Rise and Fall von Asako (Fortsetzung zu 'Behind the Scenes') ================================================================================ Kapitel 4: Chapter 4 -------------------- Hiromi blickte für einen Augenblick verwirrt drein, starrte nur zu Kiriyan, die noch immer im Stuhl saß. Zurück? Was sollte das heißen 'zurück'? Die Otokoyaku schluckte etwas. Ihr waren diese Blicke aufgefallen, den Kiriyan schon den ganzen Abend hatte, aber sie hatte geglaubt Geister zu sehen. Immerhin hatte sie in den ganzen letzten Jahren nur Augen für Yuuhi gehabt. Sie lächelte etwas nervös und fing an zu stammeln. „Kiriyan red keinen Unsinn.“ „Ich rede keinen Unsinn“, unterbrach sie der Tsukigumi-Top Star und zog sie etwas näher, weg von der Balkontür, ehe sie in ihre Tasche griff und ein Stück Papier herauszog. „Ich... ich hab das wieder gefunden. Und es hat mir zu denken gegeben.“ „Was... was ist das Kiriyan?“ Noch immer hielt der Tsukigumi-Top Star ihr Handgelenk fest, sah sie aus leicht traurigen Augen heraus an. Sie fürchtete, was da auf dem abgegriffenem Papier zu sehen war. Kiriyan schob einen Finger zwischen das zusammengefallene Papier, öffnete es und drückte es Hiromi in die Hand. Sie sah darauf und schluckte etwas, fühlte dabei, wie die andere sie loslies. Die Otokoyaku sah mit bleichem Gesicht auf das Bild, realisierte aber nur langsam woher es kam. Es war eine ganze Zeit her gewesen, dass sie es gesehen hatte, denn ihres war schon lange irgendwo in der Versenkung verschwunden. Das Bild zeigte sie und Kiriyan, wobei Kiriyan die Kamera hielt und sie fotografiert hatte. Hiromi hatte die Lippen auf der Wange der anderen, beide lachten glücklich. Dieses Bild war schon einige Jahre alt. Sie und Kiriyan hatten einst irgendetwas in die Richtung einer Beziehung gehabt, aber es war auseinander gegangen kurz nachdem Saeko wieder Tsukigumi zugeteilt worden war. Die ganze Geschichte kannte Kiriyan nicht, nur, dass Hiromi irgendwann einfach nicht zu Kiriyan gekommen war. Sie hatten sich nie in der Richtung ausgesprochen, aber Kiriyan hatte damals wahrscheinlich akzeptiert, dass es einfach vorbei gewesen war. Wieso grub sie diese alte Geschichte jetzt schon wieder aus? Immerhin hatte sie keinen Grund dazu. Zwar hatte sie den Stress zwischen ihr und Yuuhi mitbekommen, aber sie hatte nicht erwartet, dass es so zwischen den beiden auseinander gegangen war. Hiromi schluckte erneut und setzte zum Sprechen an, aber Kiriyan unterbrach sie. „Yuuhi will anscheinend nichts mehr von mir wissen, falls es das ist, was du fragen willst. Du hast gesehen, wie sie mich den ganzen Abend behandelt hat.“ Erneut senkte Hiromi den Kopf und sah auf das Bild. Die Ignoranz von Yuuhi gegenüber den anderen war ihr schon aufgefallen, aber war es so extrem? Immerhin war Hiromi aufgefallen, dass der Soragumi-Top Star nicht nur Kiriyan, sondern auch dem ganzen Rest der Gruppe mehr oder minder aus dem Weg ging. Chika hatte ihr erzählt, dass sie sich gerade nicht sonderlich wohl fühlte und desshalb früher ging. „Warum gerade jetzt, Kiriyan? Du weist, dass ich und Chika...“ Kiriyan unterbrach sie erneut. „Du weist, dass sie nichts für dich empfindet. Und du bist bei ihr, weil Saeko dich darum gebeten hat.“ Verdammt. Asako hatte doch auf Kiriyan abgefärbt, auch wenn die sich dessen vielleicht nicht so bewusst war. Das schlimmste war, sie hatte Recht. Chika hatte ihr nie gesagt, ob sie Gefühle oder ähnliches für sie hegte. Bissher hatte Hiromi es einfach hingenommen, dass sie mit ihrem Top Star das Bett teilte, wobei sich das auch eher auf Kuscheleien beschränkte. Wo sie so darüber nachdachte hatte Chika nicht einmal irgendein Interesse gezeigt, geschweigedenn mal Anstalten gemacht sie küssen zu wollen. Gelegenheit dazu hatte sie genug gehabt und Hiromi wusste genau, dass Natsuki für gewöhnlich immer das nahm, das sie wollte. Kiriyan sah dabei zu, wie Hiromi auf das Bild starrte, blieb mehr oder minder ruhig in ihrem Stuhl sitzen. Hiromi zweifeln zu lassen war vielleicht nicht die feine englische Art, aber immerhin wollte sie Hiromi zurück. In der Zeit, in der sie noch eine Beziehung gehabt hatten, war sie ungezwungen gewesen und hatte sich keinerlei Sorgen machen müssen Hiromi eventuell enttäuschen zu müssen. Sie wollte herausfinden, was in der Beziehung zu Yuuhi im Vergleich zu damals anders gewesen war. Vielleicht konnte sie ja wieder lernen damit sie ihrer Freundin endlich das geben konnte, was sie wollte. Langsam stand Kiriyan auf, trat an die andere heran und legte ihr die Hand auf den Oberarm. „Hiromi...“ „Warum gerade jetzt?“ „Warum nicht? Das zwischen uns hat funktioniert. Und das immerhin eine ganze Weile.“ Die Frau ihr gegenüber warf einen flüchtigen Blick in den Wohnbereich, wo die anderen Frauen noch immer am Tratschen waren. „Aber Chika...“ „Hat sie dich zu ihrem Liebling gemacht?“ „Nein.“ „Dann wird sie dich fallen lassen. Das weist du.“ Erneut schwieg die Otokoyaku, biss sich auf die Unterlippe. Kiriyan beugte sich vor und hauchte der anderen einen Kuss auf die Schläfe. „Denk drüber nach. Ich fahr auch nach Hause. Aber damit du es weist: ich meine das ernst.“ Der Yukigumi-Top Star stand hinter der Tür, als Kiriya an ihr vorbei in die Wohnung ging und sich von ihren Freunden verabschiedete. Kiriya hatte etwas mit Hiromi gehabt? Davon hatte Saeko's kleine Schwester ihr nie etwas erzählt. Allerdings hatte sie ja auch nicht nachgefragt. Generell unterhielten sich die beiden Frauen selten über ihre Vergangenheit. Chika hatte noch kaum jemanden in der Richtung in ihr Leben gelassen, aber besonders ging der Yukigumi-Star seit ihrer Begegnung mit Sena jedem aus dem Weg, mit dem sie sich eingelassen hatte. Nur an Hiromi klammerte sie, da die Otokoyaku die einzige war, die ihr zuhörte und sich um sie kümmerte, doch, genau wie Kiriya es gesagt hatte, nur wegen Saeko's Bitte. An Hiromi's Schwester traute sie sich nicht heran, denn wo sie war, war Sena nicht weit. Sie hatte panische Angst vor dem ehemaligem Top Star und seit jener verhängnisvollen Nacht hier und da schreckliche Alpträume von ihr, in der sie plötzlich in ihrer Wohnung stand, sie selbst nackt auf dem Boden kniete und schlussendlich jammernd, verschwitzt und beinahe vor Schmerzen stöhnend aufwachte. Hiromi war immer da gewesen um sie zu umsorgen. Vielleicht traute sie sich gerade desshalb nicht. Chika stieß sich von der Wand ab, umklammerte ihr Glas etwas fester und warf einen Blick in die Runde, wobei dieser an Hiromi hängen blieb. Gerade als ihre Blicke sich für einen Moment trafen wich die Otokoyaku eben diesem aus. Chika nahm es als Zeichen. Sie war unerwünscht. Eigentlich war sie nur wegen Hiromi mitgekommen und in der Hoffnung, mal wieder einen Blick auf Saeko werfen zu können, ohne, dass sie fürchten musste wieder den Schmerz von Sena's Rückhand spüren zu müssen. Auch, wenn sie es nicht gern zugab, Saeko war die einzige, die sie einigermaßen verstand, da sie den ehemaligen Top Star am weitesten in ihr Leben gelassen hatte. Zu gern hätte sie mit Hiromi's großer Schwester eine Freundschaft aufgebaut, aber Sena und ihre Freunde wussten dies nur zu gut zu verhindern. Glücklicherweise war Saeko nicht so blind. Hier und da bekam sie Anrufe von der anderen, in denen sie sich ungestört unterhalten konnten und sich in aller Länge ausgesprochen hatten. Daher wusste sie auch, dass Sena frühmorgens zum Theater ging und erst spät Abends wieder kam, während Saeko hauptsächlich Abends und Nachts ihrer Arbeit nachging wenn keine Sonderregelung da war. Saeko und Sena hatten meistens die Abende und die Morgen zusammen um ihre Beziehung zu pflegen. Chika und Saeko hatten sich heimlich getroffen, denn Saeko war es nicht entgangen wie allergisch Sena auf Chika's Anwesenheit reagierte. Nicht einmal Hiromi wusste davon, aber Chika gab sich damit zufrieden, sich hier und da mit der Schwester der Yukigumi-Darstellerin aussprechen zu können. Daher wusste auch nur Saeko, dass sich der Yukigumi-Top Star etwas davor fürchtete das mit Hiromi mehr werden zu lassen als nur Freundschaft. Seufzend ging die Ältere ihre Schuhe anziehen, nachdem sie ihr Glas weggestellt hatte. Es vergingen einige Tage in denen sich Kiriya nicht bei ihr gemeldet hatte, sodass Yuuhi's Laune entsprechend tief war. Zwar schaffte Teru immer wieder, sie einigermaßen auf zu peppeln und sie vergessen zu lassen, wie wütend sie eigentlich war, aber sobald ihr Vice wieder weg war, sackte sie wieder auf den Nullpunkt, wesshalb sie Teru immer so lange wie möglich um sich herum hatte. Sie mochte ihre Vice wie schon lange keinen mehr. Sie lachten, machten Späße, arbeiteten gut zusammen und Teru nahm sie vor allen Dingen ernst, wenn sie sich mal aufregte. Die Idee, eine Auszeit mit Kiriya zu machen war nie so verlockend gewesen und irgendwann im Verlauf ihres Trainings hatte sie es dann doch festgesetzt. Sie hatte keine Lust mehr, sich ständig Gedanken darüber zu machen, so viel sie auch für die Otokoyaku empfand. Für Kiriya war sie wohl zu selbstverständlich geworden, denn immerhin war sie der anderen fast acht Jahre hinterher gelaufen. Der Gedanke machte sie Krank. Immerhin war sie kein treudummer Hund. Nach ihrem Training, spät Abends, machte sie sich auf den Weg zu Kiriya's Wohnung. Dieser Weg war zu einer solchen Gewohnheit geworden, dass sie den auch im Dunkeln und komplett Blind fand. So wie sie Kiriyan kannte hatte die selbst für das vergleichsweise milde Wetter die Heizung voll aufgedreht, wesshalb sie auf ihre Jacke verzichtet hatte. Sie hatte sowieso nicht vor lange zu bleiben. Die Pause war beschlossene Sache, hieß aber nicht, dass sie nicht gewillt war der anderen nochmal eine Chance zu geben und sie an zu hören. Sie gab die Hoffnung noch nicht so ganz auf, dass sie nochmal in Ruhe miteinander redeten und sich das ganze wieder einrenken würde. Mit einem schwerem Seufzen klingelte sie an Kiriya's Tür, wartete davor und rieb sich etwas über die Oberarme. Naja vielleicht hätte sie die Jacke doch mitnehmen sollen. Doch eine ganze Weile passierte nichts. Ob Kiriya nicht zuhause war? Aber sie sah doch den Lichtschimmer, der durch den Türschlitzt nach drausen drang, also musste sie da sein. Erneut klingelte sie und just als ihr Finger den Klingelknopf wieder verlies öffnete sich die Tür vor ihr und Kiriya stand darin, blickte verwirrt drein. „Yuuhi? Was... was machst du hier um die Uhrzeit?“ „Ich muss mal mit dir reden, Kiri...“ „Kann das bis morgen warten?“ „Nein. Es ist wichtig.“ Yuuhi wurde etwas dringlicher und Kiriya sah für einen Augenblick zu Boden. Irgendwie schwarnte dem Soragumi-Star übles. „Lass mich rein.“ Nur etwas wiederwillig trat Kiriya einen Schritt beiseite und lies sie rein, rannte geradezu gegen eine Hitzewand. Veranstaltete sie eine Sauna in ihrer Wohnung? Prompt fing sie an zu schwitzen, zog kurz an ihrem Kragen und wollte sich die Schuhe von den Füßen ziehen als sie aufsah. Aufgrund des Schnitts der Wohnung konnte sie direkt ins Wohnzimmer sehen und erkannte selbst auf den Abstand Hiromi, aber Natsuki war nicht bei ihr so wie sonst. Dennoch sah sie überdeutlich, wie Hiromi die Finger an den Hemdknöpfen hatte und die nackte Haut, die darunter lag. Dann war ihre Intuition also doch richtig gewesen. Im Soragumi-Star quoll die Wut hoch. Dann hatte Asako doch mehr als bissher angenommen auf Kiriyan abgefärbt wenn sich Kiriya sich schon die Freundin einer anderen krallte. Yuuhi richtete sich auf und biss die Zähne aufeinander. Der Tsukigumi-Star stand mit einem mal neben ihr, sah sie etwas verwirrt an. „Yuuhi? Was ist?“ „Du bist ein Miststück...“ Kiriyan zog die Augenbrauen zusammen. Was hatte sie jetzt schon wieder angestellt? „Was ist denn los?“ „Ich sehe einmal nicht hin und dann krallst du dir schon die Nächste?“ Yuuhi war mit einem Mal sehr laut geworden, hatte sich zu ihr gedreht sodass Kiriyan einen Schritt zurücksprang und dabei fast über ihre Stiefel gestolpert wäre. Der Soragumi-Star war ihr gegenüber noch nie laut geworden, besonders nicht mit diesem merkwürdigem Unterton in der Stimme. „Yuuhi ich weis nicht was du...“ „Du weist ganz genau, was ich meine! Du fängst an wie Asako! Verdammt Kiriyan!“ Der Tsukigumi-Star fühlte, wie sie auf der Stelle immer kleiner wurde. Nicht nur, dass die sowieso schon größere Otokoyaku ohne Schuhe so viel größer war als sie, die Absätze machten sie nur noch größer. „Bist du denn völlig wahnsinnig?! Ich wollte dir noch eine Chance geben und du krallst dir erstmal den nächstbesten, der dir über den Weg läuft??“ Yuuhi warf die Arme in die Luft und schlug sie hinter dem Kopf zusammen, zitterte etwas und starrte auf den Boden. „Aber Yuuhi... Hör mir doch mal zu“, sagte Kiriyan leise, versuchte einen Schritt auf die andere zu zu gehen und die Situation vielleicht noch zu retten bevor sie ausartete. Yuuhi ging wieder einen Schritt zur Tür. „Ich muss dir nicht zuhören.“ „Lass mich wenigstens erklären.“ Yuuhi drehte sich zu ihr, sah sie mit einem Blick an, den sie so noch nicht kannte, schug auch die Hand weg, die Kiriyan ihr entgegenhielt um sie auf ihre Schulter zu legen. Etwas zwischen Wut, Verzweiflung und Enttäuschung. „Da gibt es nichts zu erklären. Wir sind fertig.“ Kiriyan zuckte zurück, merkte gar nicht, dass Hiromi neben ihr stand und versuchte Yuuhi noch auf zu halten, aber der Top Star war schneller aus der Tür, als sie hätte reagieren können. Wutentbrannt lief Yuuhi den Gang des Takarazuka-Dorms entlang, orientierungs- und ziellos. Die ganze Wut und Trauer, die in ihr hochkochte vernebelten ihre Gedanken, die Tränen, die ihr inzwischen in die Augen gestiegen war, liesen ihre Sicht verschwimmen und sie konnte nicht sagen, in welchem Abschnitt sie sich befand. Kiriyan betrog sie, soviel stand fest, aber warum gerade mit Hiromi? Saeko's kleine Schwester war an Chika vergeben, auch, wenn es noch nicht offiziell war. Sie hatte Chika so oft gehört, wie viel sie von Hiromi hielt, war sich sicher, dass der Yukigumi-Star irgendwann den Schritt wagen würde und dann kam Kiriyan einfach zuvor? Yuuhi blieb stehen, starrte mit zusammengebissenen Zähnen auf den Boden bevor sie mit der Faust gegen die nächstbeste Wand schlug. Der Schmerz zog sich bis in ihre Schulter hoch und sie fluchte leise, aber selbst das konnte nicht von dem ihr völlig neuem Schmerz in ihrer Seele ablenken. Sie hatte etwas ähnliches erlebt, als Kiriyan ihr ihren Ausrutscher mit Asako gebeichtet hatte, aber damals war er nicht annähernd so intensiv gewesen. Sie konnte es einfach nicht verstehen. Yuuhi hätte alles für Kiriyan getan. Einfach alles. Anstatt sich eine andere zu nehmen hätte sie wenigstens so tun können als ob sie Gefühle für sie gehabt hatte, sie vorheucheln können. Der Soragumi-Star hätte es ihr abgekauft, jedes Wort. Und wenn sie das schon die ganze Zeit getan hatte? Wenn sie die ganze Zeit schon, die ganzen Jahre, nur so getan hatte als ob Kiriyan Gefühle für sie hatte? Yuuhi lehnte die Stirn gegen die kühle Wand, schluchzte leise und sackte schlussendlich auf die Knie. Jetzt wusste sie, wie Saeko reagiert hatte als Asako sie betrogen hatte. „Yuuhi?“ Die Stimme, die auf einmal neben ihr war, klang dumpf, fast unwirklich. „Hey Yuuhi.“ Nur langsam drehte sie den Kopf, sah in Richtung der Tür, die sich geöffnet hatte und an den Beinen der Frau, die herausgekommen war. Yuuhi brauchte ein paar Sekunden um die Frau zu erkennen. „Teru...“ „Was ist passiert?“ Die andere kniete sich zu ihr, strich ihr ein paar der Tränen von der Wange und sah sie besorgt an, auch wenn sich das als etwas schwierig herausstellte, da Yuuhi den Kopf noch immer an der Wand angelehnt hatte. Die Soragumi-Vice hatte in ihrem Zimmer ihr Script gelernt und nebenbei etwas zu Essen warm gemacht als sie ein dumpfes Klopfen an ihrer Wand gehört hatte. Die Wände des Takarazuka-Dorms waren nicht gerade die dicksten, zumindest bei den Räumen der jüngeren Mitglieder, meist zum Leidwesen der Nachbarn. Zwar gehörte Teru schon eine Weile nicht mehr zu den Shinkos, die Abkürzung für Shinji Kouen, aber sie war immer zu bequem gewesen um in die oberen Wohnungen ein zu ziehen. Ihre Wohnung fand sie immerhin inzwischen im Schlaf. Das Schluchzen vor ihrer Tür hatte sie dann doch dazu verleitet mal nach zu sehen, wer da im Gang zusammengebrochen war und hatte mit Entsetzen festgestellt, dass es sich um ihren Top Star handelte. Sie sah bemitleidenswert aus. Blass, weinend und mit leeren Augen. Die Otokoyaku blickte einmal den Gang entlang um zu überprüfen, dass kein anderer Yuuhi gesehen hatte, was allerdings ziemlich unwahrscheinlich war. Um diese Uhrzeit war keiner mehr auf diesem Stockwerk unterwegs. Kurzerhand nahm die Vice das Handgelenk der anderen, legte sich den Arm über die Schulter und zog sie auf die Beine, schlang dabei den Arm um die schlanke Taille um sie weiter zu unterstützen. Ohne weiter nach zu fragen zog sie Yuuhi in ihr Zimmer, Schloss die Tür hinter sich und brachte sie in ihr Wohnzimmer, setzte sie dort aufs Sofa nachdem sie ihr Script auf die Seite gekickt hatte. „Yuuhi was ist passiert?“ Ihr Top Star schwieg, starrte auf den Boden. Warum bekam sie das dumpfe Gefühl, dass es etwas mit Kiriyan zu tun hatte? Ihr Top Star reagierte nie so intensiv wenn es nicht um ihre Freundin ging. Teru war schon den ganzen Tag aufgefallen, dass die Ältere etwas neben sich stand und immer wieder sichtlich aufgebracht war, auch, wenn sie das glücklicherweise nicht an ihren Mitschauspielerinnen auslies. Ob sie bei Kiriyan gewesen war? Ein Streit würde ihre Laune erklären. „Ich mach dir erst einmal einen Tee.“ Gerade als Teru sich erhob und in die Kochecke wollte hielt sie ein Zug an ihrem Arm davon ab. Yuuhi hatte sie am Handgelenk gepackt und zurückgezogen. Als sich die Vice zu der anderen umdrehte glitten die Finger, die gerade noch so fest und bestimmend ihr Handgelenk festgehalten hatten, schlaff über ihre Hand und ihre Finger und Yuuhi lies die Hand dann einfach in ihren Schoß fallen. Also kein Tee. Stattdessen setzte sich Teru neben die Ältere, sah sie ein paar Sekunden stumm an ehe sie ihr die Hand in den Nacken legte und diesen etwas kraulte. Yuuhi schloss daraufhin die Augen und nahm den Kopf nach vorne, rutschte etwas an Teru heran und lehnte den Kopf an die Schulter der größeren Frau. Fassungslos saß Kiriyan im Eingangsbereich ihrer Wohnung, starrte noch immer an die gegenüberliegende Wand. Hiromi hatte noch versucht Yuuhi nach zu laufen, aber der Soragumi-Star war zu schnell weg gewesen, sodass die Otokoyaku zu dem Tsukigumi-Star zurückgegangen war und sich zu ihr gesetzt hatte. Das ganze war ein riesen Missverständnis gewesen. Hiromi war zu ihr gekommen um sich nochmals mit ihr aus zu sprechen, aber Yuuhi schien den Besuch der Yukigumi-Darstellerin völlig falsch aufgefasst zu haben. Kiriyan schluckte, starrte auf das weiße Shirt, dass Hiromi unter dem inzwischen ausgezogenem Hemd trug. „Kiriyan“, murmelte Hiromi und schüttelte sie erneut leicht an der Schulter. „Jetzt komm schon. Yuuhi hat das in den falschen Hals bekommen. Sie bekommt sich schon wieder ein.“ „Du hast sie doch gehört“, murmelte Kiriyan und sackte dabei etwas mehr in sich zusammen. „Ich... Das alles...“ „Reis dich gefälligst zusammen.“ Kiriyan schluckte und sah zu Hiromi auf, fühlte wie sie zitterte. Etwas derartiges kannte sie noch nicht und sie wollte es auch nicht fühlen. Diese gähnende Leere, dass sie wie eine Klaue umgriff. „Bleib bei mir Hiromi.“ „Danke, dass du Zeit für mich hast.“ „Bitte. Sei mein Gast. Du kannst froh sein, dass Asako gerade nicht da ist. Sie ist die letzten Tage furchtbar gereizt.“ Saeko lies ihre neu gefundene Freundin in die Wohnung, führte sie ins Wohnzimmer, lehnte die Tür zum Gang an und nahm dort ihr gegenüber Platz. Sie hatte Chika jetzt ein paar Tage nicht gesehen seit der Premiere Hanagumis, aber sonderlich gut sah sie nicht aus. Die Augen der Yukigumi-Darstellerin waren mit Augenringen versehen und sie sah aus, als würde sie etwas vor sich hin kränkeln. Irgendwie machte das die Runde. Ouki Kaname, Yuuhi's Vice, hatte sie vor einiger Zeit angerufen und hatte sie gebeten, irgendwie aus dem Soragumi-Star heraus zu bekommen wieso sie so niedergeschlagen war. Da Asako ihr von Kiriyan's Zusammenbruch erzählt hatte konnte sie sich nur zu gut denken, was der Grund dafür war. Irgendwie hing es ja dann doch alles zusammen und dass Chika sie jetzt noch aufsuchte bestätigte das ganze nur. Die ganze Geschichte kannte sie nicht, aber sie konnte mehr oder minder eins und eins zusammenzählen. „Also was ist los? Du klingst nicht gerade glücklich.“ „Es geht um Hiromi. Ich hab sie seit Tagen nicht gesehen und sie geht nicht ans Telefon.“ Saeko runzelte die Stirn, strich sich eine der inzwischen länger gewordenen Haarsträhnen hinters Ohr. Hiromi war weg? Merkwürdig. „Hast du sie nicht beim Training mal angesprochen?“ „Du weist, dass ich das nicht machen kann. Ausserdem geht sie auf Abstand. Ich bekomme sie selbst beim Training eigentlich kaum zu Gesicht.“ Saeko seufzte schwer, lehnte sich zurück und schlug die Beine übereinander, zupfte den hellgrauen Rock zurecht. „Und warum kommst du damit zu mir?“ „Ich vermute sie ist bei Kiriya.“ Die ehemalige Tsukigumi-Darstellerin stockte etwas, sah an die gegenüberliegende Wand, an der fein säuberich eingerahmt die Bilder von ihr und Asako hingen, ebenso wie die Federn der Federräder. Hiromi war bei Kiriyan? Was wollte sie denn da? Die beiden hatten seit Jahren kaum ein Wort miteinander gewechselt, zurecht. Sie hatte aber keinen Grund ihrer kleinen Schwester den Kontakt mit ihrer ehemaligen Freundin gänzlich zu verbieten, auch wenn sie das ganze nicht gut hieß. Sie wusste um ihre Gefühle zu Chika, auch wenn sie sich regelmäßig darüber aufregte, dass Chika so vor der Otokoyaku scheute. Der Yukigumi-Star hatte sich in dem Jahr gänzlich verändert, wesshalb Saeko ihr gewillt war noch eine Chance zu geben. Hiromi tat ihr sichtlich gut, aber wenn die jüngere tatsächlich ihre Zeit mit Kiriyan verbrachte würde sie da nochmal nachforschen müssen. Also entschied sich die ehemalige Otokoyaku das Thema in eine andere Richtung zu lenken, lächelte und sah Chika erneut an. „Das gibt sich schon wieder. Ich rede mal mit ihr. Ich hab gehört du bist umgezogen?“ Chika war ganz froh, dass Saeko mehr oder minder ihre Zustimmung gab. Zuerst hatte sie sich etwas davor gescheut ihren ehemaligen Liebling um Hilfe zu bitten, aber sie war an einem Punkt, an dem sie nicht vor oder zurück konnte. Saeko war ihre einzige Verbindung zu Hiromi und sie wollte die jüngere immerhin unter keinen Umständen verlieren. Der Yukigumi-Star lächelte etwas, nickte. „Ja. Ich hab es in der Wohnung kaum ausgehalten. Zwar ist meine neue Wohnung nur zwei Straßen weiter, aber immerhin ist sie ein bisschen größer. Ach ja bevor ich es vergesse.“ Chika kramte in ihrer Jackentasche, holte einen Schlüssel heraus und legte ihn auf den Tisch. „Gib den bitte Hiromi. Sie soll wissen, dass sie jederzeit kommen kann.“ Saeko lächelte nur schief, seufzte etwas und schüttelte den Kopf. „Wann sagst du ihr endlich, wie sie bei dir steht? Ich kann mir das ja kaum mit ansehen.“ „Ich muss erst einmal über meinen eigenen Schatten springen.“ „Lass nur nicht zu lange auf dich warten. Ich will nur das Beste für Hiromi und wenn du meiner kleinen Schwester das Herz brichst, dann bekommst du mächtig Ärger mit mir.“ Chika lächelte nur schwach. „Mach darüber keine Scherze.“ Fast reflexartig und ohne es wirklich zu merken griff sie sich mit der rechten Hand ans linke Handgelenk, umklammerte dies etwas. Zwar sah man nichts mehr von der Tortour, durch die Sena sie getrieben hatte, aber sie fühlte dieses kalte Metall immer noch manchmal Nachts an ihren Händen. Zwar wusste sie, dass Saeko nichts in dieser Richtung tun würde, aber der Schock saß ihr noch immer in den Knochen. „Tut mir leid.“ Die Frau ihr gegenüber warf einen Blick auf die Uhr. „Ich glaube du solltest gehen. Asako meinte, sie kommt heute etwas früher nach Hause.“ „Musst du heute nicht arbeiten?“ Saeko schüttelte den Kopf. „Nein. Mein Co-Star ist krank. Er hatte wohl einen Unfall oder so. Geschieht ihm Recht.“ „Wieso?“ „Er denkt nur weil ich in dem neuen Stück seine Frau spiele hätte er das Recht mich angrabschen zu dürfen. Asako war davon gar nicht begeistert.“ Saeko lachte etwas, strich über den silbernen Ring an ihrem Ringfinger. „Aber ich kann den Abend dann mal nutzen um meine wirkliche Beziehung zu pflegen. Und mach dir mal keine Sorgen um Hiromi. Ich spreche mal mit ihr.“ Chika lächelte, dieses mal aufrichtig. „Danke.“ Über Teru hatte Beni den Streit von Kiriyan und Yuuhi mitbekommen, aber so wirklich begeistert war die Hoshigumi-Darstellerin davon nicht. Die Probleme der beiden Top Stars schienen doch noch tiefgründiger zu sein als zunächst angenommen, wesshalb sie sich ein paar Gedanken gemacht hatte um den beiden etwas in den Hintern zu treten. Zwar war ihr eigener Top Star nicht gerade begeistert davon, dass Beni so furchtbar abgelenkt war, aber Suzumi Shio, Toyoko wie Beni sie immer rief, erwies sich als gute Deckung. Die Blonde schien Kiriyan und Yuuhi zu kennen, mischte sich aber nicht weiter ein. So wirklich mochte Beni Toyoko nicht, aber sie konnten sich zumindest einigermaßen zivilisiert unterhalten. Mit Yurika hatte sie sich ebenfalls noch desshalb ausgesprochen, besonders, da die beiden Freundinnen Teru so gut wie gar nicht zu Gesicht bekamen. Beni beschlich das dumpfe Gefühl, dass Tomomin so langsam Konkurenz bekam, was das Blut in ihren Adern etwas hochkochen lies. Wenn es um Tomomin ging wurde Beni meist sehr eigen. Wie auch immer. Die Hoshigumi-Darstellerin hatte sich vorgenommen mal das ein oder andere Wort mit Kiriyan zu wechseln. Nicht nur, dass sie Gerüchte von ihr und der jungen Ryuu Masaki gehört hatte, jemand aus Yukigumi schien wohl auch nach ihrer Pfeife zu tanzen. Die Gerüchte kannte sie nur zu gut, denn in der Zeit, als Sena Jun noch Top Star von Tsukigumi gewesen war hatten sich die Takarazuka-Darstellerinnen jeder Troupe das Maul darüber zerissen wer denn nun mit Sena das Bett teilte. Selbiges hatte sie auch schon über Ayaki Nao, dem Tsukigumi-Top Star vor Sena, gehört und sie fragte sich, ob derartige Seitensprünge zur Tradition Tsukigumis gehörten. Innerhalb Hoshigumis waren diese Gerüchte eine Lachnummer, auch, wenn sie sich klar waren, dass Seitensprünge in allen Troupes irgendwie vertreten waren. Tsukigumi schien nur besonders berühmt dafür zu sein. Beni hatte sich auf eine Bank gesetzt, streckte Arme und Beine ausgiebig und ging dabei in den Schneidersitz, fuhr sich durch die Haare. Das Training war mehr oder minder anstrengend, aber sie hatte ihre letzte Szene gespielt und konnte sich nun den Rest der Probe bis zum Finale etwas ausruhen. Sie zupfte ein paar Federfusseln vo dem rot-karriertem Shirt. Wieso sie diesen Federwisch als Wischmopp verwenden musste war ihr schleierhaft. Das Ding war sicherlich schon so alt wie Takarazuka selbst, war entsprechend eklig und verlor Federn. Man hätte damit Frau Holle spielen können. Sie sah auf, als sich jemand zu ihr setzte. „Hey Yurika“, sagte sie leise und grinste etwas. „Gehst du jetzt noch zu Kiriyan?“ „Ja wieso?“ „Weil ich mal wieder nach Teru sehen wollte. Sie geht nicht ans Handy.“ „Sie wird wohl wieder bei Yuuhi sein.“ „Sicher?“ Yurka seufzte. „Da ist sie im Moment oft.“ „Eben. Ich mein es ist schön, dass die zwei sich so verstehen, aber ich glaube Teru steigert sich da in was rein.“ „So wie bei Tomomin?“ Beni nickte nur. Zwar war es Kiriyan mehr als unangenehm gewesen Hiromi gehen zu lassen, aber sie verstand, dass die Yukigumi-Darstellerin ebenfalls noch Arbeit vor sich hatte. Der Streit mit Yuuhi saß ihr in den Knochen und obwohl Hiromi eine gute Ablenkung war konnte sie nicht anders als ständig an ihre Freundin, wohl eher Exfreundin, zu denken. Sie hatte noch versucht mit Yuuhi zu reden, aber der Soragumi-Star blockte ab, wollte ihr gar nicht zuhören. Noch immer konnte sie den Gedanken nicht verkraften Yuuhi eventuell ganz verloren zu haben, hatte sich desshalb schon an Asako gewendet. Die ehamlige Tsukigumi-Schauspielerin hatte versprochen zu versuchen sich mit Yuuhi auseinander zu setzen, sonderlich viel Hoffnung hatte sie aber nicht. Kiriyan war nicht entgangen wie allergisch Yuuhi in letzter zeit auf Asako reagierte. Und der ganze Stress nur, weil die Tsukigumi-Darstellerin es nicht schaffte schlicht und ergreifend mit Yuuhi zu schlafen. Asako hatte ihr schon desshalb einen ziemlich ausgiebigen Vortrag gehalten, aber die Angst ihre Freundin zu enttäuschen war doch einfach zu groß. Noch immer wusste sie nicht, was es war. „Kiriyan? Hey Kiriyan! TOP STAR“, rief Masao in ihr Ohr und Kiriyan sprang einmal von ihrem Platz auf. „Ja? Was ist?“, fragte sie verwirrt, sah sich um. Der Probenraum war fast leer. War sie so lange in Gedanken gewesen? „Die Probe ist um. Hör auf in Gedanken zu sein und komm.“ „...Wohin?“ Masao drehte sich für einen Augenblick um. Kiriyan bemerke, dass der Blick der Jüngeren an Mirio hängen blieb, die aber noch mit einigen anderen Otokoyakus und Musumeyakus beschäftigt war. Anschließend beugte sie sich wieder zu ihr. „Ich muss mal mit dir reden.“ Irritiert sah Kiriyan drein, folgte Masao dann aber mit der Tasche und der Jacke in der Hand nach drausen. Kaum, dass die Tür hinter ihnen zu ging sah Masao sich um als ob sie überprüfen musste, ob ihnen jemand folgte. Erst, als sie auf einigem Abstand waren, sprach sie weiter. „Also ich hab nochmal darüber nachgedacht, was du vor einer Weile gesagt hast...“ „Das da wäre?“ „Das mit der Fakebeziehung...“ „Was ist damit?“ Masao lächelte etwas schief, kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Also weist du. Ich war letztens mit Mirio unten in der Stadt in der Bar und als sie kurz weg war hab ich mich mit jemandem an der Theke unterhalten. Als sie wieder gekommen ist hat sie alles gemacht um meine Aufmerksamkeit zu bekommen.“ „Das fandest du wohl toll.“ „Ja klar. Aber kaum waren wir auf dem Weg zurück hat sie sich so verhalten wie immer. Ich will einfach wissen ob das jetzt nur was einmaliges war oder ob sie dann doch vielleicht was für mich übrig hat.“ Irgendwie schwarnte Kiriyan übles, aber sie lies die andere mal weitersprechen. „Dein Punkt?“ „Nun... Ich vertraue halt einfach keinem gut genug um das vielleicht vor zu täuschen. Naja nur wenigen. Und da Asako ja nichtmehr da ist...“ „Du wolltest mich fragen ob ich mit dir eine Beziehung vortäusche?“ Kiriyan klang etwas entsetzt, auch wenn sie sich irgendwie geschmeichelt fühlte, dass Masao ihr so sehr vertraute. Aber da Yuuhi ihr noch im Hinterkopf saß verhinderte es, dass sie einfach ja sagte. Die junge Otokoyaku nickte etwas und errötete dabei. „Hör mal Masao. Ich glaub nicht dass das der beste Zeitpunkt...“ Masao fiel ihr ins Wort. „Nur vor Mirio. Ich will das ja auch gar nicht die ganze Zeit durchziehen. Nur wenn Mirio dabei ist. Bittebitte Kiriyan. Ich will nicht, dass mir jemand Mirio wegschnappt und jetzt, da sie so viel Zeit mit Morie verbringt...“ Morie, Aoki Izumi, hatte neben Mirio und Ryouga in Asako's Elisabeth-Aufführung die Rolle des Rudolph übernommen, wesshalb die Otokoyakus natürlicherweise ziemlich viel miteinander zu tun gehabt hatten und diese Freundschaft hatte sich verinnigt. Es war nur klar, dass Masao eifersüchtig auf die andere Schauspielerin war, insbesondere seit diese angefangen hatte sich auch alleine ohne Masao mit Mirio zu treffen. Eigentlich gab es die beiden nämlich nur im Doppelpack. Kiriyan seufzte erneut schwer, fuhr sich durch die Haare und ging ein paar Schritte. Sie konnte doch nicht einfach nein sagen. Dennoch kam sie sich irgendwie schlecht vor wenn sie Hiromi wiederhaben wollte, wenn auch nur als temporäres Trostpflaster bis sie Yuuhi wieder hatte, und gleichzeitig vor Mirio etwas mit Masao vorheuchelte. „Wenn es nur vor Mirio ist...“, nuschelte sie dich schlussendlich und Masao fiel ihr für eine Sekunde um den Hals. „Danke Kiriyan! Du glaubst gar nicht wie mir das Herz in die Hose gerutscht ist.“ Die Jüngere lief vorraus. „Ich komm morgen bei dir vorbei, ja? Ich geh gleich mal alles vorbereiten.“ „Masao warte!“ „Bis morgen!“ Da war die andere auch schon wieder weg. Irgedwie war ihr nicht so ganz wohl bei der Sache, aber wenn es für einen guten Zweck war... Immerhin wollte sie ihre Freunde ja glücklich sehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)