Rewind von Asako (Alternative Storyline zu 'Behind the Scenes') ================================================================================ Kapitel 3: Reload ----------------- Wie lange sie schlussendlich geschlafen hatte konnte sie nicht sagen, geschweigedenn wie viel Zeit sie in dem Krankenzimmer verbracht hatte, aber Asako ging es besser und besser. Dafür, dass ihre Freundin Krankenhäuser immer so verflucht hatte ging es ihr eigentlich ganz gut. Vielleicht lag es ja auch daran, dass sie Top Star war. Top Star... die junge Frau konnte es immer noch nicht so ganz glauben, dass sie diesen Status ihr Eigen nennen konnte. Laut Osa war sie sogar schon eine ganze Weile Top Star. Fast vier Jahre um genau zu sein. Vier Jahre von sieben, die aus ihrem Gedächnis gestrichen waren. Immer wieder versuchte Asako sich fast krampfhaft zu erinnern, aber es half einfach nichts. Alles, was sie über diese Zeit wusste, wusste sie von Osa. Sie hatte neue Freunde gefunden, eine Menge sogar, hatte nach Tsukigumi gewechselt, was ihr noch immer ein wenig suspekt war, denn immerhin hatte sie nur Erinnerungen an Hanagumi, und war aufgestiegen. Vom Vice zum Top Star. Asako lächelte etwas. Vom Top Star vor ihr hatte sie nur Geschichten gehört, Gerüchte. Ayaki Nao hieß sie, aber laut Osa waren sie inzwischen auch befreundet. Asako rollte sich auf die Seite, ihr war es immerhin noch immer verboten ausserhalb der Übungen auf zu stehen um sich zu schonen, und zog ein paar Bilder aus der Schublade neben dem Bett hervor. Osa hatte ihr die Fotos mitgebracht und laut ihr zeigten die Bilder ihre gesamte 'Gang', die aus sieben Personen, mit ihr acht, bestand. Wenn sie Langeweile hatte, und die hatte sie gerade in letzter Zeit sehr häufig, lernte sie Gesichter und Namen, die auf die Rückseite geschrieben waren. Inzwischen hatte sie sich die Namen mehr als gut eingeprägt, spielte wieder Memory mit den Bildern. Sie mischte die bunten Bilder durch, es waren ein paar Einzel- und Gruppenfotos dabei, die Gruppenbilder lag sie zunächst beiseite, und zog das erste vom Stapel. Die Frau mit dem Hundeblick. Oozora Yuuhi, Spitzname Yuuhi. Es war traurig, dass sie alles über diese Personen nur über Osa wusste, dennoch versuchte sie sich alle Informationen so gut wie möglich ein zu prägen. Die junge Frau war einst in Tsukigumi gewesen, stand einer anderen ihrer Freundinnen sehr nahe. Sie wechselte ein Jahr zuvor nach Hanagumi, kurz darauf zu Soragumi, wo sie erst vor ein paar Tagen ihr Top Star Debut gefeiert hatte. Osa hatte sie als recht zurückhaltend, wenn auch nicht gerade als schüchtern beschrieben. Sie hatte sich auch sagen lassen, dass der Frau durchaus der Gedultsfaden reisen konnte. Sie zog ein weiteres Bild vom Stapel. Hatsukaze Midori, Gaichi. Osa's Freundin. Noch immer konnte Asako es nicht wirklich glauben, dass Osa mit einer anderen Frau zusammenlebte, denn bissher hatte ihre beste Freundin immer nur Augen für sie gehabt, was ihr natürlich nicht entfallen war. Immerhin war sie nicht blöd. Gaichi, wie Yuuhi, wurde ihr als zurückhaltend beschrieben, durchdacht, aber durchaus gefühlvoll und fürsorglich wenn es darauf ankam. Sie hatte den Titel 'Grey Earl' verpasst bekommen. Die inzwischen aus Takarazuka ausgestiegene Frau gehörte einst zu den Senkas und sie hatten wohl ein Stück zusammen gespielt. Sie legte das Bild der ehemaligen Senka beiseite und zog das nächste. Suzumi Shio, gerufen Toyoko oder einfach nur Shio. Asako hatte sich ihren Namen wohl zuerst merken können, denn das Blond war mehr als ungewöhnlich für eine Otokoyaku. Hier und da färbten sich auch die Takarazuka-Darstellerinnen die Haare, Asako hatte schon mehr als einmal schwarze Haare anstelle ihres typischen Brauns gehabt, aber Blond gehörte eher zu den Exoten. Shio schien sie erst wenige Jahre zu kennen, zwei höchstens, dennoch standen sie sich laut Osa sehr nahe. Osa hatte ihr von regelmäßigem Kaffeeklatsch und fast täglichem Frühstück von ihr und Shio erzählt. Die Frau kam ihr sympatisch vor, auch wenn sie eine Hoshigumi war. Wie sie sich kennen gelernt hatten konnte Osa aber auch nicht sagen. Das nächste Bild zeigte Otozuki Kei, Kimu. Die Yukigumi-Darstellerin kannte sie schon etwas länger als Shio, aber dennoch war die hübsche Frau eine ihrer neusten Bekanntschaften. Osa hatte sie liebevoll als Äffchen beschrieben, fröhlich aber manchmal etwas treudoof. Trotzdem war sie emotional und wusste, was gut für sie und andere war. Sie war wohl eine der Stimmungskannonen der Truppe. Auf Kimu folgte Kiriya Hiromu, Kiriyan, ihr Vice. Es war zunächst sehr merkwürdig einen Vice zu haben. An den Gedanken konnte sie sich noch nicht so ganz gewöhnen. Asako sah auf das Bild. Die Frau war schön und ihr wurde nachgesagt, dass sie talentiert sei. Kiriyan stand ihr angeblich neben Shio und Osa mitunter am nächsten. Doch da war noch eine Person, dessen Foto sie noch nicht umgedreht hatte, die ihr noch angeblich viel näher stand. Asako konnte das noch nicht so ganz glauben, denn Osa war immerhin ihre beste Freundin. Dennoch wurde ihr gesagt, dass keine Person sie besser kennen würde als diese Frau. Ayaki Nao, Saeko. Asako legte das Bild der Frau vor sich auf die Decke, starrte es eine Weile an. Ayaki Nao war der Top Star vor ihr gewesen. Das erste, was Asako aufgefallen war, als sie mit Osa die Bilder das erste Mal durchgegangen war, war diese aussergewöhnliche Ausstrahlung gewesen, die diese Frau selbst auf dem Foto hatte. Sie war mehr als ausserordnendlich schön, strahlte eine schier unglaubliche Sanftheit aus. Das Bild zeigte Saeko mit einem Löffel und einem Pudding in der Hand, wie sie etwas verwundert in die Kamera sah, noch im Jogginganzug und ungeschminkt. Es schien ein Schnappschuss gewesen zu sein, aber Osa hatte ihr nur Bilder von dem Grüppchen gegeben, die die Frauen so zivil wie möglich darstellten. Doch gerade dieses Foto hatte sie eine ganze Weile angestarrt. Der Tsukigumi-Star fühlte eine gewisse Vertrautheit in diesem Blick, diesen dunklen Augen. Sie lächelte etwas. Osa hatte ihr versprochen, dass sie die anderen bald kennenlernen würde, sobald sie ihnen die Situation erklärt hatte. Die beiden Freunde waren sich einig gewesen, dass niemand ausser ihrem engstem Freundeskreis und den obersten Takarazuka-Chefs von ihrer Amnesie erfahren sollte. Es war für sie einfacher und Asako hoffte, dass sie, sobald sie etwas mehr Ruhe hatte oder sich ablenken konnte, sich wieder an alles erinnern zu können. Die Lücke in ihrem Kopf machte ihr dann doch zu schaffen, denn sie hatte das Gefühl etwas unheimlich wichtiges verpasst zu haben. Die junge Frau rieb sich über die Finger, legte etwas genervt stöhnend den Kopf in den Nacken. Sie langweilte sich furchtbar. Das Memory-Spiel war nicht ganz so befriedigend wie sie es erhofft hatte. Etwas entfernt stand Saeko mehr oder minder nervös vor dem Spiegel, richtete jetzt schon zum x-ten Mal ihre Haare und kontrollierte ihr Make-up. Sie hatte sich dazu entschieden ihre schulterlangen Haare ein ganzes Stück runter zu kürzen auf die Länge, die sie als Otokoyaku meistens hatte. Sie hoffte, dass Asako es damit leichter fiel sich an sie zu erinnern. Obendrein hatte sie sich für einen dunkelblauen Hosenanzug entschieden, richtete ihr Hemd und legte sich ihre Kette um den Hals. „Jetzt mach dich nicht verrückt. Du siehst gut aus. Du benimmst dich ja wie auf dem ersten Date“, sagte Osa scherzhaft, die in der Badezimmertür stand und stirnrunzelnd zu dem ehemaligem Tsukigumi-Star. „Du hast gut reden. Auch wenn sie sich erinnern sollte will ich einen guten Eindruck hinterlassen.“ „Sieh nur zu, dass du dich nicht verplapperst.“ „Ich pass schon auf. Ich bin nicht ganz so blöd, wie du mich immer dastellst.“ Osa lächelte nur schief, drehte sich auf der Hacke und ging aus dem Bad, gefolgt von Saeko, die den Kragen ihres Hemds kontrollierte. Es war der Tag, an dem Saeko endlich Asako besuchen wollte, auch, wenn Osa sich zunächst noch quer gestellt hatte. Die beste Freundin der Tsukigumi-Darstellerin war noch etwas beschütztend, aber schlussendlich hatte sie eine gehörige Abreibung von Gaichi doch überzeugt. Besser noch, Gaichi hatte Osa dazu gebracht Saeko alleine zu Asako zu lassen in der Hoffnung, dass die Anwesenheit der ehemaligen Takarazuka-Schauspielerin das Gedächnis der Jüngeren ankurbelte. Dennoch war Saeko furchtbar nervös, immerhin war ihr letztes Aufeinandertreffen nicht gerade glimpflich verlaufen. Sie fühlte noch immer, wie sie zitterte, wenn sie sich nochmal vor Augen führte, wie sie Asako im freien Fall durch die Luft Richtung Boden rasen sah, unfähig, den unvermeidlichen Aufprall noch zu vermeiden. Den eigentlichen Aufprall der anderen auf dem Boden hatte sie nicht gesehen, denn vor dem Haus der Tsukigumi-Schauspielerin standen einige Bäume, die den Blick versperrt hatten. Zu ihrem Glück. Saeko hätte nicht gewusst, wie es vielleicht ausgegangen wäre wenn das Gestrüpp dort nicht gewesen wäre. Allein die Vorstellung löste bei der ehemaligen Takarazuka-Darstellerin Krämpfe und Brechreiz aus. „Und du bist dir sicher, dass du das schaffst?“ Osa riss sie aus den Gedanken. Die ehmalige Hanagumi hatte inzwischen ihre Schuhe und die Jacke angezogen und stand in der Tür. „Ja ja. Ich schaff das schon. Ach ja... danke.“ „Dank nicht mir, sondern Gaichi. Wenn es nach mir ginge bekämst du Asako gar nicht mehr zu Gesicht.“ Da war es schon wieder. Saeko war sich sicher, dass es Osa wohl zu Recht gewesen wäre, wenn Saeko aus Asako's Leben verschwinden würde. Sie hatte es auch in Betracht gezogen, aber sie wollte unbedingt noch eine Chance. „Wenn es auch nur ansatzweise wieder so werden sollte wie vor vier Jahren... dann ja. Dieses Mal lasse ich nicht zu, dass sie sich zerstört.“ „Das hoffe ich...“ Als die ehemalige Tsukigumi-Darstellerin schlussendlich vor dem Zimmer ihrer Freundin stand fühlte sie, wie ihr Herz bis zum Hals schlug und wie der Klos in ihrem Hals größer wurde. Sie hatte so furchtbare Angst, dass Asako sie verstieß, egal ob sie sich erinnerte oder nicht. Dass keine ihrer Freunde dabei war machte es nur schlimmer. Saeko atmete einmal tief durch, streckte den Rücken und strich sich eine Haarsträhne zurück. Nur eine Möglichkeit das raus zu finden. Sie klopfte, wartete ein paar Sekunden ehe sie eintrat. Asako, mit den Füßen am Kopfende und sich inzwischen auf den Unterarmen aufgestützt, sah zur Tür, blinzelte etwas. Saeko rang sich zu einem Lächeln durch. „Hallo Asako.“ Die Tsukigumi-Darstellerin setzte sich auf, ging in den Schneidersitzt und lächelte fröhlich. „Saeko! Hi!“ Der ehemalige Top Star hätte fast vergessen die Tür hinter sich zu schließen, hob irritiert die Augenbrauen. Hatte Asako sie da gerade beim Namen genannt? Ihr Herz machte einen Satz. Erinnerte sie sich also doch? Asako stockte leicht, lehnte sich dann nach vorne und fischte nach einem Stapel Papier. „Uhm Osa hat mir Fotos mitgebracht. Desshalb weis ich die Namen einigermaßen. Deiner Reaktion nach liege ich mit Saeko richtig?“ Fast hätte Saeko vergessen zu atmen, lachte dann etwas, lies die Schultern fallen und ging weiter in den Raum. Zwar war es etwas enttäuschend, aber vielleicht ganz gut, wenn Asako's Amnesie erst einmal anhielt. So konnte sie ihr zeigen, wie tief ihre Gefühle wirklich gingen. Mit einem Mal fand sie den Gedächnisschwund der anderen nicht mehr so schlimm. „Achso. Das wusste ich nicht. Wie geht es dir?“, fragte Saeko, setzte sich an das Bett der anderen. Die Bettdecke war runtergeworfen, die Fernbedienung lag auf dem zerknautschten Kissen und generell war das Bettzeug ziemlich aufgewühlt. Sie lachte etwas. „Du siehst aus als würdest du dich zu Tode langweilen.“ „Tu ich auch.“ Asako seufzte und zog die Stirn kraus, kratzte sich am Hinterkopf. Jetzt mehr als sonst merkte sie, wie süß die Jüngere doch sein konnte. Der gelbe Pyjama machte sie nur noch hinreisender. Osa hatte ihr den mitgebracht, damit sie nicht in dem Krankenhausschürzchen rumrennen musste, da ihre Kleidung ja inzwischen im Müll gelandet waren. Da es sich aber nicht um einen von Asako's Pyjamas handelte war dieser viel zu groß, aber damit schien die Jüngere kein Problem zu haben. „Ich darf nicht aufstehen, wenn ich nicht zu den Übungen gehe, auch wenn ich wohl in ein paar Tagen hier raus darf. Der Doktor regt sich immer fürchterlich auf, wenn ich nur im Zimmer rumlaufe. Und im Fernsehn läuft auch nicht wirklich etwas.“ Saeko lachte, lehnte sich auf ihrem Platz zurück und besah sich Asako nochmal genauer. Sie wirkte ausgesprochen fit, wie ein kleiner Sonnenschein und so ausgelassen, wie sie sie schon seit Jahren nicht mehr gesehen hatte. Neben diesem offensichtlichem Charme standen ihr die leicht zerwuschelten, ungemachten Haare ausgesprochen gut. „Klingt wie die reine Hölle. Und sonst keine Probleme?“ Asako tippte sich an die Schläfe. „Bis auf mein Blackout-Problem, nein.“ „Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie das ist...“ „Ein bisschen wie ein Filmriss, wenn ich mal wieder zu viel getrunken habe. Nur ohne den Alkohol. Und viel länger. Und mit weniger Kopfschmerzen.“ Darauf hatte Saeko keine Antwort, lächelte nur etwas und griff in die Tasche, die sie mitgebracht hatte. „Ich hab mal etwas mitgebracht. Ich wollte dir erst ein paar Süßigkeiten mitbringen, aber ich glaube die Ärzte hätten mich dafür gemeuchelt. Ich hab dafür ein Fotoalbum mitgebracht.“ „Oh super. Noch mehr Fotos“, lachte Asako, machte etwas Platz als Saeko sich zu ihr aufs Bett setzte und sie sich ansahen. „Tut mir leid. Ich hoffe nur, dass es deinem Gedächnis etwas hilft. Ausserdem sind ein paar echte Schnappschüsse dabei.“ Noch immer konnte Asako ihre Augen nicht von der anderen abwenden, merkte erst nachdem Saeko es gesagt hatte, dass sie ein recht großes, schwarz-goldenes Buch auf ihrem Schoß liegen hatte. 'Wow' war das erste gewesen, was sie gedacht hatte, als ihre ehemalige Vorgesetzte die Tür reingekommen war. Auf den Fotos sah die andere schon einfach umwerfend aus, aber in real gab es ihr eine Gänsehaut, wie sie sie noch nie vorher gehabt hatte. Asako entschied sich aber ihre offensichtliche Bewunderung zunächst so gut wie es ihr möglich war zu verbergen, immerhin kannte sie diese Frau kaum, zumindest nicht, dass sie sich daran erinnern konnte. Jedoch konnte sie nicht verhindern, dass sie in die Augen der älteren starrte. Sie waren einfach wunderschön. Warm, glitzernd und tiefgründig. Asako lächelte etwas, räusperte sich einen Moment und wandt ihre Aufmerksamkeit mehr oder minder dem Fotobuch zu. „Dann lass mal sehen.“ Saeko bejahte es nur, schlug dann das Fotobuch auf und sie begannen zusammen die Bilder durch zu sehen. Ein Großteil davon zeigte Tsukigumi, wobei Asako Kiriyan und Yuuhi hier und da mal wieder entdeckte, und Saeko erzählte ihr die Geschichten hinter den Fotos. Irgendwann nach der Hälfte rutschte sie etwas näher an die andere heran, hinter sie, und legte das Kinn auf ihre Schulter um einen besseren Blick auf die Fotos zu bekommen, spürte dabei wie ihr Herz einen Satz machte, als Saeko es ohne weiter nach zu fragen zulies. Einige der Geschichten waren zu komisch und Asako musste dabei lachen, auch, wenn sie sich an keine der Fotos erinnern konnte. Zwischendrin entdeckte sie sich immer wieder selbst auf den Fotos, wobei sie nach einem fischte und es genauer betrachtete. „Wo ist das her?“ Das Bild zeigte sie und Saeko, wie sie zusammen über einem Script hingen, sie selbst in einem blauem Musumeyaku-Rock und Saeko mit einem schwarz-gestreiftem Hemd. Asako war dabei dicht an Saeko rangerutscht, hatte eine Hand auf dem Oberschenkel der anderen, was durch das Script halb verdeckt wurde, und der damalige Top Star zeigte auf eine Stelle in den Papieren, berührte dabei die Hand der Jüngeren. Saeko fühlte, wie ihre Wangen heiß wurden. Das Bild hatte sie vergessen aus zu sortieren. Es war eines der sehr wenigen Fotos, dass deutlich machte, dass sie und Asako schon zu ihrer Top Star Zeit ein Liebespaar gewesen waren, auch, wenn es vielleicht nicht ganz so offensichtlich gewesen war. Es war entstanden während einer Pause zu den Elisabeth-Proben. Zu jener Zeit hatten sie sich aufgrund von Saeko's mehr als vollem Terminkalender ein paar Tage nicht gesehen gehabt, hatten es desshalb beim Training kaum geschafft die Finger voneinander zu lassen. Dennoch wirkte das Bild sehr harmonisch und man hätte es auch als innige Freundschaft interpretieren können. „Das war während einer Probe. Ich finde, der Rock stand dir ganz gut.“ Saeko entschied sich dazu das ganze als Scherz ab zu tun, sah zu Asako, die nur lächelte. „Ich finde das Bild süß. Wer hat das gemacht?“ „Kiriyan. Sie rennt immer mit einer Kamera herum. Ich lasse meine da lieber zuhause.“ Die andere sah noch immer auf das Bild, wirkte so unglaublich friedlich dabei. „Macht es dir was aus, wenn du mir das Fotobuch da lässt? Dann habe ich wenigstens etwas zu tun.“ Saeko klappte das Buch zu, legte es auf den Nachttisch. „Gern. Aber so lange bist du ja nicht mehr hier.“ „Hm?“ Verwundert sah die Jüngere auf, blinzelte irritiert. „Hat dir das noch keiner gesagt? Wir bringen dich übermorgen nach Hause damit du dich da auskurrieren kannst bis nächste Woche. Die Bedingung ist aber, dass einer von uns immer bei dir bleibt und dass der Arzt regelmäßig deinen Zustand überprüft. Die anderen werden dich morgen mal besuchen kommen.“ Seit Saeko ihr gesagt hatte, dass sie nach Hause durfte, hatte Asako nur noch weniger stillsitzen können als sowieso schon. Die zwei Tage waren schier unerträglich gewesen und selbst der Besuch der restlichen kleinen Gruppe hatte sie kaum ablenken können. Das Zimmer machte sie geradezu krank und das ewige weiß nervte sie fürchterlich. Sie wollte wissen, wo sie lebte, dann Saeko hatte ihr erzählt, dass sie aus dem Dorm ausgezogen war in eine andere Wohnung. Die Gruppe, die sie kennengelernt hatte, war ihr auf Anhieb sympatisch gewesen und sie fühlte eine gewisse Vertrautheit in der Art und Weise, wie sie miteinander umgingen. Auch liesen die Frauen sie für einen Momet ihre Amnesie einfach vergessen. Zwar war ihr aufgefallen, dass Shio und Kimu etwas zurückhaltender ware, als beispielsweise Kiriyan und Yuuhi, aber sie schob es einfach darauf, dass sie diese beiden noch nicht ganz so lange kannte wie den Rest. Gaichi allerdings war ihr etwas unheimlich, auch wenn sie mehr als freundlich zu ihr war. Sie hatte eine sehr erhabene Gestik und auch Osa's Anwesenheit machte es nicht gerade besser. Gaichi hatte ihren Titel wirklich verdient. Der Tsukigumi-Star war nur zu froh, dass Yuuhi ihr ein paar Klamotten für den Folgetag mitgebracht hatte, denn im Schlafanzug wollte sie nicht unbedingt nach Hause fahren. Obendrein war ihr nach einer Dusche, denn der Arzt verbot ihr selbst das. Zwar durfte sie sich waschen, aber das Selbe war es einfach nicht. Der Besuch der Gruppe verlief an sich sehr ruhig, auch, wenn Asako hier und da durch das Verhalten von Yuuhi und Kiriyan in Gelächter ausbrach. Die beiden waren wirklich zu süß. Yuuhi hatte etwas von einem Waschbär, Kiriyan dagegen erinnerte sie etwas an einen Panda, was sie auch gesagt hatte. Die beiden Schauspielerinnen hatten daraufhin ziemlich geschmollt, sodass Asako auch Kimu und Shio hatte kichern sehen, wobei Shio das eher hinter vorgehaltener Hand getan hatte. Gaichi und Osa grinsten nur breit. Als sie Kimu aber als Äffchen bezeichnet hatten konnte auch Shio sich nicht mehr halten, Kimu hockte daraufhin nur schmollend auf ihrem Stuhl und die Gruppe brach in schallendes Lachen aus. Saeko hatte die ganze Zeit neben ihr gesessen, brachte sich ab und an in das Gespräch mit ein, aber beobachtete die meiste Zeit nur die Gruppe ruhig. Asako fand es hier und da schon recht gruselig, dass sie nur einen flüchtigen Blick in eine Richtung werfen musste und Saeko wusste sofort, was sie dachte oder haben wollte. Obendrein hatte die ehemalige Tsukigumi-Darstellerin ihre Lieblingssüßigkeiten mit reingeschmuggelt, wofür der Top Star mehr als dankbar war. Das Krankenhausessen schmeckte lahm und ihr war nach etwas Zuckerhaltigem. Vielleicht kannte Saeko sie doch sogar noch besser als Osa. Der Gedanke war gruselig, aber nicht ganz so gruselig, wie sie es zunächt geglaubt hatte. Eigentlich war der Gedanke sogar ganz angenehm. „Warum kann ich eigentlich nicht einfach nach drausen gehen?“, fragte Asako als Osa sie im Rollstuhl nach unten fuhr, legte dabei den Kopf in den Nacken um ihre Freundin ansehen zu können. Neben ihnen lief Yuuhi, die Asako's Tasche dabei hatte, wobei sie nicht wirklich viel dabei gehabt hatte. Bis auf den Schlafanzug, das Fotobuch und noch diversen anderen kleinkram war die braune Tasche leer. „Anweisung vom Arzt. Wir gehen dich jetzt noch abmelden und dann kannst du auch aus dem Ding aufstehen. Saeko dürfte drausen schon auf uns warten.“ Asako stöhnte genervt auf. Das war ja fast wie im Kindergarten. Und sie nannte man kindisch. „Jetzt zieh nicht so ein Gesicht. Wir sind ja gleich drausen.“ Der ganze formelle Kram dauerte für ihren Geschmack einfach viel zu lange. Sie wollte einfach nur aus dem Krankenhaus raus. Zwar waren die Krankenschwestern wirklich süß zu ihr gewesen, aber die Ärzte waren mehr als gruselig und nicht gerade freundlich. Dennoch war sie doch irgendwann drausen und zog sich aus dem Rollstuhl, taumelte kurz, da sie die Belastung der Beine einfach nicht mehr gewohnt war, aber stand dann doch mehr oder minder fest auf der Erde. Glücklicherweise hatte Yuuhi ihr ein paar Turnschuhe mitgebracht anstatt der üblichen Absätze, auch wenn die Schuhe in einem sehr peinlich pinkfarbenen Farbton waren. Warum hatte sie so Teile überhaupt? Sie war sich sicher, dass die Kiriyan gehörten, denn sie hatten schon festgestellt, dass die beiden dieselbe Schuhgröße hatten, was wohl schon oft zu Verwechslungen geführt hatte. Trotzdem freute sie sich, als sie Saeko sah, umarmte die Frau kurz und besah sie sich dann einen Augenblick. Sie hatte ein leichtes, weißes Sommerkleidchen an, was sie irgendwie süß wirken lies. Asako kicherte. „Was lachst du?“, fragte Saeko und lief leicht rot an. „Dass du mal Top Star warst ist verwunderlich. Das Kleid macht dich echt zum Mädchen.“ Saeko wurde tiefrot und sowohl Osa als auch Yuuhi prusteten vor sich hin, wobei Yuuhi wenigstens noch die Hand davor hielt. Asako warf aber nur einen sehr offensichtlichen Blick zu Osa, die sich dann nur an der Wange kratzte und schief grinste. Dass Osa noch mädchenhafter war als Saeko musste sie gar nicht erst sagen. Nur im Augenwinkel sah Saeko, wie Asako durch die Fenster starrte und sich ganz offensichtlich den Weg einprägte. Die Sache mit dem Kleid blieb ihr noch im Hinterkopf. Eigentlich hatte sie sich nichts dabei gedacht, als sie das Kleid angezogen hatte, aber Asako hatte wohl wieder ein paar Hosen erwartet. Immerhin war sie mal Otokoyaku gewesen und in dem Moment, an dem man die Otokoyaku-Einstufung bekam wurde einem das Männerdasein wie nichts anderes eingetrichtert. Ihr war es in ihrer Zeit nach Takarazuka in den ersten Monaten schwer gefallen sich von den Anzügen zu trennen, aber sie hatte schnell Gefallen an Kleidern und Röcken gefunden und hatte nicht weiter drüber nachgedacht. Aber die Jüngere schien sich darüber sehr zu amüsieren. Den Weg zu Asako's Wohnung hätte sie blind fahren können, denn allein in den vergangenen Tagen war sie so oft zwischen ihrer der Wohnung der jüngeren und dem Krankenhaus hin und her gependelt, dass sie sich schon Schleichwege gesucht hatte. „Tokyo ist ganz anders, als ich es in Erinnerung habe“, sagte Asako und drückte beinahe die Nase an die Scheibe. „Nun die Zeit bleibt halt nicht stehen.“ Obwohl es manchmal echt nicht schlecht wäre wenn, dachte sich Saeko zwischen ihren Sätzen. „Ich glaube aber, dass dir deine Wohnung gefallen wird. Ich hoffe es macht dir nichts aus, dass ich ein bisschen aufgeräumt habe.“ „Aufgeräumt? War es denn unordendlich?“ „Es ist ein Glas zu Bruch gegangen letztens. Nichts tragisches. Ausserdem hat Yuuhi...“ Sie schielte im Rückspiegel zu dem Soragumi-Top Star. „...auf der Suche nach etwas zum Anziehen für dich fast die Hälfte deiner Shirts aus dem Schrank gezogen.“ Yuuhi errötete, sank im Rücksitz etwas in sich zusammen. „Ich wollte sie noch zurücklegen aber ich hatte es eilig.“ „Naja jetzt sind sie wieder im Schrank.“ Mit großen Augen trat der Tsukigumi-Star in ihre Wohnung ein, sah sich blinzelnd um. Es war alles so fremd und doch so vertraut. Das erste, was Asako sofort ins Auge sprang, war der Sessel, der, komplett aus der Reihe fallend, mitten im Raum im Wohnbereich stand. Kichernd warf sich die Jüngere in den lilafarbenen Sessel, zog die Beine dabei an den Körper und legte den Kopf in den Nacken. „Wow das ist total toll. Und die Wohnung gehört wirklich mir?“ Sie sah zu Saeko, die den Schlüssel beiseite legte und die Tasche, die Asako achtlos im Gang hatte liegen lassen, auf einen Stuhl und sah lächelnd zu ihr. „Klar. Du verdienst ja auch genug um dir das leisten zu können. Obwohl ich immer noch nicht weis, wieso du den Sessel behalten hast.“ „Der war das erste Geschenk, dass ich mal von meinem Fanclub bekommen habe. Ich weis nicht, wie sie das rausbekommen haben, aber der, der in meiner Wohnung stand ist kaputt gegangen und ich liebe Lila.“ Asako lachte leicht. „Auf einmal stand er mit einem Zettel vor meiner Tür. Ich glaube ich habe fast geheult desshalb. Daran hängen so viele schöne Erinnerungen.“ Saeko lächelte zärtlich, nickte nur und schob den Stuhl näher an den Tisch. „Willst du noch was essen?“ „Nein danke.“ Asako schüttelte den Kopf, warf einen Blick durch die Wohnung. „Ist das Bett auch so groß?“ „Überzeug dich selbst.“ Saeko sah dabei zu, wie Asako freudig aufsprang und in Richtung des Schlafzimmers lief. Unterbewusst schien sie sich doch noch zu erinnern, denn sie lief geradewegs und ohne weiter darüber nach zu denken in Richtung des Zimmers. Sie konnte daraufhin nur lächeln. Yuuhi und Osa waren nicht mitgekommen, denn Yuuhi hatte noch ihre Probe und Osa hatte einen Anruf von ihrem Vorgesetzten bekommen, dass sie zu einer Besprechung musste. Demnach blieb es an Saeko bei Asako zu bleiben, was ihr auch nur ganz Recht kam. Saeko griff in ihre Handtasche, aus der sie ein Bild nahm, dass sie aus einer der Bilderrahmen von Asa hatte. Es zeigte sie und Asako in einer innigen Umarmung. Saeko hatte es für unklug gehalten das Bild in der Wohnung stehen zu lassen, wieso auch immer. Sie wollte Asako mit ihrer vergangenen Beziehung nicht überrumpeln. Ein Schrei aus dem Schlafzimmer riss sie aus den Gedanken und in ihr machte etwas einen Satz. Ohne weiter darüber nach zu denken lies sie das Foto fallen, rannte so gut es ihr möglich war ins Schlafzimmer und sah Asako, wie sie vor dem Bett hockte und gegen das Bettgestell rutschte, weg von ihrem Kleiderschrank. Eine ihrer Mäntel hing am Türrahmen, anscheinend hatte sie ihre Klamotten durchgesehen, aber was Saeko sofort ins Auge sprang war der Mantel, den sie als Tod getragen hatte, wie er wohl fallengelassen vor den Türen lag. Die ehemalige Tsukigumi-Schauspielerin hockte sich vor Asako, sah in ihr entsetztes, etwas bleich wirkendes Gesicht und legte ihr die Hand an die Wange. „Asako was ist los?“ „I-ich... ich...“, stammelte sie, zitterte und zog die Beine näher an den Körper bevor sie einmal sichtlich schluckte. „Ich weis es nicht...“ Saeko sah nur verwirrt drein. Hatte sie unkontrolliert auf den Todmantel reagiert? Aber wieso? „Komm“, sagte sie leise und nahm das Handgelenk der anderen, zog sie in ihre Arme. Asako klammerte sich an sie und die Ältere zog sie auf die Beine. Sie brachte ihre Freundin zurück ins Wohnzimmer, setzte sie auf die Couch. Asako, noch immer bleich, starrte stumm vor sich hin und hielt sich den Kopf. „Gehts wieder?“ Die Jüngere nickte leicht, lächelte leicht gequält und sah sie an. Saeko versuchte ebenfalls zu lächeln, aber sie sorgte sich zu sehr. Ob sie auf alles so reagierte, was mit ihrer Tod-Rolle zu tun hatte? Jetzt, wo sie so darüber nachdachte... wo war eigentlich ihr Ring geblieben? Sie hatte zwar andere Probleme gehabt als auf Asako's Hände zu achten, als sie im Krankenwagen mit dem Top Star ins Krankenhaus gefahren sind, dennoch konnte sie sich nicht erinnern, dass sich der Ring in irgendeiner Weise in ihrem Besitz befunden hatte. Dabei war der Ring das wichtigste für sie gewesen. Vielleicht sollte sie zunächst den Mantel und das komplette Tod-Kostüm entsorgen gehen, dass da noch in Asako's Schrank hing. „Ich bin gleich wieder da...“, sagte die Ältere, wollte aufstehen, aber Asako hielt sie fest. „Nein! Nein bitte bleib.“ „Ich bleib doch nicht lange...“ „Bitte.“ Saeko schluckte, sah auf Asako herunter, die sie flehend ansah und setzte sich kurz darauf wieder neben sie. Den Blick kannte sie. Asako hatte Angst allein zu sein. „Na gut. Macht es dir was aus, wenn du heute Nacht bei mir auf der Couch bleibst?“ Asako schüttelte glücklicherweise nur den Kopf. Die Ältere lächelte nur aufmunternd und strich der anderen kurz über die Haare. „Was war denn los?“ „Ich weis es auch nicht“, begann der Tsukigumi-Star, wich ihrem Blick dabei aus und starrte stattdessen zu Boden. „Ich hab mich nur umgesehen. Und... und ich hab den Schrank aufgemacht und hab mir ein paar Sachen angesehen. Und dann hatte ich diesen Mantel in der Hand.“ Asako schluckte, fing an zu zittern. Saeko nahm vorsichtig ihre Hand und die Jüngere krallte sich hinein, wobei die Ältere sah, wie sich kleine Tränen in den Augenwinkel der Jüngeren bildeten. „Ich hatte auf einmal so Angst. Und ich hatte so Kopfschmerzen.“ „Hast du immer noch Schmerzen?“ Asako schüttelte den Kopf. „Nein. Es ist genauso schnell wieder weg gewesen, aber... aber... ich weis es auch nicht. Ich hab Angst davor.“ Saeko schluckte etwas. Dann ging es also doch um den Tod. Vorsichtig strich sie der Jüngeren über den Kopf. „Sch~ Ich bin ja da.“ Das Herz der Älteren blieb für eine Sekunde stehen als Asako sich auf ihren Schoß schob, sich an ihrer Schulter festhielt und sich eng an sie kuschelte. Zögerlich legte Saeko die Arme um den zierlichen Körper der anderen, lehnte den Kopf an den der Jüngeren. Sie konnte nicht anders als leicht zu lächeln. Egal wie, Asako war einfach zu süß. Zärtlich drückte sie die Jüngere an sich. Am liebsten hätte sie der anderen gesagt, dass sie sie liebte, dass sie bei ihr bleiben würde und dass sie keine Angst haben brauchte und sie würde wohl sterben für nur einen Kuss, aber sie war glücklich die andere zunächst nur festhalten zu können. „Ich bleibe bei dir. Keine Sorge.“ So in Saeko's Armen zu liegen beruhigte den Tsukigumi-Star dann doch irgendwie. Was sie dazu geritten hatte sich auf den Schoß der Älteren zu setzen, aber der kurze Aussetzer ihres Gehirns war dann vielleicht doch etwas gutes gewesen. Diese Vertrautheit zu spüren und zu fühlen, wie zärtlich Saeko sie behandelte, die ganze Aufmerksamkeit war einfach wunderbar. Jetzt, wo sie so nahe bei der anderen war merkte sie auch, wie gut diese roch und wie weich sich ihre Haut anfühlte. Die Hand in ihren Haaren lies ihren Körper kribbeln und sie schloss daraufhin die Augen, merkte, wie ihre Wangen brannten. Was dachte sie da schon wieder? Eigentlich sollte sie in diese Richtung gar nicht denken, immerhin war es in Takarazuka tabu. Dennoch wollte sie diesen Moment einfach nur geniesen, schmiegte sich enger an die andere und vergaß damit den Schock, der bei ihr wie ein Blitz eingeschlagen hatte und noch immer in ihren Knochen saß und gab sich stattdessen der Wärme hin. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)