All in von Capulet (Eustass Kid x Trafalgar Law) ================================================================================ Kapitel 4: Nine - Make a reim ----------------------------- „Nimm‘ diesen Rat Trafalgar Law: Liebe ist nur eine Hoffnung, also vergiss was du gehört hast.“ Dieser Typ war ihm schon von Anfang an unheimlich gewesen. Kein Mensch von solch hoher Intelligenz würde sich ohne Hintergedanken jemanden wie Eustass Kid als Captain auserwählen. Zugegeben er hatte keinen blassen Schimmer in was für einem Verhältnis die beiden zueinander standen, auch hatte es ihn bis zu diesem Zeitpunkt kein Stück interessiert, doch gerade jetzt hätte er sich gewünscht die Beweggründe seines Gegenübers zu verstehen. Und vor allem nachzuvollziehen zu können über was um Himmelswillen Killer da gerade sprach. Für ihn war dieser seltsame Rat ein Rätsel, ebenso wie das was er ‚gehört‘ haben sollte. Er hatte nämlich leider keinerlei Erinnerung an irgendein einschneidendes Ereignis, welches sich allem Anschein nach vor nicht allzu langer Zeit in seinem Leben ereignet haben sollte und an schon gar nichts was ihn selbst und Kid betraf. Natürlich zielte dieser dämliche Satz auf keine andere Beziehung ab, aber was zum Teufel hatte dieser blonde Cowboy damit zu tun? „Bitte?“, war schließlich die Frage, die Law als der Ahnungslose überhaupt dastehen lassen sollte. Nur war ihm dies momentan vollkommen egal, ursprünglich hatte er nur das Ziel gehabt dieses dämliche Schiff zu verlassen ohne gesehen zu werden, aber nein Killer musste ihn auf den letzten Metern auflauern und ihn in ein solch mysteriöses Gespräch verwickeln. „Tu‘ nicht so als wüsstest du nicht genau wovon ich spreche. Vermutlich wäre es Kid zwar lieber, wenn ich nicht mit dir darüber rede, aber irgendjemand muss ja auf den Captain achtgeben.“, antwortete der Blonde nur kühl, während in Law nach wie vor kein Fünkchen Erleuchtung aufflammen wollte. Er blinzelte einige Male verständnislos, trat dann jedoch ungeduldig von einem auf den anderen Fuß. Er hatte definitiv keine Zeit dafür. „Ich habe zwar keine Ahnung was du jetzt von mir willst, aber lass mich dir eins sagen: Ich habe mit ziemlicher Sicherheit nie etwas von Liebe gefaselt. Mein Gott, wir reden hier von Kid, wofür hältst du mich? Und da du ja sowieso schon mehr zu wissen scheinst, als du solltest, kann ich dir ja gleich ganz offen sagen: Es ist nicht mehr als Sex. Im Gegensatz zu einer Frau bin ich in der Lage das zu trennen.“, mit diesen Worten hatte sich der Dunkelhaarige auch schon ein weiteres Mal zum Gehen abgewandt, war erhobenen Hauptes an dem Vizen vorbeigeschritten und sah davon ab dieses sinnlose Gespräch noch weiter fortzusetzen. Killer musste wohl einer Wahnvorstellung erlegen sein oder er hörte einfach nur schlecht unter dieser dummen Maske, Law war sich komplett sicher das Wort Liebe in keinem Zusammenhang mit Kid geäußert zu haben. Weder betrunken noch nüchtern. Zumindest solange ihn sein Gefühl und sein Gedächtnis nicht betrogen und das taten sie erfahrungsgemäß nie. Als Killer ihn dann ohne Einwände passieren ließ, fühlte sich der Dunkelhaarige in seiner Annahme nur bestätigt und zugleich beruhigte ihn die Tatsache die Grenzen festgelegt zu haben. Insofern er es jetzt noch reibungslos auf sein eigenes Schiff schaffte, würde er sich auf die Schulter klopfen. - Leben hieß Leiden oder? „Trafalgar! Wo ist mein Geld?“, konnte Law wie auf Kommando die zornige Stimme hinter sich vernehmen, noch ehe Kid auch nur ansatzweise in seinem Sichtfeld erschien. Etwas sagte ihm, dass der Rothaarige den Verlust seines Geldes schneller für voll genommen hatte, als er es erwartete. Und seit wann hatte Kid bitte einen derart leichten Schlaf, dass er seinen Abgang registrierte? Normalerweise interessierte es den Captain doch herzlich wenig ob sich sein selbsternanntes Betthäschen nun früh aus dem Staub machte oder nicht. Wenn man es genauer betrachtete waren sie bisher kein einziges Mal nebeneinander aufgewacht. Law kam nicht umhin in seinem ersten Reflex angestrengt die Augen zu verdrehen. Er wusste nicht ob es jetzt überhaupt noch schlimmer werden konnte, wenn Killer ihn nicht mit dieser höchst seltsamen Konversation daran gehindert hätte auf sofortigen Wege zu seinem Schiff zu gelangen, dann hätte er sich diese brenzlige Situation jetzt erspart. Aber nein, Law war ein weiteres Mal in kürzester Zeit dazu verdammt alle Fettnäpfchen, die auf seinem Weg lagen mitzunehmen. Als sich der Dunkelhaarige schließlich möglichst lässig zu seinem neu erworbenen Gesprächspartner umdrehte, war seine erste Reaktion ein empörtes Schnalzen seiner Zunge. „Jetzt hab dich nicht so Kid, ich hab mir gedacht, wenn ich mich schon wie eine Nutte fühlen muss, hab ich wenigstens Geld dafür verdient. Du hast ja ohnehin genug davon…“, erklärte Law daraufhin als wäre es das Normalste der Welt jemanden am helllichten Tag zu bestehlen. „Wie eine Nutte?!“, lautete die wütende Gegenfrage, da Kid diesen Sachverhalt scheinbar aus vollkommen anderer Perspektive betrachtete. „Ja wie eine gottverdammte Hure. Oder wie würdest du sonst jemanden nennen, der ohne emotionale Gegenleistung immer und immer wieder mit jemanden schläft und sich dabei mit allergrößter Freude ausnutzen lässt?“, folgte die scharfe Antwort, bei der dem Rothaarigen beinahe die Gesichtszüge zu entgleisen drohten. Ein Anblick den der Dunkelhaarige aus vollen Zügen genoss. Gerne hätte er dieses Gespräch noch fortgesetzt, Kid weiter eine Vielzahl an sarkastischen Kommentaren an den Kopf geworfen, jedoch drängte auch ihn die Zeit, immerhin sollte sein Crew nicht unbedingt bemerken, dass er schon wieder über Nacht weggeblieben war und deutliche Anzeichen von Geschlechtsverkehr aufwies – und das nicht in einer Hinsicht für die man Applaus geerntet hätte. Er wusste, dass er nach einer solchen Prozedur alles andere als normal laufen konnte. „Du…“, knurrte der Rothaarige zusammenhangslos und machte inzwischen immer mehr den Eindruck eines angeschossenen Rehs, doch konnte Law sich auf dieses Verhalten beim besten Willen keinen Reim machen, wieso reagierte Kid so komisch? So betroffen und nicht wie sonst angriffslustig und hochgradig explosiv? „Ja, i c h muss jetzt gehen. Sayonara Captain Kid.“, eigentlich ein echtes Wunder, dass es ihm mühelos gelang mit einem Sprung über die Reling das in unmittelbarer Nähe befindliche Ufer zu erreichen und somit wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. Genauso ungewöhnlich war es, dass ihm niemand folgte, Kid machte sich ja nicht einmal die Arbeit ihm noch ein paar überaus nett formulierte Beschimpfungen hinterher zu rufen. Irgendwas lief hier definitiv falsch – doch hatte er jetzt wahrlich nicht die Zeit und die Lust sich darüber den Kopf zu zerbrechen was in Eustass Kids Kopf alles falsch lief. Schnellen Schrittes machte sich der Dunkelhaarige daran sein eigenes geheiligtes Schiff zu erreichen, wo seine Anwesenheit längst dringend erforderlich war. Bei seinem Rückweg drehte sah er kein einziges Mal um. - Kaum hatte er den ersten Fuß auf das gelbe U-Boot gesetzt, durfte er mit Freuden feststellen, dass seine Abwesenheit leider nicht wie verhofft unbemerkt geblieben war. Allem Anschein nach hatte man ihn erwartet – oder besser den Versuch dafür gestartet, überflüssig zu sagen, dass es Bepo nicht gelungen war die gesamte Nacht über auf seine Rückkehr zu warten. Der Bär war selbstredend bei diesem Vorhaben eingeschlafen und lag nun laut schnarchend an Deck. Law konnte nicht anders als über diesen Sachverhalt - mit dem verdächtigen Anflug eines Lachens – den Kopf zu schütteln. Auf dem Weg in seine Kapitäns Kajüte strich er seinem schlafenden Crewmitglied noch einmal in fast einstudierter Gewohnheit über den flauschigen Kopf. „Netter Versuch…“, war alles was leise über seine Lippen trat, ehe er hinter der schweren Eisentür unter Deck verschwand. Law konnte sich nicht mehr entsinnen wie oft sie diese Prozedur nun schon wiederholt hatten. Jedes Mal, wenn er ohne eine Information über seinen Verbleib zu hinterlassen, von Deck gegangen war, fand er Bepo bei seiner Ankunft wartend aber vor allem im Tiefschlaf vor. Der Bär musste doch inzwischen festgestellt haben, dass es ihm aufgrund mangelnder Anlagen nicht gelang die Nacht mit Warten zu verbringen ohne dabei von seinem Schlafrhythmus eingeholt zu werden. Bepo konnte ja nicht einmal 5 Minuten still sitzen, geschweige denn aufhören zu reden. Es fehlte ihm schlichtweg an der für ein solches Unterfangen benötigten Geduld, die man wahrlich brauchte, wenn man seinen Kapitän auf frischer Tat ertappen wollte, während er zu schier unmenschlichen Zeiten zurück auf sein eigenes Schiff schlich. Vielleicht konnte Law auch einfach nur von Glück reden ein so besorgtes, aber gleichzeitig so unfähiges Crewmitglied als seinen engsten Begleiter auserwählt zu haben. Letzten Endes fragte ihn Bepo ja nicht, was er die letzte Nacht getrieben hatte, wann er wieder gekommen war, mit wem er unterwegs gewesen war. Nichts dergleichen verließ den Mund des pelzigen Geschöpfes. Dementsprechend dankbar war der Dunkelhaarige auch, dass sich das alles nur auf ein ewiges Katz und Maus Spiel verlief. In der Zwischenzeit war Law immerhin in seine eigene, praktisch eingerichtete, penibel aufgeräumte und vor allem stockdustere Kabine gelangt. Wieder einmal konnte er die Wahl seines fahrbaren Untersatzes nur befürworten. Es war vollkommen irrelevant zu welcher Uhrzeit er sich schlafen legte, hier herrschte nahezu immer eine angenehme Dunkelheit. Die Gewässer, in denen sie sich zurzeit befanden waren einfach zu trüb um das Licht bis in diese Tiefe zu reflektieren und so konnte Law nur seinen Nutzen aus seinem Bullauge, welches deutlich unter dem Meeresspiegel lag, ziehen. Glücklicherweise erinnerte ihn in seinen eigenen vier Wänden nichts an Kid, denn dieser war in seiner Inneneinrichtung das glatte Gegenteil von ihm selbst. Seine Möbel wirkten steril, ordentlich, als wären sie kaum in Gebrauch, Kids dagegen zerschlissen als hätten sie ihre besten Tage bereits gesehen – genau wie Kid selbst. Law konnte nicht anders, als über diesen Gedanken zu lachen, warum wusste er selbst nicht genau. Jedenfalls hatte er diese Parallelen bereits bei ihrer ersten nächtlichen Begegnungen vor einigen Monaten gezogen und sie halfen ihm nach wie vor ein bisschen besser dabei alles zu verdrängen. Auch sein Bett, auf welches er sich sogleich mit wachsender Befriedigung sinken ließ, bildete einen starken Kontrast zu Kids altem quietschenden Ding. Kein Wunder, dass Killer so viel wusste und jenes obwohl der Rothaarige nicht den Eindruck erweckte als sei er ein besonders gesprächiger Mensch. Vielleicht prallte er ja gerne mit Errungenschaften, aber er war ein Kapitän, ein Konkurrent und dazu noch ein Mann, etwas mit dem es sich lohnte anzugeben? Er bezweifelte dies doch stark. Killer musste also das ein oder andere Mal an der Tür, an der Wand oder wo auch immer gelauscht haben – allein bei der Vorstellung dieser kranke Freak könnte nicht nur ihren überaus einsilbigen Wortwechseln sondern möglicher Weise die ganze Zeit über zugehört haben, bekam er eine unangenehme Gänsehaut. Abwehrend schüttelte er den Kopf, was ihm sogleich einen überaus ekligen Kopfschmerz bescherte. Law massierte sich mit den Zeigefingern die Schläfen. Gut, dass er sich darüber vorläufig keine Gedanken machen musste, denn allzu bald würde er Kid mit Sicherheit nicht wieder unter die Augen treten – nicht nach dieser Sache mit dem Geld und nicht bevor er sich nicht erinnern konnte, was es mit dieser ‚Liebe‘, die dessen Vize so geheimnisvoll geäußert hatte, auf sich hat. Am liebsten hätte Law im Folgenden sogleich seinen schweren Lidern und seinem verdammt dröhnenden Schädel nachgegeben, hätte die Augen geschlossen und wäre schnell in einen recht erholsamen Schlaf abgerutscht, nur gab es da eine Sache, die ihn an seinem Vorhaben hinderte – und jenes war gerade das elementarste aller menschlichen Bedürfnisse und hieß Durst. Er war durch den abartig hochkonzentrierten Alkohol den er letzte Nacht in vollen Zügen genossen hatte, so derart dehydriert, dass es ihm seine trockene Kehle und sein flauer Magen kaum erlaubten, diesen Sachverhalt auszublenden. Er musste etwas trinken, ansonsten würde er es binnen weniger Stunden stark bereuen. Schwerfällig erhob sich der Dunkelhaarige ein hoffentlich letztes Mal von seiner Schlafgelegenheit und trottete langsam, aber bedacht in der vorherrschenden Dunkelheit möglichst nirgendwo anzuecken, in das angrenzende Badezimmer. Selbstredend hatte der Kapitän sein eigenes Reich und musste sich nicht mit den anderen zusammen eine Gemeinschaftsdusche teilen – sie hätten es mit seinem dringlichen Reinlichkeitsfimmel ohnehin nicht lange ausgehalten. Als Law im Badezimmer angekommen erstmals in Ermangelung von Orientierungssinn das Licht anschaltete, war es so grell, dass er die Augen gezwungenermaßen zusammenkneifen musste, um die empfindlichen Sehorgane zu schützen. Glücklicherweise konnte er jedoch trotz eingeschränkten Sehfeldes den Wasserhahn auf der Stelle ausfindig machen, zögerte nicht lange, sondern drehte ihn sogleich voll auf. In Ermangelung eines Glases hielt er kurzerhand den Kopf ins Becken und beschränkte sich darauf direkt aus dem Hahn zu trinken. Alles andere wäre momentan ohnehin zu umständlich gewesen. Zwar dauerte es eine ganze Weile, bis er seine Flüssigkeitszufuhr als genügend empfand, doch das störte den Dunkelhaarigen im Moment herzlich wenig, er schien in seiner Müdigkeit ohnehin jegliches Zeitgefühl verloren zu haben und so riskierte er schlaftrunken sogar einen Blick in den Spiegel, welcher direkt über dem Waschbecken angebracht war . Ein schwerwiegender Fehler, wie sich spätestens jetzt herausstellen sollte, den er sah milde ausgedrückt - zum Kotzen aus. Leider war er erblich sowieso schon dazu bestrebt Augenringe auszubilden, aber die bläulichen Verfärbungen, die nun unter seinen Augen prangten und ihn mehr tot als lebendig aussehen ließen, waren einfach nur ein schlechter Scherz. Langsam verließ auch Law der Glauben daran, dass in der letzten Nacht nicht etwas Besonderes passiert war. Trotz dessen konnte er sich beim besten Willen keinen Reim darauf machen – irgendwas fehlte, was ihm dabei half sich zu erinnern. Vielleicht ein Hinweis? Ein Kopfschütteln. Ein weiteres zum Untermauern seiner Aussage. Das war Schwachsinn. Genervt zog sich der Dunkelhaarige sein Sweatshirt über den Kopf, riss sich in diesem Zuge seinen Hut gleich mit vom Kopf und feuerte es in irgendeine Ecke. Wo er schon einmal hier stand konnte er wenigstens noch duschen gehen, ehe er sich – dreckig wie er höchstwahrscheinlich war – in sein Bett legte. Auf diese Weise fanden sowohl seine Hose als auch seine Unterwäsche einen Platz neben dem anderen Kleidungsstück. In dem Versuch sich keine weiteren Gedanken über das Geschehene zu machen, trat er schließlich in die sich rechts neben dem Waschbecken befindliche Dusche, die ihrerseits ein Stück tiefer im Boden verankert war, so dass das Wasser ungehindert abfließen konnte und nicht das gesamte Zimmer überschwemmte. Es dauerte keine zehn Minuten, dann fühlte er sich zumindest rein äußerlich wie ein neuer Mensch – hätte er doch nur nicht noch einen Blick in diesen gottverdammten Spiegel riskiert. Dieses Mal hingegen waren es nicht seine überdimensionalen Augenringe, die seine Aufmerksamkeit auf sich zogen, sondern etwas anderes, viel Unscheinbareres. Es war nur ein kleiner roter Schatten, welchen Law an der Rückseite seines Halses ausmachen konnte, aber er wusste sofort, dass dieser Fleck da nicht hingehörte – und schluckte, schluckte ausgesprochen hart und konnte nicht verhindern, dass ihm im Zuge dessen schlecht wurde. Hatte er das etwa vergessen? Indem er sich auf umständliche Weise vor dem Spiegel verrenkte, war es ihm schließlich möglich das gesamte Ausmaß dieses ‚Fleckes‘ oder besser dieses gigantischen Knutschfleckes, dieser prägnanten Markierung auszumachen – er war einem Wutanfall lange nicht mehr so nah gewesen. Seine Hand ballte sich beinahe von alleine zur Faust und er zog wahrlich in Erwägung noch einmal zurückzukehren und Kid dafür gewaltig eine zu verpassen. Sie hatten eine Abmachung gehabt ! Eine einzige Regel – und diese musste Kid natürlich brechen. Genervt schlang sich Law schließlich ein Handtuch um die Hüften, während er unweigerlich registrierte, dass er ohnehin schon den gesamten Boden vollgetropft hatte. Als wäre das nicht schon genug, stellte sich auch dieser harmlose Blick nach unten als ein höchst fataler Fehler heraus, der ihm sogleich einen erneuten schmerzhaften Anflug an Kopfschmerz bescherte. Wo zum Teufel kamen diese Kratzer an seiner Hüfte bitte her? Ein Stöhnen entwich seiner Kehle, während er sich mit einer Hand den schmerzenden Schädel hielt und zeitgleich die Striemen auf seiner Haut näher unter die Lupe nahm. Eindeutig Kratzspuren von Fingernägeln, dass er sich jene wohl kaum selbst zugefügt hatte, war hierbei recht offensichtlich, denn sie waren an beiden Seite ungefähr symmetrisch angeordnet. „Vielleicht noch was?“, zischte der Dunkelhaarige höchst erbost aus und wurde sich noch im selben Atemzug darüber im Klaren, dass er um ein paar Jahre zu jung war, um Selbstgespräche zu führen. Aber tatsächlich begann sich der junge Kapitän zu fragen, ob er noch irgendwelche Eigenarten an seinem Körper entdecken würde und ob irgendwann wenigstens eine Erinnerung daran zurückkehren würde, mittlerweile war doch allen Ernstes auf Spurensuche und das auf seinem eigenen Körper. Auch wenn er das mit Hinweisen eigentlich eher weniger gemeint hatte. Er wusste nicht, ob es eine schlimmere Situation hätte geben können. Auf den zweiten Blick konnte er jedoch keine ungewöhnlichen Merkmale mehr an sich feststellen, was ihn zumindest fürs Erste beruhigen sollte. Vielleicht würde er sich ja später erinnern. Möglicherweise wenn er genug Schlaf getankt hatte. Er musste einfach nur einmal durchschlafen, dann würde die Welt schon ganz anders aussehen. Bestimmt. Ganz bestimmt sogar. Mit diesem letzten eindeutig irrationalen Gedankengang, fand auch das nasse Handtuch seinen Platz auf dem Boden. Irgendwie gelang es dem Dunkelhaarigen auch noch in mitten der herrschenden Dunkelheit eine Boxershorts hervorzuziehen, in welcher er sich dann, sonst vollkommen unbekleidet, auf sein Lieblings Möbelstück fallen ließ und wie prophezeit in nur wenigen Minuten seinen Schlaf fand. LemonYaoiLemonYaoiLemonYaoiLemonYaoiLemonYaoiLemonYaoiLemonYaoiLemonYaoiLemon Law’s Filmriss Part II Was genau Law dazu bewogen hatte plötzlich selbst aktiv zu werden, war seiner Ansicht nach ziemlich offensichtlich. In den höchst verschleierten Augen des Dunkelhaarigen war sein Gegenüber nämlich zu weit gegangen, so weit, dass in seinem Inneren der Schrei nach Vergeltung geweckt wurde. Doch sein Vorhaben schien schon von Beginn an zum Scheitern verurteilt zu sein. Trotz des abrupten Positionswechsels prangte weiterhin dieses zufriedene und zugleich laszive Grinsen auf dem Gesicht des Anderen, so dass Law selbst am liebsten aufgestanden und gegangen wäre – einzig und allein um zu testen, ob sich die Züge seines Gegenübers wenigstens dann verändern würden. Doch er tat es nicht und er war sich darüber im Klaren, dass es der Frust war, welcher ihm solche Ideen überhaupt erst in den Kopf pflanzte. Frust darüber, dass Kid ihn zwar regelmäßig in den Wahnsinn trieb, er selbst aber immer weitestgehend beherrscht blieb. Es machte ihn wütend. Und auch wenn der wusste, dass einzig und allein der Alkohol Schuld an seinem Gefühlschaos und seiner Überreaktion war, konnte er es nicht unterbinden. Währenddessen hatte sich auf seinen Zügen längst ebenfalls ein Grinsen gebildet, ob nun gewollt oder nicht. Es machte dem von Kid längst Konkurrenz. Fast zeitgleich brachte der Dunkelhaarige seinerseits die Sache wieder ins Rollen, ließ sich ohne jegliche Bedenken erneut auf der Erregung seines Gegenübers sinken, welchem seinerseits die Show recht gut zu gefallen schien. Als sich der Dunkelhaarige im Folgenden mit beiden Händen auf der Brust des Anderen abstützte, um wenigstens etwas Halt bei seinem Vorhaben zu haben, reagierte der Rothaarige exakt so, wie er es hatte kommen sehen – sobald sein Becken auch nur den geringsten Anschein einer Bewegung machte, wollte Kid in sein übliches Kontrollmuster zurückverfallen – die eigenen Hände dazu benutzen Law zu dirigieren. Doch in diesem Fall hatte Kid die Rechnung ohne sein Gegenüber gemacht, welcher sofort die vorwitzigen Hände mit den eigenen abfing, nur um sie daraufhin an ihren angetrauten Platz auf dem Bett zurück zu verfrachten. Er registrierte amüsiert, wie der Gesichtsausdruck des Rothaarigen sich langsam wandelte, das überzogene Grinsen drohte doch tatsächlich für die Kürze des Augenblickes zu kippen. Laws Grinsen hingegen wurde nur breiter und vor allem boshafter. „Finger…weg.“, lautete die, trotz seiner Trunkenheit, klare Aussage, welche dem Ganzen in Kids Augen noch die Krone aufsetzte. Trotz dessen hatte jener nur ein verächtliches Lachen dafür übrig. „Sonst was, he?“, schnarrte der Rothaarige und wirkte hierbei im höchsten Maße interessiert. „Ganz einfach…sonst schneid ich dir deine dämlichen Hände ab, verstanden?“, folgte die Antwort postwendend zurück, während Law es sich nicht nehmen ließ eine eindeutige Handbewegung in Richtung seines Katanas zu machen. Kid schien seinerseits einen Moment zu überlegen, wog ab, kalkulierte eventuell die Entfernung und ließ die Hände dann aber fast schon zu gehörig neben seinen Körper sinken, um dem anderen anschließend auffordernd entgegen zu blicken. Vielleicht zweifelte er ja tatsächlich nicht daran, dass Law in seinem betrunkenen Zustand zu einigen Grausamkeiten fähig war – aber wer wusste das schon genau. Vorerst war der Dunkelhaarige also vollends zufrieden gestellt, nahm dazu auch mit sofortiger Wirkung wieder seinen bekannten Bewegungsablauf wieder ein und studierte im Folgenden äußerst fasziniert die Gesichtszüge des Unterliegenden, die sich in Anbetracht eines jeden Zuges erneut zu verändern schienen. Law bezweifelte jemals derart viele Regungen im Gesicht des Anderen gesehen zu heben. Möglicherweise machte gerade jenes, diese Sache zu so einem überaus interessanten Schauspiel, wo er Kid doch langsam aber sicher seinem Höhepunkt entgegensteuern ließ. In der Zwischenzeit hatte er es sogar für dringend notwendig empfunden, bei sich selbst Hand anzulegen. Ansonsten wäre er wohl wirklich am Rande des Wahnsinns angelangt, denn Kid war es ja ebenfalls untersagt ihm Befriedigung zu verschafften. In diesem Atemzug konnte er die Hände seines Gegenübers geradezu zucken sehen. Es war einmalig mit anzusehen, wie Eustass Kid aller paar Sekunden die Kontrolle zu verlieren drohte und sich erst im letzten Augenblick wieder fing. Und dann gerade als er spüren konnte, wie der Rothaarige nur noch einige kaum nennenswerte Reizungen von seinem wohl verdienten Höhepunkt entfernt war – hielt Law von einem zum anderen Moment inne. In einer Seelenruhe verharrte er nun in seiner Ausgangsposition und beobachte mit wachsender Zufriedenheit wie Kids erregte Miene ihre Fassung verlor. Als der Dunkelhaarige dann jedoch sein Gesicht zu einem triumphierenden Grinsen verziehen wollte, um Kid zu beweisen, dass er nicht der einzige war, der miese Spielchen spielen konnte, trafen ihn zwei Lippen so hart und so unvorbereitet, dass er für den ersten Moment annahm, Kid hätte ihn soeben mitten ins Gesicht geschlagen. Stattdessen hatte sich der Rothaarige aber einfach aufgerichtet, so dass sie nun beide mehr oder minder saßen und seine Hände dabei förmlich in die Hüften des Objekts seiner Begierde gekrallt, um diese nun auf grobe Art und Weise davon zu überzeugen sich wieder in Bewegung zu setzen. Kaum wenig später spürte er eine fremde Zunge in seinem Mund, die derart gierig auf seine eigene traf, dass er für kurze Zeit vergas, dass Atmen lebensnotwendig war. Aus irgendeinem Grund konnte Law dieser geballten Leidenschaft nicht standhalten, ein heißeres Stöhnen verließ seinen Mund und verebbte in Kids Mund, kaum hatte jener ihm den ersten selbst gelenkten Stoß verpasst, der ihm überflüssiger Weise auch noch den Verstand rauben sollte. Eine Hand hatte in der Zwischenzeit sogar um die Schulter des Rothaarigen geschlungen, um wenigstens ansatzweise Halt zu haben. Zwar spürte er in Ansätzen, welche Spuren Kids Fingernägel auf seiner Haut hinterließen, doch war es ihm im Moment vollkommen gleich. Vermutlich zog er eben doch immer den Kürzeren. LemonYaoiLemonYaoiLemonYaoiLemonYaoiLemonYaoiLemonYaoiLemonYaoiLemonYaoiLemon - Zu meiner Entschuldigung (der übliche Satz): Ich hatte ein Abitur zu schreiben !!! Und war danach echt unmotiviert und eingerostet XD' Naja, ich hoffe ich habe mir damit nicht gänzlich alle Leser vertrieben und einige sind trotzdem noch bereit hier weiterzulesen, auch wenn sie gar nicht mehr richtig wissen worum es geht. Zu dem Kapitel: Normale länge, denke ich. Mit ein bisschen 'mehr' Slash, keine Ahnung, ob der mir nun gelungen ist oder nicht :'D Werdet ihr mir hoffentlich sagen. Hoffentlich hat's euch gefallen. Liebe Grüße C Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)