All Nightmare Long von Zicke (#Wenn Albträume wahr werden # (Nami x Zorro)) ================================================================================ Kapitel 3: Nightmare on Thousend Sunny -------------------------------------- Die Dusche hatte mehr als nur gut getan und auch der Kaffee den sich die Orangehaarige geholt hatte. Ihre Nerven hatten sich beruhigt, wenn auch die Augen schwer und müde waren. Um bloß nicht auffällig zu wirken, hatte Nami sich nicht weiter aus dem Zimmer bewegt und als Sanji dann alle zum Essen rief, ging auch die Navigatorin langsam los. Zu ihrem Erstaunen war die Küche schon voll, alle saßen da und taten sich schon etwas auf die Teller. Sogar Zorro, der sonst fast immer der letzte war, hockte schon am Tisch. Tief durchatmend trat also auch Nami in den Raum und setzte dann ein Lächeln auf. „Guten morgen“, begrüßte sie alle und das möglichst fröhlich. Während es der Rest ihr auch abkaufte und fast synchron erwiderte, sah Zorro sie nur prüfend an. Wem wollte sie eigentlich was vor machen? Wen wollte sie hier für dumm verkaufen, hm? Ihre Haare waren durcheinander, die Ringe unter den Augen sprachen für sich und überhaupt, sie war völlig neben der Spur! Als Nami sich dann auf ihren üblichen Platz, neben dem Grünhaarigen setzte, spürte sie gleich seinen auswertenden Blick auf sich. Aus dem Augenwinkel her, warf sie ihm einen vielsagenden Gesichtsausdruck zu und trat ihn unter dem Tisch auch vor sein Bein. Zorro sollte bloß die Klappe halten, denn wenn er etwas ausplauderte, wollten nur gleich alle wissen was los war. Nami behielt das lieber für sich und so lange es nicht schlimmer wurde, war alles klar. Zorro spürte ihren Tritt und als er zu ihr rüber sah, lächelte Nami ihn nur zuckersüß an. „Reichst du mir mal bitte die Brötchen, Zorro?“ Ihre Frage ließ ihn erst blinzeln, aber dann nickte er nur und griff nach dem Korb, wo besagte Backwaren drin enthalten waren. Er reichte sie an die Navigatorin weiter und widmete sich dann weiter seinem Essen. Nami nahm dem Schwertkämpfer den Korb ab, tat sich zwei Brötchen auf und bediente sich auch sonst. Ihr Magen knurrte schon und ihr Appetit war so eben noch gestiegen. Die Nacht hatte sie einfach wieder geschwächt und deshalb brauchte sie jetzt ein ordentliches Frühstück. Da sie nicht großartig mehr zu sich nahm wie sonst, fiel das auch gar nicht weiter auf. Anschließend handelte sich auch alles ab wie üblich, man löste sich auf, verteilte sich auf dem Schiff und ging seinen Aufgaben oder Lieblingsbeschäftigungen nach. Das Wetter war noch recht schön, also ging Nami wie die meisten an Deck, sie nahm sich auch wieder eine Liege und stellte diese neben Robins. Die Schwarzhaarige hatte sich schon lang gemacht und ihr Buch in der Hand, so das sie kurz aufsah, als Nami sich neben ihr platzierte. „schöner Tag heute, nicht?“ Nami nickte auf Robins Frage und ließ sich dann auch nieder, es war zwar noch nicht warm genug für den Bikini, aber es war trotzdem schön in der Sonne zu liegen. „Oh ja, noch ein bisschen besser wie gestern sogar!“ Die Orangehaarige liebte eben die Sonne und nutzte sie so oft es ging, genau wie ihre Freundin. Als Nami dann im Liegestuhl lag, schloss sie auch freiwillig die Augen, sie wollte ja nur dösen und sich entspannen, so ihrem Körper halt noch etwas Ruhe gönnen. Was sollte da auch schon passieren? Robin grinste noch leicht und nahm dann wieder ihr Buch auf , sie konnte nicht einfach nur so still da sitzen wie es Nami tat, aber das musste ja auch jeder selbst wissen. Die Zeit zog also so dahin und die Sonne begann langsam am Horizont zu wandern. Namis Augen wurden immer schwerer und mit einer warmen Welle, überkam sie auch die Müdigkeit. Immer wieder gähnte Nami auf und blinzelte dann, sie konnte doch nicht hier auf dem Deck so vor sich hin schlummern, was wenn sie gebraucht wurde? Aber ihr Körper war da anderer Meinung! Die Lieder der Navigatorin wurden schwerer und schwerer. Sie zogen immer mehr nach unten und selbst wenn Nami dem nachgab und versuchte zu dösen, dann spürte sie wie sie regelrecht weg nickte. Die ersten male ging es gut, aber dann siegte die Müdigkeit am Ende doch über ihren Körper und Nami schlief ein, etwas das sie gleich bereuen würde! Denn kaum war sie eingeschlafen, wanderte sie ins Land der Träume, oder besser gesagt ins Land der Albträume. Wenn auch nur schwach, sah sie wieder diesen langen Flur vor sich und das flackernde Licht. Sie sah sich wie sie rannte und wie sie dann an den Füßen gepackt wurde. Das Lachen von Arlong ertönte wieder und bohrte sich pfeilspitz in ihren Gehörgang. Schahahahahahah… Da Nami aber nicht richtig schlief, oder nicht so tief wie man es nachts tat, wachte sie sofort bei dem Lachen auf. Sie krallte sich an ihren Stuhl und riss die Augen auf. Sofort ging ihr Blick zu Robin, aber die hatte nichts mitbekommen, naja sie war vertieft in ihr Buch… Zum Glück… Trotzdem atmete Nami etwas schneller, warum fing das jetzt auch schon am Tag an? Diese Albträume suchten sie doch nachts heim, warum nun auch noch am Tag? Das wollte Nami nicht in den Kopf… Sie stand auf und seufzte laut, dann ging sie Richtung Deckaufbau und öffnete die Tür. Sie brauchte jetzt erst mal etwas zu trinken, vielleicht gleich irgendwas Starkes?! Oder? Lieber nicht, es würde sicher seltsam aussehen wenn sie gleich schon am Vormittag mit Rum oder Sake anfing. Außerdem war das auch keine Lösung. Wirsch fuhr sie sich durch die Haare und stakelte auf ihren hohen Schuhen den Gang entlang zur Kombüse. Sanji war noch da, er räumte gerade das letzte bisschen Geschirr weg und wischte die Arbeitsfläche ab. „Hallo Namilein, kann ich irgendetwas für dich tun?“ Die Navigatorin setzte ein Lächeln auf und schüttelte dann den Kopf. „Nein, ich hohl mir nur was zu Trinken dann geh ich wieder rauf“, antwortete sie. Sanji ließ aber gleich das Geschirr, Geschirr sein und nahm ein großes Glas aus dem Schrank. „Lass nur Nami, ich mach dir und Robinchen einen leckeren Fruchtcocktail ohne Alkohol. Den bring ich euch gleich raus. Für euch ist nur das Beste gut genug.“ Nami nickte und ging dann trotzdem zum Kühlschrank, denn sie brauchte sofort was! „Okay, danke Sanji, aber ich nehm mir trotzdem schon mal ein Wasser.“ Der Blonde lächelte sie an und nickte ebenfalls, er suchte schon mal ein paar Früchte zusammen und begann diese zu schälen. Frischer Saft war eben das leckerste überhaupt. „In Ordnung Nami, ich komm dann nach oben wenn ich fertig bin.“ Mit einer leichten Kopfbewegung teilte Nami mit, das sie verstanden hatte, dann griff sie die Wasserflasche, schloss den Kühlschrank und verließ auch die Küche. Im Gang lehnte sie sich dann an die Wand und atmete auf, sie war so fertig und das weil sie kaum zum schlafen kam… Aber das Schwerste war es echt, sich nichts anmerken zu lassen. Es wäre nicht gut wenn die Anderen davon wussten, das machte doch alles nur komplizierter. Einen Moment schloss Nami die Augen, sie lauschte den Geräuschen und versuchte sich zu beruhigen, es war nur ein Traum, ein schrecklicher Traum aber es waren nur Träume… Brrrrzzzzzz…. Das Licht im Gang begann plötzlich zu flackern und Nami nahm das trotz geschlossener Augen war. Sie riss sie sofort auf und sah sich hektisch um. Irgendwie war alles stiller geworden und das elektrische Brutzeln der Lampe drang an ihre Ohren. Sofort ging ihr Herz schneller, es schlug schmerzhaft und verkrampft und automatisch drückte sich die Orangehaarige noch mehr an die Wand. Im nächsten Moment gab es einen Knall und dann war das Licht aus! Nun bekam Nami richtig angst! Sie war noch auf der Sunny, sie war im Flur des Schiffes, aber es war wie in dem Gang den sie im Traum immer wieder sah!!! Ihr Körper verkrampfte sich und ihre Atmung steigerte sich in eine Hektik, die kaum zu ertragen war. Je mehr sie die Luft einsog, desto mehr hatte sie das Gefühl das keine Luft mehr in ihren Lungen ankam. Und dann… dann hörte sie schwere Schritte im Gang und ein tiefes Räuspern. Unweigerlich schossen ihr die Tränen in die Augen und sie krallte sich fester an die Wasserflasche. Die Person, deren Schritte Nami hören konnte kam immer näher und langsam erkannte sie grobe Umrisse. Sie war sehr groß, hatte breite Schultern und recht lange Arme und Beine. „Arlong…“, japste Nami auf und dann wurde sie geblendet. Zwei Lichtstrahlen trafen sie und dann hörte sie ein Vertrautes Lachen. „Hey, Nami was machst du denn hier im Dunklen?“, fragte Franky der seine Nippelscheinwerfer an hatte. Er hatte auch sein Werkzeug dabei und eine Schachtel mit neuen Glühbirnen. „Die Birne hier hat schon öfter gesponnen, aber jetzt ist sie wohl endgültig hin. Ich tausch sie mal aus und ein Paar andere auch gleich, nicht das uns noch öfter das Licht aus geht.“ Franky!!! Wie konnte er sie auch nur so erschrecken??? Naja er machte das ja nicht mit Absicht… Nami nickte und lachte dann ganz schwach auf, „Ja tu das, ist sicher gut so…“ Augenblicklich ging Nami weiter, als sie Franky ein gutes Stück hinter sich gelassen hatte, stützte sie sich auf ihren Oberschenkeln ab und keuchte auf. Die ganze verbrauchte Luft die sie angehalten hatte, musste jetzt raus. Das war doch echt verrückt ey… Als Nami dann weiter ging trat sie in irgendetwas rein…, es war warm und dickflüssig und …. OH GOTT… Es umspülte ihre Beine, so ekelhaft warm und mit beißendem Geruch. Im gleichen Zug hörte sie ein Poltern und dann trat jemand vor sie. Ängstlich taumelte Nami zurück, glitt aber auf der Flüssigkeit aus und geriet ins Wanken, noch bevor sie dann den Boden küsste fingen sie zwei starke Arme und hielten sie fest. „Na wo wollen wir denn hin?“, ertönte eine dunkle tiefe Stimme. Nein…NEIN ! Das konnte doch nicht sein. Nami schrie kurz auf und riss sich dann los, gerade dabei in die Richtung der Tür rennend, als sich diese öffnete und Robin zum Vorschein kam. Von draußen drang nun das Licht rein und Nami erkannte jetzt die reale Situation. Ruffy hatte ein Fass Sojasoße ausgeschüttet, sicher eins was Sanji gerade gekocht hatte und das in den Vorratsraum sollte. Sie war darauf ausgerutscht und beinahe gefallen. Aber hinter ihr war Zorro gewesen, der hatte sie davor bewahrt. Völlig verwirrt sah sich Nami zwischen den dreien um und schüttelte leicht den Kopf. Scheiße… Jeder hatte sie sicher schreien gehört… Ruffy grinste nun und begann laut zu lachen, „Hey Nami hast du dich erschreckt?“ Die Navigatorin begann gleich zu stottern, „J…ja ein, ein bisschen schon.“ Zorro grinste nur und lief an ihr vorbei, „Naja das Licht war ja auch auf einmal aus, ich hab nur grade noch gesehen wie du mir entgegenkamst. Ich dacht mir dann, fängst du sie mal.“ „Ähm… Ja… danke…“ Nami ging nun aber doch zügig an allen vorbei nach draußen, sie wollte jetzt nur ihre Ruhe haben. Das war alles zu viel! Erst träumte sie am Tag und dann wurde sie auch noch so erschreckt und zwar gleich dreimal. Hätte nur noch gefehlt das sie in irgendein Loch gefallen wäre… Draußen ging Nami direkt zu ihren Orangenbäumen und setzte sich unter sie. Sie schlang ihre Arme um die Beine und zog diese an ihren Körper. Nami fragte sich wirklich wann das endlich aufhörte. Ruffy, Robin und Zorro hatten ihr ein bisschen sparsam hinter her geblickt, denn sie war echt aufgelöst davon gerauscht. Der Strohhutjunge zuckte dann aber mit den Schultern und sah Zorro noch mal an. „Wie konntest du denn mit einem Auge was sehen? Das is doch noch dunkler als mit zwei?!“ Für die Frage erntete Ruffy aber eine dicke Kopfnuss und wurde von dem Grünhaarigen stehen gelassen. Robin grinste leicht und trat dann zu Ruffy in den Gang. „Lass uns mal lieber die Sauerei da Weg machen, sonst kriegt Sanji noch die Kriese.“ „Okay“, antwortete Ruffy, dann fuhr er die Zunge lang und breit aus und schlurf, weg war es. Die Archäologin musste wieder lachen und hob dann das Fass mit ihren Teufelskräften auf. Die vielen Arme, die sie hatte wachsen lassen, rollten das Behältnis an die Seite und dann war gut. Zorro ging nun aber auch nach draußen, es war ihm zu dunkel und zu stickig da drin, vor allem da es draußen ja ganz schön war. Nami war echt seltsam drauf gewesen eben… Ob das mit ihren Träumen zusammen hing? Oder hatte sich die Orangehaarige einfach nur erschreckt? War ja möglich… Nami hatte sich nicht nur erschreckt, sie war mit den Nerven am Ende gewesen. Durch Zufall war alles ähnlich abgelaufen wie in ihren Träumen und da sie erst kurz vorher in der Liege wieder in den Traum abgedriftet war, waren ihre Sinne mit ihr durgegangen. Sie hatte Frankys Schritte nicht erkannt, sie hatte nicht gerochen dass es nur Soße und kein Blut gewesen war. Sie hatte nicht mal Zorros markante Stimme erkannt… Allen Ernstes hatte sie geglaubt, er war Arlong… genau wie bei Franky vorher. Nami drückte sich ihre Hände aufs Gesicht und wischte energisch darüber. Sie musste sich zusammen reißen, sie konnte sich doch nicht von einem Traum so fertig machen lassen! Keuchend atmete sie auf, aber das war einfacher gesagt als getan. Diese Träume wühlten ja ihre ganze Vergangenheit auf, die schlechten Erinnerungen, ihre Ängste und all ihr Leiden. Nach dem sie damals Kokos verlassen hatten, hatte Nami damit abschließen können, aber nun kroch alles in ihr hoch, raubte ihr die Nerven und den Schlaf, somit auch die Kraft und ihre Wahrnehmung. Es war schlicht weg einfach nur grauenhaft und sie hoffte, wollte, betete, das es bald aufhörte! Am Abend ging Nami mit einem mehr als mulmigen Gefühl ins Bett, zwar war den Tag über dann nichts ungewöhnliches mehr passiert, aber sie hatte Angst vor dem was sie erwartete. Nur langsam zog sich die junge Frau um und schlüpfte unter ihre Decke, denn sie ahnte dass gleich alles wieder von neuen begann… Rein aus Angst konnte Nami nicht einschlafen, sie wälzte sich hin und her und keuchte immer wieder auf. Die Angst belegte sie mit einem Druck, der sie kaum atmen ließ und selbst ihre Bettdecke kam ihr schwer vor. Nami strampelte sich von ihr frei und warf sich auf die Seite, das ging lange so, bis ihr dann doch die Augen zu fielen. Ihr Körper holte sich eben was er brauchte, auch wenn ihr das nicht gefiel. Zu erst passierte nichts, wie die meisten Leute empfand Nami nichts im Schlaf und hätte man sie geweckt und gefragt, dann hätte sie antworten können, das sie nichts geträumt hatte. Das Schwarz das sie umgab, wurde aber langsam zu grau, zu weiß, zu Licht. Zu einem grellen Licht und bald sah sie wieder die zwei endlosen „Enden“, des hell erleuchteten Ganges. Es ging also wieder los… Schwer atmend blickten sich ihre Augen in dem Flur um und ihr Kopf ging rasch von einer Richtung in die Andere, genau wie ihre Augen. Wie immer war noch nichts zu sehen, noch immer war sie allein und noch immer brannte das Licht. Das Licht in dem Flur, das so grell war und einen penetrant blendete, das Licht das steril wirkte und einen drohte in sich aufzusaugen… Und dann… Wie immer ertönte das brutzelnde Geräusch, die Lampe flackerte. Aber heute war es extremer! Nicht nur eine Lampe flackerte, nein, Im Flur hingen plötzlich mehrere Lampen in 50 cm Abständen und sie flackerten abwechselnd. Nami bekam von dem wirren Licht Kopfschmerzen und ihre Augen brannten. Sie konnte gar nichts mehr sehen und durch das brutzelnde Geräusch, das immer Lauter wurde konnte sie auch nichts anderes mehr hören. Die Navigatorin taumelte hin und her und versuchte irgendwas ausmachen zu können, aber es gelang ihr einfach nicht. Als sie dann ein paar Schritte rückwärts machte, prallte sie aber gegen etwas festest. Das Feste war Arlong und er presste seine Hand auf ihr Gesicht. „Schaahahhahahah, da bist du ja wieder Namilein!“ Die Augen der Orangehaarigen wurden größer und sie versuchte sich los zu reißen, aber das gelang ihr nicht. Arlong gab ihr dann aber einen heftigen Stoß und Nami landete auf dem Bauch. Vor ihr erblickte sie zwei Paar Füße, nämlich die von Kiss und die von Schwarzgurt! Die Beiden packten sie an den Armen und zogen sie hoch. Mit Tränen in den Augen blickte Nami in die der Fischmenschen und dann wurde sie von den Beiden zurück zu Arlong gestoßen, der sie am Hals packte und hoch hob. „Dieses Mal bleibst du hier! Dieses Mal entkommst du uns nicht!“ Der Wels und der Rochen lachten und Arlong stimmte gleich mit ein. Nami zitterte am ganzen Körper, das Blut gefror ihr in den Adern und sie begann einfach nur zu schreien. Warum waren sie jetzt alle da? Warum musste das denn sein? Von weiten hörte sie dann eine Andere Stimme, „Lasst sie los Arlong!“ Die Stimme war Oktas und er wollte ihr helfen! Er kam auf sie alle zu und wollte angreifen. Der Rochen und der Wels starteten aber einen Gegenangriff und schlugen den Oktopus zu Boden. Arlong warf Nami gegen die Wand, die dabei schmerzhaft aufstöhnte, und dann trat er zu den anderen. Er zog eine Pistole aus seiner Hose und drückte sie Okta an die Stirn. „Stirb, Verräter!!!“ Nami sprang noch auf um etwas zu unternehmen, aber der Sägehai drückte ab. PENG… Mit einem platschenden Geräusch, prallte das Blut des Oktopus auf den Boden und verteilte sich überall. Nami riss die Augen weiter auf und schrie, „NEIIIIIIIIIIIIIIIIIN“ Dann passierte aber etwas seltsames, der Körper von Okta löste sich auf, er wurde zu der Sumpfigen Masse und die verteilte sich wieder im ganzen Flur. Arlong und die anderen Beiden wurden von dem schwarzen Schlamm absorbiert und verschwanden. Es war damit aber nicht vorbei! Aus dem Sumpf wurde eine große Hand, die sich nach Nami ausstreckte und sie packte. Kreischend wurde Nami von der Hand gegriffen und mit sich in den Sumpf gezogen. Aber… Aber es kamen ihr auch zwei Hände entgegen, zwei menschliche Hände die ihre Griffen. Sie packten die Navigatorin an den Handgelenken und zogen sie aus dem Griff der schwarzen Hand. Das Licht im Flur wurde beständig, flackerte nicht mehr und dann war alles finster. Nami riss die Augen auf, sie starrte wieder mal in Zorros Gesicht, der sie ernsthaft anblickte. Er hatte ihre Handgelenke gefast und wie sie die Situation genauer betrachtete, merkte sie dass sie auf seinem Schoß saß. Ihre Brust hob sich und senkte sich stark, unter ihrer Atmung und die Tränen rannen ihr noch über das Gesicht. „Na, bist du wach?“, fragte der Vize leise und ließ Namis Arme dann los. Völlig perplex nickte Nami und blickte sich im Zimmer um. Alles war gut, alles war wieder nur ein Traum. Kein Arlong, kein Kiss und kein Schwarzgurt. Nur Zorro der sie jetzt schon das dritte Mal geweckt hatte, wofür sie wieder so dankbar war. Aber sein Blick, der war mehr als ernst, er durchbohrte sie fast und deshalb wich Nami ihm aus. Zorro nahm aber ihr Kinn und drückte ihr Gesicht zu sich hoch. „Ich will endlich wissen, warum du so schreist, sag mir was du träumst!“ An seiner Stimme war schon zu hören, dass er es tot ernst meinte und sie sollte ihm lieber antworten. „Ich… Ich…“ Nami brach wieder in Tränen aus, sie sah Zorro auch nicht mehr an, aber nur weil sie sich an ihn lehnte und ihre Hände auf seine Brust drückte. Ihr war egal ob er das wollte, aber er wollte ja Antworten und sie brauchte einfach Halt um das über ihre Lippen zu bringen. „Ich träume davon das Arlong mich verfolgt, mich quält und versucht mich zu töten. Seit gestern sind die Anderen auch dazu gekommen und es hört nicht auf. Ich bin in einem endlosen Flur und das Licht flackert. Ich versinke in Blut oder in einem schwarzen Sumpf und dann lande ich im Arlongpark.“ Nun sah sie wieder zu dem Grünhaarigen auf. „Ich hab Angst Zorro! Ich weiß dass er tot ist aber ich hab Angst! Ich kann nicht schlafen, ich wache aus diesen Träumen nicht alleine auf. Wenn du mich nicht ständig wecken würdest, wer weiß was dann!“ Zorro nickte nur, er verstand was Nami meinte und er war sich sicher, dass Ihre Träume mit dem letzten Abenteuer auf der Fischmenscheninsel zu tun hatten. Nami aber sah ihn nun flehend an und griff einer seiner Hände, die sie dann drückte. „Bitte, bitte sag nichts den Anderen, die halten mich nur für verrückt oder schwach!“ „Okay, ist ja schon gut. Beruhige dich, ja?“ Das war vielleicht alles verrückt, aber Nami konnte ja nichts dafür. Zorro löste sich dann von ihr und wollte aufstehen, doch Nami packte ihn am Arm. „Bl…bleib, bitte bleib! Ich halte das nicht aus! Ich krieg kein Auge zu und ich werde verrückt!“ Zorro sah sie wieder an, nickte dann aber leicht. „In Ordnung, aber nur heute!“, meinte er und legte sich dann neben ihr hin. Nami seufzte auf, sie warf die Decke über sich und Zorro und rollte sich dann ein. Sie fühlte sich gleich sicherer, wohler, wo sie nicht mehr allein war… Hosted by Animexx e.V. 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