Môr ned lín huin von Cheytuna (Dunkelheit in deinem Herzen) ================================================================================ Kapitel 3: Sicherheit? ---------------------- Môr ned lín huin -Dunkelheit in deinem Herzen- Kapitel 3 Sicherheit? Sie war stark verunsichert. Was wollten diese Männer von ihr und warum waren sie an ihrem Bett? Vor allem, wie war sie in dieses Bett gelangt? Solch weiche Laken waren ihr sonst nicht vergönnt. Das Letzte an das sie sich erinnern konnte war, dass sie vor ihrem Herren flüchtete. Außerdem erinnerte sie sich an Schnee, die damit verbundene Kälte und Schmerzen. Schmerzen brennend wie Feuer. Panik stieg in ihr hoch. Es war bestimmt wieder ein Spiel ihres Herren und er würde gleich kommen um sie wegen ihres Ungehorsams zu bestrafen. Fahrig versuchte sie die Decke bei Seite zu schieben und auf zu stehen. Haldir, der dem Bett am nächsten stand sah diese Bewegung und begriff, dass die junge Elbin sich panisch versuchte aus den Bett zu befreien. Er trat einen Schritt auf sie zu und versuchte die Frau daran zu hindern, indem er sie am Arm packte. "Ihr müsst liegen bleiben, ihr seid zu schwach um jetzt schon auf zu stehen." "Nein!", rief Niphredil aus, als sie die Hand an ihrem Oberarm spürte. Sie wollte nicht aufgehalten werden, sie will diese Qualen nicht mehr ertragen müssen. In ihrer Panik bemerkte sie gar nicht, dass der zweite Elb hinaus gegangen war und kurz darauf mit einem dritten ins Zimmer trat. Dieser hielt ihr ein Tuch unter die Nase. Es war grünlich gefärbt und verströmte einen intensiven, fast beißenden Geruch nach Kräutern. Es dauerte nicht lange und ihre wenigen verbliebenen Kräfte schwanden bereits wieder und sie musste einsehen, dass ihr ihre Flucht aus dem Bett nicht gelingen würde. "Bitte nicht...," murmelte sie schwach und verzweifelt. Daraufhin wurde sie von dem einen Elb losgelassen. Sie merkte wie sich auch ihr Geist immer mehr vernebelte, doch sie wollte bei Sinnen bleiben. Sie musste wissen was mit ihr passiert! Am Rande registrierte sie, dass der hinzugekommen Mann die anderen beiden aus dem Zimmer bat und selber nach jemanden rief. Einen Moment später erschien eine Frau im Raum und nachdem der Mann sie scheinbar mit fliegenden Händen untersucht hatte verließ auch dieser den Raum. Zurück blieb die Frau, die sich auf einen Stuhl in der Nähe des Fensters setzte. Dann schwanden ihr schließlich doch die Sinne und eine gnädige Schwärze umfing sie. ~*~*~*~ Legolas musste zugeben, dass er damit nicht gerechnet hatte. Das sie verwirrt sein und Fragen haben würde, dass selbstverständlich, doch nicht diesen panisch Ausbruch. Sie musste schlimmeres durchgemacht haben als er auch nur zunächst annehmen mochte. Zum Glück war gerade ein Heiler in der Nähe des Zimmers gewesen, der sie mit einem Kräuterelixier beruhigen konnte. Nun standen er und Haldir vor dem Zimmer und warteten darauf, dass der Heiler herauskommen würde. Sein Freund ließ es sich nicht anmerken, aber auch er war ziemlich überrumpelt worden mit ihrer Reaktion. Zudem hatte er eine leichte Kratzspur auf seinem Handrücken erlitten, als die junge Frau sich versucht hatte aus seinem Griff zu befreien der sie eigentlich hätte beruhigen sollen. Doch dies schien ihn nicht weiter zu stören. Nun ging die Tür auf und der Heiler kam geräuschlos hinaus. "Ihr habt gut daran getan mich zu rufen, mein Prinz. Physisch geht es ihr gut, doch Psychisch wird sie wohl einiges zu verarbeiten haben. Ich möchte euch beide bitten ihr ein paar Tage Ruhe zu geben. Ich habe meine Helferin bei ihr gelassen. Sie wird ein Auge auf sie haben und ihre Fragen beantworten, bis sie sich an die Situation gewöhnt hat." "Natürlich," Haldir nickte zustimmend und auch Legolas stimmte zu. "Sie hat einen starken Willen. Bis eben noch hat sie der einschläfernden Wirkung des Elixiers getrotzt.", sagte der Heiler aufmunternd bevor er sich verbeugte und zum gehen wandte. "Darf ich dich zu einem Glas Wein zu mir nach Hause einladen, meine Freund?", fragte Haldir nachdem die Beiden noch ein wenig ratlos vor dem Raum gestanden haben und einfach nur die Tür angesehen hatten. "Gerne.", ein wenig Ablenkung konnte nun nicht schaden und auch sie wandten sich zum gehen. Die Unterkunft des Hauptmannes war nicht weit entfernt, wodurch sie schon nach kurzer Zeit zu sehen war. Es war eine Mischung aus Holzhütte und Baumhaus. Sie war so konstruiert, dass sie sich dem Wald perfekt anpasst. "Ist deine Schwester auch in Lorien?", fragte Legolas neugierig. "Ach du kennst sie doch, sie ist nicht so reiselustig wie du.", ein grinsen konnten sich beide nicht verkneifen. Es war ungewöhnlich für einen Elben, eher selten die verschiedenen Orte Mittelerdes zu bereisen, doch Haldirs Schwester war dafür bekannt. Sie kannte die verschiedenen Elbenreiche, doch ansonsten kaum mehr. Sie interessierte sich einfach mehr für andere Dinge. "Du bist doch nur froh, dass dir jemand am Morgen das Frühstück bereitet wenn du nicht an den Grenzen bist.", stichelt Legolas. "Wohl wahr, an so etwas kann man sich viel zu schnell gewöhnen.", lachte Haldir. Beide wusste jedoch, dass der Elb alles für seine geliebte Schwester tun würde und sie nicht im entferntesten als eine Art Dienstmädchen betrachtete.. Nach ein paar weiteren Stichelleien waren sie endlich angekommen und kaum öffneten sie die Tür schon hörten sie auch eine gespielt schimpfende Stimme aus dem Inneren des Hauses. "Legolas! Jetzt bist du schon so lange Zeit in Lorien und sagst erst jetzt hallo. Hast du denn keine Manieren?" "Hallo Gil, ich freue mich auch dich zu sehen." Legolas genoss es wie sie mit ihm sprach. Noch nie hat sie sich etwas aus seinem Titel gemacht und behandelte ihn wie sie jeden behandelte. Nur wenige taten dies und er nahm es als sehr erfrischend wahr. Kaum hatten sie die Tür hinter sich geschlossen, da kam sie auch schon auf die beiden zu und umarmten sich freundschaftlich. Nach ein paar weiteren Sticheleinen unter den dreien saßen sie schließlich an einem Tisch beisammen, jeder mit einem Glas Rotwein. "Erzähl, was führt dich in unsere schöne Heimat.", forderte Gil sogleich den Prinzen auf. "Immerhin ist unsere Hohe Herrin nicht zugegen." "Ich bin nur auf der Durchreise und auf der Suche nach ein paar Abenteuern." So plätscherte das Gespräch dahin und sie unterhielten sich schließlich auch über die junge Elbin, die Haldir im Wald aufgefunden hatte und was ihr wohl zugestoßen sein könnte. ~*~*~*~ Sie warf sich unruhig hin und her. Vor einiger Zeit war sie wach geworden und hatte neben sich eine Elbin am Bett vorgefunden. Diese hat sogleich beruhigend auf die eingeredet und ihr berichtet, dass man sie gefunden habe und sie sich hier in Sicherheit befinden würde. Niphredil glaubte ihr. Sie war zuvor nie in Lorien gewesen, aber ihre Mutter hatte ihr viele Geschichten erzählt als sie noch klein war. Sie war in die Gefangenschaft hineingeboren worden wodurch sie nie etwas anderes zu sehen bekommen hatte, als das Gelände das ihr Herr bewohnte. Und trotz der tollen Geschichten die sie sich in ihre Gedanken rief, war sie unruhig. Sollte ihr Martyrium wirklich beendet sein? Sie hatte ein ungutes Gefühl bei der Sache. "Glaubst du das wirklich?" Erschrocken fuhr sie zusammen und sah sich in dem dunklen Zimmer hecktisch um. Da stand er. An der ihr gegenüberliegenden Wand. Schwarz gewandet, seine silbrig glänzenden Harre fielen ihm offen über die Schultern und ein kaltes Lächeln zierten seine Lippen. "Glaubst du wirklich mir entkommen zu können?" Sie war unfähig sich zu rühren, oder etwas zu sagen. Der Funken Hoffnung der an diesem Tag zu glimmen begonnen hat erlosch augenblicklich und eine kalte Faust schloss sich um ihr Eingeweide. Voller Angst konnte sie nur zusehen, wie er Schritt um Schritt näher kaum, bis er schließlich neben ihr zum stehen kam. Langsam und bedächtig zog er die Decke von ihrem Körper herunter und setzte sich auf die Bettkannte. Seine Hand legte sich kurz um ihren Hals, wo er ihren schnellen Puls ertastete der seine Augen kurz erregt aufblitzen ließ. Er genoss ihre Angst, hat dies schon immer getan. Seine Hand glitt weiter hinunter zum Kragen des dünnen Hemdes das man seiner wunderschönen Niphredil gegeben hatte. Zwischen ihren Brüsten hindurch und über ihren Bauchnabel hinweg ließ er seine Hand zwischen ihre Beine gleiten. Dort ließ er seine Hand wo sie war. Sie sollte nur den Druck seiner Hand spüren und begreifen, dass sie ihm nach wie vor gehörte. "Irgendwann werde ich dich wieder zu mir holen, vergiss das nicht.", flüsterte er nahe ihren Lippen bevor er seine fest darauf drückte. Brutal stieß er seine Zunge in ihre Mundhöhle und genoss ihren Geschmack, den er so sehr liebte. Dann verschwand er augenblicklich. Als Niphredil begriff was soeben geschehe ist fing sie an zu zittern, zuvor hatte sie noch nicht einmal gewagt zu atmen. Würde sie ihm je entkommen? Oder konnte nur der Tod sie retten? Nach einer Weile zog sie die Decke wieder zu sich hoch, rollte sie sich darunter zusammen und weinte hemmungslos bis sie in einen tiefen, erlösenden Schlaf fiel. Ende des dritten Kapitels Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)