauerlicherweise.“ „Vorausgesetzt, die beiden erinnern sich an nichts.“ „Werden sie nicht.“ Nun zögerte die weibliche Person, bevor sie ihre nächste Frage stellte. „Und… Was glaubst du, dass es damit auf sich hat?“ Sie hörte ihre Begleitung leise lachen. „Nichts, natürlich.“, sagte er dann. „Solche Gerüchte gab es schon immer, und ich glaube nicht, dass nun auch nur ein Fünkchen mehr Wahrheit daran sein mg, als sonst.“ „Gut… Wenn du meinst…“ Die weibliche Person wirkte trotzdem ein wenig besorgt. „Oh, bitte.“, schnaubte die männliche Person nun. „Wenn es irgendetwas gibt, woran ich nicht zweifle, dann ist es die absolute Treue deiner Mutter.“ Dann hielt er kurz inne. „Und Naruto würde sowas auch nicht tun. Vor Allem nicht so.“ Nun musste die weibliche Person beruhigt auflachen. Außerdem erreichten sie nun endlich die Bürotür des Hokagen. An der ein Bitte-Nicht-Stören-Schild hing, welches die weibliche Person dazu brachte, sich an ihrem Lachen zu verschlucken. „Ähm…?“, setzte sie mit gedämpfter Stimme an. Ihr Begleiter gluckste. „Siehst du?“, fragte er amüsiert. „Das ist viel zu offensichtlich. Sie legen es ja quasi darauf an, missverstanden zu werden.“ „Also, ich weiß nicht…“, widersprach die weibliche Person verunsichert, aber da hatte die männliche Person auch schon, ohne zu klopfen, die Tür geöffnet. Es war ein überraschter Aufschrei zu hören, als plötzlich zwei Köpfe hinter einem beachtlichen Stapel an Aktenordnern hervorkamen und entsetzt in Richtung Tür starrten. In deren Rahmen lehnte jetzt die äußerst amüsierte, männliche Person, nahm den Hut vom Kopf und fragte mit möglichst unschuldiger Stimme: „Stören wir?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)