Wer nicht wagt... von chevalier_vh (....der nicht gewinnt) ================================================================================ Kapitel 19: Feuer, frei! ------------------------ Die Junge Irin, kam zu dem Schluss, dass es wohl im Falle eines Falles sinnvoller gewesen wäre, alleine bei Gringotts einzubrechen, wenn überhaupt. Da die ganze Idee an sich schon halsbrecherisch war, wurde sie durch jetzt 3 Teenager im Gepäck nicht grade besser. Nachdem sie holterdiepolter in der Winkelgasse angekommen waren, was per Seit-an-Seit Apparieren nicht allzu schwer war, pirschten die fünf auf Umwegen durch die Nacht. „Was wollen wir denn hier, das ist eine Gullideckel! Wir wollen da doch nicht rein, oder?“, kam es von Hermine. Cerri beachtete sie nicht weiter: „Okay, Großer! Gib uns bitte Feuerschutz wenn wir rauskommen, okay?“ Djavit nickte. „Von welcher Seite?“, fragte er. „Wenn alles gut geht nehmen wir die Rechte.“, gab Cerri zurück. „Keine Sorgen, ich werde da sein. Na los, geht schon, beeilt euch!“ Cerridwen überredete den Gullideckel mit einem netten Schwebezauber dazu den Weg freizumachen. „Da rein? Ist nicht ihr Ernst!“, Hermine sah sie entgeistert an. „Nun“, Cerri steckte ihren Zauberstab in den Gürtel, „wenn du hierbleiben willst, kein Problem.“ Dann sprang sie und verschwand im Schacht, Harry folgte ihr und Hermine und Ron kamen kurz darauf nach. Djavit schob den schweren Deckel wieder zu und machte sich auf den Weg zu dem großen Marmorbau, er würde Stellung beziehen und warten. Im Lauf zog er sein Handy heraus, ein Hoch auf Technik, die man vor magischer Strahlung abschirmen konnte! „Laurence, sie sind drin. Ich geh jetzt rüber….“ Laurence sah Riggs an und nickte ihm zu, ein Handzeichen in die Dunkelheit schickend, postierten sich die beiden am angedachten Fenster. Anara folgte Jeremy auf dem Fuße, der Kommandant sicherte mit gezogenem Zauberstab die Umgebung ab, während Laurence, als Größter Anara mit einer Räuberleiter an das Fenster des ersten Stockes half. Die Frau murmelte etwas und hatte einige Minuten später die Barriere überwunden. Der Zauber den sie benutzte hätte unter Auroren sicherlich für rege Aufmerksamkeit gesorgt. Ein Glasschneider knirschte und sie gab sich Mühe das runde Stück herausgeschnittenen Glases sachte aus der Scheibe zu heben. „Hier, nimm mal!“, sie reichte es nach unten und griff an den Fenstergriff, es öffnete sich mit leisem Quietschen. Sie hielten kurz inne, eine Gestalt lief einige Meter von ihnen vorbei, bemerkte sie aber nicht. Sie stiegen von der Hinterseite des Hauses ein. Vorne hielt ein Todesser sehr unauffällig Wache, war zu vermuten dass hier noch mehr herumschlichen. Sie zog sich hoch ins Haus und sicherte mit vorgehaltener Waffe den Raum, kurz darauf das Treppenhaus. Kurz darauf erschien ihr Kopf wieder am Fenster. „Alles klar, wir können.“ Jeremy erklomm auf die gleiche Technik wie Anara zuvor das Fenster, Riggs und Laurence würden Wache halten. Die beiden Einbrecher schlichen durchs Treppenhaus in den Laden. Immer darauf bedacht, weder an den Fenstern vorbei zu laufen, noch zu dich an der Eingangstür entlang zu kommen, bahnten sie sich ihren Weg durch den schwarzmagischen Krimskrams und den Krempel. „Da! Das ist es…“, stieß Jer hervor. Anara schlich hinüber und kam nebenbei an einem Vogelkäfig vorbei, er war leer. Soso. Anara zog ihr Utensil aus dem Mantel und fing an das durch und durch magische Möbelstück mit Muggeltechnik zu verbinden. Jeremy hingegen schlich jetzt zur Tür, er hatte noch einen weiteren Sprengsatz, der Zünder war mit Quecksilber gelagert. Normalerweise benutzte man diese Technik nicht mehr, denn sobald er auch nur einen Millimeter bewegt wurde, ging das Ding hoch wie eine Tellermiene. „Was tust du denn da?“, zischte Anara. „Ich gehe nur auf Nummer sicher, hier werden noch andere Sachen verschwinden, die Todesser gut gebrauchen können und ich habe keine Lust, dass unsere Leute mit ihnen Bekanntschaft machen…..“, er verdrahtete weiter. „Jer, ich dachte es geht nur um den Schrank, wir sind doch keine Terroristen!“ „Wir bekämpfen Feuer mit Feuer, meine Liebe. Ich verschaffe uns einen Vorteil, das ist alles“ „Und ich dachte Cerri würde auf drastische Maßnahmen stehen, kein Wunder, bei dir als Vorbild!“, sie lachte leise. Der Vorteil eines Ladens hier in den Eingeweiden von London war, das niemand hier wirklich lebte. Wie in der Winkelgasse war das Haus vollgestopft mit Zeug, doch niemand lebte freiwillig in der Nocturn Gasse. Borgin würde sein blaues Wunder erleben, wenn der Sprengsatz nach innen losging. Das Ding war so gebaut, das die Explosion nach innen schlug und dann in einen Brand ausartete. So gesehen waren sie human. Etwas klapperte oben. Sie hielten inne. Jeremys blick wanderte zum Fenster, durch das blasses Licht herein schien. Da war ein Schatten, der sich daran vorbei bewegte. Ihm war als würde jemand flüstern. Er beeilte sich fertig zu werden, Anara schloss die Tür des Kabinetts. „Und du meinst das Ding funktioniert? Jer?“ „Ich hab es selbst gebaut, was denkst du meine liebe? Vergiss nicht den Zünder zu stellen….“ Sie tat wie ihr geheißen, als es wiederholt oben klapperte. Als würde jemand Kiesel durch das Fenster hereinwerfen. „Das ist Riggs“, entfleuchte Jeremy. Im nächsten Augenblick drangen vernehmlich Stimmen von draußen herein. Die beiden wechselten einen Blick, wenn die Tür aufging würden sie in die Luft fliegen! Anara machte den Zünder der Temporären Rohrbombe scharf und sie hasteten durch den Raum nach oben. Sie mussten sich beeilen…. Riggs hatte sich im Eingang des gegenüber liegenden Gebäudes postiert mit einer Kleinkaliber im Anschlag und Laurence stand jetzt wie ein Depp unter dem Fenster und warf aus dem Schatten der ihn verbarg Kieselsteine in den Raum. Zwei Leute machten sich an der Vordertür zu schaffen, seine scharfen Ohren hörten das Klicken des Schlosses, dann sah er wie Anara sich aus dem Fenster hangelte und zu ihm herüber schlich. „Wo bleibt ihr denn?!“, er lotzte sie hinter die Häuserecke, das Fenster noch immer im Blick, „wo steck Jer!“ Im nächsten Moment passierte es… Cerridwen hatte nach einigen Metern Gestank das Gitter, das ihren Eingang zur Bank symbolisierte erreicht und hob die Scharniere mit einem Ruck und einem Hebel aus den Angeln. Scharniere mit halbem Stift, sehr gebräuchlich und ungeschlagen praktisch! sie spähte in den Wirtschaftsraum und winkte die anderen nach. „Und ich dachte immer, es wäre ne Herausforderung bei Gringotts einzusteigen…“, kam es von Ron. „Das Problem dem man sich stellen muss, liegt etwas tiefer, Ron. Kommt hier entlang!“ Cerridwen schlich durch den Korridor, bedacht darauf dass ihre Schritte nicht von den Wänden wiederhallten. Es gab hier 3 Wachmänner die jeweils abwechselnd den Eingangsbereich abdeckten, darum hatten sie NICHT die Vordertür genommen. Sie umgingen einen Posten, das Problem war, das sie durch genau diese Halle mussten, um zu den Verließen zu kommen. Am Eingang zur Halle hielt Cerri inne und bedeutete Harry, Ron und Hermine stehen zu bleiben und die Klappe zu halten. Die zweite Wache bog grade ins Foyer ein. „Und?“ „Nichts, alles ruhig. Es war niemand zu sehen…“ „Sie wären dumm es zu versuchen. Los, deine Runde…“ Der eine machte sich los. Wie sie vermutet hatten, sie hatten einen Tipp bekommen. Der Wachmann ging um seine Runde zu beginnen, gut, dann hätten sie jetzt Zeit. Der andere schlich vor der Eingangstür herum als würde er jemanden erwarten. Cerri bedeutete den anderen näher zu kommen, eine bessere Gelegenheit würden sie nicht bekommen. Sie schlichen an der Wand entlang, immer die Wache im Blick hinter den leeren Schalter, wo die Tür zum Abstieg war. Die drei huschten an ihr vorbei, während sie direkt neben dem Schalter in die Hocke ging, den Zauberstab fest in der Hand. „Los, Hermine, die Tür! Beeilung!“, wisperte Cerridwen. Es dauerte etwas und die dritte Wache im Bunde kam herein, Cerri drückte sich an den kalten Stein und spannte sich im gleichen Moment an, nur für den Fall…. „Nicht so langsam!“, fluchte Ron verhalten. Cerri wandte sich um und fixierte ihn mit einem Blick. Sie hob einen Finger an die Lippen. Pssssssssssst! Es dauerte einen gefühlte Ewigkeit, bis das Schloss leise klickte. Doch schon ergab sich das nächste Problem: die Halle war aus Marmor, alle hallte hier und das Klicken, so leise es auch war, klickte von den Wänden wieder. Der Wachmann drehte sich zu ihnen um. Scheiße! Er sah sie nicht, doch er kam auf den Schalter zu, spätestens wenn sie die Tür öffneten würde er sie sehen. „Hallo?!“ Cerri zog sich hinter den Tresen zurück. „Los, beeilt euch!“, Harry reagierte als erster und zog die Tür mit einem Knirschen auf. „Hey! Halt! Was soll das!!!“, jetzt kam er schnell auf sie zu. „Los!“, fluchte Cerridwen. Und sie spurteten los. Im letzten Moment passierte Cerridwen die Tür und zerrte sie mit Ron mit vereinten Kräften wieder zu. „Angustos!“, blaffte sie. Es klapperte ein paar Mal, das würde reichen die drei Kerle etwas zu beschäftigen. „Lumos!“ Sie begannen ihren Abstieg und Cerri kramte einen Zettel aus der Tasche. „Kommt hier entlang, Beeilung“, Cerridwen führte die Drei in die Tiefe, es war ein lange Abstieg. „Wir müssen zu den Hochsicherheits-Verließen, also seit vorsichtig! Hier können überall Fallen sein und ich habe versprochen euch heile wieder nach Hause zu bringen!“ Djavit gewahrte die Wachposten im Inneren des Gebäudes. Da schienen sie ein paar Probleme zu haben, es wurde herumgeleuchtet als würden sie etwas suchen. An einer Seite der Nocturn Gasse tauchten drei Leute auf die es eilig zu haben schienen. Es fing an zu regnen. Djavit hatte auf einem Gebäudedach einen guten Aussichtspunkt und zog den Kragen seiner Jacke hoch. Die drei Gestalten teilten sich auf und die Größte hielt sich im Schatten der Gebäude, auf der gegenüber liegenden Seite von Gringotts auf, während die anderen Beiden den Marmorbau umrundeten und so aus seiner Sicht verschwanden. Laurence schien nach ihm und Cerri Ausschau zu halten. Ihre Kollegin ließ noch auf sich warten, doch in der Bank schien es Probleme zu geben. In der Nocturn gab es jetzt mehrfaches Gerenne. Wenn das nur alles gut ging! Cerridwen hatte eine Fackel, die nutzlos im Gang hing entzündet und sie schritten einen schmalen Pfad entlang, der sich an einer tiefen Schlucht, die unterirdisch verlief, entlang schlängelte. Unbeirrt, ob der blassen Gesichtsfarbe ihrer Begleiter, mahnte sie alle immer wieder dazu auf ihren Schritt zu achten. Dann sahen sie in der tiefe einen Feuerstoß. „Ich habe von Dad oft die Geschichten gehört, aber das ist doch kein Drache, oder?“, Ron schluckte. Cerridwen fokussierte einen Durchlass in einer Steinwand vor ihnen. Dort führte so sie erkennen konnte, eine Treppe weiter abwärts. Die Holzverkleidung roch sie bis hierhin. Wer wusste wie lange das Holz schon schimmelte, so feucht wie es hier war. „Ich schätze das werden wir herausfinden, seid vorsichtig und bleibt hinter mir!“ Die Steinstufen waren eine größere Herausforderung als der Steinweg den sie bisher gegangen waren: die Stufen waren glitschig und eindeutig für Koboldfüße gemacht. Unter ihnen hörten sie das grollen eines Wasserfalles der in die Tiefe stürzte, kein Wunder das es hier so nass war! Die klamme Kälte fraß sich langsam durch ihre Kleidung. Sie wurde misstrauisch, als es auf halbem Wege wärmer wurde. Vor Gringotts wuchs eine Silhouette aus dem Boden, eindeutig eine Frau. Djavit sah wie sie auf den Haupteingang zu hielt. Schande, das war Lestrange. Cerridwen sollte sich sputen, wenn das Weib erst mal dort war, wäre sie auch schnell an ihrem Verließ. Sie ging hinein und eine weitere Gestalt erschien dort wo Bellatrix eben aufgetaucht war. Sie folgte der Todesserin. Jeremy sah es ebenfalls, er und Anara hatten sich aufgeteilt. Er war an der Nordmauer, sie auf der anderen Seite. Cerridwen sollte hier vorbei kommen, doch es war nichts von ihr zu sehen. Drei Todesser waren in der Nocturn Gasse, zwei waren jetzt bei Gringotts. Es schien dort Probleme zu geben, was hieß: Cerri hatte es entweder zu den Verließen geschafft, oder sie war tot. Letzteres war unwahrscheinlich. Sie hatten Glück gehabt das sie bei Borgin und Burkes nicht entdeckt worden waren, Riggs hielt dort weiterhin wache. Cerridwens Misstrauen war nicht unbegründet, die Hochsicherheitsverließe wurden angeblich von Drachen bewacht. Jetzt wo es urplötzlich warm wurde, wo Kälte zu erwarten war, wurden sie alle unruhig. Nur nicht den Kopf verlieren! Die Treppe öffnete sich zu einem großen Vorsprung, bei dem ein innerer Kreis mit Säulen eingegrenzt war. Scharren und Kratzen war zu hören, bis ein tiefes Grollen folgte. Sie erschauderte. „Was soll das heißen, sie sind da runter! Seid ihr noch zu retten?“, Bellatrix war außer sich. der dunkle Lord hatte einiges an Einfluss geltend gemacht, die Wachmänner hatten sicherstellen sollen, das hier niemand, absolut niemand hinab ging! Sie blaffte die Männer an, während Cole die Tür zu öffnen versuchte. Das war dieses verdammte Weibsbild! Darauf würde sie wetten! Und heute Nacht würde Bella sie in die Hände bekommen, niemand blamierte sie so, wie dieses Weib es getan hatte! „Geh zur Seite du Nichtsnutz!“, fuhr sie Cole an. Er blickte wütend zu ihr herüber: „Nichtsnutz?“ sie hob ihren Zauberstab. „BOMBARDA!“ Es knallte irgendwo über ihnen und Cerridwens feine Elfenohren trugen eine Frauenstimme zu ihnen runter. Sachte schob sie sich weiter, der Vorsprung war mit Laternen gut ausgeleuchtet, sie warf die Fackel in den Abgrund. „Aber wir müssen auch zurück!“, rief Hermine. „Wenn ich sie hier lasse, sehen unsere Verfolger, welchen Weg wir genommen haben und folgen uns nur schneller! Willst du das?“, fuhr Cerri sie harscher an, als sie gewollt hatte. „Wir werden verfolgt?“, Harry sah sie an. Cerridwen nickte: „Ja, scheint so als wollte Voldemort diesen Horkrux nicht so einfach aus der Hand geben…“ „D-D-Das ist ein eher kleines Problem…. S-s-s-seht mal…. Leute!“, Ron war an ihr vorbeigegangen. Ein großer weißer Drache hob ein Augenlid und drehte langsam den Kopf zu ihnen herum. Er ließ ein tiefes Dröhnen aus seiner Kehle steigen und Cerri verstand: „ZURÜCK! ALLE ZURÜCK!“ Sie zerrte Ron wieder die Treppe hinauf und im nächsten Moment schlug ein heftiger Flammenstoß dort zusammen, wo er eben noch gestanden hatte. Cerridwen bedeckte ihre Augen mit dem Jackenärmel um der Hitze zu entkommen, doch es half nicht viel. Das Vieh brüllte aus vollem Halse, na Prima, jetzt wusste die erwarteten Verfolger auf jeden Fall wo sie waren! Harry hustete: „Wie kommen wir an dem vorbei!?“ „Die Tür liegt hinter ihm, wir müssen ihn irgendwie überlisten…“, kam es von Hermine. Cerridwens Gedanken rasten, sie hatten keine Zeit zu verlieren. Aber, verdammt! Das war ein Drache, und das Biest war groß! Harry musste in diese Verließ, koste es was es wollte. Sie atmete durch und schlüpfte aus der Jacke. „Was tust du da!“, rief Harry, er ahnte was da kommen würde. Sie brauchten eine Ablenkung, eine gute noch dazu! Wenn es ihr gelang im Kopf dieses Ungetüms etwas rumzuwühlen, dann könnten die Drei an ihm vorbei…. Ein weiterer Feuerstoß setzte ein paar seltsam anmutende Utensilien in Brand. Wozu auch immer die gedacht waren, sie brannten gut! Er brüllte wieder, Cerris Ohren klingelten. „Ich lenk ihn ab! Ihr müsst auf die andere Seite, verstanden!“, sie warf ihnen die Jacke zu, „die ist fast nicht entflammbar, aber legt es nicht drauf an, klar?“ Hermine sah sie mit großen Augen an. „Das ist Wahnsinn! Der wird sie grillen!“, stieß Ron hervor. Cerri lächelte grimmig. „Wahnsinn ist auch eine Form von Sinn, Ron! Auf mein Kommando rennt ihr was das Zeug hält! Kapiert? Nicht anhalten, nicht umdrehen! Die Tür ist auf der anderen Seite! Wenn ihr es doch tut, dann mach ich euch Beine! Also….“, sie zog ihren Dolch und sammelte sich innerlich. Das Messer würde ihr nicht bringen, doch sie fühlte sich besser wenn sie es festhielt. Wenn das Biest sie schon grillte, dann mit der Waffe in der Hand! „LOS!!!“ Cerri sprintete nach rechts, genau vor die Nase der Drachen, er sah sie sofort. Es rasselte ohrenbetäubend. Er lag an einer Kette! Tatsache, wie ein großer Hund! Und jetzt zerrte er wie blöd daran. Gut, das ging in Ordnung, doch dann holte er Luft…. viel Luft! Och nöööööööööö! Harry, Ron und Hermine rannten wie selten in ihrem Leben. Drachen! Spätestens seit dem letzten Schuljahr konnte Harry sie nicht mehr leiden! Wenn er es jemals gekonnt hatte! Doch dieser Riese, hier unten angekettet, er hatte irgendwie Mitleid. Cerridwen lief genau vor seiner Nase lang und der Koloss zerrte an der schweren Kette, das sie ihm in die Schuppen schnitt, dann hörte er das Biest rasselnd Atem holen! Nur noch ein Stück, sie waren eine hölzerne Treppe hinauf gehastet, an deren Absatz der Eingang des Verließes lag. „LOS! MACHT SCHON!“, schrie Hermine, die ihnen die Tür öffnete. mit mehr Schwung als nötig war, stürzten die Drei hinein. Als Harry das innere sah, war ihm schnell klar, warum es Cerridwen unmöglich gewesen wäre das Medaillon zu finden: er hatte selten so viel Gold auf einem Haufen gesehen! „Wow!“, stöhnte Ron. „Wir suchen etwas Kleines an einer Kette, vermutlich ist eine Schlange oder so was drauf!“ Sie fingen an zu suchen, doch sobald sie ein Stück berührten, fing es an sich zu vervielfältigen! „Das machts nicht einfacher! Harry, das ist der Gemini – Zauber! Ales was du berührst verdoppelt sich!“ „Ganz toll Hermine, das seh ich auch!“ Cerridwen schlug einen Haken nach dem anderen und wich den Feuerstößen aus, bis sie hinter einer Säule Schutz suchte. Die Empathin bekam keinen Augenkontakt mit dem Vieh! Sie versuchte einen Möglichkeit zu finden seinen Geist anzuzapfen, nur hatte sie das noch nie bei einem Drachen versucht! Sie fluchte als er erneut rasselnd einatmete… Moment mal! Sie war doch selber ein Drache! Naja, sie diente in der Drachenlanze, das war zumindest etwas…. Sie holte tief Luft und verbarg ihren Kopf mit den Armen, als der Feuersturm los fegte, ihre Arme wurden angesengt. Als es vorbei war, richtete sie sich vorsichtig auf und lugte an der Säule vorbei. Er zerrte wieder an der Kette, ehrlichgesagt tat er ihr zutiefst leid! Sie spürte seinen Schmerz, er flammte in jeder Ecke seines Geistes auf. Wenn sie doch nur einen Zugang bekam! Dann drehte er den Kopf wieder zu ihr, seine fast weiß-blauen Augen peilten sie an. Jetzt! Sie öffnete ihren Geist wie eine Konservendose und setzte einen Impuls frei. Das große Vieh schüttelte den Kopf und brüllte erneut auf, ein scharfer Blitz durchschoss ihre Gedanken, Schmerz! Qual! Angst und unendliche Wut! Cerridwen brach in die Knie und schrie auf. Verstört sah er auf die Frau runter, sie schrie aus Leibeskräften. Das tat er auch immer, doch er hatte sie nicht erwischt, sie war nicht verletzt, also warum schrie sie? Fühlte sie wie er? Hatte sie auch Angst vor der langen Dunkelheit? Er hatte es seit er hier war. Die kleinen Männer hatten ihn gequält, wenn es dunkel war. Dann konnte er nicht gut sehen, er hatte sie nie erwischt. Ein Bild flackerte auf, er wusste nicht woher es kam, es verstörte ihn. Das Geschöpf dort unten wehrte sich nicht vor ihm, es flüchtete auch nicht mehr vor ihm. Es kniete dort, als hätte es unerträgliche Qualen. Er entschied sich, das weiter zu beobachten. Komische Dinge gab es hier unten… DA! Wieder ein Bild! War sie das? Drachen sind nicht dumm, ganz im Gegenteil. Aber sie denken anders, verstehen anders. Dieses Geschöpf versuchte aus dem schlau zu werden, was es da in seinem Kopf plötzlich vorfand. Nach einigen erfolglosen Versuchen klappte es, wenn auch holperig. Trauer. Da war auf einmal Trauer. Er roch Wasser, nicht das Wasser was es hier überall gab, sondern anderes Wasser…. Cerridwen weinte, sie konnte nichts dagegen tun, konnte die Tränen nicht zurückhalten. Göttin, das war barbarisch! Wie konnte man! Wie konnte man ein Geschöpf so quälen! Es war widerlich! Erst als der Schmerz nachließ, fiel ihr auf das er sie anstarrte. Sein großer Kopf war gute 25 Meter entfernt und er starrte sie an. Sie wagte kaum aufzusehen, doch sie tat es. Die Kette hatte scharf in seinen Hals geschnitten, sie konnte die Wunden kaum ansehen. „Es tut mir so leid! Bei allen Göttern, was haben sie getan!“, schluchzte sie, als sie sich langsam aufrichtete. Dann hörte sie Schritte. Ihr Geist war noch nicht ganz klar, die Erinnerungen des Geschöpfes vor ihr wucherten noch immer vor sich hin, doch ganz am Rande, war ihr als hörte sie Frauenstiefel. Wut flammte auf in der jungen Irin. Bodenlose Wut! Das Brüllen weckte sie aus der Trance, doch das Biest sah sie nicht mal an, er fixierte den Treppenaufgang, den sie hinunter gekommen waren. Sie hätte erwartet genau jetzt das Zeitliche zu segnen, doch sie tat es nicht. Der Drache richtete sich wieder zu voller Größe auf als Bellatrix Lestrange dort erschien. Der Drache holte rasselt Luft. Und Cerri rannte! „Da! Da ist sie! jetzt hab ich dich!“, rief Bella triumphierend. Cole stürzte nach vorne und sie folgte ihm schnellen Schrittes. Doch dann hörte sie das Rasseln. Eine Hitzewelle entlud sich und sie stolperte rückwärts. Cole schrie auf als er Feuer fing. „Nein! NEIN!“ Der Wächter ihres Verließes tat das wozu er hier war, er wehrte sie ab. Das Kreischen des Mannes hatte nichts Menschliches mehr, als er bei lebendigem Leib verbrannte… Als Harry das Medaillon in Händen hielt, stürzten die drei aus dem Verließ heraus. „Bei Merlin“, sie sahen wie eine Gestalt Feuer fing! „oh nein! Cerridwen!“, doch dann sah er sie, sie kam ihnen entgegen. Wut spiegelte sich in ihren Augen. Aber wie konnte das sein!? „Habt ihr es!“, rief sie ihnen entgegen. „Jah!“, Harry tastete an seiner Tasche herum. „Gut, kommt, hier entlang!“, Cerri lief aus den Ausgang, der im Rücken des Drachen lag, ganz in der Nähe, wo die schwere Kette, die das Biest hielt befestigt war, zu. „Rasch!“, und die drei stürmten los. Aus dem Verließ quollen Reichtümer hervor, die sich keiner ausmalen konnte. Harry, Ron und Hermine stürzten die Treppen hinauf, bevor Cerri ihnen folgte, fasste sie einen Entschluss: sie zog ihren Dolch. Angeblich war er nicht von Menschenhand geschmiedet. Erst jetzt sah sie, dass er einen orangenen Glanz einhüllte! Warum? Er rührte nicht vom Feuer her, es war als würde er vibrieren. Wenn die Geschichten wahr waren, wenn es stimmte…. Sie setzte die Schneide am untersten Kettenglied an und verkantete den Dolch im Glied. Dann richtete sie sich auf, zielte und trat mit dem Fuß auf das Heft. Das Glied brach in tausend Stücke. Er spürte einen Ruck, dann ließ der Schmerz um seinen Halskragen nach. Endlich! Harry hastete die enge Treppe hoch. Sie wand sich nach rechts, nein nach links, doch nach rechts? Hatte der verflixte Baumeister sich nicht entscheiden können? Oder was! Er wagte nicht über die Schulter zu sehen, hoffentlich schafften sie es alle hier raus! Endlich, nach gefühlten 50000 Stufen kam eine Tür in Sicht! Es erschienen drei weitere Todesser auf dem Plan und hielten auf Gringotts zu! Was auch immer da im Gange war, sie hatten Probleme! Die Leute bogen um die letzte Ecke und wollten zum Haupteingang, als die Tür krachend aufflog. Cerridwen, und sie hatte es eilig! Als die junge Irin sie sah, fackelte sie nicht lange und zog sofort ihren Zauberstab. Es ging los! Djavit legte an und zielte… Drei Leute richteten ihre Zauberstäbe auf Cerri, als sie aus dem Portal stürmte. „Protego! PROTEGO!“; schrie sie aus Leibeskräften. Sie legte alle Kraft die sie mobilisieren konnte in die Worte und der Rückschlag eines Zaubers warf einen ihrer Gegner um. „Lauft! LAUFT!“; scheuchte die drei Jugendlichen weiter und holte zum Gegenschlag aus. Es zischte, dann hatte sie einen hellgelben Lichtschein an der Spitze ihres Zauberstabes und schwang selbigen. RITSCH! Sie erwischte nur den Umhang ihres Gegenübers, doch er sprang mit einem Kreischen zurück. Seinen Begleiter holte sie gekonnt von den Beinen. „Schafft die Kinder hier weg!“, blaffte sie. Laurence materialisierte sich, doch er war nicht der Einzige. Da kamen noch mehr. Viel mehr! Eins, zwei drei, vier, ob sie Ärger hatten? Gewaltig wäre untertrieben! Dann sah sie ihn…. Eine große, dünne Gestalt entstand aus schwarzen Rauch: Voldemort! Nein! Harry lief, als sein Kopf explodieren wollte! Er sah nur noch verschwommen und versuchte den großen Kerl zu erreichen, doch seine Beine versagten… Wie in Zeitlupe sah Cerridwen Harry stürzen. Nein! „NEIN!“ „Dieses Mal entkommst du nicht! AVADA KEDAVRA!“, die Stimme ging durch Mark und Bein, doch Cerridwen sah nur Harry! Nein, nein, nein, nein! „Incommodum!“, schleuderte sie ihm entgegen. Ein Lichtschweif entlud sich. „Protego!“, Voldemort wehrte ihn ab, das war ihr klar, doch so hatte sie einen Wimpernschlag. Sie hastete zu Harry. „Crucio!“, keifte er hinter ihr. Grade noch im richtigen Moment kam sie schliddert ab Harry an, stürzte und rammte im Fallen ihren Dolch in das Pflaster. Er war so heiß, das das Heft ihre Hand verbrannte. Doch sie hielt es eisern fest! Eine hellorangene Glocke bildete sich um Cerri und Harry, der Fluch prallte ab. Ein kaltes Lachen schallte durch die Nacht. „Du also! Du kannst jetzt ruhig aufgeben, er ist tot, doch vielleicht finde ich an dir ja Gefallen!“ Cerri tastete wie ihm Wahn an Harry Hals entlang. Nein, das konnte nicht sein das DURFTE nicht sein! „Harry! Harry?! Komm schon, tu mir das nicht an!“, da! War das ein Puls? Bei allen Göttern, er lebte! „Gib auf Weib! Welche Magie du auch immer anwendest, ich werde stärker sein als du, also warum zögern! Gib mir Harry Potters Leiche, na LOS!“, keifte Voldemort. Cerri holte zitternd Luft, dann fasste sie Kraft und richtete sich auf. „Wenn du ihn haben willst“, sie zog ihren Zauberstab, „dann komm und hol ihn!“ Ein Lachen ging durch die Reihen des Publikums. „Holt ihn mir!“, sagte Voldemort. Es hatte den Tonfall, als würde er einen Tee bestellen. Sie setzten sich in Bewegung und auf dem Dach lud Djavit seine Waffe durch. Eine schnurgrade Salve schlug nur einige Zentimeter vor den Füßen der Todesser ein. Fluchen hielten sie inne. Djavit grinste, sie würde sie nicht bekommen! Und wenn er sie alle abknallen müsste! „Muggel! Du wagst es uns mit Muggelwaffen anzugreifen! Du widerliche kleine Schlampe! Was glaubst du wer du bist! Ich werde dafür sorgen das du darum bettelst zu sterben!“, kreischte Voldemort. Cerridwen zog ungerührt den Säbel, den sie noch immer über der Schulter trug. „Wir werden sehen, mein Freund!“, sie schrie nicht, es lag kein Zorn in ihrer Stimme, nur eiskalte Beherrschung die wie die schärfe einen Klinge durch die Luft schnitt. Ihr war als würde der Boden erbeben bei ihren Worten. Sie sah einen Kiesel in Bewegung geraten….. Der Boden vibrierte wirklich! Wie ein Erdbeben das langsam aber stetig stärker wurde. Voldemort sah überrascht um sich. „Was ist das….! Was tust du verdammte Hexe!“ Cerridwen tat gar nichts. Mit einem ohrenbetäubenden Lärm erhob sich das Pflaster und riss schließlich auf! Ein Brüllen erklang und es klang verdammt wütend! Djavit traute seinen Augen nicht! Er wagte nicht sich zu rühren! Wie Baphomet in Höchstform mit verdammt schlechter Laune erhob sich dieses Ungetüm, das mit weißen Schuppen, einigen Krallen und einem Maul voller rasiermesserscharfer Zähne aus dem Boden. Und das Gebrüll erst! Alles rannte, wenn es nicht schon hingefallen war. Der dunkle Lord wich zurück, das war die Chance! Er ließ die Waffe liegen und sprang! Hermine schrie auf, als der Mann vor ihr auf den Boden aufschlug, doch zu ihrem Erstaunen landete er sicher auf den Füßen und rannte zu Abarawn und Harry. Der Drache war verdammt sauer, er hieb um sich und egal welcher Fluch auf ihn zukam, er prallte einfach ab. Tja, mit ihr wäre Riddle mit Sicherheit fertig geworden, mit ihrem neuen schuppigen Freund sah die Sache da schon anders aus. Gott ein Stoßgebet für so viel Glück schickend, hob sie die Barriere auf indem sie den Dolch wieder zog. „Los, komm schon, weg hier!“, Djavit hatte sie erreicht und hievte Harry auf seine Schultern. Jeremy und Anara beobachteten das Szenario von sicherer Warte aus, als sie sahen das Djavit und Cerridwen über den soeben neu entstandenen Platz stürmten. Gefolgt von Laurence, Ron und Hermine schossen sie auf Jer und Nara zu. Ja, gute Idee, sie sollten machen das sie wegkamen, wenn man sie hier sah, könnte man noch denken, sie hätte die ganze Winkelgasse in Schutt und Asche gelegt… Nicht, das es nicht so wäre! Er liebte es, wenn ein Plan funktionierte…… Jeremy grinste. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)