Die Geschichte des Wandermann's von Baldur ================================================================================ Kapitel 1: Erkennen ------------------- Der Mann der Sie aufzog, war immer nett und hat ihr alles ermöglicht, doch das sah sie nicht, sie, verfluchte den Tag an dem er auf ihr Feld kam, mit ihrem Vater sprach und dieser Mann sie mitgenommen hatte, sie hasste ihn sosehr wie ihren leiblichen Vater, der sie verkauft hatte. Sie hat sich immer Mühe gegeben, mehr gearbeitet damit ihre Brüder spielen konnten. Fünf Jahre war sie nun hier, sie hat hier das Lesen und das Schreiben, sie hat etwas über Politik gelernt und wurde sogar im Kampf geschult, sie nahm alles zum Anlass um es Ihrem verhassten Vater heimzuzahlen, er sollte sterben. Morgen hätte sie Geburtstag, aber den würde keiner in diesem Anwesen feiern, denn heute war es soweit, es war Stockfinster in dieser Nacht, sowie immer zu Neumond, sie öffnete ihr Fenster und schaute über die Landschaft, die sie fünf Jahre gesehen hat, natürlich erkannte sie nix, aber sie kannte alles in und auswendig, zudem wurde sie auch in Geographie geschult. Sie zog eine Kiste unter dem Bett hervor, dort waren einige Sachen, die sie im Laufe der letzten fünf Jahre, im Anwesen entwendet hat, einen Dolch, ein Kurzschwert, ein Rucksack, den sie sich geschneidert hat, ihren Trainingsanzug, und ein Seil. Sie schlang das Seil um ihr schweres Robustes Bett und kletterte daran hinunter und stahl sich in den Wald, am Rand des Anwesens. Der Herr des Anwesens, starrte auf das Bild seiner Ziehtochter, das vor zwei Wochen gemalt worden war. Sie war Wunderschön, wie ihre Mutter es einst war, leider hat die junge Frau ihre Mutter nie kennen gelernt aber er kannte sie umso besser. Heute sollte sie 20 werden, das Alter in dem sie alles erfahren hätte, das Alter in dem sie zurück zum Hof ihres Vaters sollte um alles vor ran zu treiben. Dementsprechend geschockt war er, als er sie heute Morgen, an ihrem Geburtstag, wecken wollte um sie zu Tisch zu bitten. Er schaute immer noch auf das Bild, den Blick gerichtet auf die grünen Augen, schweifend über die zarten Züge ihres Gesichtes und den roten Haare. Er weis, dass sie ihn immer gehasst hatte, da sie nicht wusste was sie hier tat, sie dachte immer er hätte sie von ihrem Vater gekauft, und er wusste das sie ihren Vater tot sehen wollte. Er stand auf und ging schnell zu den Stallungen gab kurze Befehle und ritt sofort los, er musste unbedingt vor ihr dort sein, bevor sie einen riesen Fehler begann. Der Marsch war weit, das wusste sie, als sie damals geholt wurde waren sie fünf Tage mit der Kutsche unterwegs, sie wusste das ein kleiner Ort und eine größere Stadt auf dem Weg lagen, und dazwischen lagen nur Wälder und Felder. Durch ihre Kampfausbildung wusste sie, dass es besser war sich durch Wälder zu bewegen, aber immer nur am Rand, da es weiter drinnen, gefährlich werden konnte. Sie kannte den Weg und wusste das sie die Ortschaft erst nach zwei Tagen erreichen würde, wenn sie nicht rastet, sie hatte sich aber fest vorgenommen nicht zu Rasten, bis sie im Ort war, so lief sie die erste komplette Nacht und den Tag durch, bis sie an der kleinen Ortschaft ankam, diese lag direkt am Waldrand und bestand überwiegend aus Jäger und Gerber, vor der Ortschaft waren mehrere Felder auf der sie Kinder tollen sehen konnte, es gab hier auch ein kleines Gasthaus, da hier eine bekannte Reiseroute durchging. Sie ging direkt in das Gasthaus verlangte ein günstiges Zimmer und etwas zu Essen, das auf ihr Zimmer gebracht werden sollte. Schon 10 Minuten später klopfte es an die Tür, sie hatte sich mit kompletter Kleidung auf Bett fallen lassen und die Tür nicht verschlossen, sie erlaubte dem Klopfer den Eintritt, doch anstatt des Wirtes war dort ihr Ziehvater, Sie hatte nicht aufgepasst denn er saß im Gasthaus und wartete dort auf sie, da er sicher war, dass sie hier her kam. Er verlangte, dass sie ihm zu hören solle, bevor sie was dummes tat, aber sie dachte nicht daran, sie sprang vom Bett auf schnappte den Rucksack und machte einen Satz in seine Richtung, sie warf sich mit den Füßen voran, durch seine Beine durch, direkt hinter ihm sprang sie wie eine Elfe auf die Füße drehte sich mit dem Rucksack in dem Hand und schlug diesen Kraftvoll in die Seite ihres Ziehvaters, dieser strauchelte, was ihr genug Zeit gab als über Kopf nach unten zu rennen und aus der Tür des Gasthauses zu fliehen. Sie rannte in den Wald und kletterte auf den nächst besten Baum und versteckte sich in der Krone, des Baumes. Der Ziehvater brauchte zwar nicht lange um sich zusammenzunehmen, aber sie war eindeutig schneller. Da er das wusste, lief er gemächlich die Treppe hinunter, durch den kleinen Gastraum rein, in dem alle Gäste immer noch zur Tür sahen und sich laute. Über diesen Vorfall unterhielten, er stieg auf sein Pferd und ritt los, er wusste, selbst wenn er den langen Weg über die Stadt ritt, würde er vor ihr da sein, und sie würde bestimmt, den kurzen aber gefährlich Weg durch den Wald nehmen, ihm taten dabei nur die Räuber leid, mit einem Anflug von stolz, da sie doch so gut geworden ist, stieß er seinem Friesen die Fersen in die Flanken und trieb ihn zu größter Eile an. Sie kletterte erst am nächsten Morgen vom Baum, sie wusste, dass ihr nichts anderes übrig bleiben würde als durch den Wald zu gehen, hier soll es eine bekannte Räuberbande geben die, wie sie aus dem Unterricht wusste, dem direktem Befehl des hiesigen Königs unterstanden, da dieser ein schrecklicher Tyrann sei. Sie lief los, kämpfte sich galant durch das Unterholz des tiefen Waldes, das ohne einen Laut von sich zu geben, ohne müde zu werden lief sie weiter und immer weiter, nach einem halben Tag hörte sie mehrere Stimmen, nach ihrer Einschätzung war sie im Herz des Waldes, sie ging nun langsamer, bis sie an eine kleine Böschung kam, als sie hinunter blickte entdeckte sie, dass dort zwei Männer saßen, sie sahen aus wie normale Händler und haben diesen Weg wohl gewählt um schneller in der Stadt zu sein. Die Männer blickten sich nervös um da sie die Geschichten des Waldes kannten. Die junge Frau, schaute sich genauestens um, und sah das Rascheln im Gebüsch nahe den Männern, sie musste einschreiten, sie sprang aus dem schützenden Gebüsch und rann die Böschung herunter, sie kam zu selben zeit bei den Männern an wie die Räuber, sie schnappte sich ihren Dolch, sprang in die Luft und landete auf den schultern des Mannes, sie hatte seinen Kopf zwischen ihren Schenkeln, sie ruckte mit dem Körper und drehte sich dabei, der Räuber drehte sich mit beide drehten sich, während des gezielten Sturzes, warf sie ihren Dolch nach dem Räuber der nun auf sie zukam, sie landete, ließ sofort die umklammerumg los, drehte sich auf dem Boden sog ihre Beine an und konnte sich nun aufrichten, ein kurzer Blick verriet ihr, dass ihr Dolchwurf perfekt gesessen hatte, da er zwischen den Augen des Räubers saß, sie drehte sich zog dabei ihr Schwert und parierte den Säbelschlag des Räubers, sie erkannte die Angst in ihren Augen und ein verschmitztes grinsen huschte über ihr schönes Gesicht. Sie drehte und wirbelte sich immer wieder um die eigene Achse, im Uhrzeigersinn nur um nach dem parierten Treffer in die andere Richtung zu drehen, der Räuber war gut, doch dann verlor er die Vorsicht und ihr Schwert bohrte sich tief in seine Brust, durch sein Herz, bis hin zur Lunge. Er erstarte, ließ sein Säbel fallen, sie drehte das Schwert ein wenig ein , zog das Schwert ruckartig raus und ließ ihn Plump zu Boden fallen, sie lief schnell zu ihrem Dolche, schnappte diesen, drehte sich wieder um und rann in den Wald, ohne das die Händler sich bedanken konnte, sie hatte dadurch zu viel Zeit verloren. Sie kam zwei Tage später bei dem Heim ihrer Familie an, sie sah die Felder, und befürchtete das ihr Ziehvater schon hier ist, denn niemand war draußen, das obwohl es gerade Mittag war. Sie schlich sich durch das hoch stehende Weizenfeld, zum Hintereingang des Hauses, sie öffnete leise die Tür, dort saßen beide Männer, die ihr Leben zerstörten, sie wollte auf beide losstürmen, doch dann packten sie starke Hände von hinten, während andere Hände begannen sie zu Fesseln. Sie wurde zu einem Stuhl gebracht an dem sie ebenfalls angebunden wurde, die beiden Männer stellten sich zu ihrem Vater und dem Mann der sie die letzten fünf Jahre aufgezogen hat, ihrem Vater standen Tränen in den Augen, Ihr Ziehvater stand auf ging zu ihr und ging vor ihr auf die Knie, sie war erstaunt, denn in seinem Anwesen erzählte man sich, dass man ihn nie auf den Knien sah. Er legte ihr die rechte Hand auf ihre Schultern und schaute ihr in die Augen, die die selbe Farbe hatten wie Ihre eigenen. Mit seiner tiefen aber sanften Stimme sprach er: „Kind hör mir nun gut zu, dein Vater hat dich nie verkauft, ich kam hier her um den letzten Willen deiner Mutter, die meine Schwester war, zu erfüllen, sie wollte das ich dich alles lehre was du wissen musst, um mithilfe deiner Brüder den Tyrannen von seinem Thron zu stoßen, denn du musst wissen, dass wir königliches Blut in uns tragen, einst war es unser Ur-Großvater, der herrschte, aber dieser Hexenmeister stürzte ihn und sitzt noch immer auf dem Thron, er muss sterben und nur ihr könnt dies und darauf wurdet ihr alle vorbereitet.“ Die junge Frau war verwirrt, das war einfach zuviel, hinzu kamen die Tage die sie nichts gegessen hatte, um ihr Ziel zu verfolgen. Sie fiel in Ohnmacht, aber dabei sah sie ihre Mutter die ihr sagte das sie die Pflicht hat diesen König zu stürzen. Der Wandersmann, der von überall Geschichten kannte, senkte den Kopf um tief Luft zu holen, er schaute wieder nach oben. Es war Spät geworden und die Sonne ging unter, er schaute über sein Publikum, überwiegend Kinder, die an seinen Lippen hingen, er lächelte und versprach ihnen Morgen eine weitere Geschichte zu erzählen, vielleicht sogar von der jungen Frau, aber dafür müssen nun alle ins Bett um ihm am nächsten Tag besser lauschen zu können. Die Kinder waren weg und der Wandersmann schaute in den Himmel in dem nun die ersten Sterne glitzerten, eine Träne rann über sein Gesicht und verfing sich in seinem dichten schwarzen Bart, denn er dachte an die Frau die er geliebt hatte und einst die Revolution gegen den Hexenmeister führte und dafür ein großes Opfer bringen musste, aber dass ist eine andere Geschichte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)