Gh/Vi: MY GUIDE, MY PASSION von Starlight (In a world of darkness there might be a light) ================================================================================ Track 6: Longing ---------------- Ciao!!! Nach langer Abwesenheit von den Toten wiederauferstanden- hier ist starlight, mit dem sechsten Track von Videls und Gohans Reise durch die Musik und zueinander. Yasai:Und weil am Ende noch ein Monster von Erklärung für die lange Abwesenheit folgt, hier mal erst mal nur die Story... : Nope, Yasai. Eine Vorbemerkung noch: Danke an alle meine Kommentatoren, danke an die, die mich während der letzten Monate unterstützt haben, und special thanks an all die, die mich wieder zum Schreiben gebracht haben. Und jetzt aber wirklich los! Vokabeln: Wakarimasu: (hier) Ich verstehe Daijoubu: Es ist in Ordnung/als Frage: bist du in Ordnung? Oder: Ist alles in Ordnung? !!!Enjoy the Story!!! Track 6: Longing Es war als wollte der Geruch nach sonnenverbranntem Asphalt und Feuchtigkeit ausschwitzenden Bäumen seine Traurigkeit verhöhnen, die rauhe Frische, das trockene Kratzen auf seiner Zunge, das die Mischung aus Stadtluft mit ihren Verunreinigungen und dem frischen, von den Pflanzen im Garten ihrer Villa produzierten Sauerstoff hinterließ fast unbedeutend im Vergleich zu den Schmerzen in seinen trockenen Augen. Diese waren fest zusammengekniffen, so fest, dass die Lider sich röteten von der puren Kraft, die auf sie ausgeübt wurde. Wieder und wieder hämmerten die mittleren Finger seiner rechten Hand auf die Tasten, die Monotonie des ges in ihrer Verzweiflung, ihrer Ausweglosigkeit ein Bild seines Inneren. "Vater!" Er hatte die Fähigkeit, Tränen zu vergießen, in dem Moment verloren, als seinen Augen das Licht weggebrannt worden war. Stumm und verzweifelt, kleiner als seine elf Jahre, hatte der Junge in seinen Decken gelegen, sich im Fieber hin-und hergewälzt während Wunden heilten, die ein so kleiner Körper gar nicht hätte aufweisen dürfen. Es waren seine Saiyajin-Gene, die das Überleben ermöglicht hatten... die schwebende pianissimo- Melodie der Reprise entstieg dem Instrument, rauher und lauter als sie sein sollte, Perfektion aufgegeben für die Möglichkeit, den tobenden Gefühlen in seinem Inneren einen Ausdruck zu geben. "Du bist der Sohn eines Versagers, und selbst ein Versager!" Gohan hatte sich geweigert, mit Vegeta zu trainieren, und den Prinzen der Saiyajins damit an die Grenze dessen ohnehin knapp bemessener Geduld gebracht. Der Zwölfjährige hatte nur kurz aus Gewohnheit von den Tasten hochgesehen, seine in der Entwicklung befindlichen übrigen Sinne noch nicht in der Lage, den Standort des Prinzen mit 100%iger Genauigkeit zu bestimmen, und er versuchte in manchen Augenblicken noch immer, seine blinden Augen zum Sehen zu bewegen. Unkonzentriert und abgelenkt griff er daneben, die eigentlich harmonischen Töne eines einfachen Barock-Menuetts von Händel gingen in dem Missklang unter. "Vegeta! Das ist nicht wahr!" Er sprang nicht auf, er rührte sich nicht einmal vom Fleck, aber die Sehnen seiner Finger spannten sich über den Knöcheln und rieben sich an seiner Haut, und er ahnte, dass sie weiß hervortraten. Seine Energie schnellte in die Höhe, bis er kurz vor der Schwelle zum Super-Saiyajin stand. "Mein Vater hat nicht versagt- es war... es war..." seine Stimme und sein Wille brach, und goldenes Licht leuchtete um seinen Körper. Er konnte die Verwandlung nicht aufhalten. "Das war allein meine Schuld!" Er konnte die roten Töne in der Aura Vegetas spüren, spürte, wie er ebenfalls die Kontrolle verlor. Auch wenn der Prinz der Saiyajins es nicht zugeben mochte, der Tod seines Rivalen hatte ihn fast ebenso hart getroffen wie die Familie des Toten. "Versager!" zischte er, bevor seine Schritte mit der für Vegeta typischen Steifheit aus dem Musikzimmer der Capsule Corp., das eigens für Gohan als Geschenk zu seinem zwölften Geburtstag eingerichtet worden war, verschwanden. Gohan saß noch immer am Flügel, das Instrument vor ihm vergessen, die Welt um ihn herum verschwunden während seine Gedanken immer wieder das eine Wort wiederholten. >Versager... Versager... Versager...< "NEIN!!!" Die volle Wucht einer golden leuchtenden Faust traf auf die schwarzweiße Tastatur. Holz splitterte, Elfenbein zerriß wie Pappe, und das Instrument, das einmal Bulmas Mutter gehört hatte und eine Antiquität, das Meisterwerk eines berühmten Klavierbauermeisters namens Steinway, krumpelte in sich zusammen wie ein Spielzeug. Inmitten der Trümmer saß ein kleiner, blonder Junge, dessen Schulterrn unkonntrolliert zuckten, und der mit leerem Blick zur Zimmerdecke sah. Augen, die ebenso leer wie blind waren, zuckten ziellos von einer Seite des Raumes zur anderen, als suchten sie nach einer Möglichkeit, der Agonie, die ihren Besitzer schüttelte, Ausdruck zu verleihen, drehten sich dabei jedoch immer nur im Kreis. Sein Gesicht war verzerrt vor Schmerz, jeder, der ihn sah, hätte ihn in den Arm nehmen und trösten wollen, doch es kam niemand vorbei. Seine Mutter war mit Bulma fort und hatte seinen Bruder mitgenommen, der Prinz der Saiyajins hatte sich in seinen GR begeben, um seinen Frust über den starrköpfigen Sohn des Kakarott abzutrainieren, und Trunks... nun, vielleicht kam doch jemand. Der knapp Eineinhalbjährige kroch durch die verstreuten Splitter des Flügels, leise vor sich hin glucksend, bis er die Hand nach dem Leuchtkäfer in der Mitte des Zimmers ausstrecken konnte. "Guh?" Er fand sich in einer festen Umarmung wieder, die jedes Menschenkind getötet hätte, aberr die in dem kleinen demi-Saiyajin nur das Bedürfnis hervorrief, sich fester an das wunderschöne Leuchten zu klammern. "Trunks," rauher, schluchzender hatte Gohan noch nie gesprochen. Das Leuchten verblasste, seine Haare legten sich, wurden wieder schwarz, seine Augen verloren an Glanz, blieben jedoch in ihrem seltsamen Mix aus türkis und schwarz. Tief sog er den beruhigenden, süßen Duft des Babys ein, dessen leises Gurren seine Wunden linderte. Die Linien in seinem Gesicht traten hervor, seine Brauen waren zusammengezogen und zu einer festen Linie über den zusammengekniffenen Augen verbunden. Doch er konnte nicht weinen... Er ließ die Finger auf die Tasten fallen, das Instrument, das er nun besaß und das das zerstörte ersetzt hatte, sicher vor der Ohn macht, die er verspürte. Auch wenn der Schmerz wahrscheinlich nie nachlassen würde- seine Kontrolle war sehr viel besser geworden. Seufzend setzte err sich gerader hin, suchte vorsichtig, tastend das mittlere C, den Blick zur Sonne gerichtet, deren Wärme nun schon immer wieder von den vorbeiziehenden Regenwolken unterbrochen wurde. >Wie passend...< ein müdes Lächeln ersetzte Tränen, und die melancholisch-süße Abfolge von f-des-as, Des-Dur, verhalten, eine punktierte Achtel gefolgt von einem Sechzehntel und einer Halben, eine des bekanntesten Melodien der Welt, begann von Neuem. "Gohan? Kommst du zum Essen?" Ah, daher war also der leicht verbrannte Geruch gekommen. Seine Mutter machte sich wahrscheinlich große Sorgen um ihn... >Beherrschung!<... er wischte sich mit der Hand über das Gesicht, als wollte er seine Gefühle wegwaschen, setzte ein Lächeln auf, das hoffentlich niemand als das verzerrte Spiegelbild, die drittklassige imitation des Eigentlichen sehen würde, und tastete sich vorsichtig die Treppen zur Küche hinunter. Sein Hals schnürte sich zu, doch mit großer Willensanstrengung schaffte er es, seine Stimmbänder zu entkrampfen. "Hai, 'kaasan!" Erst jetzt spürte er die beiden hellen, strahlend fröhlichen Energien, die sich derr Ville mit Überschallgeschwindigkeit näherten. "Goten und Trunks kommen auch," rief er, ein wenig heiser, aber nicht verräterisch verletzt- hoffte er. "Wakarimasu! Arigatou, Gohan!" ChiChi klang ein wenig bedrückt- ihre sonst so helle Stimme hatte einen dunkleren Beigeschmack, wie schwarze Erde nach einem Regenguß. Gohan hoffte, dass es nur mit der leicht verbrannt riechenden Reissuppe zu tun hatte und nicht mit ihm- oder sogar der Tatsache, dass drei hungrige Demi-Saiyajins den Tisch voller Essen zu einem Häufchen Krümel und einem Berg schmutzigen Geschirrs reduzieren würden. Seine Hand hielt den Türrahmen fest umschlossen während er den Kopf in die Küche steckte. "Es richt köstlich, 'kaasan!" ChiChi lächelte, die Art, wie sich ihre Aura aufhellte, unverkennbar. Seine Mutter hatte es auch nicht leicht, das wusste Gohan, und jedes Lächeln war wie ein kleiner Sieg über die Kräfte, die sie in die Dunkelheit ziehen wollten. "Danke, Gohan. Aber ich glaube, du weißt genauso gut wie ich, dass die Suppe..." "Daijoubu, 'kaasan. Das macht nichts!"Er lächelte sie an, der Schmerz in seinem Inneren gelindert. Auch wenn die Welt ihn für das, was er versäumt hatte, strafte, so gab es doch immer noch die Menschen, die ihn daran erinnerten, dass Licht auf Dunkel folgte. Er würde sich nicht gehen lassen. "Daijoubu," flüsterte er sich selbst zu. "Hi Videl!" "Hallo, Videl!" "Guten Morgen!" So unbekümmert, diese Morgengrüße... wäre sie nicht so niedergeschlagen hätte Videl sicher nur mit einem weniger-als-erfreuten Blick erwidert. So aber war ihre Erwiderung, obgleich wortlos, doch zugleich kraftvoll genug um jeden zu einer Salzsäule erstarren zu lassen, der in den Bann ihrer Blicke geriet. "Hey, Videl, was ist denn heute mit dir los?" Sharpners kräftiger Arm schlug ihr auf die Schulter. Videl funkelte ihn an, was darin resultierte, dass der unglückliche Blonde seine Hand lieber gleich in Sicherheit brachte aus Angst, sie zu verlieren. Videl gab ein Schnauben von sich. "Nichts. Wie sieht es aus? Ich hab nur einen schlechten Start in den Tag gehabt, das ist alles." Eraser kam augenblicklich angestürzt. Auch wenn sie nicht weit entfernt gewesen sein konnte so war es doch eine erstaunliche Eigenschaft ihrer Freundin dass sie, wann immer Videl die Worte 'schlechter Tag' in einem Satz aussprach augenblicklich angestürzt kam und Schadensbegrenzung betrieb. "Wenn schon der Start so schlecht war heißt das doch, dass der Tag nur noch besser werden kann," zwitscherte sie und hakte sich bei Videl unter. "Komm mit, Unterricht fängt an!" Videl schnitt eine Grimasse, ließ sich jedoch mitziehen. Das erste, was ihr auffiel als sie kurz vor dem Klingeln in ihren Klassenraum trat war, dass ein Platz in ihrer Reihe leer war. Sharpner saß schon, genau wie die beiden anderen Klaasenkameraden mit denen sich die drei Freunde und Gohan eine Reihe teilten. Eraser und Videl, das machte fünf. Der Sitz ganz links außen war leer. Gohan Son war nicht da. Videl fühlte sich seltsamerweise schlecht, doch der junge Pianist hatte in seiner kurzen Zeit an der Orange Star High schon eine Tendenz zum Erscheinen in letzter Sekunde gezeigt. >Ja, ja, beruhige dich nur selbst, Videl, Mädchen! Und dann, wenn dein schönes Lügengebilde zusammenbricht...< Ihre Augenbrauen stellten einen neuen Rekord in der Nähre zueinander auf während sie ihre innere Stimme dorthin verbannte, wo sie nicht so leicht entkommen konnte. Die erste Stunde begann, ohne dass sich ein Haar von Gohan in der Schule gezeigt hätte. Videl lehnte sich in ihrem Sitz zurück, einen Bleistift im Mund, und versuchte, das unbehagliche, eiskalte Gefühl in der Magengrube zu verscheuchen, das sich mit jeder verstreichenden Minute mehr bemerkbar machte. >Na, Schuldgefühle, Videl? Wünschst du dir, du könntest die Zeit zurückdrehen?< Sie nahm einen weiteren Stift in ihre Hand, drehte ihn nervös zwischen Mittel- und Ringfinger hin und her. >Ich und Schuldgefühle? Warum denn! Alles, was ich gesagt habe, war die Wahrheit!< Die Stimme des Lehrers war ein inkohärentes Murmeln in ihren Ohren. >Du weißtgenau, dass das nicht stimmt, Videl, Mädchen! Du hast überreagiert und willst nicht zugeben, dass es dir leid tut und...< "Videl Satan! Deine Uhr piepst jetzt schon zum dritten Mal!" "Huh?" Erschrocken verlor Videl die Kontrolle über den Stift in ihrer Hand, was ein lautes Klappern von Holz auf Beton zur Folge hatte. "Entschuldigung!" murmelte sie, ließ den Stift liegen und drückte auf den Sprechknopf an ihrer Uhr. "Videl Satan hier." "Videl, ein Notfall! Überfall in einem Supermarkt an der Sechsten Straße! Drei Bewaffnete Kerle haben eine Geisel genommen, wir brauchen deine Hilfe!" Es war eigentlich lächerlich, dass die Polizei die Hilfe eines Schulmädchens brauchte, um eine derart einfache Situation zu bereinigen. Die Möchtergern- Räuber waren zu dumm gewesen, um zu atmen- Videl hatte ihnen nur damit drohen müssen dass sie ihnen die Technik ihres Vaters zeigen würde und diese... nun, sie hatten die Geisel freigelassen und sich ergeben bevor noch zehn Sekunden vergangen waren. So kam es, dass sie pünktlich zur dritten Stunde schon wieder in der Schule war, rechtzeitig, um gelangweilt durch eine Stunde Geschichte zu schlafen. Gohan war noch immer nicht da... >Du dachtest doch nicht etwa, dass er noch kommt? Meine Güte, Mädchen, du bist naiv!< Ihre innere Stimme hatte sich offensichtlich befreit, und sie war so laut wie stets. Videl grollte vor sich hin während ihre rastlosen Finger den Stift hin- und herwandern ließen. "Videl, was ist denn los?" wisperte Eraser, "ich dachte, du wärest besserer Laune nachdem du ein paar Banditen verprügeln konntest!" Ihre Freundin strahlte. "Das macht dir doch sonst so viel Spaß!" "Ich konnte sie nicht verprügeln." Konstatierte Videl dumpf. "Wiebitte?" quiekte Eraser relativ vernehmlich, so dass ihr Lehrer einen strafenden Blick zu der Reihe der Unruhestifter hinaufwarf. "Du hast mich schon verstanden, ich konnte sie nicht verprügeln," wiederholte Videl gereizt und etwas lauter. Ihre innere Stimme zehrte an ihren Nerven, und sie ertappte sich dabei, wie sie ständig zur Tür hinüberschuelte als erwarte sie dass die etwas schlaksige Erscheinung eines jungen Pianisten im nächsten moment hindurchtreten und sich für sein Verschlafen entschuldigen würde. "Aber warum nicht?" Eraser konnte es gar nicht fassen, ihre Stimme überschlug sich fast vor Aufregung. "Weil sie verdammt noch einmal aufgegeben habe bevor ich überhaupt was machen konnte!" explodierte Videl. Für den Lehrer war dies der letzte Strohhalm. "Rubber Eraser, Satan Videl, raus! Und nach der Schule werdet ihr in mein Sprechzimmer kommen damit ich euch die Themen für euren Essay geben kann. Der Rest: wir machen weiter!" Erasers Augen weiteten sich geschockt- noch nie war sie aus dem Unterricht geworfen worden. Videl fluchte nur grollend vor sich hin, warf ihre Sachen achtlos in ihre Tasche und stampfte die Treppenstufen hinunter und zur Tür. Dort angekommen drehte sie sich einmal um. "Eraser!" Ihr Ton war schärfer als beabsichtigt, und es tat ihr fast leid, wäre sie nur nicht so irritert gewesen... auf eine Art und Weise konnte sie sich am heutigen Tage selbst nicht leiden. "Komme schon," quiekste Eraser nervös, aus ihren zitternden Händen fielen immer wieder Stifte und Hefte, und ihr Lehrer begann schon, ungeduldig mit dem Fuß auf den Boden zu klopfen. Videl stand an der Tür, die Arme überr der Brust verschränkt, einen Ausdruck in den Augen, der besagte, dass besser niemand die Tochter Mr. Satans reizen sollte, der sich nicht nach einem langen Aufenthalt in einem gemütlichen Krankenhaus sehnte. Mit einem letzten, funkensprühenden Blick aus blitzenden blauen Augen verschwand sie, lehnte sich an die Wand des Ganges außerhalb des Klassenzimmers und schwieg die gesamte halbe Stunde, die sie und Eraser zusammen verbrachte, während ihre Freundin ihr nur von Zeit zu Zeit nervöse Blicke zusandte. >Verdammt, Gohan Son, raus aus meinem Kopf!< *~*Come, wash away my footprints in the sand And wipe away my writing on the board Erase those words left on that screen as planned Those drawers won't get empty on their own accord*~* Mathematik war eine Qual. Warum mussten sie nur die Untiefen der Höheren Mathematik durchqueren, statt sie zu umschiffen? Und warum musste ausgerechnet seine Schrift die ganze Tafel bedecken? Unverkennbar in ihrer sauberen Struktur, ohne eine einzige Ausbesserung, sein Ansatz zu Lösung des Problems, komplett mit Erläuterungen... und warum musste ausgerechnet sie aufgerufen werden, um diese Schrift zu entfernen? >Gib es zu, Mädchen, du fühlst dich als würdest du ihn aus deinem Leben wischen!< Videl grollte ihrer inneren Stimme nicht mehr. Resigniert ließ sie sie stattdessen sprechen. Alles in Allem war es wahrscheinlich besser, ein Gewissen zu haben, das sich artikulieren konnte anstatt nur unbestimmte Gefühle von sich zu geben... >Und jetzt wisch endlich weiter! Du wirst schon angestarrt!< Hastig bewegte sie den Schwamm über die Tafel, sich plötzlich bewusst, dass sie in etwa eine halbe Minute mit einem schiefen Gesichtsausdruck, einem Schwamm in der Hand und großen Augen regungslos vor der Tafel gestanden hatte. Gohans Schrift verblasste unter dem schimmernden Schleier der Feuchtigkeit, den ihre Bewegungen hinterließen, verschwand in dem saugfähigen, organischen Gewebe des gelben Schwammes, der einmal im Meer gelebt hatte und nun dazu diente, um Spuren zu verwischen... wenn nur alles so einfach verschwinden würde wie Kreide auf einer Tafel! Aber das war leider nicht der Fall... >Warum gehst du ihn nach der Schule nicht einfach besuchen?< Eigentlich gar kein so schlechter Vorschlag... obwohl es immer noch leichter wäre, einfach alles zu vergessen, den blinden Pianisten, ihr gemeinsames Spiel... *~*Come, take away those pictures on the wall Remove the little Teddy from the bed Throw out the coat still hanging in the hall But hold on to those memories we had*~* Gohan saß am Flügel, sein Ohr dem Orchester zugeneigt, das die Exposition des zweiten Satzes began, ein sanftes Rauschen der Bögen, ein leises Rascheln der Kleidung der Musiker. Wenigstens hatten sie eingewilligt, nach einer kurzen Probe dieses doch sehr emotionalen Stückes zunächst mit dem technisch anspruchsvolleren und anstrengenderen ersten Satz weiterzumachen. Er wusste, dass er trotz all seiner Bemühungen, sich von seinen Gefühlen zu lösen, nicht in der Lage war, dies komplett zu tun. Er hatte darum gebeten, dass das Orchester ihm zunächst seine Vorstellung einer Klangfarbe präsentierte, ehe er mit der Arbeit begann. Es erstaunte ihn, dass der Dirigent der Satan City Symphoniker, selbst ein Wunderkind und kaum dreißig Jahre alt, ihn so ernst nahm. Normalerweise traf er eher auf Schwierigkeiten, wenn er das erste Mal mit einem Orchester zusammenarbeitete. Wer nahm schon einen knapp Siebzehnjährigen ernst? Leise summte er die Melodie, die die Streicher und Holzbläser in sanften Wellen durch den Konzertsaal bliesen. Beruhigend und überirdisch erschien sie ihm, ein so krasser Gegensatz zu seinem rauhen, schuldgefühlgeprägten Inneren... ein Mann auf dem Weg in die Taubheit hatte diese Musik komponiert- wie hatte er das nur tun können? So leise... wenn nur die Stimmen in seinem Inneren ebenso leise sein könnte- doch sie schrien mit unverminderter Lautstärke, erinnerten ihn an sein Versagen... er war nicht gut genug... "Mr. Son?" Der Dirigent hatte erwartet, dass er einsetzte. Gohan errötete, es geschah nurr selten, dass das blinde Wunderkind einen Fehler wie diesen machte. War er wirklich nicht gut genug? Noch nicht einmal für dies, was er gedacht hatte, beherrschen zu können? "Entschuldigung," murmelte er, zitternde Finger auf die Tasten gelegt. Warum nur war er auf einmal so nervös? Warum nur erschien plötzlich alles mit schmerzhafter Deutlichkeit vor seinen Ki-Sinnen? Der Geräuschpegel stieg auf quälendes Niveau, der junge Pianist begann zu zitterrn. Er konnte selbst die Härchen auf den Roßhaarbögen der Cellisten an deren Kleidung scheuern hören während sie die Begleitung zupften. "Entschuldigung!" Hastig stand er vom Flügel auf, ging die vier Schritte zu dem kleinen Tisch neben dem Bühnenausgang, tastete nach der Kühle der Wasserflasche, die dort stand, und ließ die weiche, nach den Bergen seiner Heimat schmeckende Flüssigkeit durch seine rauhe, schmerzende Kehle gleiten. Er konnte sich kaum beherrschen, die Glätte des Glases in seinen Fingern war zu deutlich. Er wusste, es war sein Fehler, er musste seine Sinne regulieren- doch er konnte es nicht. Seine Stimme verschwand in dem Tumult seiner Gedanken, die Schmerzhaftigkeit der Eindrücke fast so schlimm wie damals, als er das erste Mal gelernt hatte, sich sämtlicher verbleibender Sinne zu bedienen. Er zitterte. Fast wünschte er sich, in der Schule zu sein. In Anwesenheit seinerr Klassenkameraden wäre seine Kontrolle wahrscheinlich besser. Ihre Unsicherheit im Verhalten gegenüber einem Blinden, ihre Bemühungen, ihn seine Andersartigkeit nicht spüren zu lassen, die sie erst noch deutlicherr hervortreten ließen halfen ihm, sich zu beherrschen... hier war alles anderrs, hier wurde von ihm erwartet, anders zu sein... doch er wollte nichts als Normalität. "Mr. Son?" Das Glas entglitt seinen Fingern, das helle Pfeifen auf seinem Weg zum Boden fast so laut wie Videls wütende, harsche Stimme... "Mr. Son, daijoubu ka?" Die Enttäuschung in der Stimme des Dirigenten knalng ebenso laut wie seine Worte. Gohan wandte das Gesicht ab, er hatte nicht einmal gespürt, wie sich der Mann genähert hatte. "Daijoubu," versicherte er, ging mit langsamen, stolpernden Schritten zurück zum Flügel, setzte sich steif wie ein alter Mann auf die Klavierbank. Die Hände wollten sich nicht aus ihrer Verkrampfung lösen, wollten auf ewig ineinander verschlungen auf seinem Schoß ruhen... verschlungen... >Eschers Muster wurden von Gödel zum Vorbild genommen als er seine Theorie.... Fraktale sind selbstreplizierend...< Mathematik... es war gerade Mathematik in der Schule, natürlich nahmen sie nicht Gödels Theorie oder Fraktale durch, aber dennoch... er wünschte sich wirklich, er wäre in diesem Moment einer seiner Klassenkameraden, mit Schwierigkeiten in Mathematik, einfach ein Teil einer Gemeinschaft, so wie vor den Cell-Spielen, als er ein normaler Teil der Gemeinschaft der Z-Kämpfer gewesen war. "Mr. Son?" Er spielte, sein Anschlag härter als beabsichtigt, er konnte fast das schmerzverzerrte Gesicht des Dirigenten vor sich sehen, das angesichts der Verstümmelung, die Beethovens grandiose Melodie unter seinen plötzlich steifen und unwilligen Fingern erfuhr, auch nicht verwunderlich war. Wo war seine Professionalität geblieben? >Hmm, vielleicht hast du Versager sie ja an die Tafel im Mathematikunterricht geschrieben?< Ein falscher Ton, dann noch einer. Er hatte seine Orientierung verloren. *~*Come, seek relief of everything reminding You of the time that we spent there as one The happiness of those days blinding You to the fact that all of it is gone*~* Videl wartete ungeduldig auf das Klingeln zur Pause. Die Ungewissheit machte ihr zu schaffen. Ihre innere Stimme hatte sie kontinuierlich verhöhnt, ihr vor Augen geführt, was für ein dummes, selbstsüchtiges Wesen sie war, so lange, bis sie beinahe wahnsinnig geworden wäre und sich geschworen hatte, nach dem Ende der nächsten Stunde zu verschwinden, um das Schicksal von Son Gohan zu klären. >Und du wirst sehen, alles ist in Ordnung!< beruhigte sie sich selbst. Endlich erklang der erlösende Dreiklang, dessen leicht schiefer Abschluß die empfindlichen Ohren der musikalischen Schüler jedesmal zum Klingeln brachte. Bevor der Lehrer noch die Stunde beenden konnte war Videl zur Tür ihres Klassenzimmers hinaus, fegte wie der Wind zu ihrem Spind und stopfte ihre Schulsachen achtlos hinein. Es war keine Zeit um... ihre Uhr piepste. >Verdammt, muss das jetzt sein?< Es war so hart gewesen, den Entschluß zu fassen, Gohan suchen zu gehen, und nun...? "Videl Satan hier!" Klang sie wirklich so bissig? "Ah... uh-huh... wakarimasu." Seufzend schob sie den Ärmel ihres weißen, langen Shirts wieder nach unten über ihre Uhr. Keine Zeit, Gohan suchen zu gehen- es handelte sich um eine Geiselnahme auf der Autobahn, und man brauchte sie und ihren Jetcopter. Es war zu einfach, sie verstand nicht, warum die Polizei so inkompetent war. Die Geiselnehmer hatte einen Bus überfallen, und forderten Lösegeld. Videl war aus ihrem Copter auf das Dach des Buses gesprungen und hatte sie unschädlich gemacht, noch bevor eine Lösegeldforderung gestellt werden konnte. Ein Blick auf die saphirblauen Augen, deren Funkeln wahrscheinlich selbst Vegeta eingeschüchtert hätte, und sie warfen ihre Waffen weg. Danach hatte sie zwei alte Damen aus einer Schwebebahn gerettet, eine Katze aus einem Baum geholt, ein kleines Mädchen davor bewahrt, von Verkehrsrowdys überfahren zu werden- es war ein sehr, sehr langer Nachmittag gewesen. Müde, verschwitzt und immer noch besorgt um Son Gohan, der in den unpassendsten Augenblicken mit diesem entsetzlich verletzten Gesichtsausdruck vor ihrem inneren Auge auftauchte machte Videl sich auf den Weg nach Hause- zu Fuß, ihre Jetcopter-Kapsel in der Tasche. Sie brauchte ein wenig frische Luft, die müde Abendstimmung des Satan-Parks im Spätfrühling, die Stimmen der spielenden Kinder... Leise summte sie ein Lied vor sich hin, ein Lied, dessen Ursprung ihr zunächst nicht einfallen wollte, bis sie merkte, dass es 'A beating heart's tune' war, schon wieder eine Erinnerung an Gohan... sie lächelte müde. >Wer bist du, dass du dich so in meinen Kopf einschleichen konntest?< Sein Gesicht, rot wie eine Tomate, als er direkt auf ihr gelandet war... und dann wieder diese Verletztheit, die Tränen, die nicht aus seinen Augen fallen konnten... >Videl, Mädchen, du verlierst den Verstand- nicht, dass du jemals welchen gehabt hättest wenn es um diesen Jungen geht!< Unbewusst lenkte sie ihre Schritte der Mitte des Parks zu, dem hohen Gebäude, gekrönt von einer Kuppel aus Kristallglas- der Satan City Konzerthalle. Wie eine Vision tauchte das weiße Säulenvordach hinter den windzerzausten Bäumen auf, die sich gelb und staubig von Pollen päsentierten. Wie oft war sie mit ihrer Mutter hierhergekommen, hatte sich auf die Marmorstufen des Eingangs gesetzt und gelauscht während durch die geöffneten Türen die Klänge der probenden Orchester drangen. Sie war so klein gewesen, dass ihre Hände verloren schienen in den schlanken Fingern ihrer geliebten Mutter... auch heute wurde geprobt, sie konnte die wilde, drängende Melodie eines Beethoven-Konzertes hören. Die Türen waren geöffnet, wie immer, und auf den Stufen hatten sich schon einige Menschen versammelt, die fröhlich miteinander sprachen und dabei die Musik genossen. Videl gesellte sich zu ihnen, abgeschieden, und doch ein Teil der Gemeinschaft. >Musik verbindet...< ihre Mutter hatte ihr das immer gesagt... Sie setzte sich auf die oberste Stufen, das Kinn auf die Knie gestützt, die Arme um ihre Beine geschlungen, die Augen geschlossen, und sie konnte fast eine Umarmung spüren- oder war es doch nur der Wind gewesen? All dies war ihr so vertraut... *~*Come, share with me once more those moments Those things long gone, those things we did And listen to the song of the wind's laments I told you, you no longer are a kid*~* Sie war nicht länger das kleine Mädchen, das gemeinsam mit seiner Mutterr einen Blick hinter die Kulissen der großen Meister des Konzertsaals erhaschte, sie war Videl Satan. Sie hatte stark zu sein, und sich nicht Erinnerungen hinzugeben- aber es waren nicht nur die Erinnerungen, die für ein Gefühl der Vertrautheit sorgten, nein, icht nur sie. Sie kannte auch diesen Anschlag, diese perfekte Balance zwischen Kontrolle und Musikalität, und diese Kraft in den Tönen. "Gohan Son," flüsterte sie, just in dem Moment, als die Musik mitten in einem der Läufe, die von beiden Händen gespielt über die gesamte Klaviatur führten, abbrach, "Gohan Son, ich habe dich gefunden!" Das Gefühl, dass sie etwas vermisste, verschwand urplötzlich, ersetzt durch ein anderes; ih Herz schlug schneller, und mit traumwandlerischer Sicherheit stand das junge Mädchen auf, ihre Muskeln, aus dem angestrengten Zustand zusammengekrampft und abgekühlt, protestierten zwar mit einem zerrrenden Reißen gegen ihre Bewegungen, doch sie achtete nicht darauf. Noch bevor sie wieder beginnen konnte, zu denken, hatte sie den entscheidenden Schritt getan und lauschte dem widerhallenden Eche ihrer Tritte in der marmornen Eingangshalle der Konzerthalle. Sie folgte der Spur der Töne, die ihren Lauf dort wieder aufgenommen hatten, wo sie unterbrochen worden waren, geleitet von der Melodie stand sie schließlich vor den doppelten Schwingtüren, die in den größten der vier Säle im Haus führten. *~*Come, find me when you think you lost me A brilliant smile upon your tear-streaked face As one, together we will then be Those sharing love and soul, a dazzling haze*~* Gohans Konzentration brach leichter, als es dem jungen Pianisten lieb war. Der Duft einer frischen Brise, der durch die offenen Türen wehte, brachte auch nicht gerade Erleichterung, im Gegenteil: das Versprechen von Sommer, die dumpfe Hitze, die nur darauf wartete, dass sich über ihr ein Regenguß entlud erinnerte ihn auf schmerzhafte Weise an eine staubige Eben inmitten des Nirgendwo, die einmal ein Turnierring gewesen war, an zuckende Lichtblitze und an das nach einer Ki-Attacke allgegenwärtige Ozon, dessen beißende Sauberkeit fast an die Luft oberhalb einer Gewitterwolke gemahnte. Ein Gewitter... dieses Bild half ihm, seinen schon fast verpatzten Soloteil zu retten, die bravouröse Eleganz seiner Läufe, das stürmische Gefühl hinter der technischen Brillanz zurückzugewinnen. Dann, endlich, das Orchesterzwischenspiel, eine Erholung für die schmerzenden Schulterrn und zitternden Finger, eine Konzentrationspause für seine überspannten Sinne und Nerven- eine Pause, in die urplötzlich mit blitzender Klarheit eine Energiesignatur brach, die ihm trotz ihrere relativen Schwachheit und der kurzen Zeit, die er sie kannte, schon so vertraut war wie die der Z-Kämpfer. "Videl!" murmelte er leise, kaum hörbar selbst für seine empflilndlichen Saiyajin-Ohren. Dann war es auch schon wieder Zeit für den nächsten Einsatz. Trotz der widerstreitenden Gefühle, die ihr Erscheinen in ihm hervorrief spielte er wieder mit der alten Leichtigkeit und Perfektion für die Gohan son bekannt und berühmt war. Fast schien es, als flögen seine Finger über die Tasten ohne sie zu berühren- doch die kraftvollen Töne, die in eindrucksvollem Wechsel zwischen homophonem Donnern und polyphoner Verwirrung hervorströmten straften diese Ansicht Lügen. Sie kam näher- sein Geruchssinn registrierte den salzigen Duft ihres Schweißes, den süßen Blütenpollen der ihren natürlichen Geruch ergänzte.Seine Ohren lauschten dem Tappen ihrer Turnschuhe auf dem Holzparkett zwischen den Sitzreihen, ihren leisen Atemzügen, die für ihn dennoch lauterr klangen als die Geigenbögen auf ihrem Weg über die Saiten. Dann hielt sie an, ihr Weg versperrrt von nichts als ihren eigenen Gefühlen- wenn er ihrer verwirrten, flackernden Aura glauben schenken wollte. Fast zwanghaft überkam ihn der Wunsch, sie anzuhalten, mit ihr zu sprechen- aber er war gefangen in der Musik, die ihm Freiheit schenken sollte, und so legte er seine Worte in die Töne, bat um Verständnis, verlieh seinem Schmerz, dem Gefühl des Verrates Ausdruck in einer wirbelnden, finalen Anstrengung ehe die letzten Töne des dritten Satzes in seinen Gehörgängen widerhallten wie die Glocken des Jüngsten Gerichtes. Dass Stück war vorbei- und sie hatte sich auf dem Absatz herumgedrreht und den Saal verlassen. Nur ein schwebendes Echo ihrer Anwesenheit blieb zurück, eine letzte Spur ihres Duftes. Seufzend sackte Gohan am Flügel in sich zusammen. Er war erschöpft, körperlich und geistig, die Verwirrung seiner Gedanken und Gefühle mehr als der Demi-Saiyajin ertragen konnte. Bevor der Dirigent noch das Ende der Probe verkünden konnte hatte er seine schwarze Brille ergriffen, den weißen Stab von seinem Platz neben der Klavierbank genommen, bereit, zu gehen. >Videl, Mädchen, was hast du dir dabei gedacht, einfach so in die Probe hineinzuplatzen? Hast du denn gar kein Anstandsgefühl?< Videl schüttelte nur den Kopf über sich selbst. Wie konnte sie nur einem solchen... i einfach nachgeben? Hatte sie denn gar kein Anstandsgefühl? Waas wollte sie überhaupt von Gohan Son? >Ich dachte, du wolltest dich entschuldigen!< Ja, das wollte sie... aber nicht so, nicht vor all diesen Leuten, sie war eine Satan, sie hatte ihren Stolz! >Und du hast seinen Stolz gebrochen und ihn verletzt. Entschuldige dich!< Wie konnte man nur ein solches Streitgespräch mit sich selbst führen? Vielleicht war es doch so, wie ein deutscher Dichter einmal gesagt hatte: Zwei Seelen wohnen, ach, in meiner Brust? Und nicht nur für dessen literarische Figur eines wissensdurstigen Doktors, sondern auch für das Mädchen Videl Satan? >Ich gehe wieder da rein!< Entschlossen marschierte sie zurück zu den Flügeltüren, deren einladende Offenheit fast abschreckend auf sie wirkte. >Und ich werde ihm in die Augen sehen und mich entschuldigen!< >Als ob er sehen könnte, dass du ihm in die Augen siehst,< schnurrte ihre innere Stimme selbstzufrieden. Videl verzog das Gesicht, ging jedoch weiter. Sie würde sich nicht durch sarkastische Kommentare ihres eigenen Gewissens einschüchtern lassen, oh nein. Sie war Videl Satan, sie hatte einen Entschluß gefasst und wollte diesen nun auch in die Tat umsetzen. Noch ein Schritt... geblendet von der sanften Dämmerung im Gebäude hob sie die Hand vor die Augen, um trotz der gleißenden Sonnenstrahlung draußen auch im Inneren etwas zu sehen. Unvermutet traf ihre Hand auf ein Hindernis- und sie erstarrte mitten in der Bewegung,; ihr weißes Shirt, das ihrem abrupten Anhalten nicht ganz folgen konnte, wurde gegen das Hindernis geblasen, streichelte mit neckischer, federleichter Berührung ihr Gegenüber. Sie schluckte, sah verlegen zu Boden ehe sie es wagte, den Blick zu heben und denjenigen anzusehen, der ihren Weg gekreuzt hatte- dessen Weg sie hatte kreuzen wollen und dem sie gleichzeitig ausweichen wollte. Vor ihr, in Jeans und einem blauen T-Shirt, die schwarze Sonnenbrille auf der Nase und seinen weißen Blindenstab in der Hand, stand Gohan Son und grinste. ************TBC************* Phew! *sich Schweiß von der Stirn wischt* Das war aber ein langes Kapitel! Yasai: Errm, starlight, dir ist schon klar, dass du für dieses Kapitel drei Monate gebraucht hast? Ich meine, das ist nicht gerade Rekordzeit... Uh... aber ich habe eine gute Entschuldigung, die ich euch natürlich nicht vorenthalten will *hüstel* Yasai: Ohje, starlight fängt wieder an, aus ihrem Leben zu erzählen... weiterlesen auf eigene Gefahr! OK. Also, erst mal ist mein Twin nach Australien gegangen, und dann in die USA zum Studieren. War weder für ihn noch für mich leicht. Dann sind meine Eltern auch zurück in die USA gezogen, mein kleiner Bruder und ich sind in Deutschland geblieben. Ich hatte eine Wohnung einzurichten, die Anmeldung an einer neuen Schule zu Ende zu bringen, einen Haushalt für zwei zu führen, ein Praktikum zu absolvieren, mein Studium nicht zu vergessen, irgendwie alles zu regeln... na ja, sagen wir mal so: Ich bin dabei, zu lernen, dass ich fünf Stunden am Tag schlafe und wieder zu essen. Gesundheitlich war ich ziemlich angeschlagen, und das Ganze sorgte natürlich für eine Auflösung meiner Schreiblust in Schreiblustdämpfe, die sich in die Atmosphäre verflüchtigt und erst vor Kurzem wieder zusammengesetzt haben. Yasai: Aber es geht weiter... Ja, es geht weiter, und auch wenn ich nicht die Regelmäßigkeit von wöchentlichen updates versprechen kann (mein Stundenplan ist noch voller als je zuvor) versuche ich doch, dass es zumindest einmal alle zwei Wochen ein neues Schriftstück aus dem Hause starlight gibt. Yasai: Und nachdem du dir das jetzt von der Seele geredet hast... Genau, nachdem ich mir das von der Seele geredet habe, bitte ich trotz meiner Unzuverlässigkeit und unprofessionellen Einstellung zum Schreiben *grins* um einen REVIEW Yasai: *grins* Ja'ne, bis bald! Cya!!! *starlight* und Yasai Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)