Rise and Fall von Asako (Fortsetzung zu 'Behind the Scenes') ================================================================================ Kapitel 6: Chapter 6 -------------------- Mit mehr oder minder zwiegespaltenem Gefühl stand der Soragumi-Star unter der Dusche, erfreute sich des heißen Wassers und lies den vorangegangenen Abend nochmals Revue passieren. Noch immer hing ihr dieser kurze, doch so innige und vielsagende Kuss mit Teru furchtbar nach, aber nicht, weil sie es bereute. Nicht Kiriya gegenüber, sondern weil es sich gut angefühlt hatte. Dabei sollte es das gar nicht. Eigentlich hatte sie sich geschworen, dass Kiriya die einzige sein würde, die ihr dieses Gefühl beschehrte. Hatte sich ihre Freundin so weit von ihr entfernt, dass sie anfing Gefühle für jemand anderen zu entwickeln? Leichter machte der Tsukigumi-Star es ihr aber auch nicht. Obendrein war Teru charmant, witzig, sah fabelhaft aus, war einfühlsam und ging auch mal auf sie ein ohne, dass sie darum beten musste. Yuuhi seufzte leise, legte die Hand an den Temperaturregler und drehte ihn einmal auf eiskalt. Sie zog scharf die Luft ein, fühlte aber sofort, dass sie wacher wurde. Ausserdem war der Temperaturunterschied, so krass er auch war, irgendwie erfrischend, besonders für diese Jahreszeit. Leise brummend lies sie den Wasserstrahl versiegen, stieg aus der Dusche und rubbelte sich die Haare trocken. Vielleicht war sie etwas zu hart zu Teru gewesen. Kaum hatten sich die zwei Frauen getrennt hatte sie ihre Vice wohl aus ihrer Wohnung vergrault indem sie einfach nichts gesagt hatte und wie ein ertapptes Schulmädchen auf den Boden gestarrt hatte. Teru hatte das falsch aufgefasst. Es würde sich jedoch nicht vermeiden lassen, dass sich die zwei Frauen doch nochmal über den Weg liefen, denn immerhin stand die Kostümprobe an. Ein lautstarkes Klopfen an ihrer Tür, eher ein Hämmern, lies Teru hochschnellen und sie starrte von ihrem Platz aus in den Gang. Die ganze Nacht hatte sie kein Auge zubekommen und dem sehr aufdringlichem Klopfen nach zu urteilen stand da Beni vor ihrer Tür. Leise knurrend erhob sich Teru von ihrem Bett, schliff aus dem Schlafzimmer, sie hatte noch immer die Klamotten von Yuuhi an, und öffnete die Tür, sah direkt in Beni's grinsendes Gesicht. „Guten Morgen!“, flötete die andere und schob sich an ihr vorbei in die Wohnung. „Zeit zum Aufstehen. Ich hab Dougnuts mitgebracht.“ „Beni was machst du denn um die Uhrzeit hier?“ Normalerweise war Beni ein ziemlicher Langschläfer und Morgenmuffel. Es sei denn, es ging ums Essen. „Darf ich nichtmal mehr meine Freunde besuchen?“ „Nicht vor dem Training.“ „Du hast doch heute nichtmal welches. Also reg dich nicht so auf.“ „Und woher weist du das jetzt schon wieder?“ „Yurika hat es mir erzählt.“ Teru brummte leicht. „Beni was willst du? Ich bin grade echt nicht in Stimmung.“ „Eigentlich müsste es dir doch fabelhaft gehen nach deinem Abendessen mit deinem Super-Top-Star.“ Dabei streckte Beni die Daumen nach oben und ihr Tonfall hatte einen leicht ironischen Ton angenommen. Der Soragumi-Vice blinzelte leicht. Sie war Sarkasmus von der Hoshigumi-Darstellerin gewohnt, aber nicht in diesem Ausmaße. Sie wusste nicht, was sie darauf antworten sollte, ging stattdessen in ihre Kochecke und setzte einen Kaffee auf. Beni sah ihrer Freundin nur nach, wobei das anfängliche Grinsen verschwand kaum, dass Teru ihr den Rücken zugedreht hatte. Dass Teru noch bei Yuuhi gewesen war hatte sie nur über einige Ecken herausgefunden, denn sie hatte am Morgen einen ziemlich aufgebrachten Anruf von Tomomin erhalten, dass Teru beinahe fluchtartig die Wohnung des Soragumi-Stars verlassen hatte. Was Tomomin in der Nähe der Top Star-Wohnungen zu suchen hatte wurde in dem Moment von ihr gekonnt ignoriert worden. Es hatte aber gereicht dass die Schauspielerin sofort hellwach losstürmte um sich selbst davon zu überzeugen. Teru's Reaktion nach hatte Tomomin auch nicht gelogen. Dann musste sie der anderen wohl gehörig den Kopf waschen. „Sag mal bist du eigentlich völlig übergeschnappt, Teru?“, fragte Beni dann doch etwas wütender, stand auf und folgte Teru in die Kochecke. „Du weist genau, dass sie mit Kiriyan zusammen ist.“ „Und du weist, dass die beiden sich getrennt haben. Schon vor einiger Zeit.“ Beni legte den Kopf nur schief, hob die Augenbrauen und starrte Teru an, die ihrem Blick auswich indem sie auf die Kaffeemaschiene starrte als wäre es Gott persönlich. Sie beobachtete, dass der Soragumi-Vice sie nur im Augenwinkel ansah und etwas in sich zusammensank. „Sieh mich nicht so vorwurfsvoll an.“ „Kiriyan liebt Yuuhi immer noch. Die zwei bekommen sich wieder ein wenn du dich nicht weiter einmischst.“ „Und wenn ich das nicht will?“ Beni blinzelte leicht, seufzte dann erneut und lehnte sich an die Theke neben den beiden Kochplatten. „Du steigerst dich schon wieder in was rein, aber das hab ich dir schon einmal gesagt.“ „Ich steigere mich in gar nichts rein. Das ist nicht so wie mit Tomomin.“ „Tomomin war wenigstens solo. Du machst hier eine Beziehung kaputt. Schon wieder wohlgemerkt.“ Teru schlug mit den Handflächen vor sich auf den Tisch und drehte sich zu ihr. Vor Schreck sprang die Hoshigumi-Darstellerin ein paar Zentimeter zurück. „Du hast doch keine Ahnung! Wann hattest du das letzte Mal eine richtige Beziehung? Und nur damit dus weist: Yuuhi ist auf mich zugegangen. Und es war gut. Misch dich nicht in Dinge ein, von denen du nichts verstehst.“ Der Schlag ging dann doch unter die Gürtellinie und Beni biss die Zähne aufeinander. Sie war sich bewusst, dass sie keine Beziehung aufrecht halten konnte, aber das eine hatte mit dem anderen nichts zu tun. „Schön“, sagte sie nach ein paar Sekunden betretenem Schweigens. „Mach was du willst. Erwarte dann aber nicht, dass ich tatenlos dabei zusehe.“ „Du bist doch nur sauer, weil Tomomin dich verlassen hat.“ „Ja wegen dir! Weil DU ihr die Sterne versprochen hast. Nur um dann heraus zu finden, dass es nicht funktioniert!“ Beni fühlte den Klos im Hals, sah auf die Seite und ging in Richtung Eingang. Teru seufzte etwas. Das hatte sie nicht gewollt. Dass die Wunde noch so frisch war hatte sie nicht gewusst. „Beni... Beni warte.“ Sie hastete der anderen nach, griff nach ihrem Handgelenk doch Beni entriss sich ihr, drehte sich dabei auf der Hacke zu der gleichgroßen Frau um und schnaubte verächtlich. „Ich habs nicht so gemeint.“ „Ich glaube du hast es ganz genau so gemeint. Ich lasse nicht zu, dass du die Beziehung der beiden so kaputt machst wie meine mit Tomimin. Yurika wird mir da sicher zustimmen.“ „Lass sie da raus. Sie hat damit gar nichts zu tun.“ „Sie weis nicht, dass du daran Schuld trägst. Aber glaub mir, ich werde sie mit reinziehen. Versuch gar nicht erst ihr einen Bären auf zu binden so wie Masao.“ Beni machte auf dem Absatz kehrt, zog flüchtig ihre Schuhe über die Füße. „Ich wollte mich eigentlich nicht einmischen, aber wenn du persönlich wirst, dann lässt du mir keine Wahl.“ „Beni...“ „Nichts da Beni!“ Teru konnte nur zusammengezuckt an die Tür starren, die Beni lautstark hinter sich zugeschlagen hatte. Sie hatte die andere schon lange nichtmehr so sauer erlebt. Die Hoshigumi-Darstellerin fuhr sonst nie aus der Haut. Normalerweise machte gerade das schwer sie zu lesen und zu verstehen. Sie hoffte nur, dass Beni nichts Dummes tat, denn sie wollte Yuuhi nicht einbüsen für etwas, was sie Beni angetan hatte. Dass sie ihrer Freundin ohne ihr Wissen Tomomin weggenommen hatte hing ihr noch immer nach. Masao saß ein wenig grummelnd auf ihrem Platz während sie auf ihren nächsten Einsatz wartete, der sich jedoch noch um so einiges zu verzögern drohte. Kiriyan bekam nichts wirklich auf die Reihe bei dieser Probe und so zog sich die ganze Szene ziemlich in die Länge. Wieso ihr Top Star so aufgebracht war, so verwirrt dass sie keine drei Sätze richtig raus bekam war ihr ein Rätsel, denn vorher hatte sie diese Szenen immer perfekt beherrscht. Hoffendlich wurde sie nicht krank. „Hey Masao.“ Bitte nicht. „Kann ich dich was fragen?“ „Hallo Izumi.“ Masao drehte sich zu der Frau, die sich gerade zu ihr gesetzt hatte. Aoki Izumi, die allgemein Morie gerufen wurde, war eine der wenigen Personen, die Masao am liebsten von der nächstbesten Klippe werfen wollte. Izumi war ihre Konkurenz zu Mirio, auch wenn Mirio selbst sich dessen nicht wirklich bewusst war. Die Otokoyaku war schon mit Asako ziemlich eng befreundet gewesen, was in Masao's Augen etwas auf sie abgefärbt hatte. Sie wollte das, was sie nicht haben konnte. „Was gibt’s?“ Izumi warf einen flüchtigen Blick in die Runde um sicher zu gehen, dass sie sonst keiner hörte, beugte sich dann etwas weiter zu ihr. „Stimmt es, dass du was mit Kiriyan hast?“ „Wo hast du das denn aufgeschnappt?“ „Hier und da.“ „Selbst wenn, dann würde ich es dir sicherlich nicht auf die Nase binden. Wie lief denn dein Date mit Mirio?“ Masao konnte nicht verhindern etwas aggressiv zu klingen bei ihrem letzten Satz, das schien Izumi aber gekonnt zu ignorieren. „Unter einem Date stelle ich mir etwas anderes vor, aber alles in allem verlief es ganz gut. Wieso hängt ihr eigentlich nicht mehr so viel miteinander rum? Ihr wart doch sonst unzertrennlich.“ „Halt deine Nase da raus, Izumi“, sagte Masao mit einem Lächeln und sah in Richtung von Mirio, die gerade mit Kiriyan probte. Zu gern hätte sie jetzt der Frau neben ihr unter die Nase gerieben, dass Mirio nicht zu haben war, warum sonst würde sie durch das ganze Theater gehen etwas mit Kiriyan vor zu heucheln, aber sie lies es. Es war unnötig hinaus zu posaunen was sie vorhatte. Glücklicherweise hatte sie ihre Freundin schon für den nächsten Abend für sich reserviert. Sie wollte mal wieder etwas Zeit mit Mirio verbringen, auch, wenn der Zeitpunkt wohl nicht ungünstiger sein könnte. Sie hatte ihre Freudin quasi dazu zwingen müssen sich mal wieder mit ihr zu verabreden. Die andere wich ihr in den letzten Wochen immer ein wenig aus. Yuuhi war schon mittendrin sich für ihre neues Kostüm vermessen zu lassen als sie im Augenwinkel sah, wie Teru den Raum betrat. Da sie immer so wenig Kleidung wie möglich unter den Kostümen trugen hatte Yuuhi nicht wirklich mehr an als ihre Abbinde, eine enge Hose und ein ärmelloses Shirt. Es nervte sie etwas, dass neben den eigentlichen Schneidern noch ein paar Neulinge dabei waren, die sich das ganze ansehen wollten/mussten, denn so kam sie sich vor wie ein Stück Fieh, dass man auf dem Markt ansah. Noch mehr jedoch war sie genervt davon, dass Teru nur einen kurzen Blich zu ihr warf und dann in Richtung Gaderobe verschwand ohne sie wirklich zu grüßen. Eigentlich verständlich wenn man bedachte, dass Yuuhi sie am Vorabend geradezu rausgeworfen hatte. „Ist das so eng genug?“, fragte der Schneider, der geradewegs eine Stecknadel in ihre Seite rammte. Der Soragumi-Star biss sich auf die Unterlippe und ertrug das Stechen. „Ja. Ich hätte aber lieber keine Nadel in der Seite.“ Die unterschwellige Nachricht verstehend zog der Schneider die Nadel heraus, platzierte sie korrekt und Yuuhi sah sich im Spiegel an. Das Outfit war gänzlich in rot mit schwarzen Stickereien und Pajetten, wobei auch ein paar glitzernde, silberne Ketten an der Hose hingen. Es hatte nicht ganz den Uniform-Schnitt, den sie sonst hatten, war stattdessen mit weiten Ärmeln, die an den Handgelenken enger waren, das Oberteil ging ihr hinten bis zu den Kniekehlen. Es untertstrich Yuuhi's sowieso schon schmale Hüfte nur noch mehr, doch so gut es ihr auch stand, so abgesteckt und ungenäht hatte das Kostüm etwas lächerliches. Sie schälte sich wieder aus der roten Seide, übergab dem Schneider das Oberteil und die Hose, welcher sich mit der Horde Schneiderinnen im Schlepptau zu den Nähmaschienen begab. Bis der fertig war, was durchaus eine Weile dauern konnte da er den Jüngeren noch so einiges erklären musste, konnte sie ein Wörtchen mit Teru reden. Barfuß und nur in den nötigsten Klamotten sah sich die Schauspielerin um, war obendrein unbeobachtet und schlich desshalb von ihrem Platz auf dem Podest in Richtung der Umkleidekabinen, in die sie einfach reinging. Ihr Vice stand vor einem Spind, zog sich beinahe im Zeitlupentempo aus und stopfte ihre Tasche in den kleinen Spind. Im Gegensatz zu den Top Stars stand den Vice oder den untergestellten Schauspielerinnen kein eigener Raum zu. „Teru?“, fragte Yuuhi dann doch und Teru hätte fast das Hemd fallen gelassen, dass sich ausgezogen hatte. „M-Morgen Yuuhi.“ Die andere setzte ein gequältes Lächeln auf. „Sorry dass ich dich nicht gegerüßt habe. Du sahst beschäftigt aus.“ „Lüg doch nicht“, sagte der Soragumi-Star streng und trat vor die andere. „Du weichst mir aus.“ „Ist das nicht offensichtlich? Immerhin hast du mich rausgeworfen.“ „Wie lange hast du vor mir das nach zu hängen?“ Keine Antwort von Teru. Vorsichtig griff Yuuhi nach der Hand der größeren Frau, die mehr als verwirrt auf den plötzlichen Kontakt reagierte. Der Soragumi-Star zog die Größere etwas an sich, lehnte die Stirn an deren Schulter und schloss die Augen. „Yuuhi?“ „Nimm mich in den Arm“, flüsterte sie leise, hob etwas den Kopf als Teru der Bitte, eher dem Befehl, nachkam und die Arme um sie schlang. Leise seufzte die andere, legte die Hände in den Nacken ihres Vice und reckte sich etwas m das Ohr der anderen zu erreichen. „Es tut mir leid, wie ich reagiert habe. Aber du bist das Beste, was mir in der ganzen letzten Zeit passiert ist. Bleib bei mir.“ Teru's Herz machte einen kleinen Satz als sie das sanfte Raunen an ihrem Ohr hörte, drückte die andere etwas fester an sich. Die so einfachen Worte aus dem Mund der anderen zu hören war erleichternd und sie konnte nicht anders als zu Lächeln. Allerdings warf es einige Fragen auf. Hatte Yuuhi Kiriyan schon abgeschrieben? Wenn ja, würde sie sich auf sie einlassen? Sie verzehrte sich geradezu nach den Lippen der anderen, denn dieser kurze Moment am Vorabend hatte bei ihr Lust auf mehr geweckt. „Wenn du mich lässt“, flüsterte sie und drehte den Kopf leicht um ihrem Top Star in die Augen sehen zu können. „Was ist mit...“ Yuuhi's Blick, den sie gesenkt hatte, lies sie jedoch verstummen und sie sah in das bedrückte Gesicht der anderen. Sie wollte Gewissheit, aber dabei wollte sie die andere nicht verärgern oder traurig machen. „Tut mir leid.“ Doch Yuuhi sagte nichts weiter. Dann waren da doch noch Gefühle für den Tsukigumi-Star. Das, was Beni ihr am Morgen gesagt hatte ging ihr immer noch nicht aus dem Kopf, doch sollte sie ihr eigenes Glück einfach in die Tonne treten nur wegen Kiriya? Yuuhi würde es bestimmt mit ihr auch besser gehen als mit dem Tsukigumi-Star. Vorsichtig legte sie eine Hand unter das Kinn der anderen, hob es ein wenig an. „Willst du das wirklich?“ „Ich hätte es sonst nicht gesagt, oder?“ Sanft lächelte die Jüngere etwas, beugte sich gerade vor um die andere sanft zu küssen und somit ihr Band zu besiegeln, als das Geräusch der Tür, die sich öffnete, dazu führte dass sie voneinander sprangen. „Kaname? Bist du fertig?“, kam es vom Schneider, der in die Umkleide getreten war. „Oh. Hallo Miss Oozora.“ „Ich bin gleich soweit“, sagte Teru, war innerlich etwas gereizt über die so rüde Unterbrechung. Der Schneider nickte etwas. „Gut. Der Fotograf hat im übrigem nach ihnen verlangt. Das Kostüm ist fertig und sie wollen so schnell wie möglich mit den Fotos beginnen.“ Yuuhi nickte nur, entfernte sich dann aus dem Raum, fühlte dabei noch Teru's Blicke im Rücken, und machte sich zurück zu ihrer Umkleide um sich erneut in den roten Satin zu quetschen, auch, wenn es nur für die Promofotos war. Die Promofotos wurden immer gemacht, sobald das Konzept für das jeweilige Kostüm stand und war hauptsächlich für die Fans gedacht, damit diese einen winzigen Einblick in das zukünftige Programm hatten und sich eventuell Karten für die Show kauften. Das hieß für Yuuhi aber noch einige Zeit in der Maske, auf die sie wirklich nicht scharf war. Seufzend schloss sie den Klettverschluss, der ihr Oberteil am Rücken zusammenhielt und warf einen Blick in den Spiegel. Sie sah nicht übel aus, bei weitem nicht, und sie war schon gespannt, was sich die Maske sonst noch für sie ausgedacht hatte. Nur im Augenwinkel bekam Yurika mit, wie schlecht es ihrer Freundin anscheinend ging, doch immer wenn sie versuchte Beni auf ihre so offensichtlich schlechte Laune an zu sprechen versuchte, sie blockte immer wieder ab. Selbst als Tomomin versucht sie an zu sprechen, immerhin fiel es auch ihr auf wie schlecht es der Schauspielerin ging, tat sie nichts anderes als auf den Boden zu stampfen und sich zu ihrem Top Star zu verziehen um weiter zu trainieren. Irgendetwas musste Beni gehörig auf den Magen geschlagen haben, denn egal wie ihre Laune für gewöhnlich war, sie lächelte immer, ärgerte zwar andere mehr als gewöhnlich, aber man kam damit klar. Im Verlauf des Tages nahm sich Yurika ihre Freundin doch auf die Seite, zerrte sie mehr hinter sich her in den nächstbesten Abstellraum und pinnte sie dort an die Wand, stellte sich zwischen sie und die Tür damit sie nicht einfach wieder abhaute. „Verdammt Beni was ist los mit dir? Du bist sonst nie so ungehalten. Jetzt sag mir endlich, was passiert ist!“, fauchte die Jüngere der beiden und die adere Hoshigumi-Darstellerin sackte etwas in sich zusammen, lehnte sich an die Wand. Sie sah, wie verbissen sich ihre Freundin auf die Zunge biss und wegsah. „Es hilft dir gar nichts, wenn du das so für dich behällst.“ „Ich will nicht drüber reden, okay?“ „Ist es schon wieder wegen diesem blöden Rock?“ „Als ob ich mich wegen so einem verfluchten Ding so aufregen würde.“ „Wieso dann? Sag es mir endlich. Früher oder später bekomme ich es eh raus, wenn du es Teru...“ Beni trat sichtlich frustriert gegen einen Pappkarton, der bedrohlich wackelte. Darin schien sich jedoch etwas schweres befunden zu haben, denn leise fluchend hielt sich ihre Freundin den Fuß und lehnte sich an die Wand. Langsam verstand die Jüngere dann doch. „Hast du dich schon wieder mit Teru gezofft?“ Erneut biss sich ihre Freundin wütend auf die Unterlippe, doch ein leichtes Nicken bestätigte ihre Vermutung. Teru und Beni stritten sich hier und da mal, aber so sauer hatte sie die Hoshigumi-Darstellerin desshalb noch nie erlebt. „Ich will nichts mehr mit ihr zu tun haben. Soll sie doch bei Soraumi bleiben.“ „Das sagst du jetzt nur so.“ „Ich meine es ernst. Erst nimmt sie mir Tomomin weg und jetzt macht sie die Beziehung von Kiriyan und Oozora kaputt.“ Yurika blinzelte etwas. Hatte sie sich da gerade verhört? „Woh. Moment. Tomomin? Was war mit ihr?“ Beni schwieg ein paar Momente, setzte sich dann einfach auf den Karton, gegen den sie getreten hatte und schnaubte frustriert. „Hast du dich nie gewundert, wieso Tomomin mir so ausweicht?“ „Schon...“ „Teru ist der Grund dafür“, unterbrach ihre Freundin sie. „Sie hat mir Tomomin weggenommen als wir gerade mal eine Woche zusammen waren. Das macht sie jedes Mal.“ „Was meinst du mit 'jedes Mal'?“ „Immer wenn ich mich für jemanden interessiere findet sie einen Weg mir die Person entweder weg zu nehmen oder mich dazu zu bringen diese zu vergraulen. Was glaubst du, wieso ich keine längerfristige Beziehung hatte?“ Darauf wusste Yurika einfach keine Antwort, schluckte nur leicht und verschränkte die Arme. Dass Teru der Auslöser für Beni's Bindungsprobleme hatte war ihr völlig neu, denn Yurika hatte ihre so ganz eigene Theorie zu der Hoshigumi-Darstellerin. „Und was hast du jetzt vor?“ „Ich werde nochmal mit Kiriyan reden. Es kann nicht angehen, dass sie sich so verkriecht und sich einfach feige versteckt. Dieses Mal lasse ich Teru nicht machen, was ihr passt.“ Erst später am Nachmittag waren die Promofotos schließlich geschossen und Yuuhi konnte etwas verschnaufen. Die Damen in der Maske hatten sich an ihrer Perücke mehr als ausgetobt, denn zu dem sowieso schon rot-schwarzem Outfit gestellten sich ein paar etwas längerer, über schulterlanger, schwarzer Haare, die größtenteils zu einem Pferdeschwanz nach hinten gebunden waren. Der als Seitenscheitel angelegte Pony hing über die linke Seite ihres Gesichts, rahmten es aber nur zusätzlich ein und gaben ihr etwas verführerisches. Vorteilhaft, wenn man bedachte, dass ihr Charakter einen Vampir darstellte. In ihrer Kabine gönnte sie sich zuerst einen Schluck Wasser, sah sich ausgiebig um. Die Top Stars bei den Shootings teilten sich immer genau diese Kabine, wesshalb noch ein paar Einzelheiten von vorherigen Stars noch immer hier zu finden waren. Sehr zu ihrem Bedauern, mehr zu ihrem Ärgernis, hing eine gelbe Kravatte an der Wand, die irgendwer mal zu diversen anderen Accessoirs gehängt hatte. Inzwischen war diese Wand zu einer Momento-Wand geworden. Die Kravatte gehörte Asako. Nur sehr ungern erinnerte sie sich an den Tag zurück, denn es war genau der Tag gewesen, an dem sie und Chika bei dem Fotoshooting aufeinandergetroffen waren, der Tag, an dem Kiriyan wutendbrannt zu ihrer Freundin gestürmt war. Der Tag, an dem sich die damalige Vice sich ihrem Top Star an den Hals geworfen hatte wie ein williger Hund. Erneut fühlte Yuuhi etwas in sich hochbrodeln und sie biss sich auf die geschminkten Lippen. Am liebsten hätte sie dieses Stoffstück von der Wand gerissen. Warum erinnerte sie eigentlich alles was sie tat, jedes noch so kleine Teil in ihrem Leben immer nur an Kiriyan? Dabei wollte sie den Tsukigumi-Star hinter sich lassen. „Yuuhi?“ Der Soragumi-Star fuhr herum und sah, wie Teru den Kopf in den Raum steckte. „Alles okay?“ „Ja. Ich hab mich nur erschreckt. Komm rein.“ Die Otokoyaku lächelte etwas, kam in den Raum, schloss die Tür und Yuuhi wären fast die Augen aus dem Kopf gefallen. Die andere sah mehr als fantastisch aus. Sie trug eine gänzlich schwarze Uniform mit goldenen Knöpfen und ein paar gelben Aplikationen. „Gefällts dir?“, fragte Teru als sie zu der im Raum befindlichen Couch ging und sich dort nieder lies. Die Ältere bemerkte, wie die andere sie genauer beäugte. Yuuhi, mit den Gedanken irgendwie immer noch bei dieser verfluchten Kravatte, lächelte etwas und ging zu Teru, setzte sich neben sie. „Steht dir wirklich gut. Damit sollten wir eine gute Show abliefern können.“ Die beiden lachten etwas bevor über sie ein betretenes Schweigen fiel. Die beiden starrten auf den Boden und im Augenwinkel bemerkte der Top Star, wie ihr Vice nervös ihre Finger knetete. Yuuhi seufzte etwas, denn sie wusste, dass ihrer Freundin eine Frage auf der Zunge brannte. „Frag schon.“ Teru drehte den Kopf etwas zu ihr, holte zwei-drei Mal Luft um zum Sprechen an zu setzen, doch brachte erst nach einigen Anläufen einen Satz heraus. „Ich wollte nur wissen, ob es wirklich Okay für dich ist.“ „Ich weis, was gut für mich ist.“ „Ist es aber auch das, was du willst?“ „Ich hätte den Schritt nie getan, wenn ich nichts für dich empfinden würde.“ Mit einem Mal saß Teru aufrecht neben ihr und auch der Top Star entschied sich die Frau in der Uniform endlich an zu sehen. Kurz darauf lächelte sie etwas und ihr Vice war sichtlich erleichtert. „Und ich dachte schon...“ Yuuhi unterbrach ihre Freundin mit einem Wink. „Ich will nichts mehr davon hören.“ Die andere sah drein wie ein Hund, dem man gerade eine Lektion erteilt hatte und Yuuhi lächelte etwas. Sie war wirklich süß, wenn sie so unschuldig drein sah. Kurzerhand lies sie die Finger unter die Kravatte gleiten, die Teru noch unter der Uniform trug, zog sie an sich und legte die Lippen auf die der Jüngeren, schloss dabei die Augen. Wie beim ersten Mal fühlte sie, wie ihr Herz einen kleinen Satz machte, einen Takt schneller schlug und sie sich gänzlich der Größeren hingeben konnte. Teru nahm diese Geste nur zu gerne auf, schob eine Hand auf ihren Oberarm und krallte sich leicht in den weichen Satin. Yuuhi zog noch etwas stärker an der Kravatte, krallte sich mit der zweiten Hand in den Gürtel um die Jacke der Uniform, zog an dieser bis ihr Vice über ihr kniete und sie den Kopf etwas in den Nacken legte, dabei jedoch nicht von ihrem Spiel ablies. Gründlich tastete der Soragumi-Star die Seiten ihrer Freundin ab, entlockte der anderen Frau, die ihre Hände auf die Rückenlehne gelegt hatte und sich hinein krallte, ein leises Stöhnen. Schlieslich fanden die Finger des Stars den festen Po der anderen, drückten dort einmal beherzt zu. Die Jüngere legte dabei den Kopf etwas in den Nacken, löste dadurch den Kuss und sah Yuuhi anschliesend in die Augen. Das war nicht gerade der geeignete Ort für derartige Zärtlichkeiten, aber es war gut zu wissen, dass Teru etwas in dieser Richtung überhaupt zulies. Ihr Vice blinzelte etwas irritiert. „Alles okay?“ Yuuhi schwieg, legte ihrer Freundin stattdessen zwei Finger auf die Lippen und fuhr sinnlich darüber. Es war etwas Make-Up darauf, aber das störte sie nicht. Es legte sich erneut diese weiche Stille um sie. Nur das leise Klappern von drausen war zu hören, doch innerhalb dieser Räume würde sie keiner stören. Auch die Fotografen wagten es nicht zu klopfen wenn es kein absoluter Notfall war, wesshalb dieser Moment nur ihnen gehörte. Gerade diesen Augenblick geniesend sah der Soragumi-Star in die Augen der anderen, strich über ihre Wange. „Ich liebe dich.“ Der Rest des Tages hätte nicht schlimmer verlaufen können. Nicht nur, dass sie Yurika wutentbrannt von so ziemlich allem erzählt hatte, was ihr so auf der Seele lastete, ihr Top Star Yuzuki Reon war auch noch der Meinung gewesen an ihr herum zu kritisieren. Eigentlich verstand sie sich mit ihrem Top Star verdammt gut, doch nachdem Shio der Meinung gewesen war ihr ebenso Vorträge darüber zu halten war für sie das Maß voll gewesen und sie war einfach früher gegangen. Dafür würde sie noch Ärger bekommen, doch sie würde sich irgendeine Ausrede einfallen lassen. Bevor sie zu Kiriyan ging musste sie sich zunächst abregen, ging in ihre kleine Wohnung und stellte sich zunächst unter die heiße Dusche. Sie musste Teru aus dem Kopf bekommen wenn sie Kiriyan helfen wollte. Wieso steigerte sie sich da eigentlich so rein? Immerhin hatte sie keinen Grund, doch es machte sie krank zu sehen, wie Teru sich in jede Person verguckte, die auch nur einigermaßen nett zu ihr war. Mit Tomomin war es nicht anders gewesen. Die Trennung mit Tomomin an sich hatte ihr nicht einmal so viel ausgemacht, sondern vielmehr, dass ihre Exfreundin ihr so explizit ins Gesicht gesagt hatte, dass es wegen Teru war. Mit einem leisem 'Hmpf' griff sie nach ihrem Erdbeershampoo, das hatte sie geschenkt bekommen, und wusch sich erst einmal ausgiebig die Haare. Kaum, dass der Schaum aus ihren Haaren war drehte sie das kalte Wasser auf, fiebte dabei auf und bibberte etwas. Wenigstens wurde sie dadurch wach. Irgendwie war das Wasser kälter als sonst, wesshalb Beni kurz darauf fluchtartig die Dusche verlies und sich in ein Handtuch einwickelte, sich mit einem anderem, blau karriertem Handtuch die Haare trocken rubbelte. Doch Gedanken über ihre Kleidung machte sie sich erst, als sie etwas später wieder vor ihrem Schrank stand. Zuerst hatte sie eine stinknormale Hose und ein Hemd heraus gezogen, doch dann stockte sie. Während sie unter der Dusche gestanden hatte war ihr nur eine Idee gekommen, wie sie Kiriyan dazu bringen konnte über ihren Schatten zu springen, doch ob sich die andere so einfach darauf einlassen würde war eine andere Sache. Sie griff stattdessen nach einem anderen Kleidungsstück, zog ein weißes Hemd darüber und warf sich zuletzt den Mantel um die Schultern, der ihr bis in die Kniekehlen ging. So fertig gemacht machte sie sich auf den Weg zu der Wohnung des Tsukigumi-Top Stars, vergrub die Hände dabei in den Manteltaschen und durchdachte das, was sie tun wollte noch einmal. Sie kam nicht darum herum. Etwas zögerlich klopfte sie, bekam von Kiriyan auch gleich die Tür geöffnet. „Beni?“, fragte der Top Star erstaunt als sie mit einem mal die Hoshigumi-Darstellerin vor ihrer Tür stand. „Wie kann ich dir helfen?“ „Kann ich reinkommen?“ Kiriyan seufzte leicht. Eigentlich war ihr gar nicht danach mit irgendwem zu reden, denn Masao, Morie und Mirio waren erst vor kurzer Zeit gegangen und sie hatte ein wenig Zeit für sich haben wollen, was wohl wieder darauf hinausgelaufen wäre, dass sie in Selbstmitleid versunken wäre. Wenn keiner bei ihr war tat sie nichts anderes mehr. Vielleicht tat ihr Gesellschaft, die nicht aus Tsukigumi war, mal ganz gut. „Gut. Komm rein.“ Sie lies die Schauspielerin in die Wohnung, ging jedoch ohne weiter auf sie zu achten in die Kochecke, machte sich dort einen Tee. Doch kaum, dass sie sich umgedreht hatte, sah der Top Star erschrocken drein, blinzelte verwirrt und starrte auf die Hoshigumi-Darstellerin, die sich ihrer Schuhe und ihres Mantels entledigte. Beni trug neben dem weißen Shirt einen verdammt kurzen Rock an, der wohl mehr preis gab als versteckte, der aber die langen Beine der anderen nur zu gut zur Schau stellte. Hinzu kam ein Halstuch in passender Farbe zum Rock. Die roten Overkneesocken machten ihre Beine nur noch länger. Kiriyan konnte nicht vermeiden etwas rot an zu laufen, räusperte sich dann aber kurz, fing sich wieder und lächelte schief. „Was hat dich denn dazu geritten einen Rock an zu ziehen? Ich dachte die sind beim Training verboten für die Otokoyakus.“ „Sind sie auch.“ Beni lächelte und lies sich auf der bunten Couch nieder. „Ich war nochmal duschen und ich hatte das Ding noch nie an. Also dachte ich mir, wieso nicht?“ „Na er steht dir gut. Willst du auch Tee?“ Die Hoshigumi-Darstellerin lächelte etwas mehr und Kiriyan fühlte den Blick im Rücken als sie den Tee weiter vorbereitete. „Ja bitte.“ Für eine Weile sagte keiner von ihnen etwas während der Tsukigumi-Star weiter den Tee vorbereitete, doch Beni war das wahrscheinlich zu ruhig. „Hast du mal mit Yuuhi gesprochen, so wie ich es dir gesagt habe?“ Die Ältere lies den Löffel geradezu in die Tasse fallen, sah nur flüchtig über die Schulter zu der Frau auf der Couch, starrte dann aber auf das kochende Wasser. Jetzt wusste sie auch wieso Beni gekommen war. Nicht, weil sie einfach Gesellschaft brauchte, sondern um ihr mal wieder eine Lektion zu erteilen. „...Nein. Sie wird doch sowieso nicht auf mich hören. Und selbst wenn wird es nur wieder nicht funktionieren.“ „Mit der Einstellung wirst du sie garantiert verlieren.“ „Ich mach es aber auch nicht besser, oder?“ „Dann frage ich mich aber, woran das liegt.“ „Als ob du das nicht schon von Yuuhi gehört hast.“ Beni hatte ihr davon erzählt, was ihre Freundin ihr im betrunkenem Zustand gestanden hatte und seither ritt die Hoshigumi-Schauspielerin ständig darauf herum. Eigentlich war Kiriyan das furchtbar peinlich, dass sie es nicht schaffte über ihren Schatten zu springen. „Vielleicht brauchst du jemanden, der rabiater durchgreift als Oozora.“ „Dich etwa?“ „Zum Beispiel.“ Kiriyan lachte etwas, stellte die zwei Teetassen auf ein Tablett und ging damit zu Beni, stellte das Tablett auf den Tisch. „Guter Scherz. Aber ich glaube nicht, dass das funktionieren würde.“ „Würdest du mit mir schlafen wollen?“ Dann stockte Kiriyan doch. Eigentlich hatte sie es für einen schlechten Scherz von Beni gehalten, doch dem Gesichtsausdruck der anderen nach war es keiner. Immer noch in der Hoffnung dass die andere scherzte lächelte sie nervös, starrte auf die Teetassen. „Ich sag doch, das würde mir wahrscheinlich nicht helfen.“ „Soll ich dir sagen was ich denke?“ Nur im Augenwinkel sah Kiriyan zu Beni, die sie immer noch mit festem Blick ansah. Sie traute sich gar nicht zu antworten, wesshalb Beni einfach weitersprach. „Du brauchst jemanden, der dir zeigt wies gemacht wird. Jemand anderes als Sena.“ Kiriyan zuckte etwas zusammen. Woher wusste Beni von ihr und Asako? „Woher...“ „Von Yurika über Teru von Yuuhi. Also?“ „Ich...“ Kiriyan schluckte, wurde nervös. „Ich glaub nicht, dass das so eine gute Idee ist.“ „Was hast du zu verlieren?“ Nichts, schoss es dem Tsukigumi-Star durch den Kopf. Aber wie wollte Beni das anstellen? Kiriyan ist es auch schon passiert, dass sie in ihrer Panik aus dem Raum gelaufen war. Das Schweigen der Älteren nahm die Hoshigumi-Darstellerin wohl als Einladung, drückte sich aus der Couch. Auf die Lippen der Jüngeren hatte sich ein verschmitztes Lächeln geschlichen und sie nahm die Hände der anderen, zog sie ebenfalls auf die Beine. Kiriyan war etwas abwesend während Beni sie mit ins Schlafzimmer zog, dabei das schwarze Halstuch runterzog und die Tür hinter Kiriyan schloss. Kurz darauf fand sich die Tsukigumi-Darstellerin auch schon auf dem noch immer ungemachten Bett wieder, sie hatte keine Lust gehabt die Decke am Morgen zu richten, sah dabei auf die Hoshigumi-Darstellerin, die vor dem Bett stehen blieb. Das Halstuch noch immer in der Hand knöpfte sie das Hemd gänzlich auf, entblöste damit einen nicht gerade unschönen BH ehe sie zu Kiriyan aufs Bett krabbelte und die Tsukigumi-Darstellerin gänzlich an die Wand drückte. „Beni ich weis immer noch nicht...“, stammelte die Ältere, fühlte das so vetraut gewordene Zittern wenn ihr Körper anfing zu streiken, doch Beni hauchte ihr einen Kuss auf die Wange. „Vertraust du mir?“ „Ja aber...“ „Dann tu einfach, was ich dir sage.“ „Aber.“ „Es ist wirklich nicht schwer. Wenn du den Dreh mal raus hast, dann geht der Rest von ganz allein.“ Erneut setzte Kiriyan zum wiedersprechen an, doch Beni hatte nach ihrem Handgelenk gegriffen und schneller als sie schauen konnte hatte die Hoshigumi-Darstellerin ihre linke Hand an das Bettgestell gebunden. Beni hatte den Schal verdammt fest gebunden, sodass es dem Tsukigumi-Star fast das Blut abschnürte. Sie wollte den Stoff lockern um sich eventuell herauswinden zu können und aus dem Raum zu flüchten, doch Beni hatte andere Pläne, packte ihre Rechte und hielt sie davon ab. „Das wirst du nicht mehr anrühren, bis ich es dir sage.“ „Beni ich mag nicht, was du vor hast.“ „Was hab ich denn vor?“ Kiriyan schwieg. Sie wusste nicht, was Beni genau vor hatte, aber es dauerte nicht lange, bis Beni damit rausrückte. Die Hoshigumi-Darstellerin legte ihre Hand an die freigelegte Seite unter das geöffnete Hemd, sodass Kiriyan die weiche, wohl eingecremte und wohl duftende Haut unter den Fingern spürte. Schlecht war es nicht, doch sie fühlte sich nicht wohl dabei. Beni lenkte sie ab indem sie ihr die Lippen auf die eigenen legte, wobei die Tsukigumi-Darstellerin den ihr gegebenen Kuss nur sehr zögerlich erwiederte. „Fangen wir einfach an“, flüsterte Beni gegen ihre Lippen. „Zieh mich aus.“ Kiriyan blieb wohl nichts anderes mehr übrig als dem Befehl zu folgen, neugierig geworden was Beni wohl noch so alles vor hatte und unfähig zu flüchten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)