Elemental High School von Ben-J-Takashi (Der Schleier der Dunkelheit) ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- Stille herrschte in dem riesigen Raum aus Beton und Ziement. Man hätte eine Stecknadel fallen hören können, einzig die sanften Atemzüge der drei anwesenden waren zu hören. Seit sechs Wochen versuchte nun Miyasaki ihre Kräfte zu kontrollieren, der unglaublichen Hitze zu trotzen. Bisher jedoch schien sie noch immer keine Fortschritte gemacht zu haben. Wut bereitete sich aus und vermischte sich mit der Hitze und der Angst die jedes mal mit hinauf stieg, wenn Miyasaki versuchte ihre Kräfte herauf zu beschwören. Die Kraft wurde stärker und kräftiger je intensiver das junge Mädchen versuchte die Kontrolle zurück zu gewinnen. Flammen banden sich in ihren Händen zu kugelförmigen Objekten, jedoch begann Trauer sich um sie zu legen. Angst wieder einmal die Kontrolle zu verlieren. So wie vor so vielen Wochen im Internat, wo sie das halbe Schulgebäude in Brandt gesteckt hatte. Immer mehr nährten sich die Flammen von der Angst bis die kleinen Bälle aus Feuer sich ausdehnten und schließlich in einer gewaltigen Explosion von Hitze und Energie Miyasaki von den Füßen rissen. Nur Sekundenbruchteile später landete sie hart auf dem kühlen Steinboden. Schmerzen zogen sich durch ihre Schultern und Rücken bis hinunter zum Steißbein. Erst der sorgende Ruf ihres Alten Sandkastenfreundes lies sie ihre Augen wieder öffnen. Als sie auch schon die starken Arme des weißhaarigen Jungen um sich spürte. Sie blickte nun in diese Schwarzen warmen Augen von Kaito Sense. „Alles mit dir Okay?“ Seine Stimme drang an ihr Ohr und ihre Angst verschwand. Dennoch holte sie der Frust des Misslingens sehr schnell wieder ein. Seit nun sechs Wochen versuchte sie ihre Kräfte unter Kontrolle zu bringen. Diese zu beherrschen, doch noch immer erzielte sie keine Erfolge. Nicht einmal einen kleinen Feuerball konnte sie in einer stabilen Form halten ohne dabei fast hoch zu gehen. Zwar war sie froh das sie bislang keinen verehrenden Schaden mehr angerichtet hatte, Dennoch blieb die Angst jenen die sie liebt zu verletzen wenn nicht gar zu töten. Nun aber, wo sie in die Augen ihres besten Freundes Blickte wusste sie das sie nicht alleine war, das es jemand gab der immer an ihrer Seite stehen würde um ihr zu helfen. „Ja, alles okay. Danke!“ Ihr Stimme drang noch immer schwach und zittern an ihre Eigenen Ohren aber es gelang ihr auch ein sanftes Lächeln herauf zu bringen. „Ich werde es noch einmal versuchen.“ mit tiefster Entschlossenheit und Mut erhob sich das Blonde Mädchen nun und atmete einmal tief und feste durch, bis sie ihre Augen wieder die Schaufensterpuppen vor sich in Visier nahm. „Es reicht für Heute Miya, Du kannst Morgen weiter Trainieren.“ Sorge erfüllten Kaitos Worte und obwohl sie wusste das diese auch Zweifel an dem Vorhaben zeigten, gaben sie ihr genug Kraft um es erneut zu versuchen. Ihr Ehrgeiz war geweckt. Sie wollte endlich beweisen das sie ihre Kräfte Kontrollieren konnte. „Nein, ich muss weiter machen!“ während sie sprach hatte sich ihr blick nicht von den Puppen los gerissen. Irgendwie fürchtete sie durch einen Erneuten Blickontackt mit Kaito schwach zu werden, sich in dessen Augen zu verlieren und somit ihren neu aufgebrachten Mut zu vergessen. „Das ist doch Irrsinn. Ike sag ihr das es für heute Reicht!“ Mit festen und Hoffnungsvollen Stimme wandten er sich nun an den schwarz haarigen Jungen der links von Miyasaki an der Wand angelehnt stand. Das Mädchen lies nun kurz von den Schaufensterpuppen ab um selbst voller Hoffnung zu dem Jungen zu schauen, der vielleicht am besten wusste, wie man eine Fähigkeit zu kontrollieren vermag. In den ersten Schulwochen hatte Miyasaki Ike Takashi kennen gelernt, einen sehr zielstrebigen Jungen. Zwar gefiel Miyasaki nicht die Lebenseinstellung von Ike, der es fast darauf anlegte in einem Kampf verwickelt zu werden und trotzdem hatte Miyasaki auch langsam Verständnis für den wohl zu oft missverstandenen Jungen der eigentlich nur versuchte seinem Vater keine Schande zu bereiten. Dieser schien allerdings Ikes Talent und Kraft überhaupt nicht sehen zu wollen. Und obwohl die Ferien erst in der erst vor wenigen Tagen angefangen hatten, hatte das Blonde Mädchen schon Zahlreiche Auseinandersetzungen von Ike und seinem Vater mitbekommen. Jedes mal endete einer dieser Streits damit das Ikes Vater diesen aus dem Raum verbannte, nicht einmal vor den Gästen hatte sein Vater halt gemacht. Erst die Mutter von Ike, Raine Takashi hatte es schließlich geschafft Ikes Vater wieder zu besänftigen. Dieser war jedoch dann meistens nur Wutendbrand aus dem Zimmer gestürmt mit der Begründung das er sich noch um Geschäftliches Kümmern müsse. Doch weder den Beruf noch den Namen hatte Miya bisher mitbekommen. „Lass sie Kaito. Sie muss ihre Grenzen selbst herausfinden.“ Ike hatte seinen ernsten Blick an Miyasaki vorbei zu Kaito geworfen. Der jedoch schien nun alles andere von dessen Meinung begeistert zu sein. Miyasaki die, es nun doch gewagt hatte ihren besten Freund an zuschauen, konnte deutlich sehen wie sich der Kummer in ungläubige Verständnislosigkeit verwandelte. „Ihre Grenzen?! Ike das hier ist kein Trainingskampf bei dem es darum geht wie weit sie gehen kann. Das hier könnte sie umbringen!“ Kaito wusste offensichtlich worüber er sprach und selbst wenn man es ihm nicht zutraute so hatte doch auch dieser sich einiges Wissen über die Elemente und dessen Zusammenstellung angeeignet. Dennoch war es nun auch wieder Miyasaki die Kaito wieder sprach. „Kaito ich muss das endlich hin bekommen. Fast zwei Monate sind nun vergangen und ich habe noch immer keinen sichtbaren Fortschritt gemacht.“ Sie hatte sich nun komplett zu Kaito umgedreht, so dass er nun wieder in ihre leuchtenden grünen Augen blicken musste. Auch wenn sie es schwer hatte seiner Augen zu wieder stehen und sich seinem Wunsch hin zu geben, war es ihr Ehrgeiz und ihr Wille endlich was zu schaffen der ihr die Kraft gab um seinem blick zu Trotzen. „Miya du weißt nicht wie gefährlich das ist. Du könntest in die Luft gehen und vielleicht das Ganze Anwesen hier zerstören. Du kennst die Kraft deines Elementes noch nicht wirklich. Es ist zu riskant sie bis zum Äußersten zu treiben!“ Kaito schloss die Augen und wandte sich ab. Ein kurzer Stechender Schmerz drang durch ihre Brust. Irgendwie hatte sie Angst, dass er ihre Anblick nicht mehr ertragen konnte. Sie befürchtete, dass sie ihn sogar Wütend gemachte oder gar verletzt hatte. Vorsichtig grif sie nach seiner Schulter und drehte ihn wieder zu sich um. „Kaito, vertrau mir. Bitte.“ Sie sprach leise so, dass nur er es hören konnte, da sich Ike nun von der Wand abgestoßen hatte und auf die Beiden zu kam. Zwar hatte Miyasaki in den letzten Tagen und Wochen auch Vertrauen in Ike gewonnen, aber es war ihr peinlich wenn er hörte das die bei Kaito um Vertrauen bat. Es dauerte ein paar Sekunden ehe Kaito seine Unsicherheit und seiner Sorge wohl beseitigt hatte und dann schließlich nur noch mit einem nicken und geschlossenen Augen seine Zustimmung gab. Miyasaki spürte dennoch, dass es Kaito nicht gefiel weil sie dieses Risiko auf sich nahm. Nun wandte sich das junge Mädchen schnell wieder an den Schwarz haarigen der nun neben ihr stand. Sein Blick wirkte nachdenklich und konzentriert. Nach dem diese blauen Augen sie einen Moment gemustert hatten wanderte der Blick des Schwarz haarigen auf das andere Ende des Raums wo die drei Schaufensterpuppen noch immer unberührt standen. Wahrhaftig war bisher nur der Boden auf dem Miyasaki gestanden hatte mit einem Kreisrunden Rußschicht bedeckt. Vorsichtig und auch etwas ungeduldig biss sich das Mädchen auf die Unterlippe, in der Hoffnung dadurch die Zeit schneller überbrücken zu können. Die Sekunden und Minuten des schweigens in den Ike überlegte fühlten sich wie Stunden an. Doch dann endlich sprach er wieder. „Deine Kraft sammelt sich nicht nur in deinen Händen sondern um deinen ganzen Körper. Das kannst du an dem Kreis auf dem Boden erkennen. Zwei Kugeln können keinen identischen und gleichen Kreis erzeugen. Es müssten Zwei sein die sich überschneiden. Aber sehen tue wir nur einen. Die Kraft sammelt sich somit an der falschen stelle, wodurch du, bei auch noch so strenger Konzentration keine stabilen Feuerkugeln erzeugen kannst. Sie beziehen zu wenig Kraft. Zu wenig um in einer Festen Form bestehen zu können.“ Die Stimme war ruhig aber dennoch mit Spannung und Neugierde versetzt. Für Miyasaki war das, was Ike sagte, nichts anders als Kauderwelsch. Sie verstand nicht worauf er hinaus wollte. „Warte. Was meinst du damit?“ Im selben Moment wo sie ihre Frage beendet hatte drängte sich ein neuer Gedanke in ihren Kopf. „Soll das heißen ich kann meine Kräfte nicht kontrollieren?“ Verzweiflung machten sich in ihr Breit. Die Angst niemals ihre Element beherrschen, niemals ohne Gefahr durch die Stadt gehen zu können ließen ihre Knieehe schwach werden. Nur mit aller letzter Kraft konnte sie sich auf ihren Beinen halten. Stirn runzelnd sah Ike Miyasaki an, dann aber nickte er den Kopf als er ihre Sorge verstand. „Nein. Kontrollieren wirst du deine Kräfte schon. Du hast sie bisher nur immer an der falschen Stelle gesammelt.“ Miyasaki verstand noch immer nicht genau was Ike nun eigentlich wollte. Sie kannte die Worte, begriff den Sinn nicht, was dies nun für sie bedeutete. „Warte. Wohin soll ich meine Kräfte den Sammeln?“ Sie sah nun fragend und leicht verwirrt zu dem Jungen der ihr zu Verdeutlichen versuchte was sie falsch gemacht hatte. „Ganz einfach. Du sammelst deine Kräfte nicht in dienen Händen sondern um dienen Körper. Konzentriere dich auf deine Mitte, auf dein tiefstes Inneres. Auf den Punkt der dir Gleichgewicht und ruhe verschafft.“ Mit jedem weiteren Wort das Ike sprach begriff Miyasaki mehr und mehr. Mit einem mal hatte sie genug Stolz genug Vertrauen in sich selbst, dass sie es schaffen könnte. Sie wusste nicht genau wie sie ihren inneren Ruhepol finden sollte. Die Hoffnung jedoch so wusste sie würde sie stärken. Doch gleich zeitig machten sie diese Worte nervös. „Warte du sagst ich soll mich entspannen, das ich mir keine Sorgen machen soll darüber das ich Explodieren und euch verletzen könnte?!“ Es schien ihr doch ein Gegensatz zu sein. So als würde sie zur selben zeit nach links und rechts schauen. Wie sollte sie ihrer Macht entgegen wirken, wenn sie diese Angst in sich hatte. „Du darfst dich nicht von deinen Ängsten leiten lassen. Wenn du davor Angst hast was passieren könnte sobald du deine Kräfte Frei lässt dann wirst du es nie schaffen dein Element zu beherrschen. Diese Angst blockiert dich. Solange du diese Angst hast, bringt es gar nichts hier noch weiter zu machen. Dich an deine Grenzen zu bringen. Schaffe Frieden mit dir, verzeih dir was auch immer vorgefallen ist und du wirst lernen deine Fähigkeiten zu beherrschen“ Im ersten Moment fühlte sich Miyasaki wie in einem uralten Kung-Fu Film, indem ein alter Sensei ihr mit Weisheiten versuchte den richtigen Weg zu zeigen. Allerdings war es für sie nicht einfach sich selbst zu verzeihen. Immerhin hatte sie vielen Menschen das Leben genommen. Natürlich hatte sie es nie gewollt aber dennoch hatte sie es getan. In diesem Moment sorgte ein Knarren dafür, dass all ihre Aufmerksamkeit zu der dicken Bleitür viel die sich langsam öffnete. Eine kleiner Weiß haariger Junge mit zerstrubelten Haaren lies verschüchtert seinen blick durch den Raum wandern. bis die Hellblauen Augen den einzigst dunkelhaarigen in diesem Raum erhascht hatten. „Das essen ist Fertig. Ihr sollt nach oben kommen,“ die Stimme des Jungen war sehr leise dennoch wurde sie von den kahlen Wänden gerade genug verstärkt das die drei Freunde es alle vernehmen konnten. Ike verfiel in ein leichtes seufzen, da er wohl wusste das Miyasaki ihre Konzentration verloren hatte. „Ist gut, sag ihr wir kommen gleich hoch Tensho,“ der kleine Junge Akzeptierte dies mit einem Kopf nicken und verschwand wieder ohne die Tür hinter sich zu schließen. Miyasaki schloss kurz die Augen ehe Kaito sie wieder zurück holte. „Lasst uns essen gehen. Wir wollen doch Ikes Mutter nicht Respektlos erscheinen.“ Trotz des ernstes in Kaitos Stimme musste Miyasaki leicht grinsen. Sie wusste das es ihm nur recht kam, dass sie nun aufhörten und auch wenn sie immer noch ehrgeizig war bemerkte das Blonde Mädchen erst jetzt, dass sie selbst erschöpft und hungrig war. „Lasst uns Essen gehen“ Mit diesen Worten lies sie den beiden Männern in diesem Raum zu verstehen geben, dass das Training nun wirklich beendet war. Zu mindestens für den Moment. Miyasaki verspürte ein leichtes stechen als sie zusehen musste wie Kaito Ike und sie alleine zurück ließ. Es verletzte sie zu tiefst das Kaito nicht verstehen wollte, dass sie ihre Kräfte unter allen Umständen kontrollieren wollte. Dabei hatte sie gehofft, dass gerade er verstehen könne warum sie jene schützen wollte die ihr was bedeuteten. Sie verstand ihren alten Freund einfach nicht mehr. In den ersten Tagen war sie so froh und erleichtert gewesen Kaito nach über einem Jahrzehnt endlich wieder zu sehen. Doch nun wurde es immer schwieriger Kaito wieder zu erkennen. Sie sehnte sich nach den Tagen im Sandkasten wo Kaito und sie fröhlich Sandkuchen gebackt hatten. An die Tage wo sie im Wald verstecken gespielt hatten, Gezeltet und sich die Sterne angesehen hatten. Sie vermisste ihren alten Freund. Während Miyasaki in ihrer Vergangenheit eintauchte, zu jenen Momenten wo sie und Kaito eine so tolle und innige Beziehung zu einander hatten, bemerkte sie gar nicht das sich ihre Trauer auch nach außen hin gezeigt hatte. Erst die Worte des Schwarz haarigen holten sie wieder zurück in die Gegenwart. „Du bist traurig, dich beschäftigt etwas.“ Ike hatte sich wieder neben sie gestellt und betrachtete sie nun eindringlich. Unsicherheit machte sich nun breit. Sie kannte Ike kaum und dennoch sagte ihr etwas das sie ihm Trauen konnte. Es war für sie schwierig über sich und Kaito zu reden. Ike hingegen kannte Kaito nun wohl besser als sie und wenn jemand ihre Fragen beantworten konnte dann er. Sie sammelte ihren Mut und drehte sich dann komplett zu ihrem neuen freund um. „Es ist nur... Kaito er hat sich verändert. Ich habe ihn so noch nie erlebt. So traurig. Früher war er ein aufgeschlossenes und fröhliches Kind.“ Für einige Sekunden störten nur die ruhigen Atemzüge der zwei übrig gebliebenen die Stille. Für Miya war es als würde sie eine Woche lang auf die Fortsetzung ihrer Lieblingsendung gewartet haben, die nun mit jeder Sekunde näher rückte. Doch in dieser Zeit wo beide sich schweigend ansahen konnte Miyasaki etwas in den Augen von Ike sehen, etwas das für Sekunden Bruchteile Trauer zeigte, Mitgefühl für jemanden dem Ike wohl sehr wichtig war. Es war überraschend überhaupt einmal Gefühle von Ike zu sehen, denn er hatte es bisher immer geschafft seine Gefühle und Gedanken für sich behalten zu können. „Ich habe ich damals einen Schokoladensüchtigen, nervigen und stillen Außenseiter kennen gelernt. Was vorgefallen ist hat er mir nie gesagt, ich weiß nur so viel er hat nie über seine Eltern gesprochen. Ist den Fragen immer ausgewichen.“ Ike schien selbst nichts genaueres zu wissen. Enttäuschung zog in Miyasaki auf. Sie hatte erwartet das Ike ihr einige Fragen beantworten könnte doch auch er hatte offensichtlich keinerlei Ahnung was in Kaitos Vergangenheit vorgefallen war, zeit gleich jedoch sah sie eine Lücke eine Unklarheit. Sie hatte Kaito vor Jahren aus den Augen verloren aber Ike schien Kaito ebenso vor Jahren kennen gelernt zu haben. „Ike weißt du noch vor wie vielen Jahren du Kaito kennen gelernt hast?“ Aufregung schwang in ihrer Stimme mit. Vielleicht gab es doch etwas was sie von Ike erfahren könnte. Einen Moment lang schwieg Ike wieder doch dann hatte er eine Antwort gefunden. „Es war in der ersten. Klasse also vor etwas mehr als Elf Jahren jetzt“ und im selben Moment wo Ike sprach begriff dieser anscheinend was Miyasakis Hintergedanke bei ihrer Frage gewesen war. Tatsächlich hatte sie das gehört das sie gehofft hatte. „Ich habe ihn das letzte mal an seinem 6. Geburtstag gesehen. An dem Tag haben wir uns ewige Freundschaft geschworen...“ während sie sprach spürte sie wie sich Röte und wärme auf ihrem Gesicht ausbreitete. Dabei war es ihr nicht peinlich, nein sie hatte ein komisches Gefühl in der Magengegend bekommen. Ein Gefühl das sie erst vor Wochen das erste mal gespürt hatte. An dem Tag als sie Kaito nach über Elf Jahren wieder getroffen hatte. Trotz dieser langen Zeitspanne war es als währe es erst gestern gewesen, wo sie und Kaito in der Dachkammer seines alten Elternhauses gegenüber gesessen hatten. Nur eine Taschenlampe auf dem Boden die genügend Licht gespendet hatte damit sie die Schwarzen Augen ihres damaligen besten Freundes sehen konnte. Diese Erinnerung sorgte nun aber schnell das sich Miyasaki an den heutigen Kaito erinnern musste, an diese Schwarzen Augen die nun viel Stumpfer geworden waren. „Damals hatten Kaitos Augen noch Lebensfreude ausgestrahlt. Er war so fröhlich und liebevoll gewesen so aufgeschlossen und Aufgeweckt. Es Schmerzt ihn heute so zu sehen. Meine Mum hatte mich dann am Abend abgeholt gehabt, ich habe ihr die Kette gezeigt die Kaito mir damals aus einem Kaugummiautomaten gezogen hatte. Am nächsten Morgen dann als ich zu Kaito zum Kindergarten abgeholt hatte war das Haus leer gewesen. Die Tür stand offen aber ich habe keinen Angetroffen. Sie waren alle weg.“ Darüber zu sprechen schien wie eine schwere lasst gewesen zu sein die sie al die Jahre mit sich herrumgeschleppt hatte, doch nun da diese schwere Lasst abgefallen war spürtze sie Erleichterung. Als währe es ihre Schuld gewesen, dass Kaito sie damals zurück gelassen hatte ohne ihr zu erzählen das er umzog. „Ich habe mir oft Vorwürfe gemacht, dass ich Kaito verletzt hatte. Seine Mutter hatte mich gebeten zu übernachten doch ich konnte damals nicht. Ich konnte damals keine Nacht ohne meine Mum verbringen.“ Ihre Stimme begann zu zittern und Trauer stieg in ihr auf. Doch noch ehe die erste Träne über ihre Wange floss spürte sie einen Starken und zärtlichen Griff an ihrer Schulter. Nun blickte sie in die Augen von Ike. Diese strahlten so eine starke Zuversicht und Wärme aus, dass ihre Trauer für einige Sekunden stehen zu blieben schien. Doch erst seine Worte sorgten dann dafür das sich ihre Trauer gänzlich verzog. „Mach dir mal keinen Kopf, Kaito hat dich sehr gerne. Glaub mir den blick den er hatte als er dich gesehen hatte, war mehr als nur die Erkenntnis eine vertraute Person wieder zu erkennen. Er mag dich und ich glaube es tut ihn unheimlich weh, dass er dich vor all den Jahren zurück gelassen hatte.“ Sie nickte schwach auf diese Worte die ihr so viel Kraft schenkten. „Danke dir Ike, du bist lieb. Dabei kennst du mich doch gar nicht und dennoch hilfst du mir.“ Sie schaffte es ein sanftes Lächeln auf ihre Lippen zu bringen. „Jeder Freund von Kaito ist auch mein Freund. Komm lass uns nun hoch gehen. Wir wollen ja nicht das er dich gleich wieder vermisst“ Ike zwinkerte kurz ehe ein breites Grinsen auf seinen Lippen huschte und er sich dann zum gehen umdrehte. Miyasaki jedoch brauchte noch eine Sekunde. „Geh ruhig vor, ich komm dann gleich“ Sie lächelte den Schwarzharigen noch mal kurz an ehe sie ihren Blick auf die drei Schaufensterpuppen wieder richtete. „Du wirst stolz auf mich sein Kaito, das verspreche ich dir.“ Mut und ehrgeiz hatte wieder von Miyasaki den Besitz ergriffen und mit einem Fröhlichen und Zuversichtlichen Lächeln machte sich nun auch Miyasaki bereit. 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