Ich hab dich gefunden mein Glück von jennalynn (Nie wieder lasse ich dich gehen) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Vor 20 Jahre erblickte ich das Licht dieser Welt. Seit dem wohne ich zusammen mit meinen Eltern Charlie und Renee Swan in Seattle. Seattle ist die größte Stadt in Nordwesten der Vereinigten Staaten. Sie liegt etwa 155 km südlich von der Grenze zu Kanada. Hier gibt es eindeutig mehr Wolkenbedeckte und verregnete Tage, als sonnige im Jahr. Doch stören tut es nicht. Jedenfalls mich nicht. Ich wohne gern in Seattle. Hier wohnen auch meine besten Freunde. Jasper und Rosalie Hale, sie sind Zwillinge und ein Jahr älter als ich. Wir kennen uns schon aus den Sandkastenzeiten und waren seit dem beste Freunde. Unsere Eltern also meine und die der Zwillinge haben eine Import und Export Unternehmen zusammen. Das Unternehmen unserer Eltern läuft hervorragend. Um Geld müssen wir 3 uns keine Gedanken machen. Daher können wir auch an der bekanntesten Universität in Seattle studieren. Die University of Washington. Ich studiere Naturwissenschaften und Rose und Jazz beide Humanmedizin. Das Studium ist einfach großartig, bei weitem besser als die High School. Naturwissenschaft hat mich schon immer interessiert. Für uns 3 war klar, wir studieren an dem gleichen College. Eine Zeit lang hatten wir vorgehabt gemeinsam in Deutschland zu studieren. Aber je näher die Abschlussprüfungen kamen, umso voller wurden unsere Hosen. Am Ende haben wir einstimmig entschieden, dass Deutschland doch eine Spur zu groß für uns ist. Unsere Eltern waren von unserem Rückzug mehr als begeistert. Es gefiel ihnen gar nicht, dass wir auswandern wollen. Also ist es so wie es ist und wir wohnen immer noch bei Mami und Papi zuhause. Ein Dauerzustand soll das nicht werden, aber noch genießen wir die Zeit im Heimischen Nest. Um richtig erwachsen zu werden ist ja auch noch Zeit. Die Semesterferien sind fast vorbei und in einer Woche geht der Uni stress wieder los. Was nimmt man nicht alles in Kauf um eine gute Bildung zu bekommen. Manchmal stell ich mir vor, wie es wohl währe nach der Schule kein Studium begonnen zu haben. Gleich raus in die weite Welt und einfach sehen was sie einen bietet. Aber im Nachhinein bin ich doch so mit meinem Leben zufrieden wie es ist. Kapitel 1: Neue Studenten ------------------------- Hi meine Lieben da bin ich wieder mit einer neuen Geschichte. ***************** Es war ein Morgen wie jeder andere. Verregnet und nebelig aber was soll man auch erwarten. Wenn ich es nicht besser wüste, würde ich annehmen der Morgen hat sich meiner Stimmung angepasst. Aber da die Morgende beinahe 365 Tage im Jahr gleich in Seattle ablaufen, wird meine Stimmung wohl nicht der Grund für schlechtes Wetter sein. Stöhnend schlüpfte ich aus meinem Bett und ging ins Bad. Eine heiße Dusche soll ja bekanntlich gut fürs Gemüt sein. Totaler Quatsch. Warum müssen die Semesterferien nur so verdammt kurz sein. Heute beginnt also wieder das büffeln, ein Trost es ist Freitag. Das hab ich auch noch nie erlebt. Das der erste Tag gleich auf einen Freitag beginnt, aber mir soll es nur Recht sein. Für gewöhnlich bin ich eigentlich nicht so schlecht drauf, aber heute ist irgendwie alles Mist. Ich zog mich an, putzte meine Zähne und band meine Haare zu einem lockeren Zopf. Das übliche Morgenritual eben. Ich stolperte die Treppe runter und wie sollte es nicht anders sein, war ich mal wieder allein im Haus. Meine Eltern waren schon weg, was auch beinahe 365 Tage im Jahr morgens der Fall ist. Ich machte mir eine Schüssel mit Müsli und jammerte vor mich hin. Wenn Rose und Jasper mich heute nicht aufmuntern können, dann stimmt definitiv etwas nicht mit mir. Für normal bekomme ich schon gute Laune, wenn ich einen der beiden sehe. Mit mieser Laune, schnappte ich mir meine Tasche und ging in die Garage. Ich stieg in meinen blauen Audi s4 Cabriolet ein und wartete bis dieses scheiß Garagentor endlich oben war. Ja ich weiß, was will man mit einem Cabrio in so einer völlig verregneten Stadt. Ganz einfach, ich weiß es selber nicht aber ich wollte ihn unbedingt haben. Seit meinem 16 Geburtstag hab ich dieses Schätzchen und das Verdeck war vielleicht wenn es hoch kommt ganze 30 Mal auf plus, minus ein paar Tage. Ich sauste aus der Garage und bog keine zwei Straßen weiter wieder ab. Montags, dienstags und freitags fahren wir drei immer zusammen zur Uni. Die einzigen Tage wo unsere Vorlesungen fast Zeitgleich zu Ende sind. An den anderen Tagen, fangen meine Später an und Enden somit auch später. Das hat sich im neuen Semester leider nicht geändert. Aber was soll’s, Rose und Jazz warteten schon. Jasper setzte sich auf den Beifahrersitz und Rose krabbelte auf die Rückbank. Sie umarmte mich von hinten und Jasper gab mir einen Kuss auf die Wange. “Morgen Bella”, kam es aus ihren Mündern wie ihm Chor. “MH Morgen”, nuschelte ich. “Oh da ist aber jemand schlecht drauf, was denn los?” “Keine Ahnung Jazz heute ist meine Stimmung irgendwie im Keller”. “Ich bin mir sicher das schaffen wir zu ändern”, grinste er. Schmunzelnd fuhr ich los. Ja er hatte Recht, da bin ich mir auch sicher. Immerhin schaffen sie es immer. Das dynamische Duo wie ich sie immer so schön bezeichne. Wenn ich mir die beiden immer so ansehe, wie vertraut sie miteinander sind, dann bin ich schon traurig keine Geschwister zu haben. Aber das kann man ja nicht ändern. Die Fahrt zur Uni war mit Ausnahme von meinem gequälten Gesichtsausdruck sehr ausgelassene. Die Zwillinge können eh nie die Klappe halten, also drängten sie mich dazu mich an ihrer Unterhaltung zu beteiligen. Das Resultat auf dem Parkplatz der Uni, war ein halbwegs normales grinsen. Mit steigender Intensität, je mehr Minuten mit den Hales, je höher wurden meine Mundwinkel. Wir verbrachten noch ein paar Minuten auf dem Parkplatz, bis wir uns zu unseren Vorlesungen begaben. Ich bin jetzt im 4 Semester und es beginnt mal wieder ein neues Modul. Leitfach Anwendungen und Methoden, ein Modul das mir sehr gut gefällt. Seit dem ich mit dem Studium angefangen habe, hatte ich mich auf dieses Semester gefreut. Meine erste Vorlesung hab ich heute in Bio, wahrscheinlich werden sie uns heute, bestimmt auch noch Montag erst einmal über alle Themen der nächsten 6 Monate informieren. Kann mir nur gelegen kommen, denn ich hab heute nicht viel Lust um meine grauen Gehirnzellen sehr zu strapazieren. Der Saal war noch recht leer, also suchte ich mir gleich einen Platz in der Vorletzten Reihe. Letzte Reihe nehme ich nie. Es macht immer den Eindruck, dass man keine Lust auf die Vorlesungen hat. Vorletzte ist nun auch nicht gerade besser, aber es ist nicht die letzte. Das muss man schon sagen. Es macht eher den Eindruck wie (Ich würde gern, hab heute aber nicht ganz so viel Lust, aber wie sie sehen versuch ich es), wesentlich besser als gleich auf null Bock. Obwohl es den Dozenten eigentlich egal ist, jeder ist selber für sich verantwortlich und wenn man nicht aufpasst und nicht mitkommt dann hat man eben Pech gehabt. Ich bin eher eine Schleimer Kandidatin. Normaler weiße suche ich mir immer in den ersten Reihen einen Platz und geh nach den Vorlesungen oft zu den Dozenten und lass mir noch einmal ein paar Dinge erklären. Es tun nicht viele, aber einige. An Tagen wie heute jedoch will ich nur noch nachhause oder zu den Hales, alles andere ist nur scheiße und die Dozenten sehen darüber hinweg, denn oft kommen solche Tage bei mir nicht vor. Langsam wurde der Saal immer voller. Ich hielt Ausschau nach neuen Studenten und tatsächlich. Eine neue Studentin hab ich schon mit meinem Blick erfasst, sie kam direkt auf mich zu. Sie war etwas kleiner als ich, hatte lange Braune, fast schwarze Haare und passte von der Hautfarbe genau nach Seattle. Sie war blass wie alle in dieser Gegend. Sie setzte sich neben mich und lächelte mich selbstbewusst an. “HI ich bin Alice Cullen”. “Bella Swan freut mich”, wir gaben uns die Hand. Schon jetzt hatte ich das Gefühl, dass Alice eine gute Freundin werden könnte. Ihre locker und offene Art, passt gut zu mir und den Zwillingen. “Darf ich fragen warum du die Uni gewechselt hast?” “Klar darfst du, wir sind mit unseren Eltern her gezogen. Mein Vater hat eine Stelle im Krankenhaus als Leiter der Chirurgischenabteilung bekommen. Da wir nicht so weit von unseren Eltern getrennt sein wollten, sind wir mit ihnen gezogen”. “WIR?” “Oh ahm ja ich und meine beiden Brüder”. “Die auch beide Studieren?” Hackte ich weiter nach. Es ist komisch aber ich möchte alles über sie wissen. Wie gesagt, sie könnte eine gute Freundin werden. “Ja Edward ist im 5 Semester und studiert Musik und Emmett ist im 6 Semester und studiert Sport. Vorher haben wir in New Orleans gewohnt”. “Das war bestimmt eine schwere Entscheidung für euch euer zuhause zu verlassen”. “Nein eigentlich nicht. Wir 3 hatten nie wirklich viele Freunde wir waren immer unter uns und daher viel ein Abschied auch nicht so schwer. Uns war klar dass wir bei unseren Eltern bleiben wollen. Und noch klarer war, dass wir drei zusammen bleiben werden”. “Du scheinst einen engen Draht zu deinen Brüdern zu haben”. “Ich liebe sie. Sie sind das wichtigste in meinem Leben, ohne meine Brüder wäre ich nicht das was ich heute bin”. “Das muss schön sein. Ich hab leider keine Geschwister, aber meine besten Freunde sind Zwillinge. Jasper und Rosalie Hale. Wir drei sind unzertrennlich und haben auch keinen weiteren Freundeskreis. Ich kenn sie schon seit meiner Geburt. Unsere Eltern haben ein gemeinsames Unternehmen. Wir sind also sozusagen zusammen aufgewachsen”. “WOW das hört sich nach einer tiefen Freundschaft an”. “Das ist es, wenn du willst stell ich sie dir vor. Ich bin mir sicher ihr werdet euch gut verstehen”. Mittlerweile hatte die Vorlesung schon begonnen, aber wie erwartet war es nur reine Information über den Ablauf des Semesters, also nicht ganz so wichtig. “Das wäre klasse. Wir können uns ja mal treffen, ich hab das Gefühl das wir gute Freunde werden könnten”. Alice lächelte mich an und ich empfand wie sie. “Ja das Gefühl hab ich auch, dann würde ich sagen nachher in der Pause”. “Oh ich würde gern, aber nach dieser Vorlesung muss ich zu einer Versammlung. Wo alle neuen Studenten begrüßt werden und so weiter. Aber wir können uns ja heute Abend treffen”. “Klar es ist schon echt Praktisch dass unser neues Semester auf einen Freitag beginnt. Das gibt es auch nicht oft“, lachte ich und Alice stimmte mit ein. “Ja das ist wahr, aber es ist angenehm. Also wo treffen wir uns?” “Ich würde sagen bei den Hales. Die beiden haben eine eigene Etage in ihrer Villa mit separatem Eingang. Es ist eher eine Art Luxuswohnung”. “WOW das hört sich ja klasse an. BOR ich freu mich richtig. Wo müssen wir denn hin, wenn es OK ist das ich meine Brüder mitnehmen?” “Klar kannst du sie mitbringen. Wird Zeit das unsere Clique größer wird, wenn sie genauso drauf sind wie du, dann hab ich ein gutes Gefühl”. “Das sind sie”, lachte Alice. Ich gab ihr die Adresse der Hales. Wir redeten die ganze Vorlesung über. Es war eigenartig aber ich hatte das Gefühl als würde ich Alice schon ewig kennen. Wir lachten und machten Späße wie alte Freunde. Da war kein Gefühl von Fremdheit, wir verstanden uns seit der ersten Sekunde. Sie strahlt so viel Sympathie aus das man sich sofort von ihrer Art mitreißen lässt. Sie erzählte mir ihr halbes Leben und ich ihr meines. In ihren Erzählungen ging es hauptsächlich um ihr und ihre Brüder und in meinen um mich und den Zwillingen. Und mit jeder vergangenen Minute, war ich mir sicherer dass wir gute Freunde werden könnten. Auch ihre Brüder machten durch ihre Erzählungen einen Sympathischen Eindruck, obwohl die Dinge die sie mir über Edward erzählte eher nicht so für ihn sprechen. Er mag zwar ganz nett sein, so wie Alice ihn beschrieb. Aber seine Leidenschaft mit fremden Mädels zu schlafen und sie dann ab zu servieren ist echt heftig. Sie sagte er muss selbst wissen wie er sein Leben zu führen hat. Dennoch liebt sie alle Eigenschaften an ihm, auch wenn er sich oft wie ein Arsch verhält. Na ich bin gespannt auf ihre Brüder. Emmett scheint wohl vom Aussehen einem Bären gleich zu kommen, aber sein Wesen wohl er dem eines Kuschelbären, so Alice. Harte Schale weicher Kern hat sie gesagt. “Bella ich bin echt froh dich kennen gelernt zu haben. Ich fühl mich als würde ich dich schon lange kennen. Das ist echt eigenartig aber ich bin sehr glücklich darüber”, lächelte sie. “Das gleiche hab ich auch gerade gedacht. Du bist mir so vertraut”. Wir lachten gemeinsam und erzählten uns weitere Geschichten über unser Leben. Gegen Ende der Vorlesung kannte ich ihr ganzes Leben und sie meins. “Wann sollen wir heute Abend da sein?” “Ich würde sagen so gegen 19 Uhr”. “OK ich freu mich schon”. Die Vorlesung ging zu Ende und die ersten verließen den Saal. Alice und ich warteten bis das Gedränge nachließ. Mein Blick flog zur Tür und da stand er. Ein großer Typ mit Bronzen Haar und einer unglaublich tollen Figur. Er war nicht zu übertrieben mit Muskeln bepackt, aber er sah auch nicht aus wie ein Hänfling. Er sah fantastisch aus und seine stechenden Smaragdgrünen Augen suchten den Raum ab. Er war ein Traum, er hatte ein enges Shirt an wodurch man seine Muskulösen Oberarme und seine Brust sehen konnte. Er war wirklich ein Leckerbissen. “HU HU BELLA”, riss mich eine Stimme aus den Gedanken. “Oh was hast du was gesagt?” Mein Blick hing immer noch an dem Typ, der nun auch in unsere Richtung schaute. Dann fing er mit einmal an zu lächeln und was das für ein Lächeln war. Es haute mich fast um. Doch sein Blick lag nicht auf mir, er lag auf Alice. Schnell sah ich zu ihr, auch sie lächelte ihn an, dann drehte sie sich zu mir. “Ich sagte mein Bruder wartet schon, wir sehen uns dann heute Abend”. “Oh das das ist dein Bruder?” “Ja das ist Edward, also wir sehen uns”, lachte sie umarmte mich kurz und ging dann zu Edward. Ich beobachtete sie, bis sie den Raum verließen. Sie hackte sich bei ihm ein und gab ihm einen Kuss auf die Wange, dann verließen sie zusammen den Saal. “HA”, stöhnte ich und ließ mich wieder auf die Bank plumpsen. Na toll, warum muss der ausgerechnet Edward sein, der mit den wechselnden Frauen. Kein Wunder das so viel auf ihn reinfallen, so wie er aussieht. Gott sieht er gut aus, aber das ändert noch lange nichts an seinem Verhalten. Ich werde nicht so blöd sein und mich auf ihn einlassen, auch wenn er noch so nett lächelt. Ein Lächeln bei dem man wirklich alles vergessen kann. Aber gutes Aussehen ist nicht alles. Es gibt viele gut aussehende Männer. Der Charakter versaut auch das Aussehen. Ist der Charakter Mist, ist der Rest auch nicht besser. Aber egal, er ist ja nur ein Typ, was Zermarter ich mir eigentlich das Gehirn, ich werde ihn ja heute kennen lernen, dann kann ich mir selbst ein Bild von ihm machen. Ich hoffe nur er lässt keinen von dieses bekloppten Anmachsprüchen ab, dann ist er bei mir ja gleich unten durch, dass kann dann auch kein Lächeln mehr gut machen. Gedanken versunken lief ich in die Cafeteria. Jazz und Rose warteten schon auf mich. “Man wo bleibst du denn, wir wollten schon einen Suchtrupp losschicken”, gespielt genervt verdrehte ich die Augen was Rose nur zum Lachen bracht. “Hier ich hab dir was zum Essen geholt”, sagte Jasper und schob mir ein Tablett hin. “Danke”, lächelte ich und begann zu Essen. “Gott das ist so ätzend. Das ganze Geschwafel was interessiert mich das denn was wir in ein paar Monaten durch nehmen. Diesen Einführungstag können die sich auch echt sparen”, motzte Rosalie. “Jupp da gebe ich dir Recht, aber ich fand die Vorlesung gerade echt toll. Ihr bekommt heute Abend übrigens Besuch”, ließ ich trocken von mir und biss in mein Brötchen. Verwirrt sahen mich die beiden an. “AHA und wer kommt?” “Wir haben eine neue Studentin bekommen. Die ist echt toll, hab mich die ganze Vorlesung über mit ihr unterhalten. Sie heißt Alice Cullen und ist von New Orleans mit ihrer Familie her gezogen. Ihr Vater hat eine gute Stelle im Krankenhaus bekommen. Na und ich hab ihr gesagt, dass ich euch mit einander bekannt mache. Da sie keine anderen Freunde hat und auch noch nie hatte, fand sie das super. Ich kann das alles zwar nicht verstehen, denn sie ist wirklich unglaublich. Wer weiß warum sie keine Freunde hatte, aber sie meinte ihre Brüder reichen ihr vollkommen. Ach ja, die bringt sie übrigens auch mit”. “AAAHHMM OK wie Brüder?” Stammelte Rosalie, ich fing an zu kichern. “Sie hat zwei Brüder. Edward muss so alt sein wie ihr und Emmett ist wohl ein Jahr älter als ihr. Aber so wie sie von den beiden erzählt hat, könnten die echt gut zu uns passen. Also alle drei mein ich, obwohl dieser Edward wohl sein Hobby in Frauen gefunden hat”. “In Frauen?” “Jap. Rose, sie meinte er sei ein Player. Aber sonst total lieb. Wenn er sich seinem Trieb wie sie es meinte hin gibt kann er ein Arsch sein, aber im Grunde ist er Handzarm“, ich fing an zu lachen. “Aha na dann und die drei kommen heut bei uns vorbei ja?” “Ja”, war meine kurze und knappe Antwort. “Dann müssen wir aber nachher noch Einkaufen, wir haben nix mehr da”. Meldete sich nun Jasper zu Wort. Ich wusste dass sie damit keine Probleme hatten. Auch wenn ich über ihren Kopf hinweg jemanden bei ihnen einlud. Das nehmen sie mir nicht übel. Im Grunde ist das auch meine Wohnung. Naja jedenfalls hab ich da ein eigenes Zimmer und haufenweise Klamotten. Ich bin mehr bei ihnen als bei mir. “Wann kommen sie?” “So gegen 19 Uhr”. “Super, na ich bin ja mal gespannt wenn du da anschleppst”, lachte Rose. “OH glaub mir Alice wirst du lieben. Und dieser Edward sieht verdammt gut aus. Gott wenn er doch nur nicht so eine scheiß Einstellung hätte”, jammerte ich. “Du hast ihn schon gesehen?” “Ja er hat sie vorhin abgeholt”. “Oh Bella du hast doch kein Auge auf ihn geworfen ODER?” Typisch Rosalie, dachte ich genervt. “Nein hab ich nicht. Ich sagte nur dass er gut aussieht. Aber wenn er mit Frauen spielt ist er für mich sowieso nur ein Arsch, nicht mehr und nicht weniger”. “Vielleicht solltest du ihn erst mal kennen lernen, bevor du so über ihn urteilst”, sagte Jasper und ja er hatte Recht. “Das werde ich ja heute Abend”, grinste ich. “Und der andere Bruder, wie sieht der aus?” “Weiß nicht ich hab ihn nicht gesehen Rose. Aber Alice meinte er sieht aus wie ein Bär ist aber richtig lieb”, ihre Augen funkelten. Ich sah zu Jasper und im gleichen Moment verdrehten wir beide die Augen. Oh Rosalie und die Männer das ist auch ein Thema für sich. Sie spielt nicht mit ihnen, aber diese Schwärmerei ist so nervig. Wenn dieser Emmett nur halbwegs so gut aussieht wie dieser Edward, na dann gute Lust. Rosalie wird mir dann ständig das Ohr abkauen. Die Pause war zu Ende und wir gingen wieder zu der nächsten Vorlesung. Die eindeutig öde war. Ich freu mich schon auf das Studium mit Alice. Dann wird mir mit Sicherheit nicht mehr langweilig. Nach einem endlosen Vortrag über die bevorstehenden Themen, konnten wir gehen. Ich musste noch 10 Minuten warten, bis Rosalie und Jasper kommen. Ihre Vorlesung fing ein bisschen später an. Und dann kamen sie auch schon. Also fuhren wir als erstes Einkaufen. Wir kauften was zum knabbern und genug zum trinken. Sollte der Abend doch etwas zu heftig werden, dann können die drei auch bei den Hales pennen. Neben meinem Zimmer gibt es noch zwei Gästezimmer auf ihrer Etage. Dann kauften wir noch alle Hand Kleinigkeiten. Wir verbanden es gleich als Wocheneinkauf, die beiden mussten ihren Kühlschrank eh mal wieder füllen, also passte es gleich hervorragend. Mein Kofferraum war nun mehr als überfüllt und wir fuhren zu den Hales. Nachdem alles ausgepackt war und die Getränke in der Bar verstaut waren, lümmelten wir uns vor dem Fernseher. Es war schon kurz nach 18 Uhr und Rose und ich fingen an Essen zu machen. Wir entschieden uns für Nudelauflauf. Um halb sieben schoben wir ihn in den Ofen, ungefähr eine Stunde dann ist er fertig. Wir räumten auf und zogen uns um. Dann klingelte es auch schon an der Tür. Ich eilte hin und öffnete sie. Als erstes erblickte ich einen Kollos von Mann. ********** Auf das nächste Kapitel müsst ihr noch eine Weile warten. Nehmt es mir nicht ganz so übel. LG jennalynn Bellas Auto: http://www.audiwallpapers.net/wallpapers/audi-s4/audi_s4_cabriolet_007.jpg Kapitel 2: Neue Freunde ----------------------- Es geht weiter. Tut mir wirklich leid. Es hat furchtbar lange gedauert. Aber jetzt geht es zügiger weiter. Nun aber erst mal das zweite Kapitel. Viel Spaß. ******** Ich musste kurz schlucken. Alice hatte wirklich nicht übertrieben, was ihren Bruder Emmett anging. Der sieht wirklich aus wie ein Bär. „Hey“, brachte ich heraus. Er schenkte mir ein bezauberndes lächeln. Dennoch machte mich sein Erscheinen ziemlich platt. „Hey“, antwortete er mit einem grinsen. „Emmett nun hau doch mal ab da. Du schüchterst sie ja total ein. Ich hab doch gesagt ich klingel“, hörte ich Alice sagen. Sie quetschte sich an ihm vorbei und viel mir um den Hals. Emmett fing an zu lachen auf ihre Aussage. Der Unterschied zwischen den beiden war wirklich erschreckend. Alice ging ihm gerade mal bis zur Brust. Sie hätte sich dreimal neben ihm stellen können. Und nicht mal dann würde sie ihn verdecken. „Ich freu mich so dass du uns eingeladen hast“, quietschte sie. „Ich freu mich dass ihr gekommen seid. Kommt rein“. Ich ging zur Seite um sie rein zu lassen. Alice stürmte gleich rein, dann hielt Emmett mir die Hand hin. Ich zögerte ganz kurz. Er bemerkte es nicht, aber einen kurzen Moment hatte ich Angst er würde mir die Hand brechen bei seiner Pranke. „Ich bin Emmett aber das weißt du ja schon“, er schüttelte meine Hand. Ich könnte schwören einen meiner Finger geknackt gehört zu haben. „Bella“. Er lief an mir vorbei und jetzt sah ich auch erst ihren anderen Bruder. EDWARD!!!! Hinter Emmett ging der total unter. Wir sahen uns einen Moment tief in die Augen. Er sah unglaublich gut aus in dieser Verwaschene Jeans und dem Pulli. Er war eindeutig ein Leckerbissen. Ich war wie erstarrt. Dann schenkte er mir ein umwerfendes Lächeln und kam auf mich zu. Er reichte mir seine Hand und ich musste mich wieder daran erinnern wie man den Arm hebt. Ich gab ihm meine Hand und ein elektrischer Schlag durchzuckte mich. Es war nicht unangenehm im Gegenteil es war richtig angenehm. „Und ich bin Edward. Danke das du uns eingeladen hast“, sagte er. Einen Augenblick starrte ich ihn völlig perplex an. Seine Stimme war noch schöner als sein Lächeln. Sie klang wie Musik in meinen Ohren. Wie kann man nur so perfekt sein. „Gern geschehen ich bin Bella“, brachte ich halbwegs normal raus. „Ich weiß“, grinste er und zwinkerte mir zu. Dann ging auch er durch die Tür. Ich schüttelte kurz den Kopf. Bleib ganz locker Bella. Der ist nichts für dich. Du hast gehört was Alice gesagt hat, er spielt mit Frauen. Ich schloss die Tür. Im Wohnzimmer begrüßten sich noch alle, also ging ich in die Küche um nach den Auflauf zu sehen. Er brauchte nicht mehr lange vielleicht noch 15 Minuten. Rose kam zu mir und holte Teller und Besteck. „Gott dieser Emmett sieht so gut aus“, schwärmte sie. Ich musste kichern. Das war mir klar dass sie so empfindet. Sie steht auf solche Brocken von Männern. „Er ist ein bisschen beängstigend“. „Findest du, also für mich ist er genau richtig“, grinste sie frech. „Ja das weiß ich“, lachte ich. „Alice ist wirklich toll. Ich denke das wird ein super Abend“. Ich nickte ja Alice ist TOLL. Ich ging mit Rosalie wieder zurück ins Wohnzimmer. Sie deckte den Esstisch und ich ließ mich auf einen großen Sitz sack fallen. Edwards Blick lag auf mir das ist mir nicht entgangen aber ich ignorierte ihn gekonnt. Die anderen lümmelten sich auf dem großen Ecksofa. Rein vom äußerlichen passten sie wirklich hervorragend zu uns. Sie hatten wirklich Stil. Aber da ihr Vater Chirurg ist wird es ihnen an Geld auch nicht fehlen. Emmett war ähnlich lässig gekleidet wie Edward. Sie passten von den Klamotten genau zu Jasper. Ich musste Schmunzeln als ich sie miteinander verglich. Und Alice sah wirklich hammermäßig aus. Nicht ganz so aufreizend wie Rosalie, aber Rosalie läuft eh immer etwas gewagter rum. Was anscheinend Emmett sehr gut gefällt. Sein Blick huschte immer wieder zu ihr. Sie zeigt gern Haut. Auch in so einer verregneten Stadt wie Seattle. Doch sie läuft nie Tussig rum. Ganz im Gegenteil eher Sexy. Mein Blick schweifte kurz den von Edward. Ich schaute sofort wieder weg. Spürte sein aber immer noch auf mir. NA GROSSARTIG, bin ich etwa seine neue Wahl oder was??? Versuch einfach mit ihm auszukommen Bella. Ihr müsst ja keine dicken Freunde werden, du musst ich nur akzeptieren. Emmett und Jasper unterhielten sich über Fußball und es scheint als verstehen sie sich gut. Na das sieht man doch gern. Alice ist hinter Rosalie her, sie will ihr wahrscheinlich helfen und ich traf wieder Edwards Blick. Diese Mal hielt ich ihm stand. Er lächelte mich an und ich konnte nicht anders als auch zu lächeln. „Essen“, trällerte Alice. Wir erhoben uns und gingen zum Esstisch. Ich setzte mich neben Jasper und Alice neben mir. Mir gegenüber saß NATÜRLICH dieser Edward. Wenigstens starrte er mich jetzt nicht mehr an. Er beteiligte sich wie ich an die Gespräche. Ich erwischte mich immer wieder dabei wie ich ihn musterte. Verdammt Bella jetzt reiß dich zusammen. Warum behandelst du ihn nicht wie jeden anderen auch. Gott er ist doch nur ein Kerl. Nach und nach wurde jeder ein bisschen ausgefragt. Bei mir waren wir schon durch und ich musste wirklich zugeben dass es mir nicht einmal unangenehm war. Wir sind es ja nicht sonderlich gewohnt mit so vielen FREMDEN zureden. Aber die drei passen wirklich total zu uns. Wir lachten und Quatschten als würden wir uns schon Jahre kennen. Als wir bei Edward ankamen wurde ich neugierig. „Wie bist du darauf gekommen Musik zu studieren?“ Fragte ich einfach frei raus. Es fiel mir von Minute zu Minute leichter mit seiner Anwesenheit klar zu kommen. „Musik ist schon immer eine Leidenschaft von mir gewesen“, sagte er Schulter zuckend als wäre es offensichtlich. „Edward ist begnadet“, sagte Alice „Spielst du ein Instrument oder singst du?“ Fragte Jasper, ich war auf einer Antwort gespannt. Ich konnte mir den schönen vollkommenden Edward nicht mit einer Posaune oder Geige vorstellen. „Ich spiel Klavier“, war die Antwort. Ich spürte wie meine Gesichtszüge mir entgleiten wollten. Schaffte es aber sie zu kontrollieren. KLAVIER! EDWARD! Das kann ich mir kaum vorstellen. „Ich spiel schon seit ich 4 Jahre bin“. „WOW also das ist kaum vorstellbar“, sagte ich und hätte mir am liebsten die Zunge abgebissen. Das ich auch immer einfach los plappern muss. Erst denken Bella dann sprechen. Er grinste mich breit an. Mir wurde ein bisschen schwindlig. „Und warum nicht?“ „Naja also Ahm…“, großartig Bella das hast du dir nun selbst zuzuschreiben. Er wartete auf eine Antwort. Alice kicherte und Emmett achtete nicht wirklich auf ihn er hatte nur Augen für Rose. Man Bella sag doch einfach was du denkst. Du bist doch sonst auch nicht auf den Mund gefallen. „Weiß nicht so genau. Aber irgendwie passt dein Aussehen und dein Auftreten überhaupt nicht zu einem Klavierspieler“, sagte ich trocken er lachte. Es war gar nicht so schwer mich bei ihm NORMAL zu verhalten. Sein Aussehen lässt mich schlucken, aber im Grunde gibt es keinen Grund schüchtern zu sein. „Findest du? Zu was passt es den dann?“ SUPER! „Jedenfalls nicht hinters Klavier. Eher hinters Schlagzeug oder so“, ich fing selbst an zu lachen auf meiner Aussage und die anderen stimmten schallend mit ein. „Du kannst es uns ja beweisen“, lachte Rose. „Wir haben eins nebenan. Das ist bestimmt total eingestaubt aber funktionstüchtig“, lachte sie weiter. „OH ja Edward spiel was“, Alice bekam ein Leuchten in den Augen. „Na gut“, sagte er wieder Schulterzuckend. Er stand auf und wirkte überhaupt nicht unsicher. Eher total von sich überzeugt. Wir folgten ihm. Er klappte den Deckel hoch und machte große Augen. „Was macht ihr denn mit dem armen Teil. Das ist kein Staub das sind Dünen. Sowas muss man Pflegen“, er klang richtig entsetzt. Dann wurde erst mal das Klavier geputzt. Bis Edward sich sicher war das es ihm wieder gut ging. Er setzte sich auf den Hocker und legte die Finger auf die Tasten. Das sah so grotesk aus. Ich wartete gespannt, ich war auf alles eingestellt. Doch nicht auf das. Seine Hände glitten über die Tasten wie Zauberei und mir klappte der Mund auf. Ich musste mit den Tränen kämpfen, so wunderschön hörte sich das an. Weiche und wunderschöne Klänge füllten den Raum. Es war unglaublich. Nie hätte ich das für möglich gehalten. Es hörte sich so wunderschön an. Jasper und Rose stand der Mund auch offen. Nur Emmett und Alice grinsten ihren Bruder an. Dann füllten die letzten Klänge den Raum. Er blickte auf und grinste mich triumphierend an. „WOW das war unglaublich“, sagte ich. „Danke“. „Im Ernst das war wundervoll“. Er lächelte und sah mir tief in die Augen. Dieser Blick hatte eine so starke Intensität das ich mich unwohl fühlte. Ich wandte den Blick ab. Eigentlich ist er gar nicht so übel. Wie kann jemand der so Klavierspielen kann ein Player sein? „Edward ist unser Wunderknabe“, holte mich Emmetts dröhnende Stimme aus den Gedanken. Edward lachte auf dessen Aussage und klappte den Deckel wieder runter. Wir liefen wieder zum Esstisch. „Wo hast du so spielen gelernt?“ Er sah zu Rosalie und die Antwort kam schnell. Als müsste er nicht lange drüber nachdenken. „Ich hab es mir selbst beigebracht. Meine Mutter kann ein bisschen Spielen. Als wir klein waren, hat sie uns oft etwas vorgespielt. Es waren mehr schlechte als rechte Versuche. Aber es hat mich schon als kleiner Junge fasziniert. Also setzte ich mich eines Tages ran und begann darauf rum zu klimpern. Umso öfter ich gespielt habe, um so mehr machten die Töne Sinn. Ich hatte nie einen Lehrer oder Noten. Ich hab nur aus Spaß gespielt. Ich hab mir die Fingerfolgen gemerkt. Als ich älter wurde, begann ich auch mit Noten zu spielen. Aber am liebsten Spiel ich eigenkomponiertes“. WOW wie vielfältig dieser Junge wohl zu scheinen mag. Naja auch egal was interessiert mich das überhaupt. Wir redeten noch eine ganze Weile am Tisch. Hin und wieder schaufelte Emmett sich einen Löffel Auflauf auf seinen Teller und verputzte den ohne mit der Wimper zu zucken. Er hatte bestimmt den halben Auflauf allein gegessen. Ich frag mich warum er sich nicht gleich die Auflaufform rüber nimmt und daraus isst. Nach weiteren 3 Löffeln hatte er es dann geschafft. Der Auflauf war alle und er machte noch nicht den Eindruck satt zu sein. Wie kann ein Mensch nur so viel essen. Kurz hatte ich das Gefühl er wollte die Form auslecken. Sicherheitshalber wartete ich noch ein bisschen mit dem Abräumen. Als ich mir dann sicher war, dass die guten Manieren bei ihm gesiegt hatten und er seine Speichel nicht mit der Form teilen wollte begann ich abzuräumen. Edward stand auf und half mir. MH irgendwie überrascht er mich immer wieder aufs Neue. Alice hatte ihn ja als lieb und Handzarm beschrieben. Außer wenn er wieder seine Macho Tour abzieht. Von der merkte ich aber den ganzen Abend noch nichts. Ob sie vielleicht übertrieben hat. Es wäre besser für ihn, wenn sie übertrieben hat. Denn solche Kerle die Frauen als ein Stück Fleisch ansehen haben bei mir ganz schlechte Karten. Ich hasse sie. „Nochmal danke dass du uns eingeladen hast“, sagte Edward in der Küche. „Gern geschehen“, lächelte ich und stellte alles in den Geschirspüler. Als ich wieder hoch kam, sah ich wie sein Kopf ruckartig wieder nach oben schnellte. Er hatte mir doch wohl nicht auf den Arsch geguckt. Na toll NATÜRLICH hatte er das. Ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen. „Und hast du einen Freund?“ BAHM genau das hatte ich von Anfang an erwartet. Ich atmete tief durch und drehte mich zu ihm. „Nein und du eine Freundin?“ Ich war gespannt was er Antworten würde. „Nö ich bin nicht so der Beziehung Typ. Jedenfalls war das mal so“. He na gut er ist wenigstens ehrlich. Aber was meinte er mit das war mal so? „AHA“, war meine kurze und knappe Antwort. „Hättest du gern einen Freund?“ Oh bitte mach doch nicht alles kaputt. „Ne um ehrlich zu sein NEIN“. „Schade“, flüsterte er. Ich tat so als hätte ich es nicht verstanden und widmete mich wieder meiner Tüte Chips. Suchte eine Schüssel und kippte sie rein. Ich überlegte ob ich Emmett gleich eine volle Tüte in die Hand drücken sollte. „Du bist echt hübsch“. Gut jetzt ist er also der Edward wie er leibt und lebt. Alice hatte also doch nicht übertrieben. „Du pass mal auf Edward. Alice hat mir ein bisschen über dich erzählt aber damit wir uns gleich richtig verstehen bei mir zieht das nicht“, er grinste dreckig. „Ich wette ich könnte dich zu einem Date überreden“. „Die Wette steht“, sagte ich siegessicher. „Ich weiß ja nicht was meine Schwester dir alles erzählt hat, aber ich bin mir sicher das sie nicht übertrieben hat. Doch Menschen können sich auch ändern“. „Na dann viel Glück“, sagte ich genervt. „Du kannst ja richtig zickig sein, dass gefällt mir“. Oh dieser Typ geht mir sowas von auf die Nerven. „Was willst du eigentlich?“ „Nichts ich wollte dir nur sagen das du gut aussiehst“ grinste er. „Danke das Kompliment geb ich gern zurück“. Sein grinsen wurde noch breiter. „Doch…“, setzte ich an um ihn von seinem Hochgefühl wieder runter zu kriegen. „… das ändert nichts daran das du dir deine Anmache sparen kannst“. „Was genau ist eigentlich dein Problem“, sagte er nun etwas ernster. „Mein Problem ist, das ich es nicht ausstehen kann wenn Typen wie du“, ich zeigte mit dem Finger auf ihn. „So von sich überzeugt sind und denken sie bekommen jede“. „Ich bekomme jede“, sagte er selbstsicher. „Wie kann man nur so arrogant sein“, giftete ich ihn an. „Du wirst mir nicht lange wiederstehen können. Ich werde nicht aufgeben“. Ich schnaufte und er lachte. Für mich war das Gespräch damit beendet. Er kann es ja gern versuchen, aber ich werde nicht auf ihn rein Fallen. Da kann er sich auf den Kopf stellen. Ich nahm die Schüssel und ging ins Wohnzimmer ohne ihn noch eines Blickes zu würdigen. Emmett stürzte sich auf die Chips und ich musste schmunzeln. Ich hätte ihm doch eine Tüte in die Hand drücken sollen. Ich setzte mich ans Ende des Sofas weit weg von Edward. Der erste Eindruck war dahin. Ich hatte nicht das Bedürfnis mich nochmal mit ihm zu unterhalten. Ich würde ihn akzeptieren mehr nicht. Der Abend war einmalig. Bis auf Edwards Art die mir gehörig gegen den Strich geht konnte man mit den dreien wirklich gut auskommen. Was heißt gut auskommen, sie passten hervorragend zu uns. Rosalie und Jasper scheint es ähnlich zu gehen wie mir. Sie konnten sich also in die Clique aufgenommen sehen. Uns würde es ab nun nur noch zu 6 geben. Und mit Edward würde ich schon klar kommen. Es ist ja nicht so dass er nicht nett ist. Eigentlich ist er voll in Ordnung. Bis auf die wenigen aber doch für mich stark auschlaggebenden schlechten Eigenschaften an ihm. Aber solange er mich damit in Ruhe lässt habe ich kein Problem damit. Sollte er wieder versuchen mich an zu machen, werde ich ihm wieder die kalte Schulter zeigen. Sollte er vernünftig mit mir reden, werde ich genauso vernünftig mit ihm reden. Ein Kompromiss den ich mir selbst gestellt habe und mit dem ich gut leben kann. Um kurz nach elf kamen die Eltern der Zwillinge und begrüßten kurz unsere Gäste, dann waren sie auch wieder verschwunden. Ich rief schnell zuhause an um meinen Eltern zu sagen dass ich das Wochenende bei den Hales verbringen würde und dann ging es heiß her. Es wurde getrunken und gelacht. Witze gemacht und Sing Star gespielt. Es war ein geiler Abend. Rosalie war kaum noch ansprechbar. Jasper brachte sie um halb eins ins Bett. Wir anderen saßen noch bis halb drei zusammen. Edward zeigte sich wieder von seiner guten Seite und ich musste feststellen, dass ich mit dieser Seite prima klar komme. Dann kann ich mit ihm genauso lachen und rumalbern wie mit dem Rest. Doch bei einigen Blicken von ihm verzog ich das Gesicht. Worauf er mich nur herausfordernd angrinste. Alice schlief bei mir und ihre Brüder in eines der Gästezimmer. Wir gingen ins Bad und machten uns fürs Bett fertig. Wir waren beide ordentlich angetrunken aber immer noch zur Verbalen Kommunikation im Stande. „Danke noch Mal es war ein super Abend“, sagte sie unter der Dusche. „Jap. Das war er es ist wirklich toll mit euch. Deine Brüder sind genauso gut drauf wie du“. „Ich glaube Emmett steht auf Rose“, lachte sie. „Ja das glaub ich auch. Wer weiß vielleicht wird es ja was mit den beiden. Solange er nicht so ist wie Edward“, ich zischte seinen Namen beinahe. „Ne Emmett ist total anders. Er kann an Frauen mehr schätzen als nur ihren Körper“. „Was Edward nicht beherrscht“. „Bei Edward ist das schwierig. Er macht da gewisse Unterschiede weißt du“. „Was denn für Unterschiede?“ Sie stieg aus der Dusche und schnappte sich ein Handtuch. Dann hopste ich unter die Dusche. „Er unterteilt sie als Beute und Freunde. Ich weiß blöde Begriffe aber so kann man es am bester erklären“. „Er sieht Frauen als Beute?“ Er wurde mir gerade wieder total unsympathisch. „Nein also doch. Naja pass auf. Wenn er eine ins Auge gefasst hat mit der er vögeln will, dann JAGT (ich weiß noch ein blöder Begriff) er sie so lange bis er das von ihr bekommt was er will“. Ich fühl mich gerade wie auf einer Safari. (Sehen sie den Löwen wie er seine Beute umzingelt. Gleich beginnt er zu Jagen). Ich schüttelte den Kopf um die Gedanken wieder los zu werden. „Und er bekommt es IMMER?“ „JA“, das kam klar und überzeugend aus ihrem Mund. „Er bekommt sie immer rum. Keine Ahnung wie er das macht, aber die Frauen sind ihm schnell verfallen. Ob es an seinem Aussehen liegt, oder an seinem Charme kann ich nicht beurteilen. Ich bin seine Schwester ich sehe ihn mit anderen Augen“. Es liegt eindeutig an seinem Aussehen und an seinem Charme und an seinem lächeln und seiner Stimme und… . Halt STOPP Bella es kann dir egal sein. Denk doch nicht an sowas. „Und darauf ist er mächtig stolz was?“ So ein Arroganter Pinsel. „Stolz würde ich das nicht nennen. Vielleicht ist er ein bisschen sehr von sich überzeugt. Aber er ist nicht so wie du vielleicht denkst. Er ist keiner von denen die Trophäen sammeln. Er prallt damit nicht rum. Bei ihm ist es nur Vergnügen und kein Rekord versuch. Er spielt den Frauen auch nichts vor weißt du. Er sagt ihnen klipp und klar was Sache ist. Die Frauen wissen also dass sie nicht mehr von ihm erwarten können als eine schnelle Nummer. Und sie wissen auch dass sie eine von vielen sind“. Das ändert die Lage vielleicht ein bisschen. Aber dennoch tut er was er tut und das nervt mich tierisch. Auch wenn die Frauen sich auf ihn einlassen mit dem Wissen nicht mehr erwarten zu können, so ist es trotzdem nicht richtig. Es ist einfach falsch eine Frau als Stück Fleisch zu sehen und sie nur für das eine haben zu wollen. „Und wenn er sie nicht als Beute sieht?“ „Dann ist er so anders. Wie du heute bestimmt mitbekommen hast. Hat er viele, sehr viele gute sehr gute Eigenschaften. Er ist nett und höflich. Er ist schlau und gebildet. Er hat Ziele und versucht diese auch zu erreichen. Man kann mit ihm gut reden und lachen und Spaß haben. Er ist zuvorkommen und hilfsbereit. Er ist ein großartiger großer Bruder. Er wurde alles für die tun die er liebt“. „Und er kann Klavierspielen“, sagte ich locker. „Ja“, lachte sie. „Er ist einmalig Bella und so ist es auch gut. Ich liebe ihn, alles an ihn. Er ist schwer in Ordnung“, sagte sie voller Anbetung. Klar dass sie ihn so sieht. Er ist ihr Bruder. Doch ich kann es nicht ganz so sehen wie sie. Hätte er nur diese GUTEN Eigenschaften, würde ich mich mit ihm bestimmt super verstehen. Aber diese andere Sache können auch die GUTEN Eigenschaften nicht überschatten. Ich stieg aus der Dusche. Es dauerte nicht lange und Alice neben mir war eingeschlafen. Meine Gedanken kreisten immer wieder zu Edward. Wie schafft er es nur mir so den Kopf zu verdrehen. Es gibt zwei Seiten an ihm. Die eine ist großartig und die andere abartig. Unser Gespräch in der Küche, hat mir seine abartige Seite gezeigt. Und durch Alice Erklärungen ist mir klar geworden das ich jetzt seine Beute bin und er die Jagd angefangen hat. Und das widert mich zutiefst an. Anderer Seitz sind da auch die anderen Eigenschaften und die faszinieren mich. Er ist ein toller Man. Sieht gut aus und ist nett. Er spielt Klavier, alles so widersprüchliche dinge die nicht zu der anderen Seite an ihm passen. Doch warum wiedersprechen sie sich so? Warum lebt er beide Seiten und entscheidet sich nicht für eine. Entweder der coole Edward der nichts anderes im Kopf hat als Frauen. Oder der freundliche und liebenswerte Edward der sich um das wohl seiner Familie und seiner Freunde sorgt. Er ist wirklich schwer einzuschätzen. Kann ich mit ihm Befreundet sein? Oder schreckt seine Art mich dermaßen ab das ich ihm lieber aus dem Weg gehen sollte? Wenn er sich so verhält wie heute in der Küche, wäre es für uns beide gesünder wenn ich ihm aus dem Weg gehe. Doch dann ist da die andere Seite mit der ich sehr gut klarkomme. Die Seite die ich öfter sehen möchte. Vielleicht sollte ich mich einfach ihm anpassen. Ist er freundlich bin ich es auch und sehe ihn als guten Freund. Ist er wieder auf der Jagd nach mir, dann werde ich ihm schon zeigen dass er das lieber lassen sollte. Wenn es seine Charakter Eigenschaften sind, kann man sie ihm ja nicht einmal verübeln. Man muss nur anpassungsfähig sein. Und das werde ich. Ich werde mich ihm anpassen. Doch würde ich auch damit klarkommen, wenn er mal wieder Jagd auf einer anderen Frau macht? Eigentlich sollte mich das nicht interessieren. Es ist sein Leben. Doch ich weiß schon jetzt dass mich das stören würde. Weil es einfach nicht richtig ist. Ich würde es ihm spüren lassen, wie ich darüber denke. Ganz einfach, ich würde mich nicht zurück halten. Ich werde offen zu ihm sein und ihm sagen was mir nicht passt. Entweder er kommt damit klar oder er hat Pech gehabt. Ich war noch nie auf den Mund gefallen und das werde ich auch nicht bei ihm sein. Mit dieser Einstellung schlief ich seelenruhig ein. ********* Das war das zweite Kapitel. Wie hat es euch gefallen? Ich bin auf Kommentare gespannt. LG jennalynn Alice Outfit: http://www.polyvore.com/alice_neue_freunde/set?id=37291258 Rosalie Outfit: http://www.polyvore.com/rosalie_neue_freunde/set?id=37291951 Bella Outfit: http://www.polyvore.com/bella_neue_freunde/set?id=37290273 Kapitel 3: Neue Gefühle EPOV ---------------------------- Das nächste Kapitel ist fertig. Mal eins aus Edwards Sicht. Ich dachte mir es wäre ganz schön zu wissen. Wie Bella auf Edward wirkt. Also viel Spaß. ******* Also Dinge gibt es, die hätte ich nie für möglich gehalten. Was ist denn an diesem Mädchen so besonders das sie mich komplett um den Verstand bringt. Sie ist mir schon aufgefallen als ich Alice von ihrer Vorlesung abgeholt habe. Doch sie war viel zu weit weg als das ich sie hätte richtig sehen können. Wie auch immer sie hat mich in ihren Bann gezogen. Als sie da in der Tür stand das war wie ein Schlag ein angenehmer Schlag. Sie ist wunderschön. Normalerweise wäre so ein Typ wie sie ist nie unter mein Beuteschema gefallen. Eher solche Typen wie Rosalie. Bella ist so unscheinbar, aber das fasziniert mich an sie. Ein hübsches Mädchen das ihren Mund auch noch am richtigen Fleck hat. Gefällt mir, wie sie mich da in der Küche angegangen ist, das hat mich schon beeindruckt. Es kommt nicht oft vor, dass eine Frau so mit mir spricht. Oder mich abblitzen lässt bevor ich überhaupt anfing sie für mich zu gewinnen. Das alles hat sie nur noch interessanter gemacht. Ich bin mir sehr sicher, dass ich mich in sie verliebt habe. Man kann es Liebe auf den ersten Blick nennen. Ich war noch nie verliebt. Aber ich hatte noch nie so starke Gefühle für jemanden Empfunden wie für Bella. Also kann es nur Liebe sein. Und das fühlt sich verdammt gut an. Doch wie schaff ich es sie zu überzeugen, dass ich sie liebe und nicht nur auf eine schnelle Nummer aus bin. Sie scheint ja nicht so viel von mir zu halten. Alice sei Dank. Ob ich es ihr beweisen könnte? Sie wird mir nicht wiederstehen können, keine kann das. Auch Bella nicht, ich werde nicht aufhören sie anzuschmachten. Irgendwann wird sie auch mein werben nicht ignorieren können. Ich bin mir sicher sie wird sich in mich verlieben. Wer kann mir schon wiederstehen? Ich werde ihr zeigen, dass ich auch anders kann. Ein neuer Edward… „Edward hey hörst du mir zu?“ Oh ich war so in meinen Gedanken vertieft. „Was Was ist denn?“ „Ich hatte dich was gefragt“. Emmett der neben mir lag sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Was hast du gefragt?“ „Ob du auch das Gefühl hast das wir drei richtig gute Freunde gefunden haben?“ „Ja hab ich die drei sind wirklich spitze“. Und das war nicht gelogen. Man kommt wirklich prima mit ihnen aus. Sie sind auf unserer Wellenlänge und das gefällt mir. „Ich bin echt froh dass Alice Bella getroffen hat“, sagte Emmett nachdenklich. „Na und ich erst“, flüsterte ich. Er runzelte die Stirn. „Wie darf ich das denn verstehen?“ „Na so wie ich es gesagt habe. Wenn sie sie nicht getroffen hätte, hätten wir sie nie kennen gelernt“. Sein Blick verriet mir dass er mir das nicht ganz abkaufte. Also versuchte ich das Thema zu wechseln. „Rosalie scheint es dir ja angetan zu haben WAS?“ Er strahlte übers ganze Gesicht. „Sie ist der Wahnsinn. Ich warne dich, lass deine Hände von ihr“, sagte er ernst ich musste kichern. „Keine Sorge ich will nichts von ihr“. „Ach nein?“ Er klang verwundert. Verständlich, Rosalie wäre genau mein Typ. Aber BELLA, BELLA ist so viel schöner. Jedenfalls in meinen Augen. „NEIN“. „Stimmt irgendetwas nicht mit dir? Bist du krank…“, er tätschelte mein Stirn und ich verdrehte die Augen. „Die ist doch normalerweise genau nach deinem Geschmack“. „Ja normalerweise“. „EDWARD?“ Man das er ein auch immer ausquetschen muss. „Bella hat es mir angetan“, beantwortete ich die Frage in seinem Blick. „Ach Edward komm. Muss das sein? Lass sie in Ruhe. Mach das nicht kaputt, ich denke nicht das Bella so eine ist die nur auf Sex aus ist. Also lass es sein“. „Hey wer hat denn gesagt dass ich nur mit ihr vögeln möchte?“ Seine Augen weiteten sich. „Du hast dich in sie verliebt?“ Er klang total entsetzt. Was ist denn daran so unnormal. Gut ich bin vielleicht nicht der Typ der sich verliebt. Aber alles muss sich ja mal ändern. „Du klingst ja so als wäre das eine Sache des unmöglichen“. „Das ist es bei dir auch“, grinste er. „Ich weiß nicht, sie ist schon toll. Ja ich denke ich bin verliebt“. „Dann solltest du aber deinen Lebensstil ändern“, ich schnaufte. Daran hatte ich ja noch gar nicht gedacht. TOLL könnte ich das? Ja ich denke für Bella könnte ich das. Ich muss sie überzeugen dass ich auch anders sein kann. Nur wie? „Was soll ich deiner Meinung nach machen? Sie scheint nicht allzu viel von mir zu halten“. „Woher willst du das denn wissen?“ „Ich hab sie vorhin in der Küche angemacht. Und sie meinte die Nummer zieht bei ihr nicht, ich solle es gar nicht erst versuchen. Alice hätte ihr wohl erzählt wie ich mein Leben gestallte“. Emmett fing herzhaft an zu Lachen. Ich fand das gar nicht so witzig. „OH na da hast du ja ganz schön ins Klo gegriffen“, prustete er. „Das ich das noch erleben darf. Eine Frau wiedersteht meinen Bruder“, er japste schon richtig vor Lachen. „Du bist mir echt eine tolle Hilfe Emmett“, zischte ich. „Schon gut schon gut“, hechelte er und versuchte sich zu beruhigen. „Also was hast du gedacht um sie zu überzeugen?“ „Keine Ahnung. Ich kenn mich in solchen Sachen nicht aus“. „Du solltest erst mal dafür Sorgen das sie ein anderes Bild von dir bekommt“, wieder schnaufte ich. Das dauert mir eindeutig alles zu lange. Was wenn Bella Wochen wenn nicht sogar Monate braucht bis sie der Meinung ist ich hätte mich geändert. Hätte ich sie doch bloß vorhin nicht so plump an gegraben. Das wird nicht einfach sein sie zu überzeugen. Denn ersten Eindruck hab ich ja schon gründlich versaut. GOTT was wenn es wirklich Monate dauert. Soll ich etwa Monate auf SEX verzichten. Das halt ich nicht aus. „Das dauert bestimmt ewig“, jammerte ich „TJA mein Lieber die Liebe ist nicht einfach, aber du wirst es schon schaffen. Hör einfach auf so ein ARSCH zu sein. Lass die anderen Weiber links liegen und zeig dich nur von deiner Schokoladen Seite“, grinste er spötisch. „Und wenn ich es nicht schaffe?“ „Dann kann ich dir auch nicht helfen es liegt an dir. Lernt euch doch erst einmal richtig kennen“. Der hat gut reden. Er hat bei Rosalie ja auch gleich ein Bomben Eindruck hinterlassen. Aber ich Idiot komm mit meinen Billigen Verhalten. Warum klappt das denn nicht bei ihr? Bei den anderen Weibern klappt das doch auch. Doch wenn ich ehrlich bin find ich das gut. Eine Frau die nicht leicht zu haben ist. Das ist doch eigentlich gut. Ich meine es zeigt das sie keine Schlampe ist, was natürlich noch besser ist. Verdammt Edward wie sollst du das denn wieder hin bekommen. Ich werde alles, wirklich alles versuchen. So schnell werde ich nicht aufgeben. Und wenn es das letzte ist was ich tue. Emmett neben mir schnarchte schon. Ich schaltete die Nachtischlampe aus und schlief bald darauf ein. ******* Am nächsten Morgen wurde ich unsanft von meiner Blase geweckt. Ich zog mir schnell ein T-Shirt über und verließ das Zimmer Richtung Bad. Gerade wollte ich die Klinke anfassen als die Tür geöffnet wurde. Ich keuchte einmal auf und taumelte einen Schritt zurück. Bella stand wie erstarrt in der Tür. Meine Augen waren weit aufgerissen und huschten immer wieder über ihren Körper. VERDAMMT!!! Sie hatte ein weißes Nachthemd nein das war kein Nachthemd. Das geht nie und nimmer als Nachthemd durch. Der Stoff war viel zu durchsichtig. Bis auf ihren Brüsten und ihrer Mitte sah ich alles. Ihre langen Beine, ihren Flachen Bauch. SIE IST EIN TRAUM! Nie hätte ich es für möglich gehalten das sie so einen tollen Körper hat. Ihr Gesicht hat mich schon verzaubert aber das hier. Das ist mehr als Zauberei das ist unglaublich. Ich war nicht fähig irgendetwas zu sagen. Bellas Blick huschte an mir runter und ihre Augen weiteten sich ungesund. Gleich darauf lief sie rot an. Was war denn? Ich sah an mir runter und sah was sie rot werden ließ. Mein bestes Stück hatte an Größe zugelegt. Sie hob den Blick und versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Gott sah sie süß aus wenn sie verlegen ist. „AHM…“, machte sie. Edward reiß dich zusammen. Ermahnte ich mich selbst. Sag etwas, etwas was dich nicht wie ein Trottel dastehen lässt. „Gott bist du sexy“, AAAAAAARRRRRRGGGGGG. IDIOT IDIOT IDIOT!!!!!!!!!!!! Wie kann man nur so blöd sein. Ist dir nichts Besseres eingefallen, du Vollidiot. Sie sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an und ich sah wie der Schock allmählich von ihr wich. Sie hatte sich wieder beruhigt und in ihren Augen leuchtete Belustigung. „Tja, Genies den Anblick mehr wirst du nie bekommen“, grinste sie dreckig. So ein kleines Luder. Die kann ja richtig frech sein. Ich musste schmunzeln und schüttelte den Kopf. „Das werden wir ja noch sehen“, sagte ich herausfordernd. Oh Edward halt doch einmal deine Klappe. So kannst du sie bestimmt nicht überzeugen. Das ist so schwer. Wenn sie so mit mir spricht, dann kratzt es gleich mein Ego an und das kann ich nicht haben. Sofort kommt meine Macho Seite zum Vorschein. Ihr Blick wurde gleich wieder wütend. NA TOLL jetzt ist sie sauer. „Gut also wenn du mich mal durchlassen würdest“, giftete sie. Ich ging einen Schritt zur Seite und sie ging zügig an mir vorbei. Ich konnte es nicht lassen ich musste ihr auf den Arsch gucken. Die Hotpants hätte auch ein Tanga sein können. Viel mehr verdeckte die auch nicht. Heilige Scheiße hat die einen knack Arsch. So schön geformt. Verdammt Edward warum musst du alles nur noch schlimmer machen, so wird sie nie verstehen dass du auch anders sein kannst. Wenn ich sie sehe dann kommt sofort der Jagdinstinkt in mir durch. Das muss ich unter Kontrolle kriegen. Stöhnend ging ich ins Bad und hielt meinen kleinen Freund unter kaltes Wasser. Das gibt es nicht. Noch nie stellte er sich durch den bloßen Anblick einer Frau aufrecht. Bella ist wirklich alles was ich will und brauch. Nur wie schaff ich es sie dazu zu bringen das es ihr bei mir genauso geht. Total unbefriedigt ging ich zurück ins Zimmer. Du bist so ein Trottel Edward Anthony Cullen. Du versaust dir das immer mehr mit ihr. Noch schlechtere Eindrücke kannst du ja nicht vermitteln. Wie kann man nur so blöde sein. Warum hast du sie denn nicht gleich an dir gezogen und abgeleckt du Vollidiot. Wenn du schon alles vermasseln willst, dann hättest du das ja auch machen können. VERDAMMT!!!!! Ich fluchte weiter vor mich hin und machte mich selbst schlecht. Eine gute Möglichkeit um seine Wut auf sich selber raus zu lassen. Emmett schnarchte noch, also zog ich mich an und ging runter ich wollte ihn ja nicht wecken. Versuch dich doch einmal wie ein normaler Mensch mit ihr zu unterhalten du Trottel das kann doch nicht so schwer sein. Ich stöhnte und ging in die Küche. Es ist komisch aber ich fühl mich hier irgendwie wie zuhause. Wir kennen die drei erst seit ein paar Stunden und schon jetzt sind sie mir so vertraut. In der Küche blieb ich wieder wie angewurzelt stehen. MACH JETZT KEIN FEHLER!!! Bella stand da und sah mich mit großen Augen an. Wenigstens hatte sie sich was angezogen. Nochmal hätte ich diesen heißen Anblick nicht verkraftete ohne sie anzuspringen. Sie hielt eine Kaffeekanne in der Hand. Es dauerte genau 10 Sekunden bis sie aus ihrer starre rausgefunden hatte, dann lächelte sie. Ich lächelte ebenfalls und setzte mich an den Tisch. „Willst du auch einen?“ Ich schreckte hoch. Sie klang freundlich nicht sauer oder zickig. Das wunderte mich, nach dem was gerade passiert ist. „WAS?“ „Ob du auch einen Kaffee willst?“ „Oh Ja danke“, sie schüttelte mir einen ein und sah dann zum Backofen in dem sich Brötchen befanden. Sie macht wohl Frühstück. So und nun? Rede mit ihr. Oder besser entschuldige dich bei ihr. „Bella?“ Sie drehte sich zu mir. Setzte sich mir gegenüber und sah mich fragend an. Sie sah kein bisschen genervt aus. „JA?“ „Das vorhin und das gestern das tut mir Leid“, sie zog die Augenbraun hoch. „Ich meine das ich dich so plump an gegraben habe“, sie zog sie noch weiter hoch. „WAS?“ Fragte ich nun. Warum guckt sie denn so? „Nichts, ich wunder mich nur das du dich entschuldigst. Hattest du gestern nicht gesagt du gibst nicht auf“. „Ja hatte ich. Ich sag ja auch nicht das ich aufgeben habe“, grinste ich. „Und warum entschuldigst du dich dann“. „Weil ich mitbekommen habe das du das nicht magst und ich werde versuchen nicht mehr so so…“, mir fehlte das richtige Wort. „So überheblich, arrogant, von sich überzeugt, eingebildet, idiotisch…“, sie wollte gerade weiter aufzählen als ich die Hände hob. „AUA ja ja schon verstanden. Ich bin es nur nicht gewohnt das eine Frau darauf nicht anspringt“, sagte ich ärgerlich sie lachte. „Tja dann hast du wohl nicht sehr viele LEUCHTEN kennen gelernt“. Ich musste lachen. Bella ist echt einmalig. „Bist du sauer oder so?“ „Nein, ich hab mir da eine ganz einfache Strategie überlegt um mit dir aus zu kommen“. Ich sah sie fragend an. Na darauf bin ich ja mal gespannt. „Bist du scheiße zu mir, bin ich scheiße zu dir. Bist du freundlich bin auch ich freundlich“. Klingt logisch. „Aber keine Sorge ich bin nicht nachtragend oder so. Aber ich sag was mir nicht passt“. „Find ich gut. Ein gesundes Selbstvertrauen ist nicht verkehrt“. „Zu viel kann aber auch nicht gut sein“, stichelte sie ich kicherte. „Also wenn ich von nun an versuche mich von meiner besten Seite zu zeigen. Würdest du dann mal mit mir ausgehen“, sie verdrehte die Augen. „Du bist unmöglich weißt du das. Ich hab dir gesagt dass sowas bei mir nicht zieht. Versteh doch Edward ich hab eine gewisse Abneigung gegen solche Männer wie dich. Also versteh mich nicht falsch, du bist nett und man kann gut mit dir reden und lachen. Ich mag dich wirklich obwohl wir uns noch nicht lange kennen. Aber lass uns einfach Freunde sein. Ich will keine von vielen sein“. Ihre Worte brachten mich zum nachdenken. SIE MAG MICH!! Das find ich gut, das find ich sehr gut. Aber sie mag meine Art nicht. Gut, aber das kann ich ja ändern. „Ich mag dich auch und ich würde mich sehr freuen dich meine Freundin nennen zu können“, sie verdrehte wieder die Augen. „Man so mein ich das doch nicht. Nicht feste Freundin sondern eine Freundin. Ich weiß bei dir echt nicht was ich sagen soll. Alles nimmst du gleich als Anspielung auf“, ich klang zu tiefst deprimiert. „Meistens sind es ja auch welche“. „Das aber gerade nicht. Und als ich gestern sagte du bist hübsch war das auch als Kompliment gedacht“. Sie sagte darauf nichts. „Jedenfalls was ich dir sagen wollte ist…“, ich atmete tief durch. „…ich kann mich auch versuchen zu ändern“. „Du brauchst wegen mir nicht dein Leben zu ändern. Obwohl ich es für gut heißen würde, wenn du mit dieser Macho scheiße aufhören würdest“, ich grinste. „Ok also wenn ich dich überzeuge, dass ich mich ändern kann und die Macho Seite entfernen kann. Gehst du dann mit mir aus?“ Sie schüttelte amüsiert den Kopf. „Du kannst es nicht lassen oder?“ „Nein ich sagte doch ich gebe nicht auf“. „NA dann viel Glück beim überzeugen“, grinste sie. „War das ein Ja?“ „Das hab ich nicht gesagt, noch bin ich nicht überzeugt“, sagte sie triumphierend. „Du kannst dir ja schon mal überlegen wo wir dann hin gehen werden“, grinste ich frech. „Das hättest du wohl gern“, sagte sie und ging wieder zum Backofen. DU GLAUBST NICHT WIE GERN!!! OK Edward jetzt heißt es hart arbeiten. Du musst dir ihr Vertrauen erarbeiten. Und das wird hart. Bella ist eine harte Nuss. Aber ich werde schon schaffen ihre Schale zu knacken und dann werde ich ihr die Vorzüge des Edward Cullen zeigen. Nicht nur die Erotischen sondern alle. Bella ist eine Traumfrau. MEINE TRAUMFRAU ich will sie immer bei mir haben. Ich will mit ihr glücklich und alt werden. Gott verrückt das ich mal solche Gefühle empfinden würde aber es fühlt sich so gut und richtig an. Jedenfalls weiß ich dass sie mich mag. Das ist ja schon mal was. Und sie akzeptiert mein Verhalten heißt es aber nicht für gut. Das ist auch besser als wenn sie es total hassen würde. Das heißt ich kann sie nicht so verschrecken das sie mir aus dem Weg gehen würde. Sie würde zickig werden und ich wüsste halt STOP Edward das ist ihr zu viel. Eine sehr nützliche Hilfestellung. Ich half ihr den Tisch zu decken und nach und nach kamen auch die anderen eingetrudelt. Rosalie sah wirklich schrecklich aus. Sie hatte es gestern auch krachen lassen. Emmett stichelte sie die ganze Zeit. Es war so herrlich zu sehen. Dabei kannten wir uns erst alle so kurz und doch benahmen wir uns wie Jahrelange Freunde. Nach dem Frühstück verabschiedeten wir uns erst mal von den anderen dreien. Wir würden uns heute Abend sehen. Wir hatten uns entschieden heute in einen Club zu gehen. Das Twilight nach Rose Jazz und Bella der beste Laden in Seattle. Na ich bin gespannt. Doch jetzt heißt es erst mal noch ein bisschen ausruhen und vor allem Nachdenken. Ich muss mir überlegen wie ich es ihr beweisen kann, dass Edward Cullen mehr von ihr will als eine schnelle Nummer und das er es ernst mit ihr meint. Wir würden und gegen 22 Uhr bei den Hales treffen und dann geht es zum Club. Ich freu mich schon. Schon jetzt Genies ich die Zeit mit den anderen viel Intensiver. Es tut gut endlich mal Freunde zu haben die genauso Ticken wie man selbst. ******** Das war es schon wieder. In den nächsten Kapiteln werde ich zwischen Bellas und Edwards Sicht immer hin und her wechseln. Ich hoffe es hat euch gefallen. Ich weiß noch ist alles ein bisschen langweilig, aber das wird sich noch ändern. LG jennalynn Bella: http://www.polyvore.com/bella_neue_gef%C3%BChle/set?id=37316033 Kapitel 4: Twilight ------------------- Da bin ich wieder mit einem neuen Kapitel. Ich wünsch euch viel Spaß und freu mich auf Kommentare. ******* Bella POV Also eins steht fest. Ich werde mir einen Schlafanzug zulegen müssen. Damit solche Situationen wie heute Morgen nicht wieder passieren. Das war mir so peinlich im ersten Moment. Er fing schon förmlich an zu sabbern und als ich dann noch sein wachsendes Glied sah wurde es noch schlimmer. Ich brauchte einen Moment um mich zu sammeln. Das Problem an dieser Situation war das sein Anblick mir auch die Luft abschnürte. Er sah so heiß aus. Verdammt dieser Kerl ist nicht gesund für mich. Seine Bemerkungen holten mich ganz schnell auf den Boden der Tatsachen zurück. Er ist ein überheblicher von sich überzeugter Arsch. Jedenfalls in solchen Situationen. Doch als er dann am Tisch anfing sich zu entschuldigen war ich mehr als verwirrt. Er meinte es ernst. Er sagte er würde sich ändern. DOCH WARUM? Warum will er sich ändern? Vor allem wieso wegen mir? Es war eindeutig das er sich für mich ändern wollte. Was interessiert ihn es denn, was ich über ihn denke? Das kann ihm doch egal sein? Ich hab ihm doch vergewissert das ich ihn mag. Als Freund und das ich sein Verhalten akzeptiere. Doch warum um Gottes Namen ist er so Besessen darauf mir zu zeigen dass er anders sein kann? Wir kennen uns doch kaum. Natürlich mag ich ihn. Er hat auch andere Seiten. Seiten die mir sehr gut gefallen. Doch das würde trotzdem nichts an meiner Einstellung ihm gegenüber ändern. Da kann er sich auf den Kopf stellen. Warum will er unbedingt ein Date mit mir? Er kann doch jede andere haben. Jede die auf seine Tour reinfällt. Mit denen hätte er es wesentlich leichter wie mit mir. Aber es soll mir auch egal sein. Er soll machen was er will. Wenn er es so unwahrscheinlich es auch sein mag, schaffen sollte mich zu überzeugen. Dann werde ich ihm ein Date mit mir gönnen. Wenn es ihn dann glücklich macht. Ich kenn ihn noch nicht gut genug um einschätzen zu können wie stark sein Verlangen nach anderen Frauen ist. Aber nach allem was Alice mir erzählt hat, ist er völlig Besessen nach Sex. Warum auch immer irgendwie find ich es süß, dass er sich so ins Zeug legen möchte um mich zu überzeugen. Es war halb elf. In einer halben Stunde werden die anderen kommen. Wir drei waren schon fertig für den Club und saßen im Wohnzimmer. „Man ich freu mich schon aufs Feiern“, sagte Jasper. „Ja das wird bestimmt lustig mit den anderen“, sagte ich. „Sie sind echt gut drauf. Danke dass du sie angeschleppt hast Bella“, sagte Rose mit einem leuchten in den Augen. „Gern geschehen. Nicht auszudenken wenn du Emmett nicht kennen gelernt hättest“, grinste ich und Jasper lachte. „Was lachst du denn da so mein lieber Bruder. Dir hat es doch Alice angetan“, wandte sie sich an Jasper. Der machte große Augen und wirkte verlegen. ACH das hatte ich ja gar nicht bemerkt. „Woher weißt du das?“ Rosalie kicherte und sah in verwundert an. Als hätte er sich die Frage auch sparen können. „Woher ich das weiß. JASPER…“, setzte sie an. „…du vergisst das in unseren Adern das gleiche Blut fließt. Ich weiß immer wie es dir geht und was du fühlt. Schon vergessen wir sind Zwillinge“. Das nenn ich mal eine logische Erklärung. Jasper lachte und gab Rose ein Küsschen. „Dir kann ich nichts vormachen“, sagte er dann. „Also hat sie recht?“ „Natürlich hab ich recht. Jasper ist verliebt“, er grinste wieder und nickte dann. „Oh das freut mich ja so für dich“. „Danke Bella nun muss es Alice nur noch wie mir gehen“. „Das wird sie, wer könnte dich nicht lieben“, grinste ich. Rosalie nickte um meine Aussage zu unterstreichen. „Wie auch immer die drei sind wirklich schwer in Ordnung. Die passen gut zu uns. Ich denke wir haben gute Freunde gefunden“, sagte Rose. „Ja und sie überraschen einen wirklich sehr. Nie im Leben hätte ich gedacht dass Edward Klavier spielen kann“, sagte Jasper fassungslos. „Ja und dann auch noch so gut“, sagte Rose. „Naja er muss ja auch gute Seiten haben“, nuschelte ich. „WAS?“ Kam es von beiden wie aus einem Mund. Genaugenommen ist es ja auch nur ein Mund. „Wie was? Ich hab nichts gesagt“. „Klar du sagtest was von gute Seiten. Hast du deinen Groll auf ihn immer noch nicht abgelegt. Also ich habe gestern nichts von dem Edward gemerkt den Alice dir beschrieben hat“. „Tja Rosalie du vielleicht nicht. Dich hat er ja auch nicht an gegraben“. Sie starten mich mit offenen Mund an. „Gestern einmal und heute einmal. Ist mir auch egal ich hab ihm klipp und klar meine Meinung gesagt. Er hat sich entschuldigt. Aber im gleichen Atemzug meinte er dass er nicht aufgeben wird. Er möchte mich überzeugen das er auch anders sein kann“, ich schüttelte den Kopf. Ihre Münder wurden noch größer. „Wie Moment er hat dich angemacht. Und sich dann entschuldigt und will sich für dich ändern“, fasste Jasper zusammen ich nickte. „Irgendwie ist er fest von der Idee Besessen mit mir aus zu gehen“, wieder schüttelte ich ungläubig den Kopf. „Warum sollte er sich denn solche Mühe machen. Der kann doch bestimmt viele haben?“ Murmelte Rosalie vor sich hin. Aber genau die gleiche Frage beschäftigt mich auch. Ich find sein Verhalten auch Komisch. Es hat absolut keinen Sinn. Entweder ist es für ihn wirklich eine Art Spiel und er will mich unbedingt ins Bett bekommen. So eine Art Aufgabe die er sich selbst gestellt hat um sich selbst etwas zu beweisen oder er hat einen anderen Grund. Wie auch immer ich werde nichts mit ihm anfangen. Obwohl er schon echt geil ist, aber das ist nicht das wichtigste. „Vielleicht hat er sich auch in dich verliebt“, sagte Jasper dann. „Ja natürlich das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen“. Das kann ich mir wirklich nicht vorstellen. Immerhin kennen wir uns nicht. „Warum kannst du dir das nicht Vorstellen?“ „Weil wir und nicht kennen Jazz“. „Na und ich kenne Alice auch noch nicht richtig und Rose Emmett auch nicht“, da hatte er recht. Trotzdem das glaub ich einfach nicht. Es klingelte und ich war dankbar darüber dass dieses Gespräch jetzt zu Ende war. Jasper ließ die drei rein und sie pflanzten sich gleich aufs Sofa. Als wäre es das normalste auf der Welt und es müsste so sein. Als kennen wir uns schon Ewig und genau diese Art ist es die mir gefällt. Es gibt kein Gefühl der Fremdheit unter uns. Mein Blick schweifte zu Edward. Er sah toll aus. Verdammt der sieht aber auch zum Anbeißen aus. „Also rufen wir uns zwei Taxen oder will jemand fahren?“ Fragte Emmett in die Runde. Ich hob gleich bereitwillig die Hand. Ich hatte keine Lust auf Alkohol. Wir hatten gestern schon ordentlich ein gebechert. Ich trink für gewöhnlich nicht so viel, obwohl ich einiges Vertragen kann. Ich vertrage mehr als Rosalie und Jasper zusammen. Aber zwei Tage hinter einander muss ich das nicht haben. „Ich fahr auch“, sagte Rosalie. Das war bestimmt auch besser so. Ihr ging es bis vor 3 Stunden immer noch beschissen. Würde sie heute wieder etwas trinken, hätte sie Montag bestimmt Problem bei den Vorlesungen. Die anderen nickten und wir gingen in die Garage. Mein Baby steht hier auch immer unter. Ich hab einen eigenen Stellplatz. Wie gesagt ich bin hier auch zuhause. Ich ging zu meinem Auto und Edward folgte mir. „WOW ein Audi s4“, schwärmte er. „Ja er ist großartig“, ich strich über den Kotflügel. „Hier habt echt tolle Autos. Wem seiner ist das da“, er zeigte auf Jaspers Lambo Bicolore. „Jaspers“. „Der ist einmalig. Hey Jasper“, rief er. Jasper kam zu uns. „Kann ich den irgendwann mal fahren“, er zeigte auf den Wagen. Ich verdrehte die Augen und setzte mich ans Steuer. Typisch Männer dachte ich. „Klar was fährst du für einen?“ „ Ein Aston Martin Vanquish“. „Ist nicht dein ernst“, sagte Jasper ungläubig. „Doch“, lachte Edward und ich stöhnte auf. Beide sahen zu mir. Jasper steckte mir die Zunge raus. Er wusste wie mich sowas nervte. „Denn muss ich unbedingt mal fahren“, sagte er dann. „Wann immer du willst“, antwortete Edward. Dann drehte er sich zu mir. „Kann ich bei dir mit fahren?“ Seine Augen leuchteten. Ich tat vollkommen unbeeindruckt. „Tu dir keinen Zwang an“, er grinste und stieg auf der Beifahrerseite ein. „Ich dachte wenn ich nett bin dann bist du auch nett“, sagte er herausfordernd ich grinste in an. Er schenkte mir ein unglaubliches schiefes lächeln, bei dem ich alles vergas. Nein er ist definitiv nicht gesund für mich. Jasper sprang auf den Rücksitz und Alice folgte ihm. Was für ein glücklicher Zufall dachte ich schmunzelnd. Rose preschte mit ihrem Audi r8 aus der Garage und ich folgte ihr. Vor dem Club war noch nicht so viel los. Also brauchten wir nicht lange warten. Drinnen organisierten wir uns erst mal einen großen Tisch an den wir alle Platz hatten. Emmett und Jasper holten Getränke. Für mich gab es eine Cola, mehr wird es heute nicht werden. Edward setzte sich ganz selbstverständlich neben mich. Das komische ist das ich gern in seiner Nähe bin. Wenn er sich denn nicht wieder wie ein Arsch verhält. Wir ließen den Abend ruhig angehen. Saßen beisammen und lachten viel. Nach einer Weile ging Alice mit Jasper tanzen. Jetzt da ich weiß wie Jasper für sie empfindet. Wurde ich Wachsammer und stellte zufrieden fest. Das auch Alice nur Augen für ihn hatte. Bei Rose und Emmett scheint es sehr voran zu gehen. Ich erwischte Emmett dabei wie er Rose eine Hand auf den Oberschenkel legte und sie ihn verliebt anlächelte. „Gehst du mit mir Tanzen?“ Flüsterte Edward mir ins Ohr. Ein angenehmer Schauer jagte über meinen Rücken. Bella reiß dich zusammen. Lass dich nicht auf seine Masche ein. Mit hochgezogenen Augenbrauen sah ich ihn an. „Ach nun komm schon Bella ich will doch nur mit dir Tanzen nichts mehr“, er sah mich bittend an. Ich atmete tief durch. Gut was soll beim Tanzen schon groß passieren. „Na schön“. Er grinste übers ganze Gesicht und nahm wie selbstverständlich meine Hand. Die ich ihm aber sofort wieder entzog. Der spinnt wohl. Er kicherte und ging vor ich folgte ihm. Unbehagen und Vorfreude keimte in mir auf. War mir aber nicht sicher für welches dieser beiden Gefühle ich mich freuen sollte. Er ging an den Rand der Tanzfläche und sah mich auffordernd an. NA TOLL EIN KUSCHEL SONG!!! Klar warum auch nicht dachte ich sarkastisch. Ich machte noch einen Schritt auf ihn zu und er schien sichtlich amüsiert über diese Situation. Er ist so eingebildet. AARGG der macht mich fertig. Er legte mir eine Hand auf die Hüfte und ich wiederstand den Drang sie ihm abzureißen. Also gut wenn es ihm glücklich macht. Ich legte ihm eine Hand auf die Brust und eine auf die Schulter und ich hörte ihn leise kichern. Wenn ich ehrlich bin fühlte sich das sehr gut an. Seine andere Hand lag auf meinen Rücken und er zog mich dichter zu sich. Langsam bewegten wir uns zur Musik. Ich hütete mich davor in seine Augen zu sehen. Ich war mir sicher dass es so besser war. „Hab ich dir heute schon gesagt wie…“, ich hielt ihm den Mund zu. Gänsehaut legte sich über meinen Körper als ich seine Lippen unter meiner Hand fühlte. Ich versuchte mich zu konzentrieren und so giftig wie möglich zu klingen. „Spar es dir“. Er kicherte und sein heißer Atem streifte mein Ohr. Das war eine dämliche Idee. Ich hätte lieber auf meinem Platz bleiben sollen. „Ich versteh dich nicht. Was ist denn so schlimm wenn ich dir sage wie gut du aussiehst?“ Ich wusste keine Antwort darauf. JA was ist eigentlich so schlimm daran? Er zog mich noch enger an sich. Jetzt spürte ich seine Lippen an meinem Ohr. Pure Wärme strömte durch meinen Körper. Was um Himmels Willen ist das? „Ich warte auf eine Antwort“, seine Lippen kitzelten mein Ohr. Ich schloss die Augen um mich zu beruhigen. „Edward“, sagte ich warnend und es geling mir meine Stimme eisern klingen zu lassen. „Mach ich dich nervös“, raunte er. Ich versuchte mich von ihm zu lösen. Ich hatte darauf absolut keine Lust. So schafft er es ganz bestimmt nicht mich zu überzeugen. Er hielt mich fest und sah mich verlegen an. Ich kniff die Augen zu schlitzen. „Ok tut mir leid. Lass uns einfach nur Tanzen ja“, ich war nicht überzeugt ob die Entschuldigung ernst gemeint war. „FREUNDE EDWARD FREUNDE“, sagte ich bissig. „Mehr verlang ich gar nicht“, flüsterte er. Und erstaunlicherweise klang das wirklich ehrlich. Ich musste schlucken. Irgendwie hatte ich damit nicht gerechnet. Aber es gefiel mir wie er das sagte. Ich lächelte und legte ihm die Arme um den Hals. Wir tanzten eng und vertraut miteinander. Trotz dessen das wir uns gerade mal einen Tag kannten. Mit Jasper tanze ich oft so, aber ich hätte nie gedacht dass es mir auch bei Edward so leicht fällt und sogar noch Spaß macht. Würde er sich doch in meiner Gegenwart immer so verhalten. Keine Anspielungen, keine lüsternen Blick einfach ganz normal so wie Jasper und Emmett es bei mir tun, dann wäre alles noch besser. Ich mag ihn wirklich sehr und ich wünschte mir nichts sehnlicher als das wir das richtige Maß finden. Ich möchte ihn nicht verlieren. In den 24 Stunden ist er mir sehr ans Herz gewachsen. Trotz der ständigen nervigen Anmachversuche. Aber das gehört alles zu ihm. Ich denke mit meiner bissigen Art schaffen wir es beide sehr gut das Ruder wieder rum zu reißen. Was noch praktischer ist, dass ich schnell wieder vergessen kann. Ich bin nicht nachtragend. Alice hat recht, er ist einmalig. Und alle seine Eigenschaften gehören zu ihm und so ist es auch gut. Doch das bedeutet noch lange nicht, dass ich mich auf eine seiner Seite einlasse und die gut finde. Niemand ist perfekt. Auch ich nicht, aber er kann nicht von mir erwarten das ich seine Art gut finde. „Wollen wir wieder zu den anderen gehen?“ Ich nickte und wir liefen ganz normal so wie zwei Freunde eben zu den anderen. Keine anzüglichen Bemerkungen, keine Anstalten meine Hand zu nehmen. Keine nervigen Blicke einfach ganz normal. Die Seite an ihm die ich wirklich von Minute zu Minute mehr liebe. Auf eine Freundschaftliche Art versteht sich. Es war mittlerweile schon kurz nach Mitternacht. Und alle hatten schon ordentlich was getrunken. Rosalie und ich amüsierten uns köstlich. Emmett wurde immer anzüglicher, aber Rosalie genoss es. Ich freute mich für die beiden. Alice und Jasper waren beide schüchtern aber man sah ihnen an das die Funken flogen. JA und Edward der wurde auch immer anzüglicher. Das muss bei den Cullen Jungs wohl in den Genen liegen. Ich war es leid ständig weg zu rutschen. Also ließ ich es zu das er seinen Arm um mich legen konnte. Viel weiter hätte ich auch gar nicht rutschen können, sonst säß ich nämlich bei Emmett auf dem Schoß. Immer wieder versuchte er mir einen Kuss auf die Wange zu drücken und immer wieder wich ich gekonnt aus. Rosalie lachte darauf immer wieder und ich warf ihr einen vernichteten Blick zu. Aber sauer war ich nicht auf ihr. Immerhin kann ich mir gut vorstellen wie lustig das aussehen muss. Und genau diese Situationen sind es die mich tierisch nerven. Genau diese Seite an ihm ist es die ich nicht ab kann. Warum muss er denn immer zu einem Arsch mutieren? Dennoch mag ich ihn. Das ist echt verflixt. Ich fühl mich gut in seiner Nähe. Doch wenn er wieder so reagiert wie jetzt, dann würde ich ihm am liebsten eine kleben. NATÜRLICH ist es jetzt der Alkohol. Aber das ist auch keine Entschuldigung. Sollte er morgen wieder nüchtern sein, dann kann er sich das auch klemmen. Er brauch gar nicht anfangen mit TUT MIR LEID. Nun hab ich schon zwei Mentale Notizen. Nummer 1: Einen Schlafanzug kaufen. Nummer 2: Bei einem nächsten Discobesuch nicht mehr neben ihm sitzen. Bin gespannt wie viel Notizen noch kommen werden. „Ich hol mir noch ein Bier. Will noch jemand was?“ Fragte er durch die Runde und blies mir seine Fahne ins Gesicht. Ein Wunder das er noch deutlich sprechen konnte. Emmett wollte auch noch was und mir sollte er noch eine Cola mitbringen. Dann ging er und ich konnte endlich wieder durch atmen. Der kann was hören wenn er wieder nüchtern ist. Das soll er sich mal noch einmal wagen mir so auf die Pelle zu rücken. Nach 10 Minuten war er noch nicht da. Ich dankte der Schlange die vor der Bar sein musste. So hatte ich wenigstens Ruhe vor ihm. „Das mit euren Getränken könnt ihr wohl vergessen“, sagte Rose mit einer Kopfbewegung. Ich folgte dieser und im gleichen Moment bereute ich es. Edward stand wild knutschend an der Wand. In seinen Armen eine aufgetakelte Blondine. Ich weiß nicht warum aber ein Gefühl der Enttäuschung machte sich in mir breit. Ich war zutiefst enttäuscht und verletzt. Nur warum das weiß ich nicht. Ich konnte nicht weg gucken es war wie ein Schlag ins Gesicht. So will er mir also beweisen dass er sich ändern kann? Na das ist ihm gelungen. Nur warum stört es mich eigentlich? Er kann machen was er will. Ich wusste doch dass er so ist. Und dennoch tat es weh. Ich hatte seinen Worten am Morgen viel zu viel Beachtung geschenkt. Warum sollte er sich ausgerechnet wegen mir ändern? Und warum gefiel mir der Gedanke das er es tun wollte eigentlich? Mittlerweile war seine Hand unter ihr Shirt verschwunden. Erstarrt beobachtete ich sie. Dann nahm er ihre Hand und zog sie mit sich. Ich wandte meinen Blick ab. Ich wusste auch so wohin die kleine Reise ging ohne es sehen zu müssen. Das Dammenklo war nicht weit entfernt. Ich könnte kotzen wenn ich daran denke was er mit dieser Schlampe gleich treibt. Beruhig dich Bella es kann dir egal sein hörst du vollkommen egal. So ist er nun einmal. Erstaunlicherweise gelang es mir recht schnell meine Enttäuschung zu vertreiben. Gleichgültigkeit nahm ihren Platz ein. Und das war ich auch, es war mir auf ein Mal so egal was oder mit wem er etwas tut. Doch er soll es sich bloß nicht mehr wagen mich auf irgendeine absurde Art und Weise zu nahe zu kommen. Umarmen OK, Küsschen auf die Wange OK. Sowas tun Freunde aber alles andere sollte er unterlassen. Ich unterhielt mich mit Rosalie. Erwischte mich aber immer wieder dabei wie mein Blick zur Klotür wanderte. Plötzlich stöhnte Jasper auf und legte den Kopf auf den Tisch. Er hatte eindeutig genug. „Wir sollten los“, sagte Rose. „Ja klar, willst du da rein gehen…“, ich zeigte aufs Klo. „… und Edward raus holen“, sie verzog gespielt angewidert aber doch mehr amüsiert das Gesicht. Ich fand das gar nicht amüsant. Sie sah wieder zu ihren Bruder und ein Ausdruck von Besorgtheit lag in ihren Augen. Sie kann es nicht sehen wenn es ihm schlecht geht. Ich kann es auch nicht sehen, er ist mein bester Freund. ALSO GUT EDWARD!!! „Fahr mit ihnen nachhause. Ich warte auf Edward“. „Wirklich du kannst auch nachhause fahren ich warte auch“. Ich winkte ab. „Nein nein schon gut“, sie lächelte und nickte. Sie stupste Emmett an der eigentlich noch ganz tauglich aussah. Er hob seine Schwester hoch und trug sie, denn sie sah nicht mehr tauglich aus. Rose stützte Jasper und dann warf sie mir noch einen Luft Kuss zu. „Bis dann süße“, sagte sie. „Ja bis später irgendwann“, sagte ich und grinste. Kaum war sie außer Sichtweite, erstarb mein grinsen. Dieser Trottel der soll mir mal unter die Finger kommen. Ich bin müde und will nachhause und nun kann ich warten bis der Herr meint genug Druck abgelassen zu haben. Ich bin auf 180, oh nein das reicht nicht mal 260. Mit verschränkten Armen vor der Brust und schnaufend ließ ich mich nach hinten fallen. Ich stellte mich auf eine längere Wartezeit ein. Edward POV Bella sah so sexy aus. In ihrer Leggins und der knappen Hotpants. Gott sie ist ein Traum. Aber wie nicht anders zu erwarten durfte ich ihr keine Komplimente machen. Ich weiß nicht was ihr Problem ist. Was ist denn so verkehrt daran wenn ich ihr sage wie geil sie ist? Naja wie auch immer, ich werde nicht aufhören es ihr zu sagen. Irgendwann wird sie es mit einem strahlenden Lächeln genießen wenn ich ihr das sage. Ich habe unseren Tanz so genossen. Sie in meinen Armen zu halten und ihren berauschenden Duft einzuatmen. Das war das schönste was ich je gefühlt hatte. Erst war sie angespannt. Doch als ich mit meinem blöden Gerede aufhörte hatte ich das Gefühl als fühlte sie sich wohl von mir gehalten zu werden. Der Abend würde feucht fröhlich ich trank eindeutig zu viel. Aber ich war so gut drauf. Verliebt zu sein, der Tanz und dann das krönende Finale ich durfte ihr einen Arm um die Schulter legen. Natürlich rückte sie erst immer wieder weg, doch schließlich gab sie auf und ließ es zu. Das hatte meine Stimmung an gekitzelt. Also beschloss ich mir noch etwas zu holen. So ein toller Abend muss einfach ordentlich begossen werden. An der Bar war eine ordentliche Schlange doch mein Hochgefühl war so geladen das nicht einmal das mich störte. Naja und der Alkohol tat sein übriges. Nur gut das ich sehr viel vertrage. Ich bin ordentlich angetrunken. Kann aber immer noch klar denken und sprechen. „Hey süßer dich hab ich hier ja noch nie gesehen“, jemand legte mir von hinten eine Hand auf die Schulter. Ich drehte mich um und erblickte eine Wahnsinns Frau. „Hey schöne Frau was kann ich für dich tun?“ Im selben Moment waren ihre Lippen auf meinen. Gierig nahm ich ihre Küsse an. Genau das brauch ich jetzt. Das letzte Mal war schon zu lange her. Etwas in mir schrie das es falsch ist das ich aufhören muss, aber ich schaltete die Stimme aus. Was soll daran schon falsch sein? Wir drängelten uns Küssend durch die Menge bis wir an einer Wand ankamen. Gott wie sehr ich das jetzt brauche. Ich weiß nicht einmal wie die tolle Frau heißt die mir den Abend versüßt. Aber im Grunde interessiert mich das auch nicht. Ich glitt unter ihr Shirt und berührte ihre heiße Haut. Sie stöhnte und flüsterte mir ein Wort ins Ohr. „KLO“. Das musste sie mir nicht zweimal sagen. Ich zog sie mit mir und zwängte mich mit ihr in eine Kabine. Dann schalteten auch meine Gedanken ab und ich ließ meinem Trieb freien Lauf. ………………………………………………………………………………… Keuchend ergoss ich mich. Auch sie kam im selben Augenblick. Eine Weile küssten wir uns noch, dann stellte ich sie vorsichtig wieder auf ihre Beine. Ich schmiss das Kondom weg dann richteten wir unsere Kleider und versuchten unseren Atem zu kontrollieren. „Das war unglaublich du hast mir den Abend gerettet“, japste sie. „Freut mich dass ich helfen konnte“, lachte ich. „Hey wie heißt du eigentlich?“ „Edward und du?“ „Maria, also dann mach’s gut. Vielleicht sieht man sich ja nochmal“, sie gab mir einen Kuss auf die Wange und verließ das Klo. Solche Frauen lieb ich. Keine großen Worte, die Fronten sind geklärt und man hat einfach zusammen seinen Spaß ohne Verpflichtungen. Bella ist da ganz anders. Keuchend ließ ich mich auf die Kloschüssel fallen. BELLA!!! Was hab ich getan? WAS HAB ICH GETAN? Du verdammter Idiot wie konntest du nur? Du liebst Bella verdammt. Wie konnte das passieren? Wie konntest du mit einer anderen? Du hast doch gesagt du willst dich ändern, für sie. Du willst es ihr beweisen du willst nur sie. Was bist du für ein widerlicher Kerl Edward. Tränen schossen mir in die Augen. Was hab ich nur getan? Hat sie was mit bekommen? Oh bitte lass sie es nicht bemerkt haben. Das kann ich nie wieder gut machen. Warum kannst du nicht einmal nachdenken? Warum musst du nur mit deinem Schwanz denken du Trottel? Ich weiß nicht was passiert ist. Es wäre armselig es auf den Alkohol zu schieben. Das würde ich mir ja nicht mal selbst glauben. Es war wie immer. Genau wie immer. Aber das darf es doch nicht mehr sein. Nicht wenn ich Bella für mich gewinnen möchte. Stöhnend verließ ich die Kabine und ging zum Waschbecken. Ich könnte kotzen wenn ich in den Spiegel blicke. Ich spritze mir Wasser ins Gesicht und versuchte ruhig zu bleiben. Meine Hände zitterten. Was mach ich wenn sie etwas mit bekommen hat? Verdammt was soll ich dann tun? Ich kann mich entschuldigen. Das würde sie mir nie abkaufen. Ich kann ihr Zeit geben. Ihr ab jetzt beweisen dass ich es ernst meine. Ich kann sagen dass es ein Ausrutscher war. Auch das würde sie mir nicht glauben. Aber ich muss es versuchen. Vielleicht hat sie nichts bemerkt. Dann wäre ich aus dem schneider. Wäre ich das? Könnte ich sie anlügen wenn sie mich fragt wo ich so lange gewesen bin? NEIN das könnte ich nicht. Es wäre nicht richtig. Wie soll sie Vertrauen Aufbauen, wenn ich sie belüge? Nein ich muss es ihr sagen. Ich bin ihr eigentlich nichts schuldig. Aber ich liebe sie doch. Ich bin es mir selbst schuldig. Bitte lass sie verstehen. Ein Blick auf die Uhr verriet mir dass es schon kurz nach drei war. Vielleicht sind die anderen noch so am feiern, dass keiner etwas bemerkt hat. Meinem Bruder und meiner Schwester kann ich natürlich nichts vor machen aber den anderen. Wenn ich Gelegenheit habe mit Bella allein zu sein. Dann würde ich es ihr erzählen. In Ruhe, das wäre besser als wenn alle dabei wären. Doch was mach ich wenn sie es alle mitbekommen haben? Einfach nichts sagen und auf einen passenden Zeitpunkt warten? GOTT warum musstest du schon wieder nur an dein Vergnügen denken? Heute lief es eigentlich ganz gut mit Bella. Und du muss alles wieder zerstören. Nun muss ich wieder von vorn anfangen. Und ich bin mir sicher, dass es jetzt noch härter wird Bella zu überzeugen. Ich fühl mich so elend so Grotten schlecht. Bella hat recht, solche Kerle wie ich sind widerlich. Langsam verließ ich das Klo und ging zu unserem Tisch. Ich musste Schlucken. Bella saß da und funkelte mich wütend an. Sie war allein, keiner der anderen war zu sehen. Sind sie schon gegangen? Hat sie etwa die ganze Zeit auf mich gewartete? OH NEIN dann weiß sie was ich gemacht habe. Langsam ging ich auf sie zu. Noch nie in meinem Leben hab ich mich so schäbig gefühlt. Bella POV 20 Minuten saß ich nun schon hier und von Edward war noch nichts zu sehen. Ich könnte ihn in der Luft zerreißen. Was bildet der sich eigentlich ein? Wenn er so einen Notstand hat, dann soll er das gefälligst machen wenn niemand anderes mit bei ist. Dann soll er gefälligst selbst fahren. Ich hätte auch nachhause fahren können. Dann hätte er sich ein Taxi rufen können. Warum hab ich das eigentlich nicht gemacht? Ach ja weil ich dämlich bin. Verdient hätte er es ja. Aber etwas in mir will ihn unbedingt noch sehen. WARUM UM HIMMELS WILLEN? Mein Blick war stur auf die Klotür gerichtet. Immer wieder kamen Mädels raus die kicherten. Ich man mir schon vorstellen warum sie kichern. Aber ich will es mir gar nicht vorstellen. Dann kam er endlich. Ich weiß nicht ob ich stocksauer oder erleichtert sein sollte. Jedenfalls war es eine Mischung aus beiden. Als er mich entdeckte blieb er wie erstarrt stehen. GUT!!! Sein Blick hatte etwas Entschuldigendes. HA das kann er sich gleich klemmen. Aber ich sah auch Verzweiflung. Das wiederrum ließ mich ein bisschen schlucken. Aber nur ein bisschen. Meinet wegen kann er Schuldgefühle bis zum umfallen haben. Doch warum sollte er Schuldgefühle haben? Das macht doch gar keinen Sinn. Er steht nicht in meiner Schuld. Genau genommen ist er mir gar nichts schuldig. Wir kennen uns erst einen Tag. Dennoch ist er mir so vertraut, als würde ich ihn schon ewig kennen. Das ist komisch, aber es fühlt sich auch gut an. Als wären wir dafür gemacht Freunde zu sein. Als wäre es Bestimmung. Das einzige was ihm vielleicht ein schlechtes Gewissen bereiten wird, ist das er es nicht geschafft hat sich zu ändern. Aber auch das kann mir egal sein, immerhin kann er machen was er will. Langsam kam er auf mich zu und blieb dann zögernd am Tisch stehen. Ich unterdrückte es ihm in die Augen zu sehen. Ich schnappte meine Tasche und stand auf. „Na bist du endlich fertig, dann können wir ja gehen“, keifte ich. Ich sah dass er kurz zusammen zuckte. Ich wollte gerade an ihm vorbei ziehen als er mich am Arm packte. Der hat Nerven mich noch anzufassen, nachdem er dieses Miststück angetatscht hat. Ich entriss ihm meinen Arm und sah in wütend an. „Fass mich nicht an“, fauchte ich. „Bella es…“, ich hob eine Hand. Eine deutliche Aufforderung dass er schweigen soll. „Ich will nichts hören. Beweg dich, ich will nachhause“, fauchte ich wieder. „Wo sind die anderen?“ „Schon lange gegangen“, sagte ich spitz und sah ihm ins Gesicht. Er weitet kurz die Augen, dann trat eine Nachdenklicher Blick in seine Augen. „Hast du etwa nur auf mich gewartet?“ Er flüsterte. Es klang ziemlich überrascht. Aber auch so als freute ihn der Gedanke das ich auf ihn gewartet hatte. „Ich hätte dich ja wohl schlecht hier allein lassen können. Und denk bloß nicht ich habe nicht mit dem Gedanken gespielt einfach abzuhauen“. „Du hättest nicht warten müssen. Ich hätte mir auch ein Taxi gerufen“, flüsterte er wieder. Dieses Mal klang es Schuldbewusst. Ja, ich hätte wirklich gehen können. Doch alles in mir sträubte sich dagegen ihn alleine zu lassen. Ich weiß es ist albern. Immerhin ist er erwachsen und ein Mann. Dennoch wollte ich auf ihn warten. „Freunde tun sowas“, flüsterte ich zurück. Ich hoffte er würde es nicht hören. Ich war immer noch stocksauer. Aber das schlimmste war, das ich hundemüde war. Mir fielen fast die Augen zu. Ich wollte einfach nur nachhause. Und es interessierte mich auch nicht, was er noch zu sagen hatte. „Freunde“, flüsterte er noch leiser als ich aber ich verstand es. Ich sah ihm in die Augen. Ein kleines Lächeln huschte über sein Gesicht, als er das Wort FREUNDE aussprach. Er atmete erleichtert aus. Als würde ihm ein riesen Stein vom Herz fallen. Als hätte er Angst gehabt, ich wäre an einer Freundschaft nicht mehr interessiert oder würde ihn hassen. Wer weiß was er sich alles für Fantasien aus gemalt hatte. Es war mir auch egal ich wollte nur noch ins Bett. Ich ging wieder an ihm vorbei. „Danke“, flüsterte er. Er legte so viele Emotionen in dieses kleine Wort das mir kurz schwindlig wurde. Es kann natürlich auch die Müdigkeit gewesen sein. Wer weiß das schon. Aber dieses kleine Wort kam vom Herzen das hörte ich. Doch antworten tat ich nicht. Ich nickte nur und lief weiter. Er folgte mir. Draußen war es eisig. Es regnete mal wieder und der Wind peitschte mir die nassen Haare ins Gesicht. Bis zum Auto war es noch ein Stück. ARG nur wegen ihm. Würde ich ihn nicht jetzt schon so mögen, hätte ich ihn nachhause laufen lassen. Warum nahm ich das eigentlich alles auf mich? Ach ja weil du dämlich bist. Diese Antwort werde ich mir bestimmt noch häufiger selbst geben. Das habe ich jedenfalls im Gefühl. Er reichte mir seine Jacke. Doch ich nahm sie nicht. Will er damit etwa alles wieder gut machen. Na da kennt er mich aber schlecht. Eigentlich kennt er mich gar nicht. Ich bin vielleicht nicht nachtragend, aber es dauert auch bis ich vergesse. Und wenn ich erst mal in Fahrt bin, brauch es seine Zeit bis ich mich wieder beruhigt habe. Er seufzte als ich keine Anstalten machte seine Jacke zu nehmen und trottete weiter hinter mir her. Endlich hatten wir das Auto erreicht. Ich stellte gleich die Heizung an. Edward setzte sich ohne einen Mucks neben mich. Ich wühlte in meiner Tasche um nach meinem Handy zu suchen. Da fiel mir auf, dass ich den Schlüssel zu der Wohnung der Zwillinge vergessen hatte. Ich habe einen eigenen Schlüssel. Den habe ich aber an einem extra Schlüsselbund. Ich nehm den immer nur mit, wenn ich vor habe zu ihnen zu gehen. „Großartig“, fluchte ich. „Was ist los?“ „Ich hab den Schlüssel von den Hales vergessen. Aus dem Bett klingeln will ich sie auch nicht“. „OH“, machte er nur. Er traute sich kaum etwas zu sagen. Er wirkte eingeschüchtert. GUT!!! „Ich bring dich nachhause wo muss ich lang?“ Meine Stimme klang alles andere als Freundlich. Er beschrieb mir den Weg und ich fuhr los. Er brauchte nur die Straße nennen. Dann wusste ich schon wo die Reise hin geht. Jeder kennt diese Straße. Dort wohnen größten Teils nur Anwälte oder Ärzte. „Bella?“ Ich schnaufte, ich wusste es dass er meine Stimmung noch mehr versauen wollte. Doch ich blickte kurz zu ihm. Eine eindeutige Aufforderung zu erzählen. Langsam hatte ich wirklich Probleme meine Augen offen zu halten. Das Warme Auto war nicht gerade hilfreich gegen die Müdigkeit anzukämpfen. Vielleicht würde ich wach werden, wenn er mich zu textet. Zuhören muss ich ja noch lange nicht. „Bella es tut mir leid“, gut jetzt keimte die Wut wieder auf genau das wollte ich nicht hören. „Was tut dir denn leid“, zischte ich. „Ich weiß nicht ob du mich mit ihr gesehen hast. Ich nehme mal an ja, ich wollte…“, setzte er an doch ich brachte ihn mit einem bitteren lachen zum Schweigen. „Erinnere mich bloß nicht daran. Es ist mir vollkommen egal WO oder in WEM du gesteckt hast KLAR“. Wieder zuckte er zusammen. „Es war ein Versehen“, wütend starrte ich ihn an. „Bella pass auf“, schrie er. Ich schaute wieder auf die Straße und riss das Lenkrad rum. Beinahe wären wir auf den Bürgersteig gefahren. Beruhig dich Bella. OH ich würde ihm am liebsten… „Ein versehen. Sag mal tickst du noch ganz richtig. Was versuchst du mir eigentlich weiß zu machen Edward. Das eure Lippen sich ganz zufällig begegnet sind und du ganz zufällig in sie abgetaucht bist. BITTE erspar mir das es interessiert mich nicht. Du kannst tun und lassen was du willst. Aber erzähl mir nie wieder irgendetwas von wegen ICH KANN MICH ÄNDER“, äffte ich ihn nach. „Du bist mir nichts Schuldig. Du musst mir auch nichts erklären oder dich rechtfertigen. Weil es mir nichts angeht was du treibst. Aber wenn du das nächste Mal Notstand hast dann sehe bitte zu das ich mir das nicht mit angucken muss. Bei aller liebe ich mag dich und ich komm gut mit dir klar. Aber du kennst meine Meinung zu deiner Einstellung also erspar mir das. Ich will mir nicht mit angucken müssen wie du mit den Weibern spielst und wie du sie als Stück Fleisch betrachtest. Mach das gern wenn ich nicht dabei bin. Tu was du nicht lassen kannst. Aber mit mir hat das alles überhaupt nichts zu tun. Und wenn du dich jetzt schlecht fühlst dann ist mir das auch egal. Ich will jetzt nur noch ins Bett. Denn während du deinen SPASS hattest, bin ich fast eingeschlafen. Ich finde deine Einstellung zu machen dingen so widerlich das ich brechen möchte. Wüsste ich nicht dass in dir ein guter Kerl steckt, würde ich mich keine Minute länger mit dir angeben. Aber solange du deine widerliche Seite nicht mehr in meiner Gegenwart zeigst, kann ich darüber hin weg sehen. Aber komm nie wieder auf die Idee mich irgendwie Anzugraben. Ich schwöre dir Edward das würdest du bereuen. HÖRST DU“, die letzten Worte schrie ich nur noch. Er rutschte bei jedem Wort tiefer in den Sitz. Doch gut für ihn er sagte nichts mehr. Er wirkte traurig und nachdenklich, aber auch das interessierte mich nicht. Wir führen in seine Straße und er zeigte auf eine Villa auf der anderen Seite. Ich führ auf die Auffahrt und guckte stur aus die Windschutzscheibe. Jetzt bringt es nichts mehr mit mir zu reden und es wurde auch alles gesagt. Vielleicht nachher irgendwann wenn ich ausgeschlafen bin und mich beruhigt habe. Ich nehm mal stark an das wir uns heute noch sehen werden. Er schnallte sich ab, stieg aber nicht aus. Stöhnend drehte ich mich zu ihm. Ich wollte ihn eigentlich aus dem Auto schreien aber sein Blick ließ mich unweigerlich etwas weicher werden. Er sah ziemlich gequellt aus. Er sah mich flehend an. „Was ist denn noch?“ Ich klang nicht mehr ganz so angespannt. Sein Anblick tat mir irgendwie weh. Ob ich zu hart zu ihm war. Darüber werde ich mir später Gedanken machen. Jetzt will ich nur noch schlafen. Ich kann mich immer noch bei ihm entschuldigen. „Würdest du mir bitte den Gefallen tun und hier schlafen“. Will er mich provozieren? Der hat vielleicht Nerven. Fragt er mich jetzt allen Ernstes ob ich noch mit hoch komme um mit ihm zu kuscheln oder was? Ich blies die Backen auf um eine neue Attacke abzufeuern, doch dann hob er beschwichtigend die Hand und ich stieß die Luft wieder aus. „Ich mein das nicht so wie du schon wieder denkst. Aber ich bitte dich hier zu schlafen. Wir haben Gästezimmer oder du kannst bei Alice im Zimmer schlafen“, sagte er langsam jedes Wort wohl überlegt. „Warum sollte ich das machen?“ „Weil ich nicht möchte das du jetzt noch allein durch die Gegend fährst. Es ist spät und du bist müde. Ich hätte einfach Angst um dich“. WOW genau das ist die Seite die ich an ihm liebe. Die GUTE Seite. Die Seite bei der man sich geborgen und wohl fühlt. Der freundliche, liebevolle und hilfsbereite Edward. Der Edward mit dem man reden und lachen kann und der für einen da ist. Sein Angebot ist wirklich verlockend. Ich würde wirklich nichts lieber in diesem Moment machen als einfach nur zu schlafen. Ich glaube das Autofahren gerade wirklich gefährlich wäre. Ich kann ja kaum noch die Augen auf halten. Trotzdem zögerte ich. „Bitte Bella“, wieder dieser Flehende Blick. Ich gab nach. „NA schön. Aber ich nehm das Zimmer das am weitesten von deinem entfernt ist“, er grinste kurz und nickte. Er öffnete das Tor und ich stellte das Auto in die Garage. Dort sah ich auch sein Schmuckstück. Sein Auto war wirklich ein Traum. Ich versuchte es dennoch zu ignorieren und die Begeisterung nicht zu zeigen. Er merkte aber wie ich sein Auto einen kleinen Moment bewunderte und kicherte. Ich warf ihm einen vernichtenden Blick zu und er verstummte. Um ihm kichern zu hören war ich immer noch nicht in der Stimmung. Er führte mich durch die Villa. Sie war unglaublich. Doch da wir selber eine haben und die Hales ebenfalls ist es für mich nun nicht ganz so beeindrucken. Ich bin solche Häuser gewohnt. Er zeigte mir kurz seine Zimmertür und schmunzelte. Ich wusste genau warum er sie mir gezeigt hat. Damit ich abschätzen konnte ob zwischen seinem und den Gästezimmer genügend Platz ist. Unweigerlich musste ich auch schmunzeln. Aber so dass er es nicht sah. Er zeigte mir das Gästezimmer und blieb zögernd in der Tür stehen. „Ahm also ich will dir nicht schon wieder zu nahe treten oder etwas falsches sagen aber…“, er zögerte. „ABER?“ „Möchtest du vielleicht ein T-Shirt von mir haben zum Schlafen. Ich denke Alice ihre Sachen werden dir zu klein sein“, er sprach ganz vorsichtig und sehr leise. Ich sah dass er wirklich unheimliche Angst vor meiner Reaktion hatte. Doch ich fand das sehr lieb von ihm. Ich habe wirklich keine Lust in meinen Sachen zu schlafen. Und er hatte recht. Alice ist viel kleiner als ich. Ihre Sachen würden mir nicht passen. „Ahm gern das wäre lieb von dir und ahm vielleicht auch eine Boxershorts wenn du nichts dagegen hättest“. „Hab ich nicht“, er grinste und verließ das Zimmer. Er hatte es nicht mal anzüglich klingen lassen. Ich war begeistert. Kurz darauf kam er wieder. Ich nahm ihm dankend die Sachen ab. Er lächelte, sagte mir Nacht und verließ das Zimmer. Sofort ging ich ins Bad, das Gott sei Dank zum Zimmer gehörte und machte mich frisch. Kaum lag ich ihm Bett, schlief ich auch schon ein. Für langes Nachdenken fehlte mir einfach die Kraft. Edward POV Ich war froh dass ich sie überreden konnte hier zu schlafen. Sie sah sehr fertig aus und ich hatte Angst dass sie vielleicht einen Unfall bauen würde. Ihre Worte brachten mich zum Nachdenken. Ich muss so einiges überdenken. Dass sie sauer ist kann ich sehr gut verstehen. Aber gern hätte ich ihr die Lage erklärt. Vielleicht hab ich noch Gelegenheit dazu. Ich hoffe es ich kann das nicht so stehen lassen. Sie muss sich jedoch erst mal beruhigen. Dann versuch ich es nochmal. Wenigstens sah sie zum Schluss nicht mehr ganz so wütend aus. Sie nahm sogar meine Sachen an. Es wunderte mich schon sehr. Ich hätte damit gerechnet dass sie wieder an die Decke geht. Aber wahrscheinlich kommt es bei ihr nur darauf an wie man die Sachen andeutet. Ob es einen anderen Hintergrund hat oder einfach eine ganz normale Frage oder Bitte. Ich muss einfach in ihrer Gegenwart aufpassen wie ich manche Sachen sage. Wie ich sie betone und wie sie sich für jemand anderen anhören könnten. Was er daraus noch verstehen könnte. HACH das ist alles so furchtbar kompliziert. Ich kann die Zeit nicht zurück drehen. Ich würde es gern tun, aber es geht nicht. Ich kann nur hoffen dass ich es noch gerade gebogen bekomme. Und dafür werde ich mir alle Zeit der Welt nehmen. Ich werde es ihr beweisen. Ich werde es schaffen. Doch jetzt will ich nur noch schlafen. Mit einem seufzen losch ich meine Nachtisch Lampe und glitt in einen Traumlosen Schlaf. ************** Das war es erst mal wieder. Ich hoffe ich hab in dem Kapitel die verzweigte Situation in der sich die Beiden befinden gut dargestellt. Auf einer Seite die Wut und der Eckel bei Bella über Edwards Macho Seite und anderer Seitz die Vertrautheit seiner anderen Seite zu der sie sich hingezogen fühlt. Und bei Edward die liebe zu Bella aber dennoch die Bedürfnisse die er hat und nicht so leicht abstellen kann. Lasst mir ein paar Kommentare da wenn ihr Lust habt ich würde mich freuen. Ach ja ich suche einen BETA also wenn jemand Lust hat dann bitte melden! LG jennalynn Rosalie Outfit: http://www.polyvore.com/rosalie_twilight/set?id=37315526 Alice Outfit: http://www.polyvore.com/alice_twilight/set?id=37315408 Bella Outfit: http://www.polyvore.com/bella_twilight/set?id=37315164 Jasper Auto: http://www.n-tv.de/img/24/2463111/Img_16_9_680_LamboBicolore2601.jpg Rosalie Auto: http://static.pagenstecher.de/uploads/c/ce/cef/cefd/Audi_R8_V12_TDI_1.jpg Kapitel 5: Klartext ------------------- Es geht weiter. Dieses Kapitel ist nicht ganz so lang wie das letzte, aber zwingend Notwendig. Ein Gespräch zwischen Bella und Edward das unbedingt geführt werden muss. Viel Spaß! ******* Edward POV Ein Blick auf den Wecker verriet mir dass es schon ein Uhr nachmittags war. Stöhnend zog ich mir die Decke über den Kopf. Ich bin so ein widerlicher Idiot. Wie um alles in der Welt konnte ich das nur machen? Ich weiß einfach nicht was in mich gefahren ist. DOCH ich weiß das ganz gut. Ich war angetrunken, gut drauf und einfach nicht bei klarem Verstand. Ich hab mich verhalten wie immer. Und sonst fühlte es sich auch nie verkehrt an. Doch es war verkehrt. Sonst hatte ich nie starke Gefühle für jemand anderen. Doch jetzt hab ich die. Ich liebe Bella. Und genau vor ihren Augen sabberte ich eine andere ab. „VERDAMMTE SCHEISSE“, fluchte ich und riss die Decke weg. Wie kann ich das nur wieder gerade biegen? Und das auch noch ausgerechnet sie auf mich gewartete hat. Die ganze Zeit saß sie da und wartete auf MICH. Während ich in einer anderen steckte. Und sie wusste es und hatte wahrscheinlich die wildesten Fantasien im Kopf. Gott ich bin so ekelhaft. Ob ich heute Gelegenheit bekomme mit ihr zureden. Normal zu reden ohne Geschrei von ihr. Geschrei das ich gut nachvollziehen kann. Ich hab ihren Abend versaut. Ich weiß ja das sie solche Typen wie mich nicht ausstehen kann und dann lass ich diese Seite an mir die sie so hasst auch noch vor ihren Augen raus. Ich könnte mich schlagen. Was dachte ich mir bloß dabei? Das ist der springende Punkt ich dachte gar nichts. Ich muss das irgendwie wieder gerade biegen. Und wenn es Jahre dauert. Ich werde ihr beweisen dass ich auch anders kann. Das sie mir vertrauen kann und ich der richtige für sie bin. Denn nach allem was ich getan habe, sehe ich ihn ihren Augen das sie mich wirklich mag. Das ist so verwirrend. Wenn sie mich hassen würde, wenn sie mir aus dem Weg gehen würde, dann würde ich das verstehen. Aber das tut sie nicht und das wundert mich. Es gefällt mir natürlich aber es ist komisch. Wir müssen wirklich reden. Ich werde versuchen alles das zu beherzigen was sie möchte. Wenn sie will dass ich mich von ihr fern halte, dann werde ich das schweren Herzens tun. Obwohl ich mir das nicht vorstellen kann das sie das will. Sie sieht mich als Freund. Als sie gestern meinte FREUNDE TUN DAS da schlug mein Herz einen Tick schneller. Ich werde ihr ein Freund sein ein guter Freund und dann wird sie hoffentlich verstehen das ich auch ein guter fester Freund sein kann. Und dann wird sie sich hoffentlich auch in mich verlieben und ich werde sie nicht enttäuschen. Wie sie jetzt wohl auf mich zu sprechen ist? Ob sie immer noch sauer ist? Ich hoffe nicht, ich hoffe sie hat sich beruhigt. Sie sagte sie ist nicht nachtragend und ich wünsche mir nichts mehr als das es wirklich so ist. Ich ging ins Bad und machte mich fertig. Auf dem Flur blieb ich kurz stehen. Es war nichts zu hören, also ging ich erst mal in die Küche. Auf dem Tisch lag ein Zettel meiner Mutter. # Kinder falls ihr vor mir zuhause sein solltet, ich bin nach Port Angeles gefahren. Ich werde erst spät zurück sein. Bestellt euch was zum Essen. Wir sehen und heute Abend. Ich hab euch lieb! MUM# Ich faltete den Zettel zusammen und legte ihn auf die Anrichte. Dann setzte ich eine Kanne Kaffee an und deckte den Tisch. Es waren noch frische Brötchen da. Ich überlegte ob ich warten sollte bis Bella selbst kommt. Aber dann dachte ich mir dass es für sie vielleicht unangenehm wäre in einem fremden Haus durch die Gegend zu spazieren. Ich kann es mir zwar nicht vorstellen denn sie ist sehr Selbstbewusst und nicht auf den Mund gefallen. Genau das gefällt mir so gut an ihr. Und deswegen komm ich auch so gut mit ihr und den Zwillingen klar. Sie sind wie wir. Dennoch entschied ich mich sie zu holen. Vielleicht schläft sie ja noch? Ich stand vor der Zimmertür und atmete tief durch. Machte mich auf alles gefasst und klopfte. Bella POV Ich lag im Bett und starrte die Decke an. BESSER ich lag in dem Gästebett von Edward und starrte die Decke des Gästezimmers an. Wie konnte das nur alles so weit kommen? Was genau hat dieser Typ an sich das er meine kompletten Gedanken einnimmt? Er ist doch nur ein Kerl. NEIN das ist auch nicht richtig er ist mein Freund. Oder auf dem besten Weg ein guter Freund zu werden. Würde er doch nicht diese scheiß gespaltene Persönlichkeit haben. Ich wäre ihm gestern am liebsten an die Gurgel gesprungen. Dass er uns einfach hängen ließ um mit diesem Flitchen zu vöglen. Doch das schlimmste an dieser ganzen Geschichte ist eigentlich der Grund warum ich sauer bin. Was mir natürlich erst jetzt klar geworden ist. Es war nicht einmal die Tatsache dass er mit ihr gevögelt hat. Oder das er überhaupt so ist. Das er Frauen nur für das eine Will. Es ist eher die Tatsache dass ich enttäuscht war. Ich hatte mir insgeheim erhofft dass er sich vielleicht wirklich ändern würde. NEIN nicht einmal das war es. Dass er sich für MICH ändern würde. Der Gedanke dass er es für MICH tun würde obwohl ich ihn nicht einmal darum gebeten habe tat unglaublich gut. Doch ich hatte mir zu viel auf seine Worte eingebildet. Es war vielleicht nicht ganz richtig ihm so anzuschreien. Aber im Grunde hat er es verdient. Denn wenn ich über all die Leeren Äußerungen hinweg sehe die er mir gab. Dann ist da immer noch sein Verhalten das mich ärgert. Warum gibt es eigentlich Männer du nur auf das eine aus sind? Ich meine was ist schon so gut daran? Gut ich kann es nicht beurteilen ich bin noch Jungfrau. Und ich bin stolz darauf ich will es für den richtigen aufheben. Ich will das mein erstes Mal was besonderes ist. Und nicht mit jemanden den ich nicht kenne und dann vielleicht noch auf einem schmierigen öffentlichen Klo. Nein das ist nichts für mich. Einige Frauen scheinen es anders zu sehen. Trotzdem ich habe ihm gesagt wie ich zu seiner Einstellung stehe. Und ich habe ihm auch gesagt dass mir das nicht passt und dass er sich nicht wundern muss wenn ich ausraste. Wie gesagt er soll es machen wenn ich nicht mit dabei bin. Auch wenn ich es weiß was er treibt ist es nicht so schlimm für mich als wenn ich ihm dabei zu sehen muss. Aber auch egal. Er soll machen was er will. Er braucht sich nur nicht über ein Kommentar meinerseits wundern. Ich würde es ihm immer wieder spüren lassen wie sehr mich seine Art stört. Was interessiert mich das überhaupt? Es ist sein Leben. Und solange er seine Pfoten von mir lässt, Ist alles gut. Dann werde ich die GUTE Edward Seite genießen und die SCHEISS Edward Seite ignorieren, wenn er sie nicht in meiner Gegenwart raus lässt. Ein Klopfen riss mich aus meinen Gedanken. „Ja bitte“, sagte ich. Die Tür öffnete sich und Edward steckte den Kopf rein. Er lächelte mich schwach an. Er war sich bestimmt noch nicht sicher ob ich friedlich war. Ich lächelte zurück. Ich sah wie er gleich die Schultern lockerte und sich entspannte. „Ich hab den Tisch gedeckt kommst du runter“, sagte er freundlich. Sofort fühlte ich mich wohl. Ja genau den Edward will ich immer sehen. Ich nickte und er schloss die Tür wieder. Schnell hopste ich unter die Dusche und zog mir die Kleider von gestern wieder an. Eine Tatsache die mir überhaupt nicht gefällt, aber was sollte ich schon machen. Ich lief durch die Villa und blieb an einer Foto Wand stehen. Dort waren zahlreiche Bilder in den gleichen goldenen Rahmen eingerammt und hingen an der Wand. Jedes Bild sah ich mir genau an. Es waren Familienfoto in jeder Lebensphase. Alle zusammen im Urlaub oder beim Fotografen. Ich musste Feststellen das Edward seiner Mutter wirklich ähnlich sah. Alice kam eher nach ihrem Vater bis auf die Haarfarbe die hatte sie von ihrer Mutter. Genau wie Emmett. Der Vater der drei, der Carlisle hieß hatte blonde Haare, die er an keines seiner Kinder weiter gegeben hatte. Edward hatte einen ungewöhnlichen Farbton. Ein eigenartiges Bronze. Es sah toll aus. Ich ließ mein Blick weiter über die Fotos wandern. Babybilder, Kindergartengruppen, Einschulungen, Fasching, Geburtstage und viele Bilder mit den drei Geschwistern zusammen. Edward war wahnsinnig süß als Baby und Kind. Ich merkte dass er hinter mir stand, ließ mir aber nichts anmerken und sah mir weiter die Bilder an. „Meine Mutter liebt diese Wand“, sagte er dann. „Das glaub ich es sind schöne Bilder“, antworte ich ohne ihn anzusehen. Eine Weile blickte ich noch die Bilder an bis ich mich umdrehte. Edward war immer noch auf der Hut. Er tat mir irgendwie leid. Ich versuchte so normal wie möglich zu sein. Im Grunde bin ich nicht mehr sauer, nur leicht verärgert. Aber das hält sich auch in Grenzen. „Also was gibt es zum Essen ich habe Hunger“, grinste ich. Erleichtert lächelte er mich an. Spätestens jetzt verstand er dass ich mich beruhigt habe und ihn nicht Angreifen werde. Er ging vor und ich folgte ihm. Mein Blick huschte auf seinen Po und ich blickte sofort wieder weg. Was ist nur in mich gefahren? Der Tisch war reichlich bedeckt. Aufstriche und Honig. Wurst und Käse dazu noch Obst. Eier, Kaffee und Brötchen. Da hatte aber jemand etwas gut zu machen, dachte ich schmunzelnd. Es war schon süß wie er sich ins Zeug legte. Ich setzte mich und er schenkte mir Kaffee ein. Wir begannen still zu essen, doch ich sah ihm an das er was auf dem Herzen hatte. Ich wusste auch was, er will die Lage von gestern klären. Ich hatte nicht groß Lust darauf, aber ich sah ein dass es aus der Welt geschafft werden muss. Jetzt wo ich wieder sachlich reden kann und wir ungestört sind hielt ich es für einen guten Zeitpunkt. Da fiel mir etwas ein. „Ist deine Mutter gar nicht da?“ „Nein sie ist in Port Angeles. Sie hat uns einen Zettel da gelassen. Wird spät meinte sie“. „Schade ich hätte sie gern kennen gelernt“. Das hätte ich wirklich. Es wäre mir eine Ehre die Mutter dieser drei einzigartigen Personen kennen zu lernen. Er machte einen verblüften Gesichtsausdruck. „Wirklich?“ „Klar ich denke es ist immer gut die Eltern seiner Freunde kennen zu lernen“, lächelte ich. „FREUNDE“, flüsterte er wieder und es klang höchst zufrieden. „Dann sind wir noch Freunde?“ Fragte er zögernd. JA er hatte ein unglaublich schlechtes Gewissen. Ich versuchte es ihm zu nehmen. Denn im Grunde hat er keinen Grund eins zu haben. Jedenfalls nicht vor mir. Immer hin hat er keine Verpflichtungen mir gegenüber. „Mach dir darüber mal keine Gedanken“, grinste ich. Er grinste erleichtert zurück. „Gut dann bin ich ja beruhigt“. „Sag mir nicht du hast die ganze Nacht wach gelegen und dir Gedanken darüber gemacht ob ich dir von nun an aus dem Weg gehe?“ Fragte ich ungläubig er nickte. „Warum das denn?“ Er atmete tief durch und ich spürte dass er jetzt beginnen wird sich alles von der Seele zu reden. Ich habe mir fest vorgenommen mir alles anzuhören und nicht aus zu flippen sollte mir etwas nicht passen. ICH WAR BEREIT. „Weil ich mich gestern wirklich wie ein Arsch verhalten habe“, ich nickte um ihn in seinen Worten zu bestätigen. Er grinste kurz. „Jedenfalls wollte ich dir sagen dass mir das wirklich sehr leid tut. Ich weiß wirklich nicht was in mich gefahren ist…“, ich wollte etwas sagen doch er hob die Hand. „Lass mich bitte erst ausreden“, ich nickte. „Ich hatte dir gesagt ich will mich ändern und das habe ich auch wirklich ernst gemeint. Ich weiß dass du mir das alles nicht glaubst. Vor allem nicht seit der Sachen heute Nacht. Aber Bella wirklich es war nicht meine Absicht mit dieser Frau etwas zu machen. Ich hatte nicht nach so was gesucht.“, jetzt musste ich was sagen. „Bitte Edward erspar mir das ich will gar keine Details hören. Und es ist mir wirklich egal wie du dein Leben lebst, ich will nur nicht zugucken müssen“. „Aber das ist es doch was ich dir sagen will. Ich will so nicht mehr leben“. „Das sah aber ganz anders aus“, sagte ich mit hochgezogenen Augenbrauen, er seufzte. „Ich weiß. Es ist so ich könnte es auf den Alkohol schieben, aber das ist eine lahme Entschuldigung“. „Wohl war“, bestätigte ich ihn. „Es war einfach. Ach ich weiß doch auch nicht ich hab nicht nachgedacht. Ich hab einfach das getan was ich in so einer Situation immer tue und das war nicht richtig“. „Und wieso war es nicht richtig?“ Jetzt sah er mich verwirrt an. Doch ich fand meine Frage berechtigt. Warum denkt er es war nicht richtig wenn er doch sonst auch immer so was gemacht hat. Warum war es JETZT auf einmal nicht mehr richtig? „Na ich meine du magst das doch nicht“, stammelte er immer noch verwirrt doch ich merkte dass er eigentlich was anderes sagen wollte. „Und warum machst du dir Gedanken darüber ob ich das mag oder nicht? Edward es ist dein Leben und nicht meins. Du musst mir überhaupt nichts beweisen und schon gar nicht dein Leben für mich umkrempeln. Das ist doch total dämlich. Wir kennen uns doch kaum“. „Aber ich würde es dir gern beweisen“, er kling sehr aufrichtig. „WARUM?“ Ich werde immer noch nicht schlau daraus. Warum denn um Himmel Willen? Er überlegte und ich sah wie er versucht sich die Frage selbst zu beantworten. „Ich weiß es nicht. Ich kann es dir nicht sagen aber es ist ein Bedürfnis von mir. Ich möchte mich gern ändern. Vielleicht hast du mir den Kopf gewaschen. Vielleicht hast du mir die Augen geöffnet, dass das was ich tue nicht richtig ist“. „Das freut mich aber WARUM willst du es MIR beweisen. Beweis es doch lieber dir selbst. Mir musst du gar nichts beweisen“. Ich sah ihm an das es noch einen anderen Grund dafür gab. Aber ich war mir sicher dass er ihn nicht sagen würde. „Vielleicht möchte ich ja einfach dass du alle Seiten an mir magst“. MH diese Antwort überzeugte mich nicht. Aber sie gefiel mir. Doch ich bezweifele, dass das der ganze Grund ist. Da ist noch mehr. Doch ich werde nicht mehr von ihm erfahren also muss ich mich damit zufrieden geben. „Ich mag dich auch so“. „Das stimmt nicht, meine Macho Seite magst du nicht“. Da hatte er recht, doch es gehört zu ihm. Diese Seite muss ich ja auch nicht mögen. „Da magst du recht haben. Aber solange du sie nicht mehr in meiner Gegenwart raus lässt stört es mich nicht weiter“. Er runzelte die Stirn. Er war mit meiner Antwort auch nicht zufrieden. „Du darfst dich aber nicht wundern, wenn ich dir öfter meine Meinung an den Kopf knalle, sollte sie doch zum Vorschein kommen. Ich hab das ernst gemeint, als ich sagte du sollst deine Finger von mir lassen. Ich sehe dich als sehr guten Freund. Schon jetzt, aber Edward ich werde nie mehr für dich sein“. Ich sah ihm aufmerksam in die Augen als ich das sagte. Wenn ich es nicht besser wüsste dann würde ich sagen mein letzter Satz machte ihn traurig. Aber er überspielte es gut. Komischer weiße macht mich der letzte Satz auch traurig. MH also sowas. Was ist nur los mit mir? „Und ich bitte dich, in meiner Gegenwart nie wieder sowas abzuziehen wie letzte Nacht. Ich akzeptiere es, aber wie gesagt ich will es nicht sehen. Es reicht mir dass ich weiß was du treibst. Es geht mich alles nichts an aber ich empfinde eine Wahnsinns Wut wenn ich sowas sehe. Egal bei wem. Das hat nichts mit dir persönlich zu tun“. „Aber ich will doch nicht mehr so sein“, flüsterte er. „Dann sei nicht mehr so. Auch das ist deine Entscheidung. Aber du solltest nicht wegen mir so eine Entscheidung treffen, dass hat keinen Sinn“, ich sah ihm an das es für ihn einen Sinn gab, denn er aber nicht mit mir teilen wollte. „Du hättest auch nachhause fahren können, dann hättest du nicht solange warten brauchen und das mit erleben müssen“, flüsterte er wieder. Ich hörte dass er immer noch ziemlich verzweifelt war. Und es ihm wirklich leid tat. „Ich hab mit dem Gedanken gespielt. Aber der Gedanke das du dann alleine wärst ohne zu wissen wo wir sind und was los ist der hat mich davon überzeugt zu bleiben. Ich denke Freunde tun das für einander. Aber glaub nicht das ich jetzt immer auf dich warte wenn du ein Schäferstündchen führen möchtest“, ich versuchte das letzte fröhlich klingen zu lassen, es ging nach hinten los. „Ich versuche dass es nicht wieder vorkommt“. „Was, ein Schäferstündchen oder das ich auf dich warten muss“, jetzt klingt es ein bisschen fröhlicher. Auch er hörte es und lächelte kurz. „Ein Schäferstündchen“, ich sah ihn mit großen Augen an ich glaubte ihm nicht. „Ich hab nicht gesagt dass es einfach wird, aber ich möchte es probieren. Ich werde dir nichts versprechen“. Schon wieder so eine komische Aussage. Warum versprechen er muss mir gar nichts versprechen. „Meine Güte warum versprechen. Edward du musst mir nichts versprechen. Es geht mich absolut nichts an“. „Gut, wie du meinst“. „Also du bist echt eigenartig“, ich runzelte die Stirn. „Ist eigenartig jetzt gut oder schlecht?“ Er sah schon wieder hilflos aus. „Es gehört zu deiner guten Seite“. „NA da bin ich ja zufrieden“, grinste er. Ich nahm einen Schluck von meinem Kaffee, als er weiter sprach. „Würdest du mir dann bitte sagen, wie ich mich in deiner Gegenwart verhalten soll. Ich hab wirklich keine Ahnung was OK ist und was nicht“, er klang deprimiert. Gerade wollte ich etwas sagen als mein Handy klingelte. „Moment“, sagte ich zu ihm und fummelte es aus der Hosentasche. Ich musste nicht aufs Display sehen um zu wissen wer es ist. Es gibt nur zwei Personen die mich jetzt anrufen würden. Und eine davon wird bestimmt mit einem Kater im Bett lieben. „Rose“, sagte ich und ich hatte recht. „Mensch Bella wo bist du denn? Weißt du eigentlich was ich mir für Sorgen gemacht habe als Alice meinte du lagst heute Morgen nicht neben ihr“. „Ja tut mir leid ich hab meinen Schlüssel vergessen, ich wollte euch nicht wecken“. „Ach so, bist du zuhause?“ „Ne ich bin bei Edward“. STILLE! „ROSE bist du noch dran?“ Edward kicherte, er kann sich auch vorstellen was sie jetzt dachte. Ich musste lächeln. „JA JA also das musst du mir erklären“. „Da gibt es nichts zum erklären. Ich war gestern zu müde und da hat er mich praktisch gezwungen bei ihnen im GÄSTEZIMMER…“, ich betonte das Wort. „…zu schlafen. War auch besser so, mir wären unterwegs bestimmt die Augen zu gefallen“. „AHA“, sie klang nicht überzeugt ich seufzte. „Ist ja auch egal wann kommt ihr?“ „Ich denke so in zwei Stunden“, ich sah kurz zu Edward er nickte. „Ja zwei Stunden“. „OK süße dann bis nachher“. „JA bis später“, dann legte sie auf. Ich nahm noch einen Schluck von meinem Kaffee und versuchte wieder in unser Gespräch zu finden. Es war nicht möglich ich wusste nicht mehr was er mich gefragt hatte. „Was wolltest du nochmal wissen?“ Er lachte kurz. „Wie ich mich verhalten soll?“ „Ach ja also na ganz normal eben. So wie Freunde sich untereinander verhalten. So wie jetzt“, ich grinste. „Also keine Komplimente keine Berührungen?“ Ich sah dass ihm das letzte nicht gefiel. „Richtig jedenfalls keine der Punkte die eine andere Bedeutung haben“. „Das ist kompliziert“, sagte er und es klang wieder deprimiert. „Findest du?“ „Ich hatte noch nie gute Freundinnen. Verstehst du die meisten Frauen mit denen ich zusammen war, waren nur auf Berührungen aus“, das letzte flüsterte er. Ich versuchte nicht mein Gesicht zu verziehen als ich unweigerlich darüber nachdachte. „Du wirst es schon hin kriegen und wenn du übertreibst werde ich mich schon bemerkbar machen“, jetzt grinste er. „JA das kann ich mir vorstellen“. Wir redeten noch ein bisschen. Aber nicht mehr über dieses Thema. Ich wollte auch nicht mehr darüber reden. Er erzählte mir ein paar Geschichten von seinem Leben und ich ihm welche von meinem. Als der Kaffee langsam zur neigte ging, richteten wir uns auf. Wir sollten langsam aufbrechen. Ich überlegte kurz dann tat ich es einfach. Ich ging zu ihm, er sah mich erst perplex an dann legte ich ihm meine Arme um den Hals und mein Kopf an seine Schulter. Er brauchte einen Moment. Dann legte auch er seine Arme um mich und drückte mich. Es fühlte sich gut an. Es fühlte sich vertraut an und ich fühlte mich sehr wohl in seinen Armen. Ich umarmte ihn so wie ich auch Jasper umarme. Wie einen guten Freund. NEIN mittlerweile würde ich ihn sogar wie meinen besten Freund bezeichnen. Um das viele Vertrauen zu empfinden das ich bei Jasper empfinde benötigt es Zeit aber die haben wir. Ich hob meinen Kopf und lächelte ihn an, er strahlte mich mit einer solchen Intensität an das mir kurz die Worte fehlten die ich ihm sagen wollte. Er war sehr erleichtert über meine Aktion das sah ich ihm an. „Das ist in Ordnung. Das machen Freunde“, sagte ich und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Er zögerte kurt dann tat er es mir gleich. Ich bekam Gänsehaut als seine Lippen meine Wange berührten. Er grinste wie ein Honigkuchenpferd. Ich glaube ich habe ihm einen großen Freunde damit getan. Dann liefen wir in die Garage und fuhren zu den Zwillingen. Edward POV Das Gespräch war befreiend. Ich weiß jetzt was sie denkt und was sie fühlt und werde versuchen mich daran zu halten. Natürlich ist es für sie verwirrend das ich mich für SIE ändern möchte. Aber ich konnte ihr nicht sagen dass ich sie liebe. Ich glaube das würde sie nur abschrecken. Ich meine welches Mädchen würde sowas glauben, wo der der es sagt ein paar Stunden zuvor noch mit einer anderen gevögelt hat. Nein das würde sie nicht glauben, sie würde vielleicht wieder an die Decke gehen, das kann ich mir eher vorstellen. Als sie mich umarmt hat, einfach so von sich aus. Da wäre mein Herz fast aus meiner Brust geflogen. JA das fühlt sich gut an und ich werde versuchen ihr keinen Anreiz mehr zu bieten mich wieder zu hassen. Ich werde versuchen dass einzuhalten um das sie gebeten hat und ich werde versuchen ihr Herz für mich zu gewinnen. Ich fühlte mich so viel besser. Das Gespräch war notwendig. Auch wenn es mich ärgert dass ich ihr nicht mehr sagen kann wie heiß sie aussieht. Doch das werde ich schon überstehen wenn ich öfter so eine Umarmung oder ein Küsschen von ihr bekomme werde ich mich mit Komplimenten zurück halten. Es war vielleicht naiv von mir anzunehmen, ich würde sie gleich von mir überzeugen können. Es war naive zu glauben, sie könnte mir nicht wiederstehen. Was wir brauchen ist Zeit und ich bin bereit ihr und uns so viel davon zu geben wie es benötigt. Der restliche Tag war sehr entspannend. Wir verbrachten den Tag bei den Hales. Die meisten von uns im Halbschlaf. Die letzte Nacht hatte Spüren hinterlassen. Jasper ging es richtig dreckig und wurde von meiner kleinen Schwester gepflegt. Ich muss mal ein ernstes Wörtchen mit ihr sprechen. Mich und Emmett verwöhnt sie nie so wenn wir einen Kater haben. Es ist schön sie und Emmett verliebt zu sehen. Ja die drei waren wirklich ein Glücksgriff. Wer hätte gedacht, dass die Cullen Geschwister sich alle gleichzeitig verlieben. Nur leider hab ich es nicht ganz so einfach wie Emmett und Alice aber das wird sich schon noch alles geben. Ich muss mein Leben erst mal selbst ordnen und dann werde ich versuchen Bella zu überzeugen dass sie an mein Leben teil haben will. Am Abend bestellten wir uns was vom Chinesen und gegen 21 Uhr fuhren wir in Alice gelben Porsche mit dem wir auch schon am Samstag gekommen waren nachhause. Und ich bekam zum Abschied eine Umarmung von Bella. Auch von Rose aber die von Bella fühlte sich am besten an. Ja so kann ich die Zeit die sie braucht um mir zu vertrauen überstehen. Morgen ist Montag wir werden uns also erst wieder bei der Uni sehen. Ich freu mich darauf die drei wieder zu sehen. Sie sind gute Freunde schon jetzt. ********** Das war es wieder meine Lieben. Bis zum nächsten Mal LG jennalynn Kapitel 6: Vergangende drei Monate ---------------------------------- 3 Monate sind seit ihrem Kennenlernen vergangen. Na dann wollen wir doch mal sehen, was sie in der Zeit alles verändert hat. Viel Spaß! *********** Bella POV Vor drei Monaten trafen wir die Cullen Geschwister zum ersten Mal. Und nun sind sie fester Bestandteil unserer Clique. Sie sind einfach fantastisch. Ich komme mit ihnen super aus. Sogar mit Edward. Wir haben ein gutes Maß gefunden und das freut mich. Emmett ist in vielerlei Hinsicht wie ein großer Bruder für mich. Er ist mein Kuschelbär. Mit Emmett kann ich sehr viel Spaß haben. Er ist immer gut drauf, hat nie schlechte Laune. Doch wenn ihm etwas gegen den Strich gehet oder einer unserer Clique blöd angemacht wird, dann kann er ziemlich beängstigend sein. Er spielt sich als Beschützer auf und hat damit Erfolg. Niemand würde sich freiwillig mit ihm anlegen. Es sei denn er hat sein Leben satt. Alice ist, ja sie ist einfach Alice. Aufgedreht, hibbelig und schwer zu bremsen. Wenn ihr etwas nicht passt kann sie zum Teufel werden. Sie kann nie still sitzen. Sie ist wie ein Flummi. Ja und Edward ist einfach einzigartig. Er ist ein toller Freund. Ich kann sehr gut mit ihm reden. Im Gegensatz zu seinen Geschwistern, kann man mit ihm auch mal ein Gespräch führen ohne entweder, dauernd unterbrochen zu werden (Alice) oder ständig dumme Sprüche zu hören (Emmett). Es tut gut mit jemanden zu reden der so gut zuhören kann wie Edward. Hätte mir jemand vor drei Monaten gesagt dass Edward der geborene Zuhörer ist, hätte ich ihm den Vogel gezeigt. Rosalie und Jasper sind und bleiben meine besten Freunde. Zu ihnen fühle ich natürlich eine engere Vertrautheit. Ich meine wir sind zusammen aufgewachsen. Natürlich hinterlässt das eine Bindung die nicht zerstört werden kann. Doch zurzeit fühl ich mich mehr zu Edward hin gezogen. Das lieg wahrscheinlich daran, das weder Rosalie noch Jasper kaum noch mit leerem Mund anzutreffen sind. Denn bei Jasper steckt Alice Zunge drin und in Rose ihren Emmetts. Ja sie haben es endlich geschafft. Rosalie und Emmett waren schon nach zwei Wochen zusammen. Bei ihnen ging es ziemlich schnell. Und seitdem sind sie nicht von einander zu lösen. Egal welche Situation oder welche Umgebung sie müssen immer und ich meine wirklich immer ihren Speichel mit einander Teilen. Jazz und Alice brauchten ein bisschen länger. Sie kamen vor drei Wochen zusammen. Sie zeigen ihre Liebe nicht so offensichtlich wie Rose und Emmett. Jedenfalls nicht Körperlich, dafür starren sie sich immer verliebt an. Sie sind so in die Augen des anderen vertieft, dass sogar eine Alice mal nichts um sich herum mitbekommt. Und für geschlagene zwei Stunden den Mund halten kann. Die beide passen prima zusammen. Sie ergänzen sich in allem. Jasper war schon immer ruhig und durch Alice kommt er immer mehr aus sich raus, sie steckt ihn an. Und im Gegenzug schafft Jasper es immer Alice leicht zu beruhigen und auf den Boden der Tatsachen zurück zu holen, wenn sie es mal wieder übertreiben will. Und so bleiben Edward und mir nicht viel mehr übrig als unter uns zu sein. Anfangs hatte ich meine bedenken. Ich bezweifelte ob das so gut ist, dass wir noch mehr Zeit mit einander verbringen. Aber zu meiner großen Überraschung läuft es sehr gut. Er hatte seit dem Vorfall im Twilight nicht wieder versucht mich Anzugraben. Er hielt sich an das worum ich ihn gebeten hatte. Und ich genoss den GUTEN Edward in vollen Zügen. Diese Seite an ihm fasziniert mich so sehr, dass ich es nicht erwarten kann wieder bei ihm zu sein. Ales in mir kribbelt vor Vorfreude wenn er kommt und wenn er da ist explodiert das Gefühl in tiefste Zufriedenheit. Jeden Tag wenn wir uns sehen schenkt er mir ein Lächeln, bei dem ich anfangs immer Sterne vor meinen Augen hab tanzen sehen. Nach einer Zeit habe ich mich auf dieses Angriff gewöhnt und erwidere sein Lächeln. Er hat mich in seinen Bann gezogen. Das brauch ich nicht einmal zu bestreiten. An seiner selbstauferlegten Keuschheit hatte er anfangs seine Probleme. Die einzigen Male bei dem ich ihm am liebsten den Kopf abgerissen hätte. Mit dem Flitchen aus dem Twilight an unserem ersten gemeinsamen Discobesuch waren es genau 3 bei dem er seine guten Vorsätze über Bord schmiss. Und immer waren wir in einem Club und immer hatte er ordentlich was getrunken. Ich will es nicht auf den Alkohol schieben, aber ganz untätig war der dann doch nicht. Und jedes Mal hatte ich ihn dabei beobachtet wie er sich den Weibern an den Hals schmiss und jedes Mal versuchte er sich bei mir zu entschuldigen und jedes Mal machte ich ihm eine Szene. Ich hatte ihm gesagt dass ich das nicht sehen möchte. Und doch hatte er es in meiner Gegenwart getan. Ich hätte ihm am liebsten eine gescheuert so sauer war ich. Es interessierte mich nicht ob oder mit wie vielen er es treibt. Aber das ich dabei zugucken musste wie er wieder mit ihnen spielt und sie nur für das eine wollte das war zu viel. Da platzte mir der Kragen. Und natürlich kam die Enttäuschung wieder zum Vorschein. Ich sagte ihm er solle es sich nicht noch einmal wagen mir zu sagen er möchte sich ändern. Auch wenn es mir egal ist ob er sich ändert. So braucht er es mir nicht ständig unter die Nase reiben und dann doch wieder das Gegenteil von dem machen was er wollte. Zwei Tage brauchte es jedes Mal bis meine Wut auf ihm verflogen war. In den zwei Tagen versuchte er sich so oft bei mir ein zu schleimen und sich zu entschuldigen das ich ROT sah. Und das schlimmste waren dann noch die Erklärungen oder die Rechtfertigungen die er mir versuchte weiß zu machen. Aber umso überraschender war ich dann als es wirklich aufhörte. Seit zwei Monaten habe ich ihn nicht mehr mit einer Frau gesehen. Ich habe nicht mal den Ansatz eines Flirtversuchs bei ihm gesehen oder ein Blick der einer heißen Frau galt. Nichts absolut nichts. Dafür schenkt er mir immer wieder Blicke die mein Herz rasen lassen. Wenn wir Feiern sind, hat er nur Augen für mich. Und mir ist aufgefallen, dass er nicht mehr so viel trinkt. Ich kann mir nur zwei Gründe vorstellen warum das so ist. Einer wahrscheinlicher als der andere. Entweder er hat keine Lust auf Alkohol, was ich aber nicht so recht glauben mag. Oder er versucht wirklich alles um nicht wieder in Versuchung zu geraten. Und das rechne ich ihm hoch an. Es freut mich natürlich, dass er keiner mehr hinterher guckt. Und so komisch es auch klingt, freut es mich noch mehr dass er mir seine ganze Aufmerksamkeit schenkt. Wir sind schon echt ein komischer Haufen aber wir sind glücklich und nur das zählt. Noch unerwarteter war, dass nicht nur eine enge Freundschaft zwischen uns und den Cullen Geschwistern herrscht. Nein auch ihre Eltern, Carlisle und Esme wurden gute Freunde meiner und der Eltern der Zwillinge. Sie haben durch uns Kinder zusammen gefunden. Sie sind beinahe so unzertrennlich wie wir sechs. Daher kommt es auch oft vor das wir gemeinsame Abende oder Tage verbringen. Zu zwölft, es ist einfach großartig. Carlisle und Esme sind zwei ganz besondere Menschen. Sie sorgen sich viel um das Wohl anderer. Carlisle ist ein großartiger Chirurg. Und Esme arbeitet Ehrenamtlich in einer Obdachlosen Küche. Sie schenken all ihre Liebe an ihre Kinder. Man kann es mit Bedingungslose Hingabe vergleichen wie sie für ihre Kinder sorgen. Ich hab sie sehr schnell in mein Herz geschlossen. Edward POV Die letzten drei Monate mit Ausnahme von dem ersten waren ohne jeden Zweifel die besten meines Lebens. In dem ersten Monat hatte ich sehr mit mir zu kämpfen. Zweimal passierte es noch dass ich nicht wiederstehen konnte. Danach fühlte ich mich jedes Mal unerträglich schlecht. Bella ließ ihre Wut an mir raus und ich nahm sie verzweifelt hin. Was blieb mir auch anderes übrig? Ich habe das getan was ich nie wieder tun wollte. Und dann auch noch in ihrer Gegenwart. Obwohl sie mich ausdrücklich darum gebeten hatte es nicht in ihrer Gegenwart zu tun. Keine Entschuldigung zog bei ihr. Meine jämmerlichen Versuche es zu erklären und sie milde zu stimmen scheiterten kläglich. Also beschloss ich gar nichts mehr zu sagen und das Thema auf sich beruhen zu lassen. Erstaunlicherweise war es genau das was Bella wollte. Sie wollte darüber nicht reden und verhielt sich mir gegenüber wieder ganz normal. Seit zwei Monaten hatte ich keine andere Frau mehr angefasst, geschweige denn angesehen. Und ich muss mit Faszination feststellen dass es gar nicht so schwer ist zu wiederstehen. Ich bin viel lieber mit Bella zusammen. Ich genieß unsere gemeinsame Zeit viel mehr als ich jedes Schäferstündchen davor genossen habe. Und dank unserer Pärchen haben Bella und ich viel Zeit gemeinsam. Nie hätte ich gedacht dass es mich befriedigen würde nur zu reden und Zeit mit einer Frau zu verbringen. Es liegt wahrscheinlich daran das es Bella ist und keine andere. Zeit mit Bella ist das kostbarste was es für mich gibt. Ich bin im Augenblick so glücklich wie schon lange nicht mehr. Auch wenn ich mir wünschen würde das aus mir und Bella mehr werden würde als nur eine tiefe Freundschaft. Doch ich geb die Hoffnung nicht auf das es eines Tages so sein wird. Bei Bella kann ich ich selbst sein. Bei ihr brauch ich mich nicht zu verstellen. Die schlechte Seite an mir gibt es nicht mehr. Auch wenn Bella es vielleicht noch nicht glaubt, so weiß ich dass es so ist. Bella hat aus mir einen neuen Menschen gemacht und darüber bin ich sehr dankbar. Selbst meine Geschwister sagen ich hätte mich um 180 Grad geändert und ihnen gefällt die Veränderung. Und was ich auch nicht erwartet hätte ist das es mir sehr leicht fällt mit ihr zu reden. Anfangs hatte ich Angst wieder etwas falsch zu machen. Etwas falsches zu sagen, dass sie ärgert oder nervt. Aber seit gut zwei Monaten muss ich nicht mehr darüber nachdenken was ich sage. Wie gesagt sie hat mich verändert und ich genieß unsere Zeit. Heute ist Freitag. Ich wartete am Uni Parkplatz auf Bella. Alle anderen hatten schon vor einer Stunde aus. Normalerweise auch Bella aber sie meinte sie wolle noch in die Bibliothek. Nur ich habe freitags so lange. Ich glaube Alice hatte Jasper heute Morgen noch dazu überredet mit ihr Schoppen zu gehen. Der Arme, innerlich litt ich mit ihm. Und Rosalie und Emmett werden wahrscheinlich den Tag im Bett verbringen. Also wirklich mein Bruder verhält sich schlimmer als ich mich je verhalten habe. Der soll mall noch einmal sagen ich bin süchtig nach Sex. Seit dem er mit Rose zusammen ist, treiben die es ständig und wirklich überall. Einmal hatten sie wieder einen so heftigen Lustschub das wir anderen Angst hatten sie würden auf offener Straße übereinander herfallen. Aber sie schafften es dann doch noch in ein Kino das nicht weit entfernt war. Nicht um sich einen Film anzusehen, sonder die Toilette zu blockieren. Wir dürften dann vor dem Kino warten bis sie sich abreagiert hatten und konnten unseren Stadtbummel fortsetzen. Natürlich lachen wir heute noch über diesen Tag. Ich hatte 10 Minuten eher Schluss. Das erklärt auch warum sie noch nicht an meinem Martin stand. Wenn sie von Büchern umgeben ist, kann sie sich nur schwer losreißen. Deswegen bin ich auch nicht in die Bibliothek gegangen. Wäre ich dort aufgetaucht hätte sie so lange genervt bis ich mich zu ihr gesetzt hätte und wir noch eine Stunde dort verbracht hätten. So steht sie unter Zeitdruck weil sie mich nicht warten lassen möchte und wird sich losreißen müssen. UND da kam sie auch schon und lächelte mich an. „Wartest du schon lange?“ Sie gab mir ein Küsschen auf die Wange und sah mich fragend an. Wie ich diese Begrüßungen liebe. Das sind die schönsten Momente am Tag. Obwohl ihre bloße Anwesenheit schon reicht um mir den Tag zu versüßen. „Eine Weile“, lachte ich. „Du hättest doch in die Bibliothek kommen können“. „Ha das hättest du wohl gern gehabt was“, sie lachte. Ich wollte gerade auf der Fahrerseite einsteigen als sie mich am Arm festhielt. „Was wird denn das?“ Fragte sie mit hochgezogenen Augenbrauen. Sie streckte die Hand aus und öffnete sie. Stöhnend ließ ich meinen Autoschlüssel in ihre Hand fallen und lief zur Beifahrerseite. Sie kicherte und stieg ein. „Du solltest eben nicht gegen mich wetten“, grinste sie. Ich steckte ihr die Zunge raus und schnallte mich an. Mein armes Auto. Bella fährt noch schlimmer als ich. Heidenangst kann sie einen einjagen und das alles nur weil ich Depp mit ihr wetten musste. Woher sollte ich denn auch wissen dass sie eine Alkoholverträglichkeit von einem Stier besitzt. Sie trinkt vielleicht nicht viel und auch selten. Aber wenn sie trinkt dann richtig. Sie hat mich gnadenlos unter den Tisch gesoffen und nicht mal mit den Wimpern gezuckt als sie sich einen kurzen nach dem anderen hinter kippte. Ich vertrag ja schon viel aber Bella ist echt die Härte. Es war richtig gruselig zu sehen wie sie nach dem 10 Schnaps erst richtig warm wurde und mit Genuss auf den nächsten wartete. Rosalie und Jasper beölten sich vor Lachen. Sie wussten natürlich dass Bella nicht zu schlagen ist. Emmett und Alice starrten sie mit großen Augen an. Emmett mit offenem Mund und Alice war das erste Mal wirklich sprachlos. Ich hatte mich an dem Abend ohne jeden Zweifel zu tiefst blamiert und Bella hatte sich köstlich amüsiert. Am nächsten Tag hing ich kotzend über der Kloschüssel und Bella wirkte wie frisch geboren. Ärgerlich war das. Jedenfalls durfte Bella jetzt bis zu denn nächsten Semesterferien immer mit meinem Martin nach der Uni nachhause fahren. Sie hatte sich richtig in mein Auto verliebt. Es gefiel mir sie so zu sehen, mit diesem strahlen in den Augen. „Musst du gleich nachhause?“ „Ne wieso?“ „Ich müsste noch schnell zum Arzt. Geht ganz schnell will mir bloß eine Spritze geben lassen“, lächelte sie. „Klar ich warte vor der Praxis“. Mit dieser Praxis hatte ich zwar nicht gerechnet aber gut. Bella flitzte schnell bei ihren Frauenarzt rein und ich wartete. Also bekommt sie die Spritze. Das ist interessant. Ich hatte Bella noch nie mit einem Freund gesehen. Von Jasper weiß ich das sie auch noch nie ernsthaft mit jemanden zusammen ist. Es würde mich natürlich schon interessieren ob es schon einmal jemanden in ihrem Leben gab mit dem sie mehr gemacht hat. Ich würde sie natürlich nie fragen. Für sie wäre es wieder eine Anspielung. Dennoch bin ich neugierig. Natürlich wäre es mir egal. Immerhin bin ich auch nicht ein Kind von Traurigkeit. Doch bei Bella kann ich es mir nicht wirklich vorstellen. Vielleicht ist sie noch Jungfrau? Ich versuchte angestrengt diesen Gedanken nicht als wunderbar zu empfinden. Es geling mir nicht! Doch warum sollte sie Verhüten wenn sie noch nie hatte? Das macht doch auch keinen Sinn, oder macht sie es nur aus Vorsichtsmaßnahme weil es ja immer passieren könnte. Bevor ich länger darüber nachdenken konnte wurde ich unterbrochen. Bella kam lächelnd aus der Praxis und setzte sich wieder ans Lenkrad. „So fertig wo jetzt hin?“ Ich hatte meine Gesichtszüge doch nicht ganz unter Kontrolle. Bella bemerkte es. Meine Gedanken hatten mich eindeutig wieder zu sehr beeinflusst. „WAS?“ „Nichts ahm also ist mir egal wohin“, stotterte ich. Verdammt Edward, du bist ein Idiot. „Edward was ist los?“ „Alles in Ordnung wirklich“. „Ich glaub dir nicht. Wir hatten gesagt wir reden über alles“. Herausfordernd sah sie mich an. „Ich bin mir sicher darüber möchtest du nicht reden“. „Egal sag es einfach“, sie war gut gelaunt das wird sich bestimmt gleich schlagartig ändern. „Also nehm mir das bitte nicht übel. Ich habe auch keine Hintergedanken oder so. Ich bin nur ernsthaft neugierig“. Sie sah mich verwirrt an. „Was willst du wissen?“ „Also ahm warum Verhütest du?“ Sie lächelte und ich atmete erleichtert aus. „Ach das. Ich weiß eigentlich nicht so genau. Ich denke es kann nicht schaden“. MH ja da hat sie recht. Es kann wirklich nicht schaden. Es ist natürlich praktisch wenn man geschützt ist. Man kann ja nie wissen. Ich bin aber dennoch verwundert dass sie so locker darüber redet. Dass sie mich nicht wieder ankeift. Ob sie vielleicht doch langsam anfängt mir zu vertrauen. Jedenfalls was das betrifft. „Du willst doch noch was wissen ODER?“ „Es ist nicht so wichtig. Wirklich, es geht mich nichts an“, winkte ich ab. „Du willst wissen ob ich noch Jungfrau bin“, geschockt sah ich sie an. Sie amüsierte sich wohl über mein entsetztes Gesicht. Sie amüsierte sich. Es ist ihr nicht unangenehm. Das wird ja immer verrückter. Es gab eine Zeit da ging sie schon an die Decke wenn ich ihr sagte wie hübsch sie ist. Und nun plaudert sie ganz locker über ihre Jungfräulichkeit. Natürlich freut es mich dass sie immer lockerer in meiner Gegenwart wird. Vielleicht hab ich es ihr doch langsam bewiesen dass ich anders sein kann. „Naja also woher wusstest du…“, setzte ich an aber fand keine passenden Worte mehr. „Na das ist doch ganz offensichtlich das, was den meisten Männern interessiert oder nicht?“ „Das bedeutet aber nicht das die Männer sich dabei gleich was denken“, versuchte ich ihr zu erklären. Ich wollte wirklich nicht dass sie gleich wieder das schlimmste von mir denkt. „Das sag ich ja auch nicht“, sagte sie Schulterzuckend. Immer noch verblüfft über ihre Reaktion sah ich sie an. „Schau mich doch nicht so entsetzt an. Du hast nichts Falsches gesagt falls du angst hattest du überschreitest eine Regel“, lachte sie. Nun ging es mir besser. JA die Regeln der Freundschaft. Diese hat sie mir Anfangs versucht beizubringen und mich gestoppt wenn ich sie überschritt. Es war eine lustige Zeit. Obwohl sie das ein oder andere Mal ziemlich genervt war. Ich genoss es. Sie ist so wahnsinnig sexy wenn sie bissig ist. Langsam setzte der Wagen sich wieder in Bewegung. Doch eine Antwort hat sie mir noch nicht gegeben. Jetzt hat sie mich aber neugierig gemacht. „Und bist du noch?“ Fragte ich leise. Ich versuchte so wenig Interesse wie nur möglich in die Frage zu stecken. Es klappte nicht, man hörte dass ich unglaublich neugierig auf die Antwort war. Sie drehte ihren Kopf in meine Richtung und grinste frech. „Du bist ganz schön neugierig, weißt du das eigentlich?“ „Jetzt hast du mich angestachelt ich kann da nix dafür“, grinste ich zurück. „Ja“, sagte sie dann. Aus dieser Antwort wurde ich nicht schlau. „JA ich habe dich angestachelt oder JA ich bin noch Jungfrau?“ Wieder ein freches Grinsen. „Such dir was aus“. „Toll“, schnaufte ich und verschränkte die Arme vor der Brust. Sie lachte herzhaft. Es freut mich doch wenn sie sich amüsiert. „Letzteres“, sagte sie dann leise. „Oh“, mehr wusste ich nicht zu sagen. Jungfrau WOW ich hatte es gedacht aber zu wissen dass es wirklich so ist, ist schon etwas anderes. Ich meine vielleicht mag es nicht wichtig sein. Aber für mich ist es wichtig. Immerhin liebe ich sie. Zu wissen dass die Liebe meines Lebens noch nie von einem anderen berührt wurde macht mich schon froh. „Danke“, hauchte ich. „Wofür?“ Jetzt klang sie verwundert. „Das du ehrlich zu mir warst und meine Frage beantworte hast obwohl ich weiß das du sowas nicht magst“. „Du irrst dich. Es ist schwer zu erklären. Aber Edward du bist nicht mehr der Edward vor drei Monaten. Über solche Themen zu sprechen stört mich nicht. Das hat es noch nie. Doch wie du damals immer gesprochen hast das hat mich gestört. Heut ist das nicht mehr so. Du hast nicht mehr diese Arrogante und selbstgefällige Art an dir. Jetzt kann ich mit dir reden ohne die Befürchtung zu haben, dass du dir gleich sonst was einbildest. Heute kann ich dir antworten ohne Angst haben zu müssen dass du es gleich als Triumpf siehst. Heute kann ich mich in deiner Gegenwart verhalten und fühlen wie eine Frau deren bester Freund sich für ihr Leben interessiert. Ohne es für eigene Zwecke zu missbrauchen“. Wir sahen und einen Augenblick tief in die Augen. Dann schaute sie wieder auf die Straße. Ihre Worte machten mich stolz und glücklich. Glücklich weil sie sich so wohl mit mir fühlt. Und stolz weil ich es allen Anschein endlich geschafft habe ihr zu beweisen das ich anders sein kann. Nicht mehr der Macho, der Arsch der sie anfangs auf widerliche Art und Weise abgegraben hat. Zufrieden lächelte ich vor mir hin und sah auf die Straße. Sie fuhr zu uns. In der Einfahrt stand Emmetts GTA Spano. Also belagerten sie heute Emmetts Bett. „Na Toll ich dachte hier haben wir vor ihren Paarungslaute Ruhe“, stöhnte Bella. Ich lachte und stieg aus als sie meinen Wagen in der Garage parkte. Drinnen erwartete uns ein Bild mit dem wir nicht gerechnet hatten. Emmett und Rosalie waren vollständig bekleidet. Sie saßen am Esstisch und warteten auf das was meine Mutter in der Küche zauberte. „Na müsst ihr euch stärken“, grinste ich frech und gab Rose ein Küsschen auf die Wange. Beide lachten auf und schüttelten den Kopf. Bella setzte sich neben Emmett und flüsterte ihm etwas ins Ohr worauf der anfing zu lachen. Rosalie und ich sahen sie fragend an. „WAS?“ Tat sie unschuldig. Emmett gluckste immer noch wie ein Büffel. „Was lacht ihr denn so ich will auch mit lachen“, sagte Rose. „Rosalie würde ich jemals etwas sagen ohne dich daran teilhaben zu lassen?“ Bella tat gespielt geschockt. Das Rosalie so etwas auch nur denken konnte. Ich musste grinsen. „Ich kenne dich schon einige Jahre Isabella Marie Swan also lautet die Antwort JA“. „Dann hast du mich in all den Jahren aber nicht richtig kennengelernt Rosalie Lilian Hale“. Wir brachten alle in schallendes Gelächter aus dann kam meine Mutter und das Thema war vergessen. „Ah ihr beide seid auch schon da. Hallo Bella“, lächelte meine Mutter. „Hey Esme das riecht mal wieder unglaublich“, schwärmte Bella. Meine Mum lachte und holte noch zwei Tischgedecke für mich und Bella. Dann begannen wir mit dem Essen. Zwei Stunden später waren auch Jasper und Alice wieder da. Alice sah höchst zufrieden aus und Jasper zu tiefst genervt. Wir lachten ihn aus und zogen ihn auf, dann planten wir den Abend. „Also egal was du dir überlegt hast Alice…“, funkelte Emmett sie an. „…ich bin nur dabei wenn wir ins Twilight gehen“. Alice schnaubte. Wie Emmett richtig erraten hat, hatte sie sich bestimmt schon wieder was anderes einfallen lassen um uns zu foltern. Wir anderen nickten und sie gab sich geschlagen. Also war es beschlossen. Heute noch ins Twilight. Die Mädels verschwanden in Alice Zimmer. Mittlerweile hatten sie in unserer Villa genauso viele Kleider wie bei sich selbst zuhause. Heute wird ein geiler Abend, da bin ich mir sicher. ******* Wieder ein Kapitel zu Ende. Ich kann euch sagen dass es jetzt langsam aber sicher zur Sache geht. Jacob wird im nächsten Kapitel auftauen. Er wird von nun an Teil Bellas Lebens sein und auch für immer bleiben. Doch nicht auf gute Art und Weiße. LG jennalynn Kapitel 7: Überraschung und ein neues Gesicht --------------------------------------------- Es geht weiter. In diesem Kapitel tritt Jacob in ihr Leben. Was Edward davon hält und alle anderen werdet ihr erfahren wenn ihr dieses Kapitel bis zum Ende lest. *grins* Viel Spaß! ********* Bella POV Gegen 22 Uhr machten wir uns auf den Weg zum Club. Es ist Mitte Oktober und schon sehr kalt. Die Kälte macht mir nicht ganz so viel aus. Wir sind es in Seattle ja nicht anders gewöhnt. Solange kein Schnee liegt ist alles gut. Schnee gehört zu den wenigen Dingen die ich nicht ausstehen kann. An den Regen gewöhnt man sich, aber an den Schnee kann ich mich nicht gewöhnen. Leider kann man ihn nicht vermeiden. Im Club war heute ordentlich was los, aber wir hatten Glück und fanden noch einen großen Tisch an dem wir alle ran passten. Gut ein kleiner hätte es dieses Mal auch getan. Rose und Alice saßen eh nur selten auf einen eigenen Stuhl. Wir ließen den Abend mit einer Flasche Champagner starten. Der kleine Vorteil wenn man Eltern hat die gutes Geld verdienen. „Bella?“ Ich blickte zu Jasper, er lächelte mich an. Ich hob die Augenbrauen. „Komm wir gehen tanzen“, ich nickte und stand auf. Jasper hob Alice von seinem Schoß und platzierte sie auf den Stuhl. Dann reichte mir Jazz seine Hand und führte mich auf die Tanzfläche. Kaum befanden wir uns auf besagte Fläche bewegten wir uns auch schon zur Musik. Wir sahen uns die ganze Zeit in die Augen. „Wir vernachlässigen dich zurzeit ganz schön stark was?“ Er hatte ein schlechtes Gewissen. Naja er hatte schon recht. Seit einigen Wochen sehe ich meine besten Freunde wirklich sehr selten. Aber schlimm finde ich das nicht. Ich bin glücklich wenn sie glücklich sind. Und da sie es sind kann es mir nicht schlecht gehen. „ACH Quatsch“, winkte ich ab und lächelte. „Es tut mir wirklich leid, vielleicht sollten wir mal wieder was zu dritt unternehmen“, er wirkte nachdenklich. „Jasper wirklich es stört mich nicht. Ich sehe euch gern so verliebt und mir fehlt es an nichts wenn du deswegen ein schlechtes Gewissen hast“. „Echt nicht?“ „Nein es ist ja auch nicht so als wäre ich in schlechter Gesellschaft“, grinste ich. Jasper lachte einmal laut auf. Ja Edward ist wirklich keine schlechte Gesellschaft. „Ja das stimmt es ist schön das du deine anfängliche Abneigung gegen ihn endlich abgelegt hast“, grinst Jasper. „Ja er zeigt sich ja auch nur noch von seiner besten Seite“. „Alice sagt er hat sich sehr verändert“. „Das kann ich nicht ganz bestätigen. Ich kannte ihn ja vorher nicht. Aber im Gegensatz zu dem ersten Monat muss ich ihr Recht geben“. „Sie hatte mir ein bisschen von ihm erzählt. Ich muss schon sagen das es eine 180 Grad Drehung ist“. „Wenn Alice das sagt dann wird es wohl stimmen“, grinste ich. „Ja und sie meinte das du der Grund bist“, er sah mir aufmerksam ins Gesicht. Ein bisschen zu Aufmerksam hatte ich das Gefühl. Warum sollte ich der Grund sein? Das ergibt gar keinen Sinn. „Versteh ich nicht“, ich zuckte mit den Achseln. „Warum sonst sollte er sich geändert haben?“ „Weiß ich doch nicht. Aber bestimmt nicht wegen mir. Gut vielleicht haben meine Reaktionen zum Anfang ihm dabei geholfen die Augen zu öffnen. Das wird es vielleicht gewesen sein, aber einen anderen Grund kann ich mir nicht denken“. „Wirklich nicht?“ Also langsam geht mir diese ganze Fragereih auf den Nerv. Was will er mir denn damit beweisen. Es kann nur so sein wie ich es eben gesagt habe. Er brauchte wahrscheinlich nur so eine Hysterische Frau wie mich die ihm verdeutlicht wie scheiße sein Verhalten ist. „Nein wirklich nicht. Was willst du mir eigentlich sagen Jazz?“ „Naja vielleicht bist du ja im generellen der Punkt für sein neues Verhalten. Vielleicht sieht er in dir mehr als nur eine Freundin“, ich verzog das Gesicht. So ein Unsinn. Was soll Edward denn in mir sehen. Ich bin für ihn nur eine Freundin. Und er für mich nur ein Freund. Ein guter Freund. Ein Freund der wahnsinnig gut aussieht. Er ist perfekt. Er ist ein toller Mensch und durch sein neues Verhalten ist er gleich noch viel besser. Ich liebe ihn, aber nur als Freund. „Wer sagt das, Alice?“ „Unteranderem, aber wir anderen sehen es ähnlich“. „AHA vielleicht solltet ihr mal zum Optiker gehen“, Jasper fing an zu lachen. „Im Ernst Bella du magst ihn doch oder etwa nicht?“ „Natürlich mag ich ihn. Ich mag ihn als Freund. Er ist mir sehr wichtig geworden, aber nicht so wie ihr das wieder denkt. Noch mag ich dich lieber“, sagte ich grinsend und Jasper lachte wieder. „Na das freut mich“, er gab mir ein Küsschen. „Ich finde jedenfalls dass ihr super zusammen passen würdet“. „JAPSER“, sagte ich etwas strenger. „Hey das ist meine Meinung. Gut und die der anderen. Vielleicht mit der Zeit. Ich denke jedenfalls das Edward in dich verknallt ist“. Er spinnt. Er hat eindeutig ein Ding an der Waffel. „Als wenn Edward jemand wäre der sich verliebt“, ich lachte einmal auf. Die Vorstellung daran ist einfach zu komisch. „Vielleicht nicht der alte Edward aber der neue schon“. „Ihr habt alle eine ziemlich blühende Fantasie hat euch das schon mal jemand gesagt“, wieder lachte er. „Wir werden sehen was die Zeit bringt“. „MHH bestimmt nicht das was ihr denkt“. Er lachte wieder. Zum Glück sprach er das Thema nicht mehr an. So ein Quatsch. Als wenn Edward sich verlieben würde und dann auch noch in mich. Hach lächerlich. Ich bin zufrieden dass er sich geändert hat. Sollte ich wirklich der Grund deswegen sein, dann bestimmt nicht weil er mich liebt. Natürlich freut es mich dass er anders ist. Ich würde mir nichts mehr Wünschen als das es auch so bleibt und ich weiterhin so gut mit ihm klar komme. Wir tanzten noch 3 weiterte Lieder als Jasper wieder etwas sagte. „Wollen wir wieder zu den anderen gehen?“ Jasper sah mich Fragend an. Meine Blase meldete sich langsam also beschloss ich diese erst zu leeren. „Geh schon mal vor ich muss aufs Klo“, ich gab ihm ein Kuss auf die Wange und löste mich von seinem Hals. „Gut bis gleich“, dann trennten sich vorläufig unsere Wege. Ich schlängelte mich durch die tanzenden durch. Heute war wirklich der Teufel los. Es war gar nicht so leicht aus dem Gedränge raus zu finden. Ich hatte fast die Toilette erreicht als ich eine mir sehr bekannte Stimme hörte. „Ich habe gesagt nein“, hörte ich Edward sagen und blieb stehen. Ich sah mich um, konnte ihn aber nicht sehen. Ich ging ein Stück weiter. Die Herrentoilette befindet sich hinter einer Ecke in einem kleinen Gang. Und als ich um die Ecke sah, entdeckte ich ihn. Er lehnte an der Wand und vor ihm stand ein Mädel. Vielleicht um die 20 Jahre. Sofort kochte die Wut wieder in mir hoch. Soviel zu, der neue Edward. Wütend wollte ich abdampfen, als er wieder etwas sagte. „Du sollst deine Hände weg nehmen“, verwundert drehte ich mich wieder um. Er hielt ihren Arm in der Luft fest und ließ ihn dann fallen. Er sah genervt aus. Sein Ton war äußerst bissig. Gespannt beobachtete ich die beiden. „Nun komm schon ich hab gehört mit dir kann man viel Spaß haben“, sagte sie. Jetzt sah ich sie erst richtig. Sie hatte langes lockiges braunes, fast blondes Haar. War ziemlich klein. Aber sie hatte eine tolle Figur. Alles passte perfekt zu ihrer Größe. Ihr Gesicht sah ich nicht, sie stand mit dem Rücken zu mir. Edward verdrehte die Augen, ich musste unweigerlich kichern. „Du wirst aber keinen Spaß mit mir haben“, sagte er genervt. „Was ist dein Problem?“ „Ich habe keine Interesse ist das so schwer zu verstehen“. Ich war begeistert. Wenn diese Frau von Vorn genauso gut aussieht wie von hinten, dann muss ich Edward wirklich großen Respekt zusprechen. Es freut mich zu sehen wie er sie abblitzen lässt. Ja er hatte sich geändert. Und mich machte das was ich gerade sehe sehr glücklich. „Also meine Freundin meinte du wärst jemand den man nicht stundenlang an graben muss, du wärst gleich auf sie angesprungen“. „Ich weiß nicht wem du meinst?“ „Sie heißt Maria“. Edward sagte nicht gleich etwas darauf. Ich sah wie die Erkenntnis einsetzte. Er brauchte es nicht abstreiten. Diese Maria scheint es also wirklich gegeben zu haben. MH naja die Vergangenheit holt einen immer wieder ein. „Also kennst du sie doch“, sagte sie siegessicher. „Ja ich kenne sie aber das ändert trotzdem nichts an meiner Entscheidung“. „Sie sagte du warst mit Abstand der beste der ihr je begegnet ist“, nun strich sie mit dem Zeigefinger über seine Brust. Ich hörte ihn schnaufen. DER BESTE OH MAN. Ich weiß nicht ob mir diese neue Weisheit nun gefallen oder anekeln soll. „Es freut mich für Maria das es ihr gefallen hat aber du, wirst trotzdem nicht in den Genuss kommen“, wieder nahm er ihre Hand und hielt sie auf Abstand. Ja es freut mich doch auch für Maria, dachte ich sarkastisch. Wenn ich mir das nur Vorstelle. Ich will mir das gar nicht vorstellen, aber ich kann nichts dagegen tun. Wenn Edward wirklich so gut ist, wie diese Maria sagt. Und so wie er sich gerade geäußert hat stimmt es wohl, dann versteh ich noch weniger warum er all das aufgegeben hat. Wenn er doch so gut ist. Dann muss es für ihn sicherlich schwer sein auf so viel Spaß zu verzichten. Ein weiterer Pluspunkt für ihn. „Warum denn nicht? Ich habe echt gehofft dir mal zu begegnen und nun tust du als wärst du ein Heiliger. Was ist es, gefall ich dir nicht?“ Sie klang irgendwie verletzt. Ich sah wie Edward sie musterte. Sie gefiel ihm, gar keine Frage. Das sah ich an seinem Blick. Er sah auch ein wenig gequält aus. Ich wette dass es für ihn gerade sehr schwer ist zu widerstehen. Dennoch tut er es und das rechne ich ihm hoch an. Er hätte sie jetzt genauso gut schnell aufs Klo ziehen können. Das hätte nie jemand von uns mitbekommen, auch ich nicht. Aber er tut es nicht. Anscheinend ist es ihm wirklich ernst damit mir oder besser sich selbst zu beweisen das er auch anders kann. Ich bin mir sicher, wäre sie ihm vor drei Monaten begegnet hätte er nicht lange diskutiert. Er hätte wahrscheinlich gar nicht diskutiert. „Ich bin ganz bestimmt kein Heiliger…“, er grinste kurz bei dieser Äußerung. Ich musste auch grinsen, NEIN das ist er ganz sicher nicht. „…es liegt auch nicht an dir OK. Du bist wirklich wahnsinnig hübsch und hast eine sexy Figur aber“. „Aber“ harkte sie nach. „Aber, es liegt an mir. Ich bin nicht mehr so. Wärst du mir vor ein paar Wochen begegnet hätte ich nicht nein gesagt“. Wieder musste ich lächeln. Er ist wirklich ehrlich. Hätte meine nun sehr volle Blase nicht so genervt hätte ich das Schauspiel bestimmt noch weiter verfolgt, aber ich muss so dringend pinkeln. Stöhnend wandte ich mich um und ging aufs Klo. WOW Edward Cullen der Player Nummer 1hatte eben einer richtig heißen Frau widerstanden, obwohl sein letztes Mal schon einige Wochen her ist. Ich bin begeistert. Edward ist wirklich einmalig und ich bin echt stolz auf ihm. Das werde ich ihm nachher noch sagen. Ich denke ein bisschen Lob wird ihm ganz gut tun. Dann schafft er es vielleicht auch weiterhin zu widerstehen. Ich denke niemand wird mir einen Vogel zeigen wenn ich sage dass ich ernsthaft überrascht bin. Edward POV Da will man nur schnell Wasser lassen gehen und wird gleich an gegraben. Und dann auch noch von einer sehr sehr heißen Frau. Jane heißt sie. Verdammt ist die süß. Die wäre genau das richtige für mich. NEIN Edward. Du willst nur Bella also versuch es ihr zu verdeutlichen. Es hatte keinen Sinn, sie hörte nicht auf. Natürlich konnte ich mich an Maria erinnern. Sie war die erste Frau hier in Seattle mit der ich etwas hatte. Sie war die Frau wegen der ich richtig Stress mit Bella bekommen hatte. Die Frau die gleich über mich hergefallen ist. Sie war wirklich unglaublich gut. Anscheinend ging es ihr mit mir genauso. Das freute mich natürlich, obwohl es nichts Neues für mich ist. Sie ist nicht die erste die meinte ich wäre gut. Aber das sie mich gleich weiterempfehlt das ist echt die Krönung. Ich bin doch kein Sexgegenstand den man weiterreichen kann. Gut in der Vergangenheit habe ich mich selbst weitergereicht. Aber das spielt auch keine Rolle die soll jetzt endlich verschwinden. „Aber, es liegt an mir. Ich bin nicht mehr so. Wärst du mir vor ein paar Wochen begegnet hätte ich nicht nein gesagt“. Und das stimmt auch. Ich hätte niemals nein gesagt. Mit der kleinen kann man bestimmt richtig viel Spaß haben. NEIN EDWARD böser Gedanke. „Und warum ist das jetzt anders?“ Sie sah schwer enttäuscht aus. „Ich hab mich eben geändert“, sie verzog das Gesicht. „OH GOTT du hast dich verknallt“, schlussfolgerte sie. Ich musste lächeln. Klar dass sie gleich die richtigen Schlüsse zog. Für jemanden wie mich gibt es nur einen Grund sich zu ändern und der heißt LIEBE. Ich antwortete nicht. Ich strahlte nur von einem Ohr bis zum anderen. Sie zog die Augenbrauen hoch. „Verdammt dich hat es ja richtig erwischt“. „Gut erkannt, also würdest du mich nun bitte vorbei lassen“. „Schade, echt schade hättest du dich nicht später verlieben können“, nörgelte sie. Sie war wirklich süß. Einmalig passte eher. „Du hättest ja auch ein paar Monate eher auftauchen können“, zwinkerte ich ihr zu. „Ja streu ruhig Salz in die Wunde“, ein kleines Lächeln bildete sich auf ihrem Gesicht. Ich fing herzhaft an zu lachen. „Naja dann kann man wohl nichts machen und du lässt dich sicher nicht umstimmen“, sie klimperte mit den Wimpern. „Nein tut mir leid, aber ich bin auf diesem Markt nicht mehr zu haben“. „Und du bist dir ganz sicher dass es das wert ist“. Über diese Antwort musste ich nicht lange nachdenken. „Ganz sicher“, kam es wie aus der Pistole sie grinste. „Na dann hoffe ich das die gute weiß wie viel Glück sie hat“. Genau das ist das Problem, sie weiß es eben nicht. „Sie weiß es nicht“, stellte Jane fest mein Gesicht hat mich bestimmt verraten. „Nein noch nicht, aber das hat ja auch Zeit“. „Ich habe großen Respekt vor deiner Entscheidung. Wirklich solche Männer gibt es nicht viele. Männer die ihr ganzes Leben umkrempeln um der die sie lieben zu gefallen. Es muss bestimmt schwer sein, sein Leben von heute auf morgen zu ändern. Ich kann mir vorstellen das du dein Leben sehr genossen hast und gern und oft deinen Spaß hattest“, ich nickte sie lächelte. „Viele Männer würden diese Situation ausnutzen auch wenn sie schon längst in festen Händen sind. Du nicht, dabei weiß sie noch nicht einmal was von ihrem Glück. Du musst sie sehr lieben um das alles auf dich zu nehmen“, wieder nickte ich. Ich musste zugeben, dass diese Jane es auf den Punkt genau erfasst hat. „Dann will ich dich nicht weiter in Versuchung bringen. Es ist echt schade, aber da kann man nichts machen. Ich wünsch dir viel Glück bei ihr. Hoffentlich wird es so wie du es dir wünscht und all das hat sich gelohnt“. Sie gab mir einen Kuss auf die Wange und wollte gerade gehen, als ich sie am Arm festhielt. Sie drehte sich um und lächelte. „Danke“, sagte ich und gab ihr ebenfalls einen Kuss auf die Wange. „Für was?“ „Für dein Verständnis“. „Kein Problem“, winkte sie ab. Dann ging sie. „JANE“, rief ich ihr hinterher. „JA?“ Ich sah ihr tief in die Augen und suchte nach den richtigen Worten. „Du solltest deinen Körper nicht an so viele Männer verschenken. Schätze was du hast. Such dir jemanden der dich vom ganzen Herzen liebt und den du auch liebst und dann werde glücklich“. Sie dachte kurz darüber nach. Dann lächelte sie und nickte. Ich erwiderte ihr Lächeln dann verschwand sie um die Ecke. WOW ich hab es geschafft. Ich habe wiederstanden. Es war nicht einfach aber machbar. Und ich fühle mich wirklich großartig. Wenn Bella das doch nur gesehen hätte. Erleichtert und stolz auf mich machte ich mich auf den Weg zu unserem Tisch. Als ich um die Ecke Bog, sah ich etwas das mir gar nicht gefiel. Bella hing in den Armen eines anderen. Bella POV „OH“, stieß ich hervor als ich gegen jemanden prallte. Ich stolperte zurück und verlor das Gleichgewicht. Zwei Arme griffen nach mir und hielten mich fest. „Na hoppla“, sagt eine raue Stimme. Ich blickte hoch und sah in zwei braune Augen. Es waren schon fast schwarze Augen. Noch nie habe ich so dunkle Augen gesehen. Ich war sofort in diesen Augen verzaubert. Ich ging einen Schritt zurück und sah mir den Typ genauer an. Er hatte dunkle Haut und schwarze stachelige Haare. Ich würde ihn auf 22 oder 23 Jahre schätzen. Er war sehr groß und muskulös. Er erinnerte mich ein bisschen an Emmett. Sein T-Shirt spannte über seine Muskeln. Er lächelte mich an. Ich erwiderte es. „Tut mir leid, meine Schuld ich hab geträumt“. „Macht doch nichts. Ich hab dich ja fast umgeworfen“, er lachte. Es hörte sich wie Musik in meinen Ohren an. „Ja danke dass du mich davor bewahrt hast mit dem Boden Bekanntschaft zu machen. Das wäre bestimmt alles andere als sanft gewesen“. Es fiel mir erstaunlich leicht mich mit ihm zu unterhalten. „Immer wieder gern“, grinste er. „Ich bin Jacob“, er reicht mir seine Hand. „Freut mich ich bin Bella“, ich nahm seine Hand. Seine Hand war so schön warm und stark. „Also Bella darf ich dich zu einem Drink einladen, als Entschädigung“. „Ich bin doch in dich gelaufen also wäre es wohl eher an mir, dich einzuladen“, grinste ich. „Hättest du nicht OH gesagt, hätte ich nicht mal bemerkt das mich jemand berührt hat“, ich lachte. „Na wenn das so ist, dann sehr gern“. „Schön“, lächelte er freundlich. Wir gingen gemeinsam zur Bar. Was mach ich hier eigentlich? Das ist doch nicht mein übliches Verhalten. Ich gehe nie mit jemanden einfach so mit und lass mir etwas ausgeben. Komisch, aber bei diesem Jacob habe ich ein gutes Gefühl. Sein Anblick verschlägt mir die Sprache. Das gibt es auch nicht oft. Eigentlich gab es das nur einmal. Als ich Edward sah. Und damals hatte ich auch das Gefühl das er gut für mich sein könnte. Das Gefühl hat mich nicht enttäuscht. Edward ist sehr gut für mich, er ist ein super Freund für mich geworden. Vielleicht täuscht mich mein Gefühl bei Jacob auch nicht. Jedenfalls zieht er mich magisch an. Und was ist an einem Drink schon verkehrt? Wir bestellten uns einen Cocktail. Die Bar war voll, aber an einer Wand stand noch ein kleines leeres Sofa das er dann ansteuerte. Er setzte sich und ich ließ mich neben ihm nieder. Eigenartig ich fühle mich wirklich wohl in seiner Gegenwart obwohl ich ihn gar nicht kenne. Vielleicht ist das ja ein gutes Zeichen. „Also Bella, ist Bella die Abkürzung für irgendwas?“ Ich nickte und zog an meinem Strohhalm, er beobachtete mich. Noch etwas eigenartiges, ich fühle mich nicht unwohl dabei von ihm beobachtet zu werden. Es schmeichelt mir irgendwie. „Von Isabella aber Bella ist mir lieber“, ich grinste. „Ich find Isabella schön“, sagte er nachdenklich und zog an seinem Strohhalm. „Kann ich nicht nachvollziehen, aber wer findet seinen eigenen Namen schon schön“. „Ja auch wieder war. Ich werde auch lieber Jake genannt“. „Na dann Jake. Erzähl mir was von dir“, er grinste. Ihm gefiel es das ich ihn gleich mit Jake ansprach. Es wundert mich wie locker ich bei ihm sein kann. Ich bin zwar nicht schüchtern, aber schnell Bekanntschaften schließen tu ich auch nicht. Bei Jake ist das anders, er strahlt etwas Vertrautes und Faszinierendes aus. Er begann zu erzählen. Er kommt aus La Push. Indianer hatte ich mir schon gedacht. Sein Aussehen spricht jedenfalls dafür. Er wurde von seinen Eltern rausgeworfen, da er sich weigerte aufs College zu gehen. Sie verstanden seine Einstellung nicht. Sie meinten er soll was Vernünftiges mit seinem Leben anfangen. Doch er hatte keine Lust aufs College, er wollte Geld verdienen. Er möchte eine Ausbildung machen. Leider hat er noch keine Gefunden. Er hat eine kleine Wohnung und hält sich mit Jobben über Wasser. Es war faszinierend ihm zuzuhören. Ich kann die Einstellung seiner Eltern verstehen, aber ihr Handeln verstehe ich nicht. Das ist doch kein Grund ihn vor die Tür zu setzen. Ich war begeistert von seinen Erzählungen. Was er schon alles gemacht hat und wo schon überall gearbeitet. Er hatte wirklich schon viel erlebt. Durch seine Erzählungen wurde er noch interessanter für mich. Ich konnte seine Sicht der Dinge genauso gut verstehen wie die seiner Eltern. Mich stört es nicht, dass er nicht studiert oder keine Ausbildung hat. Dieser Junge hat mich so in seinen Bann gezogen das ich alles großartig an ihm finde. Er erzählte mir von seinen Freunden und seinen Schwestern. Man hörte dass er sie sehr vermisst. Auch das er seine Eltern vermisst, aber zu stolz ist den ersten Schritt zu tun. Ich hörte zu und staunte. Mit jedem weiteren Satz fühlte ich mich mehr zu ihm hingezogen. Er strahlte so viel Wärme und Geborgenheit aus. Er gefiel mir sehr, alles an ihm. Ich konnte nicht aufhören ihn zu bewundern. Die Art und Weiße wie er beim sprechen die Lippen bewegt war fesselnd für meine Augen. Sein Lächeln ließ mein Herz einen Hüpf er machen. Seine Augen fixierten mich und ließen mich nicht los. Ich war wie benebelt. Was macht dieser Typ nur mit mir? Es stört mich nicht das ich keine Antwort darauf habe. Ich möchte es nur weiter genießen. „So aber nun erzähl du mir mal was von dir“, grinste er. Also begann ich zu erzählen. Von meinen Eltern ihrer Arbeit. Man sah die Begeisterung in seinen Augen. Als ich ihm erzählte wie ich lebe. Er schien sich wirklich für mich zu interessieren. Ich erzählte von meinen Freunden und meinem Studium. Bei dem Wort Studium verzog er kurz das Gesicht, lachte dann aber. Wir redeten und redeten und ich hatte das Gefühl noch endlos weiter reden zu können. Er meinte er müsse unbedingt mal mit meinem Auto fahren. Grinsend stimmte ich ihm zu. „WOW es muss toll sein so viel Geld zu haben“, sagte er nachdenklich. „Es ist nicht das wichtigste aber praktisch“, sagte ich achselzuckend. Eine Weile saßen wir schweigend da. Ich beobachtete ihn. Er wirkte abwesend. Er war komplett in Gedanken. Über was er wohl nachdenkt? Plötzlich hatte sein Blick etwas Entschlossenes. Als hätte er eine ernsthafte Entscheidung getroffen und ist bereit sie in die Tat umzusetzen. Wieder fixierte er mich mit seinen Blick. Ich konnte nichts anderes als ihn ebenfalls anzustarren. Viel zu vernarrt war ich in seinen Augen. Er sah mich mit steigender Intensität an. Eine Intensität bei der mir ein bisschen schwindlig wurde. Wie schaffte er es nur so zu gucken. Ich wusste nichts mehr. Weder ob ich atme noch wer ich bin. Ich sah nur die fast schwarzen Augen die mich verhexten und plötzlich war mir alles egal ich wollte sie nur weiter sehen dürfen. „Ich würde dich gern näher kennenlernen Bella“, flüsterte Jacob. Ich konnte nur nicken. Ich war nicht fähig zu sprechen. Meine Stimme würde erst wieder kommen, wenn er seinen Blick lösen würde. „Gibst du mir deine Nummer, ich melde mich dann bei dir“, wieder nickte ich. Er lächelte, jedenfalls nehm ich das an. Ich hatte keine Gelegenheit auf seine Lippen zu schauen. Aber ich sah das Lächeln in seinen Augen. „OK“, sagte er und löste endlich den Blick Kontakt. Ich schaute kurz zu Boden und schüttelte kaum sichtbar den Kopf. Was war denn das gerade? Hatte ich ihm ernsthaft versichert ihm meine Nummer zu geben. Seit wann machst du denn sowas ISABELLA? Ich tadelte mich selbst, musste dann aber feststellen dass ich mich schon darauf freue wenn er sich bei mir meldet. Er holte sein Handy raus und ich sagte ihm meine Nummer an. „Ich werde mich bald bei dir melden, ich muss jetzt aber los. Wir sehen uns“. Ich war ein bisschen enttäuscht dass er schon gehen musste, aber er würde sich melden und das ließ mich lächeln. Er stand auf und zog mich an der Hand mit hoch. Ich dachte schon er würde es tun, doch er überraschte mich. Er küsste mich nur auf die Wange. Wieder ein Pluspunkt. Ich wette viele Männer hätten das jetzt ausgenutzt. Aber ich wusste doch gleich dass Jacob nicht so einer ist. Er weiß wie man mit einer Frau umzugehen hat. Er ist höfflich und zuvorkommen und verdammt er sieht so gut aus. Ich lächelte ihm an und umarmte ihn kurz. „Vergess nicht dich zu melden“, flüsterte ich ihm ins Ohr. „Ganz bestimmt nicht“, flüsterte er zurück und das kling aufrichtig. Eine Äußerung die mich hoffen ließ. Dann drehte er sich um und ging. Doch vorher schenkte er mir noch eins seiner bezaubernden lächeln. WOW also was ist nur los mit mir? Der Typ hat mir ordentlich den Kopf verdreht. Ob das nun gut oder schlecht ist mag ich jetzt noch nicht beantworten. Im Augenblick fühle ich mich sehr gut. Mit einem Dauergrinsen auf dem Gesicht lief ich zurück zu meinen Freunden. Als ich an unserem Tisch ankam sah ich verwirrt zu Edward. Er war der einzige der noch dort saß. Ich sah mich im Club um. Es war schon ziemlich leer. Dann sah ich auf die Uhr und schluckte. „OH“, flüsterte ich. Edward POV Ich beobachtete sie, wie sie sich gegenseitig anschmachteten. Am liebsten wäre ich hin gerannt und hätte Bella an mich gezogen, aber ich hatte kein Recht dazu. Dann gingen sie an die Bar und schließlich setzten sie sich zusammen auf ein kleines Sofa. OK eindeutig Zeit für mich zu den anderen zurück zu gehen. Ich bin nicht masochistisch genug um mir das mit ansehen zu können. Das Hochgefühl das ich eben noch empfand war verschwunden und Verzweiflung nahm den Platz ein. „Mensch Edward was denn mit dir los?“ Meine Schwester sah mich mit ihren großen kuller Augen an. „Du warst ganz schön lange weg, du hast doch nicht etwa schon wieder?“ Emmett brauchte die Frage nicht zu Ende stellen. Ich wusste auch so was er Fragen wollte. Ob ich schon wieder vögeln war. „Nein hab ich nicht. Ich wurde nur aufgehalten“, sagte ich genervt. „So nennst du das also heute“, sagte er ernst. „Mensch ich war nicht vögeln“, sagte ich aufgebracht. Ein bisschen zu aufgebracht. Mindestens 14 andere Leute drehten sich zu mir um. Ich verdrehte die Augen. Ich atmete tief durch und berichtete den anderen von meinem Erfolg. Sie staunten nicht schlecht. „Oh Edward ich bin so stolz auf dich. So gefällst du mir viel besser“, meine Schwester kam zu mir und drückte mir einen Kuss auf die Wange. Ich lächelte schwach und legte meinen Arm um sie. Dann zog ich sie an mich und Atmete wieder tief durch. „Aber was hast du dann?“ Sie flüsterte doch ich hörte die Angst in ihrer Stimme. Also erzählte ich auch von dem was ich gerade gesehen habe. „Mach dich da mal nicht verrückt. Bella ist keine die sich so schnell auf einen Typen einlässt“, versuchte mich Rose zu beruhigen. „Man dich hat es ganz schön erwischt was? Bella hat es dir wirklich angetan“, sagte Jasper nachdenklich wohl eher zu sich selber. „Sie ist unglaublich. Ich kann nicht aufhören an sie zu denken. Sie ist alles was ich will, aber alles was ich nicht haben kann“, sagte ich niedergeschlagen. „Ach so ein Quatsch. Natürlich kannst du sie haben. Ich bin mir sicher, Bella fühlt auch was für dich. Sie will es entweder nicht wahrhaben oder nicht verstehen aber da ist was“. Das was Alice sagte munterte mich nicht auf. Jasper sah auf einmal ein bisschen gequält aus. „Rede mit ihr. Sag ihr wie du fühlst“, sagte Emmett. Ich sah wie Jasper den Kopf schüttelte. Jetzt sahen ihn alle Fragend an. „Ich glaube das würde nichts bringen. Bella will es einfach nicht glauben. Ich habe vorhin schon mit ihr über dieses Thema gesprochen. Sie meinte sie könnte sich das nie vorstellen. Du wärst niemand der sich verliebt. Sie ist aber unendlich froh darüber das du dich geändert hast und sie wünscht sich nichts mehr als immer mit dir befreundet zu sein“. „NA TOLL“, stöhnte ich. „Was soll ich jetzt machen“. „Zeig ihr wie sehr du sie liebst. Ich weiß nicht wie. Bella ist eine harte Nuss, aber ich bin mir sicher dir fällt was ein. Ich denke was ihr beide braucht ist einfach Zeit“. „Und was wenn sie sich doch in jemand anderen verliebt?“ „Dann kannst du ihr nur versuchen zu zeigen das er der falsche ist und du der richtige. Geb jetzt bloß nicht auf, kämpf um sie“, sagte Emmett alle nickte. Ja sie haben recht. Ich kämpfe ich kämpfe weiter. Ich werde Bella ein Freund sein, ein guter Freund. Ich werde mein Vertrauen weiter aufbauen. Und irgendwann werde ich es ihr beweisen. Egal was kommen mag, ich werde für sie da sein. Egal wie sie sich entscheiden mag, ich werde es hin nehmen aber nicht aufgeben und wenn es das letzte ist was ich tue. Wir saßen noch eine Weile beisammen, doch ich war nur noch Körperlich anwesend. Ich dachte immer wieder darüber nach wie ich mich nun gegenüber Bella verhalten sollte. Wenn ich jetzt die Eifersuchtstour fahre, wird sie wieder sauer und ich hätte nichts gewonnen. Also muss ich über das was ich vorhin gesehen habe drüber weg sehen und so tun als hätte ich nichts gesehen. Vielleicht erzählt sie mir ja von diesem Typen. OH GOTT Hauptsache habe ich meine Stimme und meine Gesichtszüge dann auch ihm Griff. „EDWARD, Verdammt Emmett nun knall ihm doch mal eine“, ich schreckte hoch. „WAS WAS, man Alice erschreck mich doch nicht so“. „Dich erschrecken ich rede schon 3 Minuten mit dir“. „Oh, was wolltest du denn?“ „Wir rufen uns jetzt ein Taxi. Willst du auch schon nachhause?“ „Und was ist mit Bella?“ Alle lachten ich grinste. „Dann nehme ich mal an das bedeutet nein und du wartest auf Bella“, lachte meine Schwester. „Ganz richtig erkannt“. Alle verabschiedeten sich von mir und dann begann die Wartereih. Es erinnert mich ein bisschen an unseren ersten gemeinsamen Abend hier. Nur das Bella diejenige war die warten musste. Ob sie sich damals genauso beschissen gefühlt hat. Jetzt bekomm ich erst eine vage Vorstellung darüber wie sie sich gefühlt haben muss. Nur mit dem Unterschied das sie wusste was ich trieb. Gott ihr ging es bestimmt noch schlechter. Die Zeit verging. Langsam machte ich mir wirklich sorgen um Bella. Es war schon zehn vor halb Vier. Wenn sie um halb Vier nicht hier sein sollte, werde ich sie suchen. Erleichtert sah ich dann, wie sie auf mich zu kam. Ihr Gespräch muss gut ausgegangen sein, sie strahlte wie ein Kind an Weihnachten. Jetzt wird es Zeit die Maske aufzusetzen Edward. Entgeistert sah sie mich an. Erst dachte ich meine Maske wäre verrutscht doch dann sah sie sich um und schaute auf die Uhr und flüsterte ein OH. Also hielt meine Maske und sie war nur geschockt über die Uhrzeit. Sie kam vorsichtig auf mich zu und sah mich prüfend an. Jetzt kommt dein Einsatz Edward. Ich lächelte, GUT es gelang mir, sie entspannte sich und lächelte auch. „Sorry du hättest nicht warten müssen“, ich lachte. „Das erinnert mich an irgendetwas, hab ich nicht letztens das gleiche zu dir gesagt“, nun lachte sie auch. „Stimmt“. „Meine Antwort würde übrigens genauso klingen wie deine damals. Ich konnte dich nicht einfach alleine lassen“. Sie grinste mich an. „Das ist süß von dir“, mein Herz setzte kurz aus. „So sagt man“, ich stand auf und ging auf sie zu. „Also können wir“, sie nickte. Ich legte ihr einen Arm um die Schulter und sie mir einen um die Hüfte. Das fühlte sich so gut an. Dann liefen wir raus und ich bestellte uns ein Taxi. Schon bald kam eins. „Wohin?“ „Ich weiß nicht, ist mir egal“, sagte ich. „Ich würde sagen zu mir. Wenn dann muss schon alles übereinstimmen. Eigentlich hättest du ja nun fahren müssen, aber über diese Tatsache sehen wir hinweg. Ich bring dich dann ins Gästezimmer, gebe dir ein Slip und eine Nachthemd von mir. Morgen früh mach ich dann Frühstück und entschuldige mich permanent bei dir und du redest Klartext mit mir, abgemacht“, sie hielt mir ihre Hand hin. „Abgemacht“, sagte ich und schlug ein. Wir brachten in schallendes Gelächter aus. Bella ist einmalig. Verdammt sie ist so eine tolle Frau. „Aber das mit dem Slip und dem Nachthemd lassen wir lieber“, grinste ich. „Und wenn es so ein heißes Teil wäre wie an unserem ersten gemeinsamen Morgen“, sagte sie auffordernd. Es wunderte mich immer wieder wie locker Bella zurzeit mit mir umgeht. Vielleicht hab ich doch bessere Chancen als ich mir vorstellen kann. „Wenn du es anziehst dann gern“, grinste ich frech. „Na das glaub ich dir“, sagte sie und schlug mir empört auf den Oberarm. Ich fing an zu lachen. Die Fahrt dauerte nicht lang. Bellas Eltern schliefen schon. Als wir die Villa betraten war alles dunkel und ruhig. „Möchtest du noch etwas trinken oder bist du schon müde?“ „Nein so müde bin ich noch nicht“, antwortete ich. Wir gingen zur Bar und Bella kippte uns beide ein Glas Sekt ein. Dann setzten wir uns aufs Sofa. Nebeneinader natürlich. Bella hatte ihre Hand auf meinem Oberschenkel, es war ein unglaubliches Gefühl. Sie mallte kleine Kreise mit ihrem Finger. Ob das auch noch alles unter ihre Freunde Regel fällt, oder ob sie es gar nicht so bewusst wahrnimmt was sie da tut. Es ist komisch aber ich habe das Gefühl als würde Bella langsam offener werden. Als hätte sie bewusst entschieden ihr Leben ein bisschen intensiver zu genießen. Es gefällt mir natürlich. Es ist schön sie so ungezwungen zu sehen. Sie war die erste Zeit viel zu verkrampft in meiner Gegenwart. Ich legte behutsam meine Hand auf ihre. Ich rechnete damit dass sie sie weg zieht aber sie tat es nicht. Wieder machte mein Herz einen Hüpf er. Was ist das nur? Ob sie vielleicht doch Gefühle für mich hat. Sie lächelte mich an und nippte dann von ihrem Sekt. Ich muss mich an jedem Strohhalm klammer. Alles versuchen zu genießen und auszunutzen. Ich muss ihr immer wieder kleine Andeutungen machen um ihr meine Gefühle zu zeigen. So wie die anderen es gesagt haben. Und es funktioniert. Meine Hand hat sie schon mal nicht weggeschlagen. Doch ich muss vorsichtig bei ihr sein. Wenn ich wieder zu aufdringlich in ihren Augen werde, habe ich nichts gewonnen. Im Gegenteil es würde meine Monatliche Anstrengung das Vertrauen aufzubauen in einem Augenblick kaputt machen und ich müsste wieder von vorn anfangen. „Ich hab dich heute übrigens beobachtet“, flüsterte Bella leise. Ich unterbrach meine Gedankengänge. Ich würde später darauf zurückkommen. „Bei was hast du mich beobachtet?“ „Als du dieses Weib hast abblitzen lassen“, ich erstarrte. Sie hatte es gesehen? Wie viel hatte sie gehört? OH GOTT hatte sie gehört dass ich verliebt bin? Was denkt sie jetzt darüber? Oder besser was denkt sie in wem ich mich verliebt habe? Eigentlich hatte ich mir doch gewünscht dass sie es sieht. Sie drückte meine Hand ich sah sie an. „Du…du hast es gesehen“, stammelte ich. „Ja und hey ich bin so stolz auf dich. Ich konnte leider nicht alles mit ansehen ich musste so dringend aufs Klo, aber das was ich gesehen habe gefiel mir“. „Wie viel hast du denn gesehen?“ „Bis da als du meintest dass sie vor ein paar Wochen mehr Chancen gehabt hätte“. Ich ließ das Gespräch Revue passieren und musste erleichtert feststellen, dass sie alles wichtige gesehen hatte und das mit dem verlieben nicht. GUT das sie das nicht gehört hat. Sie würde sich bloß wieder sonst was zusammen Reimen. Alles andere ist GUT ja es ist sehr gut das sie es gesehen hat. Vielleicht ist sie deswegen mit einem mal so offen. Jetzt wo sie gesehen hat dass ich mich geändert habe. Vielleicht hat sie nun endlich Vertrauen zu mir. „Du hast mich also einfach belauscht JA?“ Ich klang gespielt entsetzt, sich kicherte. „Ja sorry aber ich musste einfach zuhören“. „BÖSE BÖSE“, grinste ich. „Ich war wirklich überrascht. Es hat mir gefallen das du dich nicht auf sie eingelassen hast“. „Ich hab dir doch gesagt ich versuch mich zu ändern“. „Ja das hast du und nun glaub ich dir das auch“. Erleichterung machte sich in mir breit. Wenigstens bin ich ein Stück weiter. „Du glaubst gar nicht wie froh ich darüber bin“, flüsterte ich. „Aber es fiel dir schon schwer ODER? Sei ehrlich“. Ich atmete tief durch. „Ja, es fiel mir schwer“. „Sie sah richtig gut aus“, stellte Bella fest. „Ja, das sah sie“, bestätigte ich sie. „Hast du mit dem Gedanken gespielt?“ Ich musste ehrlich sein. Ich bin schon so weit gekommen. Wenn ich lügen würde, dann würde ich mich nur schlecht fühlen. Bella soll mir vertrauen, also darf ich sie nicht anlügen. „Ja, ich hab mit dem Gedanken gespielt“, flüsterte ich. „Und trotzdem hast du widerstanden“, sagte sie nachdenklich. „Ja habe ich, weil es nicht mehr so wichtig für mich ist. Ich meine was habe ich schon davon? Klar ich hab meinen Spaß und ja es tut gut, verdammt gut sogar aber wirklich weiter bringt mich das im Leben auch nicht. Es ist doch immer das gleiche, mich verbindet mit den Mädchen nichts. Das fehlt mir weißt du“. „WOW das war so ziemlich das klügste und reifste was du in den letzten 3 Monaten über dieses Thema gesagt hast“, sagte sie anerkennend. Ich grinste und gab ihr einen Kuss aufs Haar. Sie seufzte und schloss zufrieden die Augen. „Ich hab dich echt lieb Edward Anthony Cullen“, flüsterte sie. „Und ich dich erst“. Wenn du nur wüsstest wie sehr. „Danke“, flüsterte sie dann. „Wofür das?“ „Das du so ehrlich zu mir bist, du hättest auch genauso gut lügen können“. „Warum sollte ich dich anlügen. Ich bin immer ehrlich zu dir, ich möchte das du mir endlich vertraust“. Verwirrt sah sie mich an. Gut das ist für sie bestimmt auch schwer zu verstehen. „Inwiefern, ich vertrau dir doch. Ich hab dir immer vertraut, du hast mich als Freund nie enttäuscht“. „AHM ja also das meinte ich ja auch ich meinte das du mir immer vertrauen sollst“. Ich hoffe sie kauft mir das ab. „Ach so na dann. Ich denke so schnell kannst du das Vertrauen nicht zerstören“, grinste sie. „Na da bin ich aber beruhigt“. Sie hat es mir abgekauft. Sollte ich sie jetzt was fragen? Ach warum eigentlich nicht, es ist ja nichts Schlimmes dabei. „Wo warst du eigentlich die ganze Zeit?“ Sie lachte kurz. Fragend sah ich sie an. „Ich bin da in jemanden hinein gelaufen“, lachte sie wieder. Nun sah ich sie verwirrt an. „Da stand ein Typ und ich bin gegen ihm gelaufen. Wäre fast umgefallen wenn er mich nicht aufgefangen hätte. Er hat mich zu einem Drink eingeladen, dann haben wir uns unterhalten“. „AH“, mehr konnte ich nicht sagen ich hoffte sie würde selbst weiter erzählen. „Er ist echt nett. Er heißt Jacob. Ich hab mich richtig gut mit ihm unterhalten. Ich fühlte mich so wohl bei ihm. Irgendwie hat er mich verzaubert. Ich hab ihm meine Nummer gegeben, er meinte er meldet sich bald bei mir. Ich freu mich schon richtig“, ich erstarrte. Das hat gesessen, so genau wollte ich es dann doch nicht wissen. „Was ist los?“ „Nichts ich bin müde, ich denke wir sollten langsam ins Bett gehen“. „Ja stimmt ist schon spät oder früh wie man es nennen mag“, sie lachte. Ich versuchte in ihr Lachen mit einzustimmen. Es war ein kläglicher Versuch. Dann gingen wir hoch zu den Zimmern. Ich erinnerte sie noch mal mit aufgesetzter Fröhlichkeit an das Frühstück das sie zubereiten muss und sie nickte lachend. Dann schloss ich meine Tür und befand mich in meinem persönlichen Albtraum. Bella POV Das Gespräch mit Edward war wirklich schön. Ich rechnete es ihm hoch an, dass er mir die Wahrheit gesagt hat. Auf einige meiner Fragen hätte er auch mit einer Lüge antworten können. Es ist komisch aber seit ich zugesehen habe wie er ihr eine Abfuhr erteilt hat, fühle ich mich noch wohler in seiner Nähe. Als wären endlich die letzten Zweifel aufgelöst. Zweifel seiner Ehrlichkeit und seiner Ernsthaftigkeit. Doch auf das WARUM seines neuen Lebenswandels, habe ich immer noch keine Antwort. Aber eigentlich interessiert mich das WARUM auch gar nicht. Viel wichtiger ist das er es tut. Genau wie mit seinen Berührungen. Ich sehe es schon lange nicht mehr als plumpen Versuch mir nah zu sein oder mir von seinen Vorzügen zu überzeugen. Es ist alles normal so wie es sich gehört und ich fühl mich wohl von ihm in den Arm genommen zu werden oder seine Hand zu halten. Ich habe auch keine Probleme mehr ihn zu berühren. JA er ist mir inzwischen genauso wichtig wie Jasper. Mit Jasper tue ich solche Körperlichen Dinge ständig und ich denke Edward sieht es auch als Freundschaftlich an. Und genau deswegen fällt es mir so leicht, mich bei ihm wie bei Jasper zu verhalten. Er hat es endlich aufgegeben mich ins Bett bekommen zu wollen. Er sieht auch in mir eine gute Freundin, vielleicht sogar seine beste. Es ist schön mit Edward verbinden mich Gefühle die ich noch nie Gefühlt habe. Nicht einmal zu Jasper. Es wird wohl daran liegen, dass man nicht zu jedem Freund gleich fühlen kann, weil jeder anders ist. Aber beide Arten von Gefühlen sind so stark das es mir so vorkommt, sie könnten nie durchtrennt werden. Weder die zu Jasper die ich schon ewig fühle, noch die neuen starken anderen die ich zu Edward fühle. Die mir manchmal sogar noch ein Tick stärker vorkommen als die zu Jasper. Es ist schon eigenartig, aber es ist gut so. Ich möchte daran weder etwas ändern noch darauf verzichten. Ich legte mich in mein Bett und lenkte meine Gedanken in eine andere Richtung. JACOB BLACK !!!!!!!!!! Er weckt wiederrum ganz andere Gefühle in mir. Eine Art Sehnsucht. Obwohl sie bei weitem nicht so stark sind wie die Gefühle zu Edward. Komisch das ich ausgerechnet jetzt wieder an Edward denke. Jedenfalls hat dieser Jacob es mir angetan und ich kann es kaum erwarten ihn wieder zu sehen. Ich möchte noch so viel über ihn wissen und ich möchte Zeit mit ihm verbringen. Er ist ganz anders als die Leute die ich sonst so kenne. Er ist ein Chaot und lebt das Leben nach seinen eigenen Regeln. Er lässt sich von niemand in sein Leben rein reden. Das fasziniert mich. Alle die ich kenne, tun das was von der Gesellschaft gern gesehen wird. Sie tun das was andere für RICHTIG halten. Doch manchmal frage ich mich selbst, ob es alles richtig ist. Ist es Richtig die Richtung einzuschlagen die Duzende davor auch schon eingeschlagen haben? Ist es richtig nach den Regeln der Gesellschaft zu leben und sich genau wie alle anderen anzupassen und einzuleben? Eine Seele wie jede andere, die das tut was man von ihr erwartet zu tun. Wäre es manchmal nicht viel Aufregender, nicht zu wissen was morgen ist? Einfach in den Tag hineinleben und sich neuen Herausforderrungen stellen. Nicht zurück blicken und nicht Nachvorne. Den Moment genießen und nur für dem Moment Leben. ******** ENDE Nein nein nur Spaß. So schnell ist es nicht zu Ende. Wie ihr seht befindet sich unsere Bella ein bisschen im Konflikt mit ihrer heilen und vollkommenden Welt und der Welt die für sie unbekannt und Fremd ist. Das Jacob Auslöser für die Zweifel an ihrem eigenen Leben war ist ja klar. Ob sie sich noch mehr von ihm beeinflussen lässt werdet ihr bald erfahren. LG jennalynn ********* Rosalie Outfit: http://www.polyvore.com/rosalie_%C3%BCberraschung/set?id=38474481 Alice Outfit: http://www.polyvore.com/alice_%C3%BCberraschung/set?id=37433581 Bella Outfit: http://www.polyvore.com/bella_%C3%BCberraschung/set?id=37420571 Kapitel 8: Ein Charmanter Werber -------------------------------- Ich bin wieder da. *grins* Ich weiß es hat wirklich lange gedauert aber nun ist es ja fertig. Ich wünsch euch viel Spaß und lass mir bitte Kommis da. ****** Edward POV Am Ende des Waldes auf einer kleinen Lichtung stand Bella. Ihr Gesicht wurde von dem Mond hell erleuchtet. Ich war wie gebannt von ihrem Anblick. Langsam ging ich auf sie zu. Sie bemerkte mich nicht. Sie fuhr sich mit einer Hand durchs Haar. Wie ein Engel stand sie da im Licht des Mondes und verzauberte mich. Plötzlich drehte sie sich zu mir um. Ihre Augen sprühten vor Liebe. Ihr Mund verzog sich zu einem engelsgleichen Lächeln. Eine leichte Brise ging über die Lichtung und ließ ihr Haar wehen. Sie war ein Traum, ein wunderschöner Traum. Ich erwiderte ihr lächeln. Sie hob die Hand und winkte mich zu sich. Mein Herz schlug schneller vor Glück. Ich machte wieder einen Schritt. Doch ich bewegte mich nicht von der Stelle, wieder machte ich einen Schritt. Nichts geschah ich lief, aber kam nicht voran. Ich begann zu rennen doch rührte mich nicht von der Stelle. Bella winkte mich immer noch zu sich. Ich wollte ihr sagen dass ich mich nicht bewegen kann, doch ich konnte meinen Mund nicht öffnen. Dann trat jemand neben mir. Ich drehte mich zu ihm, es war Jacob. Er beachtete mich nicht. Ich sah zu Bella doch sie sah nicht zu mir, sie sah zu Jacob. Sie lächelte und winkte ihn zu sich. Wieder sah ich zu ihm. Er erwiderte ihr lächeln und ging auf sie zu. Verzweifelt versuchte ich mich vorwärts zu bewegen aber ich kam nicht von der Stelle. Ich musste mit ansehen wie er auf sie zu ging. Dann hatte er sie erreicht. Sie strahlte ihn an und ehe ich begriff was gerade geschah lagen ihre Lippen auf seinen. Ich wollte schreien, laufen, weinen doch nichts geschah. Ich musste mit ansehen wie sie sich küssten. Dann sah ich die Gesichter meiner Freunde. Sie flogen um mich herum und redeten auf mir ein. „Du musste Kämpfen Edward“. „Kämpf es ist noch nicht zu spät“. „Zeig ihr dass du der richtige bist“. „Gib nicht auf“. „Kämpf“. „Es ist noch nicht zu spät“. Dann war alles Still und ich stand allein im Wald. Um mich rum war nichts als die Leere. Bella war weg, sie stand nicht mehr auf der Lichtung. Wo war sie hin? Ist es zu spät? Hat sie ihr Herz schon vergeben? Ich versuchte wieder zu laufen. Es gelang mir ich rannte durch den Wald. Ich rannte und rannte. Aber es war nichts zu finden. Alles löste sich auf. Meine Gedanken, meine Wünsche, meine Träume, mein Herz, meine Seele und meine selbst. ************** Keuchend schreckte ich hoch. Mein Herz raste und ich schnappte nach Luft. Nein das war nicht nur ein Alptraum das war die Hölle. Muss ich nach der ganzen scheiße auch noch so etwas Träumen? Ich stöhnte und griff nach meinem Handy. Es war kurz nach 15 Uhr. Ich hatte eindeutig zu viel geschlafen. Das war mit Abstand der schrecklichste Traum den ich je hatte. Ich rieb mir die Augen. Was ist nur los mit mir? Als wäre das Einschlafen nicht schon schrecklich genug gewesen, muss das aufwachen gleich schrecklich weiter gehen? Ich weiß nicht wie lange ich die Nacht noch wach lag und in Selbstmitleid verfiel. Aber es war sehr lange. Immer wieder hallten ihre Worte in meinen Kopf. ER IST NETT. ER HAT MICH VERZAUBERT. ICH FÜHL MICH WOHL BEI IHM. ICH HAB IHM MEINE NUMMER GEGEBEN. ICH FREU MICH SCHON. Ich könnte würgen wenn ich daran denke. Wie kann das nur alles passieren? Sieht sie denn nicht dass ich sie liebe? Woher auch Edward du Trottel? Woher soll sie es sehen? Was soll ich denn nur machen? Was wenn sie wirklich mit ihm zusammen kommt? Was soll ich dann tun? Ich kann gar nichts tun. Ich kann nur für sie da sein. Ich bin Gott sei Dank gut darin meine Gefühle zu verbergen. Das wird mir helfen. Vielleicht ist es auch alles nicht so schlimm. Vielleicht interpretier ich da auch schon wieder viel zu viel rein. Wie dem auch sei. Ich liebe Bella und werde alles dafür tun, dass es ihr bei mir genauso geht. Und wenn ich Jahre auf sie warten muss. Vielleicht meldet er sich auch nicht mehr bei ihr. Vielleicht hab ich wirklich Glück. Ich werde ihr versuchen ein Freund zu sein, auch wenn es mich von innen zerstört. Mir bleibt auch nix anderes übrig. Ich verließ mein Bett und stolperte ins Bad. Eine heiße Dusche soll ja bekanntlich Wunder bewirken. Nach dem Duschen musste ich feststellen das es absoluter Quatsch ist. Ich zog mich an und ging runter. Es roch in der ganzen Villa nach Kaffee und frischen Brötchen. Bella ist also schon wach und erfüllt ihre Aufgaben. Ich musste schmunzeln. Sie saß am Tisch und las Zeitung. „Morgen schöne Frau“. „Ah du bist ja schon wach. Morgen, eigentlich hätte ich dich ja holen müssen“, lachte sie. „Und warum hast du nicht?“ Ich setzte mich ihr gegenüber und schüttete mir Kaffee ein. „Ich wollte dich noch schlafen lassen. Ich hätte die Zeitung zu Ende gelesen dann wäre ich gekommen“, lächelte sie. Sie legte die Zeitung weg und wir begannen zu Essen. „Hast du gut geschlafen?“ „Ja“, log ich. Sie muss ja nicht wissen dass es die schrecklichste Nacht meines Lebens war. „Schön ich auch“, sagte sie kauend. Schon allein wie sie ihr Brötchen isst fasziniert mich. Alles in mir sehnt sich nach ihr. Schon dieser halbe Meter der zwischen uns liegt, schmerzt unerträglich. Ich möchte sie einfach in die Arme nehmen und sie nie wieder los lassen. Ein schriller Ton riss mich aus meinen Gedanken. Bella griff zu ihrem Handy und schaute auf das Display. „Unbekannt“, sagte sie und zuckte mit den Schultern dann nahm sie ab. „Isabella Swan“, meldete sie sich. Am anderen Ende sagte jemand was und ich sah wie Bellas Gesicht sich aufhellte. Mein Gefühl sagt mir das da weder einer unserer Freunde noch einer unserer Eltern an der anderen Leitung ist. „Jacob“, stieß sie hervor. Willkommen Albtraum, dachte ich und versuchte meine Gesichtszüge zu kontrollieren. Ich nahm meine Tasse und versuchte mich mit Kaffeetrinken abzulenken und mir nichts anmerken zu lassen. Es funktionierte. Obwohl ich in diesem Moment auch heulend auf die Knie hätte gehen können, Bella hätte es nicht bemerkt. So benebelt wie sie seiner Stimme lauschte. Wahrscheinlich weiß sie in dem Moment nicht einmal mehr ihren eigenen Namen. „Was oh ja klar gern“. „Mh Oh das ist lieb von dir“. „Zuhause“. „In zwei Stunden“. „Wo?“ Ich wollte nicht hören was sie als nächstes sagt. Doch mir jetzt die Ohren zu zuhalten kam mir unpassend vor. „OK ich freu mich“. GENAU DAS wollte ich nicht hören. Ich trank ein bisschen zu hastig und wie sollte es nicht anders sein verschluckte ich mich. Bella sah mich mit großen Augen an. „Bis später“, dann legte sie auf. „Edward alles klar?“ Ich war immer noch am Husten aber winkte nur ab. Bald darauf ging es wieder. „Ja hab mich nur am Kaffee verschluckt, geht schon wieder“. „Dann ist gut“, sagte sie doch sie klang eher abwesend. Wir aßen stumm weiter. Ich wusste nicht was ich sagen oder fragen könnte und um ehrlich zu sein hatte ich vor jede Antwort schiss. Ich wollte nicht wissen wo sie sich treffen. Was sie machen wollen oder wie lange sie bei ihm sein wird. Ich wollte einfach gar nichts mehr wissen. Geschweige denn Denken oder Fühlen. Meine letzte Hoffnung dass er sich nicht melden würde hat sich in Luft aufgelöst und mir bleibt nichts anderes übrig als es schweigend hin zu nehmen. „Ich treff mich nachher mit Jake. Wo soll ich dich absetzen bei den Zwillingen oder zuhause?“ Oh jetzt ist es also schon Jake. Na das ist ja ganz toll, dachte ich sarkastisch. „Bei Rose und Jasper“, antwortete ich trocken. Ich hatte keine große Lust darauf nachher alleine zu sein. Mir würde bloß die Decke auf den Kopf fallen. Ein bisschen Ablenkung ist genau das richtige was ich später brauche. „Ist irgendwas?“ Meine Antwort kam wohl ein bisschen zu trocken. Ich setzte ein falsches lächeln auf und sie entspannte sich. „Nein nichts wieso?“ „Weiß nicht du warst gerade so komisch“, sie zuckte mit den Schultern. „Ich treff mich mit ihm im Cafe, heute Abend wollte er mit mir ins Kino gehen“, fing sie an drauf los zu plaudern. Oh bitte erspar mir Einzelheiten. Ich lächelte wieder und nickte. Toll und nun Edward? Sei kein Idiot unterhalt dich mit ihr. „Was wollt ihr euch den angucken?“ „Männerherzen ... und die ganz, ganz große Liebe“. „Ah der soll lustig sein“, sie nickte. „Dann bist du bestimmt erst spät wieder zurück was?“ „Ich weiß nicht. Ich melde mich bei euch. Vielleicht komm ich heute dann nicht mehr vorbei und fahr gleich nachhause. Dann braucht ihr nicht warten“. Oder vielleicht bleibst du auch gleich die Nacht bei ihm. OH EDWARD böser Gedanke. Sowas würde Bella nie tun. „OK“, sagte ich betont locker. Nach einer Weile flitzte Bella in ihr Zimmer. Sie musste sich noch SCHICK machen, meinte sie zu mir. Am liebsten hätte ich ihren Kleiderschrank angezündet. Ich bin so froh das wir fast Winter haben und es in Seattle immer scheiß Wetter gibt. Allein der Gedanke Bella würde im Minirock und Bauchfreiem Top vor ihm rum tanzen bringt mich zum kochen. Also wartete ich wie ein getretener Hund auf sie und musste mit den schlimmsten Gedanken kämpfen. Dann kam sie runter. Ich dachte sie will mich verarschen. Allein die Schuhe gingen gar nicht. Die müssten verboten werden. Die konnten nicht mal als Pfennigabsatz durchgehen. Wie will sie denn damit Autofahren. Eine enge Jeans. Dazu ein unglaublich schickes Oberteil. Ich war nur froh als ich den Pulli in ihrer Hand entdeckte. Und ich bette das es so Schweine Kalt heute wird das sie gezwungen ist ihn zu tragen. Sie hatte ihre Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen gebunden. Sie sah so bezaubernd aus. Am liebsten würde ich weinen bei dem Anblick. Nein nicht bei dem Anblick eher bei dem Gedanken dass sie sich für diesen Schmierlappen so raus geputzt hat. „Können wir?“ Ich sah noch einmal auf ihre Schuhe, sie folgte meinem Blick. „Wie willst du damit fahren?“ „Ach das geht, das ist alles Übungssache“. „Wenn du meinst“, sagte ich nur und ging vor ihr in die Garage. Da ihr Wagen immer noch bei den Hales stand. Führen wir mit dem Zweitwagen ihres Vaters. Die Fahrt über sagte keiner ein Wort. Vor der Halen Villa, parkte Bella und stieg mit mir zusammen aus. Dann ging sie zu ihrem Auto. „Sagst du den anderen Bescheid?“ „Natürlich“. Sie gab mir einen Kuss auf die Wange und dann war sie auch schon verschwunden. Ich kann es einfach nicht fassen. Was passiert hier gerade? Völlig verzweifelt und fertig stieg ich die Wendeltreppe rauf die zur Wohnungstür der Zwillinge führte. Noch ehe ich meinen Schlüssel rausholen oder Klingeln konnte, ging die Tür auf. JA wir haben jetzt alle einen Schlüssel für die Halen Wohnung. Im Grunde wohnen wir alle überwiegend dort. Es ist unser eigenes Reich unser zurück zieh Ort. Der separate Eingang ist natürlich von großem Vorteil. Hier können wir machen was wir wollen. Wie eine kleine Familie die sich sehr nah steht. Doch ein Teil dieser Familie ist gerade dabei sich abzunabeln. Bella POV Ich kann es nicht glauben. Jacob hat mich tatsächlich angerufen und er möchte sich noch heute mit mir treffen. Das ist alles ein schöner Traum ich warte jeden Moment auf das Erwachen. Als ich Edward bei den Zwillingen abgesetzt hatte brauste ich gleich weiter. Erst wollte ich noch mit nach oben gehen. Aber da ich nur noch eine halbe Stunde hatte und ich mir sicher war das Rose und Alice mich mindestens eine Stunde ausgefragt hätte, entschied ich mich gleich zu fahren. Wir würden uns im Cafe de Flore treffen. Ich kannte es. Rose, Jasper und ich waren schon des Öfteren nach der Uni dort einen Espresso trinken. Es lag in der Nähe der Uni. Mit jedem Meter dem ich dem Cafe dichter kam kribbelte es mehr in meinem Bauch. Ob das ein gutes Zeichen ist? Jacob hat es mir schon echt angetan. Es ist alles an ihm das mich interessiert. Es muss spannend sein so zu leben wie Jacob. Ich suchte mir eine Straße weiter einen Parkplatz und lief langsam zum Cafe. Heute ging es mit der Kälte. Die Tage sind noch recht angenehm, aber die Nächte werden immer kühler. Der Winter meldet sich langsam und das passt mir gar nicht. Aber da kann man nichts machen. Ich hatte mir lieber noch einen Pulli mitgenommen. Ich habe nämlich keine Ahnung was mich heute noch erwartet. Doch sollte es spät werden würde ich ziemlich frieren mit meinem Mantel und dem Shirt. Also lag der Pulli sicher und Trocken auf der Rückbank meines Audis. Doch würde ich überhaupt wollen bis in die Nacht oder dem späten Abend mit Jacob zusammen zu sein? Komisch aber die Antwort lautet JA. Ja ich würde wollen. Bei Jacob habe ich ein gutes Gefühl. Vor dem Cafe atmete ich noch einmal tief durch und betrat es dann. Ich musste nicht lange suchen, er war schon da. Er stach mir sofort ins Auge. Er saß am hintersten Tisch. Einer der ein bisschen abgelegener von den anderen stand. Ob das Zufall ist? Er grinste von einem Ohr bis zu anderen als er mich sah. Ich konnte nicht anders als ebenfalls zu grinsen. Langsam ging ich auf ihm zu. Er stand auf und umarmte mich kurz. Ein angenehmer Schauer lief über meinen Rücken. „Schön das du gekommen bist“, flüsterte er während unserer Umarmung. „Schön das du dich gemeldet hast“, flüsterte ich eben so leise zurück. „Das habe ich doch gesagt“, er grinste mich an. Dann streifte er mir den Mantel von den Schultern und legte ihn über einen Stuhl. WOW wie aufmerksam dachte ich. Als er mir dann noch den Stuhl vorrückte und ihn dann auch noch ran schob als ich mich setzte hatte er mich total geplättet. Sowas hätte ich ihm gar nicht zugetraut. Wie immer faszinierte er mich. Oder überraschte mich wie man es auch sehen mag, in Anbetracht der Tatsache dass ich ihn erst seit heute Morgen kenne. Ich musste schmunzeln als mir das klar wurde. „Du siehst hübsch aus“, ich wurde rot. Moment, wurde ich gerade rot? Ich wurde nie rot. Na was das wohl alles zu bedeuten hat? „Danke“, sagte ich verlegen. Er grinste. Meine veränderte Gesichtsfarbe schien ihn zu amüsieren. Ich griff nach der Karte. Mir war das gerade ziemlich peinlich. Ich musste mich ablenken. Was hat dieser Typ nur für eine Wirkung auf mich? „Bist du gestern noch gut nachhause gekommen?“ „Ja war spät gestern. Ich glaub ich bin erst um 5 ins Bett“. „Dafür siehst du heute aber umwerfend aus“, wieder stieg mir die Hitze in die Wangen. Das darf doch nicht wahr sein. Jacob lachte. „Gott ist das süß wenn du verlegen wirst“. Ich schenkte ihm einen bösen Blick lachte aber im selben Moment mit ihm. „Du darfst dich glücklich schätzen. Das ist mir vorher noch nie passiert“. Ich merkte leider erst viel zu spät, wie viel man in diesen Satz hinein interpretieren konnte. Auf Jacobs Lippen legte sich ein zufriedenes Lächeln. Dann kam eine Bedienung. Ich bestellte mir wie eigentlich immer hier einen Espresso und Jacob bestellte sich einen schwarzen Kaffee. Irgendwie wussten wir beide nicht recht mit dieser Situation umzugehen. Ich schon mal gar nicht denn in so einer Situation war ich noch nie. Jetzt wurde mir auch erst klar, dass das hier ein Date ist. OH GOTT!!! Mein erstes Date. Bleib locker Bella du bist doch sonst auch nicht auf den Mund gefallen. „Und was hast du gestern noch gemacht. War ja ziemlich spät als du los bist“. „Ich bin gleich nachhause. Ich war total platt“. „Dachte ich mir schon. Wir sind auch gleich los“. „Und trotzdem bist du erst um 5 ins Bett gekommen?“ Ich wusste was er meinte. Immerhin hatte er sich gegen viertel 4 von mir verabschiedet. „Ich hab noch eine Weile mit Edward geredet. Er ist mit zu mir gefahren alle anderen waren schon weg“. Ich musste lächeln als ich an mein Gespräch mit Edward dachte. Er war so aufrichtig zu mir und ich genoss es von ihm in den Arm gehalten zu werden. „Edward von dem du mir gestern schon erzählt hast?“ Er hob eine Augenbraue und sah mich fragend an. „Jap. Einer meiner besten Freunde“, ich betonte die letzten beiden Worte unbewusst. Jacob grinste als er die Veränderung in meiner Stimme hörte. „AHA“, dann kam auch die Bedienung mit den Getränken. Umso mehr Zeit verging umso lockerer wurde die Stimmung. Jacob ist echt gut drauf. Es ist beinahe unmöglich in seiner Gegenwart keine gute Laune zu bekommen. Er steckt einen mit seiner fröhlichen Art an. Von Minute zu Minute mochte ich ihn mehr. Wir lachten viel und machten unsere Späße. Er erzählte mir ein paar Momente seiner Kindheit. Er hatte als Kind nur scheiße im Kopf gehabt. Seine Eltern und vor allem seine Schwestern hatten es wohl nicht leicht mit ihm. Ich lachte herzhaft als er mir die Storys erzählte. Betrübt musste ich feststellen dass es in meiner Kindheit nie so etwas gab. Natürlich hatten auch ich und die Zwillinge oft Streiche gespielt und uns verrückte Sachen ausgedacht. Aber es war immer ihm Rahmen. Wir mussten uns schon immer vor der Gesellschaft von unserer besten Seite zeigen. Unsere Eltern sind sehr bekannt und das auf der ganzen Welt. Uns Kindern wurde früh beigebracht vernünftig zu sein. Auf Geschäftsessen mussten wir immer mit. Wir hatten immer die gleiche Aufgabe. Freundlich lächeln, still sein und nur reden wenn man gefragt wurde. Ich kann nicht behaupten eine schlimme Kindheit gehabt zu haben. Ich hatte schon eine schöne Zeit. Aber so ausgelassen wie die von Jacob war sie in keinster Weise. Würde Jasper heute eine Schlägerei anfangen oder nur beteiligt sein, würden die Leute mit dem Finger auf ihm zeigen. Es wundert mich gerade das Esme und Carlisle Edwards Verhalten geduldet hatten. Wenn ich genauer drüber nachdachte gab es bestimmt einige die sich die Mäuler deswegen zerrissen hatten. Aber wahrscheinlich störte es sie nicht so sehr wie meine Eltern und die der Zwillinge. Es würde auch nicht zu Esme und Carlisle passen das sie ihren Kindern etwas vorschreiben würden. Sie wollen nur dass sie mit ihrem Leben so glücklich sind wie sie es führen. Die Großzügigkeit ist bei den Cullen Eltern wirklich gigantisch. Dennoch bin ich mir sicher dass sie sich über Edwards neues Leben freuen werden. „Bella?“ OH ich war schon wieder am Träumen. Und dann mach ich mir auch noch Gedanken über Edward Cullen. Der hat jetzt wirklich nichts in meinem Kopf zu suchen. „Oh sorry ich war in Gedanken“. „Das hab ich bemerkt“, lachte Jake. Ich nahm unser Gesprächsthema wieder auf und legte gleich mit ein paar meiner Storys los. Wie erwartet nicht so aufregend wie seine. Aber er lächelte und Fragte mich einiges. Komisch aber ich vertraute Jacob wirklich viel an. Dafür das ich ihn nicht mal 24 Stunden kannte. Doch so ist das bei mir wohl immer. Mein Verhältnis zu Edward hatte sich auch binnen weniger Tage gelegt. STOPP!!!!!! Schon wieder Edward. „Und wie kamst du darauf zu Studieren? Hast du nie darüber nachgedacht deine Freiheit zu genießen?“ Genau diese Fragen stellte ich mir seit ein paar Stunden häufiger. „Nein eigentlich nicht. Für mich war schon immer klar das ich den NORMALEN…“, ich grinste bei dem Wort. „…Weg einschlagen werde. Oder sagen wir so, ich wurde zu dieser Entscheidung erzogen“. Das stimmte gewisser Maßen. Meine Eltern mögen sehr tolerant sein. Doch wenn sie mir eins in den Jahren immer und immer wieder eingebläut haben dann, das eine gute Bildung das A und O ist. Ich war auch nie einer anderen Meinung, BIS JETZT. Wenn ich mir Jacob so angucke. So fröhlich ohne Verpflichtungen ohne Vorstellungen. Ich glaube nicht dass sein Leben einfacher ist als meins. Aber wessen Leben ist das schon? Es ist nur wichtig dass man für sich die richtige Entscheidung trifft. Und gerade jetzt bezweifele ich ob ich wirklich immer richtig entschieden habe. Natürlich liebe ich mein Studium es macht mir Spaß, aber es hätte auch anders sein können. Vielleicht hätte mir etwas anderes auch Spaß gemacht. Nicht das ich jetzt vor hätte es abzubrechen. Um Gottes Willen so viel Verantwortung hab ich dann doch noch. Aber wenn einem immer nur ein Weg vorgegeben wurde, wie sollte man dann auch einen anderen in Betracht ziehen können? So viele Fragen die nur Jake in mir aufgerufen hat. Fragen über die ich mir mal ernsthafte Gedanken machen sollte. „Wollen wir noch ein bisschen spazieren gehen, bevor wir uns den Film angucken oder möchtest du noch hier bleiben?“ Ich sah auf die Uhr. Es war kurz nach 18 Uhr. Wir wollten in die 20 Uhr Vorstellung. Also hatten wir noch ein bisschen Zeit. „Ja gern, hier in der Nähe ist ein Park“. „Denn hatte ich in Betracht gezogen“, grinste Jacob. Wir standen auf und Jacob half mir in meinen Mantel. Er ist ein richtiger Gentleman. Ich wollte gerade zu meinem Portmonee greifen, als er meine Hand aufhielt. Er schüttelte den Kopf und ich wusste Protest wäre unnötig also gab ich auf. Es passte mir gar nicht das er bezahlen wollte. Es war zwar nicht viel, aber nach seinen Erzählungen zu urteilen war Geld nicht sein Freund. Es war wohl so schnell wieder weg wie er es verdient hatte. Er hielt mir seinen Arm hin. Ohne darüber nachzudenken harkte ich mich bei ihm ein. Mit einem Lächeln auf den Lippen verließen wir das Cafe. Edward POV „Da seid ihr…“, rief meine Schwester euphorisch stoppte dann aber. „…du ja endlich“, korrigierte sie sich. „Wo ist Bella?“ Kam es im selben Atemzug. Ich schnaubte und Alice sah mich fragend an. „Bella hat ein Date“, presste ich mit zusammen gebissenen Zähnen heraus. „Wie ein Date? Bella hat ein Date? Wie meinst du das Edward?“ „Darf ich vielleicht erst mal reinkommen Alice“, sagte ich bissig. Sie ging an die Seite und ich trat ein. Legte meine Jacke ab und stapfte ins Wohnzimmer. Alice dicht hinter mir. Die anderen waren dort versammelt und sahen mich fragend an. Ich achtete nicht sonderlich auf sie. Schnaufend ließ ich mich aufs Sofa fallen und strich mir übers Gesicht. Das ist doch alles nur ein ganz schlechter Scherz, sagte ich mir immer wieder. Niemand sagte ein Ton, doch ihre Blicke durchbohrten mich das spürte ich. Ich hob meinen Kopf und sah jeden abwechselnd an. Die Verwirrung stand ihnen ins Gesicht geschrieben. „Wie hast du das gemeint Bella hat ein Date?“ „So wie ich es gesagt habe“, sagte ich genervt. „Mit wem?“ Flüsterte Rose und man sah ihr an das sie das nicht ganz glauben konnte. „Mit dem Typen den sie die Nacht im Club kennengelernt hat“. „WAS?“ Das kam von allen gleichzeitig. Ich könnte brechen wenn ich nur daran dachte. Ich bin so ein verdammter Idiot. Das hätte ich alles verhindern können. „Ihr habt schon richtig gehört. Ich musste noch bis kurz vor halb vier warten, ehe sie kam. Und sie strahlte übers ganze Gesicht. Anscheinend war sie in bester Gesellschaft“. „OH“, sagten alle entsetzt. „Er heißt Jacob und er ist soooo nett. Sie fühlt sich wohl in seiner Nähe und er hat sie verzaubert“, äffte ich ihre Stimme nach. „OH“, sagten sie wieder alle wie aus einem Mund. „Sie hat ihm ihre Handynummer gegeben und er sagte er würde sich bald bei ihr melden und sie freut sich schon total“. „OH“, kam es wieder wie ihm Chor nur dieses Mal leiser. „Als er sie heute Morgen angerufen hatte ist sie wie von der Tarantel gestochen in ihr Zimmer denn sie muss sich ja SCHICK machen“. „OH“, das kam noch leiser. „Ach und sie weiß ja nicht wie spät es heute wird. Kann sein das sie nachhause fährt. Sie meldet sich aber“, ich klang eindeutig deprimiert. „OH“, nun war es nur noch 4 Mal leise hingehaucht. Ich sah voller Hoffnung in die Gesichter meiner Freunde. Wartete das sie anfingen zu lachen das sie Witze darüber machten. Irgendeine Geste die mir sagte dass alles nur ein Scherz war, dass ich mir das nur eingebildet habe. NICHTS absolut nichts. Sie starten mich nur an und meine letzte Hoffnung löste sich in Luft auf. Verzweifelt richtete ich meine Aufmerksamkeit auf Rosalie und Jasper. Wenn einer Bella richtig kennt und weiß wie sie Tickt dann die beiden. Sie sahen mich beide lange an und ich hielt ihren Blicken stand. Dann, als hätte es ein Signal gegeben sahen sie gleichzeitig von mir weg und starrten nun sich gegenseitig in die Augen. Langsam wurde ich ungeduldig, diese Stille macht mich noch krank. Was machen sie jetzt, Stumme Kommunikation? Senden sie sich gegenseitig ihre Gedanken? Plötzlich brachen sie die Stille und redeten mit einander. Ich hörte gespannt zu, merkte aber schnell dass es keinen Sinn hatte. Ich verstand diese Art von Unterhaltung nicht. Man muss wahrscheinlich ein Zwilling sein um das zu verstehen. „Meinst du?“ „Wenn dann heißt das…“. „Ich weiß Jasper aber…“. „Ja genau…“. „So war sie noch nie…“ „Kannst du dir das vorstellen?“ „Naja schon…“. „Es muss viel bedeuten…“. „Sonst, niemals so schnell…“. „Ohne ein Wort…“. „Ja komisch…“. „Es war eine…“. „Mh du hast recht…“. „Ob reden…“. „Jasper sie…“. „JA JA ich weiß…“. „Das bedeutet…“. „Ja genau das…“. Dann sahen sie beide ruckartig zu mir. Also manchmal können die beiden einem Angst machen. Als würden sie nicht nur das gleiche fühlen und denken. Sondern auch noch gleich handeln. Sie benehmen sich wie ein und dieselbe Person. Das ist ja beängstigend und ziemlich unvorteilhaft für mich. Ich wäre ihnen sehr verbunden wenn sie ihre Gedankengänge mit mir teilen würden. Dann wandten sie sich wieder gleichzeitig aneinander. GRUSILLIG!!!! Schon ging das Kauderwelsch weiter. Echt beeindruckend das sie sich gegenseitig verstehen. Ich sah kurz zu meinen Geschwistern. Auch sie starrten die beiden Unglaubwürdig an. Alice eher fasziniert aber doch verwirrt. Und Emmett eher erschrocken und ungläubig. Ihre Blicke begegneten meinen. Wir schüttelten synchron die Köpfe und sahen wieder den beiden Irren bei ihrer Unterhaltung zu. „Das wird hart…“. „Aber Rose…“. „Ach so…“. „Das hast du nicht bedacht…“. „Stimmt hab ich nicht…“. „Du siehst…“. „Ja jetzt…“. „Also?“ „Wir müssen…“. „Ok das würde gehen…“. „Aber nur wenn…“. „Ja das stimmt…“. „Sie muss…“. „Oh ja ich verstehe…“. „WIR ABER NICHT“, schrie Alice die beiden an. Sie war noch nie die Geduldigste Person. Oft eine sehr nervige Eigenschaft, aber jetzt war ich ihr einmal Dankbar. Ich verlor auch fast den Verstand. Sie drehten sich beide zu uns und sahen uns entschuldigend an. „Alter was war das denn?“ Emmett starrte die beiden immer noch mit großen Augen an. „Wir haben uns unterhalten“, sagten beide wie aus einem Mund. Emmett zuckte zurück. Obwohl mir nicht danach war musste ich lachen und alle stimmten mit ein. „Heilige scheiße ihr habt mir gerade richtig Angst gemacht“, meckerte er dann. „Warum das?“ Jasper sah ihn fragend an. „Weil das gerade nicht normal war. Wie konntet ihr euch so verständigen?“ „Ach das, mh das ging schon immer“, antwortete Rose. Jasper lächelte seiner Schwester liebevoll zu. Ich versuchte immer noch das eben wahrgenommene zu verkraften. Das war mit Abstand das freakingste was ich je gesehen habe. „Also hättet ihr jetzt die Güte wie zwei normale Menschen zu sprechen dass auch wir etwas verstehen?“ Sie nickten Alice zu und ich dankte ihnen innerlich dafür. „Also gut die Sache ist die das Bella normalerweise nie und ich meine wirklich niemals sich so schnell mit einem Mann trifft“. Fing Rosalie an und ich sah den riesen Abgrund der sich vor mir aufbaute und nur darauf wartete mich in die Tiefe zu ziehen. „Sie ist noch Jungfrau“, warf ich dazwischen. Rosalie und Jasper sahen mich mit geweiteten Augen an. „Das hat sie dir erzählt?“ Fragten beide wieder gleichzeitig und grinsten darauf, als sie Emmett zucken sahen. „Ja hat sie als sie zu ihrem Frauenarzt musste. Ich habe mich gewundert weil sie ja keinen Freund hat, denn sie sagte etwas von Spritze. Also war klar dass sie Verhütung meinte. Sie sah mir an das mich etwas beschäftigte. Natürlich war ich neugierig immerhin liebe ich diese Frau. Doch zu meiner Überraschung sagte sie es ohne dass ich sie ausquetschen musste. Einfach so und es war ihr nicht unangenehm“. „WOW also das ist echt merkwürdig“, sagte Jasper. „Warum?“ „Naja es liegt nicht daran das sie bei diesem Thema verklemmt ist. Aber das sie es ausgerechnet dir erzählt hat und dann einfach so ohne Probleme. Ich meine gerade dir, von dem sie von Anfang an was dieses Thema betrifft einen Roten Schleier sah“. Ja genau das gleiche habe ich mich auch gefragt. Ich hätte es auch nie gedacht das sie ausgerechnet mit mir so offen über dieses Thema reden würde. „Jedenfalls, Bella ist nicht der Typ dafür sich so schnell mit jemanden zu treffen. Es gab in ihrem ganzen Leben nur 2 Kerle mit denen es ein bisschen ernster wurde. Aber länger als zwei Wochen überstanden beide nicht“. „Und was bedeutet das jetzt?“ Sie sahen mich mitleidig an. Der Abgrund nahm an Größe zu. „Wie gesagt es liegt nicht daran das sie verklemmt ist. Oder gar schüchtern das ist sie ganz sicher nicht, wie ihr sicherlich schon mitbekommen habt“, wir nickten. „Sie ist eher vorsichtig. Sie kann gut mit anderen aber lässt nicht sehr viele an sich ran. Sie muss sich von Anfang an gut und wohl fühlen. Sie muss gleich eine Art Sympathie entwickeln sonst würde Bella eine Beziehung egal auf welcher Basis nie vertiefen“. „UND WAS BEDEUTET DAS JETZT?“ „Naja dieser Jacob muss es ihr angetan haben sonst hätte sie sich nie so schnell auf ein Date eingelassen. Er muss sie in seinen Bann gezogen haben und das richtig. Er muss etwas an sich haben was ihn in ihren Augen interessant und aufregend macht“, sagte Jasper und der Abgrund nahm außerirische Größe an. Ich fühlte mich wie ein Schwein auf dem Weg zum Schlachter. So fühlt es sich also an wenn man nichts mehr füllt. GROSSARTIG!!! „Was soll ich jetzt machen?“ Ein jämmerlicher Versuch. In der Hoffnung sie würden etwas sagen was mich vor dem Abgrund bewahrt. „Sei für sie da Edward“, sagte Rose. „WAS? Ich soll für sie da sein, wie soll ich das denn machen. Soll ich sie zu ihren Dates bringen und sie wieder abholen. Wie habt ihr euch das denn vorgestellt?“ Was erwarteten sie? Das ich ihr freundlich winke während sie händchenhaltend mit diesem Mistkerl verschwindet. „Wenn es sein muss auch das“, wollen sie mich komplett verarschen. „Das kann nicht euer ernst sein?“ „Doch hör zu, wenn du dich jetzt abkapselst gewinnst du gar nichts. Wenn du ihr jetzt die kalte Schulter zeigst oder dich abweisend in ihrer Nähe verhältst wird sie das nur aufregen. Glaub mir, Bella legt sich die Dinge meistens falsch zurecht. Du würdest sie mit einem Abweisenden Verhalten nur in seine Arme treiben“. Da ist was dran. Aber ich kann doch nicht einfach da weiter machen wo ich ohne dieses Wissen aufgehört habe. Das ist masochistisch. Also eindeutig nichts für mich. Doch Jasper hat recht, sie würde alles falsch verstehen. VERDAMMT warum kann nicht einmal alles gut werden? „OK was soll ich machen?“ Ich war fest davon überzeugt alles zu tun um Bella für mich zu gewinnen, egal wie sehr ich bei dieser Aktion leiden würde. „Du musst das jetzt aushalten. Verhalt dich wie immer bei ihr. Aber versuch es doch intensiver. Weiß nicht, mach kleine Gesten. Hand nehmen, Wange küssen, Komplimente…“, ich musste schmunzeln endlich durfte ich ihr diese wieder machen. „…du musst ihr verdammt noch mal zeigen dass DU der richtige bist. Versuch so viel Zeit wie möglich mit ihr zu verbringen. Je mehr Zeit mit dir umso weniger Zeit für ihm. Bella braucht nur einen Augenblick des Zweifels und dann musst du da sein. Wenn sie Kummer hat, dann hör ihr zu. Geb ihr Ratschläge aber lenke sie unauffällig in die Richtung das er nicht gut für sie ist. Wir werden sie nebenbei versuchen so oft es geht einzuspannen, dass sie gar nicht auf die Idee kommt an ihm zu denken. HA das wäre doch gelacht wenn wir das nicht hin bekommen“. Rosalie klang ganz guter Dinge, dass ließ mich hoffen. Doch dann sprach ich das an, an das ich eigentlich erst gar nicht denken wollte. „Und wenn sie sich in ihn verliebt?“ „Dann haben wir natürlich ein Problem“, antwortete Jasper sehr hilfreich. Alice und Emmett hatten noch gar nichts gesagt. Sie hielten sich zurück. Sie konnten eh nicht viel helfen. Rosalie und Jasper kannten Bella wahrscheinlich besser als sie sich selbst kannte. „Na was du nicht sagst“, sagte ich bissig. „Wenn sie sich wirklich verlieben sollte, wozu wir es nicht kommen lassen dürfen. Aber sollte sie sich wirklich verlieben dann kannst du nur hoffen das er einen Fehler begeht der Bella verunsichert. Also wäre es hilfreich das, was auch immer passieren mag du nicht aufhörst ihr ein guter Freund zu sein. ACH WAS REDE ICH du musst mehr als ein guter Freund für sie sein, du musst ihr engster Vertrauter werden. Denn wenn er einen Fehler begeht, wird sie zu dir kommen und dann hast du die Gelegenheit sie aufzufangen, zu stützen und ihr die Augen zu öffnen“. Ich hatte irgendwie Gewissensbisse. „Meint ihr es ist richtig so in ihre Angelegenheiten rein zu fuschen?“ Ich wusste wirklich nicht was ich davon halten sollte. Es ist nun mal Bellas Leben. So gern ich auch ein wichtiger Teil dieses Lebens wäre. Aber sie in Richtungen zu lotsen die sie vielleicht selbst nicht will wäre nicht richtig. Nun war es meine Schwester die mal etwas sagte. „Ach papperlapapp, willst du Bella nun oder nicht? Es ist ja nicht so dass du sie zwingst dass sie sich in dich verlieben soll. Du zeigst ihr nur einen anderen Weg. Entscheiden muss sie sich dann nachher nur noch alleine welcher der richtige für sie ist. Außerdem muss man einigen bei ihrem Glück helfen“. Das klingt einleuchtend. Jetzt muss ich nur bereit für diesen Kampf sein. Ich darf nicht schwächeln. Es wird hart aber es ist machbar. Es hat auch nie jemand behauptet dass die Liebe leicht ist. Bella POV Es hatte sich deutlich abgekühlt. Aber wenigstens regnete es einmal nicht. Ich begann zu zittern. „Hast du nur den dünnen Mantel bei?“ „Nein lass uns kurz zu meinem Auto gehen ich hab noch einen Pulli mitgenommen“, Jake nickte und wir liefen zu meinem Wagen. „WOW der ist echt klasse“, staunte er. „Ja findest du? Dann solltest du mal die Autos meiner Freunde sehen, der hier ist am unscheinbarsten. Von Porsche über Aston Martin ist alles dabei“, lachte ich. Jacob sah mich entsetzt an. Ich holte schnell meinen Pulli, zog mir den Mantel aus, den Pulli über und den Mantel wieder an. „So jetzt können wir“. Wieder hielt er mir seinen Arm hin und wieder hakte ich mich ohne groß darüber nachzudenken bei ihm ein. Der Park war nicht weit entfernt und nach 5 Minuten waren wir auch schon da. Viele Menschen würden bei so einem Wetter wahrscheinlich nicht vor die Tür, geschweige denn in einen Park gehen. Aber für uns ist es ganz normal. Schlechtes Wetter gehört zu unserem Leben wie für andere die Sonne. Die man hier wirklich nur selten zu Gesicht bekommt. Es war angenehm mit Jacob. Ich fühlte mich nicht einen Moment unwohl. „Darf ich nachher zum Kino fahren?“ Ich musste kichern. Er sah mich mit einem halb flehenden und halb amüsierten Blick an. „Wie könnte ich da nein sagen?“ „DANKE“, er grinste wie ein Kind an seinem Geburtstag. Ich schüttelte lachend meinen Kopf. Jacob steuerte eine Bank an, auf der wir uns kurze Zeit später nieder ließen. „Ich bin so froh dass du in mich gelaufen bist Bella“, flüsterte Jacob. „Ja ich auch“, ein Lächeln umspielte seine Lippen. Jacob entfacht Gefühle in mir, die ich noch nie empfunden habe. Und es fühlt sich sehr gut an. „Würdest du dich auch öfter mit mir treffen“, er klang verlegen und das fand ich unglaublich süß. „Ja Ja Jacob ich möchte dich öfter treffen“. Er drückte mich an sich. Mein Herz machte einen Hüpf er. Ich war drauf und dran mich in Jacob zu verlieben. Und es machte mir keine Angst ich würde nicht wie sonst gegen diese Gefühle ankämpfen. Ich bin bereit mich darauf einzulassen und es zu erleben. „Du bist so wunderschön heute“. Dabei sah er mir tief in die Augen. Ich konnte bis auf seine Seele sehen, jedenfalls kam es mir so vor. Wir saßen lange so da und sahen uns nur in die Augen. Worte waren überflüssig, er sagte mir mit seinen Augen mehr als tausend Worte hätten ausdrücken können. Auch er mochte mich, sehr sogar da war ich mir sicher und das machte mich glücklich. „Wir sollten langsam los“. Ich nickte und gemeinsam liefen wir zu meinen Wagen. Jacob bekam ein Funkeln in den Augen als ich ihm lachend meinen Autoschlüssel gab. Er setzte sich ans Steuer und stellte sich erst mal den Sitz ein. Er war echt gigantisch, wieder musste ich kichern. Und dann brauste er schon los. „Alter das ist der Wahnsinn“, schwärmte er. „Gott du bist genauso wie meine Freunde. Bei denen kann es auch nicht schnell genug sein“, er grinste mich frech an und trat das Gaspedal. Wir fuhren doppelt so schnell wie erlaubt. Nur gut das ich ähnlich fahre. Edward sagte immer eine Fahrt mit mir ist schlimmer als eine Wurzelbehandlung. Dabei Jagd er seinen Martin auch durch die Straßen. Das ist aber auch ein tolles Auto. Mit einem tränenden Auge betrachte ich die nächsten Semesterferien, dann ist unsere kleine Wette zu Ende. Ich bezweifele das er noch einmal mit mir Wetten würde. Und noch mehr bezweifel ich das er mich noch einmal mit seinem Martin fahren lässt. Wieder musste ich kichern. Edward ist schon einmalig. „Was ist so lustig, fahr ich zu schnell“. „Nein gar nicht ist meine normale Geschwindigkeit“. „Was eine Frau die wie ein Irrer fährt“. „Ha, du bist noch nie mit mir gefahren mein Lieber“. „Ich hoffe ich komme noch oft zu dem Genus mit dir zu fahren“, die Zweideutigkeit war ganz klar raus zu hören. Und es gefiel mir wie er es sagte. „Ich denke schon“, wieder grinste er. Er parkte auf dem Kinoparkplatz und half mir beim Aussteigen. Er überrascht mich immer wieder aufs Neue. So viel Gentleman hätte ich ihm nie zugetraut. Wir kauften unsere Karten. NATÜRLICH bezahlte wieder Jacob. Ich konnte mich wenigstens durchsetzten das Popcorn und die Getränke zu bezahlen. Den Film bekam ich kaum mit. Vielmehr war ich von Jacobs Arm abgelenkt der über meinen Schultern lag. Nach einer Weile des Hin und Her entschied ich mich meinen Kopf gegen seine Schultern zu legen. Ein warmes Gefühl machte sich in mir breit. Ich genoss seine Nähe. Noch nie habe ich mich so schnell auf jemanden eingelassen. Doch ich spüre dass Jacob es ernst mit mir meint. Er ist so höflich und lustig. Ich glaube auch er würde mich gern näher kennen lernen. Er ist kein Mann der nur das eine will. Er hätte schon längst seine Chance nutzen können um mich zu küssen. Aber er lässt es langsam angehen und das gefällt mir. Als die Lichter wieder an gingen merkte dann auch ich das der Film zu Ende war. „Und wie hat er dir gefallen?“ „OH ahhm ja gut“, er grinste mich an. Er glaubte mir kein Wort. Beließ es aber dabei. „Wollen wir noch was essen gehen?“ „Ja gern ich sterbe vor Hunger“. „NA NA sag sowas nicht. Ich wäre dir sehr verbunden wenn du mir noch lange erhalten bleibst“. Seine Augen fixierten mich und ich war wie in Trance. Was hatte er da gesagt? Ich lächelte und nickte. „Gut“, flüsterte er und kam meinem Gesicht immer näher. Ich wusste nicht ob ich dafür schon bereit war. Das ging mir irgendwie zu schnell. Doch ich konnte nichts machen sein Blick ließ mich nicht los. Doch was er dann machte damit hatte ich nicht gerechnet. Einerseits nicht weil ich eine ganz andere Vision im Kopf hatte und anderer Seitz weil ich ihm niemals so viel Anstand zugetraut hätte. Er küsste mich nicht auf dem Mund sondern auf die Stirn. Als hätte er gespürt das ich dazu noch nicht bereit war. Er hatte es bemerkt und akzeptiert. Er hätte meine hilflose Situation genauso gut ausnutzen können. Durch diese Aktion bestätigte er mir wieder einmal dass er es genauso ernst meint wie ich. Ich lächelte ihn an und dann erhoben auch wir uns von unseren Sitzen und liefen zum Auto. Ein Blick von Jake genügte um zu verstehen was er wollte. Ohne ein weiteres Wort gab ich ihm meinen Autoschlüssel. „Wo hin gehen wir?“ „Las dich überraschen. Ich kenn ein kleines Lokal. Glaub mir die machen die besten Rippchen die du je gegessen hast“. „MH na da bin ich ja gespannt“, er lachte und fuhr los. Ich holte mein Handy aus der Tasche und glitt durchs Telefon Buch. Ich hatte Edward gesagt dass ich mich melden würde. Gerade als es am Wählen war drückte ich wieder auf den roten Hörer. Sollte ich wirklich Edward anrufen? Irgendwie kam es mir nicht richtig vor. Etwas in mir hielt mich davon ab ihn anzurufen. Als hätte ich Angst ihn zu verletzten. Totaler Quatsch warum sollte ich ihn verletzten? Aber ich wählte dann doch die Nummer von Rose. Ist schon alles eigenartig. In letzter Zeit denke ich ziemlich oft an Edward. Aber das wird wohl nur daran liegen dass ich zurzeit so viel Zeit mit ihm verbringe. Nach den 2 Malen Klingeln nahm sie ab. *Hey Süße, schön das du dich auch mal meldest*, sie klang ein bisschen verstimmt. Als ich auf die Uhr sah, wusste ich auch warum. Es war schon halb elf. Ich hätte vielleicht in der Filmpause anrufen sollen. *Hey ja sorry Rose aber ich hab nicht mehr dran gedacht*. *Oh na das ist ja sehr nett*. *Nun komm mal wieder runter ich ruf ja jetzt an*, sie seufzte. *Ist ja gut wir haben uns nur Sorgen gemacht*. *Warum? Braucht ihr nicht, ich bin hier in guten Händen*, ich grinste zu Jake er erwiderte es. Kurz war es Stil am anderen Ende. *OH verstehe also kommst du wohl heute nicht mehr hier her ODER?* *Nein wir gehen jetzt noch was essen. Ich fahr dann nachhause*. *Wir warten auf dich*. *Nein das braucht ihr nicht. Ich fahr nachhause*. *Aber du pennst doch sonst auch immer hier*. Was versuchte sie denn jetzt? *Also schön ich komm zu euch*. *Sehr gute Entscheidung*, lachte sie am anderen Ende. *Na wenn du das sagst*. *Hey sei nicht so, ich hab dich heute noch gar nicht gesehen*. Stimmt das hatte sie wirklich nicht. Nicht einmal heute Morgen. Das gab es auch noch nie. Das schlechte Gewissen machte sich in mir breit. *Jetzt wo du es sagst, das tut mir leid. Ich bin nachher da. Ihr müsst nicht warten. Ich weiß nicht wie spät es wird. Ich hab meinen Schlüssel bei*. *Wir warten*, waren ihre letzten Worte dann hatte sie aufgelegt. Verwundet legte ich das Handy weg. Also irgendwie war sie komisch. „Dachten deine Freunde ich hätte die entführt“, scherzte Jake. „Wahrscheinlich“, wir lachten beide. Das Restaurant oder Lokal das Jake meinte war richtig gut. Er hatte nicht zu viel versprochen was die Rippchen anging. Sie waren köstlich. Wir redeten noch bis spät in die Nacht. Erst als uns die Bedienung darauf aufmerksam machte dass sie gleich schließen würden, gingen wir. Es war ein toller Tag. „Soll ich dich noch nachhause bringen?“ „Ahm nein brauchst du nicht. Ich wohne nur zwei Straßen weiter“, winkte er ab. „Also gut wenn du meinst“, er grinste frech. „Sehen wir uns wieder Bella“, er kam dichter und legte mir eine Hand an die Wange. Ich war wieder wie gefesselt von seinen stechenden Augen. „Ja“, hauchte ich. „Es war ein wundervoller Tag mit dir“, ich nickte um seine Aussage zu bestätigen. „Darf ich dich morgen wieder anrufen?“ Seine Augen brannten mit so viel Intensität. Meine Knie drohten weich zu werden. Ich schluckte. So stark hatte es mich noch nie erwischt. „Ja“, wisperte ich. „Darf ich dich küssen?“ Ich war wie erstarrt. Aller Fluchtversuch war zwecklos. Doch wollte ich fliehen? NEIN ich wollte mich darauf einlassen und ich war bereit. Im Kino war ich es nicht. Aber jetzt bin ich es. Er hatte gefragt das rechne ich ihm hoch an. Nie hätte ich ihn für so charmant eingeschätzt. Er ist ein super Typ. Seine Augen begannen zu flackern. Ich konnte nicht antworten also schloss ich die Augen. Er verstand und legte mir nun seine zweite Hand an die Wange. Ich wartete darauf dass seine Lippen die meine berührten. Und dann spürte ich seinen heißen Atem an meinen Lippen. Ich zog ihn in mir auf und er berauschte mich nur noch mehr. Dann trafen seine weichen und warmen Lippen auf meine. Es war ein zärtlicher zurückhaltener Kuss. Denn er auch bald wieder beendete. Ich war ihm dankbar dafür dass er nicht gleich so wild wurde. Alles braucht eben seine Zeit und Jacob scheint es zu spüren. Ich öffnete meine Augen und sah wieder in seine. Auf seinen Lippen lag ein Lächeln, welches ich sogleich auf meine übernahm. „Ich melde mich morgen bei dir. Komm gut nachhause und träum was Schönes“. Dann ließ er mich los und drehte sich um. „Gute Nacht Jake“. Er drehte sich noch einmal zu mir um und schenkte mir ein zauberhaftes Lächeln. Ich stieg in meinen Wagen und sah ihm noch hinterher bis er um eine Ecke bog. WOW er hatte mich geküsst. Gut es war kein richtiger Kuss, aber er war schön. Noch immer kribbeln meine Lippen. Ich fuhr mit den Fingern über meine Lippen, dann setzte ich den Wagen in Gang und fuhr zu den Hales. Wie erwarte waren noch alle wach. „Ach na schau an Bella lebt noch“, sagte Alice. „Ja ich lebe noch, hattet ihr was anderes erwartet?“ Als ich mich von meinen Schuhen und meinem Mantel befreit hatte ließ ich mich neben Emmett auf dem Sofa fallen. „Du strahlst ja richtig“, bemerkt dieser dann. „Ich hatte einen schönen Tag“, antwortete ich grinsend. Rosalies Blick huschte kurz zu Edward. Merkwürdig! Ich folgte ihrem Blick. MH er lächelte wie immer. Ach egal, ich sollte nicht immer so viel hinein interpretieren. „Wirst du dich nochmal mit ihm treffen?“ „Ja ich denke schon er ruft mich morgen an“. „Pass auf das du keine Gesichtslähmung bekommst“, ich stieß Emmett in die Seite worauf dieser nur lachte. „Darf ich mich denn nicht freuen“. „Natürlich süße, wenn du glücklich bist dann sind wir das auch“, sagte Rose. „Ich bin sehr glücklich. Was soll ich euch sagen Leute. Ich bin dabei mich zu verlieben“, alle starrten mich an. Was hatten die denn jetzt? Nun flogen alle Blicke in Edwards Richtung. Spinnen die, was ist denn mit ihm? Als ich zu ihm sah, stand er gerade auf und lief in die Küche. Was immer sie gerade haben, es kann nichts mit mir zu tun haben. Edward POV Sie ist dabei sich zu verlieben? Das gibt es doch nicht. Kann das denn nicht einfach alles aufhören? Kann dieser scheiß Alptraum nicht endlich ein Ende haben? Meine Gesichtszüge endglitten mir total. Ich hielt es für angebrachter aufzustehen. Noch bevor Bella mein Gesicht sah war ich schon auf den Weg in die Küche. Ich füllte ein Glas mit Wasser und trank es in einem Zug leer. Vor ein paar Stunden sprachen wir noch davon dass wir es nicht so weit kommen lassen dürften. Und nun ist es schon längst passiert. In nicht mal 24 Stunden. Was hat dieser Kerl nur an sich? Das ist alles nicht war. VERDAMMT, meine Hände zitterten. Dann legte mir jemand eine Hand auf meine zitternde. Es war die meiner Schwester. Niemand hat so kleine Hände wie sie. „Edward beruhig dich du musst jetzt stark sein“, flüsterte sie. „Wie Alice WIE? Ich weiß nicht ob ich das kann“. „Doch du kannst Edward. Ich weiß dass du das kannst. Versuch es auszuhalten“, ich nickte. „Habt ihr euch geküsst?“ Ich erstarrte als ich Jaspers Frage hörte. Bella antwortete nicht gleich. Ein schlechtes Zeichen. Alice drückte meine Hand. Mit meiner freien hielt ich mich an der Spüle fest. „JA“, ein keuchen verließ meinen Mund. WAS? Aber das kann doch nicht sein. Warum Bella, warum tust du mir das an? Nein bitte, bitte nicht. „Edward hör mir zu“, ich reagierte nicht auf Alice Stimme. Meine schlimmsten Befürchtungen sind wahr geworden. Was soll ich jetzt noch machen? Es ist alles zu spät. Es hat keinen Sinn. Ich habe sie verloren bevor ich sie gewonnen hatte. Es ist alles vorbei. Ich kann das nicht ertragen. Nun kam auch noch Rosalie. Sie nahm meine andere Hand die krampfhaft die Spüle umklammerte. Ich merkte es nicht, es interessierte mich nicht. „Edward verdammt jetzt reiß dich zusammen“, sagte sie ernst. „Was soll ich denn machen es ist doch alles zu spät. Du hast es doch gehört ich geh jetzt ins Bett. NACHT“, sagte ich barsch. Sie hielten mich zurück. „Du hörst jetzt auf in Selbstmitleid zu verfallen. Was haben wir vorhin ausgemacht?“ „Ich soll ihr egal was passiert ein Freund sein“, flüsterte ich. „Genau und das tust du auch. Auch wenn sie sich verlieben sollte. Sie kann sich auch immer noch in dich verlieben. Wenn du jetzt aufhören würdest zu kämpfen. Dann würdest du sie auf jendenfall verlieren. So hast du immer noch die Chance. Wenn du jetzt aufgibst wirst du nie etwas erreichen“. Ja sie haben recht. Sie haben verdammt recht. Edward Cullen du kannst das. Du kannst Bella ein Freund sein und du kannst mit dieser Situation umgehen. Du wirst nicht tatenlos dastehen. Du wirst alles versuchen was in deiner Macht steht. Also gut Isabella Swan ich werde um dich Kämpfen, bis dein Herz aufhört zu schlagen. ********* Zeitsprung zwei Wochen: Bella POV Die Tage vergingen zügig. Seit zwei Woche treffe ich mich jeden Tag mit Jacob. Jeden Tag steht er auf dem Uni Parkplatz und wartet an meinem Audi. Sobald ich ihn sehe erwachen duzende Schmetterlinge in meinen Bauch. Jeden Tag erwartet er mich mit einem großen Rosenstraus. Mein Zimmer quoll vor Rosen über und sogar meine Kleider hatten ihren Geruch angenommen. Es ist traumhaft mit Jacob. Jeden Tag entführt er mich zu einem anderen besonderen Ort. Und jeden Tag bin ich mir sicherer dass er der richtige ist. Wir halten Händchen und hin und wieder klaut er sich einen süßen Kuss von mir. Bei Jacob kann ich so ausgelassen sein, wie noch nie zuvor bei einem anderen Mann der nicht zu meinem Freundeskreis gehört. Meine Freunde gehen zurzeit ein wenig unter in meiner Tagesplanung. Ich sehe sie nur noch in der Uni oder am Abend. Aber sie haben Verständnis für mein Verhalten. Und doch sehe ich es ihnen an das ich ihnen fehle. Edward ist sehr anhänglich zurzeit und ich genieß die Momente mit ihm. Ich habe Edward so tief in mein Herz geschlossen das er mir oft fehlt. Vor allem wenn ich mit Jacob zusammen bin. Ich habe mich schon einmal dabei erwischt wie ich mir wünschte anstatt Jacob Edward bei mir zu haben. Ich weiß nicht warum das so war. Es sind wahrscheinlich die ganzen Gefühle die in meinem Körper wüten. Jedenfalls bin ich mir mit Jacob sicher. Er ist nicht so wie andere, er ist ein Abenteurer er lebt nach seinen Regeln. Es gefällt mir. Er macht sich nichts aus der Meinung anderer. Und er stempelt Leute nicht ab wie die Gesellschaft es gern tut. Ich bin begeistert von ihm. Vielleicht wird es langsam mal Zeit, die Schutzmauer fallen zu lassen. Ich bin 20 Jahre da kann man auch anfange zu lieben. Und ich weiß dass ich in Jacob verliebt bin. Und ich habe mir vorgenommen es ihm zu zeigen und mich auf einer Beziehung mit ihm einzulassen. ****** Wieder ein Kapitel geschafft. Ich bin für alles offen Kritik, Komplimente oder Ideen. Ich verspreche euch hoch und heilig dass es nicht wieder so lange dauern wird bis ein neues Kapitel gepostet wird. Bis zum nächsten Mal. LG jennalynn Kapitel 9: Ein fester Freund, ein bester Freund ----------------------------------------------- Fürs neue Jahr hab ich gleich ein Kapitel für euch. Ich wünsch euch allen ein schönes Jahr 2012. Ich möchte hiermit lalilala ganz herzlich danken da sie für mich Beta ließt. DANKE DANKE Jetzt aber viel Spaß ************ Bella POV Seit 3 Wochen sind Jacob und ich ein Paar. Ob ich glücklich bin? Das ist schwer zu sagen. WAS IST GLÜCK? Ich bin gern mit Jacob zusammen. Doch etwas ist anders. Ich kann nicht sagen was es ist, aber ich fühle es. Es ist nicht so wie es sein sollte. Noch rede ich mir ein, dass es unsere Unerfahrenheit ist und es sich noch ändern wird. Ich meine Mal ernsthaft, wie soll es auch sein? Es ist schon alles gut so wie es ist. Wir verbringen viel Zeit miteinander. Eigentlich verbringen wir nur Zeit miteinander. Wir reden lachen ausgelassen wie seit unserem ersten Treffen. Wir tauschen Zärtlichkeiten aus. Er kann so gut küssen! Für mehr als Küsse bin ich noch nicht bereit und er versteht es. Es geht alles so wahnsinnig schnell zwischen uns. Wenigstens für diesen Schritt wollte ich mir mehr Zeit nehmen. Und dennoch habe ich das Gefühl, dass etwas nicht stimmt. „Bella?“ Ich schüttelte den Kopf. Ich denke eindeutig in letzter Zeit zu viel nach. Edward holte mich mal wieder aus meinen Gedanken. „JA.“ „Du warst schon wieder ganz woanders“, ich lächelte entschuldigend. „Tut mir leid.“ „Du musst dich nicht entschuldigen, aber dein Kaffee wird kalt.“ Wie aufmerksam er doch wieder ist. Ich nahm einen kräftigen Schluck und aß mein Brötchen. Jasper war mit Rose und Alice Schoppen. Sie sind seit einer halben Stunde los. Emmett konnte sich geschickt drücken und lag noch im Bett. Mich fragten sie schon seit Tagen nicht mehr. Sie wussten dass ich absagen würde. Seit ich Jacob begegnet bin, müssen meine Freunde einstecken. Ich hab ein furchtbar schlechtes Gewissen, doch ich stehe zwischen den Stühlen. Ich möchte Zeit mit beiden Seiten verbringen. Doch Jacob weigert sich meine Freunde kennenzulernen. Warum kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Er meinte er möchte viel lieber nur Zeit mit mir verbringen. Was ich natürlich süß von ihm finde. Doch das erklärt noch immer nicht, warum er das nicht möchte. Auch von seinen Freunden habe ich noch niemanden kennengelernt. Ob er sich vielleicht unwohl fühlt? Vielleicht fühlt er sich nicht wohl? Natürlich würden zwei Welten aufeinander knallen. Sowohl zwischen ihm und meinen Freunden und umgekehrt genauso. Jacob ist das ganze Gegenteil zu meinem gewöhnlichen Umkreis. Eine Tatsache die ich nicht weiter schlimm finde, doch er womöglich. Ich kann mir keinen anderen Grund denken, doch ich respektiere seine Entscheidung. Ich kann ihn nicht dazu drängen meine Freunde kennenzulernen. Doch wiederum sind auch meine Freunde nicht wirklich verpicht ihn kennenzulernen. Anscheinend halten sie nichts von ihm. „BELLA?“ „Sorry ich hab es schon wieder getan stimmt’s?“ Er lachte und nickte. „Du bist so nachdenklich die letzten Tage.“ „Ich weiß, tut mir leid.“ „Was ist los? Du weißt, dass du mit mir reden kannst.“ Ja das weiß ich wirklich. Edward ist in den letzten Wochen zu meinem vertrautesten Freund geworden. Dass er einmal mit Jasper Konkurrenz machen könnte, hätte ich nie für möglich gehalten. „Es ist nichts, mach dir keine Gedanken.“ „Wenn du meinst“, er klang nicht überzeugt. Edward ist auch ein Fall für sich. Gott ich bin so verdammt glücklich in seiner Nähe. Edward und Ich, eine Beziehung die so vertraut und innig ist, dass es mich verwirrt. Edward ist so anders als Jacob. Vergleichen tu ich beide oft miteinander. Während Edward mir alles das gibt was ich benötige, gibt Jacob mir MHHH ja was gibt Jacob mir? LIEBE???? Natürlich gibt er mir Liebe. Sonst wäre er ja nicht mit mir zusammen. Gesagt hat er es mir noch nie. Wenn ich es recht überlege, hat er es nicht einmal angedeutet. Er nennt mich süße. Er macht mir Komplimente. Doch von Liebe hat er noch nichts gesagt. Ich weiß, dass ich in ihn verliebt bin, doch auch ich habe es noch nie gesagt. Ich trau es mich nicht. Nein das ist es auch nicht. Es fühlt sich irgendwie falsch an. Als würde ich nicht die Wahrheit sagen. Auch das verwirrt mich. Meine Knie werden weich in seiner Gegenwart. Mein Herz schlägt schneller und alles kribbelt. Das sind doch die typischen Anzeichen von Liebe. Das macht mich auch so sicher, dass es wirklich welche ist. Ich fühle mich geborgen und gut bei Jake. Doch immer wenn ich bei ihm bin, verspüre ich ein anderes Gefühl. SEHNSUCHT!!! Und ich weiß auch genau, nach was ich mich sehne. NACH EDWARD. Er fehlt mir schrecklich. Alle tun das, doch Edward ist in den letzten Wochen zu meinem Lebenselixier geworden. Ich brauche ihn einfach und am liebsten habe ich ihn in meiner Nähe. Wie sehr würde ich mir wünschen Edward und Jacob miteinander bekannt zu machen. Ich kann mir vorstellen, sie würden sich gut verstehen. Dann könnten wir gemeinsam was unternehmen und ich hätte zwei wichtige Menschen in meinem Leben zusammen. Zeit mit Jacob ist wunderbar. Zeit mit Edward ist vollkommen. Diese Erkenntnis macht mir Angst. Wie kann es sein, dass ich lieber bei Edward wäre als bei dem, den ich liebe? Nie hätte ich gedacht, dass mich und Edward einmal so eine tiefe Freundschaft verbinden würde. Er ist immer genau das, was ich brauche. Ein Freund, ein Zuhörer, ein Bruder; er passt sich meiner Stimmung an. Jacob ist der, der meinen Körper und meine Gefühlswelt durcheinander bringt. Edward vertrau ich mit jeder Faser meines Körpers. Alles kann ich ihm erzählen und anvertrauen. Nichts ist mir peinlich vor ihm. Nicht mehr, er hat sich so geändert. Nicht eine Nummer hat er mehr geschoben, nicht einer Frau mehr hinterher geguckt. Er ist nur in meiner Nähe; so oft es geht. Allmählich habe ich den Verdacht, dass an seiner Aussage „ICH MÖCHTE MICH FÜR DICH ÄNDERN“ wirklich etwas dran ist. Warum ist mir unergründlich, doch anscheinend hat er seine Gründe. Schlechtes Gewissen macht sich in mir breit. Er änderte sein Leben für mich und ich bin kaum für ihn da. Doch was erhofft er sich? Was ist nur mit den Männern los? Beide verwirren mich. HÖR AUF DEIN HERZ! Sagt man das nicht immer. Man soll auf sein Herz hören; es hilft einem, die richtige Entscheidung zu treffen. Nur ist mir mein Herz keine große Hilfe. Es erzählt mir Dinge die einfach nicht sein können. Wie oft habe ich nachts wach gelegen. Hab in mich gehört. Ein Fehler stellte sich raus, denn es verwirrte mich noch mehr. Es ist so kompliziert und was noch verrückter ist, dass mein Herz immer wieder Edward schreit. Das kann einfach nicht sein. Es schreit auch Jacob, nur wird die Edward Stimme von Tag zu Tag lauter. Doch WARUM????? Ich meine gut. Wenn ich auf meinen VERSTAND höre, dann ist eindeutig Jacob der richtige für mich. Denn er ist zuvorkommend. Er ist Liebevoll und romantisch. Er ist lustig und immer gut drauf. Er will MICH. Er ist keiner meiner BESTEN FREUNDE. Er hat mich vom ersten Tag an verzaubert. Er ist anders. Er ist interessant und aufregend. Er hat so viel Lebenserfahrung und er ist das ganze Gegenteil von mir. Ich meine das zieht einen doch an ODER? Das ist es doch was man braucht, sein Gegenpool. Jemand der das Ergänzt was man selbst nicht besitzt. Edward wiederrum ist mein bester Freund. Er hat eine Vergangenheit, die ich absolut nicht ab kann. Doch er hat sich geändert; das muss ich ihm schon lassen. Mein erster Eindruck war WOW, der zweit IDIOT. Eindrücke die ich bei Jacob nicht hatte. Bei ihm war es von Anfang an ein WOW und blieb auch so. Bei Edward kam nach dem IDIOT wieder ein WOW, doch wie kann jemand der richtige sein, der so wechselnde Eindrücke hinterlässt? Wie kann ich jemand mein Herz anvertrauen der in der Vergangenheit mit Gefühlen anderer gespielt hat? Natürlich rede ich, wenn ich an Edward denke von LIEBE. Ich bin mir auch sicher, dass es andere LIEBE als die zwischen Freunden ist. Sie ist intensiver. Doch auch anders als die zu Jacob. Doch welche ist nun die richtige? Welche ist die, die mich glücklich macht und die ich brauche? Mein Verstand sagt Jacob und mein Verstand hat verdammt gute Argumente. Jacob hat mich noch nie enttäuscht, während Edward mir anfangs öfter seine zweite Seite gezeigt hat. Eine Seite mit der ich absolut nicht klarkomme. Wer versichert mir nun, dass diese Seite für immer im Verborgenen bleibt? Wenn sie nun doch wieder vorkommt? Wenn ich mein Herz an Edward verschenke und er mich in naher oder ferner Zukunft enttäuscht? Wenn er sein altes Muster wieder annimmt? Ich könnte es nicht ertragen. Ich bin kein Mensch der gut mit Verlusten umgehen kann. Wenn ich mich Binde dann richtig und das spür ich bei Jacob. Laut Verstand ist Jacob genau der richtige. Nicht einmal auf die Dauer unseres Kennenlernens kann ich bauen. Denn auch Edward trat erst vor kurzem in mein Leben. Eine kurze Zeit mit vielen Höhen und Tiefen und vielen verschiedenen Gesichtern. Eine kurze Zeit mit Jacob und nur ein Gesicht und keine Tiefen. Was also wäre nun das Vernünftigste? NATÜRLICH JACOB! Ich muss auch an mich denken. Ich liebe beide. Auf verschiedene Art, aber beide sind mir wichtig und ich möchte keinen verlieren. Seit zwei Tagen muss ich mir eingestehen, dass ich mir auch vorstellen könnte mit Edward zusammen zu sein. Und da hat man es wieder, zwei Jungs! Zwei Gefühle und nur Chaos. Da ich beide Liebe und mir mit beiden eine Beziehung vorstellen könnte, muss ich mir die aussuchen, die für mich gut ist, die mir gut tut, nicht nur für kurze Zeit. Sondern auf langer Sicht. Da Edward mich schon einmal, nein 3 Mal enttäuscht hat fällt meinem Verstand die richtige Entscheidung nicht schwer. JACOB!!!! Mein Herz jedoch ist anderer Meinung. Denn Edward tut mir in jeder Hinsicht gut, während bei Jacob immer noch eine Linie ist, die nicht zu überschreiten geht. Bei Edward fühl ich mich eben frei, geborgen, beschützt und gut aufgehoben. Doch um das für Jacob zu empfinden, fehlt mir eine bestimmte Basis des Vertrauens. Wieder widersprüchliche Dinge. Laut Edwards Vergangenheit und meinen schlechten Erfahrungen mit ihm müsste ich genau zu IHM Probleme mit dem Vertrauen haben. Doch das habe ich nicht, im Gegenteil. Ich vertraue Edward. Ich würde ihm mein Leben anvertrauen. Jacob kann da nicht mithalten. Es ist genügend Vertrauen vorhanden aber bei weiten nicht so viel wie bei Edward. Es ist nicht leicht zu erklären. Als würde mich und Edward ein unsichtbares Band zusammenhalten, währen Jacob mir Krampfhaft ein Lasso zuwerfen muss. Dieses blinde und bedingungslose Vertrauen, das ich zu Edward habe, und seine Art, sein Wesen sind alles was ich brauche. Wäre da nicht die Angst und die Ungewissheit. Ich kann die Vergangenheit, seine Vergangenheit, nicht vergessen. Mit Jacob verbinden mich nur die Verliebtheit und die Faszination seiner Person. Er tut mir gut, sehr gut. Mit Edward verbindet mich ALLES. Edward tut mir wahnsinnig gut, bin ich bei ihm, bin ich komplett. Das ist es, was mein Herz mir sagt. Es sagt. EDWARD!!!!! Auf wen soll ich nun hören? Wem soll ich vertrauen? Wer zeigt mir den richtigen Weg? Dann ist da noch die Verlustangst. Ich möchte keinen der beiden verlieren. Ich weiß wenn ich mit Jacob Schluss mache, verliere ich ihn. Er wird nie wieder Teil meines Lebens sein. Ich müsste mich von ihm verabschieden und das will ich nicht. Doch Edward wird auch weiterhin da sein. Er ist mein bester Freund und wird es auch bleiben. Also werde ich ihn nie verlieren. Egal wie ich mich entscheide. Wähle ich Edward, verliere ich Jacob! Wähle ich Jacob, verliere ich keinen! Und diese Erkenntnis ist der Grund warum ich mit Jacob zusammen bin und auch bleiben werde. Ich würde mich nicht selbst betrügen, denn ich liebe ihn und deswegen fühlt sich die Entscheidung auch gut an. Und Edward ist mein bester Freund und auch ihn liebe ich. Ich kann nicht sagen welche liebe, aber das stört nicht sonderlich da unser Verhältnis spitze ist. Und da ich glücklich bin, bin ich mir auch sicher die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Ich weiß ja auch nicht mal was Edward darüber denkt. Er sieht mich ja nur als gute Freundin. Würde ich also mit Jacob Schluss machen, würde ich ihn verlieren und nicht einmal was gewinnen, denn Edward liebt mich nicht. Das ist alles so kompliziert. Doch eins steht fest, ich werde erst einmal nichts ändern. Ich möchte Jacob. Ich möchte auch Edward, doch Edward habe ich sicher. Als Freund, als besten Freund. Vielleicht ist es auch noch zu früh die richtige Entscheidung zu treffen. Denn es gibt etwas was sich nicht richtig anfühlt wenn ich bei Jacob bin. Wahrscheinlich muss ich erst dahinterkommen was es ist um meine Entscheidung noch einmal zu überdenken. Momentan bin ich glücklich und was noch kommen mag kann ich nicht sagen. Es wird sich zeigen. „Bella?“ Mal ernsthaft warum zermartere ich mir immer wieder den Kopf. Ich hab nun alles schon immer und immer wieder durchdacht und komm immer wieder auf den gleichen Entschluss. „Bella?“ Nein es gibt nichts an meiner Entscheidung zu rütteln. Jacob ist der mit dem ich meine Zukunft verbringen möchte und Edward ist und wird immer mein bester Freund bleiben. „BELLA?“ Liebe ist wahnsinnig anstrengen. Macht aber auch wahnsinnig glücklich. Glücklich bin ich bei beiden, also kann nur diese Entscheidung richtig sein, denn ich würde bei dieser Entscheidung keinen der beiden verlieren. „VERDAMMT BELLA“, ich erschrak. „Was was ist denn?“ „Wo bist du nur immer wieder mit deinem hübschen Kopf? Ich hab dich schon ein paar Mal angesprochen.“ „Ach ja?“ „JA.“ „Tut mir leid ich weiß auch nicht, was wolltest du?“ „Möchtest du noch einen Kaffee? Deiner ist bestimmt schon kalt“, er grinste. „Ne lass mal. Ich treff mich nachher noch mit Jake im Cafe; da gibt es genug Koffein.“ Sein Gesicht verzog sich. Er bekam es aber schnell wieder in den Griff. Ich ließ mir nichts anmerken. „Wann triffst du dich mit ihm?“ „Wie spät ist es denn?“ „Gleich 11 Uhr“, meine Augen weiteten sich. „11 Uhr wirklich, verdammt“, ich sprang auf. „Bella?“ „Ich sollte um 11 im Cafe sein.“ Edward hob die Augenbrauen, während ich wie eine bescheuerte auf meinem Handy tippte um Jake eine Nachricht zu schreiben. „Du SOLLTEST oder du MÖCHTEST?“ MH jetzt wo er es andeutet. Jake sagte ich soll. Schreibt er mir etwa was vor? Ach ist ihm bestimmt nur rausgerutscht. „Egal, ich muss jetzt jedenfalls los“, sagte ich hastig. „Ja Ja schon klar“, er klang irgendwie traurig. So klingt er in letzter Zeit immer wenn ich über Jake rede. „EDWARD?“ „Was? Es ist nichts, ich wünsch dir einen schönen Tag“, ich lächelte und er versuchte es auch. Es gelang ihm aber nicht. „Gut, bis heute Abend“, ich gab ihm ein Küsschen auf die Wange und lief in die Garage. Edward POV Und schon war sie wieder weg. Gott ich hasse diesen Typ. Aber sie SOLLTE ja um 11 Uhr im Cafe sein. Bella ich liebe dich, versteh das doch endlich. Was soll ich noch tun? Ich geb schon alles. Doch ich werde nicht aufhören. In ihrer Gegenwart bin ich so glücklich. Leider beehrt sie uns ziemlich selten mit ihrer Gegenwart. Dieser Kerl hat ihr so den Kopf verdreht. „Ich könnte dich erschießen Jacob Black“, murmelte ich vor mich hin. „Bella schon wieder ausgeflogen“, ich zuckte zusammen. „Man Emmett spinnst du, schleich dich nicht so an“, er kam gerade lässig um den Tisch rum und setzte sich mir gegenüber. Auf den Stuhl wo vor 3 Minuten noch MEINE Bella gesessen hat. „Bist du ein Mädchen. Richtige Männer erschrecken sich nicht“, grinste er. „MMHHHHHHHH“. „Sie ist schon wieder zu ihm gefahren“, es war eine Feststellung und keine Frage. Ich nickte. Er schnaufte und nahm sich ein Brötchen. Dann Bellas Messer und ihren Teller und schnitt es auf. Ich beobachtete seine Hände. Irgendwie musste ich mich ablenken. Emmett ist verdammt faul muss ich mal sagen. Er schafft es nicht mal sich frisches Besteck zu holen. Wo er diese Bequemlichkeit wohl her hat? Von Mum und Dad sicher nicht. Ich schüttelte den Kopf. Über was für schwachsinnige Dinge denke ich denn nach? „Sie wird es nicht mehr verstehen“, sagte ich niedergeschlagen. „Ach Unsinn, natürlich wird sie es. Ein Fehler seinerseits und du bist wieder im Spiel“, sagte er kauend und spuckte dabei. Er muss eindeutig adoptiert sein oder im Krankenhaus vertauscht. Ich verzog das Gesicht. „Was denn?“, schmatzte er. Vielleicht doch ein Bär als Vater. Ich fing an zu lachen. Er runzelte die Stirn. „Gott Emmett manchmal benimmst du dich echt wie ein Neandertaler“, er lachte in sich hinein. „Aber mal ehrlich Edward. Sie kapiert es noch, hab Geduld“. „Ja ja schon klar“. „Muss echt ätzend sein die Frau die man liebt in den Armen eines anderen zu wissen“, sagte er nachdenklich. Ich hätte ihm am liebsten eine rein gehauen, wenn ich mir nicht sicher gewesen wäre, dass ich den kürzeren gezogen hätte. „Ja, streu ruhig Salz in die Wunde“. Er lächelte entschuldigend. „Was meinst du haben sie schon?“ Vielleicht ein schneller kräftiger Tritt gegen das Schienbein. Bis er aufgestanden ist bin ich schon auf und davon. Aber vermutlich würde er es nicht mal merken. „WUNDERBAR, was wäre mein Tag ohne diesen Gedanken gewesen. Ich bin dir wirklich außerordentlich dankbar, dass du meiner Verzweiflung immer mehr Nahrung gibst“. „Man du bist aber auch sensibel“, er biss wieder ins Brötchen. „Hast du sie schon gefragt?“ „NEIN“, sagte ich trocken. „Aber sie würde es dir doch erzählen“, ich verdrehte die Augen. Wie blöd kann mein Bruder eigentlich sein. Natürlich würde sie es tun. Seit ein paar Wochen sagt sie mir alles. „Ja sie würde, aber ich will es nicht wissen.“ „Wirklich nicht?“ „Nein wirklich nicht. Ich dreh bei dem Wissen, dass seine Zunge in ihrem Mund ist, schon durch. Was meinst du würde passieren, wenn ich noch mehr weiß?“ „Man, es wäre doch nur eine Frage und du hättest Gewissheit.“ „Ich hätte nicht nur Gewissheit. Mein Hirn würde sich sofort an die Arbeit machen, nicht jungendfreie Bilder zu erfinden, die ich dann nie wieder los werde.“ „Wahrscheinlich muss ich das nicht verstehen“, sagte er kauend. Wahrscheinlich kannst du das nicht verstehen dachte ich schmunzelnd. „In einer Woche sind Semesterferien, vielleicht schaffst du es doch noch Bella zu entführen.“ „Das bezweifel ich.“ Wenn ich nur daran denke. Vor 5 Wochen wollten wir noch alle 6 zusammen nach Spanien. Dann kam JACOB (Ich muss würgen wenn ich seinen Namen denke) und alles änderte sich. Bella wollte ihn mitnehmen. Er wollte aber nicht. BESSER für ihn. Jedenfalls wollte dann Bella nicht mehr. Sie wollte bei IHM bleiben. Ohne Bella wollte ich dann nicht mehr. Ich kann unmöglich zwei Wochen nach Spanien fliegen während Bella hier mit IHM alleine ist. Dann wollten auch die anderen nicht mehr. Immerhin sollte es ein Urlaub unter Freunden werden. Dann hatten Bella und ich ein schlechtes Gewissen. Wir redeten noch einmal alle miteinander. Das Resultat: Aus einem Urlaub unter Freunden wurden zwei Urlaube für Pärchen. Rosalie und Emmett fliegen nach Madrid und Jazz und meine Schwester in die Ukraine. Ich werde mit Bella hier bleiben. Sie wird sich die Zeit mit JACOB (BBAAHH) versüßen. Und ich werde den ganzen Tag auf sie warten und an sie denken, während sie jemand anderen küsst. Meine masochistische Seite kommt immer mehr in den Vordergrund. Wenn ich ganz ganz viel Glück habe, dann verbringt sie auch die Nächte bei ihm. WUNDERBAR, dachte ich sarkastisch. Ein Urlaub nur mit Bella. Es wäre traumhaft. Es wäre perfekt. Klarer Fall von Wunschdenken. „Ich geh mal duschen“. „Mach mal“, schmatzte Emmett und starrte auf den Tisch. Ich konnte sehen wie er sich schon die nächste Zusammenstellung an Belegen für Brötchen Nummer 3 überlegte. Ein Schwein ist ein scheiß gegen Emmett. Bella POV Ich rannte fast zum Cafe. Parken musste ich eine Straße weiter. Weit und breit war kein Parkplatz vorhanden. „Sorry Jake“, sagte ich atemlos als ich an unserem Stammtisch zum halten kam. „Ich warte schon eine halbe Stunde“, brummte er. Was ist denn ihm für eine Laus über die Leber gelaufen? „Man tut mir leid, ich hab die Zeit vergessen.“ „Na das ist ja nett“, sagte er schroff. „Soll ich wieder geht oder kommst du wieder runter“, er machte ein verdutztes Gesicht. „Tut mir leid süße. Ich hatte eine beschissene Nacht.“ „Schon gut man kann ja nicht immer gute Laune haben“, ich setzte mich. Er lächelte und beugte sich über den Tisch. Grinsend gab ich ihm einen Kuss. Ein Kuss der sich so richtig anfühlt. Hab ich schon erwähnt, dass er gut küssen kann. „Also auf was hast du heute Lust?“ Kam es gleich nachdem er meine Lippen frei gab. „Können wir nicht mal einen entspannten Tag machen. Ständig sind wir unterwegs. Weiß nicht, zu dir oder zu mir und DVD gucken“, er bekam ein eigenartiges Grinsen. „JAKE DVD GUCKEN“, das Grinsen verschwand. Er wollte mehr, das stand fest. „Also gut, gehen wir zu dir“, ich nickte. Hätte mir aber gewünscht er hätte sich anders entschieden. Ich würde gern mal seine Wohnung sehen. „Das heißt nur, wenn wir alleine sind.“ Ich verdrehte die Augen. Was hat er nur für ein Problem mit meinen Freunden? „Ja sind wir. Meine Eltern sind wie immer arbeiten und meine Freunde sind bei den Zwillingen“, sagte ich genervt. „GUT“, erwiderte er. Ich bestellte mir noch einen Espresso. „Was war los heut Nacht?“ Er antwortete nicht gleich. „Ein Freund brauchte Hilfe. Ich bin nicht zum schlafen gekommen, kann sein das wir uns jetzt nicht mehr so oft sehen können“, ich zog die Stirn in Falten. „Wie meinst du das?“ „Er hat ein paar Probleme bei denen ich ihm helfen muss.“ „Und das bedeutet für mich?“ Ich klang ängstlich. Ich wollte nicht so oft ohne ihn sein. „HEY keine Panik, ich hab nur gesagt nicht mehr so oft und nicht nie mehr. Wann und wie oft kann ich dir noch nicht sagen, aber ich geb dir immer rechtzeitig Bescheid.“ Ich verstand das Ganze nicht. Er druckste viel zu viel rum. „Was hat er denn für Probleme?“ So schnell würde ich nicht aufgeben. „AHM…“, er stockte und überlegte. Ein bisschen zu lange wenn man mich fragt. „…einige, ich will dich damit nicht belasten. Es ist nichts Schlimmes, aber er hatte mich darum gebeten mit niemanden zu sprechen“, ich war nicht überzeugt. Das ist es was ich meine. Irgendetwas stimmt nicht. Manchmal ist er so komisch als würde er mir etwas verheimlichen. Etwas was Edward nie tun würde. MMMMMHHHHHHH ich stöhnte innerlich. Wieder vergleiche ich sie miteinander. „Also gut, wenn du es mir nicht sagen willst.“ „Hey sei nicht sauer. Ich würde ja, aber er hatte mich nun mal gebeten. An so etwas würdest du dich auch halten oder?“ Er hatte mich genau da wo er wollte. Natürlich würde ich das. Wenn mich einer meiner Freunde um einen Gefallen bitten würde, dann würde ich ihn auch erfüllen. „Ja schon gut, du hast recht. Es geht mich ja auch nichts an“, er nickte. Das Gespräch war vorläufig beendet. Gemütlich trank ich meinen Espresso weiter. Nach einer halben Ewigkeit sagte Jake wieder etwas. „Also bist du fertig können wir?“ „Ja lass uns gehen“, wir standen auf und bezahlten. Nein ICH bezahlte. Ich bezahle seit Tagen immer. Anfangs hatte Jake das gemacht. Es stört mich nicht. Ich fand es nie richtig dass er alles bezahlen wollte. Denn er hat viel weniger zur Verfügung als ich. Doch seit ein paar Tagen ist es eine Selbstverständlichkeit bei ihm geworden. Er bedankt sich nicht einmal mehr. Auch einer der Gründe, die mir suspekt sind. Wir verließen darauf das Cafe und Jacob sah sich suchend um. „Wo ist dein Auto?“ „Eine Straße weiter, ich hab keinen Parkplatz gefunden.“ Er sagte nichts mehr. Schweigend liefen wir zu meinem Wagen. Genauso schweigend fuhren wir zu mir. Er ist komisch heute. Was ist nur los mit ihm? Etwas stimmt ganz gewaltig nicht. Oder meine Fantasie spielt wieder verrückt. Ich sollte nicht immer so viel hinein interpretieren. Es wird schon alles gut sein. ********** Nun müsst ihr wieder ein bisschen warten. Aber ich versuche mich zu bereilen. Bis dann eure jennalynn Kapitel 10: Ein falsches Spiel ------------------------------ Weiter geht es meine süßen. Ich denke der Titel sagt einiges und ich muss jetzt nicht viel dazu sagen. *grins* Doch eins wäre da noch. VIEL SPASS!!!!!!!!! *********** Bella POV Als wir vor unserer Villa standen war er wieder der aufgedrehte und überdrehte Typ in den ich mich verliebt habe. „ALTER“, sagte er mit offenem Mund. „Ja nicht schlecht“, antwortete ich trocken als ich wartete das dieses verfluchte Garagentor endlich auf geht. „NICHT SCHLECHT, weißt du eigentlich wie viel Glück du hast“. „Wahrscheinlich hast du recht“, ich mag es nicht wenn er immer unsere Verhältnisse vergleicht. Ich weiß dass ich Glück habe, was das Finanzielle angeht. Und ich weiß auch das es ihm nicht so gut getroffen hat, aber ich bin es leid es mir immer vor Augen halten zu müssen. „Gott das ist unglaublich hier“, ich schnaufte und stieg aus. Wir brauchten eine geschlagene Stunde um in mein Zimmer zu gelangen. Jacob inspizierte alles auf eigenartige Art. Wie ein Gutachter der abschätzt wie viel es wohl zu holen gibt. Es gefiel mir nicht wie er durch unser Haus ging. Sein Gesichtsausdruck hatte etwas Gieriges. „WOW du bist noch reicher als ich dachte“, sagte er als ich meine Zimmertür schloss. „Eigentlich sind es eher meine Eltern“. „Stimmt schon aber dir steht es doch zur Verfügung oder?“ „JA“, ich bis mir im gleichen Moment auf die Zunge als ich sah wie er zufrieden grinste. Was bedeutet das? Ich fühlte mich plötzlich so unwohl. Er anscheinend nicht, er schien sich noch nie wohler gefühlt zu haben. Er schmiss sich auf mein Bett und rekelte sich. Dann klopfte er neben sich. Zögerlich ging ich auf ihm zu und setzte mich neben ihn. „Also was gucken wir?“ „Such dir was aus“. Ich zeigte auf meine DVD Sammlung. Er nickte und stand auf. Nach einer halben Ewigkeit hatte er sich für einen Film entschieden. Er legte ihn ein und kam wieder zu mir. Kaum lag er, zog er mich auch schon auf seine Brust. Ich kuschelte mich an ihm und da war es wieder, das vertraute und gute Gefühl. So ist alles richtig. So fühl ich mich wohl. Keine Ahnung was das gerade war aber es wird schon nicht so ernsthaft gewesen sein wie ich wieder dachte oder viel mehr spürte. Denn denken konnte ich mir bei seinem Verhalten nichts. Ungefähr in der Mitte des Filmes überkam mich wieder ein beängstigendes Gefühl. Jacobs Hand schob sich unter meinen Pulli und fummelte an meinem BH Verschluss. „AH Jake las das“, ich setzte mich auf. „Man warum denn, meinst du nicht wir könnten langsam mal ein Schritt weiter gehen“, so hatte er noch nie mit mir gesprochen. „Nein ich möchte noch nicht. Das geht mir zu schnell“, er verdrehte die Augen. Bevor er etwas sagen konnte, klingelte sein Handy. Er fummelte es aus der Hosentasche und ging ran. *Ja*. Stille, ich beobachtete ihn aufmerksam. Seine Gesichtszüge wurden härter. Er beachtete mich nicht. *Warte mal langsam*. Die Stimme am anderen Ende klang aufgebracht. *Wie kann das, ich meine hat Sam…“, er sah zu mir. Dann fing er an zu flüstern. *…hat Sam das gesehen*. Stille! *Embry soll sich darum kümmern, ich kann gerade nicht*. Wieder sah er zu mir. *Ja genau da. Pass auf…*, er wurde unterbrachen. *Wo ist Sam?* *Ich komme*. *Ja ich mach mich gleich auf den Weg*, seine Stimme war jetzt nur noch ein Hauch. Ich musste mich ziemlich anstrengen um etwas zu verstehen. *Ich nehm in mir vor*, verstand ich. Und das machte mir angst. Sich wem vornehmen? Ich war mir sicher dass es nicht für meine Ohren bestimmt war. Warum sonst sollte er so leise reden. *Ok ich komm dahin, haltet ihn fest*. Ich erschauderte, was geht hier vor? Was verbirgt Jacob vor mir? Er legte auf und schloss kurz die Augen. Dann sah er mich plötzlich an und sein Gesicht nahm wieder wärme an. „Sorry süße ich muss los“. „Du musst jetzt los?“ „Ja einer meiner Freunde hat ärger“, ich hob eine Augenbraue. „Und den willst du dir vornehmen“, ich biss mir auf die Zunge. Nein ich sollte es definitiv nicht verstehen, denn Jaks Gesicht wechselte wieder zu einer kalten Maske. „Du musst etwas falsch verstanden haben“, sagte er schroff. „Ja kann sein“, flüsterte ich. Ich hatte Angst weiter auf das Thema einzugehen. „Kannst du mich zur Bank bringen?“ „Der am Zentrum?“ Er nickte und lächelte wieder weich. „Ja kann ich machen“. Schweigend verließen wir mein Zimmer und genauso schweigen setzten wir uns auch ins Auto. Unauffällig musterte ich ihn. Er benahm sich eigenartig. Er wirkte nicht wie der lustige und nett Junge in den ich mich so verliebt habe. Er wirkte ernst und beängstigend. Schweigend sah er aus dem Fenster. Sein Mund zu einer harten Linie verzogen. Bitte lass ihn nicht auch eine zweite Seite haben. Ich hielt vor der Bank. Er drehte sich zu mir gab mir einen Kuss meinte er würde sich bei mir melden und stieg aus. Dann ging er ohne sich umzudrehen. Starr schaute ich ihm nach. Erst als er in der Bank verschwand blinzelte ich mehrmals. „Was war denn das?“ Fragte ich mich selbst. Das war mehr als eigenartig. Was soll ich nun davon halten? Es verwirrt mich und macht mich fertig. Woran bin ich überhaupt bei ihm? Er hat heute Morgen schon so gestresst gewirkt. Vielleicht hat er es gerade nicht einfach und will mich wirklich nicht damit belasten. Das wird es sein, warum sonst sollte er auf einmal so kalt zu mir sein? Er wird seine Gründe haben und wird es nicht so gemeint haben. Ich hoffe er bekommt sich schnell wieder ein. Ich will meinen lieben netten Jacob wieder haben. Mach dich nicht wieder verrückt Bella. Es ist alles gut. Du übertreibst schon wieder. Belehrte ich mich selbst und trat aufs Gas. SO und nun? Ich sah auf die Uhr. Erst kurz nach drei. Ohne nachzudenken fuhr ich zu den Hales. Die werden Augen machen wenn ich schon da bin. Aber ich freu mich auch mal wieder Zeit mit meinen Freunden zu verbringen. Vor allem mit Edward. Ich hoffe nur Jacob wird sich heut noch melden. Edward POV Frisch geduscht und angezogen ging ich ins Wohnzimmer. Ich war erstaunt, Emmett hatte doch tatsächlich geschafft den Tisch abzuräumen. Nun saß er auf dem Sofa und grunzte wie ein Schwein. Ich schaute zum Fernseher. AHA er sah einen Comic. Ja ganz recht einen Comic mein Bruder ist eindeutig auf der Entwicklung hängen geblieben. Schnaufend setzte ich mich zu ihm und sah mir diesen scheiß an. „Wollen wir irgendetwas machen Edward. Etwas wobei du auf andere Gedanken kommst oder willst du weiter Trübsal blasen?“ „Trübsal blasen“, er verdrehte die Augen. „Wie du willst“. Wenn nicht bald ein Wunder passiert dann dreh ich durch, dass steht außer Frage. Ich ertrag das nicht mehr lange. Bella sollte hier sein, bei mir. Was sie wohl gerade machen? Ach ich will es gar nicht wissen. Ich hab alles falsch gemacht. Alles was man nur falsch machen könnte. Wenn ich ihr doch gleich am Anfang gezeigt hätte wie viel sie mir bedeutet. Aber nein EDWARD du Idiot, du musstest ja lieber mit billigen Anmachsprüchen kommen. Denn halben Tag verbrachten wir auf dem Sofa. Ich hatte keine Lust mich heute überhaupt noch zu bewegen. Emmett ließ mich in Ruhe. Eine seiner besten Eigenschaften. Er ist nicht so aufdringlich wie der Rest. Er weiß wann ich meine Ruhe brauche. Irgendwann ließ mich ein Geräusch an der Tür aufmerksam werden. Emmett sah mich fragend an. „Sind die etwa schon zurück?“ „Keine Ahnung. Ich kann mir nicht vorstellen dass sie die Mall schon durch haben“, antwortete ich. Keine Minute später kam Bella um die Ecke. Mein Herz machte einen Sprung. „Bella?“ Sie lächelte und setzte sich neben mich. „Was schaut ihr mich denn so an. Ja ich bin es“. „Was machst du denn hier?“ „Soll ich wieder gehen?“ Was für eine blöde Frage. Ich verdrehte die Augen und Emmett lachte. „Jacob musste einem Freund helfen“, beantwortet sie meine Frage dann doch. DANKE FREUND VON JACOB! „AHA“, sie lehnte sich an mich und schnaufte. Die Geste brachte mein Blut zum kochen. Gott sie ist hier. Ich könnte Bäume ausreißen vor Freunde. Sie ist hier, bei mir. Am liebsten würde ich sie packen und mich mit ihr drehen. Jacob hat sie also versetzt. Na das ist ja prima. Innerlich musste ich schmunzeln. PERFEKT nur weiter so Jacob Black du machst deine Sache hervorragend. „Er hat die versetzt?“ Ich musste mir ein Lachen verkneifen. Bella funkelte Emmett an. „Nein er hat mich nicht versetzt. Er hat einen Anruf bekommen, sich bei mir entschuldigt und das war es auch“. MIST! Doch etwas gefiel mir nicht. Sie wirkte verstört. Verstört ist vielleicht ein bisschen übertrieben, verwirrt traf es eher. „Willst du reden?“ Ich flüsterte es ihr ins Ohr. Sie hob ihren Kopf von meiner Schulter und lächelte. „Nein es ist alles gut“. Innerlich seufzte ich. Emmett stand auf und zog sich seine Jacke an. „Wo willst du hin?“ Kam es von Bella. Ich konnte es mir schon denken und dankte meinem Bruder innerlich. „Ich also ich habe vorhin einen Anruf von Rose bekommen. Sie meinte wenn ich in einer Stunde nicht im Einkaufscenter bin, würde ich es bereuen“, er zwinkerte mir zu, ich grinste. Von so einem Gespräch hätte ich etwas mitbekommen. Ich würde meinen Bruder am liebsten abknutschen. Ich dankte ihn sehr dafür dass er uns allein ließ. „Dann solltest du dich aber besser beeilen“, lachte Bella. Er nickte, warf mir noch einen aufmunternden Blick zu und verschwand. Nun war ich allein. Mit der Frau die ich liebe und die einen anderen liebt. SUPER! „Hast du hunger?“ „Ja ich könnte was vertragen“, sagte sie und richtete sich auf. In der Küche suchten wir uns Zutaten für Pizza raus. Selbstgemacht schmeckt die immer noch am besten. Während ich den Teig machte, schnitt Bella die Belege klein. Sie wirkte noch immer so nachdenklich. Da stimmt etwas nicht. „Bella ist wirklich alles OK?“ Bella POV „Bella ist wirklich alles OK?“ Ich müsste schmunzeln. Edward ist wie eine Glucke. Das ihm aber auch nichts entgeht. Ich weiß nur nicht ob ich darüber reden sollte. Natürlich kann ich über alles mit ihm reden. Dennoch, es gibt eigentlich keinen Grund. Ich bilde mir garantiert wieder zu viel ein. „Nein es ist wirklich alles gut“. „Bist du traurig weil er heute keine Zeit hat?“ „Ja und nein. Natürlich wäre ich gern bei ihm. Aber ich find es schön heute Zeit mit euch zu verbringen. Ihr geht zurzeit ganz schön unter was?“ Entschuldigend lächelte ich ihn an. „Du fehlst uns. Du fehlst mir“, flüsterte er. WAS??? Ich fehle ihm, Inwiefern? Wir sahen uns tief in die Augen. Ich hatte das Gefühl bis auf seine Seele schauen zu können. Ja ich fehle ihm. Er vermisst mich als Freundin oder als mehr? Sollte vielleicht auch Edward Gefühle für mich haben? Bilde ich mir das vielleicht doch nicht ein? Ich spüre doch dass mehr zwischen uns ist. Jedenfalls von meiner Seite. Und vielleicht auch von seiner Seite? Ist es das was mir mein Herz ständig sagen möchte? Das auch Edward mich liebt. Liebt er mich? Und wenn ja, sollte ich mich darüber freuen wo ich sie doch nicht erwidern kann? Ich könnte sie erwidern, denn auch ich liebe ihn. Doch will ich sie erwidern? Jetzt wo ich Jacob habe und mit ihm glücklich bin. Abgesehen von dem heutigen Tag. Das ist alles so kompliziert. Ich hab einfach keine Lust mehr darauf. Diese ganzen Gefühle sind zu viel für mich. Ich würde so gern mit Edward darüber reden. Doch was, wenn er mir seine Gefühle offenbart? Was soll ich dann tun? Ich kann ihm nicht weh tun. „BELLA?“ Stumm starrte ich ihn an. Langsam kam er auf mich zu. „Bella was ist, hab ich was Falsches gesagt?“ „Was nein wieso?“ Er strich mir über die Wange. „Du weinst“. OH, erst jetzt spürte ich wie mir Tränen übers Gesicht liefen. Schnell wischte ich sie weg. „Es ist nichts. Es ist das schlechte Gewissen, weil ich euch so vernachlässige“, redete ich mich schnell raus. Zu schnell das merkte auch Edward. Doch er gab sich damit zufrieden. Er drängt mich nie zu einer Antwort. Anders als Rose und Alice. Edward weiß, wenn ich reden möchte dann werde ich es tun. Noch etwas wofür ich ihn liebe. Seine Augen fixierten mich und er wirkte unglücklich über meine Antwort. Doch bohrte nicht nach. Dann nahm er mich fest in den Arm. Ich schloss die Augen an seiner Brust. Es fühlte sich so gut und so richtig an von ihm gehalten zu werden. „Solange du glücklich bist, sind wir es auch“, flüsterte er dann. Erst wollte ich ihn fragen ob das auch für ihn gilt wenn ich mit Jacob glücklich bin, doch ich verkniff es mir. Zuviel Angst habe ich vor der Antwort. Also nickte ich nur und genoss seine Umarmung. Nach einer Weile löste er sich von mir. Plötzlich fing er herzhaft an zu lachen. „Was ist so lustig?“ Er sagte nichts, er zog mich in den Flur und stellte mich vor den Spiegel. „Du hast überall Mehl im Gesicht“, lachte er. Als ich mich sah musste ich mit lachen. Er hatte mir das ganze Mehl angeschmiert, bei dem Versuch meine Tränen aufzufangen. Schnell sprintete ich ins Bad und wusch mein Gesicht. Wir machten die Pizza fertig und schoben sie in den Ofen. Die anderen würden bestimmt auch bald kommen. Wir hatten also ein extra großes Blech gemacht und noch ein kleines für den Notfall. Mit Notfall ist natürlich Emmett gemeint. Die Wartezeit verbrachten wir mit reden. Er fragte mich nicht mehr nach meinem Befinden und darüber war ich mehr als froh. Wir redeten über Gott und die Welt. Eine Stunde später kamen auch die anderen. Sie waren nicht überrascht mich zu sehen. Emmett hatte es ihnen schon erzählt. Natürlich wurde ich wie nicht anders zu erwarten von Alice und Rosalie ausgefragt. Ich beantwortete ihre Fragen mehr erfunden als Wahrheitsgemäß, wodurch ich wieder ein schlechtes Gewissen bekam. Der Abend war natürlich einmalig wie jeder mit ihnen. Und erst jetzt bemerkte ich wie sehr sie mir alle fehlten. Ich nahm mir vor, von nun an wieder mehr Zeit mit ihnen zu verbringen. Eine SMS gegen 20 Uhr machte den Abend dann noch perfekt. *Sorry Süße ich weiß das ich heute echt ein Ekel war und das ich dich verletzt habe. Es tut mir wirklich leid. Ich verspreche dir es wird nicht mehr vorkommen. Ich war heute nicht so gut drauf. Hab viel Stress zurzeit. Bitte sei mir nicht böse. Morgen können wir uns leider nicht treffen. Ich würde dich gern sehen, aber es geht nicht. Ich werde mich aber morgen noch bei dir melden. Du fehlst mir. Ich denke an dich. Träum süß und fühl dich geküsst von mir. JACOB* Diese Nachricht rettete den Tag. Sie ließ mich den Vormittag und den halben Nachmittag vergessen. Er hatte sich entschuldigt und es tat ihm leid. Jeder hat mal einen schlechten Tag. Das kann ich verstehen. Ich wusste ich hatte mir wieder zu viel Gedanken gemacht. Dass ich ihn morgen gar nicht sehe ist wirklich schade. Er fehlt mir jetzt schon. Aber umso mehr freu ich mich darauf einen ganzen Tag mit meinen Freunden zu verbringen. Als sie es hörte, strahlten sie alle von einem Ohr zum anderen. Vor allem Edward bekam das grinsen den ganzen Abend nicht mehr aus dem Gesicht. Was mein Verdacht dass ich mehr für ihn bin als eine Freundin noch bestätigte. Ich habe mir vorgenommen erst einmal abzuwarten was die Zeit bringt. Wahrscheinlich bilde ich mir auch da schon wieder zu viel ein. ************ 3 Tage sind jetzt schon vergangen. 3 Tage in denen ich Jake nicht gesehen hatte. 3 Tage und 3 Nachrichten. Mehr nicht, das war es. Ich weiß nicht was ich davon halten soll. Er schrieb mir immer wie sehr ich ihm fehle und das es ihn leid täte. Ich hab das Gefühl als steckte nicht annähernd die Wahrheit in diesen beiden Sätzen. Doch bevor ich wieder einmal zu viel hinein interpretiere lass ich es lieber mit dem Nachdenken. Man sieht ja jedes Mal was das bringt. Nämlich GAR NICHTS. Edward schwirrt seit den 3 Tagen um mich herum wie ein läufiger Rüde. Er lässt mich nicht aus den Augen. Normalerweise müsste ich genervt sein, aber das bin ich nicht. Ich liebe es ihn bei mir zu wissen. Wenigstens einer der Zeit mit mir verbringen möchte. Natürlich rede ich jetzt nicht von meinen anderen Freunden, auch sie hängen nur an mir dran. Nein ich rede von Jacob. Was kann da sein, dass er mich nicht mal eine Stunde am Tag treffen kann? HACH lass es Bella. Du wolltest nicht drüber nachdenken. Er wird schon seine Gründe haben. Genieß lieber die Zeit mit den anderen. Die Zeit mit Edward. In seiner Gegenwart komme ich nicht dazu an Jacob zu denken. Wie kann ein Mann nur so gute Laune haben und einen damit anstecken. Seit 3 Tagen stellt er sogar Emmett in den Schatten. Und das soll schon was heißen. Er ist so ausgelassen und fröhlich. Es kann nur mit mir zu tun haben, immerhin ist er nur bei mir. Was mein Verdacht dass er mich lieben könnte noch mehr bestärkt. Doch noch immer weiß ich nicht ob das nun gut oder schlecht ist. Ich will Jacob nicht aufgeben. Ich weiß dass er bald wieder Zeit für mich hat, dass er jetzt nur ein paar Probleme hat. Wenn die überstanden sind, dann ist wieder alles gut. Und doch lässt mich das Gefühl das ich Edward weh tu nicht los. Und das macht mich fertig. Etwas was weitaus schlimmer ist als Jacob zu verlieren, ist Edward weh zu tun. Ich könnte es nicht ertragen wenn er wegen mir leidet. Doch was soll ich machen? Ich kann nicht mit ihm reden. Zu sehr hätte ich Angst vor einer Antwort. Einer Antwort die alles ändern könnte. Einer Antwort bei der ich mich für den einen oder den anderen entscheiden müsste. UND dann kam endlich die erlösende Nachricht, auf die ich schon seit Tagen warte. *Hey süße, ich stehe nachher auf dem Parkplatz. Bis später JACOB* Erleichtert atmete ich durch, dass blieb Alice natürlich nicht verborgen. „Hat er wieder Zeit für dich?“ „Jap. Wir treffen uns gleich auf dem Parkplatz“, sie nickte nur und machte ein trauriges Gesicht. Ich ging nicht näher drauf ein. Ich wollte mich damit jetzt einfach nicht auseinander setzen. Nun will ich nur noch die letzte Vorlesung überstehen und Jake wieder sehen. Die letzte Woche, dann sind endlich wieder Semesterferien. Ich kann es kaum erwarten. Wie viel Zeit mir dann zur Verfügung steht. Zeit die ich mit Jake verbringen kann. GUT Edward darf ich nicht vergessen. Immerhin bleibt er wie ich auch hier. Alle anderen sind zwei Wochen weg. Sie fliegen alle am Sonntag. Also in 5 Tagen. Und wieder habe ich den Verdacht, dass Edward meinetwegen hier bleibt. Verdammt ist das alles kompliziert. Ich seufzte und erntete einen besorgten Blick von Alice. Lächelnd schüttelte ich den Kopf um ihr zu zeigen dass alles gut ist. Dann war es endlich soweit. Die Vorlesung war zu Ende und ich sprang auf meine Beine. Alice drückte ich einen Kuss auf die Wange, dann verließ ich zügig den Saal. Ich hatte ein kleines bisschen ein schlechtes Gewissen da ich einfach so überstürzt los bin. Doch das verblasst schnell als ich meinen Freund an meinem Wagen lehnen sah. Lächelnd ging ich auf ihm zu. Er grinste und breitet seine Arme aus. Nur zu gern ließ ich mich in ihnen fallen. „Endlich, du hast mir gefehlt Bella“, flüsterte er und mein Herz setzte einen Schlag aus. „Und du mir erst“, ich hob meinen Kopf und sah in seine dunklen Augen. Langsam neigte er seinen Kopf und kam immer näher. Dann berührten sich endlich unsere Lippen. Wie ich seine Küsse vermisst habe. „Was machen wir?“ „Such dir was aus. Bring mich irgendwie auf andere Gedanken“, sagte er bedrückt. Ich musterte ihn. Er sah irgendwie gequält aus. „Jake was ist los?“ „Es ist nichts lass uns fahren“, sagte er und ging zur Beifahrerseite. Ich stieg ein und wir fuhren los. Ich überlegte was wir machen könnten, da knurrte mein Magen als Antwort. „Wollen wir was essen gehen, ich hab Hunger“. „Ja ich könnte auch mal wieder was richtiges vertragen“, flüsterte er. „Wie meinst du das?“ „Ach nicht so wichtig“, winkte er ab. Ich machte mir ernsthaft Sorgen. Er wirkte irgendwie verletzlich. Etwas beschäftigt ihn, etwas das ihn traurig macht. Er hat etwas auf der Seele. Warum redet er denn nicht mit mir? Ich hielt vor einem kleinen Restaurant. Jake stieg aus und wartete auf mich. Dann reichte er mir lächelnd die Hand. Die ich nur zu gern nahm. Wir bestellten uns was und warteten. Er wirkte noch immer bedrückt. „JACOB was ist los, du kannst mit mir reden“, er atmete tief durch und sah mich lange an ehe er sprach. „Ich hab zurzeit ziemliche Probleme“. „Wegen deinem Freund?“ Er schüttelte den Kopf. Ich hob fragend eine Augenbraue. Ich sah seinen inneren Kampf, als schämte er sich es mir zu erzählen. „Vertrau mir doch einfach“. „Also gut du hast recht. Nein es ist nicht wegen meinem Freund. Obwohl mich das auch beschäftigt. Aber seit ein paar Tagen habe auch ich Probleme und ich weiß nicht was ich machen soll“. „Was für Probleme?“ Ich hatte Angst vor einer Antwort. Aber ich würde ihm helfen, egal bei was. Das muss der Grund sein, warum er so komisch ist in letzter Zeit. „Ich möchte dich damit nicht belasten“. „JACOB BLACK ich bin deine Freundin. Du kannst mir alles sagen“, er grinste über meinen ernsten Ton. So gefiel er mir doch schon viel besser. „OK also du hast doch sicher mitbekommen, dass ich seit längerer Zeit keinen Job gefunden habe“, ich nickte um ihm zu zeigen dass es mir aufgefallen ist. „Es ist sehr schwer zurzeit einen Job zu bekommen. Ich tu mein bestes aber die Saison ist um. Auf dem Bau kann ich es also komplett vergessen. Es gibt hier zwar immer schlechtes Wetter aber selbst hier gibt es im Winter wenig Aufträge“, ich nickte, da hatte er Recht. „Und das wiederum ist der Grund warum alle anderen Minijobs auch schnell weg sind. Ich hab es als Aushilfe in Geschäften versucht. Alle Stellen besetzt. Ich hab es als Kellner versucht, alle Stellen besetzt. Ich hab die ganze Stadt abgeklappert. Es ist nichts frei. Im Winter sind die Stellen so begrenzt. Einige haben meine Nummer da behalten. Sie meinten sie würden sich melden, wenn wieder eine Stelle frei wäre“. Er machte eine Pause und trank von seiner Cola. Ich wartete, ich ahnte worauf er hinaus wollte. Aber ich wartete ab. „Vor 4 Tagen kam mein Vermieter zu mir…“, setzte er an. 4 Tage! Also genau ab dem Zeitpunkt wo er sich veränderte. Erleichterung machte sich in mir breit. Also hatte es doch einen Grund für sein Verhalten. Einen anderen als ich mir dachte. Ich hatte wirklich schon die Angst, er hat eine ganz andere Seite und die kommt langsam zum Vorschein. Dem ist ja Gott sei Dank nicht so. Kein Wunder das er so drauf war. Ich bin auch schlecht gelaunt wenn ich Stress habe. „Was wollte er?“ „Wirklich Bella ich schaff das schon du musst das nicht wissen“, versuchte er abzulenken. „JAKE was wollte er?“ „Es sind noch zwei Monatsmieten offen. Die von diesem und die vom letzten Monat. Ich konnte sie einfach nicht bezahlen. Das bisschen was ich noch zusammen gesammelt hatte, reichte nicht mal richtig aus um den Kühlschrank zu füllen“. OH das meinte er mit ICH KÖNNTE AUCH MAL WIEDER WAS RICHTIGES VERTRAGEN. Jetzt versteh ich auch, warum er nichts mehr bezahlt hatte. Kein Wunder. Warum sagt er denn nichts? Ich würde ihm doch helfen. Er hatte anfangs sicher sein ganzes Geld für mich ausgegeben um mich zu beeindrucken. Die ganzen Restaurant und Kino besuche. Jetzt hab ich wieder ein schlechtes Gewissen. Erstens, dass ich das zugelassen habe das er immer bezahlt und zweitens weil ich mich dann auch noch ein bisschen geärgert hatte als er nicht mehr gezahlt hatte. „Wenn ich im Laufe der nächsten Woche nicht bezahle, schmeißt er mich raus“, sagte er betrübt und ließ den Kopf hängen, dann sprach er gleich weiter. „Gestern saß ich eine geschlagene Stunde vor meinem Telefon. 7 Mal hatte ich die Nummer meiner Eltern gewählt. Noch vor dem ersten Klingeln hatte ich wieder aufgelegt. Wenn ich sie wegen Geld frage, dann bestätige ich sie nur in ihrem Verdacht. Dass ich es selbst nicht auf die Reihe bekomme. Ich will ihnen beweisen dass ich es sehr wohl schaffe. Sie sollen Stolz auf mich sein“. Er tat mir leid. Ich kann mir vorstellen wie schwer es für ihn sein muss. Er will seine Eltern eines Besseren belehren. Er hat zu viel Stolz um sie um Hilfe zu bitten. Doch ich versteh noch immer nicht wo das Problem ist? Er hätte es mir doch sagen können? „Wie viel brauchst du?“ Fragte ich ihn ganz gelassen. Sein Kopf schnallte nach oben und er sah mich mit großen Augen an. Ich wartete noch immer auf eine Antwort. „Nein Bella das geht nicht, ich will nicht das du mir Geld gibst“, ich verdrehte die Augen. „WIE VIEL BRAUCHST DU?“ „500 Dollar“, flüsterte er. Ich wollte erst lachen. 500 Dollar! Aber dann viel mir auf, dass für ihn 500 Dollar viel Geld sind. Als tat ich weiterhin ganz gelassen. Ich wusste er hatte nur ein kleines Apartment, deswegen auch nur 500 Dollar. Das ist schon günstig. Seattle ist für seine überteuerten Mieten bekannt. Warum zum Teufel versteh ich nicht. Aber es gibt doch tatsächlich viel die sich darum reißen hier zu wohnen. Deswegen kann man sich auch glücklich schätzen überhaupt eine Wohnung zu bekommen. „Ich geb sie dir nachher“, seine Augen weiteten sich noch mehr. „Was nein, ich will das nicht“. „Jacob du brauchst Geld und ich hab es. Warum sträubst du dich denn dagegen. Ich will nicht dass du auf der Straße landest. Nun hab dich nicht so. Ich bin deine Freundin, natürlich helfe ich dir. Du hättest schon früher zu mir kommen sollen“, er lächelte verlegen. „Ich wollte nicht dass du mich für einen Versager hältst“, wieder verdrehte ich die Augen. Und ich dachte schon ich übertreibe immer. Jacob ist ja noch ein zacken schärfer als ich. „Du solltest nicht so viel Denken Jacob“, er lachte kurz auf. Dann kam das Essen und Jacob stürzte sich auf sein Schnitzel. Wie lange er wohl nicht mehr richtig gegessen hatte? Das Gespräch war erst mal beendet und ich duldete auch keine Wiederworte mehr von ihm. Ich würde ihm das Geld geben und er hat es gefälligst anzunehmen. Jacob aß auch meinen Rest noch auf. Ich fragte ihn ob er noch etwas wollte aber er winkte nur ab. Doch wirklich satt kam er mir noch lange nicht vor. Noch immer unwohl saß er in meinem Auto und sah aus dem Fenster, während ich in Richtung Bank fuhr. „Nun schau doch nicht so Jacob. Mir macht das nichts aus“. „Mir aber“, flüsterte er. Ich stöhnte und ich könnte schwören dass er kurz gekichert hat. Also parkte ich vor der Bank und holte das Geld. Als ich mich wieder neben ihm setzte sah er mich noch immer gequält an. Ich reichte ihm das Geld. Erst wollte er es nicht nehmen, doch mein Blick verließ ihn dann doch dazu. Gleich danach startete ich den Wagen und fuhr los. Eine Weile fuhren wir schweigend, bis Jacobs lautes Organ mich aufschrecken ließ. „700 Dollar“, schrie er. „JA“, antwortete ich kurz und knapp. Ich spürte seinen stechenden Blick, achtete aber nicht darauf. „Bella ich sagte 500“. „Ja und, du muss ja auch was essen“, er schüttelte den Kopf steckte das Geld dann aber ein. „Danke“, hauchte er. „Nichts zu danken, aber versprich mir das du das nächste Mal gleich mit mir redest“. „Ich verspreche es“, flüsterte er. Schweigend fuhren wir weiter. Bis Jacob erneut schrie. „OH“. „Was ist?“ „Es ist schon so spät. Tut mir leid süße aber ich muss los“, ich sah in enttäuscht an. „Jetzt schon?“ „Es tut mir wirklich leid Bella“. „Schon gut, wo soll ich dich raus lassen“. „Du kannst hier anhalten“. Also tat ich was er wollte und fuhr rechts ran. Er sah mich noch einmal entschuldigend an und gab mir einen flüchtigen Kuss. „Ich melde mich bei dir“, waren seine letzten Worte. Betrübt fuhr ich weiter. Jetzt wollte ich mal niemanden sehen, also fuhr ich nachhause. Warum musste er jetzt schon wieder los? Da muss doch noch mehr sein? Ich kann das einfach nicht verstehen. Er hat doch jetzt das Geld. Er meinte das wäre das Problem und seinem Freund ginge es schon wieder besser. Er hat auch keine Arbeit, also warum kann er dann keine Zeit mit mir verbringen? Deprimiert legte ich mich auf mein Bett. ************* Ich hoffe ihr lasst euch von Jacobs Masche nicht einwickeln. Sie wird noch sehr schnell merken wer Jacob wirklich ist. Und das nicht gerade auf sanfte Tour. Bis zum nächsten Mal ihr süßen und vergesst nicht mir eure Meinung zu posten. LG jennalynn Kapitel 11: Die richtige Entscheidung ------------------------------------- Und weiter geht es. Ich wollte mich einmal ganz lieb an alle fleißigen Leser bedanken. Ihr seid die größten. Und einen ganz lieben Dank an meinen Beta lalilala. Danke dass ihr meine Geschichte mit so viel Begeisterung verfolgt. Viel Spaß!!! ************* Bella POV Weiter Tage vergingen. Von Jacob bekam ich eine Nachricht pro Tag und das war es. Allmählich machte sich ein ungutes Gefühl in mir breit. Doch ich verbot es mir dem Gefühl, Glauben zu schenken. Genauso wie die Gedanken die mich immer wieder versuchten zu überfallen. Gedanken die mich versuchten zu erdrücken. Aber mit jedem verstrichenen Tag präsenter wurden. Ich mochte ihnen einfach keine Beachtung schenken. Ich konnte mich unmöglich so sehr in Jacob getäuscht haben. Alles in mir sträubte sich dagegen. Und so war es auch wie es war und ich ignorierte alle Alarmglocken die in mir läuteten. Edward und ich fuhren gerade zu den Hales. Nur werden wir diese vorläufig nicht mehr antreffen. Denn wir hatten sie gerade zum Flughafen gebracht. Jedenfalls Rosalie und Emmett. Alice und Jasper waren schon seit 7 Stunden in der Luft. Sie brachten wir heute Morgen dorthin. Jetzt war es fast halb fünf und ein weiterer Tag ohne Jacob neigte sich langsam dem Ende zu. „Wollen wir noch was zum Essen holen?“ Mürrisch sah ich zu ihm und zuckte beleidigt mit den Schultern. Er lachte in sich hinein. „Nun hab dich nicht so. Die Wette ist zu Ende“, ich murmelte etwas, was ich selbst kaum verstand und starrte aus dem Fenster. Wie konnte ich mir nur so oft die Fahrt mit seinem Martin entgehen lassen? Jetzt war die Wette zu Ende und ich musste als Beifahrer in den Genuss dieses Traumautos kommen. Und alles nur wegen Jacob. Ich schlug mir gedanklich selbst auf den Mund. Wie konnte ich nur so abfällig über ihn denken. Er ist noch immer mein Freund und ich liebe ihn. Und er mich, jedenfalls hoffte ich das ganz stark. Seine Probleme werden bald ausgestanden sein und er wird wieder Zeit für mich haben. Er musste einfach, denn langsam machte mich diese Ungewissheit verrückt. Das Gefühl nicht zu wissen woran man ist, ist unerträglich. Edward schien es noch nie besser ergangen zu sein. Er versuchte nicht zu verstecken, wie sehr es ihn freute, dass Jacob keine Zeit für mich hatte. Er ließ seine gute Laune stätig und wachsend raus. Natürlich bedacht, mich nicht zu verletzen. Als ob er das könnte? Natürlich freute er sich am meisten hinter meinem Rücken darüber. Er war wahrscheinlich davon überzeugt, dass ich es nicht bemerkte, aber da irrte er sich gewaltig. Ich kannte ihn einfach zu gut. So war mir gestern Abend, als ich mal wieder eine vertröstende SMS von Jake bekam, nicht entgangen, wie sein Grinsen überirdische Maße annahm, als ich schnaufend mein Handy auf den Tisch knallte. Stören tat es mich nicht. Ich war froh, dass wenigstes er unter dieser Situation nicht zu leiden hatte. Dennoch lies dieses Verhalten, das er an den Tag legte, eindeutig daraus schließen, dass er in mich verliebt war. Und seit genau zwei Tagen war mir aufgefallen, dass ich diesem neuen Wissen immer mehr Beachtung und Gefallen schenkte. Jake war gerade dabei, mich an Edward zu verlieren. Lange werde ich ihn nicht mehr geben. Natürlich hatte ich mich in ihn verliebt, aber dieses Gefühl, das mich verfolgte wenn ich an ihn dachte oder bei ihm war, lies mich nicht los. Edward liebte mich, das stand außer Frage. Bei ihm gab es auch kein ungeklärtes Gefühl, das mich abschrecken könnte. Nein das Gefühl, das mich vor ihm zurück hielt, kannte ich ganz gut. Das Gefühl enttäuscht, betrogen und belogen zu werden. Nichts würde mich mehr zerstören als von dem den ich liebe so hintergangen zu werden. Da Edwards Vergangenheit genau aus diesen Eigenschaften bestand, hielt es mich davon ab, ihm mein Herz zu schenken. Wäre das nicht da, würde ich schon längst in seinen Armen liegen. Und er würde mich mit offenen Armen empfangen. „Pizza, Mac Donalds oder zum Chinesen“, holte mich Edward aus den Gedanken. „Mir egal“, zickte ich noch immer. „Du kannst so lange zicken wie du willst, ich werde dich nicht fahren lassen“, grinste er. Ich verschränkte die Arme vor der Brust und tat weiter so als wäre er nicht da. Er gluckste noch immer, tat aber keine Anstalten nachzugeben, da er nicht an Herzversagen sterben wollte und das unumgänglich wäre wenn ich weiterhin am Steuer sitzen würde. PAH als ob er so viel gesitteter fahren würde. Er steuerte das große gelbe M an. Ohne mich zu fragen, bestellte er einfach. Ich wollte protestieren. Doch mein Erstaunen über seine Bestellung verpuffte den Gedanken. Er hatte exakt das bestellt auf das ich Appetit hatte. Irgendetwas stimmte nicht mit diesem Typ! Entweder er konnte Gedanken lesen oder wir waren doch sowas wie Seelenverwandte. Bei dem letzten Gedanke schlich sich ein unbewusstes Lächeln auf meine Lippen. Wir fuhren wieder zu den Hales. Das würde für die nächsten 2 Wochen unser Domizil sein. Vor dem Fernseher machten wir es uns gemütlich und verputzen das Fast Food. Der Abend war ruhig und entspannend. In Edwards Gegenwart fiel es mir besonders leicht meine Gedanken abzustellen. „Sag mal Bella, was hast du dir für die nächsten zwei Wochen eigentlich überlegt?“ Ja gute Frage. Eigentlich war ich fest davon überzeugt, viel Zeit mit Jake zu verbringen. Klarer Fall von Wunschdenken! „Weiß nicht“, sagte ich schlicht. „MHHH“, war die Antwort. Wir sahen wieder zum Fernseher. Jeder hing seine eigenen Gedanken nach. Es war zum verrückt werden. Ich könnte ihn anrufen, oder suchen. Aber wollte ich das eigentlich? „Wollen wir nicht doch weg fahren?“ „Was? Nein, dann hätten wir ja auch zu sechst fahren können“, diese Frage stellte er mir jeden Tag mehrfach. „Mal ehrlich Bella wir könnten in die Sonne, weg von der Kälte“, versuchte er es wieder. „Edward ich möchte dieses Jahr aber nicht mehr weg. Du hättest ja mitfliegen können“. „Ich wollte aber nicht mit. Die knutschenden Paare sind nicht so mein Fall und außerdem wärst du dann hier ganz allein“. Es rührte mich. Dennoch war meine Laune im Keller. „Das weißt du ja gar nicht“, motzte ich. „Wie lange hat er sich jetzt nicht gemeldet? 4 Tage!“ „DREI und er meldet sich jeden Tag“, korrigierte ich ihn. „Gut dann halt drei. Ja er schreibt dir eine Nachricht. WOW Hauptsache er übernimmt sich nicht dabei“. Jetzt wurde ich langsam sauer. Er hatte nicht das Recht so abfällig über Jake zu reden. „Das geht dich nichts an“, giftete ich. „Tut mir leid. Ich will doch nur nicht, dass du auf ihn wartest und deine ganzen Ferien versaust. Vielleicht will er ja auch nicht mehr“. „Woher willst du das denn wissen. Du kennst ihn nicht. Aber ich könnte mir schon vorstellen, dass dir das gut gefallen würde“, schrie ich ihn an. Edward POV „Woher willst du denn das wissen. Du kennst ihn nicht. Aber ich könnte mir schon vorstellen, dass dir das gut gefallen würde“, schrie sie mich an. Ich zuckte kaum merklich zusammen. Was meinte sie mit dem letzen Satz. Wusste sie das….. Spürte sie, dass ich sie…… OH man großartig du Idiot. Jetzt hast du sie richtig sauer gemacht. „Sorry das meinte ich nicht so“, flüsterte ich und versuchte ihren wütenden Blick auszuweichen. Einen Augenblick sagte niemand etwas, dann fing sie plötzlich an zu reden. Sie sprach leise und ich wusste nicht ob sie zu mir oder zu sich selber sprach. „Er hat nur ein paar Probleme. Die sind sicher bald gelöst und dann…“. Versuchte sie sich jetzt selbst zu überzeugen oder mich? Ich richtete mich auf und legte die Hände verschränkt in den Schoß. Aufmerksam beobachtete ich sie. Sie sah zu einem unsichtbaren Punkt und sprach weiter. „…wird er bestimmt wieder Zeit für mich haben. Vielleicht hat er immer noch Geldprobleme und schämt sich mich zu sehen, weil ich ihm dann wieder helfen würde und das will er nicht. Es ist ihm unangenehm gewesen. Er will nicht von mir abhängig sein. Aber er kann doch mit mir reden, ich versteh das nicht. Ich helf ihm doch gern“. Sie sprach zu sich! Das nahm ich jedenfalls an. Aber das was sie sagte, machte mich hellhörig. „Was meinst du mit, Geldprobleme und du hilfst ihm und letztens war es ihm unangenehm?“ Sie sah ruckartig zu mir und biss auf ihre Unterlippe rum. Sie hatte anscheinend wirklich nicht gemerkt, dass sie laut sprach. „Ich, ahm, ist nicht so wichtig“. „BELLA was meinst du damit?“ Sie schnaufte und setzte zum sprechen an. Schloss den Mund dann aber wieder. Auffordernd sah ich sie an. Ich ließ die ganze Intensität meiner grünen Augen auf sie los. Bei diesem Blick schmolz sie förmlich dahin, das sah ich ihr an. Es veranlasste sie dazu die Wahrheit zu sagen. „Ich hab ihm letztens Geld gegeben, damit er seine Miete zahlen konnte. Er hat es zurzeit schwer Arbeit zu bekommen. Winter weißt du“, antwortete sie wie in Trance. Ich musste schmunzeln. Weil sie wie gebannt in meinen Augen versunken war und nichts dagegen tun konnte. Wärme breitete sich in mir aus als ich sah, was ich für Wirkung auf sie hatte. Losch aber sogleich wieder ab, als ihre Antwort allmählich in mein Bewusstsein sickerte. Ich riss ungläubig die Augen auf und stellte meine Hypnose ein. Bella schloss gleich die Augen und schüttelte den Kopf um wieder zu Verstand zu kommen. „DU HAST WAS“, schrie ich schon fast. Bella POV „DU HAST WAS“, schrie er schon fast. Ich öffnete wieder die Augen. Jetzt wo ich wieder denken konnte, wurde mir bewusst, was ich gerade gesagt hattee. Ich wollte es ihnen doch nicht sagen, weil ich wusste wie sie reagieren würden, weil ich wusste, dass sie mich für naive halten würden. Aber das bin ich nicht und das war ich auch nicht. Jacob fühlte sich unwohl, als ich ihm Geld gab. Aber das würde er nie glauben und auch die anderen nicht, wenn ich es ihnen erzählen würde. Sie würden es höchst wahrscheinlich als Trick sehen. Das hatte er ja ganz prima gemacht. Wie konnte er mich auch so ansehen. Diesem Blick konnte man sich nicht entziehen. Er blockierte das Denken und veranlasste einen dazu, die Wahrheit zu sagen. Jetzt musste ich da unbedingt wieder raus. Am besten so, dass er mich nicht für bescheuert und Jacob nicht für gerissen hielt. „Edward komm runter. Ich hab ihm Geld gegeben und ich hab es gern gemacht. Er hat mich weder darum gebeten noch hat er es gern angenommen. Ihm war selber nicht wohl dabei. Ich hab es im sozusagen aufgebrummt“. „WIE VIEL?“ Er war noch immer aufgebracht. Konnte ich nicht verstehen. Es ist mein Geld, es geht ihn nichts an, was ich damit mache. Dennoch war er mein bester Freund und er sorgte sich um mich. Doch ich war nicht verpflichtet, ihm zu antworten. Anderseits konnte ich ihm alles sagen und hatte auch nicht gerne Geheimnisse vor ihm. Ach was soll’s, soll er es doch wissen. Es war trotzdem meine Sachen. „700 Dollar“, sagte ich mit fester Stimme. Im ersten Moment starrte er mich an. Im zweiten Moment schüttelte er den Kopf und im dritten Moment zeigte er mir einen Vogel. NETT! „Sag mal spinnst du Bella? Du kannst ihm doch keine 700 Dollar geben“. „Klar kann ich das. Und es geht dich nichts an. Denk doch was du willst! Er brauchte das Geld, sonst wäre er aus seiner Wohnung geflogen und nun möchte ich darüber nicht mehr reden“, meine Stimme klang ernst und ließ keinen Widerspruch zu. Was Edward jedoch nicht sonderlich interessierte, denn er war gerade erst warm geworden. „Merkst du denn nicht dass er dich nur ausnutzt. Wie lange kennt ihr euch? RICHTIG erst ein paar Wochen und du wirfst ihm dein Geld hinter her. Das will er doch nur. Wie kann man nur so naive sein. Wie kann man nur so blöd sein Bella…“, er war mittlerweile aufgestanden und gestikulierte wild mit den Armen rum. Ich ließ seine Worte nicht zu mir durchdringen. Ich wartete nur bis er fertig war. „…du kannst doch nicht annehmen, dass er dich liebt, wenn er Geld von dir nimmt. Wieso machst du denn sowas? Willst du mir etwa sagen, du vertraust ihm? Wenn du das tun würdest, warum machst du dir dann so viele Gedanken? Willst du mir sagen er liebt dich? Dann Frag ich dich, warum er jetzt nicht hier bei dir ist!“ Unbeeindruckt sah ich ihn an und wartete auf einen neuen Ausbruch. Da er sich schnaufend wieder aufs Sofa fallen ließ, war ich mir sicher, dass er fertig war. Ich hatte ihn noch nie so erlebt, aber auch darauf machte ich mir keine Gedanken. Ich wollte einfach nichts mehr denken. „Bist du fertig. Dann kann ich ja jetzt ins Bett gehen. NACHT“, ich stand auf und ging. „Bella warte“, wisperte er. Edward POV „Bella warte“, wisperte ich. Doch sie ging weiter und ich hörte nur noch wie ihre Zimmertür lautstark ins Schloss fiel. „SCHEISSE SCHEISSE SCHEISSE“, fluchte ich und schlug mir mit der flachen Hand gegen die Stirn. Das hast du ja mal wieder ganz toll gemacht Edward. Warum bist du ihr denn nicht gleich an die Gurgel gesprungen? Aber ich war so wütend auf sie und diesen Penner. Ja klar wollt er es nicht. Man Bella mach doch die Augen auf. Was sollte ich denn nur machen? GAR NICHTS! Ich konnte nichts machen. Sie war so geblendet. Sie würde nie auf mich hören. Ich konnte nur warten bis sie es selbst bemerkte. Warten, ja warten war das einzige, was ich machen konnte. Am nächsten Tag musste ich mich erst mal entschuldigen. Ich hätte sie nicht so anschreien dürfen. Verdammt ich liebe sie doch und sie soll es doch merken. Ich war mir sicher, dass sie es schon gemerkt hatte. Hauptsache ich hatte jetzt nichts kaputt gemacht. Doch der Gedanke, dass er mit ihr spielte und ihr das Herz brechen wird, machte mich fertig. Mein Handy klingelte. Tief atmete ich durch um mich zu beruhigen. Die anderen sollten nichts mitbekommen. Sie sollten ihren Urlaub genießen, denn sie hatten es sich verdient. "Hey Schwesterherz", sagte ich sobald ich den grünen Hörer gedrückt hatte. "HI", schrie sie und ich hielt das Handy einen halben Meter von mir entfernt. "Oh Edward es ist so schön hier. Hörst du?! Schade, dass ihr nicht mitgekommen seid." "Ja schade, aber geniest eure Zeit zu zweit. Hattet ihr einen guten Flug?" "Ja alles bestens, sind nur eine halbe Stunde später gelandet. Wir wurden gleich abgeholt jetzt sind wir in unserem Zimmer. Ein Traum sag ich dir. Wir können direkt aufs Meer sehen", schwärmte sie. "Und was habt ihr heut noch vor?" "Wir werden die Hotelanlage inspizieren und noch ein bisschen an den Pool gehen." Ich sah auf die Uhr. Es war kurz nach 22 Uhr. Also war es bei ihnen gegen 16 Uhr. "Dann wünsch ich euch viel Spaß und schöne Tage". "Danke die werden wir haben. Geb mir mal Bella". "Ahm die liegt schon im Bett. Ich sag ihr morgen, dass du angerufen hast. Ich werde jetzt auch ins Bett gehen." "Oh, Ok na dann, wir hören uns morgen." "Ja bis morgen, grüß Jasper von mir." "Mach ich Tschau." "Tschüss", und schon hatte sie aufgelegt. Ich grinste und legte das Handy wieder auf den Tisch. Es freute mich, dass sie so glücklich war. Mit einem Seufzer ging auch ich ins Bett. Bella POV Sollte er doch ein schlechtes Gewissen haben. Warum schreite er auch so rum. Eigentlich war ich ihm ja nicht sauer. Eigentlich war ich auf mich sauer und auf Jacob. Warum meldete er sich nicht? Nicht mal eine Nachricht hatte ich heute bekommen. Sollte Edward doch Recht haben? NEIN das glaub ich einfach nicht. Jacob wird seine Gründe haben und er wird sich wieder bei mir melden. Ohne einen weiteren Gedanken zu verschwenden, schlief ich ein. ******** Zwei Tage waren seit der Abreise der anderen vergangen. Rosalie und Emmett riefen an, als sie gelandet waren und auch Jazz und Alice meldeten sich gestern wieder. Edward hatte sich bei mir entschuldigt und ich nahm sie mit einem grinsen an. Ich kann ihm nicht lange böse sein. Gestern verbrachten wir den ganzen Tag in der Wohnung. Meine Stimmung war noch immer am Tiefpunkt und heute würde es nicht anders laufen. Wieder machte sich ein schlechtes Gewissen in mir breit. Ich versaute nicht nur meine Ferien, sondern auch Edwards. Denn er saß genauso gelangweilt da wie ich. Doch was sollte ich machen? Ich hatte einfach keine Lust etwas zu unternehmen. Edward machte gerade Mittag als ich mein Handy hörte. Ich hastete in die Küche, denn dort hatte ich es liegen gelassen. Ich sah aufs Display. JACOB! Zwei Gefühle machten sich in mir breit. Freude und Angst. Was wollte er? Mit zittrigen Fingern nahm ich ab. "Ja." "Hey Bella." "Jake, was gibt es", ich schlug mir auf den Mund. Noch patziger hätte ich nicht sein können. Edward am Herd kicherte. Ich warf ihm einen ernsten Blick zu und verschwand aus der Küche. "Ich kann mir vorstellen das du sauer bist und es tut mir wirklich leid", das hatte ich nun schon oft genug gehört. "Ja auch sorry wegen eben. Wie geht es dir?" Stille. "Jake?" "Ja also ja es geht mir ganz gut und dir?" "Ich vermisse dich", flüsterte ich ins Handy. "Ich vermisse dich auch und deswegen wollte ich dich fragen ob du heute Zeit hast", ich nickte kräftig. Wie dämlich war ich denn? Als ob er das sehen könnte. "Ja ja ich hab Zeit", sagte ich aufgeregt. "Schön das freut mich. In zwei Stunden?" "Ja das ist perfekt. Wo wollen wir uns treffen?" "Du könntest mich eisammeln. Ich steh dann an der Uni." "Ok dann bis nachher", schon hatte er aufgelegt. Strahlend ging ich zurück in die Küche. Jacob hatte Sehnsucht, er wollte mich sehen. Endlich, nach 5 Tagen sehe ich ihn endlich wieder. Edward stellte gerade die Pfanne mit den Steaks auf den Tisch. Grinsend setze ich mich. Er warf mir einen kurzen Blick zu und verschwand wieder zur Anrichte. Was war das denn für ein Blick? ENTTÄUSCHUNG! Oh nein ich hatte vergessen, dass er mich liebt. Er hatte es zwar noch nie gesagt, aber ich war mir sicher. Und ich strahlte bei einem Anruf von Jacob. Wie er sich wohl dabei fühlen musste? Schlagartig verpuffte meine gute Laune. Ich konnte ihn nicht traurig sehen, aber ich wollte doch Jake. Ich wollte auch ihn, aber ACH man ich wusste einfach nicht, was richtig und was falsch war. Er stellte mir einen Teller mit Kartoffeln und Gemüse hin und lächelte schwach. „Danke“, flüsterte ich. Dann holte er sich seinen vollen Teller und setzte sich mir gegenüber. Wir begannen still zu essen. Die Situation behagte mir gar nicht. Ich spürte, wie ich ihm das Herz brach. Und ich spürte zu meiner Verwunderung, wie dabei auch mein Herz brach. Würde mein Herz auch schmerzen, wenn ich Jake verlassen würde? Würde die Liebe zu Edward mir helfen über Jacob hinweg zu kommen? Sollte ich mich vielleicht doch für Edward entscheiden? Ich liebte ihn. Ich liebte ihn aus tiefsten Herzen. Tat ich das auch bei Jacob? Liebte ich ihn so stark wie ich Edward liebte? Ich war mir da nicht so sicher. Konnte ich es mit mir selbst vereinbaren, Edward so viel Leid anzutun? Ich musste mit Jacob reden. Ich musste wissen, woran ich bei ihm war. Ich wollte alles wissen. Alles was er die letzten Tage gemacht hatte. Dann werde ich eine Entscheidung treffen. Sollte er mir nichts sagen, sollte er versuchen mich abzuwimmeln, dann konnte ich nicht mehr. Ich konnte jetzt schon nicht mehr. Ich konnte nicht mit jemanden zusammen sein, dem ich nicht vertrauen konnte und der mich nicht an seinem Leben teil haben lässt. Ich konnte jemanden den ich liebte nicht hinterher laufen, während jemand anderes den ich auch liebte für mich da war und an der Liebe die ich dem anderen gab kaputt ging. Edward hatte es nicht verdient. Er hatte nicht verdient von mir zurück gewiesen zu werden. Denn ich liebte ihn und ich würde es ihm so gern zeigen. Doch erst musste ich mit meinen Gefühlen zu Jake im Reinen sein und ich musste wissen woran ich bei Jacob war. Erst dann konnte ich mich richtig entscheiden. Edward war in den letzten Tagen immer für mich da. Er war immer für mich da und er hatte sich so geändert. FÜR MICH!!!!! Vielleicht sollte ich die Angst die ich empfinde von ihm enttäuscht zu werden nicht so sehr in den Vordergrund lassen. Natürlich konnte es immer passieren, dass er rückfällig würde. Aber konnte Jacob mich nicht auch in ferner Zukunft enttäuschen? Natürlich könnte er das. Er enttäuschte mich auch jetzt. Hatte ich nicht so viel Vertrauen für Edward in mir, um mit seiner Vergangenheit leben zu können? Sie zu akzeptieren und davon überzeugt zu sein, dass er mir nie weh tun würde. Hatte ich so viel Vertrauen? JA!!! Ja ich hattee so viel Vertrauen. „Du triffst dich heute mit ihm?“ Edwards Frage holte mich aus meinen Gedanken. „Ja“, sagte ich kurz und knapp. Dass dieses Treffen alles entscheiden wird, konnte ich ihm nicht sagen. Dass ich nach diesem Treffen entscheiden werde, wem ich mein Herz schenke, kann er nicht wissen. Vielleicht werde ich heute Abend in Edwards Armen einschlafen. Vielleicht!!! Ein Lächeln bildete sich auf meinen Lippen. Hatte ich meine Entscheidung nicht schon längst getroffen? Unbewusst!!!! Hatte am Ende doch mein Herz gesiegt? Ja!!!!! Ja ich denke die Entscheidung ist schon längst gefallen. Sie war eigentlich schon länger klar. Ich wehrte mich nur dagegen. Ich wollte Jacob nicht verlieren. Aber ich konnte mich bei ihm einfach nicht so gut fühlen wie bei Edward. Er verursachte nicht die gleiche Wärme und die gleichen Gefühle bei mir, die Edward verursacht. Ich sehnte mich mehr nach Edward als nach ihm. Das Treffen heute wird lediglich dafür da sein, um herauszufinden, ob Jake wirklich Gefühle für mich hat. Es wird dazu da sein um mit ihm zu reden und (so schwer es mir auch fällt) in zu verlassen. Ja Edward ist der Richtige. Wenn ich mir meine Zukunft vorstelle, sehe ich Edward an meiner Seite. Es geht mir einfach besser mit ihm. Jacob war eine Verliebtheit, Schwärmerei, doch Edward ist Liebe, wahre Liebe. Mit diesem Gedanken und dem erleichterten Gefühl in mir stand ich auf und machte mich für das letzte Treffen mit Jake fertig. Ja es war die richtige Entscheidung. Wäre es die falsche, würde ich mich jetzt nicht so gut fühlen. Edward wird heute Abend Augen machen, wenn ich ihm um den Hals falle und ihn stürmisch küsse. Ich musste kichern. Der Gedanke meiner Lippen auf seinen, löste noch ein anderes Gefühl in mir aus. Ich füllte Hitze in meinen Schoß. GOTT jetzt war ich auch noch erregt. Na ganz toll, das konnte ja was werden. Was löste dieser Typ nur alles bei mir aus? Auch mein Herz hämmerte wie verrückt. JA Edward war der Richtige. Ich spürte noch nie solche Gefühle in mir. Auch nicht bei Jake. Zufrieden gab ich Edward zum Abschied ein Küsschen auf die Wange und stieg in mein Auto. Edward POV Weg war sie wieder. Niedergeschlagen setzte ich mich aufs Sofa. Ich hielt das alles nicht mehr lange aus. Tage lang hatte er sich nicht blicken lassen. Ein Anruf und sie sprang. Das konnte doch nicht sein. Sie musste doch merken, dass er es nicht ernst mit ihr meinen konnte. Er sagte ihr ja noch nicht einmal, was er anderes zu tun hatte. Würde er sie wirklich lieben, wäre er bei ihr. Würde er sie wenigstens anrufen und ihr alles erzählen. Aber nichts. Eine Nachricht pro Tag. WOW was für ein Held. Was musste passieren, dass Bella es verstand? Sie tat mir so schrecklich weh. Doch ich hatte das Gefühl als würde sie das spüren. Vorhin als sie strahlte wie ein Honigkuchen Pferd und sie mein schmerzliches Gesicht sah (ich konnte meinen Schmerz bei aller Anstrengung nicht verbergen) änderte sich ihre Miene auch schlagartig. Dann dachte sie intensiv nach. Ich beobachtete sie beim ganzen Mittagessen. Sie war so in ihren Gedanken versunken, dass sie es nicht mal merkte. Am Ende ihrer intensiven Gedanken-Sortierung, sah sie erleichtert und zufrieden aus. Sie wirkte gelöst. Ich betete, dass die Gelassenheit nichts mit diesem Jacob zu tun hatte. Doch mein Verstand wusste es besser. Natürlich konnte nur ER der Grund für ihre Zufriedenheit sein. Dabei waren die letzten beiden Tage so schön. Gut wir saßen alleine in der Wohnung rum. Aber wir waren zusammen. Es war lustig und schön sie in meiner Nähe zu wissen. Ich dachte Bella ging es genauso. Aber als sie heute so strahlend und freudig das Haus verließ, war mir bewusst, dass sie sich die letzten beiden Tage nur gelangweilt hatte. Sie schien es kaum erwarten zu können die Wohnung und somit auch mich zu verlassen. Bevor ich noch weiter in Selbstmitleid versinken konnte und mir masochistische Einbildungen machen konnte, klingelte mein Handy. GOTT SEI DANK! Es war Emmett. "Hey großer", sagte ich. "Willst du damit andeuten, dass ich fett bin", erklang Rosalies empörte Stimme am anderen Ende. Dann kicherte sie. Ich musste auch lachen. "Hey kleine", fing ich nochmal von vorn an. "NNNNAAAAAA alles gut bei euch?", sie zog das erste Wort übertrieben in die Länge. "JA JA alles bestens. Und bei euch?" "Was ist los Edward?" Ich schnaufte, warum konnte ich nicht einmal meine Stimmung kontrollieren? Ich wollte sie in ihrem Urlaub nicht mit meinen Problemen belästigen. "Bella ist bei Jacob", sagte ich trocken und hoffte sie würde es dabei belassen. "Oh man das tut mir echt leid. Hat er mal wieder Zeit für sie ja?" "Scheint so." "Ich versteh nicht was sie noch braucht, um zu verstehen dass er nur mit ihr spielt. Ich meine sein Verhalten ist doch nicht normal. Ich wette er hat einen Grund warum er sie hält. Nur leider wissen wir den nicht". Oh doch ich kannte den Grund. Er hatte es auf ihr Geld abgesehen. Aber das konnte ich Rose unmöglich am Telefon sagen. Sie sollten sich keine Sorgen machen. Nicht solange sie im Urlaub sind. Ich werde es ihnen sagen, wenn sie alle wieder hier sind. "Ja aber lass uns jetzt nicht über Bella reden. Ich hoffe ich kann in den beiden Wochen was ausrichten in ihrer Gefühlswelt. Erzähl mir was ihr so erlebt habt". "OK wie du meinst. Du hast ja recht. Ändern können wir oder besser du jetzt eh nichts. Du kannst nur warten und hoffen", ich seufzte. Sie hielt kurz inne. "SORRY, also OK gestern Abend waren wir noch in einer Cocktailbar. Gott die machen die besten Cocktails die ich je getrunken habe. Sogar Emmett hat einen nach den anderen bestellt". Dann mussten sie wirklich gut gewesen sein. Mein Bruder war eher der Bier Trinker. Cocktails waren nicht so sein Fall. Girly Drinks meinte er dazu nur. Ich musste schmunzeln bei der Vorstellung mein Bruder mit einem Glas in der Hand, in der sich eine rote Flüssigkeit, verziert mit Schirmchen und Früchten befand. "Heute waren wir am Strand. Gleich gehen wir noch in ein Restaurant. Und heute Abend auf eine Party. Na und morgen Schoppen. Leider kann ich kaum Sachen die es hier zu kaufen gibt in Seattle anziehen. Aber egal, ich kauf sie trotzdem", lachte Rose. Ich konnte mir schon vorstellen wie sie mit einem extra Koffer, nur mit Kleidchen, Röckchen und Tops wieder kommt. Kleidungstücke die man hier in Seattle noch nicht mal im höchsten Sommer tragen kann ohne sich zu unterkühlen. "Na dann wünsch ich dir viel Spaß und meinen Bruder viel Glück", wir mussten beide lachen. Armer Emmett, einen Tag mit Rosalie Schoppen ist die Hölle. Aber einen Tag mit Rosalie in einem anderen Land Schoppen. Mit lauter neuen Kleidern und neuen Läden muss schlimmer als der Tod sein. "Wo steckt mein Bruder eigentlich?" "Der ist kurz rauf aufs Zimmer. Ich hab wie man vielleicht merkt mein Handy vergessen. Wir wollten nämlich jetzt schon los ins Restaurant." "Guten Appetit wünsch ich. Haben sich Jazz und Alice schon bei euch gemeldet?" "Wir haben sie gestern gleich nach euch angerufen. Jazz wollte morgen anrufen. Weist ja, das ist der erste Urlaub den wir nicht gemeinsam verbringen. Er kommt halb um vor Sorge. Dabei kann mir mit Emmett an meiner Seite gar nichts passieren." Ja wenn es um Rosalie ging, dann sah Jasper rot. Ihre Beziehung zueinander war wirklich eigenartig. Auch ich liebte meine Geschwister. Sie waren mit das wichtigste in meinem Leben. Wenn Alice etwas zustoßen würde, wäre ich am Boden zerstört. Aber bei Rosalie und Jasper war das noch mal anders. Wahrscheinlich so ein Zwillings Ding. Denn sie konnten einfach nicht ohne den anderen. Sie sind auf so feste und unzerstörbare Art und Weise mit einander verbunden, dass man fast neidisch werden könnte. Als könnten sie nicht ohne den anderen existieren. "Aber ich vermisse ihn auch tierisch. Es fehlt mir wenn er nicht in meiner Nähe ist. Ein Teil von MIR fehlt", sagte sie traurig. Genau DAS meinte ich. Die beiden sind ein Phänomen. "Ihr habt euch ja bald wieder. Kein Trübsal blasen Rose, ihr seid im Urlaub", jetzt lachte sie. "Ja du hast Recht. Also dann Edward. Wir hören uns die Tage. Wenn was ist, dann ruf an. Ich wünsch dir noch einen schönen Abend. Bis dann". "Tschau Rose und viel Spaß heute noch", sie lachte kurz und legte auf. SO Edward und was machst du jetzt noch mit dem Rest des Tages? Ich sah auf die Uhr und schnaufte. GROSSARTIG!!! Wer weiß wann Bella kommen wird. Doch ich werde warten. Das steht fest. Also tat ich das was ich seit Tagen nur noch tue. Ich schaltete den Fernseher ein und machte mich auf einen langen Abend gefasst. Bella POV Jacob stand an der Straße. Ich freute mich ihn zu sehen. Doch an meiner Entscheidung änderte es nichts. Mit einem fetten Grinsen im Gesicht stieg er ein. Er beugte sich so schnell zu mir rüber und drückte seine Lippen auf meine, dass ich nicht reagieren konnte. Doch seine Lippen lösten ein bekanntes Gefühl in mir aus. Geborgenheit, ich erwiderte den Kuss. Nur noch heute sagte ich mir. Heute wollte ich es noch ausnutzen. So unfair es auch war, ich wollte es noch genießen. „Hey süße. Ich freu mich dich endlich zu sehen“, ich lächelte. Wir fuhren zu einem Park. Heute war es vergleichsweise warm. Die wenigen und vorläufig auch letzten Sonnenstrahlen die man zu sehen bekam sollte man ausnutzen. Dick in meinem Mantel eingemurmelt lief ich neben ihm her. „Warum ich dich eigentlich angerufen habe“, begann Jake. Ich sagte nichts ich lauschte nur. „Naja also eigentlich passt es heute auch wieder nicht, aber es ist so“, Enttäuschung machte sich breit. Wenn er schon so anfängt, dann wird das heute kein langes Treffen. Dabei wollte ich doch mit ihm reden. Bevor ich Schluss machte, wollte ich wenigstens meine Fragen beantwortet haben. „Ich mach das wirklich nicht gern, du kennst mich“, sagte er und schaute mich bedeutungsvoll an. Ich nickte. Obwohl ich mir nicht mehr so sicher war, ob ich ihn kannte. „Ich wollte dich bitten ob, naja…“, er druckste. „Jacob sag es mir einfach. Ich hab gesagt ich helfe dir“, er nickte. „Kannst du mir 300 Dollar leihen?“ Ich öffnete den Mund, schloss ihn aber gleich wieder. Er wollte Geld! Was sollte ich jetzt davon halten? Seit Tagen meldete er sich nicht mehr und nun wollte er wieder Geld. Gut das letzte wollte er nicht, aber trotzdem. Ich war doch keine Bank. Andererseits hatte ich ihm gesagt, er sollte zu mir kommen. Das musste es die ganze Zeit gewesen sein. Deswegen hatte er sich nicht mit mir getroffen. Wie ich schon vermutet hatte, schämte er sich. Doch jetzt hatte er sich wohl überwunden. Ich nickte und ein breites Lächeln legte sich auf seine Lippen. „Oh danke Bella, DANKE“, er umarmte mich und drehte sich mit mir. „Schon gut. Ich geb es dir nachher wenn wir zurück fahren“, er nickte und griff meine Hand. Mein erster Impuls sagte mir, ich solle es verhindern und die Hand wegziehen. Doch ich beließ es dabei. Ein kleiner Teil meines Gehirns stellte fest, dass gerade nichts so verläuft, wie ich es geplant hatte. „Ich mach das wieder gut Bella, das verspreche ich dir. Ich bin dir so unendlich dankbar.“ Sollte ich fragen für was er es benötigte? Dann könnte ich auch gleich alle anderen Fragen stellen. Ich wollte gerade ansetzen, als er schon das Wort erhob. „Wir sollten langsam los, es wird ziemlich kühl und ich muss auch wieder“, ich starrte ihn nur an. War das jetzt sein ernst? Jetzt hat er wohl was er wollte. NEIN so darf ich nicht über ihn denken. So leicht kam er mir nicht davon. Ich werde ihm das verdammte Geld geben. Auch wenn ich ihn ab heute nur noch als guten Freund bezeichnen kann. Dennoch fühlte ich mich für ihn verantwortlich. Dann würde ich meine Fragen stellen und ich wollte ehrliche Antworten. Vorher würde ich nicht locker lassen. Und dann würde ich ihm behutsam erklären, dass das alles nichts für mich war und ich mich in jemand anderen verliebt habe. Ich nickte zu mir selbst. Jake jedoch dachte es wäre die Antwort auf seine Aussage und machte sich auf den Rückweg. Stumm stiegen wir ein und stumm fuhren wir zur Bank. Ich holte das Geld, gab es ihm und wollte gerade anfangen, doch wieder kam er mir zuvor. „Danke süße, wir sehen uns dann. Ich melde mich bei dir“, er drückte mir einen schnellen Kuss auf die Lippen, öffnete die Tür, stieg aus und verschwand. Perplex saß ich da. „NEIN verdammt“, ich schlug mit beiden Händen aufs Lenkrad. So sollte das nicht laufen. Ich hatte keine Gelegenheit ihn zur Rede zu stellen. Ich wollte doch heute damit abschließen. Ich muss damit abschließen. Ich kann jetzt nicht einfach zu Edward fahren. Das wäre falsch, beiden gegenüber. Ich würde mich nicht wohl fühlen. So eine bin ich einfach nicht. Doch ich kann auch nicht noch länger warten. Edward leidet und ich auch. Das geht nicht. Was weiß ich wann Jake sich mal wieder meldet. Nein das geht so nicht. Ich muss mit ihm reden. Und wenn er nicht reden will, dann muss ich ihm wenigstens sagen dass es aus ist. Er hatte genug Chancen. Ich sah auf die Uhr im Armaturenbret. Es war fast 18 Uhr. Mein Magen knurrte auch schon, aber das war jetzt nebensächlich. Ich musste mit Jacob reden. Also fuhr ich die Straße entlang in die er verschwunden war. *********** Wie findet ihr Bellas Entscheidung?????? Ich kann euch aber sagen, dass es nicht so einfach wird wie Bella es sich vorgestellt hat. Ihr könnt also weiterhin gespannt sein. LG jennalynn Kapitel 12: Das wahre Gesicht ----------------------------- Es geht weiter. Dieses Kapitel wird vieles in Bellas Leben ändern. Einen ganz lieben dank an meine fleißige Beta lalilala Viel Spaß! ************ Bella POV „Verdammt das darf doch nicht wahr sein. Wo ist er hin?“ Ich brummte vor mich hin. Warum hatte ich solange gezögert? Ich hätte ihm gleich nachfahren sollen. Ich musste mit ihm reden. Ich liebte ihn, immer noch, aber mir war endlich klar geworden, dass meine Liebe zu Jacob niemals an der zu Edward ran kam. Und das musste ich ihm sagen. Ich musste damit abschließen. Mit Jake abschließen. Vorher kann ich mich nicht für Edward öffnen und das muss noch heute passieren. Ich konnte nicht mehr warten. Angestrengt sah ich durch die Scheiben und hielt nach Jake Ausschau. So schnell konnte er doch nicht verschwinden! Plötzlich sah ich ihn. Erleichterung machte sich in mir breit. Er schlürfte durch eine kleine Gasse. Ich beeilte mich drum herum zu fahren. Dann war er wieder vor mir und steuerte ein kleines Lokal an. Nein Lokal war nicht die richtige Bezeichnung. KNEIPE passte besser. Nie im Leben würde ich freiwillig in so einen Schuppen gehen. Aber das hier war auch nicht freiwillig, das war notwendig! Vor der Tür konnte ich ihn nicht mehr abfangen. Ich musste erst einen Parkplatz suchen. Mit einem merkwürdigen Gefühl im Magen stieg ich aus und näherte mich langsam der Kneipe. OK durchatmen Bella. Du willst nur schnell mit ihm reden. Alles halb so wild. Umso schneller du es hinter dich gebracht hast, umso schneller kannst du zu Edward. Vorsichtig betrat ich die Kneipe. Niemand nahm Notiz von mir. Der Geruch der mir entgegen kam, ließ Magensäure in mir aufsteigen. Die Musik die aus den in die Jahre gekommenen Boxen drang, war laut. Es war keine Musik, es war nur Krach. An der Theke saßen nur zwei Männer. Der eine hatte den Kopf auf den Tresen gelegt. Er schien eindeutig genug für heute zu haben. Der andere war auch nicht mehr ganz bei sich. Sonst sah man auf dem ersten Blick niemanden. Eine junge Bedienung stand hinter dem Tresen. Sie hatte einen dunklen Teint. Sie erinnerte mich sofort an Jacob. Ob sie auch vom Reservat kam? Sie hatte schwarze kurze Haare und eine schlanke, sehr frauliche Figur. Was hatte so ein hübsches Mädchen in so einer Absteige zu suchen? Mit einem Lächeln zapfte sie Bier. OK vielleicht sollte ich doch warten bis er sich wieder meldet. Ich wollte gerade wieder gehen, als ich eine Gruppe Jungendliche im hintersten Teil der Kneipe sah. Die Bedienung ging mit einem Tablett voll mit Bier zu den Jungendlichen. „Hey Leah die Runde geht auf mich“, schrie jemand. Nein nicht jemand. JACOB!!! Er winkte der Bedienung die so viel ich kombinierte Leah hieß mit einem 100 Dollar Schein entgegen. NEIN auch nicht richtig. Mit MEINEM 100 Dollar Schein. Ich spürte Wut in mir brodeln. Ich kochte vor Wut. Dieser Arsch, deswegen brauchte er also Geld. Ich trat mit schnellen Schritten auf ihm zu, ohne zu überlegen was ich überhaupt machte. „Das ist also der Grund“, schrie ich ihm entgegen. Alle sahen ruckartig in meine Richtung. Doch ich sah nicht in ihre Gesichter, ich sah direkt in die dunklen Augen von Jacob Black. Während ich wie eine Furie auf ihn zu ging. Leah ging vorsichtshalber an die Seite. Erst weiteten sich Jakes Augen als er mich entdeckte. Doch keine Sekunde später nahmen sie einen eigenartigen Ausdruck an. Ein Blick bei dem es mir eiskalt den Rücken runter lief. Ich blieb abrupt stehen. Dann brach schallendes Gelächter aus. Wahrscheinlich war ich die einzige im ganzen Lokal die nicht lachte. Leah stellte ihr Tablett ab um nichts zu verschütten. Jakes Freunde hielten sich vor Lachen die Bäuche. Und Jacob grinste mich an. Nein er grinste nicht, er verspottete mich. „Ist das die Kleine von der du gesprochen hast?“, sagte ein älterer Junge und stieß Jacob in die Seite. Leah ließ sich lachend auf seinen Schoß fallen. Er zog sie an sich. Mir wurde schlecht. Ich fühlte mich alles andere als gut. Als ich dann noch sah, wie Jacob ihm grinsend zunickte, musste ich ein keuchen unterdrücken. Was hatte er über mich gesagt? Ich drehte mich um und wollte gehen. Ich musste mich zusammen reißen nicht aus dem Lokal zu stürmen. Aber so viel Würde wollte ich mir dann doch noch bewahren. Ich wollte ihnen nicht noch mehr Gründe geben noch lauter über mich zu lachen. Wäre ich doch nur gleich nachhause gefahren. Weit kam ich nicht. Dann wurde ich schon am Arm gepackt und herum gewirbelt. Ich war auf Augenhöhe mit einer breiten Brust. Ich stand so nah an dieser Brust, dass meine Nasenspitze das T-Shirt was sie bedeckte berührte. Ich musste nicht aufsehen um zu wissen wer es war. Vor 5 Minuten empfand ich für den Besitzer dieser Brust noch Liebe. Nun war ich mir nicht mehr so sicher. Ich tendierte zu Verachtung und Ekel. Sein Blick gerade sagte mehr als tausend Worte. „Wo willst du denn so schnell hin Bella“, säuselte er mir entgegen. Und ein neuer Lachanfall folgte. Angewidert hob ich meinen Blick und funkelte ihn an. „Lass mich los. Ich bin fertig mit dir“, fauchte ich. Doch sein Grinsen wurde noch breiter. Gänsehaut legte sich auf meinen Körper. AUS… ANGST! Denn das empfand ich als ich in seine Augen sah. Dort war keine Spur mehr von der Liebe, die er mir immer schenkte. Kein Funkeln, keine Wärme. Sie wirkten auf mich tot. Wir sahen uns lange in die Augen. Sein Blick wurde immer entschlossener und ließ mich schlucken. „Ich bin aber noch nicht fertig“, flüsterte er mir ruhig ins Ohr. Ich begann zu zittern. Was wollte er denn noch? „Hey Jake, willst du uns nicht deine Freundin vorstellen“, rief jemand in unsere Richtung. Jacob lächelte und zog mich am Arm in die Richtung, die ich mit allen Mitteln meiden wollte. „Lass mich los“, sagte ich wieder. Doch er hörte nicht. Er ging weiter. Ich wehrte mich, was nun auch Jacob laut lachen ließ. Seine Freunde stimmten wieder mit ein. „Bitte“, flehte ich. Er sah mir kurz in die Augen. Es sah aus, als würde er gerade mit sich selbst kämpfen. Doch dann verschwand der Ausdruck von Zweifel wieder. „Du hättest einfach nicht her kommen sollen“, sagte er matt. Ich zuckte bei diesem Satz zusammen. Wie konnte ich mich nur so in Jacob täuschen? Er war anfangs so lieb und so einfühlsam. Ich war so naive. Wäre ich doch nur bei Edward geblieben. EDWARD, ich unterdrückte ein schluchzen. Gott ich liebte diesen Mann. Warum war mir das nicht schon viel früher klar geworden? Jake schubste mich auf eine Bank, neben einem anderen Typ und nahm gleich neben mir Platz. Ich saß in der Falle. Ich spürte die gaffenden Blicke seiner widerlichen Freunde auf mir. Hielt es aber nicht für nötig sie anzusehen. Lieber studierte ich das Muster des Tisches. „Na junge Lady mit wem haben wir das Vergnügen?“ Ich zuckte zusammen, hob aber meinen Blick. Gegenüber von mir saß ein Breitschultriger Indianerjunge. Es waren alles Indianer, das sah ich an ihrer Haut. Sie sahen Jacob sehr ähnlich. „Das geht dich gar nichts an“, fauchte ich ihm entgegen. Was den gesamten Tisch wieder zum Lachen brachte. Es war mir egal, sollten sie doch lachen. So schnell würde ich mich nicht mehr verkriechen und schon gar nicht würde ich mir meine Angst ansehen lassen. Ich kniff die Augen zusammen, verschränkte die Arme vor der Brust und ließ mich nach hinten fallen. Meine Wut über diese ungehobelten Kerle war beinah mächtiger als meine Angst. Gerade wollte ich mir jeden genau ansehen als der Typ mit dieser Leah auf dem Schoß das Wort ergriff. „Entschuldige für unser unhöfliches Verhalten. Ich bin Sam, mir gehört das Lokal“, sagte er mit einem ekligen Grinsen. Lokal, ha, dass ich nicht lache. Das Ding war nichts mehr als eine Absteige. Hatte er sich hier noch nie umgesehen? „Das ist Leah meine Frau“, als Bestätigung für seine Aussage drehte sich besagte Frau und drückte ihm ein Kuss auf die Lippen. Sollte ich so höflich sein und lächeln? Nein lieber weiter auf Ignoranz machen. Mal sehen wer die anderen Spaßvögel waren, die mich anglotzen, als wäre ich irgendein Sonderangebot. „Das sind Paul und Embry“, er zeigte auf die Kerle die mit auf seiner Bank saßen. Paul hieß dieser Widerling also der mir gegenüber saß. Er hatte eindeutig bewundernswerte Muskeln. Genau wie dieser Sam. Dennoch kamen sie an Jake nicht ran. Das lag bestimmt daran, dass sie viel kleiner waren als Jacob. Und dennoch waren sie alle ziemlich groß. Was bitte wurde den Kindern aus La Push zu essen gegeben, dass sie einmal solche Monster werden? „Weiter geht es mit Quil und Jared. Und der da neben dir ist Seth, Leahs Bruder. Naja und Jacob kennst du ja schon“, bei dem letzten Satz fingen wieder alle an zu lachen. Was sollte diese ganze Vorstellereih? Als würde mich das interessieren, wie die heißen. Das einzige was mich in diesem Moment interessierte war, wann ihnen ihr dämliches Lachen ausging und ich gehen konnte. Sollte ich vielleicht Edward anrufen? Nein sie würden mich ja doch nicht lassen. Und außerdem würde ich ihnen nicht noch mehr Gründe liefern, um mich auszulachen. Also schaute ich mir Jacobs Bizeps-Brüder noch mal genauer an. Seth, Embry und Jared hießen die drei, glaubte ich, die sich deutlich von den anderen abhoben. Aber auch nur weil bei ihnen das Anabolika noch nicht angeschlagen hatte oder noch nicht richtig. Ihre Muskeln schienen noch unter normale Richtlinien zu fallen. Alle anderen sahen aus wie Schränke. Emmett würde gut zu ihnen passen. EMMETT! Ich unterdrückte ein seufzen. Was würde ich jetzt tun, um mit allen anderen in der Sonne zu liegen, anstatt bei diesen Idioten zu sitzen. „Freut mich, da wir das nun geklärt hätten, entschuldigt mich, ich habe noch was Wichtigeres zu tun“, sagte ich kalt und wollte gerade aufstehen. Ein kläglicher Versuch, denn Jacob drückte mich wieder zurück. Wütend funkelte ich ihn an. „Ach bleib doch noch Bella“, säuselte er und brachte seine Freunde wieder zum Lachen. Was sollte ich jetzt tun? Mir blieb wohl nichts anderes übrig als mich meinem Schicksal zu ergeben und zu warten bis diese Typen mich gehen ließen, was hoffentlich nicht allzu lange dauern würde. Einen Trost hatte das Ganze, denn ich konnte mir ein Bild von dem richtigen Jacob machen. Den Jacob, den ich nach diesem Abend nie wieder sehen werde. „Erzähl uns doch ein bisschen von dir. Jacob spricht andauernd nur von dir“, ja natürlich dachte ich sarkastisch. Ich sah abfällig zu diesem Sam und antwortete genauso abfällig. „Na dann muss ich ja nichts mehr erzählen“, schallendes Gelächter. Ich war es leid. Ich lehnte mich wieder zurück und ignorierte sie gekonnt. „Du könntest uns ja alle zu einem Drink einladen, für den Beginn einer tiefen Freundschaft“, meinte Jacob das jetzt ernst? „Weißt du was, warum tust du das nicht. Du hast doch sicher mehr Geld dabei als wir Übrigen“, ich konnte es einfach nicht lassen. Ich wollte doch ruhig sein. IGNORIEREN BELLA, nicht provozieren. Er grinste nur gehässig. Dann schien es ihnen langweilig zu werden mit mir und sie ignorierten mich. Ich fixierte bockig ein Punkt in diesem runtergekommenen Laden und wartete darauf endlich gehen zu können. Warum um alles in der Welt, hielten sie mich hier fest? Oder besser warum hielt Jacob mich hier fest? Es begannen Gespräche, die ich ignorierte. Es interessierte mich nicht. Hin und wieder wurde ein Blick in meine Richtung geschmissen, aber ich ging nicht darauf ein. Leah holte ein Tablett nach dem anderen und mir kam bei jeder neuen Bierfahne beinahe das Kotzen. ICH WILL ZU EDWARD, war alles was ich in dieser Zeit dachte. Sollte ich ihm nachher von diesem Vorfall erzählen? NEIN lieber nicht. Er würde ausflippen. Die Stunden zogen sich. Hin und wieder nahm ich Gesprächsfetzen auf. Versuchte sie aber sofort wieder zu vergessen. Es gelang mir erstaunlich gut. Dass ihr Gespräch nichts Gutes zu bedeuten hatte, das wusste ich auch ohne ihnen zuhören zu müssen. Lieber keine Informationen sammeln Bella. Wenn du nichts weißt, kann dir auch nichts zum Verhängnis werden. Jacob und seine Anabolikafreunde schienen zu merken, dass ich ihnen nicht zuhörte. Ich wollte nicht wissen, wie viel Dreck jeder von denen am Stecken hatte. Eine Frage jedoch beschäftigte mich schon. Warum erzählten sie so frei über ihre Machenschaften, während ich hier saß? Hatten sie denn keine Angst, dass ich zur Polizei ginge? Ein Blick in Sams Augen nannte mir die Antwort. NEIN! Nein sie hatten keine Angst. Meinten sie etwa, sie hatten mich eingeschüchtert? Na wenn sie sich da mal nicht täuschten. Doch zur Polizei würde ich trotzdem nicht gehen. Ich wollte diesen Abend einfach nur vergessen. Mehr nicht und vor allem wollte ich Jacob vergessen. Wenn ich nachher wieder bei den Hales bin, werde ich mir Edward schnappen und ihn mit aller Leidenschaft, die ich aufbringen konnte, küssen. Und dann werde ich ihm sagen, dass wir beide für die nächsten zwei Wochen weg fahren werden. Urlaub nur Edward und ich. Das wird ein Traum. Ich konnte es jetzt schon kaum noch erwarten. Ein Räuspern ließ mich aus meinen Gedanken aufschrecken. Ich sah in das amüsierte Gesicht von Jacob. „WAS?“ „Keif mich nicht so an“, sagte er mit einer bedrohlichen Stimme, die mich zusammen zucken ließ. Ich drehte mich von ihm weg und sah mich um. Bis auf Sam der eindeutig der Kopf dieser armeseligen Bande ist und Leah und Seth war niemand mehr da. Wo waren die alle hin? Ich hatte nicht mitbekommen wie sie gegangen waren. NAJA auch egal, was interessierte mich das eigentlich? Wenn die weg waren, hieß es nur, dass dieses widerliche Treffen langsam ein Ende hatte. Ich sah auf meine Armbanduhr und schluckte laut. Wahrscheinlich so laut, dass die verbliebenden es gehört hatten. 01.12. Uhr. Es war schon weit nach Mitternacht. Gott das war mir gar nicht aufgefallen. Edward machte sich bestimmt schon Sorgen. Vielleicht war er schon ins Bett gegangen. Ich könnte es verstehen. Er war bestimmt sauer, weil ich mich nicht gemeldet hatte. OK Planänderung. Sollte er nachher schon im Bett sein, dann werde ich mich einfach zu ihm legen. Der wird Augen machen, wenn ich morgenfrüh neben ihm liege. Ich musste mir ein Grinsen verkneifen. Hier war eindeutig nicht der richtige Ort um zu grinsen. Jetzt musste ich nur noch los. Vielleicht wenn ich es ganz vorsichtige versuche? „Jake“, flüsterte ich. „Ich geh mal kurz raus. Bin gleich wieder da“, sagte er zu dem kümmerlichen Rest seiner ach so tollen Freunde. Diese nickten nur. Mir fiel ein großer Stein vom Herzen als Jacob mich am Arm packte und hoch zog. Endlich konnte ich gehen. Das wurde aber auch Zeit. Noch länger in diesem Schuppen und ich würde ein seelisches Trauma bekommen. Es wird so schon genug Zeit in Anspruch nehmen um diese Ereignisse zu verdrängen. Gut dass ich immer sehr begabt bin, wenn es sich darum handelt, unerwünschtes zu verdrängen. Grob zog Jacob mich aus dem Laden. Die frische Luft tat unglaublich gut. Ich musste erst mal tief ein- und ausatmen. „Du kannst mich wieder los lassen“, fauchte ich. Er grinste und schüttelte den Kopf. Ich schluckte, das hatte nichts Gutes zu bedeuten. Edward POV Drei Minuten nach Mitternacht. Noch immer keine Spur von Bella. Langsam werde ich sauer. Kann sie nicht wenigstens Anrufen? Versteht sie nicht dass ich mir Sorgen mache? NEIN wie denn auch? Sie ist bestimmt beschäftigt. ARG nicht daran denken. Nicht daran denken. Nicht daran denken, dieser Gedanke bekommt dir nicht. Soll ich noch länger warten oder einfach ins Bett gehen? Wer weiß ob sie überhaupt nachhause kommt. Bitte lass sie nachhause kommen. Verdammt ich will sie doch nur bei mir haben. Ich hätte sie schon längst mal anrufen sollen. Soll ich sie anrufen? Nein sie würde nur denken ich spionier ihr nach. Oder ich wäre eine Glucke die auf sie aufpasst. Dabei find ich es gar nicht so schlimm. Sie könnte sich doch freuen, dass ich mich so um sie sorge. Wenn nicht bald ein Wunder passiert, dann wird das nie was mit Bella und mir. Ich sehe es schon kommen. In 20 Jahren sitze ich noch immer allein in einem Sessel und überlege wie ich Bella für mich gewinnen kann. Und sie sitzt in einem schönen Haus auf der Couch in den Armen von diesem JACOB. Auf dem Boden spielen zwei Kinder mit dunklerer Haut als Bella. Ein weiteres Kind macht gerade Schularbeiten, das älteste ist auf einer Party. Ich schüttelte den Kopf um diese Gedanken wieder los zu werden. Das sind eindeutig nicht die besten Gedanken um gleich ins Bett zu gehen. Ich ahne schon jetzt wie mein Alptraum für diese Nacht aussehen wird. „MIST“, fluchte ich und rappelte mich auf. Ich hatte wie immer nichts anderes gemacht als Fern gesehen. War das nicht erbärmlich?! Noch nie in meinem Leben hatte ich so viele Tage nur rum gesessen. Das tat mir eindeutig nicht gut. Vielleicht sollte ich auch mal raus gehen und Spaß haben. NEIN! Das wirst du schön bleiben lassen Edward Cullen. Du weißt was immer passiert wenn du Frust hast. Damit würdest du es noch viel schlimmer machen. Dein Sexentzug würde garantiert nicht helfen unter Alkoholzustand die Finger still zu halten. Bleib lieber zuhause und verfall in Selbstmitleid. Das ist gesünder für dich und deiner Beziehung zu Bella. BEZIEHUNG! Dachte ich sarkastisch. Was für eine Beziehung? Schnaufend ging ich ins Bad, um mich zu Duschen. Es hatte kein Sinn mehr zu warten. Also konnte ich auch gleich ins Bett gehen. Gesagt getan, nach der Dusche die wohltuend und entspannend sein sollte, aber alles andere als das war, legte ich mich ins Bett. Kurz darauf fand ich mich in meiner persönlichen Hölle wieder. Bella POV „Jacob verdammt, lass mich los! Du tust mir weh!“, ich versuchte mich aus Jakes Griff zu lösen hatte aber keine Chance. „Wo ist dein Wagen?“ Ich zappelte noch immer. „Das geht dich nichts an und nun lass los“, er drückte noch fester zu. Ich biss die Zähne zusammen, um nicht zu schreien. Es tat schrecklich weh. Mein dünner Oberarm in seiner riesigen Pranke. Ich spürte einen stechenden Schmerz. Tränen sammelten sich in meinen Augen. „AUA Jacob“, flüsterte ich. Er sah mich kalt an. „Wo ist dein Wagen?“ Ich zeigte mit meinem freien Arm in eine Richtung. Er zog mich mit sich. Lockerte nur minimal den Griff um meinen Arm. Noch nie hatte ich so viel Angst. Was hatte er jetzt mit mir vor? Die Angst vor ein paar Stunden kam mir jetzt total unbegründet vor. Jetzt da seine Freunde nicht mehr da sind, war Jacob noch viel kühler und sah noch viel beängstigender aus. Was war nur los mit ihm? Endlich erreichten wir meinen Wagen. Ich wollte nur noch weg. Doch so schnell sollte ich wohl nicht davon kommen. Jacob drückte mich gegen die Fahrertür und erstach mich mit seinem Blick. Ich konnte nur schwer ein wimmern unterdrücken. Ich hatte schreckliche Angst. Warum nur musste ich in so einer dunklen Gasse parken? Und warum musste es so spät sein? Und warum war hier niemand? Er sah die Angst in meinen Augen und grinste selbstgefällig. „Was willst du von mir?“ Meine Stimme brach zum Ende hin ab. Was ihn nur noch mehr bestärkte. „Warum auf einmal so ängstlich Bella?“ Sein grimmiges Lächeln nahm überirdische Maße an. „Bitte Jacob lass mich los. Was ist nur los mit dir? So kenn ich dich gar nicht“, er fing an zu lachen. „Richtig du kennst mich nicht. Du bist so ein dummes naives Mädchen. Du hast dich in den falschen verliebt“, ich fing an zu zittern. Seine Worte drangen ganz langsam in mein Bewusstsein. Eine innere Stimme sagte mir, dass ich in Gefahr schwebe. „Was willst du?“ „Als erstes deine Kreditkarten“, grinste er. Der spinnt wohl. Ich werde mich von diesem Idiot bestimmt nicht ausnehmen lassen, wie eine Weihnachtsgans. Er hatte genug von mir bekommen. „Vergiss es, du hast genug bekommen. Ich bin fertig mit dir. Lass mich jetzt endlich gehen! Ich will dich nie wieder sehen“, sagte ich mit fester Stimme. Ich war im ersten Moment selbst überrascht wie fest meine Stimme war. Dieser kleine Erfolg wurde sogleich wieder zunichte gemacht. Jacob drückte so fest zu, dass ich einen Schrei nicht unterdrücken konnte. Mein Oberarm pochte wie verrückt und eine Träne lief über meine Wange. Jacob folgte sie mit seinem Blick und lächelte gehässig. „Süß“, flüsterte er. „Bitte“, flehte ich. „Jetzt hör mir mal zu“, sagte er und drückte noch kräftiger zu um seine Worte Ausdruck zu verleihen. Ich wimmerte und nickte. Es bleib mir nichts anderes übrig. Es war meine einzige Chance um hier weg zu kommen. Also musste ich tun was er von mir wollte. „Alles was du eben mit angehört hast vergisst du ganz schnell wieder klar“. „Ich hab nicht zugehört“, flüsterte ich. „Das hab ich gesehen. Aber falls du was gehört hast, vergisst du es“, ich nickte. „Was hier passiert bleibt schön unter uns klar“, wieder nickte ich. Ich hatte auch keine andere Möglichkeit. Den Teufel werde ich tun, jemanden davon zu erzählen. „Du sprichst weder mit deinen Freunden, noch mit deiner Familie oder der Polizei darüber verstanden“, ich nickte. „Gut da wir das geklärt haben, kommen wir zum eigentlichen Punkt“, ich schluckte. Was wollte er denn noch? „Du wirst ab jetzt tun, was ich dir sage, klar? Wenn ich dich rufe, wirst du springen, wenn ich etwas möchte, wirst du es erfüllen. Klar soweit?“. Ich tat nichts. Das konnte er gleich vergessen. Niemals werde ich etwas für ihn tun. Ich will ihn nur noch vergessen. „KLAR SOWEIT“, schrie er mich an und drückte noch fester zu. „AAAAHHHH“, schrie ich. Mein Arm wurde langsam taub. Es tat so weh. Als würde mir jemand duzende Nadeln in den Oberarm rammen. Ich nickte mit Tränen in den Augen. Ich musste erst mal hier weg. Ich würde alles tun, um hier weg zu kommen. Die Angst schnürte mir die Kehle zu. „Gut, ich sehe wir verstehen uns. Ab heute wirst du mir gehören. Du wirst tun was ich sage. Und als erstes wirst du mir deine Kreditkarten geben“, ich nickte. Sollte er sie doch haben. Ich würde sie sobald die Bank geöffnet hat sperren lassen. Wie glücklich ich war, dass ich nur meine Platinkarte dabei hatte. Meine Goldene nahm ich selten mit. Nur wenn ich mir etwas sehr teures finanzieren wollte. Ich hob meine Handtasche die ich wie wild mit meiner Hand umklammerte. Jacob nahm sie und legte sie aufs Autodach. Mit einer Hand durchwühlte er sie. Natürlich dabei bedacht meinen anderen geschundenen Arm nicht los zu lassen. Ein kleiner Teil meines verängstigten Gehirns stellte fest, dass er ziemlich geschickt war. Er zog meine Kreditkarte raus und durchbohrte mich wieder mit einem hasserfüllten Blick. „Du hast doch sicher mehr als eine oder?“ Ich schüttelte den Kopf. Ein großer Fehler wie sich raus stellte. Mit einer Kraft die ich nie für möglich gehalten hätte, umklammerte er meinen Oberarm. Der Schmerz der darauf folgte ließ mich in die Knie gehen. Ich wimmerte unter Schmerzen. Jacob schien das alles mit Genugtuung zu verfolgen. Er zog mich wieder hoch und fixierte mich mit seinem Blick. „Hast du noch andere?“ Ich nickte. Jeglicher wiederstand war zwecklos. In diesem Augenblick wusste ich, dass Jacob zu allem in der Lage wäre. Und ich wusste auch, dass ich sein neues Spielzeug sein werde. „Wo sind sie?“ „Ich hab nur noch eine“, flüsterte ich. Ich sah wie seine Hand zuckte. Er würde mich doch nicht schlagen oder? „Aber eine Goldene“, sagte ich hysterisch, in der Hoffnung ihn damit besänftigen zu können. Immerhin stimmte das, ich hatte nur noch eine Goldene. Seine Hand hörte auf zu zucken und ich atmete erleichtert durch. „Gut und wo ist die?“ „Bei mir zuhause. Ich nehm die immer nur mit, wenn ich was Teures kaufen möchte, die Platinkarte reicht sonst aus“, versuchte ich gleich klar zu stellen. Ich wusste nämlich nicht wie viel mein Arm noch aushalten würde ohne zu brechen. „Denn PIN“, sagte er schroff. Er war von der Tatsache, dass die andere nicht hier war, nicht begeistert. Eins jedenfalls stand fest. Er würde sie nie zu Gesicht bekommen. „3675“, nun grinste er wieder. Er tippte die Zahlen schnell in sein Handy und wandte sich wieder an mich. „Wir treffen uns heute Abend um 21 Uhr auf dem Campusparkplatz“, ich sah ihn angewidert an. Wieder ein Fehler. Ich schrie kurz auf. Mein Arm tat so tierisch weh, dass mir kurz schwindlig wurde. „Hast du verstanden. Und du bringst die andere Karte mit“, ich nickte. „Wenn du dich an alle meine Anweisungen hältst, dann wird es auch nicht mehr weh tun“, und als Bestätigung wurde sein Griff noch fester. Wimmernd nickte ich wieder. Dass ich ganz bestimmt nicht zu diesem Treffen fahren werde, das wird er spätestens um 21 Uhr feststellen. Ich muss ihn nur einmal los werden. Was will er denn dann machen? Mich an den Haaren aus der Wohnung ziehen? Ich lachte innerlich. „Dann kannst du jetzt gehen Bella“, meinen Namen hauchte er mir ins Ohr. Ich hätte fast gewürgt. Er ließ meinen Arm los und ich versuchte so schnell wie möglich ins Auto zu gelangen. Da hielt er mich wieder auf. Wieder umfasste er meinen Oberarm. Ich biss mir auf die Zähne. „Und du solltest lieber tun was ich dir sage. Es könnte sonst sehr unschön für dich werden. Ich bin kein Mensch der viel Geduld hat. Also solltest du sie nicht strapazieren. Unterschätz mich nicht. Und keine Tricks und wag es bloß nicht, mit jemanden hierrüber zu reden, sonst könnte es auch für diesen jemand gefährlich werden“, ich starrte ihn mit großen Augen an. „Hast du das verstanden?“, sagte er ruhig, beängstigend ruhig! Ich nickte. „Sehr schön. Dann gute Nacht Bella“, er drückte mir einen festen Kuss auf die Lippen. Ich erwiderte ihn nicht. Ich ließ es über mich ergehen. Jeder Wiederstand würde weitere Schmerzen in meinem Arm bedeuten und die wollte ich verhindern. Er löste sich von mir und grinste falsch. Dann warf er mir noch einen bedeutenden Blick zu, der so viel sagen sollte wie KOMM NICHT AUF FALSCHE GEDANKEN. Dann ließ er mich endlich los und drehte sich um. Im gleichen Moment jagte ein unglaublicher Schmerz durch meinen Arm. Jetzt da das Blut wieder fließen konnte, schmerzte es noch mehr. Wimmernd stopfte ich schnell alles in meine Tasche, da Jacob den Inhalt auf dem Dach meines Autos ausgekippt hatte, nahm meinen Autoschlüssel und schloss auf. Wie eine Irre fuhr ich los. Tränen traten aus meinen Augen. Ich fuhr mit überhöhter Geschwindigkeit die verlassenden Straßen entlang. Doch dann konnte ich nicht mehr. Ich fuhr rechts ran und begann jämmerlich zu weinen. Dieser Abend war einfach zu viel. Ich weinte lange und es dauerte lange bis ich mich beruhigt hatte. Mein Arm schmerzte immer noch. Doch der Schmerz ließ langsam nach. Ich musste einen klaren Kopf fassen. Musste über alles nach denken. Eines stand fest. Ich hatte mich in Jacob getäuscht. Und das richtig, denn er war ein widerlicher Kleinkrimineller. Gott muss er mich die ganze Zeit über belogen haben. Ich wette, es gab überhaupt keine Jobs, die er sich suchte und schon gar keine, die er jemals angenommen hatte. Soviel wie ich heute mit bekam, steckten die alle unter einer Decke. Was immer sie tun, weiß ich nicht. Jetzt könnte ich mich darüber ärgern, dass ich nicht richtig zugehört hatte. Aber es wird ihnen sicherlich nicht schlecht gehen. Sam war der Anführer; das sah man gleich. Und der Laden war sicher nur Tarnung. Deswegen war der auch so runter gekommen, weil niemand etwas in ihn investierte. Die anderen Jungs machten auch krumme Dinger. Das stand auch fest. Wahrscheinlich war das so normal bei den Indianern aus La Push. Ich würde mich wirklich nicht wundern, wenn da noch mehr bei sind. Vielleicht waren sie sowas wie die Mafia. Die Indianermafia. Ich musste kurz bitter auf lachen. Es hörte sich eher kläglich an. NEIN so viel würde ich diesen Schmierlappen nicht zutrauen. Das die letzten 700 Dollar, die ich ihm gegeben hatte, nicht für seine Miete waren, war mir nun auch bewusst. Edward hatte Recht. Er hatte von Anfang an Recht. EDWARD! Wieder liefen stumme Tränen. Was mach ich den jetzt? Ich kann ihm nichts sagen. Ich war mir sicher, dass Jacob ihm etwas tun würde. Das konnte ich nicht zulassen. Ich konnte jetzt auch nicht mit ihm zusammen kommen. Damit würde ich ihn auch in Gefahr bringen. Erst mal musste ich dafür sorgen, dass ich Jacob los werde. Mir war alles recht, nur Edward durfte nichts passieren. Vielleicht lässt Jacob mich in Ruhe, wenn ich nicht zu dem Treffen gehe. Ganz bestimmt tut er das. Ich meine er konnte mich doch nicht zwingen. ODER DOCH? Er könnte mir irgendwo auflauern und dann? Gott würde er mir was tun? Er hatte mir auch heute schon was getan. Aber ich musste es doch versuchen. Ich konnte mir das doch nicht gefallen lassen! Das ging nicht. Ich wurde doch nicht geboren, um jemand anderen über mich bestimmen zu lassen. Zur Polizei gehen fällt jedenfalls weg. Dann wären auch seine Freunde hinter mir her. Und das würde mir nicht bekommen, da ich nicht wusste wie viele es wirklich waren. Aber auch wenn es nur die paar waren, ich hätte niemals eine Chance. Und meinen Freunde konnte ich erst Recht nichts sagen. Sie würden nur auf dumme Gedanken kommen. Gedanken die sie in Gefahr bringen würden. Meine Eltern! Um Gottes Willen bloß nicht. Nein ich musste da alleine durch. Ich werde es schon schaffen, dass er das Interesse an mir verlor. Wenn er sieht, dass ich nicht so mitspiele wie er will, dann wird er mich ganz schnell in Ruhe lassen. Er hatte selbst gesagt, dass er die Geduld schnell verlor. Also was sollte er dann mit mir? Sich die Nerven kaputt machen? Trotz meiner gewaltigen Angst, werde ich es ihm nicht einfach machen. Ich hatte einfach keine Lust, Angst vor ihm zu haben. Ich wurde zu einer selbstbewussten Frau erzogen und werde mich doch nicht von so einem dahergelaufenen Möchtegern Macker fertig machen lassen. Jetzt da er nicht da war, fiel es mir viel leichter, die Angst in Wut und Hass auszuwechseln. Jetzt verspürte ich fast keine Angst mehr, nur noch Abscheu und den Entschluss mich gegen ihn zu widersetzen. Angenommen jeder Versuch meinerseits ist Zwecklos, dann kann ich mich immer noch in meine Angst verkriechen. Aber erst mal musste ich es versuchen. Ich werde als erstes meine Kreditkarte sperren lassen. Der wird sich umgucken, wenn er was abheben möchte und es geht nicht. Ich musste einfach hoffen, dass er nicht jetzt noch was abhebt. Bitte lass es ihn erst später versuchen. Dann werde ich meine Handynummer ändern lassen. Zu diesem Treffen werde ich ganz bestimmt nicht gehen. Ich werde morgen den ganzen Tag zuhause bleiben. Oder besser bei den Hales. Er wird ganz bestimmt nicht vor der Tür stehen, wenn Edward dabei ist und mich schon gar nicht rausziehen. Ich betete, dass dieser Alptraum bald ein Ende haben wird. Ich wollte doch nur mit Edward glücklich werden, ihm meine Liebe zeigen. Doch vorerst musste ich Jacob los werden. Es wäre einfach zu gefährlich mich jetzt Edward zu öffnen. Wenn Jacob morgen doch vor der Tür stehen sollte, dann werde ich spätestens übermorgen mit Edward verreisen. Am besten gleich für den Rest der Ferien. Wenn wir dann wieder zurück kommen, dann wäre sicher alles wieder vergessen. Jacob wird seine Zeit bestimmt nicht mit mir verschwenden. Aber erst mal abwarten. Wenn er morgen nicht auftaucht, dann weiß ich, dass er hat aufgegeben hat und ich kann mich mit ruhigen Gewissen auf Edward einlassen. Ich nickte zu mir selbst und fuhr weiter. Ja diese Überlegungen waren die richtigen. Angst werde ich vor diesem Typ nie wieder haben. Das stand fest. So viel Macht werde ich ihm nicht über mich geben. ODER? Ich hoffte es doch sehr. Ganz ruhig Bella, entspann dich. Dir kann nichts passieren. Du machst all das was du eben beschlossen hast und dann wird schon alles gut. Ich stellte mein Auto in die Garage und stieg schnell die Treppe nach oben. Leise öffnete ich die Tür. Es war alles dunkel. Edward schläft also schon. Es machte mich traurig, aber ich konnte doch froh sein, dass er mich nicht so aufgelöst sah. Er würde doch sofort merken, dass was nicht stimmte. Ich musste bis zum Morgen unbedingt meine Gesichtszüge und meine Gedanken in den Griff bekommen. Einfach locker bleiben Bella, dir kann hier nichts passieren. Jacob kann dir nichts. Er müsste dich schon gefangen nehmen. Ich schauderte bei den Gedanken. Soviel würde ich Jacob ja nun doch nicht zutrauen. Wahrscheinlich wollte er vorhin nur den Held spielen. Mit diesem letzten Gedanken an Jacob, zog ich mich aus und krabbelte in mein Bett. Er war es nicht wert noch einen Gedanken an ihn zu verschwenden. Jacob war für mich definitiv gestorben. ********** Ich hoffe es hat euch gefallen. Seit ehrlich und spart nicht mit Kritik. Wie wird der nächste Tag wohl ablaufen? Wird Jacob einfach so aufgeben? Wird Edward merken das was nicht stimmt? Und wird Bella wirklich so furchtlos bleiben? Ihr könnt gespannt sein. LG jennalynn Kapitel 13: Unterschätzt ------------------------ Dann werden wir mal sehen wie es weiter geht. Wird Jacob sie in Ruhe lassen oder unterschätzt Bella die ganze Situation? Das alles werdet ihr in diesem Kapitel erfahren. Einen großen Dank an meine liebe Beta. Viel Spaß! ***************** Bella POV Trotzdessen ich so spät ins Bett gekommen war, wachte ich sehr früh am Morgen auf. Ich schlief sehr unruhig diese Nacht. Hin und wieder schreckte ich panisch auf. Ich versuchte meinen Kopf davon zu überzeugen, dass der letzte Tag nie passiert war. Aber er wusste es besser. Der eindeutige Beweis war mein schmerzender Oberarm. Ich wollte das Ergebnis von Jacobs Kräftemessen gar nicht sehen. Die Entscheidungen die ich gestern noch getroffen hatte, gerieten immer mehr ins Wanken. War es wirklich richtig Jacob noch mehr zu verärgern oder brachte ich mich damit in große Gefahr? Ich konnte ihn einfach nicht einschätzen. Ich kannte ihn so gut, dass ich sagen konnte, dass ich ihn nicht kannte. Schon eigenartig wie das manchmal im Leben war. Wie man sich in Menschen täuschen konnte. Wie man sich in jemanden verlieben konnte, der gar nicht existierte. Jemanden ganz anderen als die Person wirklich ist. Meine größte Sorge war die Ungewissheit. Was wird in den nächsten Tagen passieren? Würde ich das tun was er von mir verlangte, würde er mich nicht in Ruhe lassen. Da war ich mir sicher. Er würde meine Angst und Schwäche ausnutzen und mit dem kleinen dummen Mädchen spielen und so lange spielen, bis er die Lust verlor. Doch was würde er dann noch mit mir machen? Er hätte alles was er wollte. Mehr als mein Geld konnte ich ihm nicht geben. Nur leider war ich mir sicher, dass er mehr verlangen würde. Immer mehr und mehr. Wenn ich es einmal zulasse, dass er Blut leckt, dann wird er nur noch mehr wollen. Also durfte ich es nicht so weit kommen lassen. Ich musste auch meine Eltern schützen. Würde er meine Kreditkarten plündern und noch mehr verlangen, dann würde ich sie damit in den finanziellen Ruin führen. Das durfte nicht passieren. Ich durfte nicht zulassen, dass er noch mehr Geld von mir bekam. Ich war ganz einfach nicht seine Bank. So viel Angst ich auch vor ihm hatte; das durfte mich nicht einschüchtern. Wenn ich mich jetzt von ihm unterkriegen ließe, passierte genau das, was er wollte. Ich wäre nicht mehr Herr meiner selbst. Ich werde versuchen es zu verhindern. Ich musste einfach vermeiden, dass Jacob Black so viel Gewalt über mich hatte. Ich meine was will er schon machen? Mich erpressen, mich entführen? Nein, das würde er nicht tun. So mies konnte er einfach nicht sein. Wenn doch hatte ich ein Problem. Was also nun machen? Mich der Angst stellen und alles unternehmen um ihn los zu werden? Oder tun was er verlangt und hoffen er würde sich damit zufrieden geben? Zu Frage eins. Die Angst nicht stark genug zu sein, um mich ihm zu widersetzen war groß. Doch das Verlangen mich durchzusetzen und ihn zu zeigen, dass ich nicht mit mir spielen ließe, war auch groß. Ich hatte ganz einfach nicht das Verlangen mich von Jacob ausnehmen zu lassen. Was dachte der eigentlich, wer er war? Ich würde ihm am liebsten ins Gesicht spucken. So eine Abscheu verspürte ich gegen ihn. Wie schnell sich das Blatt doch wenden konnte. Zu Frage zwei. Da mein Verstand noch einigermaßen bei sich war und eindeutig signalisierte, dass er sich mit meinen Kreditkarten nicht zufrieden geben würde, konnte ich mit großer Wahrscheinlichkeit sagen, dass er mich nicht in Ruhe lassen wird. Und wenn doch, müsste ich noch immer meinen Eltern erklären, wie ein halbes Vermögen innerhalb weniger Tage oder sogar Stunden verschwinden konnte. Nein das ging einfach nicht. Niemand durfte davon erfahren. Also bleib ich erst mal bei erstens. Ich werde mich ihm widersetzen. Und damit fange ich gleich nach meiner morgendlichen Dusche an. Ich muss meine Karte sperren lassen. Sollte ich vielleicht… „Auuuu“, jammerte ich und unterbrach meine Gedanken. Verdammt hätte ich mich doch nur nicht auf die Seite gedreht. Er schien ganze Arbeit geleistet zu haben. Es fühlte sich an als würde mein Arm absterben. Ich rollte wieder auf den Rücken und atmete tief ein und aus bis der Schmerz verging. Gut wo war ich? ACH JA. Also sollte ich vielleicht auch meine Goldene sperren. Sicherheitshalber, falls er doch an sie rankam. Ich meine, was kann das schon schaden? Ich brauchte vorläufig kein Geld. Ich hatte noch hier genug Bargeld. Wenn ich die Platin sperre und sie als gestohlen angebe, kann ich das bei der Goldenen auch gleich machen. Das würde keiner für merkwürdig halten, immerhin hat man für gewöhnlich alle seine Karten bei sich. Aber wie sollte Jacob an die Karte kommen? Da müsste er ja schon bei mir zuhause einbrechen. Gott vielleicht würde er das. Oder mich dazu zwingen sie zu holen, wenn er mit bei ist. Dafür müsste er mich erst mal bekommen. Aber man weiß ja nie. Wenn ich ihm sage, dass auch die Goldene gesperrt ist, dann hat er wahrscheinlich genug von mir. Bis die neuen geschickt werden, werden ein oder zwei Wochen vergehen. So lange wird er sicher nicht warten. Und wenn doch, dann werde ich sie halt wieder sperren oder verstecken. Ich werde mich von ihm jedenfalls nicht unterkriegen lassen. Kopfschüttelnd stand ich auf, suchte mir ein paar Sachen zusammen und ging ins Bad. Jetzt erst mal Duschen. Im Flur war noch alles ruhig. Wo mir dann gleich mein zweites Problem einfiel. Edward! Was sage ich ihm, wo ich so lange war? Wie verhalte ich mich ihm gegenüber? Bekomm ich meine Gesichtszüge in den Griff? Eins stand fest: Ich kann ihm weder etwas sagen noch ihm meine Gefühle beichten. Es wäre einfach zu gefährlich für ihn und für mich. Ich musste da einfach alleine durch. Also erst mal weiter wie bisher. Es tat mir zwar in der Seele weh ihn noch mehr leiden zu lassen. Und mich von ihm fern zu halten, aber erst mal ging es nicht anders. Ich muss erst meinen dunklen Schatten loswerden. Vielleicht würde ich Edward irgendwann alles erzählen. Doch jetzt geht es noch nicht. Ich konnte ihm doch schlecht sagen: `Hey Edward ich liebe dich, das weiß ich jetzt. Aber wir können noch nicht zusammen sein. Erst mal muss ich Jacob loswerden der ist nämlich wahnsinnig geworden und will mich ausnehmen´. Ja klar wohl eher nicht. Lieber lass ich ihn weiter zappeln als ihn noch mehr Sorgen und Kummer zu bereiten. Er würde mich ja keine Sekunde mehr aus den Augen lassen. Nein das muss ich jetzt nicht haben. Er hat jetzt so lange auf mich gewartet, er wird noch länger warten können. Er muss einfach länger auf mich warten. Bitte ich darf ihn nicht verlieren. Lass mich Jacob schnell abgewimmelt haben. Seufzend schaltete ich das Licht im Bad an und schloss die Tür. Langsam trat ich an den Spiegel. „Verdammter Mist“, keuchte ich und begutachtete meinen Arm. OK kleine mentale Notiz an mich. Die nächste Zeit keine T-Shirts anziehen. Meine Augen waren weit aufgerissen und ich konnte die Augen einfach nicht von meinem Oberarm wenden. Er war Blau, nein Blau passte nicht. Er war dunkel Blau, Blau, Grün, Violett und dunkel Violett. Er hatte einfach alle beängstigenden Farben. Es war unglaublich, aber man konnte klar und deutlich Jacobs Handabdruck sehen. Ich drückte vorsichtig auf eine Stelle und keuchte kurz. Die Stelle wurde weiß und unter meiner Haut pikste und stach es wie verrückt. Aus Erfahrung wusste ich, dass es morgen noch schlimmer aussehen wird. Ich lernte Jacobs Kraft nicht zu unterschätzen. Und er schien nicht einmal den Anschein gemacht zu haben, als hätte er sich groß anstrengen müssen, um mir solch schmerzenden Mahle zu hinterlassen. Angewidert drehte ich mich weg und stieg unter die Dusche. Das warme Wasser tat gut, entspannte meine müden Knochen jedoch nicht. Zweimal wusch ich meine Haare mit meinem Erdbeershampoo. Ich musste einfach versuchen den Kopf leer zu bekommen. Ich dufte mir einfach nichts anmerken lassen, wenn ich nachher Edward begegne. Ich schnappte mir ein Handtuch, wickelte es mir um den Körper und trat aus der Dusche. Einfach locker Bleiben Bella. Es wird schon alles gut gehen. Ich putzte mir die Zähne. Gerade als ich meinen Mund abtrocknete, ging die Badezimmertür auf. OH! Ich hatte vergessen abzusperren. Ein verschlafender Edward stand in der Tür und bekam große Augen als er mich sah. Sein Blick huschte über meinen Körper, der nur mit einem Handtuch verdeckt wurde. Ich wurde leicht rot. So hatte mich noch nie ein Mann angesehen. Nicht so Sehnsüchtig. In Edwards Blick konnte ich pure Liebe und Verehrung sehen. Es stach mir ins Herz als mir im gleichen Moment schmerzlich bewusst wurde, dass ich diese Liebe erst einmal nicht erwidern konnte, obwohl ich es doch so gern würde. „Tut tut mir leid Bel…Bella mach dich in Ruhe fertig ich ich…“, schlagartig stoppte sein Gestammel. Sein Blick klebte auf meinem Arm. SCHEISSE!!! Ich starrte ihn geschockt an. Nicht fähig einen klaren Gedanken zu fassen. Wie gebannt sah er auf meinem Arm. Ich dachte er würde sich nie wieder einkriegen. Doch dann sammelte er sich wieder und kam mit zwei großen Schritten auf mich zu. Ich stand wie erstarrt. Er packte sanft meinen Unterarm und sah sich meinen Bluterguss an. Ich fühlte mich sichtlich unwohl. Er sollte das doch alles nicht sehen verdammt. Warum hatte ich nicht abgesperrt? Ich beobachtete ihn aufmerksam. Dann hob er seinen Blick und fixierte meinen. „Bella wer war das?“ Seine Stimme zitterte. Als müsste er seine ganze Wut runterschlucken. „Das ist nicht so wie du denkst“, sagte ich leise. Dennoch mit fester Stimme. Ich war schon immer gut unerwünschtes zu verdrängen. Ich musste einfach gut schauspielern. „Wer war das?“ „Edward“, sagte ich ruhig. Ich musste ihn beruhigen. „War das Jacob? Hat er das getan? Hat er dir weh getan Bella?“ JA Ja verdammt er war es. Sag die Wahrheit, schrie eine innere Stimme in mir. Nein nein er darf es nicht wissen, eine andere. Ich entschied mich den Rat der zweiten Stimme zu befolgen. Sein Blick bohrte sich in meinen. Doch ich hielt ihm stand. „Verdammt sag was Bella. War er das, hat er dir weh getan? Ich mach ihn fertig ich brech ihm alle Knochen. ICH…“, ich packte ihn an der Schulter und er verstummte sofort. „Es ist nichts“, sagte ich bestimmend. „NICHTS? Sieh dir das an und dann sag mir noch einmal ob es nichts ist“, sagte er verächtlich. Ganz vorsichtig legte er seine Hand auf den Bluterguss. Er umschloss ihn mit seinen Fingern. Und man sah nun noch deutlicher dass es der Abdruck einer Hand war. Auch dass die Hand größer gewesen sein musste als Edwards. Er berührte mich so zart, dass ich außer einem angenehmen Kribbeln an der Stelle wo er mich berührte nichts spürte. Auch keinen Schmerz. Sein Gesichtsausdruck wurde noch wütender. Das war nicht gut. Gar nicht gut. Edward war außer sich. Mit fester und überzeugter Stimme redete ich. „Edward bleib ruhig. Es ist nicht so wie es scheint. Ja Jacob war das aber…“, er unterbrach mich. „ICH WUSSTE ES. ICH MACH DIESES SCHWEIN FERTIG. WAS FÄLLT…“. „EDWARD jetzt hör mir zu“, sagte ich laut und deutlich. Er zuckte zusammen und starrte mich an. „Jacob hat mir geholfen“, er lachte gehässig. „Geholfen? Sieht das etwa so aus als hätte er dir geholfen?“ Nein sieht es nicht du hast ja recht. „Ja ich meine Nein. Also pass auf. Hörst du mir jetzt zu“, er nickte angesäuert. „Als ich mich gestern von ihm verabschiedete, da bin ich gestolpert und fast die Treppe runter gefallen. Jacob konnte mich gerade noch am Arm packen, um mich fest zu halten. Er hatte zu fest zugegriffen, aber nur aus Schreck. Er hat sich gleich entschuldigt. Also halb so wild“, sagte ich ruhig. Ich war selbst total erstaunt wie überzeugend das klang. Innerlich sah es bei mir ganz anders aus. Am liebsten würde ich mich weinend in Edwards Arme schmeißen und ihn bitten mir dabei zu helfen die letzten Stunden zu vergessen. Jacob hatte doch mehr in mir kaputt gemacht als ich zugeben wollte. Ich sah in aufmerksam an. Er schien sich langsam zu beruhigen. „Er hat dir nichts getan?“ Ich schüttelte den Kopf. Ich war mir nicht sicher ob meine Stimme noch einmal so überzeugend sein würde. „Er hat dir geholfen?“ Ich nickte, im gleichen Moment schloss er mich in seine Arme. Ich schmiegte mich an ihn. Verbot mir selbst die Umarmung zu vertiefen obwohl ich es so gern tun würde. Ich unterdrückte die aufkommenden Tränen. „Oh Bella es tut mir leid. Ich hätte dir erst zuhören sollen“, flüsterte er und löste sich von mir. Ich setzte wieder ein zufriedenes Gesicht auf und lächelte ihn an. „Dann geh ich jetzt. Mach dich in Ruhe fertig. Ich muss mal in meine Tasche gucken. Ich glaub ich hab noch einen Salbe, die dir helfen müsste.“ Ich lächelte dankend. Dann ging er aus dem Bad. Nicht um vorher noch einmal seinen Blick über meinen Körper schweifen zu lassen. Diese Geste ließ mich schmunzeln. Ich musste ihn in meinem Aufzug ja ziemlich um den Verstand bringen. Er grinste schief als er mein schmunzeln sah und verließ endgültig das Bad. Das war der Zeitpunkt um zusammen zu brechen. Schluchzend ließ ich mich auf den Boden fallen. Zog die Beine an den Körper und umschlang sie mit den Armen. Den Kopf legte ich zwischen meine Beine und versuchte nicht so laut zu weinen. War es wirklich richtig in an zu lügen? Ich konnte nur hoffen, dass es alles bald ein Ende hatte. Lange hielt ich diesen Druck nicht mehr aus. Wie gern würde ich jetzt hinter Edward her Gehen und ihn küssen. Mir mein Handtuch vom Körper reißen und ihn verführen. Ja sogar schlafen möchte ich mit ihm. Und das am liebsten sofort. Ihm all meine Liebe zeigen, meine ganze Leidenschaft. All das möchte ich mit Edward erleben und ausüben. Ich kann mir niemanden anderen vorstellen als ihn. Er soll der Mann sein mit dem ich mein erstes Mal haben. Welch eine Ironie vor ein paar Wochen konnte ich mir mit Edward nicht einmal eine tiefe Freundschaft vorstellen. Und nun wo ich bereit für mehr, sehr viel mehr bin, hindert mich etwas anderes daran. Etwas was nie zwischen uns gestanden hätte, wäre ich nur nicht so blind gewesen. Langsam beruhigte ich mich. Schnell machte ich mich fertig und verschwand in meinem Zimmer. Ich zog mich an und ließ mich aufs Bett sinken. Ein Klopfen ließ mich aufschrecken. „Komm rein“, Edward trat durch die Tür. „Hier die sollte dir helfen. Regelmäßig einschmieren dann dürfte es bald nicht mehr zu sehen sein“, er reichte mir eine Salbe. Dankend nahm ich sie ihm ab. Er war so liebevoll und so fürsorglich. Und ich log ihn an und konnte ihm nichts zurück geben. Ich war abartig. Ich hatte einen Mann wie Edward gar nicht verdient. Wenn ich nur daran denke was er schon alles für mich getan hat. Und vor allem aufgegeben. Seine ganze Lebensweise und ich dumme Kuh merke erst viel zu spät warum er das alles tat. „Danke“, sagte ich aus tiefsten Herzen. „Kein Problem, ich geh jetzt duschen dann mach ich Frühstück. Kommst du nachher runter?“ „Klar“, er lächelte und verließ das Zimmer. Ich war ein schlechter Mensch! Aber es half ja nichts. Gerade gab es eben keinen anderen Weg den ich gehen konnte. Also zog ich seufzend mein Handy und suchte in meinem Telefonbuch die Nummer meiner Bank. Noch einmal tief durchatmen dann drückte ich auf den grünen Hörer. *Sie befinden sich in der Warteschleife ein Mitarbeiter wird gleich für sie da sein, einen Moment Geduld* Schnaufend verfolgte ich diese Nerv tötende, sich immer wiederholenden Musik. Das es immer so eine lahme Melodie sein musste. Da kam man ganz aus dem Konzept. *Milnik*, die Stimme eines Mannes holte mich aus meiner Trance. *Ähe ja guten Morgen mein Name ist Isabella Swan.* *Was kann ich für sie tun Miss Swan?* *Ich würde gern meine Kreditkarten sperren lassen.* *Selbstverständlich gibt es einen bestimmten Grund?* Ja ein Irrer erpresst mich und will mich ausnehmen. Klar Bella genau so solltest du es sagen. Ich verdrehte die Augen. *Sie wurden mir gestohlen.* *Oh ich werde mich sofort darum kümmern. Wissen sie, wann ihnen die Karten entwendet wurden?* *Es muss gestern am späten Abend passiert sein.* *Gut, dass sie sofort angerufen haben. Geben sie mir bitte ihre Kartennummern und ich werde es sofort veranlassen.* Ich tat was er wollte. Ich gab ihm auch die Nummer der Goldenen Karte. Eine innere Stimme sagt mir immer wieder, dass ich sie auch sperren sollte. *Vielen Dank. Wir werden ihnen umgehend ihre neuen Karten zukommen lassen.* Am liebsten wollte ich sagen, er solle sich dabei ruhig Zeit lassen, aber das wäre dann doch etwas komisch rüber gekommen. *Danke sehr.* *Gern, haben sie noch einen Wunsch Miss Swan?* *Nein danke. Einen schönen Tag noch.* *Ihnen auch. Auf wieder hören.* *Tschau*, dann legte ich auf. So das wäre erledigt. Na dann soll Jacob mal sein Glück versuchen. Ich grinste gehässig. Das Vermögen meiner Eltern war somit erst einmal gesichert. Ich fühlte mich gleich 10 Kilo leichter. Die leichte Unruhe in mir, die mich in Panik setzen wollte, ignorierte ich. Es gab keinen Grund in Panik zu verfallen. Du bist hier sicher, sagte ich mir immer wieder selbst. Ich griff nach meinem Handy und schaltete es aus. Eine neue Nummer kam mir doch etwas zu übertrieben vor. Ein zwei Tage ausschalten und dann wird Jacob es auch aufgegeben haben bei mir anzurufen. Mit besserer Laune ging ich in die Küche. Edward war noch nicht da. Also beschloss ich Frühstück zu machen. Gerade als der Kaffee am durchlaufen war, trat Edward durch die Tür. „Sagte ich nicht, ich mach Frühstück?“ „Kann ich mich nicht dran erinnern“, er grinste und setzte sich. Das Frühstück verlief schweigend. Edward sah noch immer nicht richtig glücklich aus. Wahrscheinlich zweifelt er an meiner Erklärung. Verständlich, wer würde das nicht? Doch eine bessere Ausrede war mir nicht eingefallen. „Wollen wir heut mal in die Stadt gehen?“ „Klar“, Bella bist du wahnsinnig. „Ah ich meine NEIN“, er sah mich stirnrunzelnd an. Man ich kann doch nicht mit ihm durch die Stadt laufen. Wenn Jacob uns nun sieht oder einer seiner Freunde. Was weiß ich denn wie viele von denen draußen rum laufen. Erst musste ich mir sicher sein, dass ich ihn los war. „Was denn nun?“ „Ich ahm nein heute nicht. Ich hab keine Lust. Es wird auch immer kälter“, super Erklärung Bella. Er sah nicht überzeugt aus. Klar bei jemand der in Seattle lebt, sollte man annehmen, dass er sich allmählich an die Kälte gewöhnt hätte. Er kaufte mir diese Ausrede nicht ab; das sah ich ihm an. Aber er beließ es dabei. Wie immer wenn er wusste, dass ich nicht darüber reden wollte. „Naja dann halt nicht. Schade, ich würde gern mal wieder raus“, er klang frustriert. Ich hatte ein schlechtes Gewissen. Er hockt schon seit Tagen in dieser Wohnung. Er nimmt so viel auf sich für mich. Warum um Himmels Willen hast du das noch nicht früher gemerkt? „Einander Mal OK?“ „Sicher. Triffst du dich heute wieder mit ihm?“ Ich unterdrückte den aufkommenden Brechreiz. „Nein“, die Antwort kam schnell. Ein bisschen zu schnell. Ich sah Edward kurz grinsen. Und dann sowas wie Hoffnung in seinem Blick. Oh Ja ich konnte mir gut vorstellen, was er jetzt dachte. Wir hätten uns vielleicht gestritten und das freute ihn natürlich. Man wäre es doch nur das. Ich ließ ihn in seiner Hoffnung, dann kam er vielleicht auf andere Gedanken. Edward POV Bella ist heute eigenartig. Sie ist ruhig und in sich gekehrt. Ob das noch mit heute Morgen zu tun hat? Als ich sie im Bad überraschte. Ihr kann nicht entgangen sein wie sehr sie mich mit ihrem Aufzug aus der Fassung gebracht hat. Wie sie da stand, nur mit einem Handtuch bekleidet. Das sich wie eine zweite Haut um ihren perfekten Körper schmiegte. Ich schüttelte den Kopf um die Bilder wieder los zu werden. Diese Bilder erwecken einiges an mir zum leben. Sie ist so wunderschön. Der bloße Gedanke sie nackt zusehen haut mich vom Hocker. OH Edward nicht daran denken. Spring unter die kalte Dusche das wird dir gut tun. Ich musste dann wirklich kalt duschen gehen als das Bad endlich frei war. Ich war so erregt wie schon lange nicht mehr. Diese Frau ist eine Göttin, meine persönliche Göttin. Ich kann und will einfach nicht wahrhaben das Jacob sie schon nackt gesehen hat und wahrscheinlich noch ganz andere Dinge mit ihr angestellt hat. Ob sie ihre Jungfräulichkeit schon an ihn verloren hat? Was würde ich nur dafür tun um sie durch ihr erstes Mal zu begleiten. Ich würde sie lieben und ihr ein unvergessliches Erlebnis bescheren. Naja Wunschdenken Edward. Ich werde mir diesen Wunsch wohl aus dem Kopf schlagen müssen. Es ist wahrscheinlich schon lange zu spät. Sie haben es sicher schon getan. Finde dich damit ab Junge sie will dich nicht, sie will IHN. Doch eine innere Stimme sagte mir immer wieder, dass es nicht stimmte, dass sie ihn nicht will. Ich wusste auch was das für eine Stimme war. MEIN HERZ! Ob es recht hatte? Ob sie Jacob wirklich nicht mehr liebte? Ob sie mich liebte? Ihr Blick heute Morgen sagte sehr viel aus. Sie war überrascht und verlegen. Doch ich konnte auch Sehnsucht sehen, Sehnsucht nach mir. Doch all diese Gefühle wurden schnell eine Maske des Schocks als ich ihren Arm sah. Plötzlich sah sie ängstlich aus. Die Nummer die sie mir auftischen wollte, nahm ich ihr nicht ganz ab. Wenn es wirklich so war wie sie sagte, dann frag ich mich, warum sie anfangs so panisch aussah. Als suchte sie schnell nach einer Lösung um die Wahrheit zu vertuschen. Sollte die Wahrheit wirklich so sein wie ich anfangs annahm. Hatte er ihr weh getan, erlebte er den nächsten Morgen nicht. Niemand tat meiner Bella weh. Doch was sollte ich schon groß machen? Wenn sie mir die Wahrheit nicht sagen möchte, dann kann ich sie nicht aus ihr raus quetschen. Nur leider war ich mir sicher, dass sie gelogen hatte. Ihr Verhalten war heute so komisch. Sie war so verschlossen. Seit 4 Stunden saß sie auf dem Sofa und tat nichts. Sie redete nicht, sie schaute nicht einmal zum Fernseher. Sie schaute durch ihn hindurch und war in ihrer eigenen Welt. Worüber sie wohl nachdachte? Sie spürt nicht einmal, dass ich sie beobachtete und das nun schon die ganze Zeit. Dauernd wechselten ihre Gesichtszüge; von ängstlich zu entschlossen, von Liebe zu Eckel, von Verzweiflung zu Hoffnung und ich wurde daraus nicht schlau. Was war nur los? Was hatte dieser Typ getan? Als ich sie fragte ob sie sich heute mit ihm treffen würde, da schrie sie schon fast das NEIN. Es ließ mich kurz schmunzeln und weckte neue Hoffnung in mir. So schnell wie die Antwort kam, bestätig es mein Herz in seiner wilden Vermutung, dass sie ihn nicht mehr liebte. Doch nun fragte ich mich, was vorgefallen sein musste, dass sie ihn nicht mehr liebte. So verstört wie sie war, musste etwas vorgefallen sein. Der Bluterguss auf ihrem Arm unterstrich diese Vermutung. Ich traute mich nur nicht, sie darauf anzusprechen. Wenn ich nun völlig falsch lag und alles so war wie sie sagte, dann wäre sie sauer. Und das wollte ich nicht. Sie sollte nicht böse auf mich sein. Ich möchte, dass sie zu mir kommt, wenn sie Probleme hat. Normalerweise ist sie das immer und deswegen hoffte ich einfach, dass sie die Wahrheit gesagt hat. Langsam verlor ich völlig den Verstand. Wo genau stand ich wirklich bei Bella? War ich für sie immer noch ein guter Freund oder empfand sie endlich mehr? Sie schaute mich heute immer mal wieder mit einem warmen liebevollen Blick an, den ich so bei ihr nicht kannte und der mich hoffen lässt, der mein Herz anschwellen und in doppelter Geschwindigkeit schlagen lässt. Ich liebe diese Frau mit jeder Faser meines Körpers. Darum sehe ich auch so gut, wie es ihr geht. Und im Augenblick geht es ihr nicht gut. Das kann sie noch so gut überspielen. Doch meine Hilflosigkeit macht mich fertig. Ich kann ihr einfach nicht helfen. Das kann ich nur wenn sie die Hilfe zulässt. Die ich ihr nun mal nicht aufzwingen kann. Ich kann sie nur anbieten. Wieder hörte ich sie seufzen. Ob sie es selbst mitbekam? Wollte ich sie ablenken? Ich weiß nicht. Vielleicht brauch sie die Zeit zum Nachdenken. Mein Handy erleichterte mir die Antwort. Ich sah aufs Display, Alice. Ja sie ist die optimale Ablenkung. *Hey Alice.* *OH Edward wenigstens gehst du ran. Wo ist Bella?* *Nette Begrüßung nun komm mal wieder runter Bella ist hier sie sitzt genau vor mir was gibt es denn?* *OH Gott sei Dank. Wir haben uns schon Sorgen gemacht. Bellas Handy ist aus.* *Ach so, willst du sie sprechen?* *Ja.* „Bella?“ Sie reagierte nicht. Hatte sie überhaupt mitbekommen, dass ich telefonierte? „BELLA?“ Sie schreckte hoch und sah mich mit großen Augen an. „Tut mir leid, aber Alice ist am Telefon und will mit dir sprechen“, sie nickte und streckte ihre Hand aus. Ich lehnte mich zurück und beobachtete sie. Endlich bildete sich wieder ein Lächeln auf ihren Lippen. So sah sie viel schöner aus. *Alice!* *Oh stimmt mein Akku war leer, es ist gerade am laden.* Irrte ich mich oder war das gerade eine Lüge? *Alles bestens.* *Mh ja das ist schön und wie war gestern euer Ausflug?* *Mhhmmm mhhmm.* *Oh das glaub ich*, sie kicherte. *Klar.* *Hey Jazz wie geht es dir?* *Das ist schön mir auch.* LÜGE! *Was nein ich sag doch mir geht es gut.* *Es geht mir gut*, sagte sie eindringlich. Ich musste mir ein schmunzeln verkneifen. Diese ganze Situation war nicht lustig, aber es war unglaublich wie gut Jasper Bella kannte. Nicht mal im selben Land und dennoch spürt er ganz genau wie es ihr geht. Naja sie kennen sich ja auch schon immer. *Ja doch.* *Ja.* *JJAAAAAA*, sie war genervt. *Ich verspreche es.* *Ja hab ich doch gerade gesagt.* *Ja gut OK Tschau*, sie hielt mir das Telefon hin. „Jasper“, sagte sie nur stand dann auf und verließ den Raum. *Jazz?* *Was ist mit ihr?* Er klang besorgt. *Ich weiß es nicht. Sie ist den ganzen Tag schon so komisch. Ich hab versucht mit ihr zu reden, aber sie blockt ab und sagt nur immer wieder das nichts ist.* *Mhhmm typisch Bella. Pass bitte gut auf sie auf. Aber bedräng sie nicht, das würde alles noch schlimmer machen.* Als würde ich das nicht selbst wissen. *Ich weiß, ich versuch mein bestes.* *Gut Edward. Wenn was ist, dann ruf an.* *Mach ich. Ich wünsch euch einen schönen Tag.* *Danke wir hören uns, Tschüss.* *Tschau.* Ich hielt das Handy noch eine Weile in der Hand. Ich war vollkommen in Gedanken. Es steht jedenfalls fest, etwas stimmt nicht mit ihr. Ein Blick auf die Uhr sagte mir, dass es bereits 16 Uhr war. Ich entschied mich essen zu machen. ______________________________ 20 Uhr und Bella ließ sich noch nicht blicken. Das Essen hätte ich mir sparen können, sie hatte keinen Hunger. Aufgehoben hab ich ihr trotzdem was. Zweimal war ich bei ihr gucken. Einmal schlief sie, ein andermal starrte sie an die Decke. Wieder fragte ich was los sei und ob sie reden möchte. Doch sie schenkte mir ein gekünsteltes Lächeln und meinte, dass alles gut wäre und sie heute nur etwas durcheinander wäre. Ich solle mir keine Gedanken machen. Und was bitte soll ich dazu noch sagen? Richtig NICHTS, wie denn auch. Bella ist eben stur. Ich hörte Schritte. Oh endlich lässt sie sich mal wieder blicken. Sie stand schuldig im Türrahmen und lächelte mich verlegen an. „Was ist los?“ „Es tut mir leid das ich dir dein ganzen Tag verdorben habe“, ich runzelte die Stirn sie fuhr fort. „Jetzt hast du wieder ein Tag hier fest gesessen und ich war nicht einmal da. Du hättest auch etwas unternehmen können“, sie kam langsam auf mich zu und setzte sich neben mich. Oh wie ich ihre Nähe liebte. „Nicht so schlimm. Und wo soll ich schon hin. Zuhause ist auch nur meine Mum und andere Freunde hab ich nicht. Außerdem wollte ich dich ungern allein lassen“, sie lächelte berührt. „Danke“, sie gab mir ein Küsschen auf die Wange. „Ich schätze sehr was du alles für mich machst“, dann stand sie auf und ging in die Küche. Meine Wange kribbelte noch immer. Baff starrte ich die Tür an durch der sie gerade verschwand. Was meinte sie denn nun mit dem letzten Satz. Merkt sie etwa wie viel ich für sie aufgebe und mache? Wenn ja dann ist das doch ein gutes Zeichen oder? Sie kam mit einem Teller Auflauf wieder und grinste mich entschuldigend an. Plötzlich hatte sie wieder viel bessere Laune. Anscheinend hatte sie die Stunden für sich gebraucht. „Hunger?“, fragte ich grinsend. Sie lachte und nickte. Schweigend beobachtete ich sie beim Essen. Sogar dabei sah sie umwerfend aus. Nachdem sie aufgegessen hatte, kam sie zu mir und setzte sich neben mich. Sie lehnte sich an mich und ich legte bereitwillig meinen Arm um sie. So sahen wir gemeinsam Fernsehen. Hab ich schon angedeutet, dass ich ihre Nähe liebe. Vor allem wenn sie sie selbst sucht. Da könnte ich jedes Mal platzen vor Glück. Irgendwann spürte ich wie Bella sich leicht verkrampfte und immer wieder zur Uhr sah. Wartet sie auf etwas? Es war jetzt kurz nach 21 Uhr. Ihr Blick huschte immer wieder auf die Uhr und umso mehr Zeit verging umso entspannter wurde sie wieder. Ihr Verhalten war mehr als komisch. Dennoch machte ich mir keine Gedanken darüber. Etwas anderes beschäftigte mich viel mehr. Obwohl ich wusste, dass es mich nichts anging, so wollte ich doch endlich Gewissheit. Auch wenn es schmerzlich war, aber ich musste es einfach wissen. „Bella darf ich dich etwas fragen?“ „Mhhhhh“, ich fuhr mir durchs Haar, sie sah mich fragend an. „Ich also es geht mich eigentlich nichts an, aber ich würde doch schon gern wissen. Also naja eigentlich bin ich neugierig.“ „Edward WAS?“ „Wie also wie weit seid ihr in eurer Beziehung schon?“ Sie hob ihre Augenbrauen, dann schmunzelte sie plötzlich. „Du möchtest nicht schon wieder wissen, ob ich noch Jungfrau bin, oder?“ Verlegen nickte ich. „Ja“, sagte sie ruhig. Ich sah sie verdutzt an. „Wirklich? Also ihr habt noch nicht?“ „Da ich noch Jungfrau bin, würde ich sagen nein“, grinste sie. Ob sie gerade hörte wie mir ein Stein vom Herzen viel? Ich weiß nicht wieso mich die Tatsache so glücklich macht. Immerhin wird sich das sicher bald ändern. Dennoch war ich froh endlich Gewissheit zu haben. Punkt 21.30 Uhr klingelte es auf einmal an der Haustür. Bella und ich schreckten gleichzeitig auf. Wer kann das denn so spät sein? Die Eltern der Zwillinge? Aber die waren doch erst vorgestern da. Wollen sie etwa schon wieder mit uns saufen? Das ist im Allgemeinen der einzige Grund wenn sie hoch kommen. Ich musste grinsen, sie waren beide wirklich cool drauf. Nicht viele würden fremde Leute in der Wohnung ihrer Kinder dulden während diese nicht da sind. Wieder klingelte es, Bella schreckte wieder zusammen. Warum das denn? Ich stand träge auf und tapste zur Tür. Bella blieb sitzen, natürlich warum sollte sie auch mit kommen. Als ich die Tür auf machte, hätte ich sie am liebsten gleich wieder zu geschlagen. Jacob Black stand in der Tür mit einem fetten grinsen im Gesicht. Gott wie ich diesen Typ hasse. Lass dir nichts anmerken Edward. Bella würde bestimmt nicht glücklich drüber sein wenn du ihrem JAKE die Nase brichst. „Was willst du denn hier?“ „Nicht so unfreundlich erst mal Hey“, ich verdrehte die Augen. „Was willst du nun?“ „Na was wohl meine Freundin sehen, ist sie da?“ Sollte ich lügen? Doch was bringt es mir schon. Ich kann ihnen ja schlecht den Umgang verbieten. Würde ich mich zwischen ihnen einmischen, würde das nicht gut für mich ausgehen. Bella würde mir den Hals umdrehen. „Ich hol sie“, ich würdigte ihn keines Blickes und trat zurück ins Wohnzimmer. Bella sah mich fragend an. „Ist für dich“, sagte ich trocken und traurig. Wahrscheinlich hörte sie den veränderten Klang meiner Stimme. Ich setzte mich wieder hin. Ich hatte nicht das Bedürfnis dabei zu sein, wenn sie sich um den Hals fallen. Darauf konnte ich dankend verzichten. Doch Bella rührte sich nicht vom Fleck. Was denn nun wieder los? Bleibt sie jetzt sitzen weil ich traurig bin? Wenn Ja dann würde ich vor Freude Purzelbäume schlagen. Das würde bedeuten ich bin ihr wichtiger als dieser Typ. „Soll ich ihn wieder weg schicken?“ „Was?“ Sie schreckte förmlich zusammen. Ich werde heute definitiv noch Wahnsinnig. Das ist doch heute alles nicht normal. „Ob ich ihn weg schicken soll?“ Sie sah mich mit großen Augen an. Ich zweifelte an ihrer Zurechnungsfähigkeit. Fragend hob ich meine Augenbrauen. „Oh ahm nein nein ich ahm geh schon“, stammelte sie. Na wer hätte das gedacht, dachte ich sarkastisch. Lauf nur zu ihm. Sie stand auf und schritt langsam Richtung Tür. Dann blickte sie mich noch einmal an. Ich versuchte zu lächeln und scheiterte. Sie versuchte das gleiche und erlangte bei diesem Versuch auch keinen Erfolg. Dann schloss sie die Tür. Oh sie wollen also ungestört sein. Großartig! Bella POV Das darf doch nicht wahr sein. Warum nur warum? Den ganzen Tag hatte ich versucht nicht an IHN zu denken. Natürlich ohne Erfolg. Sogar Edward hatte gespürt, dass mich etwas bedrückt. Ein paar Mal fragte er mich was los sei, aber ließ es dann wieder sein. Jasper war hartnäckiger. Warum wunderte es mich überhaupt, dass Jazz spürte, dass mich etwas bedrückte. Er spürt sowas ja immer. Und dabei muss er mich nicht einmal sehen. Denn halben Tag verbrachte ich in meinem Zimmer. Schließlich packte mich das schlechte Gewissen. Ich hatte Edward genug allein gelassen. Er nahm viel zu viel für mich auf. Ich verdiente so viel Aufmerksamkeit und Besorgnis nicht. Gerade hatte ich mich ein bisschen beruhigt und dann das. Die Zeiger der Uhr entfernten sich langsam von der 9 und ich entspannte mich. Doch dann das klingeln. Ich erschrak so heftig, dass mir kurz schwarz vor Augen wurde. Hoffnung stirbt zuletzt sagt man ja immer. Ja und sie starb auch als Edward meinte es wäre für mich. Ich glaub es nicht, er ist tatsächlich her gekommen. Meine schlimmste Befürchtung hatte sich bestätigt. Er wird mich nicht so schnell in Ruhe lassen. Jetzt ist erst mal das Wichtigste, dass Edward nichts von alle dem mitbekommt. Wie schnell die Entschlossenheit doch wieder ins Wanken kommt und Angst ihren Platz einnimmt. Ich schloss die Stubentür und blickte ängstlich um die Ecke. Und da stand er, mein persönlicher Albtraum. Mit wackligen Beinen ging ich auf ihn zu. Ich wollte nicht, dass er meine Angst spürte. Bleib ruhig Bella, er kann dir hier nichts tun. Er grinste mich dreckig an und breitete die Arme aus. Ich unterdrückte den aufkommenden Brechreiz und blieb einen Meter vor ihm stehen. Er musterte mich zufrieden. Ich schenkte ihm einen angewiderten Blick. „Was willst du“, zischte ich leide. „Wir waren verabredet und du bist nicht gekommen, da hab ich mir Sorgen gemacht“, säuselte er. „Ja natürlich“, sagte ich abfällig. „Komm wir gehen ein Stück.“ „Nein danke kein Interesse und nun hau ab. Ich sagte dir, dass ich mit dir fertig bin. Ich will dich nie mehr sehen Jacob. Verschwinde endlich und lass mich in Ruhe. Ich bin nicht dein Spielzeug“, meine Stimme klang monoton. Er lachte kurz auf. „Und ich sagte dir, dass ich noch nicht mit dir fertig bin und es wäre besser, du würdest jetzt mit kommen sonst macht dein kleiner Freund gleich Bekanntschaft mit der hier“, sagte er eindringlich und schob seine Jacke zur Seite. Ich keuchte einmal laut und sah mit großen Augen auf die Pistole die er in der Hose zu stecken hatte. Ich fing an zu zittern. Er würde doch nicht? Ich sah in seine Augen. Doch er würde! Ja er würde damit auf Edward schießen. Ich musste ihn schützen. Es blieb mir keine andere Möglichkeit als mit ihm zu gehen. OH GOTT Jacob ist noch kränker als ich dachte. Was würde er jetzt mit mir machen. Wenn er erfährt, dass die Karten gesperrt sind. BEIDE! Wird er mich erschießen? Soll damit alles vorbei sein? Doch was hatte ich für eine Wahl? Gerade trau ich ihm alles zu. Ich war ein Narr ihn so zu unterschätzen. Anzunehmen er würde mich in Ruhe lassen nur wenn ich nicht zum treffen gehe. Wie kann ich nur so blöd gewesen sein? Ich hätte doch gestern schon merken müssen, das Jacob zu alles in der Lage ist. So brutal wie er mich gepackt hat. „Was ist kommst du nun?“ Ich schluckte schwer und nickte leicht. Er grinste mich triumphierend an. Mit zittrigen Fingern nahm ich meinen Schlüssel von der Kommode und griff nach meiner Jacke. Ich wandte mich zur Stubentür. Edward! Gerade hatte ich Angst ihn nie wieder zu sehen. Vielleicht, ich meine vielleicht brauch ich doch Hilfe. Ich kann ihm das doch aber nicht antun. Doch wenn ich es geschickt mache. Edward ist clever, wenn er nur ein paar Hinweise bekommt dann. Er könnte zur Polizei gehen. Oder die anderen anrufen und holen. Gerade ist mir alles recht, ich will nur diesen Spinner los werden. Mir ist in diesem Augenblick bewusst, dass ich da nicht alleine raus komme. Aber ich könnte Edward auch nie die Wahrheit erzählen dabei würde ich ihn gefährden, aber er könnte die Wahrheit selbst raus finden. So das Jacob es nicht mit bekommt. Wenn er sich geschickt anstellen würde, würde er nicht einmal in Gefahr kommen. Ich muss es einfach versuchen. Für uns, sonst hat unsere Liebe nie eine Chance. „Edward ich geh noch mal KURZ. Ich bin BALD wieder da es dauert NICHT LANGE“, schrie ich ihm zu. „Ja ja bis dann“, hörte ich ihn murmeln. Er war nicht begeistert aber ich hoffe, er hatte meine Worte verstanden. Jacob würde es nie verstehen; so clever ist er nicht. Er würde sich dabei nichts denken. Aber Edward, ich weiß, dass er das was ich sage immer ernst nimmt. Und wenn ich ihm sage ich bin BALD wieder da, dann nimmt er das auch wörtlich. Wenn ich also in spätestens 3 Stunden nicht wieder da bin, wird er sich Sorgen machen. Und dann wird er anfangen sich Gedanken zu machen und dann kann ich nur hoffen, dass es richtige Gedanken sind. Mehr kann ich jetzt einfach nicht machen. Jacob war sichtlich zufrieden und reichte mir die Hand, die ich aber gekonnt ignorierte. Ich lief schweigend zu meinem Auto und setzte mich rein. Jacob setzte sich gleich neben mir. „Wohin?“ „Ich werde dir schon sagen wo es lang geht“, ich schluckte. Jacob lotste mich durch die Straßen. Keiner sagte ein Wort. Ich unterdrückte immer wieder die aufkommenden Tränen. Ich hatte furchtbare Angst. Dann kamen wir an einem verlassenden Industriegebiet an. Kein guter Ort! Wir waren in der Nähe der Kneipe seiner Freunde. „Anhalten“, sagte er ernst. Er war wütend. Was hatte er nur mit mir vor? Ich tat was er wollte. „Aussteigen“, befahl er. Ich hatte Probleme beim Aussteigen. Ich zitterte am ganzen Körper. Ich hatte mich kurzerhand dazu entschieden alles zu tun was er wollte. Wiederstand würde schmerzlich enden, dessen war ich mir bewusst. Wie konnte ich nur annehmen er würde mich in Ruhe lassen? Kaum hatte ich die Tür geschlossen, stand er schon vor mir und sah mich wütend an. Er drückte mich gegen den Wagen und fixierte mich. „Ich hatte dir gesagt du sollst um 21 Uhr auf dem Campusparkplatz sein“, ich nickte. „Und wo warst du?“ „Zu zuhause“, stotterte ich. Eine Sekunde später hatte ich Jacobs Hand im Gesicht. Es gab einen lauten klatsch und dann einen stechenden Schmerz auf meiner linken Wange. Er hat mich geschlagen! Ich wimmerte und Tränen liefen meine Wangen runter. „Hör auf zu heulen“, schrie er mich an. Ich war wie erstarrt. Die Angst lähmte meinen Körper. „Wenn ich dir das nächste Mal sage, dass du kommen sollst, dann kommst du VERSTANDEN“, das letzte Wort schrie er. Ich nickte ängstlich. Ich würde ihn nicht noch einmal einen Grund geben nach mir zu suchen und Edward somit in Gefahr bringen. „Warum ist dein Handy aus?“ „Akku leer“, versuchte ich überzeugend zu sagen. Er schüttelte nur den Kopf. Wahrscheinlich war er über meine kläglichen Ausredeversuche schockiert. Gott sei Dank beließ er es aber dabei. „Und nun was anderes. Du hast mich ernsthaft enttäuscht Bella“. Fragend sah ich ihn an. Was hatte ich denn gemacht? Ich bin doch nur nicht zum Treffen gekommen und hab die Karten spe… OH! „Warum“, gab ich mich ahnungslos doch meine Stimme zitterte viel zu sehr. „Nun ja ich war heute am Geldautomat, doch da lief es gar nicht so wie ich es mir vorgestellt hatte“. „Wieso?“ Ich bereute diese dämliche Frage genau eine Sekunde später. Erneut brannte meine Wange. Dieses Mal hatte er mehr Kraft in seinen Schlag gesteckt. Ich schrie kurz auf und hielt mir die Wange. Ich bekam leicht Kopfschmerzen. „Willst du mich für blöd verkaufen“, schrie er mich an. „Jacob bitte, bitte hör auf mich zu schlagen“, weinte ich und kniff die Augen zu. „Du hättest einfach nicht so dumm sein sollen und deine Karte sperren lassen. Ich habe dir gestern gesagt, du sollst mich nicht unterschätzen.“ Ja und ich war wirklich dumm, denn ich hatte es getan. „Deine Goldene Kreditkarte“, sagte er hart und öffnete die Hand. Ich schluckte schwer. „Ich …ich also…ich hab sie …also nicht hier“, flüsterte ich stockend und bereitete mich auf den nächsten Schlag vor. Doch er blieb aus. Ich hörte Jacob nur laut und schnell atmen. Wahrscheinlich muss er sich beruhigen. Ich würde hier sicher nicht mehr lebend weg kommen. Doch für solche Gedanken hatte ich jetzt keine Zeit. Ich hatte viel zu viel Angst um über irgendetwas nachzudenken. „Ok so wie es aussieht hast du mich gestern nicht verstanden“, sagte er und versuchte ruhig zu klingen. Das Resultat war ganz anders. Er war außer sich vor Zorn. Er packte mich am Oberarm. Der gleiche Oberarm wie gestern, ich schrie laut auf als er meinen Bluterguss quetschte. Ich wimmerte und schrie und versuchte mich aus seinem Griff los zu reißen. Doch ich hatte keine Chance. Er lachte nur gehässig und drückte noch fester zu. Meine Sicht war vor Tränen total verschleiert. „Och was hast du denn? Sag bloß dir tut dein Arm immer noch weh?“ Ich nickte und er lachte noch lauter. „Bitte bitte Jacob lass da los“. „Warum sollte ich. Hatte ich nicht gesagt du sollst die Goldene Karte besorgen“, ich nickte. „UND WO IST SIE DANN?“ „Bei mir zuhause“, schrie ich unter Schmerzen. Er ließ meinen Arm endlich los. Er pochte wie verrückt. „Gut dann werden wir jetzt zu dir fahren und du wirst sie holen verstanden“, ich keuchte laut. Warum um Himmels Willen habe ich die gesperrt? Ach ja weil du dumm bist Bella dumm dumm dumm. Weil du gern mit dem Feuer spielst. Weil du es nicht magst nur in Gefahr zu schweben. Wenn dann willst du lieber Lebensgefahr. Sonst ist das alles ja auch nicht aufregend. Machte ich mich in Gedanken selbst fertig. „Jacob da da“, ich brachte es nicht fertig. „Was da da? Kannst du nicht normal sprechen? Sonst bist du doch auch immer so redegewannt“, lachte er schmierig. Am liebsten würde ich ihn ins Gesicht spucken. „Da gibt es ein Problem“, sein Lachen erstarb auf der Stelle. „Was für ein Problem?“ „Nunjaichhabediekartemitsperrenlassen“, sagte ich schnell. Eindeutig zu schnell, doch ich befürchtete, dass ich diesen Satz nicht noch einmal klar und deutlich zu Stande bringe. „WAS?“ Ich atmete tief durch und kniff die Augen zu. „Ich hab die Karte mit sperren lassen.“ KLATSCH! Ich japste nach Luft. Die Tränen brannten mir in den Augen. Meine linke Gesichtshälfte pochte und schmerzte wie verrückt. Sie war garantiert schon feuerrot. Ich wimmerte vor Schmerzen. Jacob sah noch nie so beängstigend aus. „Das ist ein Scherz?“ Ich schüttelte den Kopf. Er packte mich wieder am Arm. Ich schrie erneut. Seine Augen machten mir angst. Er sah wahnsinnig aus. Als würde er jeden Moment die Beherrschung verlieren. Sie nahmen einen irren Glanz an. Dann ließ er mich plötzlich los und trat ein Schritt zurück. Ich atmete erleichtert aus. Vielleicht würde er mich nun doch in Ruhe lassen. Jetzt wo er spürt, dass ich mich ihm nicht unterwerfen werde. „Schade aber wenn das so ist, dann kann ich dich nicht mehr gebrauchen“, sagte er anteilslos. Langsam bewegte sich seine Hand zu seiner Waffe. Ich zuckte heftig zusammen als mir klar wurde was jetzt passiert. Ich wimmerte und weinte. Er würde es wirklich tun. Ich hatte keinen Zweifel daran. Er würde mich einfach über den Haufen schießen. Weil er keine Verwendung mehr für mich hat. „Bitte bitte nicht“, flehte ich ihn an. Er schüttelte nur grinsend den Kopf und zielte auf mich. Meine Knie gaben nach und ich sank auf den nassen Asphalt. Ich zitterte am ganzen Körper. Das war es also. So schnell kann es vorbei sein. Jacob lachte nur bitter auf. Sein Finger zuckte am Auslöser. Ich schloss die Augen. ********************* Ende Kapitel! Und wie hat es euch gefallen? Bin auf eure Meinungen gespannt. LG jennalynn Kapitel 14: Glück im Unglück ---------------------------- Hallo meine lieben. Es geht weiter. Ich hoffe das letzte Kapitel hat euch nicht zu sehr geschockt. Ich bedanke mich an alle Leser die meine Geschichte so fleißig verfolgen und mir Kommentare dalassen. Und nun viel Spaß! ***************** Bella POV Mit zusammen gepressten Augen wartete ich auf mein Ende. Wartete auf einen Knall und auf einen Schmerz aber noch blieb er aus. Wollte er mich noch unnötig quälen? Er soll es einfach beenden und mich nicht länger dieser Todesangst aussetzen. Ich weinte bitterlich und zitterte so sehr das mein ganzer Körper schmerzte. Die Kälte des nassen Bodens drang durch meine Kleider. Ich wollte nicht sterben. Nicht so, ich wollte nicht gehen ohne Edward ein letztes Mal zu sehen. Ohne ihn sagen zu können das ich ihn liebe und immer Lieben werde. Doch es war zu Spät ich werde ihn nie wieder sehen. Ihn, meine Familie und meine Freunde alle werde ich nie wieder sehen. Ich werde gehen ohne mich von denen die ich liebe verabschieden zu können. Plötzlich hörte ich Gelächter. Jemand amüsiert sich köstlich und ich wusste wer. Die widerlichste Person der ich je begegnet bin. Jener der mir alles nimmt und dabei noch seinen Spaß hat. Ich hasse ihn, ich hasse ihn wie die Pest. Doch ich wollte ihn keine Möglichkeit mehr geben sich noch mehr lustig zu machen. Mein Leben war eh schon vorbei. Dann kann ich dem Ende auch tapfer ins Auge blicken. Ich öffnete meine Augen und blinzelte nach oben. Jacob stand da und hielt sich vor Lachen den Bauch. Die Pistole hielt er gesenkt. Ich spürte Hoffnung. Vielleicht wollte er mir nur angst machen? Wenn ja dann ist ihm das gelungen. Vielleicht würde er mich nicht erschießen? Auch wenn das so sein sollte, so weiß ich dass er es jeder Zeit tun würde. Er hat keine Skrupel abzudrücken so gut kann ich ihn mittlerweile einschätzen. Er sah mich belustigt an und steckte seine Pistole wieder weg. Ich atmete erleichtert aus. Meine letzte Stunde hatte doch noch nicht geschlagen. Ich konnte noch Leben. Noch, wie lange diese Möglichkeit besteht kann ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen. Ich hatte noch die Möglichkeit meine lieben zu sehen und Edward meine Liebe zu gestehen. „Gott Bella sieh dich nur an du bist so erbärmlich“, lachte Jacob. Ich sagte nichts. Noch immer saß der Schock und die Angst in meinen Knochen und lähmten mich. Nur stumme Tränen liefen weiter über mein Gesicht. „Ich hab es mir anders überlegt“, verkündete er stolz. So wie er es sagte war ich mir nicht sicher ob ich mich über die Tatsache länger zu leben freuen sollte. „Ich werde dich nicht umbringen“, ein Grund der Freunde oder der Eintritt einer weiteren Zeit voller Leid? „Was willst du dann“, sagte ich mit fester Stimme. WOW ich bin begeistert. Die Angst war wie weg geblasen. Gut das ist gelogen aber sie wird gekonnt ignoriert. Ich konnte mich aus dieser Situation eh nicht mehr befreien dann kann ich sie auch tapfer über mich ergehen lassen. Wenn er mich töten möchte, dann tut er es. Wenn er weiter mit mir spielen möchte dann tut er es auch. Also warum vor Angst zittern und weinen wenn es doch eh nichts bringt. Ich rappelte mich auf und starrte ihn an. Ich sah dass er kurz verblüfft war. „Tja du Eckel wenn du denkst du hast mich jetzt in die Knie gezwängt dann hast du dich geirrt“. „Oh du solltest aufpassen wie du mit mir sprichst Bella Liebling. Ich bin mir sicher ich werde dich ganz schnell dazu bringen können vor mir auf die Knie zu fallen also pass auf was du sagst“. Gut das ließ mich dann doch schlucken. „Aber jetzt genug, ich hab nicht so viel Zeit. Ich hab noch ein paar Geschäfte zu erledigen“, ich möchte würgen. Was das für Geschäfte sind kann ich mir bildhaft vorstellen. Er kam auf mich zu und drückte mich erneut gegen meinen Wagen. Sein Atem der einst so Verführerisch für mich war blies mir ins Gesicht und löste nun einen Brechreiz in mir aus. „Du wirst mir nun gut zuhören hast du mich verstanden. Ich sagte dir letztens das ich nicht gerade der geduldigste Mensch bin und du meine Liebe hast meine Geduld schon jetzt sehr strapaziert. Wenn dir dein Leben lieb ist dann tust du ab jetzt genau was ich sage verstanden?“ Trotz ist etwas was ich am besten beherrsche also entschied ich mich es anzuwenden und nichts zu sagen. Vielleicht ist es nicht gerade die cleverste Entscheidung aber was hab ich schon groß zu verlieren? Würde er mich töten wollen, dann hätte er es eben schon getan. „Wie du willst dann eben anders. Da dir dein Leben nicht so wichtig ist, wie wäre es dann mit dem Leben deines Edwards?“ „NEIN“, schrie ich und starrte ihn an. „Oh muss liebe schön sein. Ich hatte doch von Anfang an gespürt dass du diesen Edward liebst. Zu doof das du es nicht auch schon eher gespürt hast. Aber wie ich sehe verstehen wir uns jetzt?“ Er würde es tun. Er würde ihn einfach umbringen. Daran hab ich keinen Zweifel und wenn er ihn tötet, dann würde er mir einen weiteren Menschen nehmen der mir wichtig ist. Immer weiter bis niemand mehr da ist. Ich muss alles tun um das zu verhindern. Also muss ich alles tun was Jacob von mir verlangt. Ich nickte und ergab mich endgültig meinem Schicksal. Ich werde keinen Widerstand mehr leisten. Nicht wenn er mir mit dem Leben meiner Familie droht. Denn das sind sie, alle meine Freunde gehören zu meiner Familie. „Sehr schön dann hör mir jetzt gut zu“. Wieder nickte ich und wandte meinen Blick ab. Er hat es geschafft. Er hat mich auf die Knie gezwängt mit einem Satz. Ein Satz hat genügt um mich zu beherrschen. Egal was er von mir verlangt, ich werde es tun. „Da du mir finanziell nichts mehr nützt. Muss ich mir etwas anderes einfallen lassen. Und ich hätte da eine Idee. OH Bella ich bin mir sicher wir werden viel Spaß miteinander haben“, zur Bestätigung fasste er mir an die Brust. Ich keuchte und starrte ihn ängstlich an. Er grinste gehässig. Er würde doch nicht? Oh bitte er würde mich doch nicht? Nein so unmenschlich kann er einfach nicht sein oder? Ich kann das nicht, wenn er doch, dann kann ich das nicht. Dann soll er mich lieber umbringen aber nicht das bitte nicht das. Aber ich muss, ich muss es durchhalten für Edward. Es gibt keinen anderen Weg. Vielleich will er mir wieder nur angst machen. Vielleicht interpretier ich da nur wieder zu viel rein. Egal, ich kann daran ja eh nichts ändern. Tränen liefen meine Wangen runter. Jacobs Hand befand sich immer noch an meiner rechten Brust. Wieder drehte ich meinen Kopf weg. Es war mir unangenehm. Ich fühlte mich bloßgestellt und erniedrigt. Er ist ein Monster ein wahres Monster. „Also Bella du wirst jetzt nachhause fahren und ein paar deiner Sachen packen. Morgen gegen Mittag um punkt 11 Uhr wirst du wieder hier auf dem Parkplatz stehen. Sag deinen Freunden wir beide sind ein paar Tage verreist“, entsetzt starrte ich ihn an. Er wollte mich entführen! „Du du willst mich entführen?“ „Och so würde ich das nicht nennen. Sagen wir so, ich borg dich eine Zeit lang aus“, ich würgte und Jacob ging vorsichtshalber ein Schritt zurück. Nur leider kam nichts raus sonst hätte ich es in seinem Gesicht abgeladen. Was hatte ich für eine Wahl? Keine, also würde ich es tun. „Bitte bitte tu mir das nicht an“, flehte ich. „Weißt du Bella soweit hätte es niemals kommen müssen. Hättest du von Anfang an gemacht was ich gesagt habe dann würde alles gut sein. Und nun hör endlich auf hier rum zu heulen. Du wirst morgen hier sein. Wenn nicht dann werde ich dich holen und meine Waffe wird Bekanntschaft mit deinem Freund machen. Hast du das jetzt endlich verstanden“. „Ja ja bitte ich mach alles was du willst aber tu Edward nichts bitte“. „Das liegt allein an dir“. Ich nickte um ihn zu Zeigen das ich verstanden habe. Auch wenn dieser Schritt der schwerste meines Lebens sein wird so ist es doch der richtige. Denke ich jedenfalls. „Morgen um 11 Uhr genau hier. Keine Minute länger. Ich muss jetzt gehen. Enttäusch mich nicht Bella. Bis morgen und träum was Schönes“, er drückte mir wieder einen Kuss auf und dann verschwand er. Ich fühlte mich Taub. Mein ganzer Körper fühlte sich Taub und leer an. Ohne ein Gefühl in mir oder einen Gedanken für ich los. Zu meinem Zuhause um Sachen zu packen wie Jacob es gesagt hat. Natürlich soll ich Sachen packen. Damit jeder denkt wir wären wirklich verreist. Damit niemand annimmt mir wäre etwas zugestoßen. Mit einer seltsamen leere im Körper fuhr ich die dunklen Straßen entlang. Würden mir nicht ununterbrochen Tränen aus den Augen laufen würde ich an meine Sterblichkeit zweifeln. Denn ich fühle mich Tod. Einfach nur Tod. Nach 15 Minuten hatte ich unsere Villa erreicht. Ich parkte in der Garage und ging durch diese gleich ins Haus. Seltsam es war niemand da. Auf dem Küchentisch fand ich die Antwort. Ein Brief meiner Mutter. *Bella Schatz dein Vater und ich mussten kurzfristig auf eine Geschäftsreise. Wir wollten dich anrufen aber dein Handy war ausgeschalten. Wir werden in 3 Tagen wieder da sein. Bis dahin pass auf dich auf wir sehen uns in ein paar Tagen. Ich liebe dich Mum* Das war zu viel. Ich brach unter Tränen und schluchzend zusammen. Ich würde mich nicht einmal von meinen Eltern verabschieden können. Vielleicht werde ich sie nie wieder sehen. Eine Zeitlang kauerte ich auf dem Küchenboden und weinte. Doch schließlich waren die Tränen versiegt und ich rappelte mich auf. Es nützt ja nichts, ich kenne meinen Weg nun muss ich ihn nur noch gehen. Ohne Gedanken und ohne Emotionen ging ich in mein Zimmer, zog einen Koffer unter meinem Bett hervor und begann zu Packen. Hin und wieder lief mir eine Träne über die Wange. Ich ignorierte sie und packte weiter. Wie ferngesteuert suchte ich meine Sachen zusammen und packte sie in den Koffer. Nach einer Stunde hatte ich alles zusammen und ließ mich auf meiner Bettkannte sinken. Was nun? Was soll ich jetzt noch machen? Ich könnte in Selbstmitleid versinken und warten bis der nächste Tag anbricht. Oder ich könnte diese letzte Gelegenheit nutzen Edward nahe zu kommen. Ein letztes Mal in seine wunderschönen grünen Augen gucken. Ein letztes Mal seinen berauschenden Duft Einatmen. Und ein letztes Mal seine Stimme hören. Die sich in meinen Ohren anhört wie süßer Honig. Denk nach Bella was kannst du tun? Es muss doch einen Weg geben um aus diesem Alptraum zu entkommen. Wenn ich zu Edward fahre und ihm sage das ich ihn liebe. Mit ihn eine Wunderschöne Nacht verbringe und dann am nächsten Morgen weg bin. Dann wird er sich Sorgen machen. Er wird sich so große Sorgen machen, dass er anfangen wird nach mir zu suchen. Könnte ich das zu lassen? Doch wenn ich es clever anstelle und er logisch an die Sache ran geht dann könnte das meine Rettung sein. GENAU ich muss Edward meine Liebe gestehen. Ich werde ihn sagen dass es mit Jacob vorbei ist. Und er wird mir glauben. Ich werde eine unvergessliche Nacht mit ihm erleben und dann am nächsten Morgen verschwinden. Ich werde ihm einen Brief dalassen. Einen Brief aus dem er hoffentlich meine Hinweise erkennen wird. Aus dem er hoffentlich erkennen wird das ich in Gefahr bin. Ja JA das ist es. So kann ich ihm einerseits sagen und zeigen dass mein Herz nur für ihn schlägt. Ich kann anderer Seitz eine wunderschöne Nacht mit ihm verbringen, die mich den morgigen Tag vergessen lässt und ich kann somit den Grundstein meiner einzigen Chance auf Rettung legen. Ich brachte den Koffer in die Abstellkammer neben der Eingangstür. Da konnte ich ihn morgen abholen. Erleichtert und mit einem gewissen Gefühl der Vorfreude ging ich ins Bad. Ich wollte mich duschen und mich dann schick anziehen und dann zu Edward fahren. Ich fühlte mich glücklich. Glücklich endlich seine Liebe erwidern zu können. Ich möchte einfach nicht an morgen denken, ich möchte diese letzten Stunden die mir noch bleiben genießen. Es ist so einfach. Mit dieser Entscheidung schaltete mein Gehirn alle furchteinflößenden Gedanken aus. Pure Freude beherrschte mich. Ich möchte diese Nacht nicht vergessen. Ich möchte alles was zwei liebenden Erleben können mit Edward erleben. Heute Nacht, ich möchte mit ihm schlafen. Vielleicht wird es das letzte Mal sein um das zu können. Oder vielleicht würde Jacob… Alleine der Gedanke lässt mir das Blut in den Adern gefrieren. Sollte Jacob wirklich da weiter machen wollen wo er heute auf dem Parkplatz angefangen hat, dann habe ich eh keine Chance dem zu entfliehen. Er würde mir damit alles nehmen. Außer eins, meine Jungfräulichkeit, die bekommt er nicht. Die gehört Edward und nicht einmal ein Jacob Black wird daran etwas ändern können. Ich möchte wenigstens mein erstes Mal genießen und mich immer wieder gern daran erinnern. Es mit dem Mann Erleben den ich Liebe. Ein kleiner Trost. Sollte Jacob wirklich vorhaben mich zu… OK locker bleiben Bella denk es einfach. MICH zu vergewaltigen. Ich schluckte während das warme Wasser auf mich nieder prasselte. Dann werde ich keine Gelegenheit haben es zu verhindern. Aber ich denke dass eine Vergewaltigung bei einer Jungfrau noch viel schlimmer ist als bei keiner. Wahrscheinlich eine dämliche Theorie aber es ist ein kleiner Trost. Er könnte mir somit wenigstens nicht die Leidenschaft für Sex kaputt machen, wenn ich schon einmal erfahren habe wie gut es sich anfühlen kann. HOFFE ich jedenfalls. Wahrscheinlich wäre ich auch dann ein Seelisches Wrack. Aber ein Wrack was vielleicht leichter wieder zusammen gesetzt werden kann. Vielleicht täusche ich mich auch und Jacob hat das gar nicht vor. Doch was sollte dann dieser Griff an meine Brust und diese Aussage? WIR WERDEN VIEL SPASS ZUSAMMEN HABEN. Ich bin realistisch genug um zu verstehen dass Jacob genau das mit mir vor hat. Ich fing an zu weinen und zu zittern. „NEIN“, schrie ich mich selber an. Nein du wirst darüber nicht mehr nachdenken. Du wirst dir nicht DEINEN Abend versauen mit einem Gedanken an dieses Schwein. Entschlossen trat ich aus der Dusche und hüllte meinen Körper in ein großes weißes Handtuch. Ein Blick in den Spiegel ließ mich schlucken. MIST! Ein leichter blauer Schatten lag auf meinem linken Wangenknochen. Durch genaues Hinsehen leicht zu erkennen. Verdammt, was mach ich denn jetzt? Edward wird ihn sehen. Ich könnte sagen ich bin hingefallen. Er wird es mir nicht glauben. Aber das ist vielleicht auch gut, dann kann er sich morgen früh mehr zusammen reimen. Gott ich sah echt schrecklich aus. Der Bluterguss auf meinen Arm hat sich noch mehr verdunkelt. Das war so klar, morgen wird er noch schlimmer aussehen. So hatte ich mir eigentlich nicht vorgestellt mein erstes Mal zu verbringen. Aber daran kann ich nun nichts mehr ändern. Mit einem Seufzen griff ich nach meiner Zahnbürste. Dann bürstete ich meine Nassen Haare durch und trat zurück in mein Zimmer. Wo mir im gleichen Moment die Luft weg blieb und mein Körper erstarrte. Edward POV Ich bin BALD wieder zurück. Will sie mich eigentlich komplett verarschen? Es sind nun schon 4 Stunden vergangen. Sie hat doch gesagt es dauert nicht lange. Ich hatte sie bestimmt schon 100 Mal versucht anzurufen, aber ihr Handy war durchgehend ausgeschalten. Warum um Himmels Willen? Wie ein gestörter lief ich durch die Wohnung. Ich machte mir schreckliche Sorgen. Da stimmt doch irgendetwas nicht. Der Bluterguss, ihr Verhalten heute und dann noch diese letzten Sätze. Ich bin mir sicher dass sie die Sätze mit Bedacht gefällt hat so stark wie sie sie betont hat. Als ich sie heute fragte ob sie sich mit ihm trifft, hat sie NEIN geschrien und nun stand er vor der Tür. Irre ich mich oder sah sie nicht glücklich aus ihn zu sehen. Ich Vollidiot warum bin ich nicht bei ihr an der Tür geblieben. Hatte sie etwa Angst? Sah sie ängstlich aus? Wenn ich es mir recht überlege dann ja. Sie ist stark zusammen gezuckt als es an der Tür klingelte. Dieses permanente auf die Uhr sehen. Ihr verschlossenes Verhalten heute und ihre geistige Abwesenheit. Dann diese letzten Sätze und nun ist sie noch nicht da. Ihr Handy ist auch aus, das ist doch eigenartig. Und dann dieser Wahnsinns Bluterguss der eindeutig eine Hand zeigte. Ob er ihr etwas antut oder hat? OH GOTT ich schnappte mir meine Jacke und meinen Schlüssel und stürmte zu meinem Auto. Ruhig Edward beruhig dich denk nach wo könnte sie sein? Verdammt ich weiß es nicht, aber ich muss doch etwas machen. Wenn ihr nun etwas zugestoßen ist? Oder vielleicht ist sie bei sich zuhause? Ohne groß darüber nachzudenken fuhr ich zu ihrem Zuhause. Alles Dunkel, so ein Mist. Ich schloss mein Wagen ab und lief zur Haustür. Abgeschlossen, ich versuchte es bei der Garage. BINGO! Ihr Wagen stand in der Garage also ist sie hier. Aber warum meldet sie sich dann nicht? Und warum ist sie hier und nicht bei den Hales? Will sie mich etwa nicht sehen? Nein totaler Quatsch. Leise schlich ich mich ins Haus. Hier waren alle Türen offen. Komisch Bella vergisst doch sonst nicht abzuschließen. Auf dem Küchentisch lag ein Zettel. AHA Charlie und Renee sind verreist. Das erklärt dann den verlassenden Eindruck. Bellas Zimmer sieht man ja von der Straße nicht. Ich ging die Treppe hoch. Durch den Türschlitz ihres Zimmers sah ich Licht. Erleichtert atmete ich aus. Ich klopfte aber keine Antwort. Also trat ich ein. Das Zimmer war leer, ich sah mich genau um. Dann ging die Tür zu ihrem Bad auf und Bella stand erstarrt in der Tür, nur mit einem Handtuch bekleidet und starrte mich an. Gott wieder nur ein Handtuch. Das zweite Mal heute. Das ist echt zu viel für meine Selbstbeherrschung. Dieses Engelsgleiche Geschöpf verzaubert mich. Sie ist so perfekt, wie gern würde ich ihr jetzt das Handtuch vom Körper reißen und sie betrachten. Sie nur so sehen wie Gott sie schuf. Nicht einmal ihr geschundener Oberarm ruiniert das Bild welches sich mir bot. Trotz diesem übergroßen Bluterguss sieht sie noch immer wunderschön aus. Langsam löste sie sich aus ihrer Starre. Und sie lächelte, MOMENT sie lächelte und was das für ein Lächeln ist. OH GOTT klein Edward erwacht zum leben. Verdammt dieser Sexentzug macht mich wahnsinnig. Er hilft nicht gerade in so einer Situation einen klaren Kopf zu bewahren. Lächeln kam sie auf mich zu. „Hey was machst du denn hier?“ „Ich also ich ahm naja hab mir Sorgen gemacht“, Gott ich stotterte wie ein Vollidiot. Bella POV „Ich also ich ahm naja hab mir Sorgen gemacht“, stotterte er. Er hat meine Botschaft also verstanden. Was er doch für ein cleveres Kerlchen ist. Man wie ich diesen Mann liebe er ist so perfekt. Und es ist so schön zu sehen welche Wirkung ich auf ihn habe. Mein Erscheinen bringt ihn schon wieder vollkommen aus der Fassung. Jetzt heißt es genießen Bella. Abschalten für ein paar Stunden. Und diesem wundervollen Mann all die Liebe schenken die er verdient. Ich ging noch einen Schritt auf ihn zu. Uns trennten nicht einmal mehr 50 Zentimeter. Ich hörte ihn schlucken. Ich legte meine Hand auf sein Herz. Ich hörte ihn schneller atmen. Ich müsste lächeln. Ich spürte wie sehr er mich will. Langsam hob ich meinen Kopf und sah in seine wunderschönen Augen. Genau in dem Moment erstarrte er und ries die Augen auf. Er hob vorsichtig eine Hand und strich leicht über meinen blauen Wangenknochen. Ich seufzte, gerade noch erregt jetzt wieder voll in Sorge um mich. Ja er liebt mich, eindeutig. „Bella?“ Er flüsterte, er war definitiv ruhiger als heute Morgen. Wahrscheinlich weil er sich nun erhofft endlich die Wahrheit zu erfahren oder weil er mit bekommen hat das sein Schreien auch nichts ändert. „Edward es ist nichts“, sagte ich ruhig. „Erzähl mir das nicht Bella. Ich sehe doch das was nicht stimmt. Nicht nur die Blutergüsse sind Antwort genug, auch du bist komisch. Sag mir bitte was los ist. Bella bitte sag mir ob Jacob dich schlägt. Du kannst mir nicht sagen dass es nichts ist. Was ist es denn dieses Mal. Bist du gestolpert?“ Fragte er sarkastisch. Ich seufzte wieder und schüttelte den Kopf. „Nein Edward ich bin nicht gestolpert. Aber bitte lass uns nicht darüber reden. Bitte“. „Bella wenn er dich schlägt dann muss er bestraft werden. Das geht nicht, du kannst mir doch alles sagen. Wir finden schon eine Lösung. Aber bitte sag es mir und bitte halte dich von ihm fern, er ist nicht gut für dich. Versteh das doch bitte. Wenn er es einmal macht dann macht er es wieder. Er liebt dich nicht. Wenn er dich lieben würde dann würde er dich nicht schlagen. Er hat es nun schon zwei Mal gemacht hab ich recht? Natürlich hab ich recht. Ich sehe es doch, er hat dir auch gestern nicht geholfen. Er war das mit deinem Arm und zwar mit Absicht um dir leid anzutun stimmt’s? Ach sag nichts, natürlich war das so. Was hast du gemacht bist du nicht gesprungen wie er das wollte? Oder hast du was Falsches gesagt? Und was war es heute? Ach nein ich will es gar nicht wissen, sonst vergess ich mich noch. Ich will nur dass du verstehst dass das keine Liebe ist. Bitte Bella mach doch die Augen auf du kannst ihn doch unmöglich noch lieben wenn er dir so weh tut. Das kann nicht sein du hast was viel besseres verdient. Jemand der dich liebt und dich auf Händen trägt. Jemanden der alles für dich tun würde und alles für dich sein würde. Jemanden der dich gut behandelt dir die Welt zu Füßen legt. Du hast so viel mehr verdient. Niemanden der dich schlägt und nicht schätzt was er an dir hat. Sondern jemanden dessen Mittelpunkt DU bist…“. „Jemanden wie dich?“ Flüsterte ich zwischen seinem Redeschwall. Er redete sich um Kopf und Kragen und es war so süß. So furchtbar süß wie er sich um mich sorgt und mir sagt wie wertvoll ich bin. Ich hatte Tränen in den Augen so gerührt war ich von seinen Worten. Doch meine kleine Frage verfehlte seine Wirkung nicht. Er stoppte abrupt mit seinem Monolog und sah mir liebevoll und intensiv in die Augen. Und zum ersten Mal konnte ich wirklich die bedingungslose Liebe in ihnen sehen die allein mir galt. „Ja, jemanden wie mich“, flüsterte er und beobachtete aufmerksam meine Reaktion. Ich konnte nicht anders als zu strahlen. Er hatte es zugegeben. Er hatte es wirklich zugegeben dass er mich liebt. Ich war noch nie in meinem Leben so glücklich. Ich hörte wie ihm ein Stein vom Herzen fiel als er mein Lächeln sah. Ohne groß darüber nachzudenken überbrückte ich die letzte Distanz zwischen und, stellte mich auf Zehenspitzen und legte meine Lippen auf seine. Erst war er vollkommen überrumpelt, doch dann erwiderte er den Kuss. Und was das für ein Kuss war. Seine Lippen waren so weich und zart. Sie schmeckten süß und ich bekam nicht genug davon. Eine seiner Hände legte sich um meine Taille und zog mich dichter an sich. Die andere verweilte noch immer auf meiner Wange. Ich schlang meine Arme um seinen Nacken und vergrub meine Hände in seinen Haaren. Zog seinen Kopf noch dichter zu mir und öffnete leicht meinen Mund. Er verstand und drang mit seiner Zunge in meinen Mund. Als sich unsere Zungen berührten durchzuckte mich ein Blitz. Zufrieden seufzte ich in den Kuss hinein. Edwards Atem beschleunigte sich. Er war sehr erregt das spürte ich. Man darf nicht vergessen dass ich hier noch immer nur mit einem Handtuch stehe. Und er schon einige Woche keinen Druck mehr abgelassen hat. Ich musste schmunzeln bei dem Gedanken. Denn er hatte nur für mich auf Sex verzichtet. Als uns die Luft ausging lösten wir uns langsam von einander. Das war der beste Kuss den ich je hatte. Er starrte mich mit großen Augen an. Wahrscheinlich vollkommen überfordert mit der Situation. „WOW“, sagte ich leise. Er konnte noch immer nichts sagen und lächelte nur. Man sah ihm an wie überrascht er war. Damit hatte er eindeutig nicht gerechnet. Dennoch schien er höchst zufrieden mit meiner Reaktion. Jetzt war es an mir etwas zu sagen. „Ja du hast Recht. Jacob ist nicht der richtige und ich habe lange gebraucht um das zu verstehen. Genauso lange wie ich brauchte um zu verstehen wer der richtige ist“, dabei strahlte ich ihn an. Ich sah dass er verstand auf was ich hinauswollte. Denn seine Augen füllten sich mit Tränen. Er sah mich nur intensiv an. Eine Stumme Aufforderung weiter zu sprechen. „Mein Verstand liebte Jacob. Denn er war genau das was ich brauchte. Er war nett, zuvorkommend, höfflich und aufmerksam. Er war offen und konnte gut zuhören. Er schenkte mir tolle Momente und ich fühlte mich sehr gut bei ihm. Er war anders als die Leute mit denen ich sonst zu tun hatte. Er kam aus einer anderen Welt. Einer Welt wo einem nicht alles in die Wiege gelegt wurde. Er hatte es schwer im Leben und kümmerte sich nicht um Regeln. Er lebte nach seinen Regeln, nahm jeden Tag so wie er kam. Und das faszinierte mich. Er war ein Abenteurer und nahm mich mit, er zeigte mir seine Welt. Eine Welt die ich nicht kannte, die mich aber fesselte. Denn es ist eine Welt die nicht so perfekt ist wie unsere. Wo einem nicht alle Türen offen stehen. Sondern eine wo man für sich und seinen Traum kämpfen muss und deshalb verliebte ich mich in ihn“. Edward hörte mir aufmerksam zu. Und ich sah wie er über meine Worte nachdachte. „Ich glaube das kann ich sogar verstehen“, flüsterte er dann, ich nickte. „Ja das unbekannte zieht einen an“, jetzt nickte er. „Aber es muss nicht immer das richtige sein“, flüsterte ich traurig. Wenn ich daran denke dass all das was ich mit ihm erlebt habe und was er mir erzählt hat nur gespielt war dann tut es furchtbar weh. Auch wenn ich ihn noch nie so geliebt habe wie ich Edward liebe, dann tut es doch weh. Denn wir hatten eine schöne Zeit. Die Gewissheit dass es ihm nie ernst mit uns war und dass er mich nur als Mittel zum Zweck genutzt hat ist noch schmerzvoller als das was er nun mit mir macht. Aber all das braucht Edward nicht zu wissen. „Was hat er getan Bella?“ „Bitte, ich möchte nicht über Jacob reden. Jetzt geht es nicht um ihn OK. Sagen wir einfach, Jacob ist ein abgeschlossenes Kapitel OK“, er war nicht zufrieden nickte aber dann. „Doch mein Herz liebte schon lange jemand anderen“, fuhr ich fort. Edwards Blick durchbohrte mich und ich hielt ihn stand. „Wen“, hauchte er. „Dich“, flüsterte ich zurück. Dann liefen ihm die ersten Tränen über die Wange. Ich lächelte und strich sie ihm weg. „Ich habe sehr lange gebraucht um mich für mein Herz zu entscheiden. Weißt du ich, wusste schon eine ganze Weile dass ich dich liebe, auch schon als ich mit Jacob zusammen war“, er machte große Augen. „Aber ich hab mich nie getraut dieser Liebe eine Chance zugeben. Auch hab ich schon lange gespürt dass du mich liebst. Und es tut mir wahnsinnig leid das du so lange leiden musstest“. „Das muss es nicht“, wisperte er. „Doch, denn ich war für dein leid verantwortlich. Ich hätte es beenden können indem ich mich dir öffne. Aber Edward ich hatte so Angst vor diesen Schritt“. „Warum?“ „Ich hatte Angst vor deiner Vergangenheit“, er nickte unglücklich, ich strich ihm wieder über die Wange. „Und ich hab es auch immer noch“, er wollte gerade etwas sagen doch ich legte ihm einen Finger auf die Lippen. „Die Angst dass du mich eines Tages vielleicht betrügen könntest war so groß das ich lieber auf die Liebe verzichtet habe. Ich wollte nicht Gefahr laufen eines Tages von dir enttäuscht und verletzt zu werden. Das ist nämlich das schlimmste was man mir antun könnte. Etwas was ich nicht verkraften könnte, von dem den mein Herz gehört so enttäuscht und hintergangen zu werden. Denn ich kannte dich und wusste wie schnell du bei einem sexy Mädchen schwach wirst. Doch in letzter Zeit sind einige Dinge passiert, über die ich nicht reden möchte und ich hoffe du akzeptierst das“, er nickte unzufrieden. „Diese Dinge haben mir die Augen geöffnet. Und ich begann auf mein Herz zu hören. Ich weiß das immer die Gefahr besteht das du mich betrügen könntest“, wieder öffnete er seinen Mund doch ich hob mahnend den Finger, er schloss ihn wieder. „Doch niemand kann mir garantieren das du es tust und warum sollte ich dich und mich weiter leiden lassen wegen einer Eventualität die eintreffen könnte? Was noch kommt können wir nicht wissen. Und als ich mir meine Zukunft vorgestellt habe, sah ich dich an meiner Seite und so ist es auch richtig. Denn ich möchte dich und zwar nur dich. Jeder andere Mann kann mich auch enttäuschen. Doch du Edward, du bist alles nach das ich mich sehne. Ich vertraue dir mit jeder Faser meines Körpers und ich weiß tief in meinem inneren das du mich nicht verletzen würdest“. Er sah mich einfach nur erstaunt und verliebt an. Immer mehr Tränen liefen seine Wange runter. Ich denke ich habe genau die richtigen Worte gefunden. Genau die Worte die sein Herz geheilt und sein Verstand befreit haben. Wie viel Last muss in diesem Moment von ihm abfallen? Ich weiß es nicht aber ich weiß wie viel von mir abfällt. Schon lange habe ich mich nicht mehr so frei und geordnet gefühlt. Wir sahen uns nach meinem Geständnis einfach nur lange in die Augen. Wahrscheinlich brauchte er noch eine Weile um das was gerade passiert zu realisieren. Zu realisieren das ich ihm gerade meine Liebe gestanden habe. Doch dann hatte er es verstanden und legte zaghaft seine Lippen auf meine. Es war ein kurzer und zögerlicher Kuss. Er schien noch immer ein bisschen unsicher ob er wirklich alles richtig verstanden hat. Um ihn in seiner Vermutung zu bestätigen drückte ich ihn noch dichter an mich um den Kuss zu vertiefen. Ich spürte wie sich seine Lippen zu einem Lächeln formten und meine schlossen sich an. Keuchend ließen wir wieder von einander und strahlten uns an. „Darf ich jetzt was sagen?“ Ich nickte und grinste. „Ich kann deine Ängste verstehen. Und ich weiß auch dass ich sie dir mit meinen Worten nicht ganz nehmen kann. Doch ich weiß auch dass die Zeit es kann. Und ich werde dir jeden Tag beweisen wie sehr ich dich liebe und das es keine andere mehr für mich geben wird. Denn das tue ich Bella. Ich liebe dich vom ganzen Herzen und ich bin so unglaublich glücklich dass es dir genauso geht. Schon an dem Tag als ich dich das erste Mal sah, fühlte ich es. Doch unser Start war nicht gerade gelungen, denn ich konnte mit diesem Gefühl nichts anfangen. Demzufolge stellte ich mich auch an. Ich weiß noch immer nicht wie eine Beziehung läuft aber ich hoffe wir werden es gemeinsam herausfinden“, das letzte flüsterte er nur noch. „Ja JA Edward lass es uns gemeinsam herausfinden. Denn ich möchte dich nicht mehr hergeben. Gott du hast mir den Kopf verdreht Edward Anthony Cullen“. Er fing an zu lachen. Und endlich hörte es sich richtig an. So befreit hat er schon lang nicht mehr gelacht. Er zog mich in eine liebevolle Umarmung und lachte sich allen schmerz der letzten Tage von der Seele, auch ich stimmte in sein Lachen mit ein. Ich bin im Augenblick so unglaublich glücklich. „Du kannst dir nicht vorstellen wie lange ich darauf gewartet habe, dass du endlich verstehst“, flüsterte er mir ins Ohr. „Es tut mir leid das du so lange warten musstest“, dann sah er mir wieder in die Augen und seine Lippen trafen erneut die meinen. Edward POV Ich kann es nicht glauben. Ich küsse meine Bella. Ich glaub das alles nicht. OH danke Herr. Danke dass du meine Gebete endlich erhört hast. Mein Engel, mein wunderschöner Engel hat es endlich verstanden. Dieser Jacob ist Geschichte. Sie hat sich für mich entschieden. Ich könnte platzen vor Glück. Wahrscheinlich werde ich nie erfahren was er mit ihr gemacht hat. Denn sie will darüber nicht reden. Und ich werde sie nicht zum reden drängen. Dennoch würde ich gern wissen was ihr wiederfahren ist. Doch das ist ihre Entscheidung. Im Moment bin ich nur glücklich sie endlich so betrachten zu können wie ich es schon lange wollte. Als meine Freundin. Denn das ist sie jetzt. Sie hat es selbst gesagt. Auch hat sie mir erzählte warum sie so lange brauchte um ihr Herz zu vertrauen. Weil sie Angst vor meiner Vergangenheit hat und leider Gottes kann ich sie verstehen. Doch ich werde ihr beweisen dass ich nie wieder mit einer anderen Frau etwas anfangen werde. Ich werde ihr beweisen dass sie alles für mich ist. Und endlich gibt sie mir die Gelegenheit dazu es ihr zu beweisen. Als sie meinte dass sie mich schon lange liebt, war ich erstaunt. Die anderen hatten von Anfang an Recht. Echt verblüffend. Doch nun kann ich sie endlich verstehen. So krank es ist ich kann sogar verstehen warum sie diesen Jacob geliebt hat. Klar das ungewisse hat seinen Reiz. Aber daran möchte ich jetzt nicht denken. Am liebsten würde ich an nichts mehr denken sondern nur den Moment genießen. Unser Kuss wurde immer intensiver. Sie vertiefte ihn immer mehr. Gott diese Frau ist unglaublich. Ich konnte mich kaum noch beherrschen, wie gern würde ich sie jetzt nehmen. Doch das geht nicht. Edward Schlag dir das aus den Kopf. Wir haben gerade erst zueinander gefunden. Und du denkst schon wieder nur an das eine. Es wäre ihr erstes Mal. Das braucht Zeit. Du wirst deine Lust wohl noch ein bisschen zügeln können, motzte ich mich selber an. Jetzt fuhr sie mit ihren Fingerspitzen über meine Brust. Ich keuchte in ihren Mund und löste mich von ihr, das ist zu viel, viel zu viel für meine Selbstbeherrschung. Sie sah mich fragend an. „Bella wenn du so weiter machst, oder besser wenn wir so weiter machen dann kann ich mich nicht mehr beherrschen. Es ist nicht leicht für mich dich so zu küssen und dich so zu sehen“, ich machte eine Handbewegung über ihren Körper der nur von einem Handtuch bedeckt ist, sie fing an zu schmunzeln. „Ich warte schon zu lange auf deine Berührungen und ich habe auch schon sehr, wirklich sehr lange keine solchen Berührungen mehr gespürt und dann auch noch von dir. Das ist eindeutig mein Tod. Tut mir leid, ich weiß du bist noch Jungfrau und deswegen möchte ich nichts machen was ich nachher bereuen werde. Denn ich liebe dich und werde so lange warten bist du bereit bist, aber du könntest es mir echt leichter machen“, jetzt fing ich auch noch richtig an zu jammern. Gott wie armselig bin ich denn? Vor einer halben Stunde sehnte ich mich nach ihren Berührungen und nun flehe ich sie an es zu unterlassen. Aber was soll ich denn Machen. Mein Gehirn stellt bei sowas immer aus und mein Schwanz übernimmt das Denken. Und soweit darf ich es nicht kommen lassen sonst kann ich für nichts garantieren. Bella schmunzelte noch immer, ihr schien diese Situation köstlich zu amüsieren. Na das freut mich. Plötzlich legte sie mir wieder ihre Hand auf die Brust und sah mich leidenschaftlich an. Ich spürte wie ihre Finger über meine Brust tanzten und verspannte mich. Jetzt will sie es aber wissen, dachte ich erregt. Doch was sie dann sagte damit hatte ich im Leben nicht gerechnet. Mit großen Augen starrte ich sie an und spürte wie sich ein warmes Gefühl in meinen Lenden breit machte als ihre Worte langsam durch mein Bewusstsein sickerten. „Schlaf mit mir Edward“. ************* Ha und Ende. Ich weiß ihr würdet mich jetzt am liebsten erschießen, weil ich genau hier gestoppt habe. Aber was soll ich sagen. Bäähhh *Zunge raus gesteckt* Da werdet ihr wohl noch ein bisschen warten müssen. Es tut mir wirklich schrecklich schrecklich leid. Obwohl eigentlich nicht. *grins* Na dann bis zum nächsten Mal. LG jennalynn Kapitel 15: Eine Nacht zu zweit ------------------------------- Da bin ich wieder. Sogar früher als erwartet. Mit einem sehr intensiven Kapitel aus Edwards Sicht. Ich möchte an dieser Stelle ganz herzlich meiner Beta Speedy bedanken. Eure Lordschaft *verbeug* ich danke ihnen für ihre Geduld und ihr Engagement und stehe ab nun in ewiger Knechtschaft an eurer Seite. Viel Spaß! ********** Edward POV „Schlaf mit mir Edward.“ Unbewusst fing ich an zu lächeln. Wie lange ich auf diesen Satz gewartet hatte. Aber so ging das nicht. Ich meine es ginge schon. Aber wir haben uns doch gerade erst gefunden. Nein auch falsch, gefunden hatten wir uns schon vorher, doch nun haben wir unsere Gefühle endlich offenbart. Da kann ich sie doch nicht gleich… Verdammt was mach ich denn jetzt? Ich würde gern und wie gern ich würde. Will sie es denn wirklich? Ich sah ihr in ihre wunderschönen Augen und konnte keinen Zweifel sehen. Sie stand einfach nur vor mir mit einem atemberaubenden Lächeln. Eine Hand auf meiner Brust, wenige Zentimeter von mir entfernt. Mit einem unglaublichen Körper der von nichts weiter als einem Handtuch bedeckt war. GOTT, ich stöhnte einmal frustrierend was sie zum kichern brachte. NA TOLL! „Du willst es doch“, flüsterte sie. „Und wie ich will“, sagte ich mit heiserer Stimme. Mein kleiner Freund zuckte schon ungeduldig. Sie machte einen kleinen Schritt auf mich zu und sah mir intensiv in die Augen. „Aber“, brachte ich nur noch so zustande. „Aber was?“ „Ich weiß nicht ob es richtig ist Bella. Ich meine ich würde so gern. Gott ich träum schon so lange davon. Aber du bist Jungfrau und wir sind gerade erst zusammen gekommen. Ich will es nicht überstürzen. Ich will, dass es ein unvergesslicher Augenblick für dich wird. Will das alles passt, dass alles perfekt ist“. Sie legte mir einen Finger auf die Lippen. Oh, weiß sie eigentlich was alleine diese Geste in mir auslöst? „Es ist perfekt Edward“, hauchte sie und kam meinen Lippen gefährlich nah. Dann trafen sie meine und sie verwickelte mich in einen heißen Kuss. Ein Kuss der mich um den Verstand brachte. OH Verdammt diese Frau ist teuflisch. Schweren Herzens und keuchend löste ich mich von ihr. Und drückte sie an ihren Schultern ein Stück von mir. Sie kicherte wieder. „Bella bitte, lass uns mal reden“, hechelte ich. Sie kicherte schon wieder. Meine Reaktion scheint sie ja völlig zu begeistern. „Edward glaub mir ich will es“. „Ja ja ich ähm Gott Bella also…“, es hatte keinen Sinn. Ich bekam keinen klaren Gedanken. Gott, kann sie sich nicht etwas überziehen? Dieser Aufzug gehört verboten. OK, tief durchatmen Edward. Ich schloss die Augen um mich zu beruhigen. „Also es ist mir wirklich wichtig, das du dir voll und ganz sicher bist. Bella wirklich, ich möchte nichts machen was du eines Tages vielleicht bereuen wirst. Also versteh mich nicht falsch. Ich würde dich sofort und überall nehmen wollen…“, ich stoppte das war doch sehr direkt. Doch sie lächelte und nickte um mir zu verdeutlichen das ich Fortfahren soll. „Also was ich meine ist, dass du mich wahnsinnig erregst und mich gerade völlig um den Verstand bringst. Und es jetzt die letzte Möglichkeit für dich ist das alles abzubrechen, denn lange hält meine Selbstbeherrschung nicht an“. „Dann hör auf zu schwafeln und tu wozu du Lust hast“. „Aber verdammt es geht doch hier um dich. Ich meine ich kann noch warten. Wirklich ich warte solange du willst. Du solltest dann nur nicht mehr so vor mir stehen. Das ist so unglaublich erotisch. Oh Verdammt ich schweife ab...“, sie lachte in sich hinein. „Also nochmal, ich will nicht das du das jetzt tust, weil du denkst das du mir das schuldig bist oder so. Verstehst du was ich meine? Nicht dass du dich dazu verpflichtest fühlst. Das tust du nämlich nicht. Du musst das nicht machen, nur weil du mich so lange hast warten lassen, KLAR. Also du verstehst doch was ich sagen will oder?“ Sie sah mich an wie einen Irren. Verlegen kratzte ich mich am Hinterkopf. Ein paar Mal blinzelte sie, dann schüttelte sie den Kopf und sah noch immer nicht schlauer aus. Waren meine Worte denn so verwirrend? „Ok, also ich weiß nicht ob ich das jetzt alles verstanden habe“, ich lachte und sie stimmte mit ein. „Also zu deinem Einwurf. Ich tu das nicht weil ich mich schuldig fühle, ich tu das weil ich verdammt noch mal bereit dazu bin. Ich will dieses Erlebnis mit dir haben und ich will es heute haben. Ich bin so unglaublich bereit dazu Edward. Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen als mit dir eins zu werden. Edward ich liebe dich. Das weiß ich schon lange und ich hab schon lange dieses Verlangen. Doch mit Jacob kam es mir so verdammt falsch vor es zu stillen. Aber mit dir fühlt es sich so richtig an. Also lass uns diese Nacht unvergesslich machen“. Ich dachte sie würde es nicht schaffen meine Zweifel zunichte zu machen. Aber erstaunlich, sie hat es geschafft. Durch ein paar Worte die mich tief im Herzen berührten. Ist heute mein Geburtstag oder was? Erst sagt diese Hammer Frau hier, dass sie mich liebt, was für mich schon der Jackpot ist und nun will sie mit mir schlafen. DANKE lieber Gott, danke dass du all meine Gebete gehört hast. Vorsichtig legte ich ihr eine Hand an die Wange. Sie schmiegte ihren Kopf gegen meine Hand und schloss die Augen. Meine andere Hand lag noch immer auf ihrer Schulter. Ich zog sie wieder an mich und sie öffnete die Augen. „Du bist dir wirklich sicher und willst es? Du weißt das es weh tun wird“. Sie nickte und beugte sich zu mir. Wir küssten uns zärtlich ehe wir uns wieder in die Augen sahen. „Ich vertrau dir Edward“. „Ich werde vorsichtig sein“, hauchte ich an ihren Lippen. Sie lächelte leicht und verschloss unsere Lippen. Dieser Kuss war anders. Drängender und Leidenschaftlicher. Ich kann es nicht glauben. Ich küsse SIE, Bella die alles für mich ist und mir alles bedeutet. Die aus einen Macho einen gefühlvollen Mann gemacht hat. Der lieben kann, von ganzem Herzen lieben. Ich schwöre ich werde sie auf Händen tragen, sie halten und beschützen und wenn es das letzte ist was ich tun kann. Ich werde ihr, ihr erstes Mal unvergesslich machen, so dass sie sich immer wieder gern daran erinnert und es nie vergessen wird. Wie lange ich davon geträumt habe sie zu berühren, überall und eins mit ihr zu werden. Sie schlang ihre Hände um meinen Hals um den Kuss noch mehr zu vertiefen. Ich stöhnte in ihren Mund und spürte wie sich ihrer zu einen Lächeln formte. Zögerlich strichen ihre Hände von meinem Nacken runter zu meiner Brust. Ich spürte an ihrer Körpersprache wie zurückhaltend und schüchtern sie war. Natürlich, das ist alles neu und ungewohnt für sie. Auch konnte ich Angst spüren was ganz normal ist und meine Aufgabe wird es sein sie liebevoll durch diese Angst zu lenken. Sachte und sanft strichen ihre Hände an meiner Brust abwärts. Meine Hände ruhten noch immer an ein und derselben Stelle. Ich will sie nicht überfallen, es langsam angehen lassen um es besonders und intensiv zu gestallten. Sie zupfte vorsichtig an den Saum meines Pullis. Ich hob meine Arme und unterbrach somit unseren Kuss. Ich hörte wie sie tief durchatmete und mir dann mit einem Ruck den Pulli über den Kopf zog. Achtlos ließ sie ihn auf den Boden fallen. Ich lächelte sie an, als ihr Blick über meinen muskulösen Oberkörper wanderte. Und ihre Augen immer größer wurden. Natürlich hat sie mich schon oft oben ohne gesehen. Doch nicht in dieser Situation, nicht mit dieser elektrischen Spannung die uns umgab. Sie hob ihren Blick und lächelte mich schüchtern an. Ehrfürchtig strich sie mit ihren Fingerspitzen über meine Brust. Gänsehaut überzog meinen Körper was ihr ein leuchten in die Augen trieb. Sie legte ihre Hände flach auf meinen Bauch und ließ sie dann zu meinen Hüftseiten gleiten, dort hielt sie mich fest. Meine rechte Hand legte sich von ganz allein in ihren Nacken und zog ihren Kopf zu meinen. Unsere Lippen trafen sich erneut. Mit meiner Zunge fuhr ich über ihre Unterlippe und sie öffnete zaghaft ihren Mund. Als sich unsere Zungen berührten stöhnten wir gleichzeitig auf. Ich spürte, dass es ihr peinlich war und verstärkte meinen Griff in ihrem Nacken um sie alle Hemmungen vergessen zu lassen. Die Luft um uns herum begann zu knistern. Ich war schon jetzt furchtbar erregt. Meine Hose wurde mir allmählich zu eng. Ich brauchte Luft und Platz. Darum wanderte meine andere Hand zu meinem Hosenknopf. Sie erstarrte einen Augenblick als sie mein Vorhaben erahnte. Entspannte sich aber sogleich wieder. Meine Hose rutschte mir von den Hüften und geschickte schlüpfte ich mit meinen Beinen raus. Sie löste sich von mir und schaute zögerlich an mir hinab. Ich beobachtete sie aufmerksam. An meiner Mitte blieb sie hängen und schluckte. Ich legte ihr einen Finger unters Kinn um es mit zartem Druck zu heben. Als sich unsere Blicke trafen konnte ich nun auch die Angst sehen die ich schon die ganze Zeit spürte. „Ich sehe, dass du Angst hast“, flüsterte ich. „Es ist nur ungewohnt“, rechtfertigte sie sich. „Du musst dich nicht rechtfertigen. Angst ist ganz normal. Bitte schäm dich nicht dafür. Sag mir bitte wenn dir etwas zu schnell geht, wenn dir was unangenehm ist. Du musst mir das sagen Bella hörst du“, sie nickte und lächelte dabei. „Und halt dich nicht zurück. Tu wozu du Lust hast und lass deine Gefühle raus. Ich hör dich gern“, grinste ich. Sie lief etwas rot an, nickte dann aber grinsend. Erneut lagen ihre Hände auf meinem Bauch und strichen zärtlich weiter Richtung Süden. Ihr Blick ruhte noch immer auf meinem. Dann strich sie langsam über meine Boxershorts und berührte mit leicht zitternden Händen meine Erregung. Ich keuchte erregt und schloss für einen Moment die Augen um dieses berauschende Gefühl zu genießen. Mit jeder vergangenen Sekunde wurde sie sicherer und ihre Hände ruhiger. Sie umspielte nun selbstsicherer meine Erregung über die Boxershorts durch. Ich denke die Angst vor meinen Körper hatte sie überwunden. Nun war ich dran. Ich öffnete meine Augen wieder und sah in ihre verträumten. Federleicht hauchte ich Küsse auf ihre Unterlippe. Sie ließ die Arme kurz sinken und er schauderte als ich mit meinen Fingerspitzen über ihr Schlüsselbein strich. Dann legten sich ihre Hände wieder auf meine Hüfte. Vorsichtig strich ich von ihrem Schlüsselbein abwärts und strich den Rand des Handtuches entlang. Ihr Atem beschleunigte sich. Wir sahen uns intensiv in die Augen, als ich mit meiner rechten Hand den Knoten über ihren Brüsten umfasste der das Handtuch zusammen hielt. „Ich liebe dich“, hauchte ich, was sie mit einem zärtlichen „Ich dich auch“ kommentierte. Dann löste ich den Knoten, hielt die Enden des Handtuches aber noch immer fest. Sie erstarrte kurz, da ich es aber noch nicht los ließ entspannte sie sich schnell wieder und lächelte mich dankbar an. Ich wollte es ihr einfach so angenehm wie möglich machen. Obwohl ich schon in kribbliger Erwartung war. Ich kann es kaum noch aushalten. Zu sehr sehne ich mich nach ihrem nackten Körper. Dann ließ ich die Enden los und das Handtuch viel zu Boden. Mit all meiner Selbstbeherrschung schaffte ich es, das verlangen einen Blick über ihren Körper zu werfen zu ignorieren und sah noch immer in ihre wunderschönen Augen. Ich wartete auf ein Zeichen von ihr, eine Erlaubnis. Es kam mit einem leichten nicken einen Augenblick später. Und was ich dann sah verschlug mir die Sprache. Ich hatte sie mir oft, sehr oft nackt vorgestellt, aber das überschlug all meine Fantasien. Sie sah so bezaubernd aus. So wunderschön und sexy. Ich keuchte laut als mein Blick weiter an ihr abwärts glitt. Jeden Millimeter scannte ich mit meinem Blick. Ich konnte nicht aufhören sie zu bewundern und anzusehen. Doch ich spürte, dass es ihr unangenehm war also hob ich wiederwillig den Blick um in ihre verlegenen Augen zu sehen. Ein leichter Rotton lag auf ihren Wangen und machte sie so unschuldig. „Gott Bella du, du bist so unglaublich schön. Und so verdammt sexy, so perfekt“. Das muss ihr gereicht haben, denn sie schlang ihre Arme um meinen Hals und küsste mich leidenschaftlich. Ich schwebte im siebten Himmel, als sich ihr nackter Körper an meinen presste. Noch nie hatte ich solch eine Erregung gespürt. Mit einem Ruck hob ich sie am Po hoch und lief Richtung Bett. Sie schlang die Beine um meine Hüfte und beide stöhnten wir auf als ihre Mitte meine berührte. Behutsam legte ich sie auf ihr Bett und musterte sie einen Augenblick. Sie ist eindeutig eine Göttin. Sie lächelte schüchtern als sie mich beobachtete. Langsam zog ich meine Socken und meine Boxer runter und krabbelte zu ihr aufs Bett. Nun lag ihr Blick auf meiner Mitte und wieder trat ein ängstlicher Ausdruck in ihre Augen. „Keine Angst“, hauchte ich ihr ins Ohr, was sie erschauern ließ. Sie nickte und begann leise zu stöhnen, als ich ihren Hals mit leichten Küssen bedeckte. Zaghaft Griff sie nach meiner Erregung. Ich keuchte laut, denn ihre kleine, zärtliche, warme Hand löste unglaubliche Gefühle in mir aus. Sie begann vorsichtig meinen Penis zu massieren, was mir ein knurren entlockte. Sie kicherte als ich ihr zärtlich in den Hals biss. Ich hob meinen Kopf und sah in ihre Augen. Sie massierte kräftiger und mein Stöhnen wurde lauter. Sie genoss es mich so zu sehen und zu hören das sah ich in ihren Augen. Langsam neigte ich meinen Kopf zu ihrem und unsere Lippen verwickelten sich wieder in einen atemberaubenden Kuss. Meine Zunge suchte ihre. Während wir uns küssten und sie meine Männlichkeit sanft massierte beschleunigten sich unsere Atem. Leise und schüchtern seufzte sie in meinen Mund. Ich verließ ihren Mund und küsste mich an ihrem Kinn erneut zu ihrem Hals. Meine rechte Hand strich ihre Seite hinab und an ihrem Bauch wieder hoch. Sie erzitterte und bog den Rücken durch als ich den Ansatz ihrer Brust erreichte. Ich wollte sie hören, lauter und erregter sehen und hören. Also umfasste ich mit einer Bewegung ihre linke Brust, die so perfekt in meine Hand passte als wäre sie extra für sie gemacht. Sie unterbrach ruckartig ihre Bewegung an meiner Mitte und hielt den Atem an. Ich nahm ihre Brustwarze zwischen Daumen und Zeigefinger und kniff leicht zu. Und dann kam ein Lustschrei von ihr der mich beinahe zum Höhepunkt katapultierte. Sie warf den Kopf in den Nacken und stöhnte laut als ich immer wieder ihre empfindliche Knospe reizte. Das wollte ich hören und sehen. „Edward“, wimmerte sie als ich mit meinem Mund an ihrer rechten Brust angelangt war. Ich lächelte an ihrer Haut und strich mit meiner Zungenspitze über ihre Brustwarze. Sie schrie erneut auf. Aus dem Augenwinkel sah, ich wie sich ihre linke Hand ins Lacken krallte. Mit der anderen ließ sie meine pochende Erregung los und krallte sich in meinen Rücken. Was so unglaublich prickelnd war, das selbst ich einen Lustschrei nicht verhindern konnte. Ich hatte sie da wo ich sie haben wollte: Erregt und Hemmungslos. Ihre Ängste waren fürs erste dahin und ließen sie genießen. Und das sollte sie, sie sollte mit jeder Faser ihres Körpers genießen was ich gerade mit ihr tat. So genießen wie ich es tat. Denn das tat ich, noch nie habe ich so leidenschaftlich geliebt. Denn dieser Sex hat für mich eine ganz andere Bedeutung als alle vorher. Denn hier geht es um Gefühl und Liebe nicht nur um Verlangen und Lust. Und ich muss feststellen dass es so viel besser ist als diese ständigen schnellen Nummern die ich einst hatte. Meine rechte Hand verließ ihre Brust und strich federleicht über ihren flachen weichen Bauch. Ihr Geruch ist überwältigend und ihre Haut so zart und weich das ich drohte vor Erregung zu platzen. Ich strich über ihre Hüftknochen was sie erzittern ließ und dann über ihren rechten Oberschenkel. Mittlerweile griff ihre Hand in mein Haar. Meine Zunge war noch immer mit ihrer Brust beschäftigt. Langsam strich ich an ihren Innenschenkeln nach oben und sie verkrampfte. Ich hob meinen Kopf um ihren Blick zu begegnen. Sie sah mich unsicher an. „Entspann dich und genieß es“, flüsterte ich. „OK“, sagte sie mit brüchiger Stimme. Ich wartete bis sich vollkommen entspannt dalag und setzte meine Reise an ihrem Innenschenkel fort. Sie hielt meinem Blick stand. Als ich ihre Schamlippen erreichte, kniff sie die Augen zu. Ich küsste ihre Augenlieder und machte weiter. Ihr Atem wurde stockender doch zu meiner Überraschung und Erleichterung schob sie ganz langsam ihre Beine ein Stück auseinander. Ihre Augen waren noch immer geschlossen. Ich musste lächeln und als ob sie es sehen konnte verzog sich auch ihr Mund zu einem Lächeln. Ich hauchte ihr zarte Küsse auf die Lippen und strich zwischen ihre Schamlippen entlang bis ich ihren Kitzler erreichte. Sie keuchte erstickt und riss die Augen auf. Ich küsste sie drängender und begann meinen Daumen über ihren Kitzler kreisen zu lassen was nicht nur ihren Atem außer Kontrolle brachte. Gott sie war so feucht und fühlt sich so gut an. Ich würde so gern… Nein, reiß dich zusammen. In der Ruhe liegt die Kraft. Geduld Edward, ermahnte ich mich selbst in Gedanken. Sie stöhnte immer abgehackter und wandte sich unter meinen Berührungen was nun auch mich stöhnen ließ. Denn Kopf in den Nacken geworfen stöhnte sie laut. Ich sah ihr dabei zu und hatte noch nie etwas Vergleichbareres gesehen. Sie voller Ektase zu sehen ist unbeschreiblich erregend. Ich konnte nicht anders, ich musste sie einfach kosten. Ihre feuchte Mitte schrie förmlich danach. Also senkte ich meinen Kopf und begann mich an ihrem Bauch hinab zu küssen. Ich hauchte Küsse auf ihren Venusflügel. Sie hatte nun auch erahnt was ich vorhatte und schrie erschrocken und japsend. „Edward was?“ „Schtt schtt, lass es geschehen. Lehn dich zurück und schließ die Augen“. Sie sah mich ungläubig an, tat aber worum ich sie bat. Vorsichtig strich ich mit der Zunge ihre Ritze entlang. Was sie scharf Luft einziehen ließ. Zufrieden über ihre Reaktion drang ich mit der Zunge zischen ihre warmen feuchten Lippen und umspielte ihren Kitzler. „OH GOTT“, schrie sie und bäumte sich auf. Ich griff unter ihren Rücken und hielt sie weiterhin in aufgebäumte Position. Sie schrie ihre Lust förmlich heraus und verursachte bei mir damit eine Ekstase die mich beinahe wahnsinnig machte. Mein Glied pochte und kribbelte wie verrückt. Sie schmeckte so unglaublich gut, dass ich mich zusammen reißen musste nicht sofort über sie herzufallen. Bella wimmerte vor Erregung und drückte mir ihren Unterleib noch fester entgegen. Immer mehr schwoll ihr Kitzler an und auch ihre Laute ließen darauf schließen, dass sie gleich kommen würde. Doch ich wollte es nicht. Ich will dass sie ihren ersten Orgasmus bekommt wenn ich in ihr bin. Also verlangsamte ich meine Bewegungen was mir ein unzufriedenes Stöhnen einbrachte über dieses ich leise kichern musste. Ich küsste sie noch einmal fest auf ihren geschwollenen Kitzler und zog mich dann mit meinem Mund gänzlich zurück. Ich lag zwischen ihren Beinen und küsste mich langsam nach oben. An ihren Brüsten hielt ich mich etwas länger auf. Dann ging es weiter über ihr Schlüsselbei bis hoch zu ihrer Kehle, meine Hand verließ ihren Rücken und sie ließ sich gleich zurück fallen ihr Kopf nahm wieder die normale Lage ein so dass ich ohne Probleme ihre Lippen erreichte. Ein Blick in ihre Augen sagte mir, dass sie unzufrieden war. Ich musste mir ein Lachen verkneifen. „Du sollst deinen ersten Orgasmus bekommen wenn wir eins sind“, hauchte ich an ihren Lippen. „Es ist nur so unerträglich“, sagte sie mit brüchiger Stimme. „Ich weiß“, dann versackten wir wieder in einen heißen Kuss. Ja ich weiß wie unerträglich das ist, wenn man bis aufs äußerste gereizt wird, dann aber doch nicht die Erlösung bekommt. Aber gerade das ist es was es noch intensiver und aufregender macht. Sie vergrub ihre rechte Hand in meinem Haar und zog mich noch dichter an sich. Dabei berührte meine Mitte ihre und wir keuchte beide gleichzeitig auf. Ich kann nicht mehr warten. Ich bin so unerträglich heiß und erregt das es unangenehm wurde. Ich wollte sie jetzt und das ganz. Ich löste mich von ihr und sah ihr intensiv in die Augen. „Bella ich kann nicht länger warten“, sie biss sich nervös auf der Unterlippe rum. Mit einem Kuss von mir hörte sie damit auf und atmete tief durch. „Ok“, wisperte sie. „Ich bin vorsichtig“, versprach ich ihr. Sie nickte unsicher und verkrampfte als sie meine Hand an ihrem Inneschenkel spürte. Mit einer leichten Bewegung hob ich diesen hoch. Was natürlich verursachte das ihr Bein angewinkelt war. Von selbst winkelte sie das andere an. Ich legte mich in Position und spürte wie sie die Luft anhielt. „Du musst locker lassen sonst tu ich dir weh“, flüsterte ich zärtlich. Unter meinem liebevollen Blick entspannte sie sich. Wir lächelten uns an und küssten uns erneut. Ganz vorsichtig drang ich in ihre warme feuchte Nässe. OH GOTT IM HIMMEL!!!!!! Sie war so unglaublich eng. Hat sich Sex schon immer so atemberaubend angefühlt. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass es sich schon jemals SO geil angefühlt hat. Ich musste mich sehr zusammen reißen um nicht einfach in sie zu stoßen und sie hart und schnell zu nehmen. Dieses Verlangen in meinem prickelnden Glied ist kaum auszuhalten. Sie atmete wieder nicht. Eine ihrer Hände lag ruhig auf meinen Rücken die andere schlaff neben ihrem Körper. Wir sahen uns tief in die Augen, als ich sie Millimeter für Millimeter dehnte. Dann spürte ich einen leichten Widerstand und hielt sofort inne. Bella zuckte kurz zusammen auch sie spürte dass ich ihr Jungfernhäutchen erreicht hatte. Ich küsste ihre Nasenspitze und flüsterte. „Halt dich an mir fest“. Sie tat es sogleich und klammerte sich mit beiden Händen an meinem Rücken fest. Ich wollte ihr unbedingt dabei zusehen, also tat ich es. Denn auch für mich ist das neu. Ich hatte zwar schon zwei Jungfrauen aber es war etwas ganz anderes. Natürlich war ich vorsichtiger und einfühlsamer als bei den anderen Weibern, aber dennoch kann ich es mit dem hier nicht vergleichen. Denn diese beiden liebte ich nicht. Ich wollte nur Sex mit ihnen. Ich war zwar immer darauf bedacht auch ihnen Spaß zu bereiten, aber in erster Linie dachte ich doch nur an mich. Eben ein richtiger Macho. Auch sie sah mir tief in die Augen. Dann stieß ich ihr Jungfernhäutchen mit einem Ruck durch. Sie keuchte schwer und krallte sich in meinen Rücken. Ihre Augen kniff sie zu und wimmerte. Ich bewegte mich keinen Millimeter. Sie tat mir sehr leid. Ich hauchte ihr beruhigende Küsse aufs Gesicht und flüsterte. „Es wird gleich besser“. Langsam entspannte sie sich wieder und öffnete die Augen. Mit einem Lächeln begegnete sie meinem Blick. Mein Herz schlug einen Salto. „Besser?“ Sie nickte und streckte mir ihr Unterleib entgegen. Ich lächelte glücklich und drang komplett in sie. Als sie mich vollkommen in sich aufgenommen hat, stöhnten wir beide laut auf. Ich gab ihr noch einen Moment sich an dieses neue Gefühl zu gewöhnen, dann begann ich mich langsam in ihr zu bewegen. Sie keuchte mit großen Augen und legte den Kopf in den Nacken. Nun konnte auch ich mich komplett entspannen und einfach nur genießen. Oh verdammt fühlt sie sich gut an. So wunderbar eng und feucht. Ich wünschte es würde nie enden. So unglaublich war die Verbundenheit. Nie jagten solche Gefühle durch meinen Körper. Stöhnend drang ich nun fordernder in sie. Ihr Kopf schoss wieder nach vorn und unsere Lippen knallten aufeinander. Immer wieder stöhnten wir in den Kuss des anderen. Eine Weile liebten wir uns zärtlich und etwas zurückhaltend. Ich wollte sie gern härter und fester nehmen. Aber hatte Angst dass ihr das zu schnell gehen würde. Immerhin ist das hier immer noch ihr erstes Mal. Doch meine Bedenken sollten sich in Luft auflösen, als sie ihre Beine um meine Hüfte schlang und ihren Unterleib noch verlangender gegen meinen drückte. Ich lächelte sie glücklich an und kam ihrer Aufforderung gern nach. Meine Hand legte sich unter ihren Gebogenen Rücken. Ich hielt sie fest in dieser Position. Und drang hart in sie. Sie schrie auf und zog meinen Kopf zu sich. Verlangend trafen meine Lippen ihre. Wir stöhnten laut in den Mund des anderen. Diese Frau ist unglaublich. Sie macht mich verrückt. Ich liebe sie mehr als mein eigenes Leben. Sie ist so wunderbar zart und vollkommen. Meine andere Hand griff in ihr Haar und zog es zärtlich nach hinten. Sie legte bereitwillig den Kopf in den Nacken und ich bedeckte ihre Kehle mit Küssen. Unser Liebesspiel wurde immer fordernder. Unsere Körper bewegten sich im Einklang, als würden sie nie etwas anderes machen. Ihr wunderschöner zierlicher Körper passt so exakt zu meinem, als wären wir aus einem entstanden. Es war ein unglaubliches Gefühl so aneinander geschmiegt zu sein. Sie klammerte sich verzweifelt an meinen Schweißnassen Rücken und stöhnte immer lauter, immer schneller. Keuchend küsste ich ihren Hals und drängte mich noch tiefer in sie, in ihre warme Nässe, die mich vollkommen berauschte. Ich ließ ihre Haare los und legte meine Hand halb auf ihren Hals, halb auf ihr Schlüsselbein. Was sie noch lauter stöhnen ließ. Ihr Unterleib zuckte verdächtig. Ich keuchte erregt als ich es spürte. Mein Griff an ihrem Rücken wurde noch fester. Sie legte den Kopf wieder nach vorn und unsere Blicke begegneten sich. Ihre leidenschaftlichen und vor Verlangen blitzenden Augen waren alles was ich in diesem Moment sehen wollte. Die leichte Röte die sich vor Erregung auf ihre Wangen zeichnete, machte sie zu dem bezauberndsten Wesen was mir je begegnet ist. Sie überschattete ihre geschändete Wange. „Edward“, wimmerte sie und schloss mit einem lauten Stöhnen die Augen. Ihr inneres schloss sich immer enger um mich. Sie war kurz vor ihrem Orgasmus. Gott, was für ein Gefühl. Ich sah in ihr erhitztes Gesicht und konnte nicht glauben was ich für ein Glück habe. „Bitte schau mich an“, brachte ich keuchend raus. Sie tat mir den Gefallen. „OH GOTT OH GOTT“, schrie sie immer wieder. „Lass dich fallen und mit dem Moment treiben der jetzt kommt“, presste ich stöhnend hervor. Sie wimmerte. Dann zuckte sie unter mir heftig zusammen und riss die Augen auf. Sie stöhnte erstickend und ihre Fingernägel bohrten sich in meinen Rücken. Sie schloss sich fest um mein Glied und pulsierte um ihn. Was mich nun eindeutig um den Verstand brachte. Ich konnte meinen Blick nicht von ihren Augen wenden. Die voller Erleichterung und Liebe meine gefangen nahmen. Noch immer zuckte sie am und im Körper. Ich drang noch einmal zärtlich in sie während der Orgasmus in ihr tobte. Diese kleine Bewegung meinerseits genügte um auch mich zu meinem Höhepunkt zu katapultieren. Langsam flaute ihr Höhepunkt ab und meiner erreichte seinen Höhepunkt. Mit einem wunderschönen Lächeln beobachtete sie mich bei meinem Orgasmus. Laut und schnell keuchend genoss ich die unglaublich intensive Welle, die meinen ganzen Körper beherrschte. Den Blickkontakt nicht einmal abbrechend endete auch meiner. Die Erschöpfung erreichte mich sofort und ich sank schlaff auf ihr zusammen. Sie umschloss mich mit ihren zarten Armen und strich mir liebevoll durchs Haar. Schwer atmend lag ich auf ihr und sie unter mir. Immer wieder blies ich meinen heißen Atem an ihre weiche Haut. Einen Moment lagen wir so da, bis wir uns beide wieder beruhigt hatten. Ich hob meinen Kopf und sah ihr tief in die Augen. Ich konnte bis auf ihre wundervolle Seele sehen. „Mir fehlen die Worte“, hauchte sie. Mit einem Lächeln legte ich meine Lippen auf ihre und verwickelte sie in einen zärtlichen Kuss. Noch immer mit einander verbunden, küssten wir uns lange. Als uns die Luft, die noch immer viel zu schnell in unsere Lungen strömte, aus ging lösten wir uns von einander. Ich legte meine Arme links und rechts neben ihrem Kopf und strich ihr sanft mit den Daumen über die Wangen. „Ich hätte nie gedacht, dass es so schön sein kann“, sagte sie verträumt. Ich hauchte ihr einen leichten Kuss auf die Lippen und rollte mich von ihr runter. Sie zog einen Schmollmund worauf hin ich nur kicherte und sie erneut leicht küsste. „Edward du warst wirklich so wundervoll. DANKE“, sagte sie mit Tränen in den Augen. „Hey du brauchst doch nicht weinen“, ich strich ihr erneut über die Wangen. „Es ist nur, ich… ich bin so glücklich“, schluchzte sie. Sie erhob sich und drückte mich ins Lacken. Ich schmunzelte, obwohl ihre Tränen mir ein ungutes Gefühl gaben. Sie küsste mich lange und zärtlich und dabei weinte sie. Ich war gerade ein bisschen überfordert. Was ist los? Ist sie wirklich so glücklich oder haben die Tränen noch einen anderen Hintergrund? „Bella“, hauchte ich an ihren Lippen. Sie hob ihren Kopf. „Ist wirklich alles OK?“ Ich strich ihr die Tränen aus dem Gesicht. Sie nickte leicht und lächelte schwach. „Ja es ist alles gut, ich… nun ja ich bin nur überwältigt. Es war so schön, es ist so wunderschön mit dir Edward, ich liebe dich. Ich liebe dich so sehr, bitte glaub mir das und vergiss das nicht“, leicht irritiert antwortete ich. „Warum sollte ich dir das nicht glauben?“ „Glaub es mir einfach, du musst es mir glauben egal was passiert“, sagte sie mit fester Stimme. Was um Himmels willen soll das? Das hört sich für mich an als rechnete sie damit dass etwas passiert. Das uns nicht mehr viel Zeit bleibt. Oder kommt mir das nur so vor? „Kann es sein das dich etwas bedrückt?“ „Nein alles gut wirklich, Edward. Ich wollte es nur gesagt haben. Mach dir keine Gedanken. Du bist viel zu schön um dein hübsches Köpfchen mit schwachsinnigen Gedanken zu belasten“. Sie lächelte, doch wenn ich mich nicht irre erreichte es ihre Augen nicht. Aber gut, wenn sie sagt es ist alles gut, dann ist alles gut. Um ehrlich zu sein, bin ich für weitere Grübeleien auch viel zu erschöpft. Morgen ist auch noch ein Tag um alles zu besprechen und meine Ängste und mein ungutes Gefühl anzusprechen. Oder besser heute ist auch noch Zeit um darüber zu sprechen. Ich musste schmunzeln. „Ich liebe dich Bella und bin wahnsinnig glücklich dir das endlich sagen zu können“. „Du kannst dir gar nicht vorstellen wie sehr ich dich liebe“. Sie kuschelte sich an mich und legte ihren Kopf auf meine Brust. Ich fummelte nach der Decke und zog sie über uns. Dann legte ich meinen Arm um sie und zog ihren wunderbaren nackten Körper enger an meinen. Ich küsste sie aufs Haar und flüsterte leise. „ICH HAB DICH GEFUNDEN MEIN GLÜCK“. Ich dachte sie hätte es nicht verstanden, aber kurz nach diesem Satz küsste sie mich zärtlich auf die Brust. Was mich annehmen lässt das sie es verstanden hat. Mit einem Griff an die Wand, löschte ich das Licht und kuschelte mich an meine Traumfrau. Nun ist sie mein und ich werde sie nicht mehr gehen lassen. Das Warten hatte sich gelohnt und ich wurde belohnt. Bella trat in mein Leben und hatte es vollkommen verändert. Und dafür werde ich ihr immer dankbar sein. Ich lag noch eine Weile wach und dachte über die vergangenen Stunden nach. Wie sich heute doch noch alles zum Guten gewendet hat. Niemals hätte ich das vor ein paar Stunden für möglich gehalten. Und nun lieg ich hier. Mit meiner nackten FREUNDIN ( wie ich es liebe sie endlich so bezeichnen zu können ) an meinem nackten Körper. Wenn es Worte für das gibt was ich in diesem Moment fühle, dann kenn ich sie nicht. Denn ich kann dieses unbeschreibliche Gefühl nicht beschreiben. Bellas Atem war flach und ruhig. Sie war schon eingeschlafen. Noch einmal verstärkte ich meine Umarmung, gab ihr einen Kuss auf ihr wohlriechendes Haar. Mit einem Lächeln und unendlich zufrieden und glücklich sank ich schon bald in einen festen Schlaf. ********** WOW also ich bin gerade selbst begeistert. Ich dachte es werden so 2000 bis 3000 Wörter aber über 5000. *selbst auf Schulter klopf* Das ist so wenn man einmal anfängt kommt mehr zusammen als man geplant hat. Ich hoffe ihr seid zufrieden mit mir? Ich hoffe jeder weiß was Bellas Reaktion am Ende bedeutete? Edward wird es spätestens am Morgen verstehen. Also dann bis zum nächsten Mal. LG jennalynn Kapitel 16: Der Alptraum beginnt -------------------------------- Hey ihr lieben. Das letzte Kapitel war ja sehr schön und leidenschaftlich und liebevoll und HACH!!!!! Aber leider wird es nun eine gewisse Zeit alles andere als schön. Der Alptraum beginnt und ihr seid mit dabei *grins* Speedy meine Süße du hast wie immer super Arbeit geleistet. I LOVE YOU Baby du bist die beste. Ich wünsch euch wie immer viel Spaß! ********** Bella POV Ich wachte nach einem wunderschönen Traum auf. Ich fühlte mich unglaublich frei. Was wahrscheinlich daran lag, das ich mich noch immer in Edwards Armen befand. Sofort musste ich lächeln als ich an letzte Nacht dachte. Er war so zärtlich und so wunderbar zu mir. Er sorgte dafür das ich mich rund um wohl fühlte. Er half mir meine Angst zu überwinden und schenkte mir all seine Liebe. GOTT es war so unglaublich. Nie hätte ich gedacht, dass es so schön sein könnte. Dieses Erlebnis werde ich nie vergessen. Mein großer Wunsch ist wahr geworden. Ich hatte mit Edward mein erstes Mal, mit dem Mann dem mein Herz gehört. Das Gefühl ihn in mir zu spüren war überwältigend. Ich hatte mir gewünscht, dass dieser Augenblick nie endet. Doch leider tat er es. Das wurde mir sogleich danach schmerzlich bewusst. Und ich begann zu weinen als die Realität wieder Besitz von mir einnahm. Zum Glück glaubt mir Edward was ich gesagt hatte und bohrte nicht weiter nach. Jedes Detail an letzter Nacht hatte ich mir eingeprägt. Um mich egal in welcher Situation daran zu erinnern. Mit der Erkenntnis das es vielleicht der letzte Augenblick mit Edward sein könnte. NEIN du wirst jetzt nicht wieder weinen. Dafür hast du sicherlich noch genug Gelegenheit. Ich hob meinen Kopf und sah in sein friedliches Gesicht. Die Tränen füllten dennoch meine Augen. Es tat so weh ihn zu sehen und zu wissen dass ich ihn vielleicht nie wieder sehen werde. Einen Moment beobachtete ich ihn und prägte mir jeden Millimeter seines göttlichen Gesichtes ein. Ehe ich eine Mauer in mir aufrichtete und alle Emotionen sauber und fest verschloss. Es bringt ja nichts rum zu heulen und zu trauern. Es ist wie es ist. Ich kenne meinen Weg. Wie ferngesteuert sah ich auf meinen Digitalwecker und schluckte schwer. 6 Uhr morgens. Ich sollte mich langsam auf den Weg machen, bevor Edward wach wird. NEIN DU WIST NICHT WEINEN!!!!! Tief atmete ich durch, hauchte ihm einen süßen Kuss auf seine vollen Lippen und befreite mich aus seinem Griff. Er seufzte und nuschelte etwas ehe er sich auf die Seite drehte und sich ins Kissen kuschelte. Nun lief mir doch eine Träne über die Wange. Er sah aus wie ein Engel, wie mein Engel. Schnell wischte ich sie weg und begab mich flink in meinen begehbaren Kleiderschrank. Dort angekommen musste ich mich an einer Kommode stützen, sonst wäre ich wahrscheinlich zusammen gebrochen. Ich verschloss nun auch die letzten Löcher meiner inneren Mauer. Je schneller ich es hinter mich bringe und dieses Haus verlasse umso gesünder wird es für mich werden. Ein Blick in den Spiegel ließ mich Stocken. Mein Arm sah noch schlimmer aus als gestern. Auch der lila Schatten unter meinem Auge war deutlicher zu sehen. Wie ich wohl in ein paar Tagen aussehen werde? Ich seufzte und zog mich schnell an. Mit zittrigen Händen öffnete ich die Tür und betrat erneut mein Zimmer. Er hatte sich keinen Zentimeter bewegt. Tu ich wirklich das richtige? Sollte ich ihn nicht lieber einweihen und ihn alles erzählen? Mit ihm zusammen zur Polizei gehen? Doch was wenn ich beobachtet werde? Wenn ER mich überwachen würde, zuzutrauen wäre es ihm. Bestimmt nicht hier, aber vielleicht vor dem Haus? Ich zuckte zusammen als ich daran dachte. Nein es ist richtig was ich mache. Ich muss es machen, für IHN EDWARD meine große Liebe. Ich hab noch immer den Trumpf im Ärmel, dass er die richtigen Schlüsse ziehen wird. Leise schlich ich mich ans Bett. Strich ihm vorsichtig über die Wangen, hauchte ihm einen Kuss auf den Mund. Beobachtet ihn noch einen Moment, dann ging ich ohne ein Gefühl in mir zur Zimmertür. Ein letzter Blick auf meinen persönlichen Engel, eine Träne und ich schloss leise die Tür. Emotionslos nahm ich mir einen Müsliriegel und trank ein Schluck Milch. Begab mich kurz ins Bad um das nötigste zu erledigen. Haare kämmen und Zähneputzen. Ging in Dads Arbeitszimmer, holte Stift und Blätter und setzte mich an den Küchentisch. Die Mauer fing im selben Moment an zu bröckeln und ließ die angestauten Tränen frei. Ich fing leise an zu schluchzen als ich mit zittrigen Fingern den Stift aufs Blatt setzte. Ich schmiss den Stift auf den Tisch, krallte mich in die Tischplatte fest und versuchte mich zu beruhigen. Während ich schrieb tropfte eine Träne nach der anderen aufs Papier. Einige Worte waren kaum noch zu lesen. Schnell schob ich den Zettel weg um ihn nicht noch mehr mit Salzwasser zu tränken. Von weitem las ich ihn mir noch einmal durch. Er war leserlich, wenn auch verwirrend. Ich weiß nicht ob Edward sich einen Reim aus dem was dort stand machen könnte, doch ich hoffte es. Auch hatte ich nicht die Kraft einen neuen Brief zu schreiben. Das Resultat würde ähnlich klingen und wahrscheinlich noch nasser enden. Ich wischte mir über die Wangen, blickte mich noch einmal in unserer Küche um und verschloss erneut meine Mauer. Edward wird den Brief sicher finden, ohne weiter darüber nachzudenken, nahm ich meinen Koffer aus der Kammer neben der Tür, als mir noch etwas einfiel. So leer wie ich mich fühlte ging ich noch einmal zurück zur Küche und nahm erneut ein Blatt und einen Stift. < Bitte schließ die Tür und die Garage ab. Mach dir nicht so viele Sorgen. Es wird sicher alles gut. Es muss alles gut werden. Kuss BELLA> Ich legte meinen Hausschlüssel auf das Blatt und ging ohne mich ein weiteres Mal umzudrehen. Schnell stieg ich in meinen Wagen und fuhr ohne in den Rückspiegel zu sehen davon. Weg von meinem Zuhause. Weg von Edward. Weg von einem der wenigen Orte wo ich mich immer sicher fühlte. Gerade Wegs in einen Alptraum hinein. Ein Blick auf das Armaturenbrett sagte mir das es gerade erst kurz vor 7 Uhr war. Ich hatte also noch 4 Stunden bevor ich den Gang zum Henker antreten musste. In einem kleinen Café am Stadtrand verbrachte ich gut 3 Stunden. Versuchte meine Gedanken auszuschalten, was mir nicht gelang. Also gab ich es auf und ließ alles raus. Was mir ein paar komische und besorgte Blicke einbrachte. Aber ich dachte mir, lieber jetzt alles raus lassen als nachher. Ich hatte nicht vor mich vor Jacob gleich als schwaches Mädchen zu zeigen. Was für ein Schwachsinn, dachte der realistische Teil in mir. Immerhin hat er mich schon oft genug in die Knie gezwängt um meine schwache Seite zusehen. Die Zeit spielte eindeutig gegen mich. Also bezahlte ich und gab der verwirrten Bedienung meinen gesamten Geldbeutel Inhalt als Trinkgeld. Was nicht zu unterschätzen war. 143 Dollar, aber lieber gebe ich es dieser fremden Frau als diesem Tyrannen der mich erwartet. Schweren Herzens stieg ich in meinen Wagen und fuhr zu dem Treffpunkt. Selbst mitten am Tag sah dieser Platz unheimlich aus. Die Erinnerung an das letzte Mal ließ mich erzittern. Ich hatte noch 20 Minuten. Ich stellte das Radio lauter und schloss die Augen um mich zu beruhigen. Meine Gedanken kreisten um die letzte Nacht und ließen mich einen Moment vergessen. Wie lange ich in Gedanken war kann ich nicht sagen, nur das ich plötzlich durch ein lautes Klopfen aus ihnen und somit zurück in die Realität geholt würde. Jacob schaute breit grinsend durchs Beifahrerfenster. Ich schluckte schwer und versuchte das Zittern zu unterdrücken. Edward POV Die Sonne kitzelte mich wach. Ein, zwei Mal blinzeln und ich öffnete die Augen. Sofort strömten die Erinnerungen an letzte Nacht in mich ein. Lächelnd drehte ich mich um. Ich wollte unbedingt in Bellas schönes Gesicht blicken. Doch ich sollte enttäuscht werden. „BELLA?“ Keine Antwort. Wo war sie? Ist sie etwa schon wach? Warum hat sie mich nicht geweckt? Frustriert stand ich auf, lief in den Flur und gleich gerade Wegs in die Tür gegenüber. Das Gästezimmer, hier waren im Kleiderschrank einige Sachen von mir. Und von Emmett und Jasper und Alice und Rose. Mit einem Dauergrinsen im Gesicht zog ich mir etwas Frisches an und benutzte das Bad im Gästezimmer. Vielleicht überrascht sie mich mit Frühstück? Ich hatte so viele Fragen an sie. Aber am dringendsten wollte ich sie sehen. Ihren berauschenden Duft einatmen und ihre weichen vollen Lippen küssen. Gott ich bin hoffnungslos verfallen in dieses Gottgleiche Geschöpf. Schnell machte ich mich fertig und lief durch die Villa. Doch von Bella keine Spur. KOMISCH! Sie war weder im Wohnzimmer noch in der Küche. Ich erwartete einen Kaffeegeruch, der aber aus blieb. Wo verdammt noch mal ist sie? Vielleicht beim Bäcker? Ich wurde das ungute Gefühl nicht los, das hier gerade etwas völlig falsch lief. Ich machte mir Sorgen. Große Sorgen. Hätte ich gestern Nacht doch auf mein Bauchgefühl hören sollen als sie weinte? Ich sah mich ungeduldig um. Dann sah ich zwei Zettel auf dem Tisch. Und ihren Hausschlüssel. WAS… Ich nahm den ersten und faltete ihn auf. Das erste was mir auffiel waren die Flecken, die ihn fast unleserlich machten. Etwa Tränen? Hatte sie geweint? Um ehrlich zu sein hatte ich schiss die Zeilen zu lesen. Ein letztes Mal tief durchatmen und ich begann zu lesen. Mit jedem Wort begannen meine Hände mehr zu zittern. < Lieber Edward Ich weiß nicht so genau wo ich anfangen soll. Du wunderst dich bestimmt warum ich nicht neben dir lag als du aufgewacht bist. Wenn ich dir sage, dass es rein gar nichts mit dir zu tun hat, würdest du mir glauben? Wie irrsinnig dir Fragen zu stellen, obwohl du mir keine Antwort geben kannst. Also bitte glaub mir, dass es nichts mit dir zu tun hat. Ich kann dir nicht sagen warum und weshalb. Und das tut mir sehr weh, denn es ist schwer für mich Geheimnisse vor dir zu haben, wo du mir doch alles bedeutest. Ich weiß nicht ob ich für das was ich dir jetzt schreiben werde, die richtigen Worte wählen werde. Ich weiß nicht ob meine Sätze für dich einen Sinn ergeben werden. Ich weiß noch nicht einmal ob es richtig ist dir das zu schreiben. Ich weiß nur, dass ich nicht anders kann ohne es versucht zu haben. Edward… Bitte denk zurück an unser Gespräch gestern Nacht. Versuch dich an alles zu erinnern. Und glaube mir bitte das ALLES was ich sagte der Wahrheit entsprach. ALLE Gefühle, ALLE Ängste und ALLE Empfindungen. Aber lass dich nicht blenden. Nicht alles ist so wie es scheint. Ich habe verstanden, dass jeder Mensch zwei Seiten besitzt. Eine gute und eine schlechte. Und das es an einem selbst liegt, welche man für sein Handeln auswählt. Ich habe zwei Seiten an dir kennen und eine LIEBEN gelernt. Doch was wenn man nur einer begegnet, wenn man eine lieben lernt? Und die zweit erst dann, wenn es zu spät ist? Wenn es kein Zurück mehr gibt und man vor die Wahl gestellt wird? Wird man sich für sein eigenes Wohl entscheiden oder für das einer anderen, einer viel wichtigeren Person in seinem Leben? Ich kann dir nicht sagen wo ich bin. Ich weiß es selber nicht! Ich kann dir nicht sagen wann ich wieder komme. OB ich wieder komme. Denn ich weiß es selber nicht! Aber ich weiß das der Weg den ich gehen werde für viele der richtige sein wird, ganz besonders für dich. Und ich weiß noch etwas. Das ich alleine keine Möglichkeit bekommen werde, dem was mich erwartet zu entfliehen. Vielleicht sind meine Worte ein Hilferuf! Vielleicht bedeuten sie auch LEBE WOHL! Ich weiß es nicht, ich habe nur den starken Drang mich dir irgendwie mitzuteilen. Auch wenn es vollkommen verwirrend und unlogisch für dich klingen mag. Doch vielleicht bist du meine, NEIN unsere letzte Hoffnung. Ich spüre DEINE Liebe zu mir. Und ich spüre MEINE Liebe zu dir. Und ich weiß dass UNSERE Liebe stark ist. Wie gern würde ich dir sagen was geschehen ist und was noch geschehen wird, doch einerseits kann ich es dir nicht sagen, aus Angst du würdest etwas Unüberlegtes tun. Und andererseits habe ich selbst keine Antwort auf das was vor mir liegen wird. Ich kann es nur erahnen und ich würde lügen, wenn ich sagen würde ich hätte davor keine Angst. Ich bitte dich inständig keine überstürzten Handlungen zu tun. Bitte Edward DENK nach und verstehe. Du bist ein schlaues Kerlchen und wirst verstehen was zu tun ist. Versprich mir keine Dummheiten zu begehen. Zähle eins und eins zusammen und wähle den richtigen Weg. ICH LIEBE DICH! Bella Eins noch… Die LIEBE entlarvt nicht Lüge und Wahrheit. > WWAAAAAASSSSSSS??????? Mein Hirn explodiert vor Fragezeichen. Was will sie damit sagen? Warum muss das denn verdammt noch mal alles passieren? Ich fing an zu weinen. Keine Ahnung warum aber mein Verstand muss wohl schon längst realisiert haben was die Worte bedeuten. Sicherheitshalber legte ich den Brief bei Seite. Noch mehr Wasser verträgt er nicht. Wie in Trance las ich den anderen Brief. Ich soll abschließen. Ich lachte bitterlich, die Frau hat Nerven. Immer wieder ging ich ihre Worte in meinem Kopf durch. Und umso öfter ich sie mir verinnerlichte umso mehr bekamen meine Tränen einen Sinn. SIE IST FORT! UND SIE KOMMT NICHT WIEDER! „NEIN“, schrie ich und rannte in die Garage. Ihr Auto war weg. Was geschieht hier gerade? Ich habe sie verloren. Verloren obwohl wir uns gerade erst gefunden haben. Aber WO ist sie? Und warum ist sie weg? Ich werde aus ihren Worten nicht schlau. Bin viel zu aufgeregt um etwas zu verstehen. Nur zwei Dinge verstand ich gut. Sie weiß selbst nicht was sie erwartet! Warum geht sie irgendwo hin ohne zu wissen was geschieht. Sie hat doch geschrieben dass sie Angst davor hat. ANGST! Oh Gott nein sie hat Angst. Ich muss ihr helfen, irgendwie. Sie vor dem bewahren, was immer es auch ist. Ich versteh einfach nichts mehr? Was kann es schon sein was ihr so eine Angst macht? Was soll ich tun? Das zweite tun was ich verstand. TU nichts Unüberlegtes. Aber was ist unüberlegt und was nicht? Was meint sie nur damit? Eins steht fest, sie ist weg. Und ich drehe hier gleich durch, wenn ich sie nicht schnell wieder bei mir habe. Sie hat Angst und ich werde dem, was ihr Angst macht, etwas Schreckliches antun. ICH soll nachdenken, doch es geht nicht, nicht jetzt nicht so. Nicht wo ich vor Sorge um sie fast umkomme. HILFE! Ich brauch Hilfe. Doch wem? Alle sind im Urlaub, ihre Eltern sind nicht da. Meine Eltern, nein das wäre Quatsch, niemand von ihnen kennt Bella so gut um aus ihren Worten schlau zu werden. Sie denkt wahrscheinlich, dass ich es verstehe aber nicht in dieser Situation. Die Nerven bewahren, nichts Unüberlegtes tun. Es muss ihr sehr wichtig sein dass ich, bevor ich handle gut nachdenke sonst würde sie es nicht so offensichtlich schreiben. Also scheiden spontan Aktionen schon mal aus. ZU GEFÄHRLICH? Wahrscheinlich, bestimmt zu gefährlich für sie. Wieder las ich mir den Brief durch. Wie ein Roboter, immer und immer wieder. Doch es war alles so leer in meinem Kopf. Ich scheiterte am zusammenhängend denken. Einzelne Worte von gestern Nacht kamen mir wieder in den Sinn, aber ich schaffte sie nicht zusammen zusetzen. Meine Gedanken kreisten nur immer wieder um Bella. So wird das nichts. Ich brauche jemanden der sie gut kennt. Der sie besser kennt. Besser als sie sich selbst kennt und es gibt nur zwei Leute die Bella in und auswendig kennen. ROSALIE UND JASPER! Müssen sie sich gerade jetzt außerhalb von Amerika aufhalten. Mit zittrigen Händen nahm ich mein Handy. Suchte die Nummern der anderen. Ich brauchte drei Anläufe um in meinem Telefonbuch überhaupt eine Nummer von einem von ihnen zu finden. EMMETT! Ich drückte auf wählen und verfluchte meinen Bruder das er nicht gleich beim ersten Klingeln abnahm. Dann beim dritten hörte ich ein freudiges und lautes: "Hey". Die Laune wird ihm gleich vergehen! "Emmett ihr müsst sofort zurück kommen. Bucht den nächsten Flug. Hörst du ihr müsst kommen. Es… ich,… also… Bella, kommt schnell zurück. Ich weiß nicht weiter. Hörst du, kommt schnell zurück und", ich wurde unterbrochen. "Woah, Woah,… Edward ganz langsam, was ist los?" "Ich hab keine Zeit für Erklärungen. Bella ist weg und anscheinend in Gefahr ihr müsst kommen!" "WAS?" Schrie er aufgebracht. "Ich weiß nicht weiter", schluchzte ich. "Ganz ruhig Edward. ROSALIE", schrie er dann. Dann hörte ich ihn etwas murmeln, dann ein lautes NEIN, dann ein Rascheln und dann eine hysterische Stimme. "Edward was ist passiert, wo ist Bella?" "Ich weiß es nicht, ich hab nur einen Brief aus dem ich nicht schlau werde." "Wir kommen sofort zurück. Ich melde mich wenn wir im Flieger sitzen." "OK", aufgelegt. Ich versuchte mich zu beruhigen. Durchsuchte erneut das Telefonbuch und wählte Jaspers Nummer. "Hey Edward was gibt es?" "Jasper, ich… also… Bella", ich stoppte um mich wieder zu fangen. "Was ist mit Bella?" Natürlich, er spürt es sofort. "Sie ist verschwunden", flüsterte ich in den Hörer. "Wir kommen sofort nach Hause", sagte er schnell. Das war so typisch Jasper. "Danke, Rose und Emmett sind schon informiert. Sie machen sich auch auf den Weg zurück". "Alice, buch den nächsten Flug", ich hörte meine Schwester ein OK sagen. "Edward was ist denn genau los?" Er versuchte normal zu klingen. Aber ich hörte seinen ängstlichen Ton sofort raus. "Ich weiß es nicht genau. Ich hab nur einen Brief gefunden, in dem steht das sie Angst hat und nicht weiß was sie erwartet. Gott ich mach mir so schreckliche Sorgen. Bitte kommt schnell". Ich hörte ihn schluchzen. "Wir machen so schnell wir können. Ich ruf dich an. Bitte behalt die Nerven. Tu nichts blödes, warte auf uns", ich nickte. Wie blöd bin ich eigentlich, er kann es doch nicht sehen. "Ist gut", er legte auf. Nun stand ich hier. Mit nichts außer einem Brief und dieser Leere in mir. Nach einer Weile löste ich meinen starren Blick von der Küchenwand und setzte mich in Bewegung. Wie Ferngesteuert nahm ich den Schlüssel und die Zettel und verließ die Villa. Ohne Umwege steuerte ich die Wohnung der Zwillinge an. Dort angekommen setzte ich mich ans Klavier und begann zu spielen. Klavier spielen lenkt mich immer ab und sorgt dafür, dass ich mich beruhige. Ich dachte an Bella, an alles, all unsere Momente. Wie ich sie das erste Mal sah. Wie ich es schaffte ihr Vertrauen zu gewinnen. Wie sich die kleine Falte zwischen ihren Augen bildet wenn sie nachdachte. An ihr Lächeln und den Klang ihrer Stimme. An ihre wunderschönen Augen und den Geruch ihrer Haare. Erdbeeren und ihren perfekten Körper. Wie sie immer bei mir auf dem Klavierhocker gesessen hat um mir beim Spielen zuzuhören. Wie es ihr jedes Mal aufs Neue Tränen in die Augen trieb. Wie sie das Gesicht verzog, wenn Emmett mit einer Thunfischpizza ankam. Wie sie mich flehend ansah, wenn Alice und Rose sie wieder zum Shoppen nötigen wollten. Wie sie mir sagte dass sie mich liebt. Und an den Sex der mehr für mich war als nur Sex. So ging es lange. Ich spielte ohne mich auf die Tasten und die Melodie zu konzentrieren. Nahm nur den beruhigenden Ton war, der die Wohnung füllte und dachte an meine Bella. Vielleicht saß ich Minuten, vielleicht auch Stunden vor dem Klavier ohne mein Spielen zu unterbrechen. Bis mich mein Klingelton aus dieser angenehmen Atmosphäre riss. Ich sprang vom Hocker und nahm ab. Bella POV Ruhig Bella, beruhig dich es gibt kein Ausweg also stell dich dem was dich erwartet tapfer. Ich starrte noch immer in sein widerliches Gesicht. Langsam wurde er ungeduldig. Was wollte er denn? Er klopfte erneut und zeigt mit dem Finger auf etwas. OH…wann hatte ich denn die Türen verriegelt? Ich könnte jetzt natürlich einfach wieder los fahren. Er würde mich hier drin nicht kriegen. Wie verzweifelt muss ein Mensch wohl sein? Dachte ich sarkastisch, wo ich doch eh keine andere Wahl hatte als das zu tun was er wollte. Ich betätigte die Zentralverriegelung und Jacob setzte sich auf den Beifahrersitz. Ich blickte nur stur aus der Windschutzscheibe. „Wie schön du bist pünktlich“, trällerte er. Ich nickte und wartete auf seine nächste Anweisung. „Nicht so griesgrämig Bella. Ich verspreche dir, wir werden viel Spaß haben“, am besten vergessen was er gerade gesagt hat und nicht drüber nachdenken. „Redest du nicht mehr mit mir?“ Fragte er amüsiert. Ich drehte ruckartig meinen Kopf und funkelte ihn an. WOW wie lebensmüde ich doch war. Aber komisch das ich, sobald er in meiner Nähe ist kaum noch die Angst spürte. Oder besser sie nicht zeigte und gut verstecken konnte. Es hielt zwar immer nur für kurze Zeit, aber solange ich ihm noch zeigen konnte wie abartig er war, so lange würde ich es auch tun. „Was nun?“ Meine Stimme klang beängstigend fest. „Richtung Stadtzentrum“, sagte er trocken. Also lotste er mich durch die Straßen. Niemand sagte ein Wort und ich war dankbar dafür. Wir fuhren nicht bis ins Stadtzentrum, vorher bog ich ab. In ein Viertel was ich niemals freiwillig betreten würde. Ja diese Gegend passt zu Jacob. Vor einem 3-stöckigen Haus sollte ich anhalten. Der Putz bröckelte stellenweiße ab und bildete eine Spur auf den zertrampelten Gehweg vor dem Haus. „Nimm deine Tasche“, schnauzte er mich an. Ich tat wie gesagt und folgte ihm zögerlich ins Treppenhaus. Hier stank es bestialisch und ich bedauerte im Café was gegessen zu haben. Mit großer Anstrengung schaffte ich es meinen Mageninhalt da zu lassen wo er war. Er ging ins zweite Stockwerk und öffnete eine Tür. PAH nicht besser, gar nicht besser. Es war eine Wohnung NATÜRLICH was auch sonst. Seine Wohnung wenn ich mich nicht täusche. Wir befanden uns gleich in der Küche, wenn man das so nennen konnte. Einen Flur hatte die Bude erst gar nicht. Überall lagen Essenskartons rum. Der Wasserhahn tropfte. Auf den Boden sah man klebrige Spuren, die Wände waren vergilbt. Der Aschenbecher quoll über und gelüftet wurde hier sicher Jahre nicht mehr. „Und was sagst du?“ Sollte die Frage wirklich ernst gemeint sein? „Nett“, sagte ich verächtlich. „Tja Bella Schatz, du bist an diesem Zustand nicht gerade unschuldig“. Was, hatte er jetzt vollkommen den Verstand verloren? Was kann ich denn bitte für dieses versiffte Loch? „Hättest du deine Kreditkarten nicht sperren lassen. Würde es hier ganz anders aussehen. Dann währen wir nicht einmal hier. Sondern in einem Luxusapartment“. Natürlich, von Geld hatte dieser Schwachmatt nicht die geringste Ahnung. Was dachte er denn wie lange er sich sein Luxusapartment mit meinem Geld finanzieren könnte? Nicht das ich zu wenig Geld hätte aber selbst das würde nicht lange reichen. Nicht bei seinen Fantasien. „Wie schade“, sagte ich gehässig. Ein Fehler, denn gleich danach spürte ich seine Hand in meinem Gesicht. Ich schrie auf und begann unkontrolliert zu zittern. Super Bella, wann verstehst du endlich dass mit ihm nicht zu spaßen ist. „Vorsicht, vergiss nicht wer ich bin. Ich bin noch immer nicht gut auf dich zu sprechen. Du hast es mir nicht leicht gemacht. Wenn du willst, das die ganze Geschichte hier angenehm für dich endet oder für deinen Edward, dann hältst du dich in Zukunft zurück“, sagte er monoton. Ich nickte mit Tränen in den Augen und rieb meine schmerzende Wange. Er führte mich in einen weiteren Raum. Schlaf und Wohnzimmer wie es scheint. Neben der Heizung lag eine versiffte Matratze und ein paar Decken auf ihr. An einer Ecke stand ein kleiner Fernseher auf einem Stuhl, davor ein alter Zweisitzer. Überall standen einige kleine Kommoden und der Boden wurde von einem grauen mit Flecken übersäten Teppich bedeckt. Die Wände waren auch hier Gelb und anstelle einer Lampe hing nur eine Glühbirne von der Decke. Es war so widerlich, dass ich mich selbst schmutzig fühlte. Er verdeutlichte mir mich auf das Sofa zu setzen, was ich widerwillig auch tat. Jeder Protest würde schmerzen bedeuten und ich wollte diese ganze scheiße hier so unbeschadet wie möglich überstehen. Das Ende war noch immer ungewiss, daher wollte ich kein Risiko auf weitere Verletzungen eingehen. „Also dann zu den Regeln“, er machte eine kleine Pause und holte sich ein Bier ehe er wieder kam und sich vor mich stellte. „Du wirst mir dein Handy und dein Autoschlüssel geben. Du brauchst weder jemanden anrufen, noch irgendwo hinfahren klar“, er öffnete seine Hand. Ich legte meinen Autoschlüssel ohne Kommentare in seine Hand. Mein Handy hatte ich nicht dabei, es lag noch immer in meinem Zimmer bei den Hales. Er schien unzufrieden. „Das Handy“, sagte er genervt. „Ich,… ich hab es nicht bei, es ist bei den Zwillingen zu Hause“, er stöhnte. Er glaubte mir nicht. NATÜRLICH NICHT! „Wie du willst“, plötzlich packte er mich und zog mich hoch. Ich schrie erschrocken auf. Er hielt mich fest und stellte das Bier auf eine Kommode. Dann begann er mich zu betatschen. Überall an den Beinen, dem Po und Bauch an der Brust, ich versuchte mich zu wehren doch es war vergebens. Ich weinte bitterlich bis er mich endlich los ließ und zurück aufs Sofa stieß. Dann wühlte er meine Tasche durch. Schmiss alles auf den dreckigen Boden. Ich schluchzte und legte den Kopf in die Hände. Er hatte mich angefasst. Was weitaus schlimmer war als alle Ohrfeigen die ich vorher kassiert hatte. „Es ist nicht da“, stellte er fest. „Das hab ich doch gesagt“, schrie ich ihn an und spürte gleich danach einen stechenden Schmerz auf der Wange. Er wird mich umbringen das stand fest. Die Frage war nur, was wird er noch alles mit mir machen? Ich wünschte mir nichts sehnlicher als bei Edward zu sein. Was er wohl gerade tat? Edward POV "JA", schrie ich ins Telefon. "Wir landen um 22 Uhr", sagte Jasper. "Gut ich hol euch ab". "Ja und du leg dich noch ein bisschen hin, du hörst dich abgekämpft an". Ich verdrehte die Augen. Als wenn ich schlafen könnte? "Könntest du schlafen?" "NEIN", sagte er ohne zu überlegen. "Also bis später". "OK", dann war das Gespräch beendet. Es war unerträglich hier rum zu sitzen und zu warten. Es war gerade erst ein Uhr nachmittags. Appetit hatte ich keinen. Lust auf Fernsehen hatte ich nicht. Klavier spielen wollte ich auch nicht mehr. Was also sollte ich tun? Ich nahm mir erneut den Brief und begann ihn immer und immer wieder zu lesen. Mit mäßigem Erfolg verstand ich ihre Worte immer besser. Doch wirklich weiter brachte es mich auch nicht. Wieder klingelte mein Handy. "Ja". "Edward wie geht es dir?" "Beschissen Rose, einfach nur beschissen", flüsterte ich. "Wir landen die Nacht um halb eins", flüsterte sie zurück. Auch sie klang am Boden zerstört. "Jazz und Alice sind schon um 22 Uhr da. Wir holen euch dann ab." "Gut Edward, dann bis nachher." "Ja Tschau." Wenigstens waren sie schon unterwegs. Sollte ich auch Renee und Charlie anrufen? Ich weiß nicht, ob ich die richtigen Worte finden würde. Ich weiß einfach gar nichts. Aber es wäre das Beste. Zögerlich suchte ich nach der Nummer von Bellas Vater. "Swan", meldete er sich. "Hey Charlie, hier ist Edward", flüsterte ich in den Hörer. "Edward was ist los du klingst so bedrückt?" Ich erzählte ihm im Groben was passiert ist und er versicherte mir sofort mit seiner Frau zurück zukommen. Er machte sich schreckliche Sorgen, das hörte ich an seiner gebrochenen Stimme. Von meinen Plänen Bella auf eigene Faust zu holen sagte ich nichts. Er würde es mir sofort ausreden. Dass die anderen zurückkommen verschwieg ich ihm jedoch nicht. Ich versprach ihm, mich sofort zu melden, wenn ich ein Lebenszeichen von Bella höre. Als auch dieses Gespräch zu Ende war fühlte ich mich einfach nur ausgelaugt. Ein Heulkrampf stieg in mir auf und brach durch. Ich ließ mich aufs Sofa fallen und gab mich verzweifelt dieser zerstörerischen Situation hin. Bella POV „Nun gut anscheinend hast du mal die Wahrheit gesagt“. Warum tat er mir das an? Sah er denn nicht wie verzweifelt ich war, wie weit am Ende. Er durchsuchte noch meine Geldbörse und warf mir einen wütenden Blick zu. Fast hätte ich schadenfroh gegrinst. „Jacob bitte was, was willst du von mir? Warum tust du mir das an. Jacob bitte ich kann nicht mehr“, schluchzte ich. Es ging einfach nicht mehr. Ich war nicht mehr stark genug um nur einen kleinen Widerstand zu zeigen. Ich wollte weinen, ihn anflehen. Zittern und schreien. Alles wirklich alles war mir egal. Ob er sich über mich lustig macht. Ob er sich durch mein Verhalten bestätigt und zufrieden fühlt. Ob es ihn gefiel mich weinen zu sehen. Es war mir egal. Ich konnte nicht mehr stark sein. Konnte meine Mauer nicht mehr aufrecht halten. Auch wenn ich mir vorgenommen hatte ihn keinen Triumpf zu gönnen, so war es mir jetzt egal. „Oh süß, Bella was bist du nur für eine Heulsuse. Weißt du denn noch immer nicht warum du hier bist?“ Ich schüttelte meinen Kopf. Natürlich ahnte ich es aber ich wollte es endlich aus seinem schmierigen Mund hören. Er kam auf mich zu und beugte sich vor. Ich schreckte zurück. Dann hauchte er mir etwas ins Ohr. „Soll ich es dir zeigen?“ Er legte mir eine Hand auf den Hals und strich mit seinen Fingern über mein Schlüsselbein. Sein stinkender Atem blies gegen meine Haut. Ich zitterte noch mehr. Konnte mich aber nicht bewegen. Ich war wie erstarrt. Seine Finger hatten meine Brust erreicht und ich schrie auf. „NEIN, NEIN, BITTE“, schrie ich als sich mein Verdacht langsam bestätigte. „Ohhhh, du hast es also verstanden“, lachte er an meinem Hals. „OH Gott bitte, tu mir das nicht an. Jacob bitte alles aber nicht das, bitte ich flehe dich an“, mir liefen die Tränen wie Sturzbäche über die Wangen. „Da bist du selber Schuld Bella, du hättest nur das tun müssen was ich wollte“, er küsste mich. Ich begann zu würgen. Es war so widerlich. Dann ging alles so schnell, dass ich es kaum wahrnahm. Er zog mich hoch und schmiss mich auf die Matratze. Dann lag er schon über mir. Ich wehrte mich, schlug um mich und trat nach ihm. Doch es schien als gefiel ihm das nur noch mehr. Er umfasste grob mit einer Hand meine Handgelenke und hielt sie über meinen Kopf fest. „Hab dich nicht so, du willst es doch“, lächelte er als sein Blick über meinen Körper wanderte. Dann spürte ich seine andere Hand unter meinen Pulli schlüpfen. „OH BITTE“, schluchzte ich. Ich konnte mich nicht mehr wehren. Nichts ging mehr, noch nie hatte ich so viel Angst. Plötzlich klingelte etwas. EIN HANDY! Frustrierend stöhnend ließ er von mir ab und fluchte beim aufstehen. „Du bleibst wo du bist“, wies er mich barsch an. Ich hatte nicht vor mich zu bewegen. Hatte zu viel Angst vor folgenden Konsequenzen. Konnte mich nicht bewegen. Ich zitterte so stark und weinte das mein Körper schmerzte. Ich versuchte alles auszuschalten. Schaffte nur meinen Pulli wieder richtig über meinen Körper zu ziehen und zog die Beine schützend an mich, umschlang sie mit den Armen und schluchzte lauter. Ich versuchte mich zu beruhigen, doch das Zittern ließ nicht nach. *Was ist?* Hörte ich ihn aufgebracht aus der Küche. "Ich kann heute nicht. Bin beschäftigt." Ich würgte aber nichts kam raus. "Sag Sam das ich keine Zeit habe." "Was?" "Jared soll das mal übernehmen, er bekommt das schon hin." "Verdammt Seth ich sagte heute nicht." "Hey Sam", sein Ton wurde gleich schleimiger. Was für ein Widerling. "Mhhh, ja… mmmhh. Oh gut, ja." "Ich komme." "Ja mach ich, ich hol ihn ab. Bin gleich da". "Ja ich werde mich beeilen. Bis nachher Sam". Kaum war es ruhig, war er auch schon wieder da. Ich zuckte vor ihm weg und rollte mich noch mehr zusammen. „Tja meine Süße, leider können wir nicht da weiter machen wo wir unterbrochen wurden. Ich muss mal kurz los. Ich werde nicht lange weg sein“, lächelte er und drückte noch einmal seine ekeligen Lippen auf meine. Ich keuchte und drehte den Kopf von ihm weg. Er stand auf ging zu einer Schublade und kam mit zwei Seilen und einem Tuch wieder. Oh bitte nein, warum? „Damit du mir nicht davon läufst“, grinste er. Er band meine Beine und meine Arme an die Heizung und steckte mir das Tuch in den Mund um es hinter meinen Kopf zusammen zu binden, dann stand er auf. Musterte mich noch einmal zufrieden und drehte sich um. Er nahm meinen Autoschlüssel. Ich wimmerte und zitterte noch immer. Während er ging säuselte er noch ein. „Bis nachher“, und verließ das Zimmer. Kurz darauf hörte ich die Haustür ins Schloss fallen. Sogleich brach ich hysterisch weinend zusammen. Er war weg! Das war gut, sehr gut sogar. Aber er würde wieder kommen und da weiter machen wo er gerade gestört wurde. Diese Erkenntnis ließ mich am ganzen Körper frösteln. Warum bin ich nur an ihn geraten? Edward, bitte Edward bitte finde mich. Du musst mich finden, du musst und du kannst. Hätte ich doch nur gleich geschrieben was los ist. Warum noch mal hab ich so einen Kauderwelsch geschrieben? Ach ja, weil ich blöd bin. Weil ich dachte, ich würde ihn somit vor überstürzten Handlungen bewahren. Was auch richtig ist. Hätte ich geschrieben Jacob hat mich. Hätte er sich sofort auf die Suche gemacht. Doch was nun? Was wenn er nie eins und eins zusammen zählen kann. Ich will einfach nicht. Ich will DAS nicht. Oh bitte, lass es nur ein Alptraum sein. Er würde mich zerstören, mich brechen. Und ich kann es nicht ändern. Er würde mich einfach Vergewaltigen, ohne einen Gedanken an mich zu verschwenden. Wie lächerlich gestern noch anzunehmen, wenn ich mein erstes Mal mit demjenigen haben werde den ich liebe, würde so was nicht ganz so schlimm werden. Wie naiv ich doch bin. Es würde genauso schlimm werden. Denn es ist es jetzt schon. ************ Bald geht es weiter. Ich hoffe es hat euch gefallen. Schlagt mich bitte nicht, aber es macht Spaß Bella ein bisschen leiden zu lassen. *grins* Ach und SPEDDY -> Ich liebe dich süße *schmatz* LG jennalynn Kapitel 17: Gebrochen --------------------- Hey ihr süßen. Das Kapitel wird nur in Bellas Sicht sein. Das nächste dann nur in Edwards. Ich hoffe ihr habt starke Nerven. In dem Kapitel geht es Bella an den Kragen. Nun ja… ich liebe es dramatisch. *grins* -Speedy- danke für deine Arbeit. Du bist echt die beste. Ich liebe dich *knutsch* Viel Spaß! ************ Bella POV Nach zwei Stunden, vielleicht auch drei, hatte das Zittern nachgelassen. Meine Tränen waren fürs erste versiegt und ich lag einfach nur schwach und leer auf dieser stinkenden Matratze. Es war kalt, die Heizung war nicht an. Wahrscheinlich ging sie nicht einmal. Meine Gliedmaßen taten mir weh. Meine Hand und Fußgelenke schmerzten. Ich lag unbequem. Federn der Matratze stachen mir in den Rücken. Meine Augen brannten und fühlten sich trocken an. Mein Kiefer schmerzte durch diesen Knebel. Und ich musste aufs Klo. Es ging mir einfach nur beschissen. Fieberhaft versuchte ich mich aus dieser Situation zu befreien. Jeder Versuch scheiterte. Ich hatte keine Kraft. Weder mich von den Fesseln zu befreien, noch auf Hilfe zu hoffen. Sie würde nicht kommen. Nicht bevor er das tat was er wollte. Nicht bevor er mich komplett zerstört hat. Und ob sie dann kam vermark ich auch zu bezweifeln. Es gab keinen Ausweg. Ich suchte einen Weg um das was mir bevorsteht so gut es geht zu überstehen. Es dauerte nicht lange und ich musste feststellen, dass es keinen Weg gab. Es wird einfach nur unmenschlich werden und ich kann es nicht verhindern. Ich traute mich nicht einmal an die vergangene Nacht zu erinnern. Ich würde mich schmutzig dabei fühlen sowas wunderschönes mit diesem Alptraum zu verbinden und zu vergleichen. Nein meine Erinnerungen an Edward und unseren Sex hatte hier wahrlich nichts zu suchen. Nicht einmal die Erinnerungen an Edward selbst gehören hier hin. Sie sind viel zu kostbar und unschuldig das sie es verdient haben mich bei diesem Weg zu begleiten. Ich würde erst wieder an meine wundervollen Momente mit IHM und meinen Freunden und meiner Familie denken wenn dieser Alptraum ein Ende hat. Und wenn er nicht enden wird, dann werde ich sie mir aufheben und mit ihnen glücklich mein Ende finden. Es war Ausweglos also wartete ich. Wartete auf die Rückkehr dieses Monsters. Auf den Schmerz den er mir zufügen wird und meine Seele die er zerstören wird. Die Taubheit die mich plötzlich umgab machte es leichter. Sie verschönte das warten und verschloss alle Gedanken. _______________________________________________________ Taub und Gefühlslos, das war ich nicht lange. Oder vielleicht auch doch? Ich weiß es nicht. Aber all das verließ mich als ich ein Klicken an der Eingangstür hörte. Panik nahm Besitz von mir ein. Erst jetzt nahm ich war, dass es bereits dunkel draußen war. Also war ich doch länger in dieser wunderbaren Starre gewesen als gedacht. Ich wollte das was nun kam nicht erleben. Ich stellte mich schlafend. Vielleicht würde er mich schlafen lassen. Ganz bestimmt dachte ich sarkastisch. Aber es war meine einzige Möglichkeit. Alles was ich noch hätte tun können. Wenn es nötig ist würde ich mich die ganze Nacht schlafend stellen. Wenn es mich vor dem was passieren wird länger bewahrt. Die Stubentür ging laut auf. Ich zuckte kurz zusammen. Verfiel dann aber wieder in eine starre. Licht wurde an geschalten. Es war so hell, das es mich selbst durch meine geschlossenen Augen blendete. NICHT ZITTERN, NICHT ZITTERN. Schritte, dumpfe Schritte kamen auf mich zu. Dann schrie ich doch auf. Ich hatte es natürlich nicht geschafft mich ruhig zu verhalten als seine Finger mein Gesicht berührten. „Ah also doch wach“, grinst er. Ich kniff die Augen zu. Ich wollte ihn nicht sehen, wollte nicht sehen was er mit mir macht. Mein Körper vibrierte schon wieder wie verrückt. Meine trockenen Augen füllten sich wieder mit Tränen und rollten sogar aus meinen geschlossenen Augen. Ich hörte ihn kichern. „Aber, aber Bella du wirst doch wohl keine Angst haben. Wo ist denn das selbstsichere Mädchen geblieben“, ich wimmerte als er mein Kinn berührte. Dann waren seine Hände verschwunden und ich öffnete zögerlich die Augen. Er stand noch immer vor mir und sah mich belustigt an. Ich konnte seinen Blick nicht ertragen, also drehte ich meinen Kopf weg. Grob fasste er mir ans Kinn und drehte meinen Kopf wieder zu sich. „Sieh mich gefälligst an“, sagte er zornig und durchbohrte mich mit seinem Blick. Nicht einmal Blinzeln traute ich mich. Mein Körper tat nur das was ich ihm nicht sagte. Er zitterte und weinte. Und dem Monster gefiel es sichtlich mich so zu sehen. „Ich werde dich mal losmachen. Deine Position sieht irgendwie unbequem aus“, lachte er. Ich könnte ihn umbringen. Doch dann löste er endlich die Fesseln und den Knebel. Vorsichtig setzte ich mich auf und rieb meine Handgelenke. Lehnte mich mit dem Rücken an die Heizung und zog die Knie an den Körper. „Hattest du eine schöne Zeit?“ Wie kann man nur so abartig sein? Ich schniefte und wischte mir immer wieder die Tränen aus dem Gesicht. „Gott Bella du siehst jämmerlich aus“, stellte er fest. Kein Ton verließ meine Lippen. Ich starrte stur nach vorn und blendete ihn so gut es ging aus. „Du kannst dich auch auf die Couch setzen“, wie NETT. Sarkasmus lässt grüßen. Ich blieb wo ich war. „Wie du willst“, ich konnte es nicht richtig sehen, meinte aber gesehen zu haben wie er mit den Schultern zuckte. Dann ging er kurz in die Küche. Kam mit einem Bier und zwei Pizza Kartons wieder. „Ich wusste nicht welche du gern isst. Ich hab dir Salami mitgebracht“. Ich glaub das nicht. Wie viel Seiten hat er denn an sich? Oder gehört das alles zu seinem kranken Spiel. Jetzt freundlich und später gemein. Mir fehlen die Worte um das zu beschrieben was er ist. Er legte den Pizzakarton vor mir auf die Matratze und setzte sich dann mit seinem aufs Sofa. Genüsslich begann er zu Essen und beobachtete mich dabei. Ich schenkte dem Karton nicht einmal einen Blick. Ich hatte keinen Hunger, ich würde nicht einmal etwas runter bekommen. Das einzige was ich hatte war Durst. Meine Kehle brannte vom stundenlangen schluchzen. „Keinen Hunger?“ Keine Reaktion von mir. „Bella du solltest nicht so undankbar sein und mit mir reden“. UNDANKBAR!!!! Ich glaube ich hab mich verhört. Entsetzt sah ich ihn an. Was ihn zum Lachen brachte. Er verschluckte sich dabei an seiner Pizza. Und ich wünschte mir er würde daran ersticken. Leider tat er mir diesen gefallen nicht. „Ah du schaust mich also wieder an. Also noch eine Regel. Wenn ich dich etwas frage, dann Antwortest du mir verstanden“, widerwillig nickte ich. Prügel konnte ich gerade nicht gebrauchen. „Na also und hast du Hunger?“ Ich schüttelte den Kopf. Er stöhnte genervt. „Nennst du das eine Antwort? Bella wirklich, reiß dich mal zusammen“. „NEIN ich habe keinen Hunger“, sagte ich mit lebloser Stimme. „Gut“, er aß unbeeindruckt weiter. Sein Blick ruhte noch immer auf mir. Sein Karton war schnell leer und er griff umständlich nach meinem. Auch diese Pizza verdrückte er als wäre es nichts. Er schien sogar immer noch hungrig zu sein. Mir stellte sich der leise Verdacht auf, dass die zweite Pizza nie für mich gewesen war. Wahrscheinlich wollte er sich nur wieder einen Spaß daraus machen. Spaßig mit welchen belanglosen Gedanken ich mich beschäftige. „Möchtest du etwas anderes?“ Sollte ich ihn Fragen? Warum nicht, entweder er gibt mir etwas oder nicht. Jämmerlicher kann mein Verhalten eh nicht mehr werden. „Trinken“, flüsterte ich. Er lächelte einmal FALSCH. Griff dann aber neben sich und warf mir eine Wasserflasche hin. Mit zittrigen Händen nahm ich sie und trank einen großen Schluck. Am liebsten hätte ich es wieder ausgespuckt. Es schmeckte widerlich. Das Wasser war abgestanden. Ich will gar nicht wissen wie lange das schon stand. Wie kann man nur so versifft sein? Ich drehte die Flasche wieder zu und stellte sie neben mich. Bedanken würde ich mich dafür ganz sicher nicht. Eine Weile blieb es stumm bis ich es einfach nicht mehr aushielt. „Ich,... ich muss mal aufs Klo“, flüsterte ich mit brüchiger Stimme. Er musterte mich. Stand dann aber auf und hielt mir seine Hand hin. Ich ignorierte sie und stand alleine auf. Er lachte darüber. Dann ging er vor und führte mich durch eine weitere Tür die von der Küche weg ging. Auf dem Weg suchte ich etwas. Etwas was ich ihm in den Rücken rammen konnte. Aber es war nichts da. Hinter der Tür befand sich ein Bad. Wobei Bad nicht gerade das passende Wort dafür war. Ein zwei mal zwei Meter quadratischer Kasten ohne Fenster trifft eher zu. Eine Toilette, ein Waschbecken und eine Dusche. Der Duschvorhang war wahrscheinlich mal weiß gewesen. Im Waschbecken konnte ich schon vom weiten den Wasserstein sehen. Wie die Toilette aussah, wollte gar nicht erst wissen. Ich nahm mir vor nicht hin zu sehen. Ich trat ein und drehte mich zu Jacob, der noch immer in der Tür stand. Er wollte doch jetzt nicht zugucken oder doch? Wie ab normal kann ein Mensch den bitte sein? „Ich kann das alleine“, sagte ich ängstlich. „Ich weiß, ich wollte nur dein Gesicht sehen. Es hat sich gelohnt“, lachte er und schloss die Tür. Nun stand ich hier. Vor einem Klo, mit einer vollen Blase und konnte mich nicht bewegen. Aus Angst er würde wieder rein platzen und aus Eckel. Aber ich hatte keine Wahl. Ich ging zum Klo, hob die Brille und schloss sie gleich wieder. WIDERLICH! Neuer Versuch. Mit reichlich Klopapier auf der Brille ging es. Jacob platze nicht rein. Ich wusch mir die Hände und sah in den dreckigen Spiegel. OH GOTT sah ich schrecklich aus. Meine Wangen waren rot und eine leicht geschwollen. Das muss eine der Ohrfeigen gewesen sein. Meine Augen waren rot und aufgequollen und selbst meine Lippen sahen ungesund aus. Ja er hatte mich schon jetzt zerstört. Obwohl das schlimmste noch immer vor mir lag. Die Tür wurde aufgerissen und Jacob zog mich am Arm raus. „Fürs Pinkeln braucht man nicht so lange. Das nächste Mal kommst du gleich“, fuhr er mich an. Was war jetzt sein Problem? Das ich zwei Minuten in den Spiegel gesehen hatte? Er ist eindeutig gestört. Als er mich bis ins Wohnzimmer geschleift hatte ließ er mich stehen mit den Worten: „Bin gleich wieder da, du kannst dich schon mal ausziehen“, dann nahm er die Pizzakartons und verließ die Stube. Ein Schauer lief über meinen Rücken. Ich sollte WAS? Natürlich sollte ich das, damit er da weiter machen konnte wo er aufgehört hatte. Das ist doch alles nicht wahr. Das kann nur die Hölle sein. Ich würde den Teufel tun um mich jetzt auszuziehen. Keine drei Minuten später trat er wieder ins Zimmer. Ich hatte mich keinen Millimeter bewegt. Ich konnte mich einfach nicht bewegen. Er sah mich abschätzend an. „Hast du mich nicht verstanden?“ Stumm starrte ich ihn an. Es muss ein Fehler gewesen sein. Denn im gleichen Moment hatte ich seine Hand im Gesicht. Mein Kopf schellte zur Seite und dröhnte wie ein Presslufthammer. „Ich sagte du sollst mir Antworten. ALSO?“ „Ich hab dich verstanden“, meine Stimme war nicht mehr als ein leiser Hauch, kaum zu verstehen. „Und warum tust du nicht was ich sage?“ „Bitte Jacob bitte“, wieder landete seine Hand in meinem Gesicht. Ich schrie unter Schmerzen auf. Mein Gesicht brannte unerträglich. „Das war keine Antwort auf meine Frage“. „Ich möchte nicht“, meine Stimme zitterte. „Ach du möchtest also nicht. Das interessiert mich aber nicht. Los ausziehen“, befahl er. Ich konnte mich einfach nicht rühren. Mein Körper versagte mir. Ich spürte nicht einmal mehr etwas. Außer diesem ständigen zittern, meiner schmerzenden Wange und dem Dauerweinen das nicht aufhören wollte. Seine Geduld schien nun ein Ende zu haben. Er packte mich grob am Arm und drückte mich gegen eine Wand. Ich knallte hart mit dem Rücken dagegen. Zu hart, der würde morgen blau sein. „NEIN“, schrie ich als er mir den Pulli über den Kopf zog. Ich trat nach ihm und dieses Mal traf ich ihn auch. Genau dort wo er es verdient hatte. Ich nutzte die Gelegenheit in der er sich unter Schmerzen krümmte und stürzte zur Tür. Doch wie nicht anders zu erwarten gelang es mir nicht zu entkommen. Das Schicksal war einfach nicht auf meiner Seite. Er erwischte mich an den Haaren und zog mich zurück. Ich schrie wie noch nie zuvor. Es tat höllisch weh. Er hatte mir wahrscheinlich einen ganzen Busch Haare rausgezogen. Warum reagiert denn niemand von den Nachbarn? Jemand muss mich doch hören! Oder es ist hier Gang und gebe das Schreie zu hören sind? Hilfe konnte ich von ihnen also nicht erwarten. Er schleuderte mich auf die Matratze und stützte sich über mir. Ich wimmerte und zitterte. „Das hättest du nicht tun sollen“, seine Stimme klang leise, GEFÄHRLICH leise. Er umfasste mein Top und ein lauter riss war zu hören. „Nein,.. nein,… ich mach es... ich mach es“, schrie ich verzweifelt. Er hob eine Augenbraue und ging ein Stück auf Abstand. Unter Tränen richtete ich mich auf. Stand zitternd auf der Matratze und drohte jeden Moment umzukippen. Warum weiter wehren? Wenn es doch eh kein Entkommen gab. Ich beschloss alles zu tun was er wollte, um weitere Schmerzen zu verhindern. Wenn ich nicht gehorchen würde, dann würde er mich zwingen und dabei nicht zimperlich mit mir umgehen. Ich werde es über mich ergehen lassen und so gut es geht alles ausschalten. Es wird passieren. Weiter brauch ich darüber nicht nachdenken. Er saß auf der Matratze und beobachtete mich begierig. Langsam zog ich mir meinen eingerissenen Top über den Kopf und starrte auf die gegenüber liegende Wand. Dennoch spürte ich seinen Blick auf meinen Körper. Meine Hände zitterten so stark das ich es nicht schaffte den Knopf meiner Jeans zu öffnen. Immer mehr Tränen verließen meine Augen und ich erwartete einen erneuten Schlag. Er blieb aus, dafür vernahm ich ein frustriertes Stöhnen. Aus dem Augenwinkel sah ich wie Jacob sich aufkniete und dann spürte ich schon seine Hände an meiner Hose. Ich zuckte stark zusammen, dann waren seine Hände wieder verschwunden. Wimmernd schob ich mir die Jenas von der Hüfte und stieg umständlich aus ihr. Er nahm sie mir ab und schmiss sie auf den Boden. Sein Blick brannte sich in meinen Körper. Ich konnte nicht weiter. Ich drohte zu ersticken. Heftig und schnell zog ich immer wieder die erstickende Luft ein die meiner Lunge keine Erlösung brachte. Ich zitterte inzwischen so stark, dass selbst meine Zähne klapperten. Weiter konnte ich nicht. Er dürfte mich einfach nicht so sehen. Nur Edward darf das. EDWARD! Nun begann ich hemmungslos an zu schluchzen und kniff die Augen zu. Ich darf nicht an Edward denken, nicht jetzt nicht in dieser Situation. Was er wohl von mir denken würde, wenn er mich so sehen würde? Wahrscheinlich das gleiche was ich von mir denke. ABSCHAUM! „Was ist nun, geht es weiter oder muss ich dir helfen?“ Wie gern würde ich ihn ins Gesicht spucken. Doch ich war zu keiner Regung in der Lage. Binnen weniger Sekunden stand er wieder vor mir und legte seine Hand auf meine Brust. Instinktiv wich ich zurück. „Nein bitte“. „Dann mach weiter“, ich nickte langsam. Wie in Trance öffnete ich meinen BH. Weinend fiel er zu Boden. Ich kniff die Augen zu und unterdrückte mehrere aufkeimende Schluchzer. Ich hörte ihn anerkennend pfeifen und wäre am liebsten gestorben. Noch nie fühlte ich mich schmutziger wie in diesem Moment. Es war mir so peinlich und ich schämte mich. Er erniedrigte mich und hatte seinen Spaß dabei. Zittern schob ich mir auch das letzte Stück Stoff von meinem Körper. Entblößt und leer stand ich vor ihm. Seinen hungrigen Blick auf meinem Körper spürend, zitterte ich wie verrückt. Ich traute mich nicht die Augen zu öffnen. Er kam auf mich zu, ich hörte es. Seine Fingerspitzen strichen über meinen Bauch. Ich zuckte zusammen. „Du bist wirklich wunderschön“, hauchte er mit brüchiger Stimme. Man hörte seine Erregung heraus. Jetzt würde es gleich passieren. Ich verabschiedete mich von meiner Seele und gab mich diesem Schwein ohne widerstand hin. Er packte mich grob am Arm und schupste mich zurück auf die Matratze. Dabei stieß ich mir hart meinen Kopf an der Heizung. Ein pochender Schmerz jagte durch meinen Kopf. Als ich ein Rascheln hörte öffnete ich reflexartig die Augen. Und sah gerade noch wie ihm seine Hose von der Hüfte rutschte. OH GOTT NEIN, mit großen Augen sah ich ihn an. Mein Blick war verschleiert, die Tränen trübten meine Sicht. Dann folgte sein Shirt und schließlich seine Boxershorts. Ich sah nicht nach unten. Wollte nicht sehen was mich erwartet. Ein irres Grinsen lag auf seinem Gesicht. „Jacob“, hauchte ich ängstlich. „Komm schon Bella es wird dir gefallen“, sagte er und beugte sich runter. „Nein! OH GOTT BITTE“, schrie ich verzweifelt. Ein Schlag ließ mich schweigen. Er hatte mir mit der bloßen Faust ins Gesicht geschlagen. Ich dachte mein Kopf zerspringt. Ich war kurz benommen. Ehe mich seine Hände auf meinem Körper wieder einholten. „Du hältst jetzt deine Schnauze, hast du verstanden, ich kann dein Gejammer nicht mehr ertragen“, schrie er mich an und ich nickte. „Noch ein Wort und du wirst leiden“, ich wimmerte und verkrampfte mich. Seine Hände wanderten fest über meinen Körper. Viel zu fest. Es tat schrecklich weh. Morgen werde ich alle seine Berührungen auf meinem Körper sehen. Ich weinte so bitterlich wie noch nie in meinem Leben. Mit zusammen gekniffenen Augen lag ich steif da und ließ alles über mich ergehen. Ich spürte einfach alles und wünschte mir nichts mehr als mein Gehirn auszuschalten. Grob knetete er meine Brüste. Kniff mir so fest in die Brustwarzen, dass ich ein Schrei nicht unterdrücken konnte. Er presste seine widerlichen Lippen auf meinen Mund und brachte mich damit zum würgen. Schnell ließ er wieder von meinem Mund ab. Doch ich konnte noch immer seinem Speichel schmecken. Seinen Biergeruch riechen. Ich hörte seinen stockenden Atem als er mit dem Mund über meinen Körper rutschte. Ich fühlte mich benutzt. Einfach nur wie ein Stück Dreck mit dem man machen konnte was man wollte. Er fasste mir hart zwischen die Beine. Schreiend zuckte ich zusammen was mir ein Schlag auf die Brust einbrachte. Der mich wiederrum aufschreien ließ. Mein Körper tat so schrecklich weh. Alles tat weh, ich spürte jeden Millimeter meines schmerzenden Körpers. Seine Hand bearbeitete grob meine intimste Stelle. Ich wimmerte so stark, dass selbst mein Kiefer wehtat. Doch er ließ sich nicht beirren. Er machte weiter, benutzte meinen Körper als würde er ihm gehören. Als wäre ich eine Puppe, ohne Gefühl und ohne Seele. Und er hatte Recht. Beides verlor ich in diesem Moment. Ich zitterte, ich weinte, ich schluchzte, ich wimmerte und ich schrie. Alles vergebens, mit geschlossenen Augen nahm ich war wie er meine Beine grob auseinander drückte. Ich spürte seine widerliche Erregung und wusste es war soweit. Mit einem gehässigen „Viel Spaß“, drang er hart in mich. ___________________________________________________ Er rollte keuchend von mir runter. Ich lag nur da. Starr und ohne Emotionen. Ich war gebrochen und nicht mehr zu reparieren. Es ist vorbei und darüber konnte ich mich nicht einmal freuen. Denn es wird NIE ganz vorbei sein. Das schluchzen und das Zittern hatte aufgehört. Die Tränen werden wohl lange nicht mehr aufhören. Sie liefen schon so lange, dass ich sie nicht mehr wahrnahm. Meine Augen waren nun geöffnet und starrten ausdruckslos die Zimmerdecke an. Ich nahm war wie ER aufstand und sich die Boxershorts anzog. Wie er mich belustigt musterte und mich dann mit dem Fuß an stupste. „Und mein Süße wie war es für dich“, lachte er gehässig ehe er in die Küche ging. Wie in Trance erhob ich mich, sammelte meine verstreuten Sachen zusammen, zog mich an und legte mich wieder hin. All diese Bewegungen nahm ich nicht bewusst war. Aber dennoch bewegte ich mich. Er kam wieder, lachte als er sah dass ich angezogen war. Öffnete sein Bier und stellte es nach einem Schluck ab. Mit einem breiten Grinsen kam er zu mir, diesmal zuckte ich nicht zusammen. Warum auch? Er nahm die Seile. Natürlich warum auch nicht? Warum sollte er mich jetzt auch gehen lassen? Jetzt wo er auf den Geschmack gekommen ist. Wie oft wird er wohl noch über mich herfallen? Wen interessiert das schon? Ihn nicht und mich auch nicht. Es ist alles vorbei. Er band wieder meine Arme und Beine fest. Dann strich er mir sanft übers Tränengetränkte Gesicht. „Nicht das du auf dumme Gedanken kommst wenn ich schlafe. Denn Knebel lass ich weg, du wirst doch bestimmt nicht schreien oder? Wir wollen doch noch mehr Spaß miteinander haben nicht wahr?“ Stumm und starr sah ich an die Decke. Er erwartete dieses Mal keine Antwort. Mit sich zufrieden setzte er sich aufs Sofa. Trank genüsslich sein Bier und beobachtete mich. Was ich genau tat weiß ich nicht. Ich sah an die Decke, das spürte ich. Ich weinte, das spürte ich nicht mehr aber es war wohl so. Meine Haare wurden immer nasser. Aber alles andere spürte ich nicht. Keine Gedanken quälten mich. Keine Erinnerungen stürzten auf mich ein. Nicht einmal Angst versuchte mich zu beherrschen ich war einfach TOD. Innerlich zerstört von Jacob Black und es war noch nicht vorbei. Es fing gerade erst an. Irgendwann, ich weiß nicht wie viel Zeit verging. Stand Jacob auf. Schaltete ohne Kommentar das Licht aus und schlürfte zum Sofa. Nun war es dunkel. Meine Augen schlossen sich nicht. Sie klebten an einem Punkt, den ich jetzt nicht mehr sah. Aber er war da. Die ganze Nacht starrte ich an die Decke. Meine Tränen hörten irgendwann auf. Ich fühlte mich ausgetrocknet. Kein Wunder alleine meine Augen gaben heute bestimmt 5 Liter Flüssigkeit her. Irgendwann wurde es immer heller. Mein Punkt wurde wieder sichtbar. Verblüffend wozu ein Körper im Stande ist. Eine Nacht wach, mit geöffneten Augen. Hin und wieder blinzeln und noch immer wollte keine Müdigkeit in meine Knochen schleichen. Es wurde heller, immer heller und dann bewegte ER sich. Es dauerte nicht lange und die wunderbare Ruhe wurde gestört. Er lachte, fragte mich etwas worauf ich ihm keine Antwort gab. Was mir einen stechenden Schmerz im Gesicht in Form seiner Hand einbrachte. Ich stand drüber. Mein Körper sah sehr wahrscheinlich eh aus wie eine Landkarte. Da fallen ein oder zwei weitere Blutergüsse auch nicht mehr auf. Er ging ins Bad und brachte anschließend auch mich dort hin. Er erlaubte mir zu Duschen, was ich sehr gern tat. Ich fühlte mich furchtbar dreckig. Doch all das Wasser half nicht um mich rein zu waschen. Die ganze Zeit vermied ich einen Blick in den Spiegel zu werfen. Fast wäre es mir gelungen, hätte mich ein klopfen nicht so erschrocken, dass ich mich unbewusst zum Spiegel drehte. Was ich sah war schrecklich und ließ den Eckel in mir aufkommen. Ich sah noch schlimmer aus als ich gedacht habe. Man sah ganze Handabdrücke auf meinem Körper. „Wenn du fertig bist, dann komm zu mir. Das anziehen kannst du dir sparen“, schrie seine widerliche Stimme durch die Tür. Ich zuckte zusammen. Versuchte einen Ausweg zu finden. Doch OH Wunder es gab keinen. Im nächsten Moment wurde mir so speiübel das ich mich lautstark über der Kloschüssel übergab. Ich drohte zu ersticken so heftig und oft kam ein Schwall aus meinem Mund. Ich konnte es nicht zurück halten immer öfter musste ich würgen. Mit zitternden Händen hielt ich mich an der Toilette fest und würgte mir die Galle aus der Kehle. Als der letzte Schwall vorbei war stand ich zitternd auf. Mit neuen Tränen in den Augen sah ich auf meine Sachen. Die Tränensäcke waren wohl wieder voll. Nachdem ich unter der Dusche ausreichend Wasser getrunken hatte, sollte das auch kein Problem sein. Emotionslos stieg ich über meinen Kleiderhaufen, öffnete die Tür und ging mit starrem Blick zurück zur Stube. Vieleicht hätte ich in der Küche nach einem Messer suchen sollen. Doch was bringt mir das? Richtig, gar nichts. Vielleicht Rache, aber was bringt mir das, wenn es mir doch nicht helfen würde? Wahrscheinlich würde ich dann noch wegen Mord hinter Gittern landen. Wenn ich überhaupt dazu kommen würde zuzustechen. Das Schicksal hat ja schon einmal mehr gezeigt das es was gegen mich hat. Er lag nackt auf der Matratze und winkte mich zu sich. Weinend ging ich langsam auf ihn zu. Die letzten Schritte schaffte ich jedoch nicht. Daher packte er mich und zog mich zu sich. Mein Körper zitterte wieder. Und doch lag ich starr neben ihm. Er musterte mich von oben bis unten. „Oh, vielleicht sollte ich ein wenig zärtlicher zu dir sein“, lachte er gehässig. Ich schloss die Augen und ließ ihm seine Lust an mir ausleben. ________________________________________________________________ Als er seine Gier gestillt hatte, ließ er von mir ab. Weinend zog ich mich an. Er stellte mir etwas zum Essen vor die Nase. Was aussah wie Brot. Ich kann mich aber auch täuschen. Er wartete nicht lange. Als ich nach ca. 3 Minuten noch immer keine Anstalten machte zu Essen, nahm er es mir mit den Worten „Du bist aber Pflegeleicht“, wieder weg. Anschließend wurde ich wieder gefesselt und dieses Mal auch wieder geknebelt. Es war wohl schon Nachmittag. Aber ich weiß es nicht. Ich meinte Jacob so was gesagt gehört zu haben. Dann verließ er die Wohnung. Sagte noch so was wie, bis später und ließ mich allein. Wie ich es liebe allein zu sein. So kann ich wenigstens wieder in diese wunderbare Starre fallen. Eine Starre, die mir etwas gibt was ich für verloren geglaubt habe. SCHUTZ! **************** Das war ein Kapitel was mich sehr beansprucht hat. Ich fand es schwierig sowas zu schreiben. Wollte es nicht zu krass aber auch nicht zu plump beschreiben. Ich hoffe es ist mir gelungen. Sagt mir bitte eure Meinung. Haltet euch nicht zurück. Bis zum nächsten Mal. LG jennalynn Kapitel 18: Eins und eins Zusammenzählen ---------------------------------------- Nun das Kapitel aus Edward Sicht. Dann werden wir doch mal sehen ob sie alle aus dem Brief schlau werden. Werden sie EINS und EINS zusammen zählen können? Lasst euch überraschen. Meine Beta Speedy hat wieder super Arbeit geleistet. Was wäre ich nur ohne dich süße? *knutsch dir nieder* Viel Spaß! **************** Edward POV Ich lag lange weinend auf der Couch. Es tat gut einmal all seine Gefühle raus zu lassen. Sich seine Seele frei zu waschen. Bellas Worte hallten immer wieder in meinem Kopf. Und mit jeder Stunde wurden meine Gedanken klarer und ihre Worte gaben mehr Sinn. Ich versuchte sie stündlich anzurufen, doch immer wieder ging nur die Mailbox ran. Als ich ihr Zimmer betrat wusste ich auch warum. Ihr Handy war hier und aus. Mittlerweile war ich mir sehr sicher wem wir diese ganze scheiße zu verdanken hatten. JACOB! Es muss einfach mit ihm zu tun haben. Letzte Nacht hatten wir nur über uns und über IHN geredet. Die Blutergüsse alleine waren schon Beweis genug. Ich hätte sie nie mit ihm gehen lassen dürfen als er sie abholte. Ich hätte mich mit ihrer Antwort in Bezug auf den Bluterguss nie zufrieden stellen lassen dürfen. Ich hätte die Wahrheit aus ihr raus quetschen sollen. Hätte von Anfang an auf mein Bauchgefühl hören sollen. Und jetzt, jetzt ist sie weg. Wahrscheinlich in den Fängen dieses kranken Psychopathen. Gott ich bin mir so sicher das ER etwas damit zu tun hat. Doch warum hat sie mir das nicht gesagt? Ich würde sie doch sofort von ihm weg holen. War das ihre Angst? Hatte sie Angst, dass ich sie auf eigene Faust und ohne drüber nachzudenken suchen werde? Meinte sie das mit „aus Angst du würdest etwas Unüberlegtes tun“? Es muss damit zu tun haben. Wahrscheinlich schwebt sie in einer Gefahr die ich mir nicht einmal vorstellen kann. Weil ich ihn nicht für SO Gewalttätig einschätzen würde. Natürlich er sieht gefährlich aus. Die Blutergüsse sagen es auch. Aber können einfache Schläge (was heißt einfach) sie so sehr in Angst versetzen das sie nicht einmal mit jemanden darüber reden kann? Dass sie nicht mit MIR darüber reden kann? Das sie aus Angst andere in Gefahr zu bringen, denn das nehme ich an, freiwillig zu ihm läuft? Also was macht dieser Spinner noch, ist die Frage? Er muss sie mit etwas unter Druck setzen was ihr selbst verbietet etwas zu sagen. Und wenn das wirklich der Fall ist, dann muss es etwas schreckliches sein. Was dann wiederrum dafür spricht, dass dieser Jacob gefährlicher ist als ich mir vorstellen kann. Mein Kopf droht zu zerplatzen. Das ist alles so VIEL. Viel zu viel und ich bin so froh, dass die anderen bald da sind. 5 Köpfen fällt das Denken so vieler Punkte leichter als einem allein. Ich hoffe gemeinsam werden wir uns durch diesen Brief kämpfen und EINS und EINS zusammen zählen. Jasper und Rose kennen Bella besser als sie sich wahrscheinlich selbst kennt. Emmett mag vielleicht oft wie ein Idiot wirken, doch er ist erschreckend Intelligent. Außerdem würde er einfach alles niederwalzen bis wir sie gefunden haben. Alice kann Nerven aber ihre spontanen Einfälle und Ideen haben uns schon des Öfteren den Arsch gerettet. Und ich habe den besten Einblick in die letzten Tage, kann die nötigen Informationen liefern und würde einfach alles tun was nötig ist, um Bella zu finden. Das muss einfach reichen um ihr helfen zu können. Noch eine Stunde dann muss ich los zum Flughafen. Ich machte mir noch schnell einen Kaffee. Das würde eine lange Nacht werden. Und ich werde erst wieder schlafen, wenn ich Bella gesund und munter in meine Arme schließen kann. Der Kaffee schmeckte widerlich. Die sonst so helfende und beruhigende Brühe schaffte es nicht einmal meinen Körper zu entspannen. Seufzend kippte ich die halbe Tasse in den Abfluss und machte mich langsam auf den Weg. Der Weg zum Flughafen war nicht einfach. Ich hatte oft mit mangelnder Konzentration zu tun. Was mir beinahe den ein oder anderen Blechschaden eingebacht hätte. Dennoch schaffte ich es ohne Schaden bis zum Flughafen. Ich suchte mir das richtige Terminal und sah auf die Anzeige. Der Flug würde pünktlich landen. Ich hatte also noch 13 Minuten. Die ich auf einer Bank mit grübeln verbrachte. Dann landete das Flugzeug endlich. Ich musste nicht lange warten. Dann sah ich schon den kleinen Körper meiner Schwester der sich gnadenlos an den anderen Leuten durch die Absperrung boxte. Jasper der versuchte hinter seiner Freundin her zu kommen und seinen Blick suchend nach mir in alle Richtungen drehte.Dann begegneten sich unsere Blicke und er schien sofort noch ein Deut besorgter zu werden. Sah ich wirklich so schlecht aus? „Edward“, schrie meine Schwester und landete in meinen Armen. Beschützend drückte ich sie an meine Brust, vergrub mein Gesicht in ihren Haaren und konnte die Tränen nicht aufhalten. Auch sie hörte ich Schluchzen. Einen Moment später hob ich meinen Blick und sah in Jaspers nasse Augen. „Hey“, flüsterte ich. Er schüttelte nur den Kopf und kam auf uns zu. Schob Alice vorsichtig weg, dabei bedacht sie festzuhalten. Der kleine Körper meiner Schwester bebte bedrohlich. Dann schlang er einen Arm um mich und drückte mich. Auch ich umarmte ihn. Für Fremde muss unser Verhalten bestimmt komisch aussehen. Wir brauchten eine Weile bis wir uns beruhigt und alle voneinander gelöst hatten. Die Koffer waren schnell geholt. Dann liefen wir langsam zum Parkhaus. „Rose und Emmett landen…“, ich wurde unterbrochen. „Wissen wir, sie haben uns angerufen“, ich nickte. Die halbe Fahrt sagte niemand etwas. Bis Alice das Wort ergriff. „Ich halt das Schweigen nicht aus. Edward bitte sag endlich was los ist. Was alles passiert ist“, ich seufzte. „Alice bitte. Ich weiß nicht ob ich das nachher noch einmal alles zusammen bekomme. Lass uns auf die anderen zwei warten. Sie sind ja auch bald da“, sie nickte gedankenverloren. Jasper schien mich zu verstehen. Er spürte wie aufgewühlt ich war. „Hast du heute überhaupt schon was gegessen?“ Fast hätte ich ein ehrliches lächeln zustande bekommen. Typisch Alice, sie vergisst hin und wieder das ich der ältere von uns beiden bin. „Nein, ich bekomme nichts runter.“ „Wir holen uns nachher was, wenn die anderen kommen. Dann Essen wir und dann stürzen wir uns an…“, sie verstummte augenblicklich und eine Träne stahl sich aus ihrem Augenwinkel. Ich griff fürsorglich nach hinten und drückte ihre Hand. Das Thema nahm sie genauso sehr mit wie mir. Nein das ist nicht ganz richtig. UNS ALLE nahm dieses Thema sehr mit. Jasper hatte mir verboten zu fahren, obwohl es ihm keinen Deut besser ging als mir. Dennoch schaffte er es wesentlich besser sich auf den Verkehr zu konzentrieren. Er parkte in der Einfahrt. Seine Eltern waren nicht da. Sie waren mit Charlie und Renee mit zu dieser Geschäftsreise. In der Wohnung angekommen ließen wir die Koffer gleich im Flur stehen und setzten uns schweigend aufs Sofa. Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Und die anderen beiden hatten wahrscheinlich Angst den Mund zu öffnen. Und mich dann mit Fragen zu bombardieren. Dann räusperte sich Jasper und meine ungeteilte Aufmerksamkeit lag auf ihm. „Können wir den Brief sehen?“ Ich stand ohne ihm zu Antworten auf. Natürlich können sie ihn sehen. Auch wenn er eigentlich für mich ist. Doch dieser Brief ist der entscheidende Hinweis für diese ganze Scheiße. Und ohne 4 weitere Gehirne würde ich nie hinter ihre Worte kommen. Zu viel zu bedenken und zu verstehen. Dann das ganze zusammensetzen und später noch die Erkenntnisse abspeichern. Nein, dazu war ich eindeutig nicht in der Lage. Nicht wenn mein ganzes Denken sich nur um die Angst um Bella dreht. Ich ging in die Küche und holte beide Zettel. Der eine ist unwichtig aber trotzdem hatte ich ihn mitgenommen. Das sich darauf ein verborgener Hinweis versteckt hält, halte ich für ausgeschlossen. Aber was weiß ich schon? Ich reichte ihnen beide Briefe und setzte mich wieder. Beobachtete beide dabei wie ihre Augen über das Papier flogen. Wie sie immer größer und schließlich immer nasser wurden. Ich wusste genau bei welchen Worten sie nasser wurden. „Vielleicht bedeuten sie auch LEBE WOHL!“ und „OB ich wieder komme“. Das waren jedenfalls die Worte die mich hemmungslos weinen ließen. Nachdem sie auch den zweiten kurz überflogen hatten, legte Jasper beide auf den Tisch. Ihre neugierigen Blicke entgangen mir nicht, aber ich wollte darauf jetzt nicht eingehen. Ich konnte nachher nicht alles nochmal wiederholen. Natürlich waren sie über den neusten Stand noch nicht in Kenntnis gesetzt worden. Und dieses ICH LIEBE DICH von Bella scheint sie aus der Bahn zu werfen. „Nachher“, sagte ich nur auf ihre fragenden Blicke. „Ich sollte ihre Eltern anrufen“, sagte Jasper gedankenverloren. Stimmt niemand weiß, dass ich sie schon längst benachrichtigt hatte. „Musst du nicht mehr. Ich hab sie angerufen. Sie sind auf dem Weg hierher“, er nickte und starrte auf die Tischplatte. Die Zeit verging erstaunlich schnell. Wir redeten über belangloses oder schwiegen. Eins hielten wir alle die ganze Zeit bei: unsere ausdruckslosen Gesichter. Gegen 24 Uhr machte sich Jasper auf den Weg die anderen zu holen. Er hatte von Alice noch die Anweisung bekommen etwas zum Essen zu besorgen. Ich verdrehte theatralisch die Augen. Ich würde ja eh keinen Bissen runter bekommen. Während Jaspers Abwesenheit lagen Alice und ich uns in den Armen. Es tat immer gut von ihr getröstet zu werden. Das hat sie oft getan, als ich Bella noch nicht für mich gewonnen hatte. Wie lange mir das jetzt vorkommt. Dabei war das vor knapp 24 Stunden noch grausamem Realität. Und jetzt wo ich endlich glücklich hätte sein können, wurde es mir erneut verwehrt. Gestern musste ich noch FÜR meine Liebe kämpfen, jetzt UM meine Liebe. Wo bleibt bitte die Gerechtigkeit? Nach halb eins begab Alice sich in die Küche um Kaffee zu kochen. Den werden wir bitter nötig haben. Ein Klicken an der Haustür ließ mich aufschrecken. Nun würde es also anfangen. Die Suche von Bella konnte gestartet werden. Und ich war so unglaublich froh darüber. Endlich konnte ich etwas tun und nicht nur nutzlos rum sitzen. Vorsichtig steckten Rose und Emmett die Köpfe durch die Tür. Ich sah sie leblos an. Rose kam gleich schluchzend auf mich zu und fiel mir um den Hals. Umständlich zog ich sie auf meinen Schoß. Sonst liefen wir beide Gefahr vom Sofa zu fallen. Ich sah meinen Bruder wie er sich durch die Haare raufte. Er sah irgendwie müde aus. So hab ich ihn noch nie gesehen. Er ging hinter mir vorbei, klopfte mir zweimal leicht auf die Schulter und ging dann in die Küche, wohl um Alice zu begrüßen. Auch Rose begab sich nach ihrer Attacke auf mich in die Küche. Jasper stellte Chinakartons auf den Tisch und sah mich entschuldigend an. Ich lächelte schwach. Gegen Alice sind wir beide machtlos. Wir begannen still zu Essen. Ich zwang mir drei Löffel Reis und 4 Stücken Ente rein und schob meinen Teller von mir. Alice musterte mich missbillig, sparte sich aber ein Kommentar. Nachdem auch Emmett endlich satt war, was sich leichter anhört als es ist, änderte sich die Luft die uns umgab gleich von angespannt und verzweifelt zu entschlossen und ernst. „Erst mal wollte ich mich entschuldigen, dass ich euch aus eurem Urlaub geholt habe. Aber ich komm alleine einfach nicht klar. Ich dreh bald durch vor Sorge“, flüsterte ich. „So ein Quatsch Edward. In den Urlaub können wir immer noch fliegen. Bella ist ja wohl wichtiger als ein verdammter Urlaub“, fuhr mich Rose an. Ich nickte und lächelte leicht über ihr Temperament. „Also ich würde sagen Rose und Emmett lest euch erst mal den Brief durch“, sagte Jasper und half Alice die Essenskartons in die Küche zu räumen. Ich reichte beiden die Zettel und ihre Reaktion war ähnlich mit der von Jazz und Alice. Sie starrten mich beide fragend an. Trotz dieser ganzen Situation musste ich leicht schmunzeln. Die Erinnerungen an letzte Nacht ließen sich nicht abstellen. Alles war so perfekt. Dann seufzte ich wieder denn die Betonung liegt auf WAR. Sie sahen mich alle erwartungsvoll an. „Also ich weiß gar nicht so genau wo ich anfangen soll. Es ist in den letzten Tagen so viel passiert. Aber ich weiß, das Jacob etwas damit zu tun hat“, stöhnte ich genervt und versuchte meine Gedanken zu ordnen. Sie sahen mich verwundert an. „Bist du dir da sicher?“ „Ja Emmett mehr als nur sicher“, er nickte angespannt. „Begin einfach von Anfang an, als wir los sind“, sagte Alice. „Ok also…Anfangs war alles wie immer. Sie war fröhlich, ich nur in ihrer Gegenwart“, alle lächelten über meine Aussage. Natürlich wussten sie was ich meine, sie wussten wie ich mich in ihrer Abwesenheit gequält hatte. „Doch nach zwei, drei Tagen wirkte sie irgendwie bedrückt. Ich versuchte mit ihr zu reden. Und es endete in einen Streit. Ich versuchte ihr zu verdeutlichen was für ein Schwachkopf er ist, denn er hatte sich nicht mehr bei ihr gemeldet. Oder doch, er schrieb ihr eine Nachricht pro Tag“, ich lachte bitter. „Wie auch immer jedenfalls meinte sie so was wie, er hätte Probleme die er erst lösen muss, faselte was von Geldprobleme und da es schwer ist im Winter Arbeit zu bekommen uns so. Da wurde ich dann hellhörig, weil sie meinte es wäre ihm unangenehm gewesen. Nach ein paar Ausweichungen gestand sie mir dann, das sie ihm 700 Dollar gegeben hat für seine Miete.“ „BITTE?“ Fragte Rosalie entsetzt. Die anderen sahen auch Fassungslos aus. Ich nickte nur, denn selbst ich kann noch immer nicht verstehen wie jemand nur so naiv sein kann. Auch wenn ich Bella über alles liebe so muss ich doch zugeben, dass sie in dieser Situation einfach nicht nachgedacht hat. „Ja, danach habe ich sie aufgebracht angeschrien, dass sie blöd wäre ihm Geld hinterher zu schmeißen wo sie ihn doch kaum kennt. Dass er sie nur ausnutzt und keine Interesse an ihr hätte…so was halt. Es endete dann damit das sie sauer in ihr Zimmer stolzierte und ich mir die ganze Nacht den Kopf zerbrach.“ „Oh Gott und weiter?“ Ich überlegte kurz was dann passierte. Jasper sah mich geduldig an ehe ich seine Frage beantworten konnte. „Wir hatten uns wieder vertragen. Am nächsten Tag bekam sie einen Anruf von IHM. Er entschuldigte sich wohl wegen seinem Verhalten. Sie sprang natürlich drauf an und keine zwei Stunden später rannte sie freudestrahlend aus dem Haus“, alle guckten griesgrämig. „Das war der Tag als ich dich angerufen habe, als du so niedergeschlagen warst und meintest sie wäre bei Jacob“, stellte Rosalie fest. „Richtig, wann sie an dem Tag zurück kam weiß ich nicht. Ich hatte lange gewartet doch irgendwann hatte auch ich keine Lust mehr. Es war einfach alles zu viel. Es machte mich fertig an sie zu denken und zu wissen, dass sie wahrscheinlich gerade einen anderen küsst“, sie sahen mich mitleidig an. „Tja und dann kam der Morgen“, ich atmete tief durch. „Ich überraschte sie ihm Bad. Sie hatte nicht abgeschlossen und stand nur mit einem Handtuch bekleidet da“, Emmett kicherte. „Das muss dir doch gefallen haben?“ Rosalie schlug ihm auf den Hinterkopf ich nickte ihr dankend zu. „Hat es auch, doch als ich ihren Arm sah da verging das freudige Gefühl gleich wieder“. „Was war mit ihrem Arm?“ Jaspers Stimme klang beunruhigend leise, als würde er ahnen was jetzt kommt. „Auf ihrem Oberarm war ein riesiger Bluterguss, der in allen Farben schimmerte. So was hatte ich noch nie gesehen. Als ich ihn näher ansah konnte ich deutlich den Abdruck einer Hand erkennen.“ Jasper und Emmett ballten beide gleichzeitig die Hände zu Fäusten. Rose und Alice legten sich eine Hand auf den Mund. „Ich fragte sie wer das war, dabei wusste ich es ganz genau. Sie nahm ihn in Schutz, sagte er hätte ihr geholfen sonst wäre sie die Treppe runter gefallen und er hätte versehentlich zu fest zugefasst, weil er sich erschrocken hätte. Ich wusste nicht ob ich ihr glauben konnte, aber ihre Augen wirkten so fest, ich konnte keine Lüge in ihnen sehen. Und was hätte ich schon groß machen können? Sie anketten“, ich schnaubte. „Es ist nicht deine Schuld Edward. Du hättest nichts machen können“, versuchte Alice mich zu beruhigen. „Ja vielleicht, vielleicht hätte ich aber auch irgendwie verhindern können was jetzt passiert ist“, alle schüttelten den Kopf. „Wie auch immer, den ganzen Tag wirkte sie vollkommen abwesend, war in Gedanken versunken und ich traute mich nicht sie anzusprechen. Ich wollte ihr die Möglichkeit geben sich in Ruhe mit dem was sie beschäftigt auseinander setzen zu können. Ich dachte, wenn sie Hilfe braucht oder sie etwas bedrückt, dann würde sie schon von ganz alleine kommen. Wenn ich eins bei ihr gelernt habe dann, das man mit Druck bei Bella nichts erreicht“, zustimmend nickten Jazz und Rose. „Gegen Abend wurde sie immer unruhiger, sah dauernd auf die Uhr. Ja sie wirkte fast Panisch. Es klingelte an der Haustür und sie fuhr erschrocken hoch. Es war Jacob. Und wie sollte es auch anders sein ging Bella mit ihm. Aber etwas verunsicherte mich, sie betonte einige Worte sehr stark als sie sich von mir verabschiedete.“ „Welche?“ „Ich kann es mir auch nur eingebildet haben Emmett, aber es war so als wollte sie mir mitteilen, dass sie nicht lange weg bleiben würde. Aber als wollte sie es mich nicht nur wissen lassen, sondern dies auch noch unterstreichen. Sie meinte ich bin BALD wieder da und es dauert NICHT lange. Es war einfach nur merkwürdig.“ „Das hört sich ja so an als hätte sie da schon Angst vor ihm gehabt. Das würde zu ihrem Verhalten passen. Dieses nachdenkliche und panische und diese komische Betonung“, alle nickten nachdenklich über Alice Worte. „Aber ich Idiot hab es erst zu spät mitbekommen“, ich rauft mir in den Haaren. Rosalie legte mir eine Hand aufs Knie. „Edward es bringt nichts, wenn du dir die Schuld gibst. Wer würde denn gleich von dem schlimmsten ausgehen?“ „Ja, aber ihr Oberarm war doch Beweis genug. Ich hätte sie gar nicht mit ihm gehen lassen dürfen“. „Aber du konntest doch nicht wissen, dass sie dich belogen hat. Und du konntest sie auch nicht festhalten. Leider ist sie alt genug und kann alleine so etwas entscheiden“, ich nickte schwach. Sie hatte ja Recht. Dennoch fühl ich mich so hilflos und so schuldig. „Also wo war ich? Ach ja, natürlich machte ich mir irgendwann sorgen, ihre Betonungen sind mir ja nicht entgangen. Nach 4 Stunden hielt ich es dann nicht mehr aus. Wie ihr ja mitbekommen habt, war ihr Handy zu dem Zeitpunkt schon aus, also setzte ich mich in den Wagen und fuhr zu ihr, dort war sie dann auch“, ich seufzte. Nun sahen mich alle Fragend an. „Sie war wieder nur mit einem Handtuch bekleidet“, nun schmunzelten alle. „Und eigentlich sollte ich nach dieser Nacht der glücklichste Mann auf diesem Planeten sein“, dieses Mal ein schnauben von mir. „Sie hat dir ihre Liebe gestanden“, es war keine Frage von Alice sondern eine Feststellung. Ich lächelte glücklich, als ich an ihre Worte dachte. Es war so perfekt. „Ja, es kam so plötzlich so überraschend. Verdammt ich war so Happy, ihr könnt euch nicht vorstellen wie sich das angefühlt hat. Nach so langer Zeit, dass zu hören wovon man immer geträumt hat“. „Was, also wie hat sie das gesagt oder was ist passiert?“ Eine Frage die ich Jasper gern beantworte. „Also erst ist mir der leichte lila Schatten auf ihrem Wangenknochen aufgefallen“, sie starrten mich wieder an. „Tja, er hat sie wohl wieder geschlagen oder das erste Mal ich weiß es nicht. Aber um ehrlich zu sein bekam ich auch keine Erklärung darauf“, ich runzelte die Stirn. Das fiel mir jetzt erst auf. „Du hast sie nicht gefragt?“, fragte mich Emmett ungläubig. Ich musste mich stark konzentrieren um den Anfang des gestrigen Abends zusammen zu bekommen. „Doch, klar hab ich sie gefragt. Oder eher hab ich sie aufgebracht zu getextet. Hab ihr gesagt, dass er sie nicht liebt, dass er nicht der richtige für sie ist, dass sie so viel Besseres verdient hat, dass sie jemand besseren verdient hat. Tja und dann stimmte sie mir plötzlich zu und fragte so jemanden wie mich. Ich bejahte es und dann und dann“, ich find an zu strahlen. „Gott dieses Lächeln kann man ja nicht sehen. UND DANN“, hackte Emmett weiter. „Und dann haben wir uns geküsst“, Alice klatschte in die Hände und quickte dabei. Alle strahlten mich an und für einen Moment konnten wir alle vergessen um was es hier eigentlich ging. „Es folgte ein Liebesgeständnis von beiden Seiten und dann…“, ich stoppte. Emmett stöhnte genervt und machte mit einer Hand eine wedelnde Bewegung die mir verdeutlichen sollte fortzufahren. „Haben wir mit einander geschlafen“, flüsterte ich. Es war mir nicht peinlich. Aber ich wusste, wie sie reagieren werden und genau das traf auch ein. Allen klappte der Mund auf, Alice und Emmett bekamen ihre Gesichtsmuskeln schnell wieder unter Kontrolle und strahlten mich vielsagend an. Nur Rose und Jazz waren noch immer zu keiner Regung im Stande. Ich wusste auch warum. Weil sie das nicht von Bella gedacht hätten. Sie kennen sie besser als die anderen beiden. „Was?“ Kam es dann von den Zwillingen gleichzeitig. „Ja und diese Idee kam nicht von mir“, verteidigte ich mich. „Du meinst sie hat den ersten Schritt getan?“ „Ja Rose, wenn ich es dir doch sage. Sie sagte auf einmal „Schlaf mit mir, Edward“. Erst wollte ich nicht. Also ich wollte schon“, nun lachten alle über mein Gestammel. „Na ihr wisst schon. Doch ich wollte nichts falsch machen und so. Na ja und mit ein paar schlagenden Argumenten hat sie mich dann doch überzeugt. Eigentlich brauchte sie dafür auch nicht lange. Also na ja ihr wisst schon und dann, dann hatten wir eine wunderschöne Nacht zusammen. Die schönste Nacht meines Lebens“, endete ich und sah in vier verblüffte Gesichter. „WOW, dann muss sie dir wirklich sehr vertrauen“, sagte Rose und ich nickte glücklich. „Oder sie hatte Angst, dass es vielleicht euer letzter gemeinsamer Abend sein könnte und wollte ihn unbedingt auskosten und genießen. Weil sie dich über alles liebt“, auf die Idee bin ich noch gar nicht gekommen, aber jetzt wo Jasper es sagt macht es Sinn. „Vielleicht hast du recht. Das würde erklären, warum sie es unbedingt in dieser Nacht wollte“, sagte ich. Doch, auch wenn das ihre Bewegründe waren, ändert es nichts, denn sie hatte es mit mir getan, weil sie mich liebt und weil sie unsere Zeit genießen wollte. Unbewusst machte es mich glücklich, dass sie ihre letzten Stunden nur mit mir verbringen wollte. Das zeigt mir, wie wichtig ich ihr wirklich bin. Und doch tat es weh, dass sie da schon wusste, dass sie mich am Morgen verlassen würde. „Na ja und als ich aufwachte war sie weg und die beiden Zettel lagen in der Küche zusammen mit ihrem Hausschlüssel“, sagte ich frustriert. Wo wir dann beim eigentlichen Thema wären. Die nächsten Minuten entstanden Ideen und Schlussfolgerungen. Hin und wieder nippte jemand an seiner Tasse Kaffee, aber wirklich weiter brachte es uns nicht. Der Brief glitt immer wieder die Runde rum. Jeder las ihn mehrmals, doch niemand wurde aus dem geschriebenen schlau. Die Stimmung wurde immer bedrückter und die Angst um Bella immer größer. Bis Emmett plötzlich frustriert seufzte und somit die ganze Aufmerksamkeit hatte. „So schwer kann das doch nicht sein“, schimpfte er und schnappte sich den Brief. „Wie wäre es wenn wir den Brief Stückweise abarbeiten. Und überlegen was sie damit gemeint haben könnte oder was es bedeutet. Sonst wird das nie was“. Erstaunt sah ich meinen Bruder an. Aber ich hatte ja schon erwähnt dass er intelligent ist. Zufrieden über seine Idee nickte ich zustimmend, alle anderen waren genauso begeistert nur Alice sah ich an, dass sie sich ärgerte dass die Idee nicht von ihr war. „Also“, begann Emmett mit dem Brief in der Hand. „Lieber Edward, ich weiß nicht…. Du wunderst dich b…Wenn ich dir sagen…Wie Irrsinn…Also bitte glaub mir…Ich kann dir nicht sagen warum und weshalb“, er überflog die ersten Zeilen denn sie standen nicht zur Debatte. „Entweder aus Angst oder weil sie es selbst nicht weiß. Jedenfalls war sie verzweifelt. Die Tränen Spur auf dem Blatt ist Beweis genug“, sagte Rose und wir nickten. „Und das tut mir sehr weh, denn es ist schwer für mich Geheimnisse vor dir zu haben, wo du mir doch alles bedeutest“, Emmett endete und sah mich leidig an. Mir liefen die Tränen. Dieser Satz stach mir direkt ins Herz, denn er offenbart so stark ihre Gefühle für mich. Ich brauchte einen Moment um mich wieder zusammen zu reißen. „Ich denke der Satz ist auch klar“, sprach ich mit bebender Stimme. „Ich weiß nicht, ob ich für das was ich dir jetzt schreiben werde, die richtigen Worte wählen werde. Ich weiß nicht, ob meine Sätze für dich einen Sinn ergeben werden. Ich weiß noch nicht einmal, ob es richtig ist dir das zu schreiben.“ „Man hört daraus eindeutig ihre Verzweiflung. Hört, dass sie verwirrt ist und nicht weiß was richtig und was falsch ist“, stellte Alice fest. Und sie hatte Recht. Aber diese Sätze waren auch noch leicht zu verstehen. „Ich weiß nur, dass ich nicht anders kann ohne es versucht zu haben“. „Ein Hilferuf“, sagte ich ohne drüber nach zudenken. „Meinst du?“ „Ja, sie schreibt eindeutig, dass sie es versuchen muss. Was so viel bedeutet wie, sie muss versuchen auf sich aufmerksam zu machen“, alle nickten. „Bitte denk zurück an unser Gespräch gestern Nacht. Versuch dich an alles zu erinnern. Und glaube mir bitte das ALLES was ich sagte der Wahrheit entsprach. ALLE Gefühle, ALLE Ängste und ALLE Empfindungen. Aber lass dich nicht blenden, nicht alles ist so wie es scheint“. „Na dann Edward denk nach. Was hat sie alles letzte Nacht gesagt?“ Stöhnend sah ich zu Rose. Oh Gott das war so viel und ich war so euphorisch, da kann einiges unter gehen. „Also,… sie hatte mir Recht gegeben in Bezug auf Jacob und sagte dann, das sie lange gebraucht hat um das zu verstehen, genauso lange wie sie gebraucht hat um zu verstehen wer der Richtige ist“, ich machte eine Pause. „Dann erzählte sie mir warum sie sich in Jacob verliebt hat, also warum sie sich zu ihm hingezogen gefühlt hat“, sie sahen mich alle abwartend an. „Sie sagte…ihr Verstand liebte Jacob, weil er das war was sie braucht. Nett, höfflich, zuvorkommend und sie fühlte sich wohl bei ihm. Und das er anders war“. „Wie anders?“ Fragte Emmett. „Nicht so wie Leute mit denen sie sonst zu tun hat, dass er aus einer anderen Welt kommt. Einer schwereren Welt, ihm nicht alles in die Wiege gelegt wurde und er nach seinen Regeln lebt, er jeden Tag so nimmt wie er kommt, dass es sie faszinierte. Er zeigte ihr seine Welt und die fesselte sie. Ich konnte es verstehen. Denn das Unbekannte zieht einen an.“ „Ja das stimmt“, nickte Alice. „Dann sagte sie einen Satz der mir fest im Bewusstsein geblieben ist „Aber es muss nicht immer das richtige sein“ und dabei wirkte sie traurig.“ „Vielleicht meint sie das mit „lass dich nicht blenden, es ist nicht alles so wie es scheint“. Vielleicht meinte sie, dass all das was er ihr gezeigt hat, in was sie sich verliebt hat gar nicht so ist wie sie es erlebt hat, sondern ganz anders und er hat ihr alles nur schmackhafter machen wollen.“ Wir dachten einen Moment darüber nach und ich musste zugeben, Jasper könnte damit genau richtig liegen. NICHT SO WIE ES SCHEINT. „Klar, dass diese Welt nicht so ist wie sie dachte. Dass er vielleicht nicht so lebt wie sie dachte, halt nicht so wie es für sie schien“, sagte ich dann und alle nickten zustimmen. „Was hat sie noch gesagt?“ „Nach diesem Satz sprach ich sie darauf an. Doch sie wollte nicht mehr über IHN reden. Meinte er wäre ein abgeschlossenes Kapitel und das machte mich sehr glücklich. Dann sagte sie mir, dass ihr Herz schon lange jemand anderen liebt. MICH“, ich lächelte glücklich. „Sie sagte mir, warum sie es so lange nicht zugelassen hat obwohl sie schon lange wusste, dass sie mich liebt und auch wusste dass ich sie liebe“. „Sie wusste von deinen Gefühlen?“ fragte Jasper und ich nickte. „Sie hatte Angst vor meiner Vergangenheit, Angst das ich ihr weh tun würde in dem ich sie betrügen könnte oder verlassen. Denn sie wusste, dass sie daran kaputt gehen würde. Deswegen hat sie ihre Gefühle all die Wochen nicht zugelassen.“ „Ja, das ist Bella“, stöhnte Rose frustriert. „Aber sie meinte, dass sie mich in ihrer Zukunft an ihrer Seite sieht, dass sie mir vertraut und dass sie von jedem anderen Mann auch verletzt werden könnte. Dann hatte ich ihr gesagt, dass ich ihr die Ängste nicht nehmen kann, nicht mit Worten aber mit der Zeit. Und das war es, wir sagten uns noch dass wir uns lieben und den Rest kennt ihr ja“, Emmett grinste mich bei meinen letzten Worten an. „Ok, also sie sagte das all das der Wahrheit entsprach. Also alles was sie für Jacob und für dich empfindet oder in Jacobs Fall empfunden hat. Doch das es nicht so ist wie es scheint. Damit war eindeutig der Jacob Teil gemeint. Das hatten wir ja schon geklärt“. „Ja Alice, ich denke auch, dass es das ist was sie dir damit sagen wollte Edward. Das du nicht auf das reinfallen sollst was Jacob ihr vorgespielt hat“, ich nickte. „Also weiter“, sagte Emmett und suchte auf dem Blatt die Stelle wo er war. „Ich habe verstanden, dass jeder Mensch zwei Seiten besitzt. Eine gute und eine schlechte. Und das es an einem selbst liegt, welche man für sein Handeln auswählt“. „Ich denke das ist klar“, sagte Emmett. Ja das war es. Denn da war kein Hinweis drin. Es ist einfach eine Tatsache, dass jeder selbst für sein Handeln verantwortlich ist. Und auch das jeder eine schlechte, sowie eine gute Seite hat. „Ich habe zwei Seiten an dir kennen und eine LIEBEN gelernt“, jeder fing an zu schmunzeln Emmett fuhr fort. „Doch was, wenn man nur einer begegnet, wenn man eine lieben lernt? Und die zweit erst dann, wenn es zu spät ist? Wenn es kein Zurück mehr gibt und man vor die Wahl gestellt wird? Wird man sich für sein eigenes Wohl entscheiden oder für das einer anderen, einer viel wichtigeren Person in seinem Leben?“ So viele Fragezeichen. „Okay, die erste Frage könnte man auch so verstehen, dass sie und ich denke wir sind uns alle einig, dass sie Jacob damit meint?“ Wir nickten Rose zu, da waren wir uns sehr sicher. „Nur eine Seite kennen gelernt hat. Die Seite in die sie sich verliebt hat. Die Seite die ihr alles Schöne gezeigt hat, in das DU Edward dich nicht blenden lassen sollst“, wieder ein nicken. „Die zweite Frage macht mir ehrlich gesagt Angst. Dieses zu spät, gefällt mir nicht. Aber es ist klar, dass sie damit meint jetzt die zweite Seite kennen gelernt zu haben. Vor die Wahl gestellt wird? Hört sich für mich wie eine Drohung an. Und die nächste Frage bestätigt das noch. In dem sie fragt, ob man sich für sein eigenes Wohl oder das eines anderen entscheiden würde. Also bedeutet es ganz einfach, er erpresst sie mit irgendetwas. Droht ihr wahrscheinlich sogar mit jemanden der ihr wichtig ist und sie hat sich für das Wohl desjenigen entschieden“. Präzise Zusammenfassung und exakt ausgearbeitet. „Das ist mein Mädchen“, lachte Emmett. Wir mussten auch lächeln. Es ist schön trotz dieses ernsten und beängstigenden Themas noch immer lächeln zu können. Emmett ist nicht unmenschlich, er versucht halt immer die Leute in seiner Umgebung aufzuheitern. Und seine lockere Art schafft das immer wieder. „Ich kann dir nicht sagen wo ich bin. Ich weiß es selber nicht! Ich kann dir nicht sagen wann ich wieder komme, OB ich wieder komme, denn ich weiß es selber nicht!“ „Ja der Teil macht mir am meisten Angst. Zu wissen, dass sie sich in Gefahr begibt ohne selbst zu wissen wie mächtig diese Gefahr ist“, sagte ich traurig. „Aber ich weiß, dass der Weg den ich gehen werde, für viele der richtige sein wird, ganz besonders für dich. Und ich weiß noch etwas. Das ich alleine keine Möglichkeit bekommen werde, dem was mich erwartet zu entfliehen. Vielleicht sind meine Worte ein Hilferuf! Vielleicht bedeuten sie auch LEBE WOHL!“ Ich schluckte schwer. Auch die anderen wirkten erstarrt. Wenn man den Brief Stück für Stück auseinander nimmt, dann werden einem einige Abschnitte erst richtig bewusst. „Okay, damit wissen wir wer ihr Druckmittel ist“, sagte Alice und schaute mich an. Ja jetzt hab ich es auch verstanden. Er erpresst sie mit mir. „Wahrscheinlich hat er ihr angedroht dir etwas anzutun“, flüsterte meine Schwester. Jasper nahm sie beruhigend in den Arm. OH GOTT sollte Bella diese Hölle wirklich nur für mich durchmachen? Wenn ihr etwas passiert, kann ich mir das nie verzeihen. „Und man versteht nun warum sie den Brief schreibt. Weil sie weiß, dass sie da alleine nicht raus kommt“, wir nickten Jasper zu. „Ich weiß es nicht, ich habe nur den starken Drang mich dir irgendwie mitzuteilen. Auch wenn es vollkommen verwirrend und unlogisch für dich klingen mag. Doch vielleicht bist du meine, NEIN unsere letzte Hoffnung. Ich spüre DEINE Liebe zu mir. Und ich spüre MEINE Liebe zu dir. Und ich weiß das UNSERE Liebe stark ist.“ Niemand ging darauf ein denn dieser Teil war klar. Und doch bedeutete mir gerade der letzte Teil mehr als alles andere. „Wie gern würde ich dir sagen was geschehen ist und was noch geschehen wird, doch einerseits kann ich es dir nicht sagen, aus Angst du würdest etwas Unüberlegtes tun.“ „Womit sie nicht ganz Unrecht hat. Würde in diesem Brief stehen, dass Jacob sie in seiner Gewalt hat, dann hätte ich mich sofort auf den Weg gemacht und dadurch wahrscheinlich uns beide ins Unglück gestürzt. Das erklärt auch warum sie in Rätzeln schreibt.“ „Und andererseits habe ich selbst keine Antwort auf das was vor mir liegen wird. Ich kann es nur erahnen und ich würde lügen, wenn ich sagen würde ich hätte davor keine Angst“, ich verzog schmerzhaft das Gesicht. Sie hatte Angst und das sollte sie nicht. Sie hat es nicht verdient vor irgendetwas Angst zu fühlen. Und das schlimmste ist, dass sie nun schon Stunden dieser Angst ausgesetzt ist. Während wir hier grübeln kann Bella gerade schreckliches widerfahren und genau das ist es was mich fertig macht. Nicht zu wissen was mit ihr passiert und wo sie ist. „Ich bitte dich inständig keine überstürzten Handlungen zu tun. Bitte Edward DENK nach und verstehe. Du bist ein schlaues Kerlchen und wirst verstehen was zu tun ist. Versprich mir keine Dummheiten zu begehen. Zähle eins und eins zusammen und wähle den richtigen Weg“, Emmett machte eine kurze Pause. „ICH LIEBE DICH! Bella Eins noch… Die LIEBE entlarvt nicht Lüge und Wahrheit“, endete er den Brief und legte ihn zurück auf den Tisch. „Klar was sie damit meinte. Dass sie sich in eine Lüge verliebt hat und Jacob in Wirklichkeit ganz anders ist“, schloss ich ab. „Ich denke, wir haben das getan was sie von dir wollte. Ich denke, wir haben verstanden was sie dir sagen wollte. Alles andere würde nicht passen. Es kann nur Jacob sein, denn nur durch ihn ist sie anders. Durch ihn hatte sie die Blutergüsse. Nur er kann sie unter Druck setzen. Alles passt. Die Liebe zu der einen Seite, obwohl sie die andere nicht kannte. Sie hatte nur dich und Jacob in dieser Zeit geliebt, also kann nur er es sein.“ „Natürlich war er es Rose und ich schwöre, ich zerreiß dieses Schwein in der Luft“, aufgebracht stand ich auf doch Rose zog mich wieder zurück. „Hast du vergessen was du Bella versprechen sollst!? KEINE DUMMHEITEN zu begehen. Sie wird sich schon was dabei gedacht haben. Also mach das jetzt nicht kaputt, indem du wie ein wilder auf Jacob jagt machst. Lass uns jetzt überlegen, wie wir vorgehen um sie aus dieser Hölle zu befreien“, sagte sie eindringlich. Resigniert ließ ich mich wieder sinken. Sie hatte Recht. Kurzschlussreaktionen helfen niemandem. Einen Moment versuchte sich jeder zu beruhigen. Alice stand auf und machte neuen Kaffee. Ich sah flüchtig auf die Uhr, es war kurz nach 4 Uhr morgens. Seufzend wandte ich mich an die anderen. „Dann lasst uns jetzt überlegen wie wir vorgehen werden. Ich will Bella noch heute in meine Arme schließen.“ „Ich hoffe das kannst du“, lächelte Rose gequält und strich mir über die Wange. Alice kam wieder und die Planung für Bellas Rettung begann. *************** So meine lieben das war dann Edwards Sicht. Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen. Ich war mir nicht so sicher. Hab das Gefühl das es ein bisschen langweilig geworden ist. Weil ja nichts Neues passiert. Edward erzählt ja nur das was alle schon gelesen haben. Aber ich finde in dieser Situation musste es sein, denn die anderen müssten ja auch auf den neusten Stand gebracht werden. Sagt mir einfach wie ihr es fandet. Das nächste Kapitel wird die Rettung sein. So und nun zu dir Schatzi…es war mir wie immer eine Freude mit ihnen zu Arbeiten My Lady. Auf eine lange und geile Zeit zusammen. Ich liebe dich süße *schmatz* Ich wünsch euch alles Liebe und bis zum nächsten Mal. jennalynn Kapitel 19: Rettung ------------------- Ich hab wieder ein neues Kapitel für euch. Der Alptraum ist zu Ende. Doch wird er es wirklich sein? Lasst euch überraschen. Viel Spaß! ****************** Edward POV Wir zerbrachen uns nun schon seit Stunden den Kopf, wie wir am besten vorgehen werden. Eigentlich ist es ganz einfach. Sie finden, Jacob eins über braten und Bella mitnehmen. Doch vorerst müssen wir wissen WO sie sich befindet. Emmett würde am liebsten alle Wohnungen durchforsten. Ganz ehrlich, wenn wir nicht bald eine Idee haben, würde ich mich ohne Widerrede ihm anschließen. Denn langsam drohe ich durchzudrehen. Jede Minute ohne Bella ist eine verlorene Minute. Es macht mich fertig nicht zu wissen wie es ihr geht. Jasper ist von der Idee nach La Push, dem Indianerreservat in der Nähe von Forks zufahren ganz begeistert. Er wollte mit Jacobs Eltern reden. Da wir annehmen, dass sie dort noch immer leben. Bella hat uns ja mal erzählt dass er aus dieser Gegend kam. Er wollte sie fragen, ob sie wüssten wo er sich befindet. Ich hielt von dieser Idee gar nichts. „Ja, aber Jasper was wenn sie uns nichts sagen oder schlimmer noch, ihn informieren dass wir da waren“, sprach Alice nun meine Bedenken aus. „Das würde keinen etwas bringen und schon gar nicht Bella“, versuchte nun auch Rose ihren Bruder davon abzubringen. „Ja ihr habt ja recht, aber irgendwo müssen wir doch anfangen. Dieses Rumsitzen macht mich fertig“, ich stimmte ihm zu. Mittlerweile war es halb sieben morgens und wir hatten nicht ein Auge zu getan. Literweise Kaffee in uns rein gekippt, was die Wirkung hatte, das wir zunehmend hibbeliger wurden. Nervös sah ich jede Minute auf die Uhr. Vor einer viertel Stunde hatte Charlie angerufen. Sie würden heute Abend gegen 18 Uhr landen, schneller bekamen sie keinen Flug. Sie saßen also die ganze Nacht in Deutschland fest. Natürlich kamen die Eltern der Zwillinge mit. Für sie war Bella beinahe wie ein drittes Kind. Ich war erleichtert, dass sie nicht gleich eine Maschine bekommen hatten. Das mag vielleicht gemein klingen, aber so hatten wir einige Stunden gewonnen in denen wir Bella suchen konnten. Würden ihre Eltern erst hier sein hätten wir keine Gelegenheit mehr sie auf eigene Faust zu suchen. Und etwas sagt mir, dass es nicht ratsam wäre zur Polizei zu gehen. Nicht bevor wir Bella wieder haben. Zu gefährlich wäre es für sie. Keiner weiß, wie dieser Schwachmat ausflippen würde, wenn er ein Polizeiauto sieht. Ich mag gar nicht daran denken. Man ist zu allem fähig, wenn man sich bedroht fühlt und das würde er unwiderruflich fühlen. Nein, erst muss ich meine Bella wieder bei mir haben. Zum Glück sahen die anderen es wie ich. Auch sie wollten Bella erst wohlbehalten in ihren Armen wissen, dann würden wir uns immer noch überlegen was wir wegen Jacob unternehmen. Er könnte dann eh von Glück reden, wenn er heile bei der Polizei ankommt. Alleine mein Hass würde reichen um ihn mit einem Schlag zu enthaupten. Ich möchte erst gar nicht wissen was Emmett sich alles für ihn ausgedacht hat. Also hatten wir noch bis zum Abend um Bella zu finden. Das müsste reichen. ACH das MUSS verdammt noch mal reichen. Ich würde es nicht ertragen sie einen weiteren Tag zu vermissen. Bella ist seit 24 Stunden verschwunden. Wer weiß, was er ihr schon alles angetan hat. OH nicht drüber nachdenken Edward. Das tut dir nicht gut. „Leute habt ihr auch mal daran gedacht, dass sie vielleicht gar nicht mehr in Seattle ist“, flüsterte Rose sehr leise. Ich verkrampfte mich sogleich. Ich hatte mir diesen Gedanken verboten, doch mit jeder vergangen Stunde schlich sich immer mehr die Angst in meine Knochen, dass er sie weg geschafft hat. „Wir können nur hoffen dass es nicht so ist“, sagte Alice traurig und wischte sich eine Träne weg. Tränen hatten wir fünf die Nacht schon zu Genüge vergossen. Selbst Emmett konnte das nicht immer verhindern. In den wenigen Wochen ist ihm Bella sehr ans Herz gewachsen. Er sah sie als kleine Schwester. Es war eine emotionale Nacht. All die schönen Erinnerungen an Bella, unsere gemeinsame Nacht, unsere Küsse die nicht nur mich strahlen ließen, hin und wieder ein lustiger Kommentar von Emmett, den man sich einfach nicht entziehen konnte und doch viele Tränen. Diese Nacht hatte uns alle enger aneinander gebracht. „Jetzt reicht es mir“, schnaufe Alice und stand auf. Wir sahen sie alle erschrocken an. Sie ging aus dem Zimmer und kam kurze Zeit später mit Jaspers Laptop wieder. Ohne einen Kommentar startete sie ihn und wartete ungeduldig bis er hochgefahren war. „Dürfen wir wissen was du da machst?“, fragte Jasper seiner Freundin zögerlich. Sie tippte derweil schon wie wild auf der Tastatur rum. „Ich will wissen wann dieses verdammt Einwohnermeldeamt auf hat oder weiß das einer von euch“, wir schüttelten alle den Kopf. Woher sollten wir das auch wissen? Doch schlau wurden wir immer noch nicht. „Und was erhoffst du dir da?“, fragte Jasper weiter. So langsam dämmerte es mir. „Na irgendwo müssen wir ja anfangen zu suchen. Und wer, wenn nicht die, könnte uns besser sagen wo dieser Jacob wohnt. Wenn er Bella in Bezug auf seinen Wohnort nicht auch angelogen hat“, schnaufte sie. „Alice du bist brillant“, sie lächelte mich an. Das war die beste Möglichkeit und der beste Weg Bella zu finden. „Heute machen sie erst um 14 Uhr auf. Boah, haben wir ein Pech warum kann das Schicksal nicht mal auf unserer Seite sein. Sie haben nur heute am Nachmittag geöffnet. Alle anderen Tage schon ab 9 Uhr“, sie atmete hörbar genervt aus. Auch ich war deprimiert. Das hieß noch länger warten, aber wenigstens hatten wir jetzt einen Anhaltspunkt, einen Plan. „Dürfen die uns überhaupt Auskunft geben?“, warf Rose ein. „Ich weiß es nicht genau. Aber warum nicht, wir schicken einfach Alice und Emmett rein. Alice wird sie so bequatschen das sie ihr freiwillig die Andressen von ganz Seattle ausdrucken werden. Und wenn das nicht hilft dann muss Emmett eben mal auf den Tisch hauen“, grinste Jasper. Ich musste es erwidern. Da hatte er wahrlich nicht unrecht. Emmett fing an zu lachen und man spürte, dass er ein wenig entspannter war. Auch mir ging es ein bisschen besser. „Ich denke auch es ist besser, wenn nur zwei rein gehen. Wir alle würden vielleicht komisch wirken. Ihr könnt euch ja als verschollene Freunde aus geben oder so. Verwandte würde rein optisch nicht passen“, warf ich ein. Somit war das erst mal geregelt. Jasper fuhr schnell zum Bäcker um Brötchen zu holen. Ich hatte noch immer keinen Hunger, zwang mir aber ein halbes rein. Was Alice mit einem mahnenden Blick kommentierte. Ich lächelte sie entschuldigend an und sie entspannte sich unter meinem Blick. Es gab Saft statt Kaffee zum Frühstück. Unser Koffeinhaushalt war für die nächste Woche bestens gedeckt. Jeder ging noch einmal Duschen und zog sich um. Gegen viertel nach Eins machten wir uns endlich auf den Weg zu diesem Amt. Emmett und Jasper fuhren. Erst wollten wir nur mit einem Wagen los, aber was wenn wir Bella finden würden. Sechs passen nicht in ein Auto und da wir uns sicher sind das wir sie finden, fuhren wir gleich mit zwei. Obwohl „sicher“ nicht das richtige Wort war. Wir hofften einfach, dass wir sie finden. Als wir ankamen hatten wir noch 20 Minuten und überlegten uns wer am besten rein geht. „Ich gehe“, sagte ich ohne zu überlegen. „Ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist lieber Bruder. Du bist einfach zu angespannt“, ich warf Alice einen vernichteten Blick zu. Seufzte dann aber ergeben, denn mir war klar wie recht sie hatte. „Gut dann Alice und Emmett wie Jazz vorhin schon gesagt hat. Das wäre das Beste, ich wüsste auch nicht ob ich das könnte“, sagte Rose. Wir nickten alle zustimmend. Alice konnte gut Schauspielern und Emmett gut einschüchtern. Die optimale Mischung. Dann war endlich geöffnet und die beiden machten sich auf den Weg um uns die entscheidende Information zu besorgen. Keine viertel Stunde später waren sie schon wieder da und strahlten glücklich. Sofort machte sich ein beruhigendes Gefühl in mir breit. „Er wohnt in der … 13ten“, sagten beide gleichzeitig. „Gott das ist die widerlichste Ecke in ganz Seattle“, stellte Rose angewidert klar. Na großartig. Ich kannte mich hier noch nicht so gut aus, aber wenn sie wirklich Recht hat, dann leben dort auch nur echte Widerlinge die zu alles in der Lage sind. Mir wurde schlecht als ich daran dachte. „Dann los, lasst uns hoffen dass sie da ist“, sprach ich und war schon dabei mich umzudrehen und los zu laufen. Alle folgten mir. Ich stieg schnell zu Emmett und Rose in den Wagen und mein Bruder fuhr los. Rosalie musste ihn durch die Straßen lotsen. Ich hielt das einfach nicht mehr aus. Ich brauchte dringend Abwechslung. „Wie seid ihr an die Information gekommen?“ „Ach das war ganz leicht. Ich hab ein bisschen gelächelt und Alice hat ihr eine Geschichte erzählt. Keine Ahnung was sie ihr alles erzählt hat, wahrscheinlich weiß Alice das jetzt selbst nicht mal mehr. Sie ist einfach wahnsinnig spontan. Irgendetwas von Sandkasten Freunde und wir mussten mit unseren Eltern vor Jahren wegziehen und haben uns nie wieder gesehen und dann hat sie hysterisch geschrien `sie sind unsere letzte Chance´. Dann hat sie noch ein bisschen auf die Tränendrüse gedrückt, ich hab sie dann beschützend und tröstend in den Arm genommen und die dicke Frau bekam sofort glasige Augen als sie uns so stehen sah. Keine Minute später hatten wir die Adresse“. Ich muss mir merken meiner genialen Schwester bei Gelegenheit etwas Gutes zu tun. Dann bogen wir um eine Ecke und direkt in diese Straße. „Ach du scheiße“, flüsterte Emmett. „Ich sag ja. Widerlichstes Viertel in der ganzen Stadt.“ „13te hier ist es“, ich deutete auf ein 3-stöckiges Haus. Wenn man es noch als Haus bezeichnen konnte. Plötzlich klopfte Alice an mein Fenster, ich erschrak mich zu Tode. Auch die beiden vorne zuckten zusammen. Ich ließ das Fenster runter und fragte: „Was ist?“ „Lasst uns die Autos woanders parken. Was wenn sie allein ist und er zurück kommt und die Autos sieht. Außerdem weiß ich nicht, ob die noch da sind wenn wir sie hier stehen lassen“, Emmett nickte. Alice flitzte wieder zurück und wir parkten zwei Straßen weiter. Es machte mich fertig. Ich war vielleicht schon so kurz davor Bella zu sehen. Aber sie hatte Recht, wir sollten die Autos wirklich nicht genau vor die Tür stellen. Dann standen wir wieder vor der Tür dieses heruntergekommenen Hauses. „Dann lasst uns beten das sie da drin ist“, sagte ich ernst. Meine ganze Konzentration lag auf dem was vor mir lag. Emmett hielt uns seine Hand hin und wir schlugen alle drauf. Bis nur noch ein Haufen Hände zusehen war. Ich wollte gerade einen Schritt in den Hausflur machen als Rose mich am Arm festhielt. „Was denn nun?“ Ich verlor langsam wirklich die Geduld. „Und was machen wir, wenn auch er da ist? Habt ihr darüber mal nachgedacht?“ „Dann geb ich ihm so eine Breitseite, das er Sterne vor seinem inneren Auge tanzen sieht“, schnaufe Emmett. Ich war damit zufrieden und ging ins Haus, Emmett und Jasper mir dich auf den Fersen. Im zweiten Stock sah ich es dann endlich. BLACK! Stand auf der vergilbten Klingel. „Rosalie, Alice geht an die andere Seite“, sagte ich leise. Sie taten was ich sagte. Dann klingelte ich. Bella POV Stille nichts als Stille, es war herrlich. Ich wünschte ich würde immer in dieser Stille schweben. Alles war plötzlich so leicht und so friedlich. Ich war wach und doch träumte ich von einer besseren Zeit, einer vergangenen Zeit. Die noch keine zwei Tage her war und doch ewig her scheint, einer Zeit in der ich noch eine Seele besaß, die lieben und vertrauen konnte. In dieser inneren Stille war es einfach über alles nachzudenken ohne hysterisch zusammen zu brechen. Es war als dachte ich nicht über mich nach, konnte alles objektiver betrachten. Die eine oder andere Träne lief dennoch über meine Wangen. Die Stille half mir mich zu beruhigen und zu entspannen, kurz zu vergessen aber sie heilte nichts. Ich versuchte angestrengt nicht über das nachzudenken was passiert war, zwei Mal passiert war, doch es schlich sich immer wieder in meine Gedanken. Ließ mich erzittern und weinen. Doch die innerliche Stille half mir es zu überwinden. Immer wieder zu unterdrücken es nicht bis ganz an die Oberfläche zu lassen. Wie lange ich das wohl aushalten würde? Ich weiß es nicht und mache mir Sorgen was passieren wird, wenn ich es nicht mehr schaffen würde mich in diese Taubheit zu versetzen. In der man alles mitbekommt und es doch nur am Rande wahrnimmt. In dem man einen Punkt anstarrt, ihn aber doch nicht sehen kann. Wo man Worte hören, sie aber doch nicht verstehen kann. Es ist angenehm, es half mir die Nacht zu überstehen und es half mir auch jetzt. Ich weiß, dass dieser Zustand von einem Moment auf den anderen vernichtet werden kann. Spätestens wenn ER, meine persönliche Hölle, wieder kommt. Es war aussichtslos und vorbei. Er hatte mich gebrochen und ich konnte es nicht verhindern. Ich begann zu schluchzen, spannte mich sofort wieder an um die innere Ruhe aufrecht zu halten. Ich wollte nicht jetzt schon zusammenbrechen, wollte die Stunden alleine ausnutzen. Er würde viel zu schnell wieder da sein. Mich erneut schänden und dabei seinen Spaß haben. Nun setzte auch das zittern ein. ich hatte es wieder zugelassen über das geschehende nachzudenken und wurde sofort dafür bestraft. Hastig atmete ich ein und aus, drohte zu ersticken. Panik trat auf, Panik darüber in Gedanken wieder die geschehenden Bilder über mich ergehen lassen zu müssen. Seine Hände auf meinen Körper spüren zu müssen obwohl sie nicht da waren. Seinen Gestank zu riechen, der nicht einmal in der Luft lag, seine Stimme zu hören obwohl alles still war. Es war wieder passiert. Weinend, zitternd und krampfend ließ ich auch diese Attacke über mich ergehen. Es dauerte wie immer lange bis ich mich beruhigt hatte und in die wunderbare Taubheit zurück gefunden hatte. Dankend entspannte sich mein schmerzender Körper. Wahrscheinlich musste ich es nur trainieren. immer wieder trainieren. Eines Tages werde ich es schaffen immer in dieser Taubheit zu verharren. Was Besseres kann mir auch nicht passieren. Nicht mehr! So kann ich vergessen und doch irgendwie Leben, auch wenn ich es nur am Rande tue. Ich würde es so schaffen mich zu Bewegen, zu Essen und Trinken. Das reicht, mehr muss ich nicht machen um so die Zeit bis zu meinem Todestag zu überbrücken. Und Schlafen? Ach wer muss schon schlafen? Schlafen würde nicht gut Enden, das weiß ich ohne es vorher versucht zu haben. Ein zu großes Risiko für böse Träume. Ja die Taubheit ist schön. Ich hatte ja schon bewiesen, dass ich gut mit ihr umgehen kann. Die paar kleinen Ausrutscher die mir unterlaufen sind, über die kann man hinweg sehen. Ich werde es schon schaffen das zu unterbinden. Und dann, dann kann ich vielleicht eines Tages… Nein, nein ich werde nie glücklich sein können. Edward tut mir sehr leid, mehr als mein eigenes Wohl. Ich tat das alles für ihn, für sein Leben und ich bereue es nicht. Denn Jacob hätte nicht gezögert ihn zu erschießen. Lieber lasse ich ihn noch 1000 Mal über mich rüber rutschen als Edward in Gefahr zu bringen. Aber genug davon. Es ist eh alles egal. Vielleicht wird Edward mich finden und auch dann gibt es keine Hoffnung mehr. Nicht für mich! Das ist eine unwiderrufliche Tatsache. Und doch würde ich mich so freuen ihn wieder zu sehen, sie alle wiederzusehen. Würde ich mich von ihnen anfassen lassen können? Würde ich es zulassen können, dass sie mich in den Arm nehmen? Nein ich glaube nicht. Ich schreck ja sogar vor meinen eigenen Berührungen zurück. Nie würde ich wieder so werden wie früher, doch ein kleiner Teil in mir hofft, dass es eines Tages so sein kann. Das Edward mich findet und mir helfen kann Jacob zu vergessen. Ein Teil in mir der noch nicht ganz zerstört wurde. Die HOFFNUNG! Vielleicht eine Zeit in der ich nicht mehr den Wunsch verspüre sterben zu wollen, sondern zu leben. Eine Zeit in der ich mir selbst vergeben kann. Mir vergeben kann, es zugelassen zu haben das jemand mich berührt, der es nicht darf. In einer Zeit wo ich den Eckel vor mir selbst ablegen kann und wieder ohne Scham und Pein in den Spiegel blicken kann. Ja vielleicht erwartet mich diese Zeit. Es wäre schön, wenn es auch für mich irgendwann wieder so etwas wie Glück und Freude geben würde. Ein kleines Lächeln legte sich auf meine ausdruckslosen Lippen, als ich daran dachte eines Tages in einer dicken Decke eingemummelt auf der Veranda eines kleinen Häuschens zu sitzen und meinen Enkelkindern beim Spielen zu sehen zu können. ENKELKINDER! Um diese zu bekommen bräuchte ich erst einmal Kinder. Alleine bei dem Gedanken stellen sich bei mir alle Nackenhaare auf. Würde ich irgendwann, wenn ich diesen Alptraum hier lebendig überstehe, einen Mann wieder an mich ran lassen können? NEIN ganz klar, nie wieder. Ich unterbrach kurz meine Gedanken. Vielleicht nicht irgendein Mann. Aber vielleicht… EDWARD! Wurde ich es können? Ich würde mir nichts mehr wünschen, als mit Edward glücklich zu werden. Mit ihn alt und glücklich zu werden, doch würde er mich noch wollen? Würde er mich wollen, wenn er weiß was mit mir geschehen ist? Über was denk ich eigentlich nach? Noch sieht es nicht einmal so aus, als würde ich ihn jemals wieder sehen. Weitere Minuten vergingen, Minuten in denen ich in dieser tollen Taubheit verbrachte. In der ich meine Gedanken auch endlich abstellen konnte und mich einfach auf NICHTS konzentrierte. Das waren die besten Augenblicke. Die Augenblicke in denen ich einen freien Kopf hatte. ______________________________________________________________ Ein lautes Klingeln holte mich im Bruchteil einer Sekunde aus meiner angenehmen Starre. Ich erschrak panisch und begann zu zittern. Die Angst nahm wieder Besitz von mir ein. Erst jetzt spürte ich meine Glieder wieder. Meine schmerzenden Glieder, die sich eingerostet anfühlten genau wie mein Kiefer und mein Rücken. Noch ein schallendes Klingeln. Ich begann zu schluchzen. Wer ist das? Plötzlich gab es einen ohrenbetäubenden Knall, ich hörte wie die Wohnungstür aufflog und gegen die Wand knallte. OH GOTT! Nein was wird mir jetzt passieren? Vielleicht jemand der mit Jacob noch eine Rechnung offen hat? Dann kann es kein angenehmer Typ sein, wenn er noch nicht einmal vor einer Haustür halt macht. Was hab ich nur getan? Ich verkrampfte und weinte bitterlich. Und ganz plötzlich, machte sich ein warmes Gefühl in mir breit. Als ich hörte was ich nicht mehr für möglich gehalten hätte. Es war eine Stimme. Nein, es war SEINE Stimme. Seine Stimme die ängstlich „BELLA“ rief. Er hat mich gefunden. OH GOTT danke, er hat mich wirklich gefunden. Sollte ich mich jetzt freuen? Wo mein Leben doch eh nicht mehr lebenswert war und ich schon gar nicht mehr liebenswert. Aber doch war ich froh, dass ich hier endlich weg kam. Was mir noch bevorsteht ist erst mal unwichtig. Wichtig war, dass ich von diesem Ort weg kam und Jacob keine Chance mehr hatte mich noch mehr zu brechen. Ich weiß ganz sicher, dass ich alles verloren hatte, doch ich weiß auch, dass es einen Menschen gibt der mir noch immer alles bedeutet. Ich weiß, dass ich diesem Menschen ohne Angst vertrauen kann. Auch meine Freunde. Doch ich weiß das, wenn es einer schafft mir bei dem was mir geschehen ist zu helfen dann ist es EDWARD. Nur Edward kann mir jetzt noch helfen. Und plötzlich gab es zwei Gefühle in mir die mich verstörten. FREUDE und GLAUBE! Ich vertraute Edward diese Aufgabe an und wusste schon jetzt das er es schaffen würde mich zu reparieren. Es wird ein schmerzhafter Weg. Und er wird es nicht leicht mit mir haben. Aber ich weiß, dass er es kann und das macht mich irgendwie glücklich. Und dann wurde endlich die Tür aufgerissen und er stand vor mir. Erstarrt, fassungslos, besorgt, leidig, schmerzerfüllt und entsetzt und doch war er noch immer das schönste Geschöpf auf dieser Erde. Erneute Schluchzer verließen meinen geknebelten Mund und dieses Mal waren sie eine Mischung aus Erleichterung, Freude, Angst und Furcht vor dem Weg den ich nun gehen muss. Edward POV Nach dem zweiten klingeln machte noch immer niemand auf. Ich bekam Angst, Angst dass sich Rosalies Verdacht vielleicht bestätigt hat. Dass sie nicht hier ist, sondern er sie weg gebracht hat. „Geh mal beiseite“, sagte Emmett. Ich tat was er sagte und sah wie er Anlauf nahm. Perfekt, dann halt so. Er achtet gar nicht auf die Mädchen die beschwichtigt die Hände zu ihm ausstreckten. Er rannte los, schmiss sich mit der Seit gegen die Tür, es gab einen lauten Knall und dann sprang die Tür auf. Emmett flog durch die Tür konnte sich gerade noch mit den Armen rudernd abfangen und kratzte sich danach verblüfft am Hinterkopf. Ja, wahrscheinlich hätte ein bisschen weniger Kraft auch gereicht. Aber das war mir nun egal, ich rannte an ihm vorbei in die Wohnung. Wobei das nun wirklich nicht das passendste Wort dafür war, „süffiges Loch“ trifft eher zu. Ich hörte Jasper noch ein angespanntes „Ihr bleibt da“ zu den Mädchen sagen, dann war er neben mir. „BELLA“, rief ich ängstlich. Jasper rannte nach links zu einer Tür, ich nahm die vor mir, stieß sie auf und blieb erstarrt in ihr stehen. Ich konnte nicht glauben was ich sah. Alle Emotionen entglitten mir, als ich den zierlichen, zitternden Körper von Bella angebunden auf einer schmutzigen Matratze liegen sah. „Balla“, hauchte ich mit brüchiger Stimme und Tränen verließen meine Augen. In dem Moment wo Emmett neben mir erschien und erschrocken aufschrie, rührte ich mich wieder und stürzte auf Bella zu. Sie schreckte zusammen und ich bewegte mich abrupt langsamer. Was war los, hatte sie Angst vor mir? Doch darüber konnte ich jetzt nicht nachdenken. „Bella, Bella“, wisperte ich immer wieder und fiel neben ihr auf die Knie. „Sie ist hier“, schrie Emmett und kam langsam zu mir. Bella sah mich und ihn abwechselnd mit ihren roten Augen an und weinte bitterlich. Ich befreite sie vom Knebel und sah wie Emmett derweil ihre Beine losband. Er schluchzte ebenfalls leise. In dem Moment kamen die anderen drei durch die Tür. „OH MEIN GOTT BELLA“, schrie Rose und eilte zu uns. Ich band Bellas Arme los und zog sie gleich an mich. Ich spürte wie sie sich verkrampfte, ließ sie aber nicht los. Hielt sie einfach nur fest. Aus Angst sie könnte auseinander fallen, so stark wie sie zitterte. Dieser Moment schien endlos. Ich nahm kaum etwas war, spürte nur Bella in meinen Armen und war dankbar, aber auch besorgt über ihr Verhalten und darüber was sie alles erlebt hat. Alleine der Anblick der sich mir bot, als ich sie fand ließ draus schließen, dass die vergangenen Stunden grausam für sie gewesen sein mussten. Wut stieg in mir auf. Ich würde ihn zerquetschen, ihn auseinander nehmen, wie eine Made zermanschen. Es war unerträglich sie so leiden zu sehen. Ihr Körper bebte und es nahm nicht ab. Sie schien sich dennoch langsam in meinen Armen zu entspannen. Die anderen ließen sich neben uns nieder. Keiner konnte in diesem Moment einen klaren Gedanken fassen. Natürlich muss Bella hier weg, doch ich konnte mich nicht bewegen. War nur froh sie wieder zu haben und wollte sie nicht loslassen. „Bella“, flüsterte ich ihr immer wieder ins Ohr und sie schien sich unter meiner Stimme zu entspannen. Plötzlich erstarrten wir alle als Bellas Stimme im Raum wiederhallte. Es war nicht mehr als ein Hauch, aber wir haben sie alle verstanden. „Du hast mich wirklich gefunden“, es war als sprach sie mehr zu sich selbst. „Ja, ich hab dich gefunden. Wir haben dich gefunden. Ich hab dich wieder, oh Bella, meine Bella, ich hatte so Angst um dich. So schreckliche Angst. Bella was ist passiert? Was hat er mit dir gemacht? Bitte sag es mir, bitte?“ Sie zuckte zusammen, verspannte sich und schluchzte lauter als zuvor. Hilfesuchend sah ich die anderen an. Die nur stumm auf Bella sahen und immer besorgter wirkten. Warum reagiert sie so verstört? Was kann er gemacht haben um sie so in Panik zu versetzen? „Bella?“ Sie drückte ihr Gesicht an meine Brust und schüttelte den Kopf. Sie wollte nicht reden. Ich verstand es. Es war bestimmt alles zu viel und sie musste erst mal zur Ruhe kommen. Alice strich ihr beruhigend über den Rücken. Plötzlich zuckte sie zusammen, schrie auf und krallte sich in meine Jacke fest. Alice wich erschrocken zurück und sah mich geschockt an. „Bella alles ist gut, es war nur Alice“, flüsterte ich. Sie lockerte ihren Griff und hob leicht den Kopf. „Alice?“, fragte sie verwundert. „Ja es sind alle hier, ohne sie hätte ich dich nie gefunden“, nun hob sie komplett den Kopf. Sie sah sich um, wirkte so durcheinander. Begegnete jedem Blick der anderen und streckte dann zaghaft fast ängstlich ihre Hand nach Alice aus. Diese lächelte glücklich und nahm vorsichtig Bellas Hand. Ich spürte, dass sie sich anspannte, konnte es jedoch nicht verstehen. Warum hat sie plötzlich solche Berührungsängste? Alice spürte es nicht und war nur glücklich dass Bella ihr die Hand hinstreckte. Schnell entzog sie Alice die Hand wieder und legte sie ehrfürchtig auf meinen Arm, nur ganz leicht, als wäre sie sich nicht sicher ob sie mich berühren möchte oder sich traut mich zu berühren. Ihr Verhalten machte mir Angst. Sie lächelte die anderen an und nickte leicht. Es wirkte alles so gezwungen als wäre es nicht Bella die hier vor uns saß. Das schien nicht nur ich zu spüren. Rosalie und Jasper betrachteten Bella verwirrt, auch Emmett zog die Stirn in Falten. Alice sah mich nur ausdruckslos und verstört an. Das Lächeln was Bella jedem schenkte, erreichte ihre Augen nicht. Und dann traf ihr Blick das erste Mal meinen. Das erste Mal trafen sich unsere Blicke richtig und ich wäre fast nach hinten gefallen. Sie sah schrecklich aus, was nichts mit ihren aufgequollenen, roten Augen zu tun hatte. Oder der geschwollenen Wange, den lila Schatten auf ihren Wangenknochen, die eindeutig von mehreren Schlägen stammen. Auch nicht von ihrer geschwollenen Unterlippe. Es waren ihre Augen die mir Angst machten. Sie wirkten so… LEER! Sie waren leblos, hatten ihren Glanz und ihr leuchten verloren. Sie wirkten nur leer und tot. Ausdruckslos und unglaublich verletzt. Sie sah so verletzt aus und es war nicht ihr Körper, es war ihre Seele die nach Schmerzen schrie. Und ich wusste nicht warum und an welchen Schmerzen sie litt und das machte mich krank vor Sorge. Ich weiß nicht wie lange wir auf den versifften Boden saßen. Doch langsam drang die Realität wieder zu uns durch. Bella hatte sich beruhigt, jedenfalls zitterte sie nicht mehr so stark. Einzig ihre Tränen schienen kein Ende zu nehmen. Alice und Rose weinten auch noch immer, vor Glück oder Sorge konnte ich nicht sagen. Meine versiegten als die Panik in mir Platz nahm, die Panik um Bella. Jasper hatte noch immer nasse Wangen, die aber gerade dabei waren zu trocknen. Emmett hatte seine schon trocken gewischt. „Wir sollten sehen, dass wir hier weg kommen“, sagte Emmett leise. Plötzlich kam wieder Leben in Bella. „Ja wir müssen weg. Weg bevor er wieder kommt. Er kommt bestimmt bald wieder und wenn und wenn…“, sie krallte sich erneut in meine Jacke. Die Angst schwang bei jedem Wort mit. Ich fand es furchtbar, dass sie so verängstigt war. „Schtt, schtt es wird alles gut. Dir kann nichts mehr passieren. Ich werde nicht zulassen dass er dir nochmal weh tut“, flüsterte ich ihr beruhigend zu. Sie nickte und schien mir zu glauben, zu vertrauen und das ließ mich erleichtert ausatmen. Vielleicht ist die alte Bella doch nicht so weit entfernt wie es anfangs den Eindruck machte. „Alice, Rose packt ihre Sachen zusammen“, wies ich sie an. Bellas Sachen waren in der ganzen Wohnung verstreut. Emmett ging schnell zur Wohnungstür um sie so gut es ging zu schließen. Nicht das uns einer der Nachbarn sehen würde, während wir Bellas Sachen zusammen suchten. „Kannst du aufstehen?“ Sie nickte schwach und ich half ihr auf. Sie war wacklig auf den Beinen und ich musterte sie besorgt. Sie hielt sich an mir fest und doch schien es sie jedes Mal zu verschrecken, wenn ich sie anders berührte. Wenn ich von ihrem Armen zu ihrer Hüfte fasste, um sie besser zu stützen. Wenn ich ihre Hand losließ, um sie an ihren Oberarm zu legen, damit sie nicht wegknickt. Jede neue Berührung ließ sie zusammen zucken, ihren Atem schneller werden und es brauchte lange bis sie sich wieder entspannte. Ich redete mir ein, dass es nichts mit mir persönlich zu tun hat. Das es nur die ganze Situation ist die sie verängstigte. Das es das Erlebte ist was sie erst verarbeiten muss. Ich traute mich auch nicht sie zu fragen, sie wollte mir vorhin schon nicht antworten doch ich wollte nichts machen was sie nicht wollte. Also fragte ich leise, nur so dass sie es hören konnte: „Möchtest du dass ich dich los lasse?“ Sie blickte hoch und sah mich lange an. Doch ich konnte nicht eine Gefühlslage in ihren Augen sehen, sie waren noch immer LEER. „Ist es dir unangenehm, wenn ich dich berühre?“ Versuchte ich es erneut. Sie schluckte einmal und mein Herz begann zu bluten. Doch dann antwortete sie genauso leise und dieses Mal mit fester Stimme: „Bitte lass mich nicht los, egal wie ich reagiere.“ Ich nickte langsam und versuchte aus ihren Worten schlau zu werden. Sie wollte, dass ich sie halte, egal wie sie darauf reagierte. Was bedeutet das nur? Wie kann sie es wollen, wenn sie doch jedes Mal zusammen zuckt? Ich war verwirrt und doch tat ich was sie wollte und hielt sie schützend an meinem Körper. Rosalie schloss gerade Bellas Koffer als uns ein poltern alle in der Bewegung erstarren ließ. Ein poltern an der Wohnungstür. „NEIN“, keuchte Bella verängstigt und begann augenblicklich am ganzen Körper zu zittern. Ich warf Emmett und Jasper einen vielsagenden Blick zu. Beide verstanden mich ohne Worte und stellten sich links und rechts neben die Stubentür. Ich zog Rosalie und Alice umständlich hinter mich, was gar nicht so einfach war mit Bella die sich panisch an mich krallte. Ich dirigierte uns in die hinterste Ecke des Raumes. Dort verharrten wir, Alice und Rose geschützt hinter mir und Bella zitternd an mich gepresst. „Was… verdammt…“, hörten wir Jacob fluchen. Er hatte wahrscheinlich seine demolierte Eingangstür entdeckt. „Oh dieses Miststück, das wird sie mir büßen“, raunte er wütend. Bella zuckte bei jedem Wort von ihm stark zusammen. Dann hörten wir näher kommende dumpfe Schritte. Jeder hielt den Atem an, nur Bellas schluchzen war zu hören. Beruhigend strich ich ihr über den Rücken. Worauf sie natürlich mit einem zucken reagierte. Ihr Verhalten macht mir größere Angst als alles andere. Dann schritt ER durch die Tür und starrte sofort auf die Matratze wie ein Gestörter. Er hatte uns nicht einmal wahrgenommen. Das tat er spätestens dann, als Emmett ihm einen Stoß mit dem Ellenbogen verpasste der ihn laut fluchend zu Boden gehen ließ. Bella schrie erschrocken auf. Ich drückte ihren Kopf gegen meine Brust, dass sie nichts sehen brauchte. Sie war vollkommen verstört, was mir eine scheiß Angst bereitete. Was ist nur mit meinem Mädchen passiert? Emmett schmiss sich gleich auf ihn. Setzte sich auf seine Beine, stützte sich mit den Ellenbogen auf seinem Rückgrat ab und hielt die Arme hinter seinem Rücken fest. „Verdammt du Wichser, was läuft hier? Lass mich los“, Jasper verpasste ihm einen ordentlichen Tritt in die Rippen was ihn schmerzhaft stöhnend verstummen ließ. „Du hältst schön deine Schnauze verstanden“, giftete er ihn an. Jacob blickte hasserfüllt auf. Dann sah er mich und grinste dreckig als sein Blick auf Bella fiel. „Ach nee, wie süß“, sagte er verspottend. Am liebsten würde ich zu ihm gehen und ihm das Hirn aus dem Kopf prügeln. Ihm die Eingeweide rausreißen, doch ich konnte Bella nicht los lassen. Sie brauchte mich, brauchte meine Wärme und meine Arme die sie schützend hielten. „Alice ruf bitte die Polizei und einen Krankenwagen“, sagte ich trocken und ging nicht auf Jacobs provokanten Blick ein. Dennoch ließ ich ihn nicht aus den Augen. Erst als Bellas Kopf bei dem Wort Krankenwagen hochfuhr, lag meine Aufmerksamkeit wieder auf ihr. Sie sah mich ängstlich und flehend an. Alice wartete noch kurz, doch ich nickte ihr zu. Sie verließ den Raum und Rose folgte ihr. Sie sollte beides anrufen. Bella begann zu wimmern und ich wusste, dass es dieses Mal nichts mit Jacob zu tun hatte. „Schtt, es wird alles gut“, flüsterte ich in ihr Haar. Jacob versuchte derweil sich gegen Emmett und Jasper zu wehren. Er hatte keine Chance, auch wenn er sehr stark aussah und es wahrscheinlich auch war, so war er doch mit meinem Bruder auf einer Höhe und Jasper war auch nicht zu unterschätzen. Erst recht nicht, wenn es um seine Familie ging unter der ich Bella eindeutig zählte. „Bitte, bitte Edward ich will nicht ins Krankenhaus, bitte, bitte tu mir das nicht an, bitte“, flehte sie mich an. Es zerriss mir das Herz sie so zu sehen. Sie so ängstlich und so verstört zu sehen, aber ich wusste das sie ärztliche Hilfe brauchte. Wer weiß was noch passiert ist, sie musste untersucht werden. Doch wie sie mich ansah, so voller Panik ließ es mich schlucken. Doch ich musste ihr diese Entscheidung abnehmen, musste sie gegen ihren Willen in ärztliche Hände geben, auch wenn sie mich dafür hassen würde, es muss einfach sein. Ihr Verhalten macht mir schreckliche Angst und es muss einen Grund dafür geben. Noch einen anderen Grund als diese Situation. Mein Vater würde sich persönlich darum kümmern, dass Bella die beste Hilfe bekommt. Denn ich fühlte dass Bella schreckliches widerfahren sein muss. Und meine Angst, dass sie starke Verletzungen hat ist erschreckend groß. Ihr Gesicht ist von Schlägen gezeichnet, ich möchte gar nicht wissen wie der Rest ihres Körpers aussieht. Sie braucht ärztliche Hilfe, auch wenn sie es nicht will. „Es tut mir leid Bella, aber das ist das Beste“. „Nein“, sie schrie mich an und augenblicklich verstummten alle im Raum selbst Jacob. Dann begann sie auf meine Brust einzuschlagen. Es tat nicht weh, dennoch griff ich beruhigend nach ihren Handgelenken und hielt sie in der Luft fest. Wieder zuckte sie zusammen. „Bella.“ „Nein, nein du kannst mich nicht zwingen, das kannst du nicht tun, das kannst du nicht tun“, ich zog sie wieder an mich. Sie drückte ihren bebenden Körper fest gegen mich und drückt meine Hände. Dann löste sie sich aus meinen Händen und krallte sich erneut in meine Jacke fest, um halt zubekommen, denn ihre Beine drohten endgültig nachzugeben. „Bella bitte, bitte es tut mir leid. Aber ich muss, hörst du ich muss. Dein Verhalten macht mir Angst, so schreckliche Angst, du brauchst Hilfe.“ Sie erwiderte nichts mehr. Weinte nur, weinte die ganze Zeit. Langsam dirigierte ich sie zur Tür. Wollte mit ihr endlich diesen schrecklichen Ort verlassen. Als sie erahnte was ich vor hatte, drückt sie mich panisch zurück. Sie hatte Angst in seine Nähe zu kommen, Angst an ihm vorbei zu gehen. „Was hast du mit ihr gemacht?“, schrie Emmett ihn an, seine Geduld war am Ende. „Ich hab sie sehr gut behandelt. Ist doch so oder Bella?“ Ich würde ihn am liebsten mitten ins Gesicht rotzen. Bella zuckte zusammen. Ich musste sie hier raus bringen, sie musste hier weg. Dieses Mal schob ich sie bestimmend nach vorn. „Sag ihnen wie viel Spaß wir hatten Bella, sag ihnen dass es dir gefallen hat“, das war zu viel. Bella brach in meinen Armen zusammen. Es geschah augenblicklich, so dass ich nicht alles von dem Verstand was er sagte. Ich hörte nur bis Spaß und konnte mir nichts darunter vorstellen. Jazz und Emmett konnten es anscheinend, denn während ich Bella auf meine Arme nahm sah ich wie Jasper erneut zutritt. „Ich bring dich um“, schrie er während er erneut ausholte. „Das würde ich nicht tun, ich habe Freunde“, sagte dieses Schwein schwer keuchend. Emmett beugte sich vor und sprach mit bedrohlich ruhiger Stimme, so dass es einem Gänsehaut bereitet. „Die habe ich auch und wenn du nicht augenblicklich deine Schnauze hältst, zerquetsch ich dir dein mickriges Rückgrat klar“, um seine Worte noch Ausdruck zu verleihen verlagerte er etwas mehr Gewicht und Kraft auf seine Ellenbogen, die sich gefährlich schmerzhaft in Jacobs Rücken bohrten. Dieser schrie schmerzhaft auf, wodurch Bella langsam wieder zu sich kam. Sie sah sich erschrocken um und begann sogleich wieder wie am Spieß zu zittern und zu weinen. Ich ging immer weiter zur Tür und sie drückte sich noch enger an mich. Was es ihr in meinen Armen nicht gerade einfach machte. „Überleg dir gut was du sagen wirst Bella. Du weißt ich finde dich und dann…“, weiter ließ ich ihn nicht sprechen als ich spürte wie Bella panisch nach Luft schnappte und erstarrte. Er hatte ihr schon genug Angst gemacht, niemand droht ihr also tat ich das, was ich schon die ganze Zeit wollte und trat ihm beim vorbei gehen so hart ins Gesicht, das er sofort verstummte. Dafür hörte ich ein befriedigendes knacken und sah rote Flüssigkeit. Dann ein verkrampftes, verzehrtes, schmerzvolles Stöhnen und ein schweres Atmen. Ich spukte ihn an und ging weiter zur Tür. „Du hast ihm die Nase gebrochen“, stellte Jasper trocken, anerkennend und zufrieden fest. „Leider nicht das Genick“, war das letzte was ich sagte und verließ die Wohnung. Die beiden werden schon alleine mit ihm fertig. Bella entspannte sich augenblicklich als wir die Wohnung verließen. Rose kam mir gerade entgegen. „Sie sind gleich da“, ich nickte ihr zu. Der Hausflur war kalt und Bella begann zu frösteln. Sie hatte keine Jacke an. „Bella kannst du dich kurz hinstellen, damit du meine Jacke anziehen kannst?“, sie klammerte sich panisch an mir fest. Ich stöhnte leise. Vollkommen überfordert mit dieser Situation. Rose knöpfte ihre auf, doch ich warf ihr einen tadelnden Blick zu. Das kann sie vergessen, sie würde sich den Tod holen. Sie ist für mich wie eine Schwester, niemals würde ich das zulassen. Draußen sind Minusgrade und ich weiß, dass sie nur einen dünnen Pulli drunter hat. So hilfreich es auch wäre, aber ich würde mir genauso Sorgen machen, wenn ihr was passieren würde. Sie verdrehte die Augen, lächelte dann aber leicht. Dann machte sie mit den Händen eine Geste dass ich hier warten soll und rannte zurück in die Wohnung. Aus der noch immer Flüche und dumpfe Geräusche zu hören waren. Kurze Zeit später kam sie mit zwei Jacken wieder. Ich erkannte sie, eine war Bellas eigene die andere Jaspers. Sie legte beide über Bella und gemeinsam verließen wir das Haus. Natürlich hätte sie auch eine Decke nehmen können. Doch ich war mir sehr sicher, dass Bella niemals eine Decke von IHM auf sich spüren wollte. Da bin ich mir sehr sicher, denn ich würde es nicht wollen. Rosalie rannte noch einmal rauf um Bellas Koffer zu holen. Wir standen zu dritt stumm da, betrachteten die zitternde und weinende Bella in meinen Armen, die sich noch immer nicht beruhigt hatte. Was würde ich dafür geben zu wissen was in diesem Moment durch ihren Kopf geht. Noch nie habe ich so einen verstörten Menschen gesehen und es schmerz zu wissen wie sie war und jetzt zu sehen, was aus ihr geworden ist. Ich kann nur hoffen, dass die nächsten Tage besser werden. Das Bella sich beruhigen kann und über das geschehene schnell hinweg kommt. Dann kamen endlich zwei Polizeiautos. Sie hielten vor uns und drei Polizisten und eine Polizistin stiegen aus. Als sie Bella in meinen Armen sahen, begannen sie gleich mit ihren Fragen. Bella verkrampfte so sehr und wimmerte dass ich den Polizisten einen warnenden Blick zuwarf. Ich weiß, so etwas ist mir nicht gestattet aber es nervte mich das sie kein Einfühlungsvermögen hatten. Dass sie nicht sahen wie unpassend ihre Fragen gerade waren. Zu meiner Überraschung hielten sie sich augenblicklich zurück. Und zogen Rose und Alice an die Seite. Kurz darauf verschwanden sie im Haus, gerade als der Krankenwagen um die Ecke kam. „Nein“, wimmerte sie an meiner Brust. „Bella, bitte mach es mir nicht so schwer“, sie wimmerte immer lauter. Tränen liefen über mein Gesicht als sie sich krampfhaft an mich krallte und immer wieder NEIN und meinen Namen schrie als die Sanitäter sie auf die Liege legen wollten. Alice und Rose stützten sich gegenseitig und verfolgten geschockt Bellas Reaktionen. Es hatte keinen Sinn mit Bella, sie war so verstört und wollte mich nicht los lassen. Sie spürte nicht, wie sehr sie mich damit verletzte und wie sehr sie mir damit Angst machte. Natürlich konnte sie nichts dafür aber es war so, ich hatte in dem Moment eine heidenangst. Nicht VOR ihr, sondern UM sie. Es ging ihr noch schlechter, als ich es mir all die Stunden vorgestellt hatte. Damit hatte ich nicht gerechnet. Ich hatte mit allem gerechnet, aber nicht damit. Es ging soweit, dass einer der Sanitäter ihr eine Beruhigungsspritze geben musste. Bei der er ihren linken Ärmel aufriss um an ihre Haut ran zukommen. Es geschahen zwei Sachen die ich so schnell nicht vergessen werde. Bellas Augen bekamen in dem Moment, wo sie das reißen des Stoffs hörte, einen so panischen Ausdruck, das ich einen Schritt mit ihr auf dem Arm nach hinten taumelte, gleich danach schrie sie so ohrenbetäubend auf wie ich es nicht für möglich gehalten hätte. Und dann sah ich ihren Arm, der selbst die Mediziner schlucken ließ, er leuchtete in allen Farben und ich wusste, dass ihr restlicher Körper ähnlich aussehen musste. Alice und Rose brachen in Tränen aus als sie es sahen, doch was mich am meisten verunsicherte waren die Blicke der Sanitäter, die sie sich immer wieder gegenseitig zuwarfen. Immer wenn Bella zusammenzuckte, wenn sie schrie, wenn sie sich an mich klammerte, als sie ihren Arm sahen, immer dann warfen sie sich einen Blick zu der mitleidig, entsetzt aber auch wissend aussah. Als wüssten sie ganz genau, warum sie so reagiert. Und ich wusste nicht, ob ich mich darüber freuen sollte, dass die Antwort auf meine Frage `Was ist mit ihr? ´ schon längst geklärt ist. Ich hatte das Gefühl, das es für mich besser wäre nicht zu wissen was genau Bella dazu veranlasst sich so zu verhalten. Die Spritze wirkte schnell. Schon bald konnte ich sie auf die Trage legen. Sie werte sich nicht mehr dagegen. Erst dachte ich sie wäre eingeschlafen, doch das war sie nicht. Sie starrte ausdruckslos in den immer dunkler werdenden Himmel und weinte leise dabei. Es war ein furchtbares Bild. Es zeigte all ihr Leid und eine Qual die ich mir nicht vorstellen konnte. Sie zeigte mir eine gebrochene Seele. Die Sanitäter schoben sie zum Wagen und ich folgte ihnen. Sie sahen mich fragend an. „Darf ich mitkommen?“ „Haben sie ihre Aussage schon getätigt?“ Kam eine Gegenfrage. Ich schüttelte den Kopf. „Dann tut es uns sehr leid. Sie müssen hier bleiben, wir bringen sie hier ins Krankenhaus. Kommen sie nach, sobald sie gehen können“, ich nickte unzufrieden. „Bella ich bin bald wieder bei dir. Hab keine Angst, es wird dir nichts mehr passieren. ICH LIEBE DICH“, flüsterte ich ihr zu uns strich vorsichtig über ihr Gesicht. Es kam keine Reaktion von ihr, was mich innerlich zum Einsturz brachte. Sie wurde in den Wagen geschoben, kurz darauf fuhr er davon. Ich taumelte ein paar Schritte zurück und wäre fast gefallen. Rosalie und Alice konnten mich gerade noch stützen. Kraftlos ließ ich mich auf die Knie fallen und starrte ins Leere. Alice und Rose an meiner Seite. ****************** Das war die Rettung. Ich hoffe nicht zu übertrieben. Ich wollte halt mal ein bisschen viel Drama bei dieser Geschichte. Es macht wirklich Spaß das zu schreiben. Man bekommt nicht genug. Ein bisschen Aktion. *grins* Nun ja jetzt liegt es an den anderen Bella zurück ins Leben zu holen. Besonders an Edward. Bis zum nächsten Mal. LG jennalynn Kapitel 20: Bittere Gewissheit ------------------------------ Und weiter geht es. Ich bedanke mich erst einmal herzlich bei allen die meine Geschichte bis hier hin verfolgt haben und mir so liebe Kommis dagelassen haben. Ein ganz großen Dank an meine liebe Beta Speedy. *dicker schmatz* Ein Kapitel das im Krankenhaus spielt. Ein Kapitel wo alle erfahren werden was mit Bella passiert ist. Also viel Spaß! ************ Edward POV Es war wie in einem schlechten Film. Alles gerade schien nicht real. So grausam konnte doch kein Zeitpunkt sein, ODER? Was um Himmels Willen war bloß mit Bella los? Das sie schlimmes erlebt hat, das bezweifle ich ja gar nicht. Aber reagiert man SO heftig? Ich meine, ich weiß ja nicht was ihr wiederfahren ist. Er hat sie zusammengeschlagen, das steht außerfrage. Aber bekommt man dadurch panische Angst vor Ärzten? Zuckt man da, bei jeder sanften Berührung zusammen? Vielleicht, ich weiß es nicht, denn mir ist so etwas nie passiert. Ich hoffe die Ärzte werden uns später mehr sagen können. Alice schlang ihre dünnen Arme um meinen Bauch. Ich lehnte mich an sie. Es war bitterkalt draußen und doch fror ich nicht. Spürte nur den eisigen Wind in meinem Gesicht. Eine Zeit rührten wir drei uns nicht von der Stelle, es war als würde ich unter der Last vor Sorge um Bella auf den Boden gedrückt werden. Erst als wir ein poltern aus dem Haus hörten, richteten wir uns langsam auf. Wir stellten uns eng zusammen, die beiden Mädchen zitterten vor Kälte. Ich legte beiden einen Arm um die Schulter und drückte sie ein bisschen an mich um sie zu wärmen. „Sie macht mir Angst“, flüsterte Rose. „Ja mir auch. Ich werde das nie vergessen was heute passiert ist“, meine Stimme bebte. Ich dachte, ich würde vor Freude tanzen wenn ich sie wieder haben würde, wenn der Alptraum ein Ende hat. Doch ich bezweifelte ob es so war. OB es ein Ende hat. Vielleicht waren wir noch immer mitten drin. Ich konnte keine Freude über ihre Rettung empfinden, weil es für mich so schien als wäre sie schon längst verloren, als wäre ich zu spät gekommen. Ich konnte mich nicht freuen, weil es ihr nicht gut geht. Weil ich sie nicht unbeschadet und gesund, sondern verstört und ängstlich wieder hatte. Einzig die Erleichterung spürte ich. Ich war erleichtert, dass ich sie nun endlich bei mir hatte und nicht mehr im ungewissen über ihren Zustand und ihren Aufenthaltsort war. Die Polizisten kamen mit einem schnaufenden Jacob durch die Tür. An seinem Gesicht haftete Blut. Und ich unterdrückte den Drang zu ihm zu gehen und ihm auch den Kiefer zu brechen. Er funkelte mich mit so einer Wut an, die vielleicht einschüchternd gewirkt hätte wäre ich nicht so aggressiv in diesem Moment. Ich sah Rot. Seine Gestalt flimmerte rot in meinem Kopf und ich wollte ihn nur erledigen, ihn auseinander nehmen. Ich hielt seinem Blick ohne Probleme stand, machte einen Schritt auf ihn zu. Ich war so wütend, so sauer und verzweifelt und musste meine Wut irgendwo raus lasen. Und ich wollte sie nur an DEM raus lassen was mich so wütend machte. An IHM, der mein ganzen Lebensgrund zerstört hat. Alice und Rose zogen panisch an mir, doch ich konnte mich nicht beruhigen. Ich löste mich von ihnen und machte noch einen Schritt auf ihn zu. Selbst die Polizisten sahen mich fassungslos an. War mein Blick so beängstigend? Gut auch Jacob schien zu verstehen, dass ich nicht mehr zurechnungsfähig war. „Edward nein“, flehte meine Schwester und zog an meinem Arm. Wieder wollte ich sie wegschütteln, doch da wurde ich schon von zwei starken Armen umschlungen die meine Arme an meinem Körper drückten. Emmett umschlang meine Brust und hielt mich eisern fest. „Lass mich los, den mach ich fertig. Hörst du, du Scheißkerl ich mach dich fertig“, schrie ich ihn an und wehrte mich gegen Emmetts Griff. Natürlich hatte ich keine Chance gegen ihn. Die Polizistin kam langsam auf uns zu, gefolgt von einem Kollegen. Ich kochte vor Wut. Die anderen beiden schoben Jacob zu einem Dienstwagen. Bevor sie ihn hineinsetzten drehte er sich noch einmal zu mir und grinste mich an. Das war zu viel, ich trat nach Emmett damit er mich endlich los ließ. „Edward, komm schon, beruhig dich. Lass dich nicht provozieren. Bella braucht dich jetzt, tu nichts Unüberlegtes“, redete mein Bruder auf mich ein. Und es half. Ich hörte auf mich zu wehren und hing am Ende nur noch schlapp in Emmetts Armen, Jacob war mittlerweile schon im Wagen und die anderen beiden Polizisten stiegen ebenfalls ein. Der Wagen startete und sie fuhren davon. Ich begann hemmungslos zu schluchzen, war nicht mehr in der Lage mich oder meinen Körper zu kontrollieren. Hatte vollkommen die Kontrolle über ihn verloren und ließ alles raus. Emmett lockerte seinen Griff kurz, aber nur um mich umzudrehen und erneut an sich zu drücken. Es tat gut endlich einmal so richtig alles raus zu lassen. Ich drückte mich gegen die starke Brust meines großen Bruders und schrie meine ganze Verzweiflung raus. Nebenbei nahm ich war, wie auch die anderen immer wieder beruhigende Worte zu mir sagten. Wie die Polizisten uns erreicht hatten und bekam ein gedämpftes Gespräch zwischen ihnen allen mit. „Kommen sie klar mit ihm Sir?“, fragte die Polizistin Emmett. „Natürlich“, sagte dieser traurig. Dann nahmen sie sich Rose und Alice zur Seite und begannen mit ihrem Verhör. Jeder einen und ich wusste, dass sie auch meine Aussage haben wollen. Vorher kann ich nicht zu Bella. Und da wollte ich hin, wieder zu meiner Bella und ihr beistehen bei dem was sie so sehr belastet. Doch jetzt war es schön einfach mal zu weinen. Die letzten Ereignisse waren schlimmer als die vergangenen 24 Stunden. Was einzig und allein an Bellas Erscheinung und an ihren panischen Reaktionen lag. Die mir so wehtaten. Und ich keine Antwort auf ihnen wusste. Oder doch? Der realistische Teil schien zu verstehen was Bella noch widerfahren sein muss, schien Eins und Eins zusammen zu zählen und musste verstanden haben, das ihre Reaktionen nur auf eins zurückzuschließen sind. Ich zuckte zusammen. Wollte das Wort nicht denken und hoffte einfach, dass ich mich irrte. Doch sollte es so sein, dann wäre alles verloren und ich wüsste nicht, wie ich damit umgehen könnte und vor allem wie ich ihr helfen könnte. _________________________________________________________ Langsam beruhigte ich mich in Emmetts Armen. Ich kam mir in dem Moment unglaublich schwach vor, wie ein kleiner Junge, der sich schützend an seinen großen Bruder klammert. Wie es einst einmal war. Und ich war unglaublich erleichtert, dass es noch immer so ist. Das Emmetts breite Schultern mir noch immer den Halt geben den ich manchmal so bitter nötig habe. „Geht es wieder?“, fragte er mich leise. „Ja“, ich löste mich langsam von ihm und lächelte ihn schwach an. „Gemeinsam schaffen wir alles“, und ich hoffte, dass er damit Recht behalten würde. Die Polizisten wandten sich wieder an uns, sie waren mit der Befragung von Alice, Jasper und Rose schon durch. Zögerlich begab ich mich zu der Polizistin die mich freundlich anlächelte. Meine Schwester drückte mir noch schnell einen Kuss auf die Wange, ehe sie sich erschöpft in Jaspers Arme warf. „Geht es ihnen wieder besser Sir?“ Ich nickte und machte mich darauf gefasst mich ihren Fragen zu stellen. „Erst einmal möchte ich mich vorstellen. Mein Name ist Call. Und sie sind?“ „Edward Anthony Cullen“, sagte ich tonlos. „Der Bruder von Alice?“ Sie lächelte und ich fühlte mich langsam wohler unter ihren Fragen. Sie war wirklich nett, ich konnte ihr Vertrauen. Und es war wichtig, dass sie alles wusste, jede Einzelheit um dieses Schwein lange wegzusperren. Was er doch hoffentlich wird. Ich würde nichts verschweigen. „Ja und der von Emmett“, ich machte eine Kopfbewegung zu ihrem Kollegen der meinen Bruder verhörte. „Würden sie mir bitte schildern was vorgefallen ist?“ Ich schluckte und versuchte mich zu sammeln. „Ich weiß gar nicht so genau was alles wichtig ist“, sie lächelte. „Das Mädchen das hier festgehalten wurde. Isabella Swan, in welchem Verhältnis stehen sie zu ihr?“ „Sie ist meine Freundin“, sagte ich zaghaft. Ich wusste im Moment nicht, ob das noch zutraf. Hatte Angst, dass Bella das nun ganz anders sah. Aber so war es doch oder irre ich mich? Sie war doch meine Freundin. Sie hatte gesagt sie liebt mich und ich hatte es gesagt und wir haben uns geliebt. Ach es ist alles so furchtbar viel im Moment. Ich raufte mir durchs Haar und begegnete dem skeptischen Blick der Polizistin. „Deine Freundin oder eine Freundin?“ Harkte sie nach. „Ich… also es ist kompliziert“, ich seufzte. „Dann versuch es zu erklären“, sie lächelte geduldig. „Wir waren beste Freunde. Spürten beide aber schon eine Weile, das wir mehr waren als Freunde und vorgestern Abend da haben wir es uns auch gesagt. Hatten eine tolle Nacht zusammen. Und am Morgen war sie dann verschwunden. Also verstehen sie, wir sind nicht wirklich dazu gekommen diese Frage zu klären“, sie nickte. „Ich denke du kannst sie als deine Freundin bezeichnen“, zwinkerte sie mir zu. Ich musste schmunzeln. „Erzähl mir einfach alles was dir wichtig erscheint“. „Ok, also sie war mit diesem Schw… Jacob Black zusammen. War sich ihrer Gefühle nicht richtig sicher und verwirrt. Dennoch spürte sie schnell, dass ich wohl der richtige sei. Dieser Jacob war mir von Anfang an unsympathisch. Er wollte uns nie kennenlernen. Sich immer alleine mit Bella treffen. Irgendwann meldete er sich immer weniger, traf sich immer seltener mit ihr. Vor einigen Tagen fing es an, dass Bella immer merkwürdiger wurde. Sie war oft so nachdenklich und schreckhaft. Sie erzählte mir, dass sie ihm 700 Dollar gegeben hätte, weil er sonst seine Miete nicht bezahlen könnte“, ich schielte auf das Haus neben uns und musste den Kopf schütteln, 700 Dollar… JA KLAR. „Ich konnte nicht glauben warum sie so naiv war. Es lag auf der Hand, dass er sie nur ausnutzt. Aber Bella wollte nicht hören. Am nächsten Morgen sah ich einen riesigen Bluterguss an ihrem Arm. Sie gab damals zu das es Jacob war, aber nicht das er ihr absichtlich weh tat, nein das er sie vor einem Treppensturz bewahrt hatte. Am selben Tag war sie richtig panisch als er sie abholte. Ich Idiot hab das zu diesem Zeitpunkt nicht richtig verstanden, war nur sauer weil sie wieder zu ihm ging. Es tat so schrecklich weh. Wo ich doch schon wusste dass ich sie liebe“, ich schnaufte. Wäre ich doch nur aufmerksamer gewesen. Dann hätte ich sie vor dem was geschehen ist bewahren können. „Es bringt nichts, wenn Sie sich die Schuld geben, Mister Cullen“, ich ignorierte ihren Einwurf. „Als sie nach 4 Stunden noch immer nicht da war, machte ich mir ernsthafte Sorgen und fuhr zu ihr, hoffte dass sie da war. So war es dann ja auch. Er hatte sie wieder geschlagen. Auf ihrem Wangenknochen war ein dunkler Schatten zu sehen. An diesem Abend gestanden wir uns unsere Liebe. Sie sagte, dass Jacob ein abgeschlossenes Kapitel sei. Als ich am Morgen aufwachte war sie weg und nur ein Brief lag auf dem Tisch“, ich stoppte kurz brauchte eine Pause um mich erneut zu sammeln. „Es war ein Brief, an mich gerichtet. In dem eindeutig ein Hilferuf hervor ging. Ich hab nicht lange gezögert, hab meine Freunde und Geschwister angerufen, das sie sofort wieder nach Hause kommen sollen. Was sie auch taten. Ihre Eltern hatte ich auch informiert. Die sind übrigens gerade im Flieger und werden um 18 Uhr landen. Als die anderen da waren hab wir uns überlegt, wie wir Bella retten können. Keiner traute sich die Polizei zu benachrichtigen, aus Angst er könnte dann durchdrehen. Wir hatten Angst um Bella, wollten sie erst sicher bei uns haben“, sie nickte unzufrieden, ich konnte sie verstehen, es war sicherlich unüberlegt auf eigene Faust zu handeln. „Wir haben uns beim Einwohnermeldeamt seine Adresse geben lassen und sind hier her. Die Wohnungstür hat mein Bruder eingerannt. Und da lag sie auf einer versifften Matratze und war an Armen und Beinen an die Heizung gebunden und ihr Mund war geknebelt. In ihrem Gesicht sah man deutlich Spuren von Schlägen und auch ihr Arm ist mit Blutergüssen übersät so wie wahrscheinlich auch ihr restlicher Körper“, ich ballte die Hände zu Fäusten. Versuchte nur noch so schnell wie möglich alles zu erzählen und dabei ruhig zu bleiben und nicht auszurasten. „Sie war vollkommen verängstigt und verstört, hat nur geweint und gezittert. Sie zuckt bei jeder Berührung zusammen. Ich hab so Angst um sie. Angst, dass er ihr vielleicht noch schlimmeres als Schläge angetan hat. Dass er sie vielleicht, vielleicht…“, ich brach ab konnte nicht aussprechen, was ich langsam immer mehr vermutete. Die Polizistin strich mir beruhigend über den Arm, als mir erneut Tränen über die Wangen liefen. „Ich kann mir denken was sie mir sagen wollen. Eine Frage hätte ich noch. Wie ist es zu den Verletzungen von Mister Black gekommen?“ Wollte sie mich verarschen? Sie sorgt sich doch nun wirklich nicht um dieses Schwein oder etwa doch? Beruhig dich Edward, ermahnte ich mich in Gedanken selbst. Sie tut nur ihren Job. „Wir haben uns nur verteidigt als er uns angriff“, log ich. Und kam mir dabei nicht einmal schäbig vor. Liebend gern hätte ich ihm noch mehr gebrochen. Nur leider ist die gebrochene Nase schon an der Grenze der Notwehr. Ich konnte tatsächlich sehen wie der netten Polizistin bei meiner Antwort ein kleines Lächeln entfuhr. Sie glaubte mir nicht, dass stand außer Frage, aber sie schien auch nicht verärgert über unsere selbst Justiz, eher amüsiert. „Sie können jetzt gehen, fahren sie zu ihrer Freundin. Bitte kommen sie und ihre Freunde die Tage auf unser Revier um die Aussage zu unterzeichnen und eventuelle Fragen zu beantworten“, ich nickte. Die Polizisten verabschiedeten sich von uns und teilten uns mit, dass sie mit dem Krankenhaus in Verbindung treten werden und verschwanden. „Lasst uns ins Krankenhaus fahren“, sagte Emmett. Schnell liefen wir zu unseren Autos. „Ich werde auf dem Weg Renee anrufen“, sagte Rose zu ihrem Bruder, damit er wohl nicht auf die gleiche Idee kommt. Er nickte schmunzelnd. Er hatte die gleiche Idee! Die beide sind wirklich Zwillinge, da gibt es keinen Zweifel. Über was denk ich hier eigentlich nach? Aber es war schön sich mal mit etwas anderem zu beschäftigen, auch wenn es nur kurz war. Die Fahrt zum Krankenhaus verlief schweigend. Bis auf Rosalies Telefonat, dass ich ausblendete. Ich wollte es nicht hören. Niemand wollte so richtig über das Erlebte sprechen, schon gar nicht ich. __________________________________________________________ Es war nun schon halb 6 und noch immer wussten wir nicht wie es Bella geht. Seit fast zwei Stunden saßen wir nun schon im Wartebereich und schwiegen. Jasper hatte kurz mit einem vorbei laufenden Arzt gesprochen. Der konnte ihm aber keine Auskunft geben, er sagte nur sobald alle Untersuchungen abgeschlossen wären würde jemand kommen. Bellas, sowie die Eltern der Zwillinge, würden sofort nach der Landung ins Krankenhaus kommen. Mein Kopf war brechendvoll und drohte unter der ganzen Anspannung zu platzen. Wir hatten nicht ein Wort mehr über das verloren, was heute passiert war. Was daran lag, dass wir den Wartebereich nicht alleine für uns hatten. Seit dem wir hier waren, saß noch ein Ehepaar verzweifelt auf ihren Plätzen. Es ging wohl um ihren Sohn, der einen schweren Unfall hatte. Genaueres weiß ich nicht und es interessiert mich ehrlich gesagt auch nicht. Ich spürte nur den Drang zu reden. Ich hatte genug Zeit um mich meinen Gedanken auszuliefern. Den anderen ging es wie mir, ich spürte die bedrückende Luft um uns. Aber wir trauten uns nicht den Wartebereich zu verlassen, aus Angst einen Arzt zu verpassen der uns etwas über Bellas Zustand sagen konnte. Es waren quälende Stunden. Immer wieder ließ ich meinen Blick zu den anderen schweifen, die alle verkrampft auf ihren Plätzen saßen. Dann endlich kam ein Arzt. Ich stellte mich sofort aufrecht, nur um mich dann wieder gefrustet hin zu setzen. Es war der behandelnde Arzt des verunglückten Sohnes. Meine Geduld war langsam am Ende. Das gute war, das Ehepaar wurde von dem Arzt mitgenommen. „Warum dauert das so lange? Was kann sie den so schlimmes haben das es so lange dauert? Ich versteh das nicht, sie müssten doch schon längst fertig sein. Bella hatte blaue Flecke, aber sonst war doch nichts mit ihr, ODER?“ Rosalies Stimme zitterte vor Angst. Ich schloss gequält die Augen, versuchte dieser wahnwitzigen Theorie die schon die ganze Zeit durch meinem Kopf jagte, keine Beachtung zu schenken. Das darf einfach nicht passiert sein. Wenn dann,… OH GOTT bitte das darf nicht sein. „SCHTTT beruhig dich. Sie werden sicher bald zu uns kommen“, beruhigte Emmett seine Freundin und sah mich leidig an. Die ganze Zeit sah er mich schon so an. Genau wie Jasper und ich wusste, dass es wegen etwas sein muss was Jacob gesagt hatte. Als ich ihn nicht richtig verstanden hatte, weil ich mit Bella beschäftigt war. Als Jasper ihn anschrie, dass er ihn umbringen würde. Ich traute mich nicht sie danach zu fragen. Zu groß die Angst, dass sich mein Verdacht dadurch bestätigen würde. Jasper sah so furchtbar fertig aus. So entsetzt das ich nicht den ganzen Grund dafür wissen wollte. Und doch stellte ich die Frage vor der ich mehr Angst hatte als alles andere. „Was genau hatte ER gesagt als Bella zusammen gebrochen ist?“ Meine Stimme zitterte und ruckartig schossen Jaspers und Emmetts Kopf nach oben und sie sahen mich verzweifelt an. Jasper kniff die Augen schmerzhaft zu als er mit einer Hand nach Rosalies Arm griff und sie über die Bank zu sich zog. Ängstlich ließ sie sich von ihm in seine Arme ziehen und ich wusste, dass er jetzt seine Schwester brauchte. Die beide stehen sich auf geheimnisvolle Weise unglaublich nah. Er vergrub sein Gesicht in ihren Haaren und machte keine Anstalten zu sprechen. Alice stand auf und setzte sich langsam zwischen Emmett und mir. Auch sie brauchte starken Halt, den sie immer von uns bekam. Von uns, ihren Brüdern. Sie lehnte ihren Kopf an mich und griff nach Emmetts Hand. Wieder brach eine bedrückende Stille aus. „Bitte Emmett sag es mir“, flehte ich ihn an. „Er hat gesagt,…dass…also das. Vielleicht hat es auch nicht das zu bedeuten, was man sich darunter vorstellt. Ich meine, er kann doch auch was anderes damit gemeint haben, oder Jazz?“ Hilfesuchend sah er zu Jasper der sich krampfhaft an Rosalies Schulter fest hielt als er aufblickte. Er zuckte nur leicht mit den Schultern und senkte wieder den Blick. „Emmett“, flüsterte ich. Ich hörte ihn seufzen und sah wie er sich mit seiner freien Hand durch die Haare fuhr. Mein Blick haftete auf den Boden. „Er sagte, dass sie viel…Spaß miteinander hatten und dass ähm… das es ihr gefallen hat“, er wurde zum Schluss immer leiser. Ich nickte, ja tatsächlich ich nickte. War darauf vorbereitet zusammen zu brechen, aber ich nickte nur. Wahrscheinlich weil ich schon die ganze Zeit davon ausging. Ich war einfach nicht mehr fähig zusammen zu brechen. Das hob ich mir lieber für den Moment auf wenn es richtig bestätigt wird. Alice neben mir fing an zu schluchzen und auch Rose zitterte am ganzen Körper. Sie hatten mit dem Satz genau das gleiche Gedacht, wie jeder andere es auch getan hätte. Wir müssen schon sehr viel Glück haben, wenn er etwas anderen meinte. NEIN, Bella müsste schon sehr viel Glück haben. „Aber das muss es doch nicht gleich bedeuten“, weinte Alice. „Nein“, sagte Emmett ruhig. „Lasst uns einfach abwarten was die Ärzte sagen, wenn wir jetzt wilde Vermutungen aufstellen bringt uns das nichts. Wir machen uns dadurch nur noch fertiger. Wir können jetzt nur warten“, sprach er weiter. „Aber ihr Verhalten passt“, flüsterte ich trocken. Darauf wusste niemand etwas zu sagen, denn auch sie wussten wie Recht ich hatte. Ich saß einfach nur steif auf der Bank und starrte auf den Boden. Schalltete alles ab. Vor allem mein Gehirn und wartete, wartete bis ich meine große Liebe wieder sehen konnte. Bis ich sie wieder in meine Arme nehmen konnte, wenn sie das denn wollte. „Sollten wir nicht mal fragen ob Dad da ist oder ihn anrufen?“ „Er ist im OP Alice“, sagte Emmett. Woher er das wusste, weiß ich nicht aber auch das interessierte mich nicht. Es bedeutet nur, dass er wahrscheinlich noch nicht einmal weiß das wir und vor allem Bella hier ist. Bella ist meinen Eltern sehr ans Herz gewachsen. Und sie wissen über meine Gefühle zu ihr Bescheid. Für meine Eltern wäre sie die perfekte Frau für mich. Sie sind Bella unglaublich dankbar dafür, mich so verändert zu haben. Ich seufzte und strich mir übers Gesicht. Weitere Minuten vergingen, in denen niemand etwas sagte, weitere Minuten voller Sorge. Alice lag mittlerweile auf Emmetts Schoß mit dem Kopf auf meinem. Gedankenverloren strich ich durch ihr Haar. Es tat so gut alle hier zu haben, nicht auszudenken wenn ich alleine gewesen wäre. So wie Bella jetzt. Eine Träne verließ mein Auge. Ich machte mir keine Mühe mehr sie weg zu wischen. „Ich geh mal vor die Tür. Sie werden bald da sein“, sagte Emmett gedämpft. Er hob Alice zierlichen Körper hoch und legte ihn auf der Bank wieder ab. Strich Rose noch einmal über die Wange und verließ den Wartebereich. 10 Minuten später trat er wieder ein. „Kinder“, rief Renee und fiel mir um den Hals. Wir wurden begrüßt und umarmt, dann setzten auch sie sich. Die Eltern der Zwillinge saßen links und rechts von ihren Kindern. Charlie hielt Renée Hand und saß gegenüber von uns. „Bitte erzählt uns ganz genau was passiert ist“, bat uns Bellas Vater. Augenblicklich lagen alle Blicke auf mir. Ich konnte es nicht noch einmal erzählen. Tränen liefen über meine Wangen. Alice strich sie mir weg und übernahm das reden. Ich war ihr dankbar, dass sie es tat. Sie erzählte alles. Von Jacob, alles was ich in den letzten Tagen bemerkt hatte. Über unsere gemeinsame Nacht, dabei trafen mich sofort die Blicke ihrer Eltern. Doch anders als erwartet lächelten mich beide an. Trotz dieser ganzen scheiße machte sich ein erleichtertes Gefühl in mir breit. Ich hatte befürchtet sie wären mit mir als … Mann an Bellas Seite nicht einverstanden, da auch sie meine Vergangenheit kennen, aber ihre Reaktion machte mich in dieser schweren Zeit glücklich. Dann erzählte Alice weiter. Über den Brief und die Suche und dann über die Rettung. Auch über Bellas Zustand, bei dieser Stelle schaltete ich wieder ab. Ich wollte es nicht noch einmal hören. Wie panisch sie war und wie verzweifelt und ängstlich. Wie sie sich an mich geklammert hat. Ihren blauen Arm und das geschwollene Gesicht. Ich sah alles noch viel zu deutlich vor mir, als das ich es noch einmal hören musste. Renee wurde mit jedem Satz kleiner und weinte lauter. Charlie hörte angespannt zu und erstarrte immer mehr. Sie konnten nicht glauben, was ihrer Tochter alles widerfahren war. „Edward“, wandte sich Charlie an mich. „Unter anderen Umständen würde ich dich auf ein Bier einladen, als meinen hoffentlich zukünftiger Schwiegersohn“, er stockte. Ich musste leicht lächeln. Dann hatte er den Faden wieder gefunden. „Ich wollte dir nur sagen das wir wirklich froh darüber sind, das Bella am Ende doch noch auf ihr Herz gehört hat. Wir hatten schon lange den Verdacht, dass ihr beide zusammen gehört. Es ist schade, dass eure junge Liebe so anfangen muss. Aber ich weiß, dass du egal…was mit Bella ist, sie nicht alleine lassen wirst“, er schluckte erneut. Ich spürte wie viel es ihn kostete, gerade jetzt diese Worte zu sprechen. Aber ich fühlte auch, dass er sie loswerden musste. Dass es ihm wichtig war. „Ich werde immer da sein Charlie“, flüsterte ich. „Das weiß ich Junge, das weiß ich. Ich möchte mich auch bei euch anderen bedanken. Dafür das ihr meiner Bella so gute Freunde seid und euch sogar für sie in Gefahr begebt“, eine Träne rollte über seine Wange. Doch bevor jemand etwas erwidern konnte, schritt ein Arzt durch die Tür und uns stockte allen der Atem. Er sah …LEIDIG aus. Bella POV Wie konnte er nur? Wie konnte er nur zulassen, dass mich jemand anderes berührt? Das mich jemand fremdes sieht? Wie konnte er mir das antun? Weiß er denn nicht, wie das für mich ist? NEIN! Natürlich weiß er das nicht. Woher sollte er das auch wissen? Er weiß nicht was mit mir passiert ist. Was ER mit mir gemacht hat. All das weiß er nicht. Niemand sollte es wissen. Doch nun, nun wird er es bald wissen. Die Ärzte wussten es schon längst, ihre mitleidigen Blicke sagten es mir. Als sie mich entkleideten und ich dabei verzweifelt schrie und weinte. Als sie mir noch mehr Beruhigungsmittel gaben um mich ruhig zu stellen, damit sie meinen Körper begaffen konnten. Ja, da wussten sie es schon. Als sie mich auf diesen widerlichen Stuhl setzten um mein intimstes zu untersuchen. Als sie all das taten um mich noch mehr zu demütigen, noch mehr in mir zu zerstören, da wussten sie ganz genau was mir angetan wurde. Es war einfach schrecklich, so erniedrigend sich nicht wehren zu können und wieder dulden zu müssen wie fremde Personen sich über meinen Körper her machten. Sie waren Ärzte, aber das gab ihnen noch lange nicht das Recht mich hier festzuhalten. Mit mir Dinge zu machen, die ich nicht wollte. Auch wenn sie mir helfen wollen. Aber sie wissen so gut wie ich, dass mir keine Medizin helfen kann. Sie versorgt vielleicht die vielen blauen Flecken, heilt vielleicht meine aufgeschürften Hand- und Fußgelenke, aber sie wird nie meine Seele heilen können. NIE!!!!! Das kann ich nur alleine schaffen oder vielleicht mit Hilfe von Edward. Aber so weit war ich noch lange nicht. Und wahrscheinlich wollte er mich eh nicht mehr, wenn er erst weiß was mit mir passiert ist. Und ich wollte auch nicht mehr, wollte einfach über gar nichts mehr nachdenken. Erst einmal nicht. Wollte zurück in die Taubheit, in die wunderbare Leere. Endlich waren sie fertig gegen meinen Willen meinen Körper zu betrachten und zu behandeln. Hin und wieder versuchte jemand mit mir zu sprechen, aber ich blieb stumm. Die Beruhigungsmittel machten mich schläfrig. Aber ich wehrte mich gegen den Schlaf, wusste dass er mir keine Erholung bringen würde. Doch die Ärzte waren grausam, spritzten mir erneut etwas und keine Minute später gab ich den Kampf mit der Müdigkeit auf. Edward POV Wie gebannt sahen wir zu dem Arzt und waren zu keiner Regung fähig. „Guten Tag ich bin Dr. Haris, wer sind die Eltern von Isabella Swan?“ Er sah fragend zwischen den Eltern von Bella und den der Zwillinge hin und her. „Das sind wir“, meldete sich Renee. „Wenn sie bitte mitkommen würden“, er machte eine Handbewegung die auf den Flur zeigt. Ich verspannte mich und auch Alice neben mir erstarrte. Das kann doch jetzt nicht ernst gemeint sein. Das können sie nicht tun. Sie können uns nicht noch länger warten lassen. Renee sah verwirrt über unsere Reihen, verstand wohl nicht so recht was der Arzt von ihr wollte, ehe es dann Klick machte. „Oh, nein sie können hier offen reden. Sie…“, sie zeigte über unsere Reihen dann fuhr sie fort. „…gehören alle zur Familie. Wären Bellas Freunde nicht gewesen, dann wäre sie noch immer in den Händen dieses Irren. Sie haben ein Recht zu erfahren was los ist. Wir würden es ihnen sowieso erzählen, also bitte reden sie“, sagte sie aufgebracht. Der Arzt stutzte kurz. Hätte der zierlichen Frau nicht so viel Temperament zugetraut. „Liebes beruhig dich, er hält sich nur an seine Anweisungen“, Renee jedoch schnaubte. Unter anderen Umständen hätte ich über ihr Verhalten laut losgelacht. „Also gut, dann sage ich es ihnen allen“, er kratzte sich am Hinterkopf und ließ sich auf den Stuhl direkt neben der Tür sinken. Er wirkte müde und das gefiel mir nicht. Trotzdem versuchte ich ruhig zu bleiben und wegen dieser angespannten Stimmung die in der Luft lag, nicht durchzudrehen. „Wir haben Isabella untersucht. Es war nicht ganz einfach. Sie ist sehr ängstlich und verstört“, ich zuckte merklich zusammen. Alice schlang ihre Arme um mich. Sie half mir nicht auseinander zu brechen. Ich beobachtete die Reaktionen der anderen nicht. Konnte mich nicht auf sie konzentrieren. Ich hatte genug mit mir selbst zu tun. Also starrte ich weiter den Boden an. Ich spürte nur wie es augenblicklich ruhiger wurde, zu ruhig und zu angespannt. Es war eine schreckliche Atmosphäre. „Wir mussten ihr Beruhigungsmittel geben um überhaupt die Möglichkeit zu bekommen sie untersuchen zu können. Sie wollte sich von niemanden anfassen lassen“, NATÜRLICH NICHT! „Sie wurde schwer misshandelt“, ich vernahm ein lautes schluchzen. Ich merkte erst später, dass es mein eigenes war. Alice hielt mich so fest wie es ihre kleinen Arme zuließen. Der Arzt sprach langsam. „Ihr Körper ist mit Blutergüssen übersät“, sagte er langsam. Ich schaltete alles aus, hörte nur die Stimme des Arztes. War mir aber sicher, dass alle in diesem Raum weinten. „Wir hatten einen Verdacht“, er stoppte und ich hielt die Luft an. „Der durch ihr Verhalten und ihre Verletzungen entstand. Leider haben wir so etwas schon des Öfteren erlebt und gesehen.“ Die Anspannung war kaum noch auszuhalten. Ich klammerte mich in meiner Hose fest. Merkte wie Emmett plötzlich auf meiner anderen Seite saß und mich ebenfalls stützte. „Wir haben eine gynäkologische Untersuchung bei Isabella durchgeführt“, er schwieg erneut. Ich war wohl nicht mehr der einzige der die Geduld verlor und die Anspannung nicht mehr aushielt. „Bitte Doktor, sagen sie doch endlich was mit meiner Tochter ist“, schrie Renee hysterisch. „Sie hat…Verletzungen im Intimbereich“, ich sah wie der Boden gefährlich wankte. „Sie wurde vergewaltigt“, flüsterte er und für mich stürzte eine Welt ein. Ich hörte hysterische Schreie. Hörte lautes weinen und wimmern. Hörte Stimmen, aber nahm sie nicht war. Es war als wär ich nicht mehr anwesend. Als würde alles gerade wie in einer Sickergrube an mir vorbeigehen. Leider befand ich mich nicht sehr lange in dieser Starre. Ich spürte ein rütteln und meine Schwester verzweifelt meinen Namen sagen. Dann stürzte die Realität auf mich ein und ich begann zu schreien. Laut zu schreien und wurde sogleich an eine starke Brust gedrückt. Verzweifelt klammerte ich mich an meinem Bruder fest. „NEIN…Nein das kann nicht sein. Ich bring ihn um, ich bring dieses Schwein um“, schrie ich und hämmerte auf meinen Bruder ein der mich jedoch nur noch fester an sich drückte. „Scchhttt Edward, bitte beruhig dich, bitte du machst mir Angst, bitte“, flehte meine Schwester. „NEIN“, sagte ich immer wieder. Ich konnte es nicht glauben, konnte nicht glauben, dass mein Verdacht sich bestätigt hat. Plötzlich spürte ich einen Stich an meinem Oberarm. Kurze Zeit später wurde ich ruhiger, verwundert sah ich auf und atmete ruhig ein und aus. Sah als erstes das besorgte Gesicht meines Bruders, sah dann durch die Runde. Charlie wiegte weinend seine zitternde Frau im Arm. Rosalie und Jasper hingen sich schluchzend in den Armen. Ihre Eltern saßen nur mit ausdruckslosen Gesichtern auf der Bank. Alice kleine zitternde Hand zupfte verkrampf an ihrer Hose und immer wieder hörte ich sie leise wimmern. Der Arzt kniete vor mir. Was war gerade passiert? „Was?“ „Ich hab ihnen ein leichtes Beruhigungsmittel gespritzt“, ich nickte dankend und fuhr mir übers Gesicht. Das konnte doch alles nicht wahr sein. Warum? WARUM? Das Mittel machte mich ruhiger, aber noch immer spürte ich den Schmerz der mich zerriss. Warum meine Bella? „Ich würde sie gern bitten sich ein bisschen hin zu legen. Ich werde sofort eine Schwester rufen. Es ist alles zu viel für sie“, sprach der Arzt nun zu mir. „Was? Nein, NEIN“, schrie ich. Er sah mich mitleidig an, ich versuchte mich zu beruhigen. „Hören sie, bitte reden sie weiter. Bitte, ich muss das hören und zwar jetzt, ich kann nicht warten. Bitte, ich muss wissen was mit ihr ist, bitte verstehen sie doch. Ich liebe sie, ich liebe sie so sehr, ich würde alles für sie tun, ALLES bitte schicken sie mich nicht weg bitte“, ich flehte ihn an. „Sind sie Edward?“, fragte er mich plötzlich. Alle sahen in dem Moment auf. Er kannte mich nicht. Eigentlich traurig das wir es in den wenigen Monaten die wir hier lebten, noch nicht geschafft hatten Dad auf seiner Arbeit zu besuchen um uns seinen Kollegen vorzustellen. „Ja ich bin Edward Cullen“, er nickte und lächelte schwach. „Sie hat die ganze Zeit ihren Namen gerufen“, sagte er geistesabwesend und ich wusste nicht ob es für unsere Ohren bestimmt war. Aber ich fühlte mich augenblicklich ein Stück leichter. Kann es sein,… kann es sein, dass sie nach allem was ihr passiert ist, noch immer Vertrauen zu mir hat und womöglich auch Gefühle? Ich sah in die Gesichter der anderen und spürte dass sie alle ähnlich dachten. Irrte ich mich oder sah ich in ihren Augen Hoffnung? Aber worauf hoffen sie denn? Etwa das ich ihr helfen könnte? „Bitte sprechen sie weiter“, sagte nun auch Bellas Mutter. „Sie hatte großes Glück gehabt. Ihre Verletzungen sind schwer, aber haben keine Organe beschädigt. Sie wird also wieder vollständig gesund“, er ließ sich wieder auf den Stuhl sinken. „Sie meine körperlich“, sagte ich trocken, er nickte unglücklich. „Ja, für die seelischen Verletzungen, die in so einem Fall viel gravierender sind als die körperlichen, kann ich keine Prognose ablegen“, mir liefen unaufhaltsam die Tränen aus den Augen. „Was können wir tun? Ich meine wie können wir ihr helfen? Was genau geht jetzt in ihr vor? Was fühlt sie? Was denkt sie? Was macht so ein Erlebnis mit einem?“ Das waren genau die Fragen auf die ich eine Antwort wollte. Alice hatte genau ins Schwarze getroffen. „Nun ja, es ist alles sehr schwierig. In erster Linie braucht sie viel Ruhe. Muss das erlebte erst einmal verkraften. Opfer einer Vergewaltigung neigen dazu sich selbst zu hassen. Sich an allem die Schuld zu geben. Sie fühlen sich schmutzig und benutzt. Außerdem haben sie große Berührungsängste, sie sind schreckhaft, zucken schnell zusammen. Oft geschieht das ungewollt, auch bei Personen die ihnen sehr nah stehen, denen sie vertrauen. Aber es ist ein Reflex der automatisch von statten geht. Der Schutzmechanismus des Gehirns. Bei einer Berührung denkt er gleich zurück an das geschehene und lässt die Person Angst empfinden. Sie braucht dringend Hilfe, von alleine wird sie nicht damit fertig werden. Am besten sie sorgen für psychologische Hilfe. Es wäre hilfreich, wenn sie eine Vertrauensperson hätte, die sie trotz dieser ganzen Ereignisse an sich heran lässt. Was sehr selten der Fall ist, aber wenn sie so etwas zu jemandem hätte, dann würde ihr das sehr helfen“, alle sahen nun mich an selbst der Arzt. „Was ich?“ „Nun ja Edward, ich weiß nicht in wie fern ihr Verhältnis zu Isabella aufgebaut ist, aber sie sagte permanent ihren Namen. Vielleicht sind sie der einzige der an sie heran kommt. Denn oft verschließen sich die Opfer selbst vor ihren eigenen Eltern. Sie können über das erlebte nicht reden und verlieren das Vertrauen“, er stoppte um uns Zeit zu lassen das eben gehörte zu verstehen. „Und behalten sie sie im Auge. Es könnte zu Selbstverletzungen oder Suizidversuchen kommen“, alle in diesem Raum zuckte zusammen. „Ich will ihnen keine Angst machen, aber es ist wichtig, dass sie das wissen. Es muss nicht eintreten. Was am wichtigsten ist, geben sie ihr Zeit. Verlangen sie nichts von ihr, bedrängen sie sie nicht, aber zeigen sie ihr doch dass sie da sind. Die beste Möglichkeit um dieses Trauma zu besiegen ist REDEN. Wenn sie über das geschehene reden würde, dann würde sie es mit der richtigen Unterstützung verarbeiten können. Aber bedenken sie, dass es nie ganz aufhören wird. Es wird von nun immer ein Teil von ihr sein und womöglich wird sie nie wieder die alte werden“, ausdruckslos sahen wir ihn alle an. Und die Gesichter waren plötzlich hoffnungslos. Dass es so schlimm sein wird, damit hatte ich nicht gerechnet. Ich konnte mir in etwa vorstellen was in ihr vorgeht, aber dass es so heftig ist. Man hört ja viel von Vergewaltigungsopfern und deswegen waren wir auch alle so erschüttert. Weil man hörte, wie diese daran zu Grunde gehen. Ich denke es ist das schlimmste was jemandem passieren kann. Und ausgerechnet meiner wundervollen Bella musste es passieren. Warum war die Welt nur so grausam? „Das war jetzt alles ziemlich viel für sie alle. Versuchen sie es erst einmal zu verarbeiten und zu verstehen“, wie in Trance nickten wir alle gleichzeitig. „Da wäre noch etwas“, er wirkte wieder unglücklich und ich wusste nicht ob ich noch mehr Informationen verkraften konnte, aber ich riss mich zusammen. „Es besteht die Möglichkeit dass Isabella von zwei Männern bedrängt wurde“. „Was? Nein OH GOTT bitte nein“, sagte Charlie ich konnte darauf nichts mehr sagen. „Wir haben zwei DNA Spuren bei ihr gefunden. Das eine Sperma war jedoch schon älter. Ungefähr zwei, drei Tage alt. Also gehen sie davon aus das wir es mit zwei Tätern zu tun haben.“ „Aber sie war doch nur eine Nacht verschwunden“, warf Charlie ein. „Nein“, sagte ich trocken. Alle Blicke lagen auf mir. „Wie nein?“ Fragte Renee nun verwundert. „Nein, es waren keine zwei Täter“, flüsterte ich. „Die eine DNA…das ist meine“. „Sind sie sich sicher?“ „Ja, wir haben vorgestern mit einander geschlafen“, sagte ich ruhig. Ich musste ein bisschen lächeln, als ich an unsere Nacht dachte. Vorsichtig sah ich zu Renee und Charlie. Sie sahen erleichtert, aber auch verwundert aus. Alice hatte ihnen von unserem Liebesgeständnis erzählt auch das wir die Nacht verbracht hatten. Aber dass wir sie wirklich SO intensiv verbracht hatten, hatte sie nicht erwähnt. Aber sie schienen erleichtert, dass es meine DNA war und nicht die eines anderen scheiß Kerls. „Wenn das so ist, dann möchte ich sie bitten gleich mit zu kommen. Wir brauchen ihre DNA für Vergleichszwecke“, ich nickte. „Können wir zu ihr?“ Renee war völlig aufgelöst. „Sie schläft. Wir haben sie endlich dazu bekommen zu schlafen. Sie hat lange gegen die Müdigkeit angekämpft. Wenn sie möchten können sie kurz zu ihr, aber bitte nur kurz sie braucht Ruhe“, alle nickten schnell. „Ich würde ihnen raten nach dem kurzen Besuch nach Hause zu fahren. Kommen sie erst einmal zur Ruhe und versuchen sie alles zu verstehen und zu verarbeiten. Kommen sie morgen wieder. Sie können ihr heute nicht mehr helfen. Sie wird die ganze Nacht schlafen“, wieder ein nicken von allen, aber dieses Mal widerwilliger. „Wir haben uns mit der Polizei in Verbindung gesetzt. Sie werden morgen gegen Mittag kommen und mit ihr sprechen wollen“, alle verzogen das Gesicht. „Es tut mir leid. Ich weiß wie schlimm das für Isabella sein muss, aber es wäre sehr wichtig wenn sie Aussagen würde. Auch wenn sie nur einige Fragen beantworten würde. Nur so steht die Chance gut, dass ihr Peiniger richtig bestraft wird.“ „Wir werden sie noch weitere zwei Nächte zur Beobachtung hier behalten. In diesen zwei Tagen wird sich täglich ein Psychologe um sie kümmern. Doch nach ihrer Entlassung muss sie alleine zurechtkommen. Es tut mir sehr leid, dass wir nicht mehr für sie tun können. Aber für seelische Schmerzen haben wir keine Heilmittel.“ Und da hatte er leider Recht. Es lag an Bella wie sie es schafft damit umzugehen. Und daran ob sie Hilfe zulässt. „Kommen sie, ich bring sie kurz zu ihr“, bedrückt trotteten wir hinter ihm her. Er führte uns in ihr Zimmer. Emmett stützte mich und ich war sehr dankbar dafür. Meine Knie fühlten sich seltsam weich an. Als würden sie Augenblicklich unter der Last zusammen brechen. Wie sie dort lag, so unschuldig und verletzlich. Es zerriss mir das Herz sie so zu sehen. Leise Schluchzer waren zu hören. Vorsichtig strich ich ihr über die Hand und selbst im Schlaf zuckte sie leicht zusammen. Was mir mehr wehtat, als ich es zeigten konnte. Dann mussten wir das Zimmer wieder verlassen. „Fahren sie Heim und Ruhen sie sich aus. Isabella wird all ihre Kraft brauchen. Mister Cullen, wenn sie mir noch kurz folgen würden“, ich nickte ihm zu. „Wir warten auf dich, Edward“, sagte meine Schwester. „Nein, bitte fahrt schon. Ich möchte ein bisschen alleine sein“, sie sah mich ängstlich an, ich schenkte ihr ein schwaches lächeln. „Ok, aber bitte mach nichts unüberlegtes“, Emmett reichte mir seinen Schlüssel. „Ich werde heute zu Hause schlafen. Wir sehen uns morgen hier, OK“, alle nickten und umarmten mich. Sprachen mir noch einmal beruhigend zu und gingen dann mit den Eltern raus. Dr. Haris ging vor und ich folgte ihm. Als wir um eine Ecke bogen kam mein Vater uns entgegen gerannt. „Edward“, sagte er außer Atem und zog mich in seine Arme. „DAD“, schluchzte ich. „Ich hab es gerade erfahren. Oh Gott, das tut mir so schrecklich leid mein Junge“, wir standen eine Weile eng umschlungen und ich weinte an der Brust meines Vaters. „Wo willst du jetzt überhaupt hin“, er sah verwundert zu Dr. Haris dann wieder zu mir. „Ich muss eine DNA Probe abgeben. Sie haben Sperma bei Bella gefunden“, sagte ich mit zittriger Stimme. Er sah mich mit großen, fragenden Augen an. „Wir haben vorgestern miteinander geschlafen, sie brauchen es für Vergleichszwecke“, sagte ich tonlos. Er nickte langsam und wandte sich an Dr. Haris. „Ich übernehme dass Bob. Danke dass du dich so gut gekümmert hast“, Dr. Haris nickte, strich mir noch einmal über die Schulter und ging weiter. „Komm Edward“, zusammen gingen wir in sein Büro. „Setz dich“, ich tat es. „Wie geht es dir“, ich schluchzte erneut. Er kniete sich vor mich und nahm meine Hände in seine. „Willst du mir erzählen was alles passiert ist“, ein kleines nicken von mir antwortete ihm. Also begann ich erneut mit allen Einzelheiten. Sein Blick wurde immer besorgter. Er sagte nichts, ließ mich einfach reden. Ich erzählte ihm alles, auch das was Dr. Haris uns allen erzählte. Seufzend fuhr er sich nach meiner Erzählung durch die Haare. Das hatten Emmett und ich eindeutig von ihm. „Was musstet ihr nur alle erleben“, sprach er zu sich selbst. „Was soll ich jetzt machen Dad?“ „Sei für sie da Edward. Mehr kannst du ihm Moment nicht machen. Zeig ihr, dass du da bist, dass du sie nicht alleine lässt. Wenn sie reden will, dann hör ihr zu aber bedräng sie nicht mit Fragen. Gib ihr Zeit. Es wird eine schwere Zeit vor euch liegen, aber ich bin mir sicher gemeinsam schafft ihr es. Denn so wie ich mitbekommen habe, seid ihr in eurer Beziehung schon weit vorangekommen“, er knuffte mir leicht lächelnd in die Seite. Ich musste schmunzeln. Es war ein leichtes schmunzeln, aber es war ehrlich. „Es war so schön Dad und es war so richtig. Das erste Mal fühlte sich Sex so richtig an. Als sie mir sagte, dass sie mich liebt, noch nie war ich glücklicher und nun liegt meine große Liebe gebrochen in diesem Bett und ich habe Angst sie zu verlieren.“ „Ich kann dir die Angst nicht nehmen Edward. Aber du musst auf eure Liebe vertrauen. Vertrauen das sie stark genug ist das zu schaffen.“ „Sie hat die ganze Zeit nach mir gerufen, hat Dr. Haris gesagt.“ „Das ist doch ein gutes Zeichen, dass zeigt doch das sie bei dir sein will.“ „Aber sie schreckt vor mir zurück.“ „Unbewusst, sie muss erst wieder lernen das Körperkontakt nicht gleich Pein und Schmerz bedeutet.“ „Es ist so schrecklich, dass ein Moment alles zerstören kann. Das ist so schwer zu verstehen. Das eine Seele durch so etwas in einer Sekunde zerstört wird und vielleicht ein ganzes Leben braucht um wieder zu heilen.“ „Ja, es ist schrecklich was sie durchmachen muss.“ Er holte alles für die DNA Probe. Es war schnell erledigt und dann hockte er sich wieder vor mich. „Du solltest nach Hause fahren, Edward. Ich werde auch in zwei Stunden da sein. Du musst dringend ein bisschen schlafen. Es bringt nichts sich jetzt den Kopf zu zerbrechen. Du wirst all deine Kraft brauchen um Bella zu helfen“, ich nickte langsam. „Ich versuch es, aber ich kann nichts versprechen.“ „Wenn du nicht schläfst, wenn ich da bin gebe ich dir was damit du einschlafen kannst“, dankend lächelte ich ihn an. Ich erhob mich und ging zur Tür. Er umarmte mich noch einmal und öffnete sie dann um mich austreten zu lassen. „Ich weiß nicht ob ich das schaffe. Ich hab Angst ihr weh zu tun. Angst vorm Versagen“, ich musste es einfach noch loswerden. „Du kannst ihr gar nicht wehtun, Edward. Ich bin mir sicher, dass du immer genau weißt was richtig und was falsch ist“. „Wie kannst du dir da so sicher sein“, er legte mir seine Hand auf meine linke Brust. „Dein Herz wird dir sagen was du tun musst“, wir sahen uns tief in die Augen. Dann ließ er seine Hand sinken und ich verließ träge das Krankenhaus. Blieb noch mal kurz vor Bellas Tür stehen. Die ganze Fahrt nach Hause dachte ich über Dads letzten Satz nach. Ich hoffe er hat Recht damit. Zuhause angekommen fiel mir meine Mutter weinend um den Hals. Mein Vater hatte sie angerufen. Auch ihr erzählte ich alles. Und es tat wirklich gut zu reden. Ich aß sogar ein paar Bisse, bevor ich leblos die Treppen nach oben stieg. Erschöpft ging ich in mein Zimmer und ließ mich einfach auf das Bett fallen. Wie es ihr wohl jetzt ergehen wird? Es war so schrecklich nicht bei ihr sein zu können. Mein Verdacht hatte sich bestätigt und ich konnte nicht ahnen was noch auf mich zukommen wird. Ich konnte es mir nur leicht vorstellen. Doch eins wusste ich, ich würde für sie da sein. Ich würde versuchen ihr zu helfen. Ich würde alles tun was in meiner Macht steht, um wieder die Bella zu sehen, in die ich mich unwiderruflich verliebt hatte. Eine Frage beschäftigte mich schon seit einer gefühlten Ewigkeit. Ob sie nach alle dem immer noch an einer Beziehung mit mir interessiert ist? Mein Vater kam, nachdem er nach Hause kam, sofort in mein Zimmer. Wie erwartet schlief ich noch nicht. Er gab mir wie versprochen etwas und völlig erschöpft und am Ende fielen mir einen Augenblick später weinend die Augen zu. ************ Was sagt ihr? Eigentlich sollte es nur ein Kapitel geben wo sie im Krankenhaus liegt. Aber da noch mehr kommt was im Krankenhaus passiert und das Kapitel schon so lang ist, hab ich mich entschlossen noch eins im Krankenhaus zu schreiben. Also könnt ihr euch auf das nächste freuen. Kann sein das ihr es alles ein bisschen übertrieben findet. Aber meines Erachtens sind die Reaktionen der einzelnen völlig zutreffend. Nun gut, ich wünsch euch was. Bis zum nächsten Mal. LG jennalynn Kapitel 21: Lichtblick ---------------------- Hey da bin ich wieder. Es wird das erste Mal jemand anders zu Wort kommen. Ein ganz kleiner Teil wird aus Alice Sicht geschrieben sein. An dieser Stelle muss ich mich einmal bei meiner lieben Beta entschuldigen. Die arme muss sich durch meine langen Kapitel kämpfen und bekommt von mir keinerlei tröstende Worte *schnief* Sie ist aber auch zu bedauern. *kicher* Viel Spaß! **************** Edward POV Ich wachte früh am Morgen auf, fühlte mich erholter als gestern, aber noch immer schrecklich. Von den Ereignissen wurde ich auch in meinen Träumen nicht verschont. Immer wieder sah ich Bellas zitternden Körper vor mir. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde ich freue mich darauf sie heute zu sehen. In Wahrheit hatte ich eine scheiß Angst sie zu sehen. Hatte Angst vor einer Abweisung, Angst vor ihrem Verhalten und ihrem Zustand. Es war erst kurz nach sieben Uhr. Ich wollte schnell zu Bella und doch wollte ich es wieder nicht. Es war zerreißend, aber meine Sehnsucht nach ihr trieb mich hoch. Ich stieg unter die Dusche, ließ sie aber kürzer als üblich ausfallen. Zog mir einfach etwas an, ohne darauf zu achten ob die Kleider zusammen passten. Dann ging ich nach unten. Meine Eltern saßen schon am Frühstückstisch. Hatten die Nacht wahrscheinlich auch nicht besser geschlafen als ich. „Morgen“, sagte ich leise. „Edward“, meine Mutter rang sich ein kleines Lächeln ab und zeigte auf den freien gedeckten Platz. Ich hatte noch immer keinen Appetit, wusste aber, dass sie mich ohne Frühstück nicht gehen lassen würden, also setzte ich mich. „Musst du gleich in die Klinik?“ Ich wusste, dass es die unpassendste Frage war die ich in dieser Situation stellen konnte. Aber ich wollte nicht wieder über das reden was mir nun bevorsteht. „Erst in 3 Stunden“, antwortete mein Vater bedrückt. Seufzend griff ich nach einem Brötchen und belegte es mit Käse. Eins würde ich schon runter bekommen. „Und du?“ Kam dann nach langem Schweigen eine Gegenfrage. „Sobald ich gefrühstückt habe.“ „Wie geht es dir?“ Meine Mutter! Ich sah sie ausdruckslos an. „Möchtest du die Wahrheit wissen?“ „Ich kann sie mir denken“, sagte sie leise. „Dad?“ „Ja.“ „Wie soll ich mich ihr gegenüber verhalten?“ Er dachte einen Moment nach und ich aß langsam mein Brötchen. „Da gibt es keinen vorgeschriebenen Weg. Du musst sehen wie es ihr geht. In welcher Verfassung sie ist. Wichtig ist, dass du sie nicht bedrängst. Nicht mit Fragen und nicht mit Berührungen. Also nimm sie nicht in den Arm, auch wenn du nichts lieber tun würdest.“ Ja da hatte er Recht. Aber ich würde mich an seinen Rat halten. Ich tu alles, wenn es ihr dadurch nur helfen würde. „Lass sie auf dich zukommen. Es kann sein, dass sie nicht sprechen wird. Dann musst du es akzeptieren. Sie braucht Zeit. Gib ihr nur das Gefühl, dass du da bist. Wenn sie von alleine spricht, dann bombardier sie nicht gleich mit Fragen. Lass sie selbst dieses Thema ansprechen. Wenn sie es tut, dann rede auch darüber. Wenn sie dir Fragen stellt, sei ehrlich zu ihr, lass sie nur immer wissen das du für sie da bist“, ich nickte angestrengt. So viel zu beachten. So viel was ich falsch machen könnte und nur so wenig was ich richtig machen kann. Es ist zum verrückt werden. Nach dem Essen fuhr ich ohne Umwege direkt zur Klinik. Ich war früh dran, aber das war mir egal. Auf dem Gang kam mir Dr. Haris entgegen. Hatte er denn die ganze Nacht hier verbracht? Anscheinend war er gerade auf den Weg nach Hause, denn er trug keinen Kittel mehr. „Ah Edward, du bist ja schon da“, begrüßte er mich und blieb vor mir stehen. „Guten Morgen, ist ähm Bella schon wach? Kann ich zu ihr?“ „Ja sie ist seit einer knappen Stunde wach. Du kannst zu ihr“, ich nickte und wollte gerade gehen. „Ach Edward noch etwas“, widerwillig blieb ich stehen. „Erwarte nicht so viel. Sie ist in keiner guten Verfassung. Sie redet noch immer nicht. Schaut nur aus dem Fenster. Ich hoffe, du kommst an sie ran. Sie hat ihr Frühstück nicht angerührt. Sei also vorsichtig mit ihr“, seufzend nickte ich erneut. Vor ihrem Zimmer blieb ich kurz stehen. Atmete tief durch und klopfte dann leise. Sehr leise, aus Angst ein zu lautes Geräusch könnte sie erschrecken. Doch wie erwartet kam keine Antwort, also trat ich langsam ein. Sie sah nicht einmal auf. Sah aus dem Fenster wie Dr. Haris gesagt hatte. Was sollte ich jetzt tun? Bella POV Natürlich war die Nacht schrecklich. Und ich hasste die Ärzte dafür, dass sie mich in diesen Schlaf trieben. Es führte dazu, dass ich alles noch einmal erlebte. Und wie nicht anders zu erwarten, zuckte ich bei dieser Erinnerung zusammen. Wenigstens wurde ich nicht schreiend wach. Nein, nur schweißgebadet und zitternd. Na wenn das nicht Erfolg verspricht. Wenigstens hatte ich meinen Sarkasmus noch nicht verloren. Das schlimmste war jedoch, dass ich es nicht schaffte in diese angenehme Taubheit zurück zu finden. Ich versuchte es nun schon seit einer Stunde. Sah aus dem Fenster und versuchte es zu schaffen. Für Außenstehende sah es bestimmt so aus, aber es war nicht so. Ich war nicht in dieser angenehmen Starre, ich war nur leblos, aber nicht da wo ich hin wollte. Ich nahm alles noch viel zu sehr wahr. Das störte mich. Ich wollte ihre Stimmen nicht hören und schon gar nicht wollte ich nachdenken. Doch was blieb mir anderes übrig? Solange ich nicht zurück fand, war ich meinen Gedanken schutzlos ausgeliefert. Und doch schaffte ich es gut zu überspielen. Dachte nach, reagierte aber nicht. Es grenzte an ein Wunder, dass ich es schaffte nicht los zu schreien. Wahrscheinlich lag das daran, dass ich mehr über dieses angenehme Nichts nachdachte und darüber es wieder zu erlangen. Es nahm mich wenigstens in Anspruch und verhinderte, dass ich an sein Gesicht dachte. Oder mein Körper wollte mir diese Erlösung noch nicht schenken, da es noch nicht an der Zeit war in die Taubheit zurück zu kehren. Was für ein blödsinniger Einfall, aber was weiß ich schon. Also lag ich weiter hin da und dachte an so vieles. An viel zu viel. Wie würde es weiter gehen? Werde ich jemals seinen Geruch vergessen? Werde ich jemals sein Gesicht vergessen? Werde ich jemals den Schmerz vergessen den ich fühlte als er brutal in mich drang? Ich zuckte zusammen. Diese Gedanken waren dann doch zu viel. Ich musste an etwas anderes denken. Edward, würde er mich besuchen? Würde er mich überhaupt jemals wieder sehen wollen? Liebt er mich noch so wie ich ihn? Denn trotz dieser leblosen Hülle in der ich mich befand, war dieses Gefühl noch nicht gestorben. Ich liebte Edward noch immer und wünschte mir nichts mehr, als ihn an meiner Seite. Und ich wusste, wenn es jemanden geben würde der mir in dieser misslingen Lage überhaupt helfen kann, dann Edward. Und ich glaube, ich würde mich gegen seine Hilfe nicht einmal wehren. Ich würde sie nicht gleich annehmen, aber eines Tages vielleicht. Wer weiß, vielleicht auch nicht. Ach es ist sowieso egal, er wird mich nicht mehr wollen. Wer will schon eine gebrochene Freundin, dann noch eine geschändete? Er wird sich vor mir ekeln. Daran hatte ich gar keinen Zweifel und erneut zuckte ich zusammen. Das waren auch die falschen Gedanken. Bloß nicht Weinen Bella. Niemand muss sehen wie kaputt du bist. Wenn ich hier doch nur endlich raus kommen würde. Vorhin waren ein Arzt und zwei Schwestern da. Eine hatte ein Tablett mit Essen dabei. Wortlos stellte sie es ab. Als würde ich etwas runter bekommen? Der Arzt Dr. Haris glaub ich, sagte mir was ich für Verletzungen hatte. Ich begann im Gedanken die Nationalhymne zu singen. So laut, dass ich keines seiner Worte verstand. Denn ich wollte nicht wissen was er alles AN mir kaputt gemacht hat. Es reichte mir zu wissen was er alles IN mir kaputt gemacht hat. Als er damit fertig war, hörte ich wieder zu. Er meinte ich könnte in zwei Tagen das Krankenhaus verlassen und ich verfluchte ihn. Warum konnte ich das jetzt noch nicht? Natürlich könnte ich auf eigene Verantwortung raus, ich war volljährig. Doch wollte ich mir so viel Stress zumuten? Wenn es doch so viel einfacher war hier liegen zu bleiben und nichts zu machen. Wollte ich meinen Eltern das zumuten? Die wie ich von dem Arzt erfahren habe wieder hier sind und auch gestern schon hier waren. Nein das konnte ich nicht. Sie würden sich schreckliche Sorgen machen. Natürlich machten sie es jetzt schon, aber davor konnte ich sie nicht bewahren. Sie würden heute sicher kommen. So wie meine Freunde und vielleicht auch Edward. Ich hoffte, dass er kommen würde auch wenn ich nicht wusste wie ich damit umgehen sollte. Würde ich mit ihm reden können? Nicht über diese Sache, aber überhaupt reden? Mit allen anderen würde ich kein Wort wechseln, dass musste ich nicht wissen es war klar, denn ich konnte nicht reden. Ich hatte alles Vertrauen verloren, wollte nur für mich sein. Aber bei Edward war das anders. Es soll heute noch ein Psychologe kommen. HA! Als könnte der mir helfen. Lächerlich, ist das. Und die Polizei, vor diesem Besuch graute es mir jetzt schon. Ich würde Fragen gestellt bekommen. Fragen auf die ich nicht antworten könnte und würde. Und doch würden alleine die Fragen schon furchtbar schmerzen und alles was ich angestrengt versuche zu verdrängen wieder hoch kommen lassen. Es ist zum Verzweifeln und es gibt kein entkommen. Ein leises Klopfen ließ mich kurz zusammenschrecken. Ehe ich meiner ganzen Aufmerksamkeit wieder dem Fenster schenkte. Können sie mich nicht endlich in Ruhe lassen? Die Tür öffnete sich und wurde leise wieder geschlossen. „Bella“, hauchte eine zittrige leise Stimme, die mir die Tränen in die Augen trieb. Aber ich blieb stark und ließ sie nicht durchbrechen. Er war wirklich gekommen. Ich konnte nicht erklären wie erleichtert, aber auch ängstlich ich über diese Tatsache war. Warum ist er gekommen? Was erwartet er jetzt von mir? Ich blieb regungslos liegen und sah aus dem Fenster. Ein Stuhl wurde an mein Bett geschoben und das quietschen auf dem Boden ließ mich zusammen zucken. „Entschuldige“, flüsterte er. Er klang verzweifelt. Aber ich würde nicht reagieren können. Ich würde einfach nichts machen können. Also sah ich weiterhin aus dem Fenster und quälte mich mit Fragen, die ich ohne sie ihm zu stellen, nie beantwortet bekommen würde. Edward POV Selbst das quietschen des Stuhls hat sie zusammenschrecken lassen. Es ist doch viel schlimmer als ich annahm. Doch was nun? Jetzt sitz ich hier, neben ihrem Bett und keine Reaktion ist von ihr zu erwarten. Ich wusste sie braucht Zeit. Aber schon jetzt dauert es mir zu lange. Ich will doch nichts mehr als sie in den Arm nehmen, ihr helfen diese schrecklichen Dinge zu vergessen. Ich musste ihr zeigen dass ich da war. Wie sie da lag. So steif und leblos in diesem weißen Bett. Ihre Augen blickten starr aus dem Fenster. Ihr Gesicht sah heute noch viel schlimmer aus. Ihre Wangen waren blauer, ihre Unterlippe stark geschwollen und doch war sie noch immer das bezauberndste Wesen das ich je gesehen habe. ________________________________________________________________ ZEIT! Sollte das Heilmittel sein. Mittlerweile war wieder viel Zeit vergangen. 3 Stunden um genau zu sein. Es war fast Mittag. Mein Vater war kurz da und verließ bestürzt das Zimmer. Alle anderen waren ebenfalls da. Die Eltern der Zwillinge nur kurz, sie mussten sich um die Geschäfte kümmern. Gerade waren Bellas Eltern zusammen mit Emmett, Jasper und Alice zum Mittagessen in die Cafeteria gegangen. Nur Rose und ich waren hier. Saßen stumm auf unseren Stühlen. Bella hatte sich kein einziges Mal gerührt. Hin und wieder zuckte sie zusammen. Und mir war klar, dass sie wieder von Erinnerungen gefoltert wurde. Würde sie nicht hin und wieder blinzeln, könnte man meinen sie würde nicht mehr leben. So steif lag sie in ihrem Bett. Am schrecklichsten war mit anzusehen wie Bella panisch nach Luft japste, als Renee ihr zur Begrüßung über die Wange strich. Man kann sich das nicht vorstellen. Vor ihrer eigenen Mutter verspürte sie Angst. Wir alle wussten, dass das nur die Berührung bei ihr auslöste, aber es änderte nichts an der Tatsache dass es so war. Bestürzt ließ Renee ihre Hand wieder sinken und trat zurück. Sie tat mir in diesem Moment schrecklich leid. Niemand hatte mehr versucht Bella anzufassen. Nach einer halben Stunde hat dann auch der letzte aufgehört sie anzusprechen. Ich fand es schrecklich dass sie sie so belagerten, wo uns doch gesagt wurde wir sollten ihr Zeit geben. Und doch konnte ich alle verstehen. Es war schwer mit anzusehen wie sie dahin vegetierte. Auch ich musste mich oft zusammen reißen, um den Mund zu halten. Es klopfte an der Tür und Rose und ich wurden raus gebeten. „Guten Tag mein Name ist Steiner, ich bin Psychologe und würde sie bitten uns ein bisschen allein zulassen“, er war ein Schmierlappen und mir war schon jetzt klar, dass Bella ihn niemals an sich ran lassen würde. „Wie lange wird das dauern, wann können wir wieder zu ihr?“ „Etwa eine halbe Stunde. Gehen sie etwas essen“, er war zu freundlich. Übertrieben freundlich. Dennoch gingen Rose und ich schweigend zu den anderen die uns überrascht ansahen. „Der Psychologe ist bei ihr“, antwortete Rose auf ihre unausgesprochenen Fragen. „Ah das ist gut“, sagte Charlie erleichtert. „Das bezweifle ich. Er wird Bella nicht helfen können.“ „Wieso meinst du das Edward?“ Rosalie antwortete für mich. „Edward hat Recht, Charlie. Er war so schleimig. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Bella mit ihm reden wird. Wenn sie nicht einmal mit jemandem von uns reden wird.“ „Aber er ist für so etwas ausgebildet. Hoffen wir einfach, das er Erfolg hat.“ „Ich denke es ist ihr alles zu viel“, sagt nun Renee. „Dr. Haris hat gesagt, wir sollen ihr Ruhe geben. Und nun schaut doch, wir sitzen zu siebt in ihrem Zimmer“, sie schüttelte den Kopf. Ich war froh, dass sie es ansprach. Denn auch ich war mit ihr einer Meinung. Traute mich aber nicht es anzusprechen. Denn ich hatte kein Recht dazu jemandem zu sagen er solle gehen. „Du hast Recht“, sagte Alice traurig. „Es sollte nicht mehr als einer immer bei ihr sein“, ruckartig schoss mein Kopf nach oben. „Aber, aber ich… bitte ich kann nicht gehen. Ich muss bei ihr bleiben“, sie konnten doch nicht sagen, dass ich Bella nur noch für kurze Zeit sehen konnte, das konnten sie mir nicht antun. „Edward beruhig dich“, sagte Renee sanft. „Nein ich kann mich nicht beruhigen. Das könnt ihr mir nicht antun. Ich dreh durch, wenn ich nicht bei ihr sein kann. Ihr könnt nicht von mir verlangen, dass ich gehen soll“, stotterte ich. „Das wollten wir auch gar nicht“, sagte Renee schnell um einen erneuten Ausbruch von mir zu verhindern. „Ach nein?“ „Nein, eigentlich dachte ich, dass du der sein solltest der immer bei ihr bleibt. Sie hat gestern nach dir gerufen. Also nehme ich mal an, dass du im Augenblick der einzige sein wirst der an sie ran kommt.“ „Mit mir spricht sie auch nicht“, sagte ich geknickt und begann zu weinen. Emmett legte mir einen Arm um die Schultern und sprach beruhigend auf mich ein. „Es wird alles wieder gut Edward. Du wirst schon sehen es war einfach alles zu viel für sie, für dich, für euch. Gebt euch Zeit.“ „Noch nicht. Ich hab das Gefühl, das sie dir mehr vertraut als uns Edward. Was mir wirklich das Herz zerreißt als ihre Mutter. Aber ich würde dir gern die Chance geben an meiner Stelle bei ihr zu bleiben. Wenn es ihr besser helfen würde. Ich will nur mein Kind zurück haben“, das letzte wurde von einem schluchzen unterstützt. Sie fing an zu weinen und Charlie nahm sie in den Arm. Ich war dankbar. Dankbar das sie mich nicht weg schickte. Denn als Mutter hatte sie das Recht dazu. „Ich bleib gern bei ihr“. „Wir werden mehrmals am Tag vorbei kommen Edward. Dann hast auch du mal eine Pause“, sagte Rosalie worauf alle nickten. Wir aßen schweigend zu Mittag. Auch wenn ich nicht mehr als eine Boulette runter bekam, so war es doch besser als nichts. Gerade wollten wir zu ihr gehen damit die anderen sich erst einmal von ihr verabschieden konnten, da kam uns die Polizistin von gestern entgegen. Sie unterhielt sich kurz mit Bellas Eltern und verschwand nachdem sie uns ein Lächeln zugeworfen hat. Fragend wandten wir uns an Renee und Charlie. „Sie wird jetzt Bella verhören.“ „Was“, entfuhr es mir. „Können die sie denn nicht endlich in Ruhe lassen. Erst der Psychologe nun die Polizei. Merken sie nicht wie sehr die sie dadurch quälen“, mir liefen Tränen über die Wangen. Ich konnte einfach nicht verstehen wie man so grausam sein konnte. Ich weiß, sie machen alle nur ihren Job. Aber hier geht es doch um einen Menschen. Hätte das nicht alles noch ein bisschen Zeit? Jacob sitzt doch eh in Untersuchungshaft, dann kann er auch noch ein bisschen länger da sitzen. „Ich weiß Edward, ich weiß, aber wir können nichts dagegen tun.“ Nein das konnten wir nicht. Also hieß es wieder warten. Bis sie mit ihren Fragen, auf die sie niemals eine Antwort bekommen würde, fertig war. Bella POV Nun waren wirklich alle da. Es war schön und schrecklich zugleich. Es war schön, dass sie bei mir waren und mir zeigten, dass sie mich lieben und für mich da sind. Aber es war schrecklich weil ich einfach meine Ruhe wollte und ihnen nicht das geben konnte was sie verdienen. Eine lebendige Bella! Ihre Redeversuche am Anfang ignorierte ich. Das ich bei der Berührung von meiner Mutter so panisch reagierte tat mir leid, aber ich konnte es nicht kontrollieren. Es war wie es war und nicht sie und auch nicht ich konnten daran etwas ändern. Ich war froh, als ein Teil endlich zum Essen ging. Die Luft um mich herum wurde gleich leichter. Ich musste mir eingestehen, dass ich außer Edward niemanden sehen wollte. Was mir sehr leid tat, immerhin müssen sie sich alle schrecklich fühlen und ICH wollte sie nicht sehen und weise sie so ab. Ich bin ein furchtbarer Mensch! Eine furchtbare Tochter und Freundin! Ich liebe sie doch alle. Alle miteinander. Da sind meine Eltern die nicht oft da waren, aber mir doch immer zeigten, dass sie mich liebten. Da sind meine besten Freunde, die ich schon mein ganzes Leben kenne und mit denen ich alles erlebt habe. Da sind die drei Geschwister, die einfach in unser Leben kamen und nicht mehr gingen. Wo zwei von ihnen zu meinen engsten Vertrauten geworden sind und ein dritter noch so viel mehr. Ich fühle mich schlecht dabei sie so abzuweisen. Und doch war ich nicht fähig normal mit ihnen umzugehen, denn ich war nicht mehr normal. Die alte Bella ist gestorben, umgebracht von Jacob Black der nur seine Lust befriedigen wollte. Und übrig blieb ein verängstigtes, gebrochenes Mädchen was nichts mehr wollte, als ihr altes Leben zurück. Es klopfte an der Tür. Auch ging sie auf, aber ich sah nicht hin. Spürte nur, dass Rose und Edward gingen und die Tür hinter sich schlossen. Nun war ich allein. Das was ich die ganze Zeit wollte und doch nicht wollte. Es war so verwirrend, wünschte mir nur Edward wieder her. Es ist egoistisch von mir, ihn bei mir haben zu wollen. Er hat so viel mehr verdient. Und noch immer frag ich mich warum er hier ist? Was kann ihn schon dazu veranlassen zu mir, Isabella einst Bella die voller Leben war, zu kommen. LIEBE! Konnte es möglich sein, dass er noch immer Liebe für mich empfindet? Diese Fragen, vor allem die in Bezug auf Edward, sitzen schwer auf mir. Sie erdrücken mich und Antworten würden die Last lindern. Konnte ich es versuchen? Konnte ich versuchen mit Edward zu sprechen? Wir hatten auch gestern gesprochen, nicht viel aber es war nicht so schlimm wie gedacht. Doch dann würde er auch mir Fragen stellen. Das könnte ich nicht verkraften. Aber würde er das wirklich tun? Ich kann mir nicht vorstellen, dass Edward mir noch mehr schaden würde. Auch hat er sich vorhin zurück gehalten. Hatte nicht ein Wort gesagt, wofür ich ihm dankbar war. Ich möchte doch nur wissen woran ich bei ihm bin. Mehr nicht, würde er sagen dass es vorbei war, dann würde ich es verstehen. Müsste es akzeptieren, auch wenn ich ihn so dringend brauche, so würde ich ihn nicht aufhalten zu gehen, denn nur sein Glück ist mir jetzt noch wichtig. Wenn er es nur ohne mich finden kann, dann ist es so. Schwer aber richtig. Wenn ich ihn nicht frage, werde ich es nie wissen. Nichts brauch ich mehr als Edward. Ich würde es ihm gern sagen. Wünschte ich könnte es. Ja ich kann mit Edward reden. Nur mit Edward, nicht viel aber ein bisschen. Um ihm zu zeigen das ich anwesend bin. Dass ich es schätze, dass er hier ist. Auch um ihn von seinen Schuldgefühlen zu befreien, die er ohne Zweifel haben wird. Edward, er ist das Licht in diesem endlosen Schatten. Hab ich eigentlich eine andere Wahl? Ich weiß, mit jemandem muss ich reden. Wenigstens einmal, um danach beruhigend in die Taubheit zurück zu finden. Die Tür öffnete sich erneut. Jemand setzte sich neben meinem Bett auf einen Stuhl. EDWARD, ist er wieder da? Wie gern würde ich ihn angucken, doch ich trau mich nicht. Trau meinem Körper nicht. Hab Angst, dass er anders reagiert als ich es will. „Guten Tag Isabella, mein Name ist Steiner, ich bin Psychologe.“ Na wunderbar. Hab ich denn noch nicht genug gelitten? Was soll das? Denken die ernsthaft ich würde mit einem wildfremden reden? Über Dinge die ihn nichts angehen. Da haben sie sich getäuscht. „Ich hab ihre Freunde zum Mittagessen geschickt. Sie werden nachher wieder zu ihnen kommen. Ich hoffe das ist in Ordnung für sie?“ „Nun ja ich dachte wir nutzen die Gelegenheit und unterhalten uns ein bisschen“, sicher nicht. Er schwieg. Ich unterdrückte die aufkommenden Tränen. Es war mir zu viel. Sie sollen doch einfach alle nur gehen. „Möchten sie mir nicht erzählen was ihnen passiert ist. Ich bin mir sicher, dass es ihnen helfen würde die schlimmen Dinge, die ihnen widerfahren sind zu verarbeiten.“ Bleib ruhig Bella. Er wird wieder gehen. Er wird sicher bald wieder gehen. Wo ist Edward? Kann er mir nicht helfen? Kann er ihn nicht weg schicken? „Also gut wenn sie nicht reden möchten. Ich komme morgen wieder. Überlegen sie es sich bitte“, endlich. Er schloss die Tür und mir liefen die Tränen über die Wangen. Ich wollte einfach nicht mehr. Ich wollte es nicht mehr ertragen. Stumm liefen die Tränen weiter bis sie irgendwann versiegten. Kaum waren sie getrocknet ging die Tür erneut auf. „Isabella Swan“, nein das war auch nicht Edward. „Mein Name ist Call, ich würde gern ihre Aussage aufnehmen“, ein Schluchzer verließ meine Kehle. „Bitte Miss Swan reden sie mit mir.“ „RAUS“, sagte ich tonlos. War selbst von mir überrascht, dass meine Stimme noch da war. „Aber Miss.“ „Sie sollen verschwinden. Gehen sie, lassen sie mich in Ruhe, lassen sie mich alle in Ruhe“, ich rollte mich auf dem Bett zusammen und wimmerte unter den Tränen. Hatte keine Kraft mehr mich zu beherrschen. Es war einfach zu viel. Wollte nur noch weinen. Wollte getröstet werden und dann wieder nicht, weil ich nicht berührt werden wollte. Es war zum Verzweifeln. Es war zum verrückt werden. „Wenn sie ni….“ „RRAAAAAAAUUUUSSSSS“, ich erschrak mich vor meiner eigenen Stimme. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen. Ich sah erschrocken auf. Edward stand in der Tür, hinter ihm alle anderen. „Bella“, flüsterte er mit Tränen in den Augen, was es mir noch schwerer macht mich zu beruhigen, er soll doch nicht leiden. Ich wimmerte immer lauter. Die Polizistin saß wie versteinert auf dem Stuhl. Ich sah genau in Edwards Augen und dann kam er langsam auf mich zu. Ich wünschte mir nur noch eins in diesem Moment. Bitte nimm mich in den Arm. Edward POV Wir standen auf dem Flur. Die anderen wollten sich nur noch schnell bei Bella verabschieden. Rosalie und Emmett wollten gegen Abend wieder kommen, dafür dann morgen Alice und Jasper. Ich war ihnen dankbar, dass sie Bella nicht so oft besuchten. Ich glaube es würde ihr gut tun nicht immer alle um sich zu haben. Renee und Charlie werden öfter am Tag vorbei kommen. Sie meinen, um auch mich etwas zu entlasten. Ich weiß nicht, was sie sich dabei denken. Wie könnte ich besser entlasten sein, als in Bellas nähe. Der Psychologe hatte kurz mit Bellas Eltern gesprochen und wie zu erwarten war es erfolglos. Ich konnte nicht verstehen, warum sie heute nicht einfach in Ruhe gelassen werden kann. Erst gestern hatte sie so viel Schreckliches erlebt. Ist es denn zu viel verlangt, sie ein paar Tage in Frieden zu lassen? „Ich hab ein ganz ungutes Gefühl“, sprach ich meine Bedenken aus. „Was meinst du Edward?“ „Ich weiß nicht, ob es so gut ist, wenn die Polizei sie heute schon befragt. Sie wird nie auf die Fragen antworten.“ „Aber vielleicht ja doch…ich mei“, Charlie konnte nicht zu Ende sprechen, da lief ich schon los, als ich ein ohrenbetäubendes „RRAAAAAAAUUUUSSSSS“ hörte. BELLA! Ich wusste es. Ich wusste, dass es zu viel für sie war. Die anderen folgten mir. Ohne anzuklopfen riss ich die Tür auf. Bella lag zusammengekauert im Bett und wimmerte. Es trieb mir die Tränen in die Augen. „Bella“, flüsterte ich. Sie sah mich an. Sah mir mitten ins Gesicht und ich sah ihren Hilferuf. Und ich sah, dass er an mich gerichtet war. Also lief ich langsam auf sie zu. Alice faste noch nach meinem Arm um mich aufzuhalten, doch ich schüttelte sie ab. Natürlich, sie denken ich würde sie noch mehr verängstigen, doch ich wusste, dass sie mich braucht. Das sie meine Hilfe und meine Wärme brauchte, so wie sie es gestern gebraucht hat. Alle waren wie erstarrt und sahen nur auf mich, auf mich und Bella. Vorsichtig setzte ich mich auf ihr Bett. Streckte eine Hand aus und berührte leicht ihre zitternde Schulter. Sie zuckte zusammen, doch ich ließ nicht ab. Gestern war es genauso, bis sie sich beruhigte, in MEINEN Armen beruhigte. „Bella“, flüsterte ich wieder. Sie schluchzte laut auf und krallte sich ins Bettlacken. Ich konnte es nicht mehr mit ansehen. Also griff ich nach ihrem zierlichen Körper und zog sie in meine Arme. Sie schrie ganz kurz auf, verstummte aber gleich wieder. „Edward nicht“, sagte Renee, der die Tränen übers Gesicht lief. Ich warf jedem einen Blick zu, der ihnen verdeutlichte ruhig zu sein und drückte Bella an meine Brust. Sie war erstarrt und wimmerte laut. Doch es dauerte nicht lange und sie begann sich zu entspannen. „Bella es ist gut, ich bin da“, flüsterte ich ihr leise ins Ohr. Bezweifelte das jemand anderes es hören konnte. Dann geschah endlich das, worauf ich gewartet hatte. Sie griff fest in meinen Pulli und krallte sich an mir fest. Presste ihren zitternden Körper an meine Brust und suchte meinen Halt. Glücklich darüber dass SIE, MICH festhielt liefen mir die Tränen wie Sturzbäche über die Wangen. Ich vergrub mein Gesicht in ihrem Haar und wiegte uns hin und her. Nahm nichts mehr um mich herum war. Nur sie, meine BELLA! Alice POV Wir hörten Bella schreien, noch bevor wir richtig realisieren konnten was los war, lief Edward schon los. Wir rannten ihm hinterher. Die Schreie kamen aus Bellas Zimmer. Mein Bruder riss die Tür auf und was wir sahen ließ uns alle zu Eis gefrieren. Die Polizistin saß auf dem Stuhl und sah geschockt zu uns. Bella lag zusammengerollt in ihrem Bett. Sie zitterte und weinte. Ganz plötzlich hob sie den Blick und sah… MEINEN BRUDER AN! Den Ausdruck ihrer hilflosen Augen werde ich nie vergessen. Edward ging langsam auf sie zu. Ich wollte ihn aufhalten. Hatte Angst er würde sie noch mehr bedrängen. Sie mehr ängstigen, doch er schüttelte mich ab. Ich hielt den Atem an, als er sich zu ihr aufs Bett setzte, langsam ihre Schultern berührte und sie zuckte. Er wird ihr mehr Angst machen. Er kann doch nicht einfach zu ihr gehen, wo sie doch so Angst hat. Dann packte er sie auch noch und sie schrie auf. „Edward nicht“, sagte Renee verweint. Sie wollte auch, dass er ihre Tochter in Ruhe lässt. Doch dann warf er uns einen Blick zu, der uns verstummen ließ. Er war so entschlossen. Als wüsste er genau was er tat. Und plötzlich vertraute ich ihm. Vertraute auf sein Herz, es wird ihn leiten. Bella lag angespannt in seinen Armen. Die Decke war gänzlich von ihrem Körper gerutscht und man sah ihre Beine, die das lange Nachthemd nicht verdeckte, ihre blauen Beine. Bei diesem Anblick musste auch ich weinen. Konnte es nicht mehr aufhalten. Und endlich passierte das was uns alle hoffen ließ. Edward flüsterte ihr etwas zu, was wir nicht verstanden. Aber sie umso deutlicher, denn im nächsten Augenblick entspannte sie sich und griff nach seinem Pulli. Sie hielt sich an IHM fest. Es war ein so schönes Bild die beiden so zu sehen. Wie sie zusammen weinten. Wie er sie wiegte und sein tränennasses Gesicht in ihrem Haar drückte. Und sie, die keine Angst hatte von ihm gehalten zu werden. JA, ja Edward ist der einzige der an sie ran kommt. Ein Arzt drückte sich an uns vorbei. Sah verdutzt auf das Bild, das sich ihm bot. Die Beruhigungsspritze in seiner Hand senkte sich und ich sah ein kleines Lächeln, das sich auch auf seinem Gesicht bildete. Er machte uns verständlich raus zu gehen, die beiden allein zu lassen. Und wir taten es. Von all dem bekamen Edward und Bella nichts mit. Vor der Tür atmeten wir alle hörbar erleichtert aus. Der Arzt sprach mit der Polizistin und wir sahen uns alle lächelnd an. Es war ein kleiner Lichtblick, der uns alle hoffen ließ. Bella POV Ich drückte mich an Edward. Roch seinen Duft und konnte kurz vergessen. Spürte dann seinen bebenden Körper. Er weinte, wegen mir. Es tat gut mit ihm zu weinen. Wir weinten lange, spürten erst später dass wir allein waren und so war es mir am liebsten. Nach einer Weile hatten wir uns beide beruhigt. Edward sagte nichts mehr und es war schön die Stille zu genießen, aber ich war es ihm schuldig mit ihm zu sprechen und vor allem wollte ich wissen woran ich war. „Danke“, flüsterte ich mit brüchiger Stimme. Ich spürte wie er kurz erstarrte. War auf meine Stimme nicht vorbereitet. „Wofür?“ Auch er flüsterte. „Das du mich festgehalten hast.“ „Ich werde dich immer halten Bella“, sprach er mit so viel Liebe, das es mir einen erneuten Schluchzer aus der Kehle trieb. Wieder war es ruhig. Ich musste seine Worte erst einmal verstehen. Er würde mich immer halten. Heißt das er liebt mich noch? Aber das kann doch nicht sein. „Du musst aber nicht hier sein, wenn du nicht willst“, er erstarrte erneut und drückte mich ein Stück weg um mich anzusehen. Verlegen senkte ich meinen Blick. „Schau mich bitte an“, sprach er ruhig. Mit nassen Augen tat ich worum er mich bat. „Warum meinst du, dass ich nicht hier sein möchte?“ „Weil na weil ich …er hat… ich bin nicht gut genug für dich“, sagte ich traurig. „Bella“, er klang entsetzt ich fing wieder an zu weinen. „Bella du hörst mir jetzt mal gut zu OK“, ich nickte und hielt seinem Blick stand. „Ich bin hier, weil ich genau hier sein möchte. Weil ich bei dir sein möchte. Bella du bist alles für mich. Und es tut mir alles so leid“, ich krallte mich an ihm fest, wollte es nicht hören, wollte nicht dass er über das sprach und drehte den Kopf weg. „NEIN“, sagte er ernst. „Bella schau mich an und hör dir bitte an was ich zu sagen habe, bitte“, ich sah in wieder an. „Ich kann es nicht hören“, schluchzte ich. „Doch du kannst. Bitte versuch es auszuhalten.“ Weiß er was er da verlangt? Dennoch nickte ich leicht, ich war es ihm schuldig. „Ich fühl mich so furchtbar, weil ich dir nicht helfen kann und weil ich dir nicht früher helfen konnte. Ich war nicht rechtzeitig da und du glaubst gar nicht wie leid mir das tut. Dich so zu sehen zerreißt mir das Herz. Aber bitte, bitte glaub nicht, dass ich nicht hier sein möchte. All das hat nichts an meinen Gefühlen zu dir geändert. Ich liebe dich noch immer so sehr. Mehr als mein eigenes Leben. Hörst du Bella, ich würde alles für dich tun“, bei jedem Wort von ihm begann ich stärker zu weinen. Und ich glaubte ihm. Ich glaubte ihm jedes Wort. Er liebt mich noch und das machte mich so glücklich. Aber auch so traurig, weil ich diese Liebe nie wieder erwidern kann. Und weil ich damit nicht nur mein Leben, sondern auch seins zerstöre. Er wischte mir vorsichtig übers Gesicht, um meine Tränen zu trocknen. Ich zuckte stark zusammen. Und begann augenblicklich lauter an zu wimmern, als ich sein verletztes Gesicht sah. Ich kann dieses zucken einfach nicht verhindern. Schuldbewusst rutschte ich von ihm weg, was ihn noch trauriger machte. „Siehst du Edward“, fuhr ich ihn an, nun zuckte er zusammen. „Siehst du, was aus mir geworden ist. Ich werde nie wieder die alte sein. Ich werde dir nie das geben können, was du verdienst. Nie wieder, ich bin kaputt Edward. Also bitte verschwende deine Zeit nicht“, verletzt stand er auf und sah mich an. Dann wanderte sein Blick über meinen Körper und blieb an meinen Beinen hängen. Schnell zog ich die Decke über meinen Körper. Er sollte es nicht sehen. Seine Hände ballten sich zu Fäusten. Und stumm liefen ihm Tränen über das Gesicht. „Ich weiß nicht was in dir vorgeht. Aber bitte glaub mir, dass ich alles tun würde um dir diese Last abzunehmen. Aber ich kann es nicht, so gern ich es auch wollte. Ich würde meine Zeit niemals bei dir verschwenden Bella. Denn jede Minute mit dir, ist eine wertvolle Minute. Aber wenn du nicht möchtest das ich bei dir bin, dann sag es und ich werde gehen“, sagte er tonlos. Entsetzt sah ich ihn an. Ich sollte entscheiden, ob er bleiben soll oder nicht. Aber das kann ich doch nicht. Wir sahen uns lange in die Augen ehe er wieder sprach. „Wenn du mir jetzt sagst, dass ich gehen soll, dann werde ich deinen Wunsch berücksichtigen und gehen. Und ich werde erst dann wieder kommen, wenn du mich darum bittest. Doch, wenn du willst dass ich bleibe, dann werde ich auch später nicht mehr gehen, wenn du es dir anders überlegen solltest. Du wirst mich dann nicht mehr los.“ „Es wäre egoistisch von mir, von dir zu verlangen, dass du bleiben sollst“, flüsterte ich traurig. „Nein das wäre es nicht. Denk nicht darüber nach und sag mir nur was du wirklich willst“, ich atmete tief durch. „Ich möchte nicht dass du gehst“, ein glückliches Lächeln huschte über sein Gesicht. „Dann werde ich bleiben“, sagte er zufrieden und setzte sich auf den Stuhl neben meinem Bett. Ich legte mich auf die Seite um ihn ansehen zu können. „Ich werde dir versprechen, dass ich nichts tun werde, was du nicht willst. Ich werde dir keine Fragen stellen, dir keine Unterhaltung aufzwängen und dich nicht berühren. Ich möchte nur bei dir sein“, ich nickte damit war ich einverstanden. „Kann ich dir eine Frage stellen?“ „Alles“, sagte er aufrichtig. „Bitte sag mir was du über mich denkst und von mir hältst und bitte sei ehrlich zu mir. Ich muss das wissen.“ „Ich denke, dass du eine sehr starke Frau bist und dass du das alles schaffen kannst. In meinen Augen bist du noch immer das wundervolle Mädchen in das ich mich verliebt habe. Was mit dir passiert ist beeinflusst meine Gefühle zu dir nicht. Auch wenn du mir das nicht glauben kannst, aber es ist so. Bella ich liebe dich und so wird es auch bleiben.“ „Es ist komisch, aber alles in mir fühlt sich so Tod an. Nur etwas ist noch immer so wie es war. Meine Gefühle zu dir. Ich liebe dich Edward. Aber ich weiß nicht, ob ich dir je wieder mehr geben kann als diese drei Wörter“, liebevoll lächelte er mich an. „Für den Moment bin ich mit diesen Wörtern sehr zufrieden. Ich hatte Angst, dass du mich nach allem nicht mehr lieben kannst. Und ich weiß das du es mir irgendwann auch wieder zeigen kannst.“ „WIE?“ „Lass mich dir helfen Bella. Ich kann dir den Schmerz nicht nehmen, aber ich kann dich dadurch begleiten, wenn du mir die Chance dazu gibst. Wenn du es zulässt stehen wir es gemeinsam durch“, ich drehte meinen Kopf wieder weg und sah aus dem Fenster. Edward POV Sie liebt mich noch und sie redet mit mir. Kann es besser laufen? Es ist unglaublich ihre Stimme zu hören. Es tat so gut. Und sie sprach erstaunlicher Weise sehr offen und fest. Ich hätte es nicht gedacht. Auf meine letzten Worte antwortete sie nicht. Und ich wusste, dass ich darauf auch keine Antwort mehr bekommen würde. Vielleicht nie mehr. Aber das war auch nicht wichtig. Wichtig war das sie mit mir redete und mich bei sich haben wollte. Und das würde ich auch bleiben, BEI IHR. Es klopfte an der Tür. Bella regte sich wieder nicht. Eine Schwester brachte das Essen. Es war zwar schon viel später als Mittag, aber durch diesen Vorfall hatte sich alles verzögert. Ohne Kommentar stellte sie es ab und lächelte mich noch einmal an. Seit 10 Minuten stand das Essen nun hier. Ich wusste ich darf sie nicht bedrängen. Dass sie mit mir so offen und lange geredet hat sollte nicht die Realität bleiben, das wurde mir jetzt klar. Sie fiel wieder in ihr altes Muster. Doch ich wusste, dass ich geduldig sein musste, denn ich wusste, dass sie auch anders konnte. Ja sie brauchte Zeit, viel Zeit und die hatten wir. Aber ich musste es dennoch immer wieder versuchen. Vor allem, wenn es um so etwas Wichtiges wie Essen ging. „Bella würdest du bitte etwas essen“, es kam keine Reaktion. „Bella verdammt bitte. Bitte iss was, bitte tu es für mich“, es war gemein sie damit zu bestechen, aber es wirkte. Sie drehte sich ruckartig zu mir und sah mich traurig an. „Bitte“, sagte ich erneut. „Ich habe keinen Hunger“, sagte sie leise. „Das glaub ich dir, aber iss ein paar Gabeln bitte“, sie seufzte und richtete sich langsam auf. Stumm aß sie ein paar Bisse. Nur sehr wenig, aber sie aß. Danach sah sie mich schweigend an. Sie wirkte sehr müde. „Du solltest schlafen“, sie schüttelte den Kopf. „Warum nicht?“ „Böse Träume“, wisperte sie. Ich sah sie leidig an. Sie lächelte schwach und drehte sich erneut weg. Es war ein unechtes lächeln und das tat weh. Es klopfte und die Polizistin steckte den Kopf durch die Tür. Das kann doch nicht ihr ernst sein? Wütend funkelte ich sie an. Doch sie winkte mich nur zu sich. „Bella ich bin gleich wieder da“, sagte ich leise. Es kam keine Reaktion also ging ich. Draußen folgte ich der Polizistin stumm. Wir gingen zu einer Sitzecke, wo auch Bellas Eltern saßen. Sie schienen doch nicht gegangen zu sein. Hatten sich wahrscheinlich die ganze Zeit mit der Polizistin unterhalten. Was sie wohl von mir wollten. **************** Das war es wieder. Man so viel sollte das im Krankenhaus eigentlich nicht werden. Aber gut dann gibt es also noch ein drittes Kapitel im Krankenhaus *grins* In dem werd ich dann aber hoffentlich alles unter kriegen. *lach* Ich hoffe es hat euch gefallen. Bis zum nächsten Mal. *wink* LG jennalynn Kapitel 22: Anfängliche Hoffnung... ----------------------------------- Hey! Also wie versprochen. Dieses Kapitel spielt auch im Krankenhaus. Es wird wie immer emotional. Ob Bella Aussagen wird? Wir werden sehen. Einen ganz lieben Dank an alle Kommi Schreiber und an meine Beta Speedy. Viel Spaß ****************** Edward POV Ich setzte mich zu Charlie und Renee. Gegenüber von mir nahm die Polizistin Platz. Ich hatte mir vorgenommen niemandem zu erzählen was ich mit Bella rede. Ich denke es hat seinen Grund, dass sie nur mit mir redet und ich möchte das Vertrauen was sie mir schenkt nicht kaputt machen, in dem ich vertrauliches ausspreche. Es gibt etwas, was uns beide verbindet und es ist stärker als das Band zweier liebenden. Ich würde nichts tun, was Bella schaden oder aufregen könnte. „Edward“, sprach Renee sanft. Etwas an ihren Ton machte mir Angst. Sie klang einen Hauch flehend. „Was ist?“ Ich versuchte meine Missbilligung nicht zu vertuschen. Sie konnten ruhig spüren, dass ich mich nicht wohl fühlte und lieber wieder zu Bella gehen wollte. „Also Edward es ist so, Miss Call würde gerne etwas mit dir besprechen“, ich sah Charlie misstrauisch an und zog eine Augenbraue hoch. „Und was möchte Miss Call besprechen?“ Ich wandte mich an die Polizistin und konnte mein Missfallen gegenüber ihr nicht verhindern. Sie hatte Bella zum Weinen gebracht. Sie war es, wegen der sich Bella aufgeregt hatte. „Edward, bitte ich kann mir vorstellen das du nicht gut auf mir zu sprechen bist“, ich nickte kräftig was sie kurz schmunzeln ließ. „Ich mach auch nur meinen Job“, rechtfertigte sie sich. „Ihren Job, verdammt Bella ist doch nicht nur irgendein Fall. Sie ist ein Mensch. Ein Mädchen welches furchtbar verletzt wurde. Können sie nicht einfach warten? Geben sie ihr Zeit. Es ist alles viel zu viel für sie. Ich mach mir ernsthaft Sorgen um sie“, meine Stimme brach immer mehr ab. „Wir uns doch auch Edward. Aber Miss Call hat ihre Gründe, bitte hör ihr zu“, Renee tätschelte mein Knie. Widerwillig nickte ich und versuchte mich zu beruhigen. „Edward ich bitte dich, rede mit Isabella, versuch sie zu überzeugen eine Aussage zu tätigen.“ „Wissen sie eigentlich was sie da von mir verlangen, was sie von Bella verlangen. Hier geht es nicht um eine Lappalie sie wird nie darüber reden. Jedenfalls jetzt noch nicht. Sie verletzen sie nur noch mehr. Lassen sie es doch einfach gut sein. Was wollen sie denn noch? Sie haben dieses Schwein, sie wissen was er getan hat. Reicht das denn nicht?“ „Beruhigen sie sich bitte. Ich weiß sie wollen nur das Beste für Isabella. Sie wollen sie schützen und ihr helfen. Aber ihre Aussage ist sehr wichtig für uns. Wir können sie zu keiner Aussage zwingen, aber wenn wir alles wüssten, könnten wir Mister Black angemessen bestrafen. Was wir jetzt wissen reicht für eine Verurteilung, auch für eine Haftstrafe. Doch die Richter werden auf die Aussage von Isabella mehr eingehen. Denn nur sie und er wissen was passiert ist.“ „Ich versteh das ja, aber muss das denn so schnell sein?“ „Wäre es nicht besser, wenn sie es schnell hinter sich bringt, als später die Wunden wieder neu aufzureißen? Und außerdem je schneller desto besser.“ Stöhnend fuhr ich mir übers Gesicht. „Was erwarten sie jetzt von mir?“ „Ich erwarte nichts. Ich möchte dich nur bitten mit Isabella zu reden. Du bist wie es scheint der einzige der an sie heran kommt“, ich schnaufte unzufrieden. „Richtig, sie lässt mich als einziges an sich ran. Ich will das nicht kaputt machen. Verstehen sie meine Angst? Was wenn sie das Vertrauen zu mir verliert, wenn ich sie bedränge. Gerade noch habe ich ihr versprochen sie zu nichts zu drängen, ihr keine Fragen zu stellen. Und jetzt soll ich ihr ins Gewissen reden, das sie eine Aussage macht, wo ich doch selbst weiß wie sehr sie genau das belasten wird.“ „Versuchen sie es. Wenn sie dann noch immer nicht möchte, dann werden wir das akzeptieren.“ „Warum akzeptieren sie es nicht jetzt?“ Ich konnte nicht verstehen warum sie sie einfach nicht in Ruhe lassen konnten. „Weil ich, wir…“, sie zeigte auf Bellas Eltern. „…gerade gesehen haben, wie sehr sie dir vertraut. Du bist unsere einzige Möglichkeit Isabella zu überzeugen und Jacob Black die Strafe zu erteilen die ihm zusteht.“ „Ich kann ihnen nichts versprechen. Ich werde Bella keinesfalls bedrängen, ich werde es ihr erklären, aber mehr können sie von mir nicht erwarten. Ich werde wegen dieser Aussage nicht zulassen, dass Bella das Vertrauen zu mir verliert“, entschlossen stand ich auf. „Danke Edward. Bitte sag ihr, dass ich gegen 19 Uhr noch einmal bei ihr vorbei komme“, ich sah sie emotionslos an und wandte mich ab. „Ach Edward“, widerwillig drehte ich mich zu Renee. „Hat…also hat sie geredet? Hat sie mit dir geredet?“ Ein kleines Lächeln legte sich auf mein Gesicht. „Ja“, sagte ich voller Glück. Renee und Charlie stiegen die Tränen in die Augen. „Was Edward, was?“ „Nicht sehr viel. Bitte versteht mich wenn ich es euch nicht erzähle. Ich möchte ihr Vertrauen einfach nicht verlieren. Sie hat nichts über die ganzen schlimmen Dinge gesagt. Wir haben ein bisschen über UNS geredet. SIE LIEBT MICH NOCH“, sagte ich und wischte eine Glücksträne weg. „OH Edward“, Renee fiel mir um den Hals. Nachdem wir diesen emotionalen Ausbruch überstanden hatten, ging ich zurück zu Bella. Charlie und Renee fuhren nach Hause. Ich bat sie darum, heute nicht mehr wieder zu kommen. Bella hatte nun wirklich Ruhe verdient und ich wusste nicht wie sie reagieren wird, wenn ich ihr gleich DAS sagen werde. Auch wusste ich nicht, wie es ihr dann gehen wird und das machte mir Angst. Ich fühlte mich nicht wohl in meiner Haut. Wusste nicht wie ich mit Bella reden sollte. Hatte Angst den kleinen Erfolg zu zerstören. Aber was blieb mir nun anderes übrig? Ich war nun einmal die einzige Person mit der Bella ansatzweise redete. Ich musste es versuchen und ich würde es gleich tun. Bis 19 Uhr war nicht mehr viel Zeit. Nicht einmal 2 Stunden. Leise öffnete ich die Tür zu ihrem Zimmer. Wie nicht anders zu erwarten, hatte sich an ihrer Position nichts verändert. Ängstlich setzte ich mich wieder auf meinen Platz an ihrem Bett. Bella POV Edward ging, keine Ahnung wohin. Dann kam er wieder, keine Ahnung woher. Ich fühlte mich schäbig, weil ich ihn wieder abwies. Konnte es aber nicht ändern, weil ich einfach nur für mich sein wollte. Nur für mich und meine Gedanken. Ich dachte über seine Worte nach. Er wollte mir helfen. Natürlich konnte ich mir das vorstellen. Doch wollte ich überhaupt Hilfe? Und dann auch noch von Edward. Wollte ich ihn mit leiden lassen? War das nicht egoistisch von mir? Ich wusste es nicht. Wusste nur, dass ich ohne seine Hilfe nie wieder leben könnte. Aber traute ich mir zu Hilfe anzunehmen. Es würde bedeuten ich müsste reden, müsste intensiv über alles nachdenken. Müsste mich mit dem was geschah auseinander setzten. Müsste Berührungen zulassen um sie irgendwann wieder zulassen zu können. Ich müsste mich, grob gesagt, allen meinen Ängsten stellen und dafür war ich ganz einfach nicht bereit. Noch nicht, vielleicht auch nie. Wer weiß das schon, ich jedenfalls nicht. Ich wusste, wenn überhaupt würde ich nur Edward um seine Hilfe bitten. Mit niemand anderen würde ich reden wollen. Auch wenn ich mich für all das schäme und mir schmutzig vorkomme, so weiß ich Edward wird es nicht abschrecken, er wird es verstehen. Und hat er nicht ein Recht zu erfahren was mir widerfahren war? Wenn er mir schon seine Liebe schenkt, dann kann ich wenigstens versuchen für UNS zu kämpfen. Noch nicht jetzt, aber eines Tages. Ich brauche Zeit und erst wenn ich bereit dazu bin, werde ich Edwards Hilfe annehmen. Denke ich zumindest. Edward war ziemlich angespannt. Ich sah es zwar nicht, aber ich spürte diese bedrückende Luft um uns. Was hatte er? War er enttäuscht, weil ich mich wieder abgewandt hatte? War er traurig oder hatte er Angst? Aber ich sagte ihm doch, dass ich nicht mehr die alte bin. Natürlich wusste ich wie sehr er leidet. An seiner Stelle würde ich genauso reagieren. Ich würde vor Angst sterben. Aber ich kann es nicht ändern und ich kann sie ihm nicht nehmen. Wenn ich eins in den wenigen Sätzen die wir wechselten verstanden habe dann, dass Edward mich noch immer vom ganzen Herzen liebt und das er, egal was es ist, alles für mich tun würde. Durch diese Sätze fühlte ich mich bestärkt darin, ihm eines Tages alles anzuvertrauen. Wusste ich konnte ihm vertrauen und er würde mir helfen und alles verstehen. Zwar hatte ich noch immer Angst, dass er Ekel empfinden würde, aber ich glaubte ihm, dass es nicht so war und auch nicht sein wird. Plötzlich riss seine angenehme, aber auch ängstliche Stimme mich aus den Gedanken. Und trotzdem rührte ich mich nicht. „Bella?“ Er schwieg eine Weile, gab mir Zeit. Doch ich konnte nicht schon wieder mit ihm reden. Es war heute schon zu viel. Ich hatte auch nur mit ihm geredet, weil ich Antworten auf meine Fragen brauchte, um wenigstens die Ängste ihn zu verlieren los zu werden. „Bella, bitte rede kurz mit mir.“ Was soll das denn? „Bitte, ich weiß ich hab dir versprochen dich nicht zu bedrängen, aber ich muss dir etwas sagen, etwas erklären was nicht auf meinen Mist gewachsen ist. Ich wurde darum gebeten. Also bitte mach es mir nicht so schwer, ich weiß eh schon nicht wie ich es dir beibringen soll ohne mich selbst dafür zu hassen.“ Nun musste ich mich doch umdrehen und in sein schmerzverzerrtes Gesicht blicken. Nicht weil ich unbedingt wissen wollte was er mir sagen will. Nein, weil ich den leidenden Ton in seiner Stimme nicht länger ignorieren konnte. So krank es auch sein mag, aber Edwards Leid ist schlimmer als mein eigenes. Vor allem wenn ich es verursache. Er atmete hörbar erleichtert aus als ich mich zu ihm drehte. „Wirst du mir bitte zuhören?“ Ich sah ihn nur stumm an und wartete darauf, dass er endlich anfängt zu reden. „Bitte Hass mich nicht für das was ich gleich sagen werde“, er fuhr sich ängstlich durchs Haar. Er tat mir gerade sehr leid. Wie könnte ich ihn jemals hassen? „Ich könnte dich niemals hassen Edward“, er lächelte unbehaglich. „Ich hoffe das sagst du gleich auch noch.“ „Mensch Edward, nun Sag schon was du sagen willst. Wie schlimm kann es schon sein?“ „Viel schlimmer kann es mir eh nicht mehr gehen“, fügte ich noch hinzu. Seine Augen füllten sich mit Tränen. „Gerade hat die Polizistin, die vorhin bei dir war, mich raus gebeten“, setzte er langsam an und musterte mich aufmerksam. Ich verkrampfte mich augenblicklich und drehte mich wieder weg. Das wollte er? Das konnte er schön vergessen. Wie kann er nur? Wie kann er nun auch noch anfangen? Sagte er nicht, keine Fragen, keine Berührungen und kein Bedrängen und jetzt. So konnte man sich täuschen. „Nein Bella bitte“, ich sah während ich den Kopf drehte, wie er mich mit der Hand dran hindern wollte, doch kurz bevor er mich berührte hielt er inne. Wenigstens hielt er sich daran. „Gott ich wusste es. Ich wusste, dass du das Vertrauen verlieren würdest. Das du mich nicht mehr an dich ran lässt. Ich wusste es, nur wegen dieser blöden… Warum musste sie mich auch beten mit dir zu reden. Ich hätte dich nie darauf angesprochen“, während er mit sich selbst schimpfte, drehte ich mich wieder zu ihm. Er hatte die Ellenbogen auf die Knie gestützt und den Kopf in den Händen. Während er vor sich hin redete, liefen ihm Tränen über die Wangen. Was dachte ich den gerade? Edward würde mich doch nie mit Absicht verletzen. Ihm wurde aufgetragen mit mir zu reden, weil ich ihm vertraute. Und nun hat er Angst dieses Vertrauen verloren zu haben. „Sprich“, sagte ich leise. Sein Kopf schellte nach oben und er sah mich unglaublich erleichtert an. Wischte sich schnell über die nassen Wangen und räusperte sich kurz. Er suchte nach den richtigen Worten. Als würde es die in dieser Situation geben! „Ich wollte ich könnte dich davor schonen, aber sie wird heute noch wieder kommen“, ich unterdrückte einen Angstschrei. „Wann?“ „Bitte hab keine Angst Bella bitte“, Tränen liefen mir über die Wangen. „Edward wann?“ „Gegen 19 Uhr“, sagte er leise. Ich schüttelte schnell den Kopf. Nein das kann sie vergessen, ich will sie nicht sehen. „Bella“, sagte er verzweifelt. „Nein ich werde nichts sagen. Bitte Edward, bitte du musst mir helfen sie los zu werden, ich kann nicht mit ihr reden es geht einfach nicht bitte“, er seufzte. „Ich kann sie nicht davon abhalten hier her zu kommen“, ich spürte wie mir die Luft weg blieb. Als würde mir jemand einen Strick um die Lungenflügel legen und zuziehen. Ich fasste mir panisch an den Hals und richtete mich auf. Japste nach Luft und zitterte. „Bella“, sprach er panisch. Er hob wieder die Hand, traute sich wieder nicht mich anzufassen. Denn er wusste ich wollte das nicht. Doch jetzt, jetzt war das anders. Jetzt brauchte ich ihn. So wie vorhin. Er ist mein sicherer Hafen bei solchen Ausbrüchen. Verzweifelt griff ich nach seiner Hand, die noch immer Hilflos in der Luft hing. Edward POV Ich wusste es würde so enden. Sie bekam kaum noch Luft so panisch wurde sie. Ich wollte sie beruhigen, wollte sie anfassen und sie umarmen. Doch half ihr das jetzt oder verschlimmerte es die Lage nur noch mehr? Vorhin war es anders, da war sie komplett am Ende. Und jetzt? Doch sie vereinfachte mir die Entscheidung, in dem sie selbst hilfesuchend nach meiner Hand griff. Sofort setzte ich mich zu ihr und zog sie in meine Arme. Konnte trotz dieser angespannten Atmosphäre nicht verhindern, dass ich Glück verspürte als sie von sich aus nach meiner Hand griff. Es beruhigte mich wirklich das sie Eigeninitiative ergriff. Das sie mir wirklich selbst zeigte, dass sie mich braucht und ihr meine Nähe nicht unangenehm ist. Jedenfalls nicht in allen Momenten. „Schttt Bella, ganz ruhig komm schon beruhig dich“, sie krallte sich wieder einmal an mir fest und japste nach Luft. Sie machte mir gerade schrecklich Angst. Wenn ich jetzt einen Arzt holte, dann fassen sie sie an. Wovor sie noch mehr Angst bekommt. Sie würde es mir wahrscheinlich übel nehmen, dass ich zulasse wie sie angefasst wird. Nein das konnte ich ihr nicht antun. „Bella komm, es ist gut ich bin da. Pass dich meiner Atmung an. Atme mit mir, langsam ein und aus“, sie schloss die Augen und wurde zunehmend ruhiger. Ihr Ohr lag auf meiner Brust. Sie lauschte meinem Herzschlag und atmete langsam mit mir mit. Großartig, eine Panikattacke wegen einer Aussage. Ich verstand einfach nicht, dass sie nicht warten ko… Ach was spielt das überhaupt für eine Rolle, sie würden ja eh das machen was sie wollten. Ich hielt sie fest an mich gedrückt und versuchte langsam zu atmen. Sie hatte sich wieder besser unter Kontrolle. Lag ruhig an meiner Brust und hatte die Augen geschlossen. Ein warmes Gefühl machte sich in mir breit. Wenn ich sie doch nur immer halten könnte. „Warum können sie mich nicht in Ruhe lassen?“ Sie klang so traurig und so ängstlich, dass es mir das Herz aus der Brust riss. „Ich weiß es nicht Bella, ich weiß es nicht“, nuschelte ich in ihr Haar. „Ich werde nicht mit ihnen sprechen, da können sie sich auf den Kopf stellen. Es geht niemanden etwas an. Niemanden!“ „Es ist deine Entscheidung, niemand kann dich dazu zwingen. Aber vielleicht überlegst du es dir noch mal“, entsetzt stieß sie sich von mir los. Ich konnte die Enttäuschung nicht verbergen. „Du willst auch, dass ich Aussage. Dass ich jemand Fremden sage, was ER mit mir gemacht hat. Du willst das ich noch mehr leide“, schrie sie mich an. „Was nein, nein Bella“, ich wollte sie anfassen doch sie schlug meine Hand weg. „Fass mich nicht an“, fauchte sie. Gekrängt und unglaublich verzweifelt stieg ich vom Bett und ging zum Fenster. Es war schon ziemlich dunkel. Und für Seattle eine sehr schöne klare Nacht und das kurz vor Weihnachten. WEIHNACHTEN! Ein Schluchzer verließ meine Kehle. Es hat so gut angefangen und jetzt. Auch ich konnte nicht mehr. Ich hielt mich am Fensterbrett fest und schluchzte lauter. Musste es einfach raus lassen. Plötzlich legte sich eine kleine Hand auf meinen Rücken. War sie etwa wegen mir aufgestanden? Verwundert wirbelte ich rum. Bella stand vor mir. Nur in diesem hässlichen Krankenhausnachthemd. Wenigstens eins was am Rücken geschlossen war. Ob sie sich heute noch umziehen wird? Rosalie hat ihr heute Morgen eine Tasche mit Sachen mitgebracht. Über was denk ich hier eigentlich nach? Wie sie da stand, so zerbrechlich. Die blauen Flecken an ihren Armen und ihrem Hals. Ihre Beine und ihr Gesicht, er hat sie so geschändet. Sie fühlte sich unwohl hier SO vor mir zu stehen. Leicht zitterte sie. „Es…es tut mir leid…ich weiß, dass du nur helfen willst,… aber versteh mich doch bitte“, sie verschränkte die Arme vor der Brust, als wollte sie sich vor mir verstecken. Warum ist sie denn aufgestanden, wenn es ihr so unangenehm ist? Etwa weil sie mich trösten wollte und weil ich geweint hatte? Kann es sein das ich ihr wichtiger bin, als ihr eigenes Wohl? Wenn sie mich so liebt wie ich sie liebe, dann kann das durchaus sein. Denn ICH würde selbst in den tiefsten Momenten meines Lebens nur an IHR Wohl denken. Und bei ihr muss es auch so sein, immerhin ist das alles nur passiert, weil sie MICH schützen wollte. „Bella, möchtest du dir etwas anderes anziehen“, sprach ich sanft, sie drehte verlegen den Kopf weg. „Hey, schäm dich bitte nicht. Ich weiß, es ist dir unangenehm. Soll ich kurz raus gehen, damit du dich umziehen kannst und dann reden wir noch einmal?“ Sie nickte dankend und ein kleines Lächeln huschte über ihr Gesicht. Ich ging langsam an ihr vorbei, Richtung Tür. „Ich geh einen Kaffee trinken. Soll ich dir auch einen mitbringen?“ „Danke das wäre lieb.“ „Gern, bis gleich.“ Was für ein Tag. Die Cafeteria war so gut wie leer. Ich holte uns einen Kaffee und ging wieder auf ihre Station und blieb noch einen Augenblick vor ihrer Tür stehen. Ich wollte ihr noch ein bisschen Zeit geben. Die Krankenschwestern lieferten gerade das Abendessen aus. Als sie mit Bellas Tablett ankamen, stellte ich die Kaffees drauf und nahm es der Schwester ab. Sie lächelte dankbar. Ich klopfte und wartete auf ein Herein, aber wie immer nichts. „Bella, kann ich schon rein kommen“, ein leises gemurmeltes „Ja“ ließ mich die Tür öffnen. Sie saß in Pulli und Stoffhose auf dem Bett und wirkte gleich zufriedener. Ich stellte das Tablett ab und reichte ihr den Kaffee, den sie dankend nahm. „Du verlangst also auch von mir, dass ich aussagen sollte?“ Beinahe hätte ich mich an dem Kaffee verschluckt. „Was? Bella nein, ich verlange gar nichts von dir. Ich sollte dich nur darum bitten es dir noch einmal zu überlegen“, sie nickte Gedankenverloren. „Aber was sollte ich deiner Meinung nach tun?“ Ich seufzte und stellte den Kaffee ab. Sah sie aufmerksam an und versuchte die richtigen Worte zu finden. „Ich kann dir nicht sagen was ich an deiner Stelle getan hätte. Ich weiß auch nicht was in dir vorgeht. Ich kann es mir nicht einmal richtig vorstellen, denn ich denke so etwas muss man am eigenen Leib erlebt haben, um es zu verstehen“, sie verzog schmerzhaft das Gesicht. „Aber ich kann dir nur sagen, dass ich mir sicher bin das du es könntest. Du kannst so gut und deutlich und ohne Zurückhaltung mit mir sprechen. Zwar nicht über dieses Thema, aber ich bin mir sicher du könntest auch mit jemand anderen sprechen. Ich denke du solltest es versuchen.“ „Ich weiß nicht was es mit mir macht“, flüsterte sie verzweifelt. „Das ist auch meine größte Angst. Nicht zu wissen wie du es verkraftest. Aber Bella, du könntest durch deine Aussage dafür sorgen, dass dieses Schwein eine höhere Strafe bekommt. Keine die er im Ansatz verdient hat, aber doch eine höhere als die, die er bekommen würde, wenn du nicht aussagst.“ „Ich weiß nicht was ich tun soll. Ich will das er leidet, richtig leidet, aber ICH will nicht noch stärker leiden“, sie fing leise an zu weinen. „Oh Bella, ich find es so schrecklich, dass du keine Ruhe findest. Aber dann ist es vorbei, dann werden sie dich nicht mehr belästigen. Das würde ich nicht zulassen. Und Miss Call ist wirklich sehr freundlich, sie hat mich auch verhört“, sie sah mir tief in die Augen, noch immer unschlüssig. „Pass auf, wieso hörst du dir nicht einfach ihre Fragen an und antwortest nur auf die, auf die du antworten kannst. Aber bitte Bella, versuche es. Versuch es wenigstens“, sie sah so furchtbar ängstlich aus. Mit zitternden Händen umklammerte sie den Kaffeebecher, als wäre er ihr Rettungsanker. Sie war so verletzlich. Doch dann nickte sie plötzlich. „Ich versuch es“, flüsterte sie. „Du glaubst gar nicht wie stolz mich das macht. Und wenn es dir lieber ist, dann bleib ich bei dir. Du musst da nicht alleine durch“, sie machte große Augen. „NEIN“, sagte sie laut. Dieses Nein tat ganz schön weh und sie sah, dass sie mich verletzt hatte. „Tut mir leid, aber ich möchte nicht das du dabei bist“, ich nickte, fragte dann aber doch noch leise. „Wieso nicht?“ „Weil es Dinge gibt, die du nicht wissen musst. Sie würden dir nur unnötig wehtun und das hast du nicht verdient“, ich schnaubte. „Natürlich hab ich das, immerhin ist das alles nur wegen mir passiert. Du hast das nur wegen mir auf dir genommen“, augenblicklich bereute ich was ich gesagt hatte, als ich ihren traurigen Blick sah. „Wo..woher, woher wei“, sie brach ab und sah entsetzt auf den Boden. „Du hast geschrieben, ich solle Eins und Eins zusammen zählen. Das hab ich getan“, meine Stimme war brüchig. „Ich habe nicht bereut aus diesem Grund gehandelt zu haben“, sie war kaum noch zu verstehen. Darauf wussten wir beide nichts mehr zu sagen und ließen das Thema auch ruhen. Mir wurde bestätigt, dass sie es wegen mir tat und ich konnte nicht verhindern wie die Schuldgefühle an mir nagten. Nein sie nagten nicht nur, sie bissen sich fest. „Bitte iss etwas“, sie diskutierte nicht und begann langsam ein Brot und einen Jogurt zu Essen. 10 Minuten vor sieben klopfte es an der Tür. Bella zuckte heftig zusammen, als die Polizistin ihren Kopf herein steckte. „Ich komme sofort, bitte noch eine Minute“, sagte ich eindringlich zu ihr, mit einem freundlichen nicken schloss sie die Tür wieder hinter sich. Bella saß im Schneidersitz auf ihrem Bett und puhlte krampfhaft an ihren Fingernägeln. Ihre Hände zitterten leicht und ihre Augen wurden schon jetzt panisch. Ich ging vorsichtig auf sie zu und hob meine Hand über ihre verkrampften. Wartete ob sie ihre wegzieht oder zuckt aber da war nichts, also ließ ich meine Hand langsam auf ihre sinken. Sie zuckte ein ganz klein wenig zurück, als sich unsere Haut berührte. Wie hypnotisiert sah sie auf unsere Hände. „Du sollst es nur versuchen. Niemand erwartet, dass du alles erzählst. Denk daran, dass du IHM schaden willst und halt dir vor Augen, das nur DU das in der Hand hast. Vielleicht fällt es dir dann leichter. Ich warte hier im Gang. Ich werde nicht lauschen, dass verspreche ich dir. Wenn es nicht mehr geht, dann rufst du mich OK“, sie nickte schwach hob ihren Blick aber nicht. Leicht strich ich ihr über ihren Handrücken und verließ das Zimmer. Die Polizistin wartete und sah mich fragend an. „Sie wird versuchen zu reden.“ „Oh großartig Edward“, sie wollte gerade ins Zimmer, als ich sie aufhielt. „Ich hatte gesagt sie wird es versuchen, nicht das sie es tut. Stellen sie ihr Fragen und wenn sie kann wird sie antworten. Bitte seien sie vorsichtig mit ihr, ich weiß nämlich nicht was sie noch alles verkraften kann. Und versprechen sie mir eins“, sie hob eine Augenbraue. „Egal wie erfolgreich das heute wird, sie werden sie das letzte Mal belästigen.“ „Selbstverständlich. Auch wenn Isabella nicht alles oder nichts beantworten wird, es ist der letzte Versuch.“ „Danke“, flüsterte ich und ließ sie ins Zimmer. Es ging mir nicht gut. Ich war aufgeregt und angespannt. Konnte mich nur damit trösten das Bella immer offener zu mir wird und hoffe dass es bald noch viel besser wird. Ich würde gern wissen was Bella alles erzählt, ob sie etwas erzählt. Auch würde ich gern die ganze Wahrheit von Bella hören. Ich muss einfach wissen was alles mit ihr passiert ist. Vielleicht hab ich Glück und werde es eines Tages erfahren. Eines Tages wird sie es mir hoffentlich erzählen. Ich könnte lauschen, doch soweit würde ich Bellas Vertrauen nie missbrauchen. Nun heißt es warten und nach dieser Befragung für sie da sein. Bella POV Edward verließ das Zimmer und ich wartete auf diese Frau, der ich gleich Dinge erzählen werde, die nie jemand erfahren sollte. Aber ich verstand die Notwendigkeit, dennoch war es schwer. Ich werde einfach versuchen es so schnell wie möglich hinter mich zu bringen, einfach zu Antworten und an gar nichts zu denken. Die Tür ging wieder auf und ich sah ängstlich nach oben. Sie sah freundlich aus, Edward sagte ja, dass sie sehr nett ist. Ich puhlte wie verrückt an meinen Fingernägeln und versuchte einen klaren Kopf zu bewahren. „Hallo Isabella“, sagte sie sanft und setzte sich auf Edwards Platz. „Wir werden es langsam angehen lassen. Wir haben alle Zeit die sie benötigen“, zaghaft nickte ich. „Möchten sie, dass ich mich noch einmal vorstelle“, ich schüttelte den Kopf. „Ok, soll ich ihnen Fragen stellen oder möchten sie von sich aus erzählen?“ „Fragen bitte“, flüsterte ich ängstlich. „Ok, also sie und Jacob Black“, ich zuckte bei diesem Namen stark zusammen. „Könnten sie bitte seinen Namen vermeiden?“ „Natürlich, können sie mir sagen wie lange sie beide ein Paar waren?“ „Ein paar Wochen, wir haben uns in einer Disco kennen gelernt“, sie lächelte freundlich und begann zu schreiben. „Ihr Freund…“, ich sah sie fragend an. „Edward“, sagte sie dann. Ich musste unbewusst lächeln. Es war schön wie sie IHR FREUND sagte, auch Miss Call lächelte. „Also nehme ich an, dass es ihr Freund ist?“ War er das? Ich zuckte leicht mit den Schultern. „Also bei seiner Vernehmung hat er sie als seine Freundin beschrieben.“ „Wirklich?“ Ich biss mir auf die Lippe. Diese Frage kam doch lauter und schneller raus als ich es wollte. Sie lachte leicht. „Ja wirklich“, ich atmete erleichtert aus. Er hat mich seine Freundin genannt. Diese Tatsache machte mich irgendwie glücklich, auch wenn ich es nicht richtig fühlen konnte, in diesem ganzen Chaos in mir. So war dieses Gefühl doch da. „Edward sagte mir, dass sie sich vor einigen Tagen verändert haben, stimmt das?“ Ich konnte nicht sofort antworten. Wusste nicht was ich sagen und verkraften konnte und was nicht. Kam aber zu dem Entschluss, dass ich bis jetzt noch alles sagen konnte. „Ja, ER wurde immer abweisender. Sagte immer er hat persönliche Probleme und ich glaubte ihm. Einmal trafen wir uns und ER sagte, er könne seine Miete nicht bezahlen, ich gab ihm 700 Dollar.“ „Was ist an dem Tag passiert, als sie mit einem Bluterguss am Arm nach Hause gekommen sind?“ Edward hatte sie ja wirklich bestens Informiert. „An dem Tag da…da wollte ich mit IHM reden. Ich hatte endlich verstanden für wen mein Herz schlägt und wollte…IHM sagen das es vorbei ist.“ „Wie kam es zu ihrer Verletzung?“ Ich verzog das Gesicht. Ich hatte Edward angelogen was das betraf. Ob ich es ihm irgendwann erzählen kann? Ich wollte aber nicht das er es von jemand anderen erfährt, ich wollte es ihm wenn dann irgendwann sagen. „Niemand wird das hier erfahren was wir reden. Ich meine damit meine Eltern und Freunde und…EDWARD“, denn letzten Namen betonte ich besonders. „Nein, wenn sie es nicht möchten, dann erfährt es niemand ihrer Angehörigen, auch nicht Edward“, sie schmunzelte leicht. Sie war wirklich nett. Es fiel mir komischerweise gar nicht so schwer mit ihr zu reden. Noch nicht! „Also nehme ich mal an, dass sie nicht von einem Treppensturz gerettet wurden“, ich schüttelte verlegen den Kopf. „Nein, es also er… es war Absicht.“ „Hatte er es getan, weil sie sich trennen wollten?“ Was sollte ich sagen? Das ich ihm hinterher bin, seine TOLLEN Freunde traf und dann den kranken Jacob kennenlernte. In Gedanken konnte ich seinen Namen denken ohne zusammen zu zucken. Ist das nicht ein Erfolg? Nein, ich würde seine Freunde nicht angeben. Was, wenn sie sich rächen würden? Nein, ich wollte nie wieder etwas mit ihnen zu tun haben. Und im Übrigen hatten sie mir nichts getan, wenn man von ihren blöden Bemerkungen absah. Was sie für krumme Dinger drehen interessiert mich nicht. „Neinnnnn“, setzte ich langsam an und versuchte einen kleinen Teil der Wahrheit zu verschweigen. „Ähmm, also wir hatten geredet und ähm er… er war nicht sauer, dass ich Schluss machen wollte. Er hatte es nie auf mich, sondern mein Geld abgesehen.“ „Können sie mir das erklären?“ „Mein Geld, es ging ihm nur darum. An dem Abend… wollte er meine Kreditkarte, ich hab sie ihm gegeben, weil ich Angst hatte. Denn er hatte meinen Arm ganz schön in der Mangel. Daher der blaue Fleck. Er verlangte, dass ich ab jetzt das tue was er will und am nächsten Tag sollte ich mich mit ihm treffen und auch meine andere Kreditkarte mitbringen“, sie sah verdutzt aus, schrieb aber alles auf. Klar, davon wusste bis jetzt noch niemand. Deswegen war es auch so wichtig, dass ich aussagte. Doch mit jeder weiteren Frage fühlte ich mich unwohler, denn bald würde es nicht mehr so einfach zu reden sein. „Das war der Grund warum sie an dem Tag, wo Edward ihren Arm sah, auch so panisch, wie er sie beschrieb waren, weil sie Angst vor dem Treffen hatten?“ „Ja, ich habe mir immer Gedanken gemacht, ob er alles ernst meinte oder mir nur Angst machen wollte. Am Morgen habe ich sofort meine Kreditkarten sperren lassen, beide. Obwohl er die Goldene nicht hatte“, ich verzog schmerzhaft das Gesicht, als ich daran dachte, dass er mir das alles nie angetan hätte, wenn ich sie nicht gesperrt hätte. Aber vielleicht hätte er mich so oder so ver… Ich schauderte, konnte es nicht einmal denken. „Warum haben sie beide Karten sperren lassen?“ „Ich nahm ihn nicht ernst. Wollte ihm diesen Triumpf nicht gönnen und hatte Angst meine Eltern das fehlende Geld erklären zu müssen. Die Goldene hatte ich gleich mit gesperrt, aus Angst er könnte mir doch auflauern. So hatte er dachte ich, nichts mehr von mir was interessant für ihn sein könnte“, bei den letzten Worten, lief mir eine Träne über die Wange. „Ganz ruhig, Miss Swan. Lassen sie sich Zeit. Sie machen das ganz toll.“ Ich atmete ein paarmal tief ein und aus und schloss dabei die Augen. Die Polizistin wartete. Zögerlich nickte ich, um ihr zu zeigen, dass sie fortfahren kann. „Was ist passiert, als er sie abholte“, ich stieß Luft aus und versuchte meine zitternden Hände ruhig zu halten. „Ich wollte nicht mit ihm gehen. Aber er hatte eine Pistole bei und drohte Edwa…“, ich schloss die Augen und sprach mit geschlossenen Augen weiter. „…Er drohte Edward zu erschießen, wenn ich nicht mitkomme. Natürlich ging ich mit ihm. Er war sauer, sehr sauer. Weil ich nicht zum Treffen gekommen war und weil die Karte nicht funktionierte. Er schlug mir ins Gesicht und als ich gestand, dass auch die andere, die er haben wollte gesperrt war da rastete er völlig aus. Er hat… er hat mit der… auf mich gezielt,…ich dachte ich muss sterben“, schluchzte ich. „Ganz ruhig, er wollte auf sie schießen“, ich nickte. „Aber er hat es dann doch nicht?“ „N… nein, er lachte mich aus. Sagte, er hätte eine neue Idee…ich…ich soll nach Hause…soll packen und wir würden uns am nächsten Tag wieder treffen. Ich soll sagen…Urlaub…ich tat was er sagt, denn sonst wolle er Edward…er drohte mir damit Edward zu erschießen“, das letzte sagte ich viel zu laut und viel zu schnell. Und ich hoffte inständig, dass Edward auf dem Flur nichts verstand. „Sie nahmen das alles auf sich, weil sie Edward schützen wollten“, ich nickte, griff nach meinem Kissen uns legte es mir auf den Schoß und hielt es fest an mich gedrückt. „Sie verbrachten die Nacht mit Edward richtig“, ich nickte. „Und am Morgen sind sie gegangen.“ „Ich musste einfach. Hab …noch einen Brief geschrieben. Hatte versucht Edward dadurch klar zu machen, dass ich in Gefahr bin und es hat ja geklappt“, nun nickte sie. „Sind sie direkt zu ihm gefahren?“ „Eine Weile war ich in einem Café, dann bin ich zu dem Treffpunkt gefahren“, ich kniff die Augen fest zusammen und wiegte mich selbst hin und her. Alle Bilder kamen jetzt wieder hoch und ich begann zu weinen und zu schluchzen. „Bitte Isabella, wir haben es gleich geschafft“, ich schüttelte den Kopf. „Ich kann nicht mehr.“ „Versuchen sie es. Was ist passiert, als sie in seiner Wohnung waren?“ Ich rang nach Luft und zitterte noch mehr. Ich konnte darauf nicht antworten. „Hat er sie geschlagen?“ Ich nickte. „Auch getreten?“ „Nein nur geschlagen,…aber auch nur im Gesicht“, wimmerte ich. „Dann sind alle anderen Verletzungen von der…“, ich ließ sie nicht ausreden sondern nickte nur kräftig, ich wollte das Wort nicht hören. Sie holte erschrocken Luft. „Er hat sie gefesselt und geknebelt, stimmt das?“ „Ja, die ganze Nacht und dann den ganzen Tag“, wimmerte ich. „Nur wenn ich auf Toilette musste oder wenn, wenn er, wenn dann, wenn…“, ich schrie ins Kissen. „Schon gut, schon gut, nur noch eine Frage. Nur noch eine Frage, die sehr wichtig ist“, ich nickte schnell wollte es nur hinter mich bringen. „Wie oft?“ Ich erstarrte und sah entsetzt in ihr mitleidiges Gesicht. Ehe ich meinen Kopf erneut ins Kissen drückte. „ZWEI MAL“, schrie ich ins Kissen und brach schlimmer in Tränen aus. „Danke, sie haben das ganz toll gemacht. Ich werde Edward holen. Alles Gute Isabella“, dann stand sie auf und verließ zügig das Zimmer. ************************* SSSSSSSSSOOOOOOO! Ursprünglich hat zu diesem Kap noch was dazu gehört. Speedy und ich hatten dann aber für besser gehalten das Kap zu trennen. Es waren über 9000 Wörter OMG! Also gibt es den letzten Rest von diesem Kap das nächste Mal. Und somit wird es noch ein Krankenhaus Kapitel geben *grins* Bis zum nächsten Mal. LG jennalynn Kapitel 23: ...derber Rückschlag -------------------------------- Hier ist also der Rest vom letzten Kap. Ich kann euch ja schon mal sagen dass etwas passieren wird, womit bestimmt niemand von euch rechnen wird. Ich sag nur so viel. Bella wird einen nächtlichen Besucher bekommen. Viel Spaß! *************** Edward POV Ich ging bis ans Ende des Flurs und widerstand die ganze Zeit den Drang zu ihr zu rennen und sie vor dem zu bewahren. Eine halbe Stunde war nun schon vergangen, als endlich die Tür auf ging und die Polizistin aus dem Zimmer trat. Schnell rannte ich zu ihr. Sie schloss die Tür und sah zu mir. „UND?“ „Sie hat das ganz toll gemacht. Sie hat auf alles geantwortet. Gehen sie jetzt zu ihr, ich glaube sie braucht sie jetzt sehr“, das musste sie mir nicht zweimal sagen, mit einem letzten: „Danke und tschau“, war ich durch die Tür. Bella saß im Bett, die Beine angewinkelt und ein Kissen auf dem Schoß in dem sie ihren Kopf drückte. Ihre Schluchzer gingen im Kissen unter, aber ihr ganzer Körper bebte. „Bella“, sie schreckte hoch und sah mich mit großen Augen an, als ich auf sie zu ging. „NEIN“, sie hob die Hände abweisend vom Körper. Ihr Tränen überströmtes Gesicht suchte meins. „Geh Edward“, sagte sie mit lebloser Stimme. „WAS?“ Ich konnte es nicht glauben. „Geh“, ich war entsetzt. „Aber“, ich machte noch einen Schritt auf sie zu. „Nein, du sollst gehen. Bitte geh, lass mich allein. Ich will meine Ruhe, ich will einfach meine Ruhe haben. Bitte geh und lass mich einfach mal allein, ich will für mich sein“, traurig sah ich sie an und beobachtete jede Träne die ihre Augen verließ. „Wenn es dein Wunsch ist.“ „Es tut mir leid, aber bitte versteh das ich allein sein will.“ „Natürlich“, murmelte ich und nahm meine Jacke. „Darf ich morgen wieder kommen?“, fragte ich an der Tür. Sie lächelte leicht. „Morgen Nachmittag, OK?“ „OK“, meine Stimme klang brüchig. Sie drehte sich zum Fenster, konnte so also nicht sehen wie mir die Tränen kamen. Ich öffnete die Tür und sagte beim hinaustreten: „Ich liebe dich.“ Ob sie darauf reagierte, wusste ich nicht, denn ich schloss die Tür. Mein Kopf war leer. Wusste nicht was ich davon halten sollte. Warum sie mich weg schickte. Konnte nur hoffen, dass es nichts mit mir zu tun hat. Sondern das sie wirklich Zeit brauchte. Ich verstand es, klar sie brauchte Ruhe und sie brauchte ein bisschen Zeit für sich. Und doch machte es mich wahnsinnig sie jetzt so zurück zu lassen. Sie war so verzweifelt und sie weinte. Ich kann es nicht sehen, wenn sie weint. Sie hat nicht zu weinen. Tränen stehen ihr nicht. Aber wenn sie will, dass ich gehe dann muss ich es akzeptieren. Also fuhr ich zu den Hales. Wollte heute bei meinen Freunden und bei meinen Geschwistern sein, unterwegs rief ich Mum noch an. *Edward ist alles in Ordnung?* *Ja Mum, ich wollte dir nur Bescheid sagen, dass ich bei den Zwillingen bin.* *Willst du nicht lieber nach Hause kommen Edward.* *Nein Mum wirklich, ich… ich brauch ein bisschen Alice und Emmett*, ich konnte förmlich sehen wie meine Mutter am anderen Ende verständnisvoll nickte. *Ist gut mein Junge, aber komm bitte morgen früh, bevor du wieder ins Krankenhaus fährst kurz vorbei, dein Vater will bestimmt noch mit dir reden und ich möchte auch wissen wie es Bella geht.* *Ok Mum bis morgen*, ich legte gleich auf. Bei den Zwillingen ging es mir besser. Alle waren da und wir unterhielten uns lange. Ich erzählte ihnen von Bellas Zustand, auch dass sie mit mir gesprochen hatte, aber nicht was. Sie verstanden, dass ich es ihnen nicht sagen wollte. Auch erzählte ich von dem Verhör und allen fiel ein Stein vom Herzen, dass Bella es wirklich getan hatte. Alle munterten mich auf und meinten ich solle ihre Reaktion vom Schluss nicht so ernst sehen. Es war viel für sie und sie brauchte einfach Zeit allein. Sie hatten Recht. Und zu meiner Zufriedenheit ging es mir am späten Abend sehr viel besser. Ich war erleichtert, dass sie mit mir sprach. Dass sie mich immer noch liebte und das sie ausgesagt hatte. Und doch zerfraß mich die Sorge, nicht zu wissen wie es ihr im Moment ging. Auch aß ich endlich etwas Richtiges zum Abendbrot. Konnte unter der Dusche ein wenig entspannen. Als ich im Bett lag, war davon nichts mehr zu spüren. Zu voll waren meine Gedanken von den letzten Tagen und am schlimmsten war das Mitleid, was ich für Bella empfand und die Schuldgefühle, das es ihr wegen mir so dreckig ging. Doch eine Schlaftablette die mein Vater mir heute noch in die Hand drückte, als ich ihm kurz auf dem Flur in der Klinik begegnete, half um einzuschlafen. Jetzt kann es nur besser werden ODER? Bella POV Seine letzten Worte ließen mich schlimmer weinen. Ich liebe dich hatte er gesagt und ich, ich weise ihn ab und schick ihn weg. Wie unmenschlich kann man eigentlich sein? IHM, der alles für mich ist und der mir so half, warum musste ich ausgerechnet ihn wegschicken. Ich weinte noch lange an diesem Abend. Die Schwestern ließen mich in Ruhe, eine holte nur das Tablett ab. Nur ein Arzt sah nach mir. Er fragte, ob ich etwas bräuchte und ich schüttelte den Kopf. Ich wollte keine Beruhigungsmittel, ich wollte mich nicht beruhigen, ich wollte einfach weinen. Da ich keine großen Verletzungen hatte außer Blutergüsse und andere Sachen, über die ich nicht nachdenken wollte, die aber keine tägliche medizinische Versorgung brauchten, wurde ich so gut es ging allein gelassen. Die Befragung war dann doch zu viel und alle Bilder stürzten auf mich ein. Ich weinte und zitterte, schluchzte und wimmerte, aber auch das war irgendwann zu Ende. Als nichts mehr kam und meine Gedanken endlich für einen kurzen Moment rein gewaschen waren, nutzte ich diesen Frieden in meinem Kopf und ging duschen. Den Spiegel hing ich vorher mit einem Handtuch ab. Ich verspürte nicht den Wunsch mich zu sehen. Das warme Wasser war angenehm und doch entspannte es mich nicht. Es ließ mich lediglich kurz in eine Welt abtauchen, die so viel leichter war als meine eigene. Nach einer ausgiebigen Dusche legte ich mich wieder hin und sah raus in die Dunkelheit. An diesem Abend vergoss ich keine Tränen mehr, wurde vor Erinnerungen aber nicht verschont. Ohne Gefühlsregung ließ ich sie über mich ergehen. Das letzte Mal sah ich um 22.34 auf die Uhr, dann musste die Müdigkeit mich irgendwann gefangen genommen haben. _______________________________________________________________ Eine warme Hand drückte sich auf meinen Mund und ließ mich aus meinem Schlaf schrecken. Augenblicklich erstarrte ich und wollte schreien, aber die Hand verhinderte es. Was war los? Wer ist das? Ich hatte Angst, panische Angst. Ich versuchte was zusehen, aber konnte es nicht, da sich Tränen in meine Augen bildeten. Ich hörte ein rascheln und traute nicht mich zu bewegen, spürte nur wie mir die Tränen über die Wangen liefen, dann wurde das Licht über meinem Bett angeschaltet und ein erneuter Schrei steckte mir in der Kehle, als ich sah wer mir da den Mund zu hielt. Ich begann sofort vor Angst zu zittern. Was hatte er vor? Wie kam er hier her? Mein wimmern unter seiner Hand war nur schwach zu hören. Er durchbohrte mich mit seinem Blick und…und er …er sah MITFÜHLEND aus. Sein Blick war weich und leidig. War ich ihm falschen Film? Dennoch konnte ich mich nicht beruhigen, auch wenn sein Auftreten alles andere als beängstigend aussah. Nicht so wie beim letzten Mal, viel freundlicher und wärmer. Aber seine Hand löste diese Angst in mir aus, ich wollte nur, dass er mich los ließ. Er legte sich den Zeigefinger seiner freien Hand auf seine Lippen. „Sccchhtttt, bitte nicht schreien, dann lass ich dich los OK“, ich nickte langsam. Den Schrei, der noch immer in meiner Kehle steckte, schluckte ich runter. Ich würde nicht mehr schreien. Seltsamerweise hatte ich keine Angst vor ihm. Langsam löste er seine Hand von meinem Mund. Er stand vor mir und sah mich nur mitfühlend an. Ich konnte nicht glauben was hier geschah. Ich spürte wie mein Körper sich entspannte, wie die Angst gänzlich verschwand. Warum reagiere ich so? Sein Anblick müsste die schlimmsten Gefühle in mir aufrufen. Aber es geschah nicht, es blieb aus. Es kamen keine Tränen mehr, die ersten waren dabei zu trocknen. Und solange er mich nicht berühren würde, würde es auch so bleiben, das konnte ich fühlen. Plötzlich verspürte ich nichts mehr als das Verlangen mich mit ihm zu unterhalten. Wollte wissen was er hier wollte, von mir wollte. Ich verstand mich selber nicht. Aber vor diesen warmen fast schwarzen Augen, die ich kalt und gemein in Erinnerung hatte, war nichts mehr zu sehen. Er stand da und rührte sich nicht. Sah mich abschätzend an und sein Blick huschte über meine blauen Arme. Ich hätte mir einen Pulli anziehen sollen. Aber meine Arme störten mich nicht mehr. Jeder hatte sie bis jetzt gesehen. Mein restlicher Körper sah viel schlimmer aus und tat auch schlimmer weh. Obwohl ich den Schmerz der Blutergüsse kaum fühlte, der seelische war schlimmer. Verwundert setzte ich mich auf und sah ihn weiterhin ausdruckslos an. Bis ich meine Stimme wieder fand. Ich verspürte einen ungeheuren Drang ihn zu fragen was er hier wollte. „Seth“, flüsterte ich kaum hörbar. Verdutzt sah er mich an. „Du erinnerst dich noch an meinen Namen?“ „Natürlich“, wie könnte ich den jemals vergessen, wo er doch einst zu meinen Alpträumen gehörte? Er setzte sich vorsichtig auf den Stuhl auf dem Edward immer saß. „Was machst du hier? Was willst du von mir?“ Er sah mich entschuldigend an. „Tut mir leid, wenn ich dir Angst gemacht habe, ich wollte dich nicht erschrecken“, jetzt war ich völlig sprachlos. Das war nicht der Junge der zwischen all diesen Idioten saß. Der Seth, der zu Jacobs Freunden gehörte, die sich über mich lustig machten. Das hier war ein ganz anderer Seth. „Warum bist du hier?“ „Ich wollte sehen wie es dir geht“, ich lachte bitter. „Warum, um dich darüber lustig zu machen?“ Es tat mir irgendwie sofort leid, als ich die Frage ausgesprochen hatte. Er sah nicht aus, als würde ihn mein Anblick amüsieren. Eher schocken und das irritierte mich wirklich. „Nein Bella, ich wollte wirklich nur sehen wie es dir geht“, sprach er leise. „Nicht gut“, antwortete ich trocken. „Ich… ich weiß nicht, ob es richtig von mir war her zu kommen. Aber ich,… also wir mussten wissen wie es dir geht.“ „WIR?“ „Ja wir, alle anderen sorgen sich auch um dich“, ich hob meine Augenbrauen. „Sorgen, warum solltet ihr euch um mich Sorgen machen?“ „Weil es schrecklich ist, was Jake mit dir gemacht hat“, ich unterdrückte ein zucken bei diesem Namen, wollte mich nicht schwach zeigen. „Damit habt ihr doch nichts zu tun“, meine Stimme klang heiser. „Doch, doch wir fühlen uns so schuldig Bella. Du glaubst gar nicht wie Leid mir das tut. Wie leid uns alle das tut. Aber bitte glaub mir, dass wir nichts von dem wussten, was Jacob mit dir vor hatte, jedenfalls nicht davon“, wieder hob ich die Augenbrauen. „Na ja, wir wussten, dass er dich ausnehmen wollte. Aber wir wussten nicht, dass er so weit gehen würde und dich bedrohen würde und letzten Endes auch noch DAS machen würde“, ich glaubte ihm. Komisch aber wahr. „Woher weißt du eigentlich davon?“ „Von Billy, Jacobs Vater. Die Polizei hatte ihn natürlich informiert und na ja er hatte uns informiert. Gott, es tut mir so leid. Wir hätten damals gleich dafür sorgen sollen, dass er dich in Ruhe lässt. Wir hätten es dir sagen sollen, was er wirklich vor hatte als du bei uns warst.“ „Tja, ihr habt euch ja lieber einen Spaß daraus gemacht“, sagte ich traurig. Er senkte verlegen den Blick. „Ja das haben wir. Wir haben uns nicht gut verhalten. Wir haben dich verspottet und das tut uns alle so leid. Aber Jacob war nun mal unser Freund und wir hatten so gute Laune an dem Abend und dann kamst du. Es war einfach scheiße, das wissen wir selber. Wir dachten als er dich rausbrachte, er würde sich von dir verabschieden und dich in Ruhe lassen. Das hatte er jedenfalls zu uns gesagt als er wieder rein kam.“ „Dem war aber nicht so“, stellte ich fest. „Nein dem war nicht so“, bestätigte er. „Ist das wirklich der einzige Grund gewesen, warum du her gekommen bist?“ Ich wurde das Gefühl nicht los, als wäre da noch etwas. „Na ja, also ich weiß, dass ich kein Recht habe dich um etwas zu bitten, aber wenn es dir nichts ausmachen würde, könntest du unsere Namen bei deiner Aussage verschweigen. Wir verstehen, wenn du es nicht machen würdest. Wirklich, also wenn du auch über uns aussagen würdest, dann bräuchtest du keine Angst haben, dass wir dann auf Rache aus wären oder so. Wir würden es verstehen, es wäre nur verständlich, dass du uns, nachdem wir dich so behandelt haben, auch ans Messer lieferst. Aber uns war wichtig, dass du weißt, das wir dir nie was böses wollten und auch nicht wollen.“ Ok, das war eine lange Rede, die ich erst mal verstehen muss. AHHHHHHH! „Ich hab schon ausgesagt“, er machte große Augen. „OH verstehe“, sagte er niedergeschlagen. Er kräuselte die Stirn und sah furchtbar angestrengt aus. Als würde er versuchen eine Lösung aus dieser Misere zu suchen. „Ich hab euch nicht erwähnt“, fügte ich hinzu. Erstaunt hob er seinen Blick und sah mich an. „Ach nein?“ „Nein.“ „Darf ich fragen warum nicht?“ „Nun ja erstens, weil ich wirklich Angst hatte, das ihr euch an mir rächt und ich einfach endlich abschließen wollte. Und zweitens, weil ihr mir abgesehen von diesem charmanten Abend nichts getan habt. Was ihr da noch treibt, interessiert mich nicht.“ „Oh, ich ähm, ich weiß gar nicht was ich sagen soll. DANKE BELLA.“ „Wofür? Dafür, dass du die nächsten Jahre nicht im Knast versauerst“, er lächelte minimal. „Du musst wissen, dass wir niemals einen Menschen körperlich schaden“, ich sah unbewusst an mir herunter. „Ok, aber Jacob hatte das privat entschieden“, na wenn das nicht alles entschuldigt. „Es interessiert mich nicht, was ihr für krumme Dinger dreht. Ich will einfach mit allem abschließen, verstehst du Seth? All das hat mich sehr verändert und ER hat viel in mir kaputt gemacht. So viel, das mich nicht einmal meine Eltern anfassen können, ohne dass ich panisch zusammen breche“, er nickte gequält. „Ich hab es vorhin gemerkt. Es tut mir leid, dass ich damit Panik in dir hervorgerufen haben.“ „Schon gut, du warst nicht der erste“, sagte ich traurig. „Ich wollte dir auch noch sagen das, sollte Jacob eines Tages wieder auf freiem Fuß sein, du dir keine Sorgen machen musst. Wir werden ihn im Auge behalten. Er wird nie wieder an dich ran kommen Bella.“ „Ach ja, wie? Wollt ihr ihn an die Leine legen?“ Es faszinierte mich, wie locker ich mit Seth darüber reden konnte. Aber wahrscheinlich, weil er jemand ist der Bescheid weiß. Und das nicht, weil er ein Freund von mir, sondern ein Freund von meinem Feind ist, der jetzt mit Schuldgefühlen zu knabbern hat. Ich mochte Seth plötzlich. Plötzlich war er mir sympathisch. Und doch hatte er unbewusst eine neue Angst in mir geweckt. Eine, über die ich mir bis Dato keine Gedanken gemacht hatte. Was passiert, wenn Jacob wieder frei ist? Wird er mich suchen und sich an mir rächen? Ich zuckte leicht zusammen. „Mach dir darüber keine Gedanken. Wer einmal zu uns gehört, gehört immer zu uns. Auch Jacob kann sich dagegen nicht wehren und schon gar nicht verstecken. Er wird seine gerechte Strafe eines Tages bekommen. Niemand zieht unseren Namen so in den Dreck und verrät uns. Bringt uns alle, durch schreckliche unüberlegte Taten so in Gefahr. Sam wird das nicht dulden, darauf kannst du dich verlassen“, ich wollte gar nicht wissen, wie diese gerechte Strafe aussehen würde, ich konnte es mir denken. Es war mir egal. Sie konnten meinetwegen mit ihm machen was sie wollten. Solange ich ihn nie wieder sehen muss. „Danke Seth, dann verlass ich mich auf euch“, er nickte und grinste. „Ich sollte langsam gehen, du musst schlafen“, flüsterte er nun. „Als würde ich jetzt noch schlafen können“, murmelte ich zu mir selbst. „Das tut mir leid. Ich wollte dich wirklich nicht wecken, aber wann sonst hätte ich kommen sollen?“ „Nein ist schon gut. So hast du mich wenigstens vor Alpträumen verschont“, er sah gequält aus. Leise stand er auf und blieb vor meinem Bett stehen. „Bella das Leben ist nicht vorbei es geht weiter.“ „Ohne Seele nicht, Seth“, mir steckte ein Kloß im Hals. „Versprich mir, dass du kämpfen wirst. Gönn ihm den Triumpf nicht. Zeig ihm, dass er es nicht geschafft hat dich zu zerstören. Kämpf dagegen an und werde wieder glücklich. Du musst dir helfen lassen. Du kannst da nicht alleine durch. Lass dir von einer Person helfen, die dir alles bedeutet. Du wirst sehen, es wird dir gut tun“, seine Worte berührten mich, doch ich konnte es nicht zeigen. „Mach’s gut Seth“, flüsterte ich als er zur Tür ging. „Ja Bella, du auch“, ein ehrliches Lächeln umspielte seinen Mund. Mit der Türklinke in der Hand drehte er sich noch einmal um. „Du hast deine Seele nicht verloren. Sie ist noch da, sie ist nur angeschlagen und verkriecht sich. Aber sie ist immer noch bei dir. Hör in dich und such sie. Dann lass dir dabei helfen, sie zu heilen. Nehm Hilfe an und lass es zu, dass man sich um dich sorgt. Wenn du es zulässt, wirst du all das bald hinter dich lassen. Nicht vergessen, aber damit gut leben können“, dann drückte er die Klinke, sah sich im Flur um, schenkte mir noch ein verschwitztes lächeln und schlüpfte aus dem Zimmer. Mich ließ er vollkommen verdutzt zurück. Solche Worte hatte ich ihm gar nicht zugetraut. Wie erstarrte sah ich auf die Stelle wo er verschwand. Es dauerte einen Moment bis ich meinen Blick lösen konnte. Es war 3 Uhr nachts. Stöhnend ließ ich mich zurück fallen und übergab mich meinen Gedanken. Heute war ein sehr aufwühlender Tag und trotz dieser ganzen guten Moment, die mich selbst hoffen ließen, merkte ich genau jetzt, dass es zu viel war. Es war erleichtert und anstrengend und ich fühlte mich einfach nicht mehr fähig, einen Tag länger diese Last bei vollem Bewusstsein zu ertragen. Mir fehlte die Kraft, um auf gute Welt zu machen und auf Hoffnungen zu bauen, die einfach zu anstrengen zu erreichen waren. Ich wollte jetzt einfach nur eine Auszeit. Ich schaltete das Licht aus und sah in die Nacht. Ja, ich brauchte Ruhe. Ruhe vor meiner Umwelt und Ruhe vor mir selbst. Und plötzlich war es so einfach in diese unglaublich schöne Starre zurück zu finden. Ich sah aus dem Fenster und spürte wie sich mein Körper langsam in die angenehme Taubheit legte. Es kam mit einmal und ich nahm es dankend an. Ich hatte es geschafft, die Taubheit war wieder da. Meine Theorie war doch richtig. Ich musste erst noch einiges tun, um ruhigen Gewissens in diese Taubheit zurück zu finden. Ich musste die quälenden Fragen die Edward betrafen klären, musste ihm sagen wie ich fühlte, um ihm ein bisschen leid abzunehmen. Ich musste erst diese Aussage tätigen, um alles zu tun was in meiner verbleibenden Macht steht, um meinen Peiniger so lange wie möglich in den Knast zu bringen. Und wahrscheinlich musste ich meine Meinung über SEINE Freunde ändern, um keine Angst vor möglichen Rachegelüsten zu verspüren. Ja, all das war nötig um mich frei von allen Sorgen in diesen schützenden Panzer zurückzuziehen. Und so schnell werde ich diesen nicht mehr verlassen. Es ermöglicht mir zu laufen, zu essen und zu trinken, auch zu schlafen und mehr brauch ich nicht. Mehr will ich ihm Moment nicht. Einfach meine Ruhe vor allem und ausdruckslos durch die Gegend starren, aber doch nichts wahrnehmen. Jetzt war es mir egal, ob ich damit jemanden verletze. Heute hatte ich genug getan, um andere Menschen glücklich zu machen. Leuten das zu geben was sie wollten. Ich tat heut vieles was ICH nicht wollte. REDEN, ANTWORTEN GEBEN und HOFFNUNG SCHENKEN. Alles Dinge die mir zusetzten. Außer die Gespräche mit Edward, war alles andere zu viel. Aber jetzt war ich mal dran. Jetzt ging es nur um mich. Und die Taubheit war genau das was ich jetzt brauchte. Was ich vielleicht immer brauchen werde! Ja, so konnte es sich aushalten lassen. Verkorkstes Leben, ich komme. *********** Jetzt ist aber genug Krankenhaus *lach* Das war jetzt definitiv das letzte im Krankenhaus. Na wie fandet ihr meinen Besuch?????? Überrascht??????? Viele können Bellas Reaktion gegenüber Seth vielleicht nicht verstehen. Aber ich konnte einfach nicht böse zu Seth sein…er ist ssssooooo niedlich *grins* So das nächste wird wieder einen kleinen Tick länger. Dies hier war ja nur der Rest vom vorigen. Und noch einmal ein liebes Wort an meine Beta….. Speedy du bist einfach…einzigartig, wundervoll, liebreizend, umwerfend, zum knutschen, ober Affen geil und sowas von fantastisch das mir bei all der Liebe zu dir ganz schwindlig wird. ^^ Gut das war mehr als nur ein Wort aber meine unglaublich tolle und super liebe Beta kann man auch nicht mit nur einem Wort beschreiben. *knutsch knutsch knutsch schmatz* An dieser Stelle möchte ich noch auf meine neuen Storys aufmerksam machen. Für alle die es noch nicht mitbekommen haben. Meine Ideen haben wieder einmal überhandgenommen und mussten langsam mal abgetippt werden. Ich hoffe ich wecke euer Interesse. *lieb guck* So jetzt aber genug geplaudert. Wir lesen uns beim nächsten Mal. Bis dahin *wink* jennalynn Kapitel 24: Taubheit -------------------- So Leute da bin ich wieder. Einige Wochen sind nun nach dem Krankenhaus Aufenthalt von Bella vergangen. Was sie in dieser Zeit gemacht hat erfahrt ihr jetzt. Speedy hat wieder wunderbare Arbeit geleistet. Viel Spaß!!! *********** Bella POV Weihnachten zog an mir vorbei. Neujahr zog an mir vorbei. Der Unibeginn zog an mir vorbei. Dads Geburtstag zog an mir vorbei. MEIN LEBEN zieht an mir vorbei und es liegt nur in meiner Macht dem ein Ende zu setzen. Eine Macht die ich besitze, aber dennoch nicht benutze. Warum auch? Es geht mir gut. Keine lästigen Gedanken. Gut, hin und wieder, nein eigentlich dauernd. IMMER! Gedanken die schrecklich sind und Erinnerungen die mich Tag und Nacht begleiten und doch können sie mir nichts anhaben. Denn diese Starre in der ich mich nun schon Wochen befinde, hält sie davon ab mir den Verstand zu rauben. Sie schmerzen unerträglich und machen mich kaputt, aber dennoch ermöglicht mir diese Starre so gut es geht damit zu leben. Sie lässt mich nicht hysterisch schreien, lässt mich nicht weinend zusammenbrechen. Sie lässt mich nicht zittern, wenn einer meiner Freunde oder Eltern mich berührt. Sie hilft mir es auszuhalten, ohne dabei vor den Augen meiner liebsten in den Abgrund zu springen. Damit sich mein inneres schon längst im Abgrund befindet, kann niemand sehen. Und sie half mir bei der Abschlussuntersuchung im Krankenhaus, bei der ich ausgeliefert vor dem Gynäkologen saß. Ich tu das nicht für mich. Vielleicht ein bisschen, aber am meisten tu ich es für meine Familie. Sie sollen nicht mit ansehen, wie kaputt ich wirklich bin. Sie sehen mich jetzt LEBLOS. Doch bin ich mir sicher, dass sie diesen Zustand besser verkraften, als eine völlig aufgelöste, panische, weinende Frau, die bei der kleinsten Berührung Schweißausbrüche und hysterische Anfälle bekommt. Diese Taubheit bewahrt mich vielleicht nicht vor meinen Gedanken, aber sie bewahrt mich vor allem anderen. Vor Blicken, vor Fragen, vor Berührungen, vor Tränen, vor Sorgen, vor Ängsten und vor Verzweiflung alles Dinge, die nicht von mir ausgehen. Die Leute in meiner Umgebung, grob gesagt meine Familie und Freunde, leiden sehr unter MIR. Ich spüre es, kann es aber nicht ändern. Oder besser, ich will es nicht ändern. Denn ich weiß, sobald ich dieses schützende Schild das mich umgibt einreiße, dann reißt auch alles andere ein. Dann kommt all das, was ich wochenlang zurückgehalten habe raus und das will ich mir und schon gar nicht Personen die mich lieben antun. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie ich dann zu leiden habe. An meinem eigenen Schmerz und den der anderen. Den von Edward! Ja Edward, er ist so wunderbar. Ich weiß noch immer nicht, womit ich ihn verdient habe. Jeden Tag spüre ich seine Präsenz und jeden Tag spüre ich seine Liebe und jeden Tag hilf mir seine Anwesenheit durch den Tag zu kommen. Auch wenn er es nicht spürt, ich bin froh, dass er bei mir ist. Gern würde ich es ihm zeigen, doch dann müsste ich mich aus dieser Taubheit begeben und was dann kommt, daran möchte ich nicht einmal denken. Mein Tagesablauf sieht wie folgt aus. Am Morgen werde ich schweißgebadet und weinend wach. Da mich SEIN Gesicht auch im Schlaf heimsucht. Der Morgen kurz nach dem Alptraum ist eine Zeit ohne Schutz. Das heißt ich weine, ich wimmere, ich zittere bis ich es überwunden habe und erleichtert in die Taubheit flüchten kann. Mit den Tagen habe ich gelernt, die morgendliche Attacke so leise wie möglich über mich ergehen zu lassen. Denn seit ich aus dem Krankenhaus raus bin, verbringe ich keinen Tag mehr allein. Jemand ist immer in der Villa. Meistens meine Mutter, denn sie ging seit diesem Vorfall nicht mehr arbeiten. Und Edward, aber der kommt erst später. Sobald die Taubheit mich aufgenommen hat, gehe ich leblos ins Bad, ohne darauf zu achten wo ich hintrete und wer mich sehen könnte. Es ist mir einfach egal. Ein Toilettengang und eine Dusche später, gehe ich wieder zurück. Ziehe mir irgendetwas Bequemes an, obwohl ich nicht einmal spüre ob es bequem ist. Und dann mache ich mein Bett, setze mich darauf und so verbringe ich meinen Tag. Auf meiner linken Bettseite, die Knie an den Körper gezogen, die Beine mit den Armen umschlungen und den Blick starr an die Wand gerichtet. Wenn mir jemand etwas zum Essen und zum Trinken bringt, dann esse und trinke ich. Wenn ich aufs Klo muss, dann gehe ich. Aber am Ende sitze ich doch wieder auf meinem Bett und gebe mich meinen Gedanken hin. Und doch bin ich nicht allein. Edward kommt jeden Tag um 10 Uhr und geht um 20 Uhr. Ich freue mich immer wenn er kommt, doch zeigen tue ich es nicht. Warum er auch in der Woche immer da ist? Tja so viel ich mitbekommen habe, hat er sein Studium unterbrochen. FÜR MICH! Ich wollte ihm sagen wie blöd er doch ist, dass er seine Zeit nicht mit MIR einem Wrack vergeuden soll. Dass er an seine Zukunft denken und verdammt noch mal zur Uni gehen soll. Aber ich konnte nicht reden. Seit Seths Besuch im Krankenhaus hatte ich nicht ein Wort mehr gesagt. Ich spürte wie verletzt er durch diese Tatsache ist, aber dennoch ist er bei mir. Und obwohl er es nicht bräuchte und an sich denken soll, bin ich unglaublich froh darüber, dass er da ist. Dass er für mich alles aufgibt. Es zeigt mir wie viel ich ihm bedeute und wie sehr er mich liebt. Es ist ein schönes Gefühl, zu wissen dass man geliebt wird, es hilft mir sehr in dieser schwierigen Zeit die nie enden will. Auch kommen alle anderen täglich vorbei. Meine Mutter ist immer da. Mein Vater kommt immer früh von der Arbeit. Meine Freunde kommen nach der Uni und bleiben zwei Stunden. Wenn ich sagen würde, ich freue mich über ihre Anwesenheit, würde ich lügen. Es ist toll zu wissen, dass sie für mich da sein wollen, aber sie verängstigen mich, obwohl ich es nicht zeige. Sie kommen in mein Zimmer. Begrüßen Edward und dann…dann MICH. Jeder umarmt mich einmal und bei jeder Umarmung würde ich am liebsten panisch zurückweichen. Ihre Berührungen lösen das in mir aus, was ich einfach vergessen möchte. Nämlich SEINE Berührungen. Und doch lass ich es über mich ergehen und reagiere nicht, obwohl mein inneres damit zu kämpfen hat und mich am liebsten zum weg laufen drängen möchte. Doch ich halte still. Sobald dieses geschehen ist, fangen sie an zu reden. Über alles… das Wetter, die Uni, das LEBEN. Ich höre es, reagiere aber nicht darauf und versuche die Tränen die ihre Stimmen in mir hervorrufen zu blockieren. Tag für Tag werde ich besser darin. Wenn sie dann endlich gehen, kann ich nur schwer einen erleichterten Seufzer vermeiden. Doch auch das gelingt mir. Meine Mutter ist noch ein ganzes Stück schärfer. Wenn sie zu mir kommt, dann umarmt sie mich nicht nur, nein dann hält sie mich solange im Arm bis sie wieder geht. Was manchmal endlose Minuten dauern kann. Ich halte Still. Und doch kann ich nicht verhindern, dass meine Hände sich in meine Hose krallen und verkrampfen. Die einzige Regung, die ich trotz Starre zustande bringe. Doch nur bei meiner Mutter und diese spürt davon nichts. Nein, sie spürt es nicht aber Edward. Ja ich bin mir sicher, dass Edward es spürt. Denn ich spüre wie er sich verkrampft, wenn wieder jemand ins Zimmer kommt und ich spüre wie er mit sich kämpft sie nicht wieder alle raus zu schmeißen. Ich spüre wie sein Blick auf meinen Händen liegt, wenn meine Mutter mal wieder kuscheln will. Ja all das spüre ich und bin selbst erstaunt, dass ich es spüre. Denn außer Edward spüre ich nichts. Ich höre alles, aber versteh nicht was gesagt wird. Ich sehe alles, aber nehme es doch nicht wahr. Nur wenn mich jemand berührt, dann bin ich klar bei Verstand und das ist kein schönes Gefühl, es ist erschreckend, denn ich möchte einfach nicht berührt werden. Aber Edward, ja Edward den registriere ich. Ich spüre seine Anwesenheit, die Ruhe die er ausstrahlt. Ich spüre seine Körperhaltung. Verstehe seine Worte, auch wenn er am Tag nur 4 von sich gibt. Ich spüre seine Blicke auf mir, die er mir hin und wieder zuwirft. Ich spüre seine Anspannung, wenn jemand das Zimmer betritt und ich spüre seine Trauer, wenn er wieder gehen muss und mich allein zurücklassen muss. Alles was von Edward ausgestrahlt wird saugt mein Körper und mein Verstand unbewusst auf. Anders wie bei allen anderen, fühle ich mich in Edward Gegenwart wohl. Ich fühl mich beschützt und verstanden, denn er behandelt mich ganz anders. Er kommt mit einem leisen Klopfen in mein Zimmer und begrüßt mich mit einem `Hallo Bella ´ und verabschiedet sich immer mit einem `Bis Morgen ´. Vier Wörter und doch völlig ausreichend. Er ist nicht so wie die anderen, er erwartet keine Antwort. Was man von dem Rest nicht behaupten kann, denn sie starren mich nach ihrer Begrüßung noch eine Zeit lang an, in der Hoffnung ich würde mich regen. Edward nicht, er legt sofort seine Jacke ab und geht langsam auf meine andere Bettseite zu. Ohne zu zögern, wie Jasper und Rosalie es oft tun und ohne sich auf mich zu stürzen, wie es die Angewohnheit von Alice und meiner Mutter ist, setzt er sich zu mir aufs Bett. Darauf bedacht mich nicht zu berühren und genug Platz zwischen und zu lassen, setzt er sich genauso hin wie ich es tue. Die Knie an den Körper gezogen, die Arme um sie und den Blick auf die Wand gerichtet. Natürlich sieht er hin und wieder zu mir. Und natürlich sitz er nicht ganz so regungslos wie ich, würde er es machen, dann würde ich mir ernsthafte Sorgen um ihn machen. Er spricht nicht, er berührt mich nicht und was am schönsten ist, er starrt mich nicht erwartungsvoll an. Er ist einfach nur da. Zeigt mir, dass ich ihm wichtig bin und ich mich auf ihn verlassen kann. Er gibt mir das Gefühl nicht alleine zu sein. Er gibt mir Zeit! Soviel wie ich brauche und ich weiß er würde nie die Geduld verlieren. So wie alle anderen. ER passt sich MIR an. Das Versprechen, das er mir damals im Krankenhaus gab, hatte er noch nicht gebrochen. Und so wie ich ihn einschätze, wird er es auch nicht tun. Er wartet, dass ich den ersten Schritt mache. Und so gern ich auch wollte, so sehr habe ich auch Angst. Ich konnte Edward vertrauen, daran hatte ich keinen Zweifel. Und ich würde, wenn dann nur seine Hilfe annehmen. Denn diese ganze Geschichte hatte nicht nur Auswirkungen auf mich, sondern auch auf ihn. Natürlich auch auf alle anderen, doch sie belastet es nur in der Hinsicht, dass ich ihnen leid tue und dass sie mich wieder glücklich sehen wollen. Edward hatte viel mehr verloren. Nicht seine Seele wie ich, aber seinen Grund zum Leben. Der ohne jeden Zweifel ICH bin. Also wenn, dann hatte er genauso viel zu verarbeiten wie ich. Nicht in den gleichen Punkten, denn uns belasteten unterschiedliche Gründe, aber doch genauso viel. Am schlimmsten nagen die Schuldgefühle an ihm und wie gerne würde ich sie ihm nehmen. Ich hatte mir schon oft vorgestellt seine Hilfe, die er mir damals anbot und die ohne jeden Zweifel noch immer bestand, anzunehmen. Doch die gewaltige Panik in mir verhindert es. Zu groß ist die Angst vor dem was dann kommt. Würde ich es zulassen und meine Mauer für Edward einreißen, dann wüsste ich, dass ich sie nicht wieder aufbauen konnte. Denn er würde es ein weiteres Mal nicht zulassen. Er würde mich nicht bedrängen, aber er würde mir ins Gewissen reden. Womöglich auch Bitten es weiter zu versuchen, bis all der Schmerz verarbeitet ist. Und wie könnte ich ihm eine Bitte abschlagen? Wo er mir doch wichtiger als mein eigenes Leben ist. Ich habe das Verlangen mich ihm anzuvertrauen und doch die Angst ihn, mit dem was ich ihm erzählen würde, abzuschrecken. Ich habe das Verlangen ihm meine Geschichte zu erzählen und doch die Angst sie selbst nicht standhalten zu können. Ich habe das Verlangen zu weinen, meinen Geist rein zu waschen und doch die Angst ihm bei meinem Anblick mehr Leid zuzufügen. Ich habe das Verlangen mich von ihm tröstend in den Arm nehmen zulassen und doch die Angst seine Berührungen nicht aushalten zu können. Ich habe das Verlangen nach seinem Körper, seinem Geruch, seiner Wärme und doch die Angst dabei nicht sein Gesicht vor mir zu sehen. Würde ich ihm gewähren mir zu helfen, müsste ich ihm meine Geschichte erzählen, müsste ich meine Gefühle offenbaren und meine Gedanken mit ihm teilen. Und irgendwann müsste ich seine Berührungen ertragen, um sie eines Tages wieder zulassen und genießen zu können. All das hört sich leicht an. In Wahrheit ist es beängstigend, schrecklich und anstrengend. Meine Nerven werden blank liegen. Meine Anfälle werden sich häufen. Meine Gedanken werden sich überschlagen und mein Körper wird rebellieren. Bin ich bereit das durchzuhalten? Jetzt noch nicht. Ich spüre, dass sich etwas ändern wird, dass ich mich ändern werde. Ich weiß, dass es so nicht mehr weiter geht. Ich muss wieder anfangen zu Leben. Irgendwie, auch wenn es schrecklich sein wird. Doch wenn Edward an meiner Seite ist dann vielleicht, ganz vielleicht ist es nicht so schrecklich wie ich denke. Ich spüre jedenfalls, dass noch etwas kommt. Ich brauche nur noch einen Anstoß. Etwas was mir hilft diese Mauer zu lösen. Edward POV Oh verdammt, drei Stunden Schlaf. Seit zwei Tagen geht das nun schon so. Heute drei, gestern vier und vorgestern nur zwei Stunden. Kann ein gesunder Mensch das auf einem längeren Zeitpunkt aushalten? Vielleicht sollte ich mal Dad fragen? Nein, der würde mir eine Spritze in den Arm rammen und mich damit in einen 20-stündigen Dauerschlaf schicken. Was nicht geht, denn ich kann Bella keinen Tag alleine lassen. Müde stand ich auf und wackelte ins Bad. Eine kalte Dusche und ein starker Kaffee, das muss reichen um mich wach zu bekommen. Die Nacht noch, vielleicht noch die nächste, dann müsste ich es geschafft haben. Das wird schon noch gehen. Seit zwei Tagen sitze ich die halbe Nacht am Klavier und nehme meine Stücke auf. Damit hatte ich die ganze Hale Wohnung leer gefegt. Sie sind vorrübergehend alle in unserer Villa geflüchtet. Sie meinten ich raube ihnen den Schlaf. TZZ! Meine Mutter freut sich endlich mal wieder Trubel im Haus zu haben. Seit dem wir hier wohnen verbringen wir zu Hause kaum noch Zeit. Nun hatte sie wieder 4 Kinder um sich rum, die sie von vorn bis hinten verwöhnen konnte. Aber wie gesagt wahrscheinlich noch zwei Nächte, dann dürfte ich fertig sein. Mittlerweile hatte ich 17 Stücke auf meinem Stick. Davon 5 Eigenkomponierte. Ob Bella sie erkennen wird? Es kommen noch 3 Eigenkomponierte. Zwei davon kennt Bella definitiv nicht. Denn ich habe sie nach diesem ganzen Scheiß geschrieben. Aber ich bin mir sicher sie wird wissen, dass sie von mir sind. Hoffentlich würde ihr das helfen. Bei meinem Klavierspiel ist sie bis jetzt immer eingeknickt und hat ihren Gefühlen freien Lauf gelassen. Es muss einfach funktionieren, so geht das einfach nicht mehr weiter. Sie ist nur noch eine leblose Hülle. Es ist kaum zu ertragen ihr dabei zuzusehen, wie sie sich Tag für Tag mehr von der Wirklichkeit zurückzieht. Ein Schubs, ein kleiner Wink in die richtige Richtung würde mir reichen. Sie muss es nur einmal zulassen und ich wäre da. Da um sie davor zu bewahren wieder in diese komische Leblosigkeit zurückzugleiten. Denn das macht nicht nur sie selbst, sondern auch mich kaputt. Seit über zwei Monaten ist es nun so. Seit dem sie mich an jenem Abend im Krankenhaus nach Hause geschickt hatte. Seit dem lässt sie nichts und niemanden an sich heran. Ihre sichtbaren Verletzungen waren schnell verheilt, doch die seelischen scheinen erst jetzt richtig hervor zu treten. Sie ist verschlossen. Sagt kein Wort und reagiert auf rein gar nichts. Obwohl das nicht ganz richtig ist, sie reagiert auf Kleinigkeiten. Doch niemandem, außer mir, scheint das aufzufallen. Und doch lassen diese Kleinigkeiten nicht auf Besserung hoffen. Dieser eine Tag im Krankenhaus hat alles kaputt gemacht. Ich hatte alle davor gewarnt, hatte ihnen gesagt, dass es nicht klug ist sie so unter Druck zu setzen. Die Ärzte, der Psychologe, der ganze Besuch, am Ende noch die Befragung. Es musste ja so kommen. Es war von vornerein klar, das es zu viel für sie war. Und nun, nun sitz sie da, Tag ein Tag aus auf ihrem Bett und starrt die Wand an. Und ich, ich sitze neben ihr, jeden Gott verdammten Tag und gebe ihr das Gefühl nicht alleine zu sein. Ich kann nicht einmal sagen, dass ich mich während dieser Stunden langweile. Nein das tue ich überhaupt nicht, denn allein ihre Nähe ist alles was ich zum Leben brauche. Und doch zu wenig um es auch genießen zu können. Denn ich will nicht nur in ihrer Nähe sein. Ich will sie richtig spüren. Sie anfassen, küssen und streicheln. Sie in den Arm nehmen und sie nie wieder los lassen. Doch bevor sie diese Barriere, die sie zurück in die Gegenwart befördert, nicht überwindet wird das nie passieren. So viel hat sie verpasst und doch war sie da. Es ist komisch, aber ihre Anwesenheit ist trotz ihrer geistigen Abwesenheit spürbar. Als wäre sie doch nicht so weit weg wie es scheint. Natürlich ist mir bewusst weswegen sie in diese Leere verfallen ist. Es schützt sie wahrscheinlich vor sich selbst oder der Außenwelt. Ich denke eher vor der Außenwelt, denn für einen geistigen Schutz ist sie manchmal zu panisch. Wahrscheinlich bemerkt sie es selbst nicht einmal, aber ich spüre es. Wenn sich gelegentlich ihr Atem beschleunigt, wenn sie unbewusst die Lippen aufeinander presst, als wolle sie einen Schrei ersticken. Wenn ihre Hände sich in den Stoff ihrer Hose vergraben, wenn ihr Körper minimal zusammenzuckt. All das passiert nicht oft, aber doch einige Male am Tag. Alles Zeichen für mich, das sie geistig noch da ist. Dass sie nur alles ausblendet, um sich ohne Hilfe und ohne Trost ihren furchtbaren Gedanken zu stellen. Eine Tatsache die mich kaputt macht. Sie soll doch nicht alleine da durch. Ich bin doch da, ich begleite sie durch diesen Weg. Warum bloß nimmt sie meine Hilfe nicht an? Schreckt sie der Gedanke, dass ich mich vor ihr ekeln könnte so sehr ab, das sie mir nicht vertraut? Nein das glaub ich nicht. Ich weiß, dass sie mir vertraut. Ich bin die einzige Person bei der sie sich nicht anspannt, wenn sie den Raum betritt. Nicht wie bei allen anderen. Ich sehe jeden Tag ihren inneren Kampf. Sehe wie sie versucht alles abzuschalten und doch funktioniert es nicht ganz. Wenn sie in den Arm genommen wird, kann ich den panischen Ausdruck in ihren Augen sehen und doch kann ich es nicht verhindern. Was soll ich auch machen? Allen verbietet Bella zu nahe zu kommen. Ich kann nicht über Bellas Kopf hinweg entscheiden. Auch wenn ich weiß, dass meine Entscheidungen die richtigen wären. Aber ich kann Renee nicht verbieten ihre Tochter in den Arm zu nehmen, auch wenn sie es von allen am meisten übertreibt. Wenn ich sehe wie Bella sich krampfhaft an ihre Hose klammert, um das auszuhalten was die Umarmung in ihr auslöst, dann würde ich Renee am liebsten aus dem Zimmer werfen. Doch ich kann nicht, ich habe kein Recht dazu. Ich trau mich noch nicht einmal etwas zu sagen. Ich möchte niemanden zu nahe treten. Auch sie alle sind mit den Nerven am Ende. Und verlieren allmählich die Geduld, ich kann es ihnen nicht verübeln und doch schaden sie Bella durch ihr aufdringliches Verhalten. Bei mir ist das anders, es kommt mir nicht nur so vor, es ist so da bin ich mir sicher. Sobald jemand in den Raum kommt, auch wenn er sie nicht vollquatscht und sie auch nicht berührt. Wenn er einfach nur dasitzt und genauso ausdruckslos wie sie selbst durch die Gegend starrt, selbst dann ist eine gewisse Anspannung die von ihr ausgeht zu spüren. Wenn dieser jemand das Zimmer dann wieder verlässt, kann man förmlich zusehen wie ihr Körper sich entspannt, obwohl ich noch immer wenige Zentimeter neben ihr sitze. Meine Anwesenheit scheint ihr gut zu tun. Was mich auf der einen Seite erleichtert, doch auf der anderen Seite verzweifeln lässt, da es doch nichts bringt. Ich kann nicht darüber hinwegsehen, dass irgendein Idiot gegen ihren Willen ihren Körper berührt hat. Sie hat Schmerzen und nichts und niemand kann ihr diese Schmerzen jemals wieder nehmen. Wie sollte ich ihr da näher kommen? Wenn sie es nur zulassen würde. Wenn sie sich mir oder meinet wegen auch jemand anderem anvertrauen würde. Alles wäre besser als diese Leblosigkeit, die sie an den Tag legt. Es macht mich so fertig. Das schlimmste an alle dem ist, das ich ihr nicht helfen kann. Ich kann es nur, wenn sie es auch zulässt. Ich hoffe so sehr das die Musik, MEINE Musik etwas in ihr hervorbringt. Was ist mir vollkommen egal. Hauptsache etwas, jede Reaktion von ihr wäre besser als dieses NICHTS was sie ausstrahlt. Es ging nun schon Wochen so, Wochen in denen so viel passiert ist. Von Weihnachten und Neujahr will ich gar nicht sprechen. Noch nie hab ich ein Weihnachtsfest mehr verabscheut wie dieses. Den Tag und den Abend verbrachte ich bei ihr, in der gewohnten Position und der gewohnten bedrückten Stimmung. Ihre Geschenke stehen noch immer unberührt in einer Ecke ihres Zimmers. Silvester war genauso trostlos. Ich konnte das Neujahr nicht mit ihr feiern, da ich um 20 Uhr wieder los musste. Dabei wollte ich so gern auch die Nächte bei ihr verbringen. Aber würde sie das wollen? Ich möchte kein Risiko eingehen. Zwei Tage nachdem sie das Krankenhaus verlassen hatte, gingen wir 5 zur Polizei. Unterzeichneten unsere Aussagen und beantworteten noch einige Fragen. Auch den Brief nahmen wir mit, er wurde kopiert. Wenigstens hielten sie ihr Wort und belästigten Bella nicht weiter. Wie gern hätte ich gewusst was sie ausgesagt hat. Wie gern würde ich Wissen was genau sie alles belastet. Aber ich bin unwissend und nur Bella selbst kann mir die Auskünfte geben die ich und vor allem meine Seele so dringend brauchen. Ich muss einfach wissen was ihr alles passiert ist, um ihr besser helfen zu können. Letzte Woche hatte dieser Mistkerl seine Verhandlung, wie gern wäre ich dabei gewesen. Hätte ihn so gern in sein widerliches Gesicht gesehen. Aber nein, niemand war dabei. Außerdem hätte ich Bella nie allein gelassen. 8 Jahre und 4 Monate hat er bekommen, wegen Vergewaltigung, Freiheitsberaubung, Körperverletzung, Erpressung, Drohung und Waffenbesitz. Einige dieser Punkte waren selbst mir neu. Was hatte das mit den Waffen auf sich? Es macht mich so fertig. Das ich auf all meine Fragen keine Antwort bekomme. Nur Bella kann darauf antworten. Werde ich eines Tages Antworten bekommen? Ich werde die Hoffnung nicht aufgeben. Und ich werde die Hoffnung sie zu rächen auch nicht aufgeben. Ich werde nicht vergessen was ER getan hat. Auch nicht nach über 8 Jahren. Ich hoffe sehr, dass wir uns eines Tages wieder sehen und dann wird er mich kennen lernen. Niemand tut meinem Mädchen so einen Schaden an. Niemand tut einer Frau so etwas an. 8 Jahre! Das ich nicht lache. Man hätte ihn kastrieren müssen, mit einer rostigen Rasierklinge hätte man ihn bearbeiten müssen. Ich fuhr mir seufzend durch die Haare und begab mich in die Küche. Ein kleines Frühstück, Mittag wird Renee mir und Bella wieder aufs Zimmer bringen. Es war kurz nach 7 Uhr. Um 10 werde ich wieder bei Bella sein. Ein Lächeln und ein stöhnen entfuhr mir fast gleichzeitig. Auch heute wird sich nichts ändern. Normalerweise sollte ich mich gerade für die Uni fertig machen. UNI! Als könnte ich zur Uni gehen, während Bella an ihren Qualen zu Grunde geht. Mein Studium habe ich erst einmal aufs Eis gelegt, ein Semester wollte ich aussetzen, wenn bis dahin keine Besserung bei Bella eintritt, wird es wohl noch eins. Meine Zukunft war mir vollkommen egal. Ohne Bella hatte ich keine Zukunft. Meine Eltern waren nicht begeistert, verstanden mich aber. Mein Vater meinte, es wäre gut für Bella, wenn jemand bei ihr wäre dem sie vertraut. Und ich weiß, dass sie es tut, ich kann spüren dass es so ist. Wie sehr würde ich mir wünschen in fünf Monaten zusammen mit Bella zur Uni zugehen. Fünf Monate was für ein Wunschdenken, wenn sie seit zwei Monaten nicht einmal spricht. Doch wenn, wenn sie es endlich täte, dann wären die fünf Monate realistisch. Sie muss es sich erst einmal alles von der Seele reden. Muss ihre Gedanken und ihre Gefühle aussprechen. Ich bin mir sicher es würde ihr dann besser gehen. Wie gern würde ich sie einfach an den Schultern packen und wach schütteln. Ich ließ mein Brötchen fallen, es hatte ja eh keinen Sinn sich über so etwas Gedanken zu machen. Angewidert schob ich meinen Teller beiseite und stand auf. Ich schnappte mir meinen Schlüssel und meine Jacke und fuhr ins Stadtzentrum. Ich brauchte noch leere CDs um meine Musikstücke drauf brennen zu können. Ich hoffe so sehr, dass Bella die Musik gefallen wird. Als ich alles hatte machte ich mich auf zu der Swan Villa. Mittlerweile hatte selbst ich einen Hausschlüssel. Renee stand in der Küche am Fenster und sah in ihren Garten. Sie war so in Gedanken versunken, dass sie mich nicht einmal bemerkte. Die Rühreier in der Pfanne waren kurz davor Feuer zu fangen. Schnell lief ich die letzten Schritte zum Herd und nahm die Pfanne runter. Erschrocken drehte sie sich um. „Gott Edward, erschreck mich nicht so“, sie schüttelte den Kopf und ich lächelte schwach. „Oh Mist die Eier“, sie nahm mir die Pfanne ab und kippte alles in den Müll. Gleich danach haute sie neue in die Pfanne. „Möchtest du auch etwas?“ „Nein danke“, ich goss mir einen Kaffee ein und setzte mich an die Theke. „Du bist früh heute.“ „Ja ich musste noch etwas erledigen. Ging schneller als ich dachte.“ Es war erst halb zehn. Ich sagte mir, dass es okay sei um zu ihr zu gehen und nahm Renee das Tablett für Bella ab. Leise ging ich die Treppen nach oben, klopfte wie immer leise und trat dann ein. „Hallo Bella“, meine übliche Begrüßung. Ohne eine Antwort, die eh nicht kommen würde abzuwarten ging ich zu ihr und stellte das Tablett neben ihr auf die Bettkante. Meine Jacke legte ich über den Stuhl und setzte mich wie jeden Tag neben sie. Es dauerte eine Weile bis sie zu essen begann, aber sie tat es wenigstens. Ich versuchte sie so wenig wie möglich zu beobachten, aber immer konnte ich meinen Blick nicht von ihr lassen. Sie sah so zerbrechlich aus, trotz dass sie regelmäßig aß, hatte sie abgenommen. Auch ihre Haut wirkte eingefallen. Nur ganz leicht, aber ich sah die Veränderung. Sie wirkte wie eine Maschine. Ich war mir sicher, dass sie nicht einmal schmeckt was sie da aß. Man brauchte ihr nur etwas hin stellen und sie aß. Ich glaube sie würde den ganzen Tag essen, wenn wir ihr immer was bringen würden. Sie nahm wahrscheinlich kein Hunger und kein Durst mehr war oder sie tat es, weil wir erwarteten dass sie isst. Ich weiß es nicht, aber dass sie es ohne Proteste tat beruhigte mich. Wie immer hatte sie ein Stoffhose und einen Pulli an. Seit diesem Vorfall hatte ich sie nicht mehr ohne Pulli gesehen. Abgesehen von dem Nachthemd im Krankenhaus. Aber es war, als wollte sie ihren Körper verstecken. Keine T-Shirts, keine Tops nur noch Pullis. Und so verging ein weiterer Tag. Renee holte irgendwann das Tablett ab, dabei streichelte sie Bella über die Schulter was Bellas Atem beschleunigte. Was aber mal wieder nur ich war nahm. Im Laufe des Tages ließen sich auch alle anderen Mal blicken. Die Stimmung wurde wieder angespannt. Renee brachte uns ausreichend zu essen und zu trinken und am Abend verließ ich mit einem: „Bis Morgen“, ihr Zimmer und fuhr zurück zu der Hale Wohnung. Wieder ein Tag ohne Fortschritte, so ging das nicht weiter. Ich setzte mich ans Klavier und begann zu spielen. Zeichnete natürlich alles auf. Beim Spielen konnte ich abschalten und so spielte ich wieder die halbe Nacht. FÜR SIE, MEINE BELLA! ************************* Hoffe es hat euch gefallen? Ich weiß es ist nichts Aufregendes passiert, aber so ein Kapitel muss es ja auch mal geben. Im nächsten wird’s wieder aufregender. Also belohnt meinen Fleiß mit vielen Reviews und lasst es euch gut gehen. *wink* LG jennalynn Kapitel 25: Willkommen in der Gegenwart --------------------------------------- Ein neues Kapitel ist da. Also ich will mal vorneweg sagen das dieses Kapitel und die nächsten beiden mich sehr in Anspruch genommen haben. Also seit mir nicht böse wenn es nicht so geworden ist wie ihr es euch vorgestellt habt. Speedy hatte nichts zu meckern also denk ich mal es wird gut sein *grins* Jetzt aber erst mal viel Spaß! *************** Edward POV „FERTIG“, schrie ich voller Euphorie. Als die gerade fertig gebrannte CD aus dem Laufwerk geschoben wurde. Zufrieden packte ich sie in eine Hülle und legte sie auf den Tisch. PUH! Endlich geschafft. Das heißt Bella wird sie noch heute zu hören bekommen. BITTE, BITTE lass sie darauf reagieren. Ich hatte noch gut eine Stunde bis ich aufbrechen musste. Gerade wollte ich überlegen, wie ich die unnötige Zeit überbrücken kann, als die Haustür auf ging. Verwundert steckte ich den Kopf in den Flur. „Emmett?“ „Hey, ich dachte ich bring Brötchen mit und wir Frühstücken.“ HÄÄ? Verwirrt blickte ich ihm nach. Ohne auf meine deutlich sichtbare, unausgesprochene Frage zu reagieren, ging er mit seiner Brötchentüte in der Hand an mir vorbei, geradewegs in die Küche. „Hast du nicht ein Date mit der Uni?“ „Hat mich versetzt“, grinste er. Unweigerlich musste ich über seinen Kommentar lachen. Es tat gut lachen zu können. Die letzten Wochen waren ernst genug. Und irgendwie machte sich ein befreiendes Gefühl in mir breit, das mich hoffen lässt. Als würde etwas anstehen. Etwas was ohne jeden Zweifel mit Bella zu tun hat. „Nicht jeder steht auf deinen Charme“, er lachte laut und begann den Tisch zu decken. „Meine Vorlesung wurde verschoben. Mein Dozent hatte heute Morgen wohl eine Panne. Und da mein Kurs nur eine Vorlesung heute hat und mein lieber Dozent ebenfalls am Nachmittag keine Vorlesung geben muss, wurde die ganze Geschichte auf 13 Uhr verlagert. Niemand dachte natürlich daran die Vorlesung ausfallen zu lassen und uns armen Studenten einen Tag Auszeit zu genehmigen“, er schnaubte beim letzten Teil verächtlich. „Du hast an einem Mittwoch nur eine Vorlesung und brauchst eine Auszeit?“ „Hey dafür hab ich morgen vier.“ Ok, er war wirklich arm dran. Vier Vorlesungen an einem Tag sind echt hart. „Du wirst es überleben“, er wiegte den Kopf immer leicht hin und her. Was so viel heißen sollte wie, er war sich da nicht so sicher. Kopfschüttelnd setzte ich mich an den gedeckten Tisch und schnappte mir ein Brötchen. „Du wirkst irgendwie so, kein Ahnung so…“, er suchte das richtige Wort, aber es schien ihm nicht einzufallen. „Hoffnungsfroh“, half ich ihm auf die Sprünge. „Jap. Genau Hoffnungsfroh,… was ist los? Hat sie etwa,… ich meine hat sie mit dir,… hat sie sich bewegt“, stammelte er aufgeregt. „Emmett sie bewegt sich mehrmals am Tag.“ „Ja, aber unbewusst“, das stimmte. „Nein, aber ich hab die CD endlich fertig.“ Kauend sah er mich an. „Du meinst wirklich es bringt etwas?“ Er hatte ein benehmen wie ein Ackergaul, dass er nie runterschlucken konnte bevor er sprach. „Ehrlich gesagt, weiß ich es nicht. Ich kann nur hoffen. Vielleicht hilft es ihr aus dieser Starre“, gedankenverloren biss ich in mein Brötchen. „Es wäre zu schön um wahr zu sein“, sprach er nachdenklich. „Ich weiß einfach nicht was ich anderes tun kann. Ich würde sie so gern wach schütteln, aber das würde nichts bringen. Außer wahrscheinlich einen hysterischen Anfall.“ „Sehr wahrscheinlich“, bestätigte Emmett. „Weißt du, ich komm mir so hilflos vor. Ich spüre, dass sie trotz dieser Abwesenheit, vollkommen klar bei Verstand ist“, mein Bruder runzelt die Stirn. „Wie meinst du das?“ Klar dass er nicht weiß wovon ich spreche. Ich habe in den letzten Wochen selten über Bellas Verhalten gesprochen. Jeder konnte es sehen. Diese kleinen Merkmale, die nur ich bemerkte, hatte ich für mich behalten. Ich wollte niemand falsche Hoffnung machen und vor allem wollte ich nicht, dass sie gleich noch mehr bedrängt wird. Was unweigerlich der Fall gewesen wäre. Nicht auszudenken, wie alleine Renee sich auf sie gestürzt hätte, wenn ich so was wie `Bella zuckt hin und wieder mal´ gesagt hätte. Doch nun war das anders. Bei Emmett war es eh immer anders. Er konnte Dinge gut für sich behalten. Und er verstand den Ernst der Lage, besser als alle anderen. Auch umarmt er Bella zur Begrüßung, aber nie so lang und so fest wie alle anderen. Ich hatte ganz einfach das Bedürfnis mich ihm mitzuteilen. „Es ist nicht so, dass sie vollkommen regungslos da sitzt. Nicht immer, es gibt Augenblicke da beschleunigt sich ihr Atem. Oder sie verkrampft die Hände, presst die Lippen zusammen. Halt so was, woraus ich schließe, dass sie sich immer und immer wieder durch alle Erinnerungen frisst, ohne sie ihrer Außenwelt zu zeigen.“ „Warum hast du das nie gesagt?“ Ihm fiel vor Schreck das Brötchen aus der Hand. „Weil es nur für Aufruhe gesorgt hätte. Denk nur mal, wie sehr sich alle freuen würden und wie sehr sie Bella belagern würden. Und am Ende würde es nicht zu ihrem Vorteil verlaufen. Und Hoffnung wollte ich euch auch keine machen, denn diese ganzen Dinge gehen auch schon seit über zwei Monaten und es wurde nicht besser und auch nicht schlechter.“ „Mmh, du meinst also, sie geht jeden Tag durch die Hölle und kapselt sich von allem und jedem ab, um es niemanden spüren zu lassen?“ „Genau das meine ich.“ „Das hält sie auf Dauer nicht aus.“ Mein reden. „Und genau deswegen, suche ich nach Möglichkeiten sie aus diesem Schutzpanzer zu bekommen, den sie sich selbst angelegt hat. Ich habe gewartet, gehofft, dass sie selbst wieder in die Gegenwart findet. Aber langsam ist auch meine Geduld am Ende. Ich kann nicht mehr mit ansehen wie sie Tag für Tag verstreichen lässt und ihr Problem damit doch nicht in den Griff bekommt. Es ist nur ein Hinauszögern. Es geht so einfach nicht mehr weiter. Wenn es mit den Klavierstücken nicht funktioniert, dann muss ich mir was anderes überlegen.“ „OH mein Gott, allein die Vorstellung, dass sie immer wieder das gleiche vor Augen hat. Keine Ablenkung, immer wieder das gleiche und nicht eine Minute Ruhe“, er schüttelte den Kopf. „Aber bitte Emmett, sollte das mit der CD nicht klappen, dann sag auch den anderen nichts. Gar nichts von dem was wir hier gesprochen haben. Ich will niemanden falsche Hoffnung machen.“ „Ich werde nichts sagen. Ich denke auch es würde nichts bringen. Wenn jemand ihr helfen kann, dann nur du Edward“, ich stöhnte einmal und fuhr mir durchs Haar. „Und was machst du wenn sie reagiert?“ Gute Frage, darüber hatte ich mir noch keine Gedanken gemacht. Bis jetzt dachte ich nur an eine Regung ihrerseits. „Keine Ahnung, das werde ich dann ganz spontan entscheiden. Ich kann mir nicht einmal vorstellen wie sie reagieren würde. Am liebsten wäre es mir, sie würde all ihren Schmerz rausschreien. Weinen, schreien auf irgendetwas einschlagen. Alles, nur nicht mehr diese Leblosigkeit.“ „Du wirst schon wissen was zu tun ist“, ich musste unweigerlich an meinen Vater denken. „Dad sagte damals zu mir ` Dein Herz wird dir sagen was du tun musst´“, Emmett lächelte. „Und er hat Recht.“ „Ja vielleicht.“ Wir schwiegen und aßen weiter. Um dreiviertel 10 schnappte ich mir meine Sachen und die CD und verließ die Wohnung, mit einer kribbligen Erwartung im Bauch. „Viel Glück“, sagte Emmett, als ich die Tür hinter mir zuzog. Ja, ein bisschen Glück konnte nicht schaden. Es war an der Zeit, dass auch wir mal wieder Glück hatten. In der Villa Swan begrüßte mich heute mal keine Renee, dafür aber ein Zettel auf dem Küchentisch. < Morgen Edward. Ich bin den Vormittag unterwegs, Besorgungen machen. Werde gegen Mittag wieder da sein. Ich bring was vom Italiener mit. Pass mir gut auf meine Bella auf. Aber das tust du ja immer. Bis später. Renee> Sie war also nicht da. Das bedeutet wir hätten kurz unsere Ruhe. Schnell lief ich die Treppe nach oben und holte vor ihrer Tür tief Luft. Jetzt oder nie. Bitte lass es funktioniert. Die Angst die dabei in mir hochkroch, die eindeutig auf ihr bevorstehendes Verhalten zurückzufuhren ist, ignorierte ich. Wie auch immer Bella reagieren sollte, wenn sie überhaupt reagieren sollte. Alles war besser als DAS. Ich klopfte und trat ein. Eine gewohnte Situation begrüßte mich. „Morgen Bella“, ich legte meine Jacke ab und zog die CD aus meiner Jackentasche. Ohne zu zögern lief ich zu ihrer Anlage und schaltete sie an. „Ich hab dir heut was mitgebracht“, ich sah aus dem Augenwinkel wie sie ganz leicht zuckte. Sie war von einem weiteren Satz meinerseits nicht aus gewesen. Ich legte die CD ein und drehte die Lautstärke runter. Dann drückte ich auf Play. Erwartungsvoll drehte ich mich zu ihr und beobachtete sie aufmerksam. Kaum erfüllte der erste Ton das Zimmer erstarrte sie zu einem Eisblock. GOTT SEI DANK! Völlig aus dem Häuschen, setzte ich mich wie gewohnt neben sie und versuchte mir meine Freude über ihre plötzliche Reaktion nicht anmerken zu lassen. Ein Riss hatte ihre Mauer gerade bekommen. Nun musste sie nur noch brechen. Bella POV Ich spürte sofort, dass Edward anders war als die vergangenen Wochen. Er betrat mit einer Gespanntheit mein Zimmer, das ich am liebsten zu ihm gelaufen wäre und ihn gefragt hätte was er am Morgen zum Frühstück hatte. Ich war etwas verwundert, ihn in so einer Laune zu erleben. Und als dann noch der Satz kam „Ich hab dir heute was mitgebracht“, wusste ich gar nicht mehr was ich davon halten sollte. Aber wie immer war es mir egal. Nein, das stimmte nicht ganz, wenn es um Edward ging war mir nichts egal. Ich starrte weiterhin die Wand an, nahm nur wahr wie er sich an meiner Anlage zu schaffen machte. Kurz darauf erfüllten sanfte Klavierklänge mein Zimmer. WAS? Was sollte das? Ich erstarrte augenblicklich. War nicht fähig mich zu bewegen und schon gar nicht zu entspannen. Was will er damit bezwecken? Will er mir noch mehr schaden? Hat er überhaupt eine Ahnung was diese Klänge, SEINE Klänge mit mir machen? Ich versuchte mich zu beruhigen, versuchte die Musik auszublenden. Doch es gelang mir nicht. Warum gelingt mir das nicht? Sonst schallte ich doch auch alles um mich herum aus. Ich versteh das nicht. Ich höre sie klar und deutlich und sie erreichen mich, mich und mein totes Herz. Es tat so schrecklich weh dies zu hören und an alte Zeiten erinnert zu werden. Zeiten die ich nie wieder erleben werde. Langsam setzte er sich wieder neben mich, wie gewohnt. Die gleiche Position und der gleiche Abstand zu meinem Körper. Nur wenige Zentimeter. Doch er strahlte nicht die gleiche Ruhe aus wie an anderen Tagen. Er wirkte erwartungsvoll und aufgeregt. Etwas was mich mehr verunsichert, als alles vorher. Ich wusste, es würde nicht mehr lange dauern und die Gegenwart hatte mich wieder. Er hatte es mit voller Absicht gemacht. Natürlich wusste er wie ich auf sein Klavierspiel reagiere. Er hat mich in die Reserve gelockt, er möchte, dass ich einbreche. Wie gemein kann ein Mensch eigentlich sein? Und ich dachte er würde mich lieben. Mir helfen wollen und mich nicht unter Druck setzen. Mit dieser Aktion holt er alle angestauten Gefühle wieder hoch. Es zerreißt mich von innen nach außen und ich spüre wie ich nur noch eins wollte. SCHREIEN! Ich wollte nichts mehr als schreien, allen Schmerz heraus schreien. Die Taubheit war wie weg geblasen, ich konnte es nicht verstehen. Das einfache Töne mir so das Genick brechen konnten. Noch immer saß ich erstarrt da und hoffte die Anlage würde kaputt gehen. Ich konnte es nicht länger hören. Ich kannte die Stücke. Berühmte Stückte von Leonhard Lechner und anderen berühmten Komponisten. Alles Stücke die er mir schon oft vorgespielt hat, in einer andern Welt, einer anderen Zeit. Lange würde ich diesem Druck nicht mehr Stand halten. Er hat meine schützende Hülle zerstört. Absichtlich nieder getrampelt, ohne Rücksicht auf mich und meine Gefühle. Wie konnte ich mich so in ihm täuschen? Seit einer halben Stunde circa, lass ich diese quälenden Töne über mich ergehen und konnte es nicht ändern. Er hatte mich gestürzt und wieder konnte ich mich selbst nicht schützen. Doch es ist schlimmer, von jemandem gestürzt zu werden den man liebt, als von jemandem den man verabscheut. Was will er damit bezwecken? Tat er es aus Liebe? Wollte er mir damit einen Gefallen tun, wieder zu mir selbst zu finden? Wenn ja, wusste er denn nicht, dass ich alles wollte, aber nicht zu mir selbst zurück zu finden. Nicht zu dem verletzten Mädchen, das ihren inneren Schmerz nicht vor der Außenwelt zurückhalten konnte. Ich wollte doch nur nicht noch mehr Mitleid und noch mehr Schmerzen. Oder wollte er mich weiter demütigen? Ein Stich jagte durch mein Herz um mir zu sagen, dass ich vollkommen den Verstand verliere. Edward würde mich nie demütigen wollen. Er wollte immer nur das Beste für mich. Und nun, nun sitz ich hier vollkommen bei mir und kurz vor einem Zusammenbruch. Ist es das was er wollte? Das ich endlich aus mir heraus komme und anfange meinen Schmerz zu verarbeiten. Doch ich war noch nicht bereit dazu. Hatte mich noch nicht entschieden, ob ich es wirklich wollte, ob ich es jetzt schon wollte. Er hatte mir die Entscheidung einfach abgenommen und nun gab es kein entkommen mehr. Was soll ich jetzt noch tun? Er würde mich nicht mehr in diese schützende Starre zurück lassen. Er würde es verhindern, jeder würde das. Er zwang mich dazu, mich meinen Ängsten zu stellen. Sollte ich ihm dafür dankbar sein oder sollte ich ihn hassen, dass er mir ohne meine Erlaubnis diese Entscheidung abnahm? Und was sollte jetzt passieren? Was wollte er, wollte er das ich rede, das ich ihm alles erzähle? Konnte ich das, konnte ich jetzt schon mit ihm reden? Wo ich doch alles verloren habe. Nicht einmal meine Seele ist mir geblieben, wie sollte ich da reden können? Plötzlich hallten Worte in meinem Ohr, die nicht mir selbst gehörten. Ich sah einen Jungen vor mir. Jünger als ich und doch viel markanter. Mit viel Erfahrung und viel Weisheit. Ein Junge der mir einst Angst machte, der mich nun faszinierte. Seth! Seine Worte waren wie ein Wink, ein Wink den ich jetzt brauchte. `Du hast deine Seele nicht verloren. Sie ist noch da, sie ist nur angeschlagen und verkriecht sich. Aber sie ist immer noch bei dir. Hör in dich und such sie. Dann lass dir dabei helfen sie zu heilen. Nehm Hilfe an und lass es zu, das man sich um dich sorgt. Wenn du es zulässt wirst du all das bald hinter dich lassen. Nicht vergessen, aber damit gut leben können. ´ Das hatte er gesagt, kurz bevor er ging. ER HAT RECHT! Ein neues Gefühl machte sich in mir breit. Entschlossenheit. Ja, ich war entschlossen, ich wollte kämpfen für mich und für Edward, für uns. Für uns alle, meine Familie und Freunde, aber vor allem für eine Zukunft mit Edward. Er wollte mir mit dieser Aktion die Chance geben, in die Wirklichkeit zurück zu finden, um endlich anfangen zu können alles zu verarbeiten. Er hat mir die Entscheidung nicht abgenommen, er hat sie in meinem Interesse gefällt und ich verspürte plötzlich Dankbarkeit. Dankbarkeit für seine Hilfe. Alleine hätte ich mich nie dazu überzeugt was zu ändern. Ich hätte mich vor meiner Angst einschüchtern lassen. Aber nun, nun wo ich den ersten Schritt gegangen war, nun konnte ich auch die weiteren Schritte in Kauf nehmen. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde die Angst wurde durch Entschlossenheit getauscht. Sie war noch immer da, aber ich weiß es ist der richtige Weg sich ihr zu stellen. Edward wird da sein, ich weiß es und vielleicht können wir eines Tages glücklich werden. Aber dafür muss ich etwas ändern. Ich bin es ihm und allen anderen schuldig zu kämpfen. Und spürte genau in diesem Moment, wie die erste Träne meine Augen verließ, als ein neues Stück angespielt wurde. Keines was in die Legende eingegangen ist. Keines unter dessen letzter Note die Unterschrift eines berühmten Künstlers steht. Nein, eins was noch nie eine Konzerthalle gefüllt hat, eins was nur wenige Menschen beglückt hat. Eine Melodie, die aus dem wunderschönsten Herzen dieser Welt entstand. Eine Melodie von Edward. Eine die er mir des Öfteren vorgespielt hat. Er hatte sie kurz nach ihrem Umzug nach Seattle komponiert und ich half ihm dabei. Es war eine wunderschöne Melodie und schupste mich genau in diesem Moment in die richtige Richtung. JA, ich würde mir helfen lassen. Ich würde mir nur von Edward helfen lassen und alles tun was er von mir verlangt, wenn er der Meinung ist es würde mir helfen, dann werde ich es versuchen. Mein Widerstand war gebrochen und ohne groß darüber nachzudenken, lehnte ich mich zur Seite und berührte leicht seinen Arm. Ich spürte wie er kurz erstarrte und wie er dann erleichtert und glücklich seufzte. JA, er hatte darauf gewartet, gewartet dass ich wieder zu mir komme und seine Hilfe annehme. Vorsichtig um nicht ihn, sondern meinen Körper daran zu gewöhnen, legte ich meinen Kopf an seine Schulter und genoss die Wärme die von ihm ausging. Die Wärme und den Halt, den ich so dringend brauchte. Und im gleichen Augenblick stürzte alles auf mich ein. Alles was ich über zwei Monate vor der Außenwelt versteckt und in mich gefressen hatte. Ich schrie laut auf und krallte mich in seinen Arm fest. Der Tränenausbruch folgte sogleich, die schmerzhafte Heilung konnte beginnen. Edward POV Sie saß angespannt und steif da. Ich hoffte inständig, dass meine Idee gut war. Aber sie musste es, immerhin reagiert sie nach Wochen endlich wieder. Ich muss nur warten. Darauf hoffen, dass sie sich endlich dazu entschließt Hilfe anzunehmen. Ich lauschte genauso verzweifelt den Melodien wie Bella. Und wusste, dass in weniger als einer Minute eines meiner selbst komponierten Stücke beginnen wird. Ob sie darauf reagieren wird? Dann begann es, meine Aufmerksamkeit lag auf Bella und ich sah zu meiner Erleichterung wie eine Träne ihr Auge verließ. Ich konnte dieser kribbligen Erwartung kaum noch Stand halten. Und dann, dann geschah endlich das, worauf ich seit Monaten hoffte. Vorsichtig lehnte sie sich in meine Richtung und berührte meinen Arm. Ein Glücksgefühl, wie ich es schon lange nicht mehr erlebt hatte, strömte durch meine Knochen und ich musste mich sehr zusammen reißen sie nicht gleich in den Arm zu nehmen. Aber ich wusste, dass ich mir keinen Fehler erlauben durfte. Ich musste nun instinktiv voran gehen, musste auf mein HERZ hören. Dann legte sie endlich ihren Kopf auf meine Schulter. Ich hatte mir geschworen ihr Zeit zu geben und sie auf mich zukommen zu lassen, sie bloß nicht unter Druck zu setzen und ich würde mich daran halten. Die Reaktion mit der ich die ganze Zeit gerechnet hatte, kam mit einem lauten Schrei. Ein so schmerzvoller Schrei, dass er mir sofort die Tränen in die Augen trieb. Einerseits Tränen der Freude und Erleichterung und andererseits der Schmerzen, den Bella durch ihre Schmerzen in mir hervorruft. Sie klammerte sich an meinem Arm und begann lautstark zu weinen. Nun lag es an mir. Jetzt war ich ihr sicherer Hafen und nicht dieser Schutzpanzer, in den sie sich all die Wochen versteckte. Vorsichtig legte ich meinen Kopf auf Bellas. Sie zuckte nicht zurück, krallte sich nur noch fester in meinen Unterarm. Sie schluchzte und wimmerte und ließ alles raus. Es war schmerzhaft mit anzusehen, aber nur das war der richtige Weg. Bella musste durch diesen Schmerz, um eines Tages wieder lachen zu können. „Darf ich dich trösten?“, flüsterte ich leise. Ich wusste, dass sie nun wieder voll da ist und das die Chance ihre Stimme zu hören nicht mehr ein Wunsch sondern Realität werden könnte. Sie presste sich weiter an mich. „Bitte halt mich fest“, japste sie nach Luft ringend. Ohne zu zögern, zog ich sie in meine Arme. Sie umschlang meine Mitte und krallte sich in meine Seite. AU! Eine meiner Hände legte sich von ganz allein auf ihren Hinterkopf und drückte diesen an meine Brust. Leicht wiegte ich uns hin und her. „Schhtttt“, nuschelte ich immer wieder in ihr Haar und versuchte sie zu beruhigen. Aber ihr Anfall wurde immer heftiger. Doch ich war da, die ganze Zeit war ich da und hielt sie fest, hielt sie nur fest und verhinderte, dass sie an ihrem Schmerz zerbrach. Es war ein leidender, aber dennoch unglaublich glücklicher Moment. Darauf hatte ich so lange gewartet und endlich war sie mir wieder so nah wie Monate nicht mehr. Endlich konnte ich wieder da ansetzen, wo ich im Krankenhaus gescheitert war. Endlich konnte ich ihr wieder meine Hilfe schenken. „Ich bin da, ich bin bei dir“, sie wimmerte immer wieder meinen Namen. Auch mir liefen die Tränen wie Sturzbäche aus den Augen. Gemeinsam weinten wir, ließen allen Kummer raus. Mir tat es genauso gut mit ihr zu weinen. Ich weiß nicht wie lange wir da saßen und ich uns wiegte, als es plötzlich an der Tür klopfte. Ihr Zusammenbruch war noch immer nicht beendet und in den nächsten Minuten rechnete ich auch nicht mit einer Besserung. Aber es war nur gut, dass sie alles raus ließ. Die Tür wurde geöffnet. Mit Tränenüberströmten Gesicht hob ich den Kopf und sah eine völlig geschockte Renee in der Tür stehen. Ihre linke Hand umklammerte den Türgriff. In der anderen hielt sie eine Tüte vom Italiener, die umklammerte sie wie eine scharfe Handgranate. Ihr Mund war vor Entsetzen geweitet, als sie geschockt auf das Bild sah das sich ihr bot. Ihr Blick fand meinen und tiefe Dankbarkeit lag darin. Sie wollte einen Schritt auf uns zugehen, doch mit der Hand die immer noch auf Bellas Hinterkopf ruhte, machte ich eine Bewegung die ihr verdeutlichte zu gehen. Es war keinesfalls eine unfreundliche Geste, eher eine Bitte und Renee verstand sie sofort. Mit Tränen in den Augen stellte sie schnell das mitgebrachte Essen auf den kleinen Schrank neben Bellas Tür und trat zurück. Sie schenkte mir ein glückliches und dankbares Lächeln und verließ leise das Zimmer. Die Tür fiel sachte ins Schloss und ich widmete mich wieder der zitternden Bella in meinen Armen, der mein Herz gehört. Die leisen Klänge meines Klavierspiels begleiteten uns. Ob wir noch Stunden oder nur Minuten so da saßen, kann ich nicht genau sagen, doch irgendwann hörte ihr bebender Körper auf zu zittern und sie hing nur noch schlaff in meinen Armen. Ihre Schluchzer waren verstummt und man hörte sie nur noch schniefen. Ganz vorsichtig lehnte ich mich nach hinten. Dabei bedacht Bella selbst die Entscheidung zu überlassen, ob sie liegen oder sitzen wollte. Aber sie folgte meiner Bewegung, schließlich lagen wir auf ihrem Bett. Ihr kleiner Körper eng an meinem gepresst und ihr Kopf noch immer an meiner Brust, vor meinen Blicken versteckt. Ich wollte ihr gern ins Gesicht sehen, aber es war ihre Entscheidung. Wir lagen beide auf der Seite. Ich konnte der Versuchung nicht standhalten ihren Rücken zu streicheln, doch sobald meine Hand auf und ab fuhr erstarrte sie. Sofort hielt ich in der Bewegung inne. „Entschuldige“, flüsterte ich reumütig. „Es...sind nicht deine Berührungen, nur das was sie in mir auslösen“, schniefte sie an meiner Brust. „Ich weiß“, endlich hob sie ihren Kopf und sah mich an. Sie sah unglaublich müde und fertig aus. Sie legte ihren Kopf neben meinen aufs Kissen, nur wenige Zentimeter entfernt und sah mich stumm an. Immer wieder verließen Tränen ihre Augen. Keiner sagte etwas. Mir fehlten die Worte und sie hatte Angst zu sprechen. Ich musste sie ermutigen. „Ich bin so froh, dass du wieder da bist.“ „Ich war nie weg“, ein falsches Lächeln zierte ihr Gesicht. „Geistig schon“, erklärte ich. Sie schüttelte leicht den Kopf. „Nein, ich war die ganze Zeit da,… nur abwesend“, verbesserte sie mich. „Dann wirst du jetzt anwesend bleiben?“ Sie senkte den Blick und in mir kroch die Angst hoch. „Bella?“ „Ich weiß nicht“, sagte sie mit einem gefolgten schluchzen. „Bella bitte“, mir liefen Tränen übers Gesicht. Ich hatte so Angst, dass sie wieder in ihr altes Muster zurückfällt. Sie hob den Blick und sah entsetzt auf meine Tränen. „Bitte nicht weinen, Edward“, sagte sie verzweifelt. „Dann lass mich dir helfen.“ Sie kniff ängstlich die Augen zu. „Ich weiß nicht, ob ich das kann. Ich hab so Angst davor.“ Ich musste sie überzeugen. Denn es bringt nur etwas, wenn sie sich auch wirklich helfen lassen möchte. „Bella, vertraust du mir“, sagte ich eindringlich. Perplex von meinen veränderten Ton, antwortet sie ohne vorher nachdenken zu müssen. Ihre Antwort kam so schnell und so sicher, dass ich befürchtete vor Glück jeden Augenblick zu platzen. „IMMER“, und es ließ keine Zweifel dulden. „Dann lass mich dir helfen. Komm schon Bella, lass es zu. Hörst du, lass es zu“, ich durchbohrte sie mit meinem Blick, hielt sie gefangen und sie konnte sich nicht dagegen wehren. Lange sahen wir uns in die Augen. Sie wollte sich abwenden, doch mein Blick hinderte sie daran. Sie war nicht stark genug sich ihm zu widersetzen. „Edward ich…“, stammelte sie, doch ich unterbrach sie. „Nein, hör mir zu. Ich weiß, dass all das schrecklich für dich ist. Das du unglaubliche Angst hast dich deinen Ängsten zu stellen und all das wieder ertragen zu müssen. Aber wenn du nicht endlich anfängst darüber zu reden, es zu verarbeiten und damit umgehen zu können, dann gehst du kaputt und ich gleich mit. Ich kann es nicht länger ertragen dich so leiden zu sehen. All die Wochen, für was? Dafür das wir dein Leid nicht spüren. Aber ich hab es gespürt Bella, jeden verdammten Tag habe ich gesehen wie es dich von innen zerfrisst. Habe gesehen, wenn du verkrampfst, wenn du zuckst. Habe deinen beschleunigten Atem gelauscht, wenn eine neue Panikwelle dich gefangen nahm und ich konnte nichts machen. Ich konnte dir nicht helfen, aber jetzt, jetzt kann ich es. Also bitte lass es zu. Gib mir die Möglichkeit dich auf diesem Weg zu begleiten. Denn du wirst ihn gehen müssen, um irgendwann wieder glücklich werden zu können. Ich kann nicht mehr dasitzen und dir zusehen wie du Tag für Tag mehr Leben verlierst Bella. Ich liebe dich zu sehr, als das ich dir bei deinem Untergang weiter zugucken könnte. Ich werde immer bei dir sein, ich werde immer für dich da sein und ich werde dir niemals das Gefühl geben nicht liebenswürdig zu sein, denn du bist es. Du bist das liebenswerteste Wesen das mir je begegnet ist. Lass uns gemeinsam die nächsten Tage, Wochen, Monate und Jahre meistern. Egal wie lange du brauchen wirst, um wieder Lachen zu können, ich werde warten und ich werde da sein um mit dir Lachen zu können. Gib mir die Chance für dich und für uns zu kämpfen. Ich werde dich nicht drängen. Ich werde dich zu nichts zwingen. Ich gebe dir alle Zeit die du brauchst. Du gibst das Tempo an und du entscheidest darüber, was du aushalten kannst und was nicht. Aber bitte versuch es und flüchte nicht wieder in diese komische Starre. Bleib bei mir und gib nicht auf. Ich weiß du kannst es, lass nicht zu, dass dich Ängste und Erinnerungen zu Fall bringen, die jemand hervor gerufen hat, der es nicht wert ist so viel Anteil an deinem Leben zu haben. Wir können es schaffen. Auch mit Hilfe, ich tue alles was dir hilft, aber lass es zu. Ich gehe mit dir zu den besten Psychologen, wenn du nicht mit mir reden möchtest. Aber versuch zu verstehen, dass es wichtig ist diesen Weg zu gehen. ZUSAMMEN!“ Während meiner Rede weiteten sich ihre Augen immer mehr. Bis sie schließlich glasig wurden und Tränen frei gaben. Vorsichtig hob ich meine Hand und legte sie ganz langsam auf ihre Wange. Sie schloss die Augen und schmiegte sich leicht gegen sie. Zärtlich strich ich ihr mit dem Daumen die immer wieder kommenden Tränen weg. Schließlich öffnete sie die Augen und sah in die meine. Stumm sahen wir uns lange an. Vielleicht sogar Stunden, ich weiß es nicht. Aber ich sah wie meine Worte in ihr arbeiteten. Wie sie versuchte endlich eine Entscheidung zu treffen. Immer wieder fing ich ihre Tränen auf und wartete, während ich sie nicht aus den Augen ließ. Und sie hielt meinem Blick stand. Bella POV Diese Augen! Diese wunderschönen Augen, die voller Liebe glänzen. Seine Worte hatten ganz schön was in mir zum Brodeln gebracht. Er hatte so verdammt Recht. Noch vor ein paar Stunden hatte ich entschlossen entschieden, alles zu machen was er für richtig hält. Doch während des Anfalls geriet dieser Entschluss ins Wanken. Denn ich wusste, dass ich, wenn ich mich dafür entscheide, noch schlimmer zu leiden habe. Doch konnte ich diesen Augen etwas ablehnen? Wo sie mir doch alle Angst nehmen. Jedes seiner Worte war ernst gemeint und ich wusste, dass ich ihm ohne Zweifel trauen konnte. Er würde mir nicht wehtun. Doch könnt ich ihm wehtun? Denn das würde ich definitiv tun. Er würde mit mir leiden. Aber tat er das nicht jetzt auch schon? Ich weiß, es muss sich etwas ändern. Vielleicht sollte ich es einfach versuchen. Nein, nicht versuchen, ich sollte es einfach machen. Wie schlimm kann es schon werden? Ich hab nur so schreckliche Angst alles zu erzählen. Es Edward zu erzählen, doch ich würde es niemand anderem, außer Edward anvertrauen. Er hat ein Recht zu erfahren, was mit mir passiert ist. Und plötzlich war es so einfach, als abermals Worte von Seth in mein Bewusstsein drangen. ` Versprich mir, dass du kämpfen wirst. Gönn ihm den Triumpf nicht. Zeig ihm, dass er es nicht geschafft hat dich zu zerstören. Kämpf dagegen an und werde wieder glücklich. Du musst dir helfen lassen. Du kannst da nicht alleine durch. Lass dir von einer Person helfen die dir alles bedeutet. Du wirst sehen es wird dir gut tun. ´ Welch weise Worte, welch weiser Junge. Natürlich hatte Edward mir solche Worte immer und immer wieder gesagt. Doch von jemand außenstehenden, hört es sich gleich ganz anders an. Und ich wusste, es gab nur diesen einen Weg. Und JA verdammt, ich werde ihn gehen. Sein Daumen strich mir zärtlich über die Wange. Es war OK so von ihm berührt zu werden, auch wenn es nicht annähernd die beruhigende Wirkung auf mich hat, die dieses Geste einst bei mir auslöste. So war es doch schön seine Haut auf meiner zu spüren. Ich schluckte einmal und fand nach etlichen Minuten endlich meine Stimme wieder. „Du…du wirst immer…immer da sein?“ Er sah mich so warm und herzlich an. Und ich konnte nicht anders als mich beschützt und geliebt zu fühlen. „IMMER“, sprach er sanft. „Auch wenn ich schreie, weine, zittere, um mich schlage, weg laufe, Gegenstände zerstöre, dich beschimpfe oder noch schlimmer?“ Er nahm mein Gesicht fest in seine Hand und es fühlte sich erstaunlicherweise GUT an. „Auch wenn du mich anschreist und sagst ich solle gehen. Auch wenn du sagst du würdest mich nicht lieben oder schlimmer noch, du würdest mich hassen. Ich werde immer an deiner Seite bleiben“, ich schloss die Augen und atmete ein paar Mal tief durch. „Und wenn das alles geschafft ist dann,…dann kaufen wir uns ein kleines Häuschen und eines Tages sehen wir unseren Enkelkindern auf der Veranda beim Spielen zu?“, sagte ich mit einem echten Lächeln im Gesicht. Er atmete glücklich aus und nickte heftig. Dabei versuchte er ein paar Tränen weg zu blinzeln. „Ja,…ja eines Tages ganz bestimmt“, lächelte er glücklich und gab den Kampf mit den Tränen auf. „Dann wirst du dir helfen lassen?“ „NEIN“, sagte ich entschieden. Sein Gesicht wurde eine traurige Maske. „Ich werde mir von DIR helfen lassen“, augenblicklich legte sich ein so atemberaubendes Lächeln auf seinem Gesicht, das ich förmlich dahin schmolz. „Gott Bella, du glaubst nicht wie glücklich mich das macht“, ich konnte seine Euphorie nicht ganz teilen, denn ich wusste was diese Entscheidung bedeutet. „Ich möchte mit niemanden darüber reden, außer dir“, flüsterte ich leise. Sofort wurde er wieder ernst und besorgt. „Ich werde da sein und du bist nicht verpflichtet mit jemand anderem darüber zu reden.“ „Ich werde alles tun, was du von mir verlangst“, sagte ich traurig. „Ich werde versuchen, es so leicht wie möglich für dich zu machen.“ Ich brach erneut schluchzend in Tränen aus. Die Angst war so groß, vor dem was nun kommen wird. Ich konnte sie nicht verhindern und so schluchzte ich ins Kissen. Edward drückte mich sofort schützend an sich. Meinen Kopf presste ich wieder gegen seine Brust. Ich hielt mich an ihm fest und ließ all meine Ängste raus. Er streichelte mir übers Haar und legte seine Stirn auf meinem Kopf. Seine Lippen waren meinem Ohr sehr nah. „Es ist alles gut, Bella. Hab keine Angst, ich bin ja da.“ Eine ganze Weile weinte ich und hielt mich an ihm fest. Es wurde schon wieder dunkel draußen und ich fühlte mich unglaublich erledigt. Diese stundenlangen Heulkrämpfe sind furchtbar anstrengend. Ich wollte gar nicht daran denken, was mir heute noch bevor stand. Er wird noch heute die ganze Geschichte hören wollen. Und ich habe ihm gesagt, ich würde alles tun was er verlangt und daran würde ich mich auch halten. Denn ich bin mir sicher, dass er weiß was gut für mich ist. Edward POV Ich konnte meine Freude und Erleichterung nicht überspielen. Es ging mir unglaublich gut. So gut wie schon lange nicht mehr. Obwohl mir Bellas Anblick das Herz zerreißt. Sie leidet schon jetzt so stark und es wird noch schlimmer. Aber ich werde sie antreiben, werde dafür sorgen, dass sie nicht wieder in diesen Schutz flüchtet. Ich habe gesagt ich dräng sie nicht, aber ich werde sie auch nicht in Ruhe lassen. Sie hat gesagt, sie tut alles was ich verlange. Erst wollte ich widersprechen. Fand ihre Aussage nicht passend, denn es hörte sich so an als würde ich sie zwingen. Aber ich habe nichts gesagt, denn das wichtigste war, das sie es endlich tun wollte. Und ihre Aussage gab mir freie Hand und die würde ich nutzen. Es war schon nach 18 Uhr. Niemand betrat mehr das Zimmer. Ich konnte mir gut vorstellen wie Renee unten saß und alle die kamen abfing um ihnen zu erzählen, was sie gesehen hat. Ich war froh, dass man uns allein ließ. Seit über einer Stunde weinte Bella nun in meinem Arm. Sie war ziemlich schwach. Nach weiteren Minuten schien sie sich endlich beruhigt zu haben. „Geht es wieder?“ „Ja tut…tut mir leid“, kränkste sie. Ihre Stimme hörte sich furchtbar an. Und als sie den Blick hob, konnte man diesen Begriff gleich für ihr übriges verwenden. Sie sah wirklich schrecklich aus. So verweint und fertig hatte ich sie noch nie erlebt. Halt, stopp, das stimmt nicht, als wir sie damals fanden sah sie schlimmer aus. „Das muss dir doch nicht leid tun. Es ist gut, dass du endlich alles raus lässt. Bitte entschuldige dich nicht für so etwas. Du musst dich für gar nichts entschuldigen, verstanden“, sie nickte zaghaft. Ängstlich sah sie mich an. Ich konnte die blanke Panik in ihrem Blick sehen. „Dann,…dann will...willst du nun,…also dann muss ich…ich muss jetzt erzählen?“ OH mein Gott, sie war völlig fertig. Vorsichtig strich ich ihr eine nasse Haarsträhne hinter ihr Ohr. Bei dieser unerwarteten Berührung zuckte sie schnell mit dem Kopf weg. Gleich danach sah sie mich entschuldigend und auch flehend an. Aber warum flehend, ich hatte ihr doch gesagt, dass ich ihr Zeit gebe. „Schau nicht so. Es ist OK, wir werden das schon wieder hin bekommen. Bald kann ich dich anfassen ohne Panik in dir hervorzurufen“, sie seufzte. „Aber um deine Frage zu beantworten. Nein, du musst heute gar nichts mehr erzählen. Ich möchte, dass du jetzt etwas isst und dann schläfst. Du hast heut schon genug durchgemacht“, sie lächelte leicht. Ich half ihr beim Aufrichten. Völlig erschöpft saß sie da und rieb sich übers Gesicht. „Na was meinst du, was kaltes vom Italiener oder soll ich uns was holen?“ „Nein geh nicht weg“, sagte sie panisch und griff nach meinem Knie. „Ich werde nicht weg gehen. NIEMALS“, sagte ich eindringlich. „Kalter Italiener ist gut“, sagte sie schnell. Wir aßen stumm. Bella schien ihren Gedanken nachzuhängen und noch immer spielte die Musik im Hintergrund. Ein unbekanntes Lied, jedenfalls für Bella, wurde gerade gespielt. Erst jetzt schien sie die Musik wieder richtig für voll zu nehmen. Sie sah mich mit hochgezogenen Augenbrauchen an. Wie ich diese natürlichen Gesten von ihr liebe. Als wäre nie etwas passiert. „Ich hab in den letzten zwei Monaten zwei neue Stücke komponiert.“ „Es ist wunderschön“, sagte sie verträumt. „Natürlich, denn ich hab es für dich geschrieben“, lächelnd sah sie auf ihren Pappkarton. „Natürlich“, murmelte sie. Ich lachte leise auf. NATÜRLICH, wie sie das sagte, als könne sie noch immer nicht glauben wie selbstverständlich das ist, das meine ganze Welt sich nur um sie dreht. Sie sah mich an und ich konnte die Andeutung eines Schmunzelns sehen. Als sie gegessen hatte, verabschiedete sie sich kurz auf Toilette. Kurze Zeit später hörte ich sie wieder im Flur. Völlig fertig schloss sie hinter sich die Tür und lehnte sich gegen sie. „Was ist los?“ Sie schüttelte den Kopf und kletterte langsam aufs Bett. „Bella,… REDEN“, sagte ich eindringlich. Sie sah mich fragend an bis es klick machte. „Oh, ach… achso. Es, nun ja es ist komisch, plötzlich wieder alles so intensiv zu hören. Ich hab lange alle Nebengeräusche ausgeschalten. Alleine die Klospülung kam mir unerträglich laut vor“, ich nickte. „Ich möchte, dass du jetzt schläfst.“ „WAS?“ Wieder dieser panische Ton. „Bella du bist völlig fertig und müde, das sehe ich dir an.“ „Aber, aber nachts da, da kommen immer die Träume“, stotterte sie mit bebender Stimme. Ah, darum ging es. Ich hatte so etwas befürchtet. Doch ich wusste nicht was ich tun sollte. Wie gern würde ich bei ihr bleiben. Doch wollte sie das? Ich wollte sie nicht gleich zu sehr überfordern. „Ich weiß nicht, ob ich dir dabei helfen kann“, sprach ich traurig. „Du hast gesagt du bist immer da“, warf sie mir traurig vor. „Das hab ich gesagt und auch so gemeint.“ „Dann bleib hier“, flehte sie. Sie wollte es also. Ich musste einfach lächeln und sie schien das zu erleichtern. „Bist du dir sicher. Ich möchte dich nicht überfordern. Aber ich würde sehr gern bleiben, wenn du es wirklich willst.“ „Ich will“, sprach sie schnell ohne einen weiteren Gedanken an meinen Einwurf zu verschwenden. „Dann werde ich bleiben“, flüsterte ich. Legte mich augenblicklich zurück und breitete die Arme aus. Sie zögerte kurz, ließ sich dann aber langsam in meine Arme sinken. Ich fummelte nach der Decke und legte sie uns über. Das Licht löschte ich gleich danach. Bella bettete ihren Kopf auf meine Brust und legte zitternd eine Hand auf meinen Bauch. „Bin ich zu nah?“ Ihre zitternde Hand ist mir natürlich nicht entgangen. Ich hatte sie natürlich den ganzen Tag im Arm gehabt, aber da brauchte sie Trost und da war sie wach. Dies ist wieder ganz anders. Die Dunkelheit, die Ruhe und Gedanken die einen heimsuchen. Da können vertraute Gefühle schnell zu blanker Panik werden. Immerhin hab ich in den letzten 2 Monaten nicht umsonst alle Reportagen und Berichte über Vergewaltigungen gelesen oder gesehen. Viele Bücher hab ich in dieser Zeit gelesen, hab mich sogar an einem frühen Morgen mit einem Psychologen getroffen, um mehr über dieses furchtbare Thema zu erfahren. „Ne… nneee… nein es geht schon“, stotterte sie. „Bella, wenn ich zu nah bin, dann sag was. Du sollst dich nicht unnötig quälen. Ich versteh das doch.“ Seufzend rutschte sie ein Stück weg und bettet ihren Kopf nun neben mir aufs Kopfkissen. Ich drehte mich auf die Seite und wir lagen wieder wie vorher, nur das uns nun wenige Zentimeter voneinander trennten. „Vielleicht doch lieber so“, sagte sie ganz leise. „Es ist alles in Ordnung. Ich möchte nicht, das du etwas tust was dir so viel Angst macht OK und rede mit mir, wenn dich etwas bedrückt“, sie nickte und griff unter der Decke nach meiner Hand. Lächelnd verschränkte ich unsere Finger in einander. Sie schloss nach einem intensiven Blick in meine Augen die Lider und bald darauf wurde ihr Atem flach und ruhig. Die leise Melodie im Hintergrund machte auch mich schläfrig, aber ich wollte vorher noch nach unten. So wie ich mir vorstellen kann warten alle und ich meine wirklich alle auf einen Bericht von mir. Es war erst halb acht. Ich beschloss noch eine halbe Stunde zu warten und dann schnell nach unten zu gehen. Eine halbe Stunde später stieg ich vorsichtig aus dem Bett. Schlich durchs Zimmer, nahm im vorbei gehen die leeren Essenskartons, warf noch einen Blick auf Bella und verließ schnell das Zimmer. Auf dem Flur atmete ich erst mal durch und konnte das erschreckende, riesen Grinsen das sich bildete nicht verhindern. Es hat alles so geklappt wie ich es gehofft hatte. Jetzt konnte es nur noch besser werden. Ich ging durch die Villa und blieb in der Tür zum Wohnzimmer stehen. Alle saßen da. Renee und Charlie dicht neben einander auf einer Couch, Jasper und Alice auf der anderen. Jasper hatte einen Arm um meine Schwester gelegt. Und Emmett und Rose im Sessel. Rose auf Emmetts Schoß. Die Mädchen und Renee hielten eine Tasse in der Hand, wahrscheinlich Tee. Die Jungs und Charlie ein Bier. Niemand sah nach oben. Es schien als würden sie auf ein Geräusch warten, eins das von oben kommt. Ich musste schmunzeln und räusperte mich. Sofort schossen alle Köpfe nach oben. „EDWARD“, rief meine Schwester und kam auf mich zu gestürmt. Ich zog sie gleich in meine Arme. Alle sahen mich gespannt an. Mit Alice im Schlepptau lief ich zur Couch und setzte mich neben Jasper. Alice halb auf mir und halb auf Jasper. „Erzähl“, drängte Rose. Ich stöhnte und fuhr mir durchs Haar. Es war schon ein sehr anstrengender Tag und doch grinste ich noch immer. „Sie schläft.“ „Wie hast du das gemacht?“ Renee war völlig aufgedreht, so hatte ich sie schon lange nicht mehr gesehen. „Nun ja, meine Idee hat funktioniert.“ „Die CD?“ Ich nickte Rose zu, alle fingen an zu strahlen. „Was ist passiert. Was hat sie gesagt? Über was habt ihr geredet? Wie geht es ihr und was passiert nun?“ „Immer langsam Alice. Also sie wird meine Hilfe annehmen. Wir haben viel darüber geredet und ich konnte sie überzeugen.“ „OH Edward, du bist großartig“, Renee sprang auf und fiel mir um den Hals. „Ich muss gleich morgenfrüh zu ihr“, sprach sie weiter. „Ähm genau darum geht es. Sie will nur mit mir reden. Es war furchtbar viel für sie und sie hat große Angst vor dem was sie erwartet. Ich möchte euch bitten, sie erst mal in Ruhe zu lassen. Ich will auf gar keinen Fall, dass sie überfordert wird, nicht das sie wieder in diese Starre zurück gleitet“, alle sahen traurig aus, aber nur ganz kurz dann lächelten sie wieder. „Alles, alles was du und was sie will. Du hast ihr so gut geholfen. Wir vertrauen dir und wissen, dass du uns unsere Tochter wieder bringst“, Charlie liefen Tränen über die Wangen. Und das nicht nur ihm. Jeder weinte vor Freude. Jeder nahm mich in den Arm und bedankte sich. Ich wusste nicht warum, immerhin war es selbstverständlich dass ich Bella half. Jasper und Rose waren besonders schlimm. Ihnen beiden ging es furchtbar nah mit Bella. Natürlich sie kennen sich schon seit sie Kinder waren. „Und was wirst du jetzt machen?“ „Jetzt Alice, werde ich duschen gehen und mich dann zu Bella legen. Ach Charlie, Renee ich werde wohl bei euch einziehen müssen. Bella möchte nicht, dass ich gehe“, sie lachten beide glücklich. „Wir bringen dir morgen Sachen vorbei“, sagte Emmett. Ich nickte ihm dankend zu. Ich hatte zwar noch immer Sachen hier, aber nicht sehr viele. „Aber um deine Frage zu beantworten. Morgen werden wir reden. Viel reden und ich hoffe es wird ihr danach besser gehen. Ehrlich gesagt, hab ich Angst davor“, ich seufzte. Meine Schwester streichelte mein Gesicht. „Das glaub ich dir, aber du wirst es schaffen“, lächeln nickte ich. „Ihr habt heute beide viel geweint, was?“ Sie strich mir unter den Augen lang und ich wollte gar nicht sehen wie fertig ich aussehe. Wir unterhielten uns noch ein bisschen oder besser ich erzählte viel. Was heute passiert war konnte ich ohne schlechtes Gewissen sagen. Doch alles was Bella mir erzählen wird, das bleibt verschlossen. Das würde ich nie jemanden anvertrauen, außer Bella würde mich drum bitten. Emmett versicherte mir, das sie Mum und Dad noch heute Abend informieren werden. Und ich stellte klar, dass ich morgen Frühstück für mich und Bella holen würde, wenn sie nicht runter kommen möchte. Renee nahm es ohne Proteste in Kauf. Sie vertraute mir ihre Tochter an und ich konnte mir vorstellen wie schwer es für sie sein muss. Nach weiteren Dankbarkeitsaussprachen und Umarmungen ging ich wieder nach oben. Holte mir Sachen aus dem Gästezimmer und stieg unter die Dusche. Das warme Wasser entspannte seit langem endlich wieder vollkommen meine müden Knochen. Der Blick in den Spiegel ließ mich stöhnen. Ich sah wirklich furchtbar aus. Fertig ging ich wieder zurück und huschte schnell unter die große Bettdecke. Bella lag noch immer wie ich sie zurückgelassen hatte. Der Mond, der sehr selten in dieser Gegend zu sehen ist, schien auf ihr wunderschönes Gesicht. Leicht strich ich ihr über das Gesicht. Sie nuschelte etwas Unverständliches und lächelte danach leicht. Mich ließ das vor Glück fast platzen. Bald darauf schlief auch ich zufrieden ein. (Beta A/N: Jackson… *heul* Ich kann es nicht glauben… Vater!!! Wie kannst du mir/uns … das nur antun?! -> Ojeeee diese Nachricht war wirklich ein Schock für meine arme Speedy…Bitte alle einmal ganz lieb Trost spenden *wein* Alles wird gut mein Schatz, du wirst schon sehen er wird bald verstehen das DU die richtige für ihm bist *zwinker*) ************ So der erste Schritt wäre geschafft. Ich hoffe ihr findet es nicht zu übertreiben und dramatisch denn mir gefiel es. Diese ganze Verzweiflung und Angst hatte mich so gefangen genommen das ich leicht zum übertreiben neigte. Aber die Gefühle scheinen mir noch immer plausibel. Man weiß ja nicht was in so einem Opfer vor geht und wie so ein Trauma ist. Bei mir ist Bella halt komplett am Ende. LG jennalynn Kapitel 26: Befreiende Tränen ----------------------------- Hi! So nun kommt das Gespräch. Ich weiß schon wieder alles durchkauen aber es gehört nun mal dazu. Es wird das letzte Mal sein, das ist versprochen. Dann reicht es auch mir immer wieder das gleiche zu erzählen. Also dann mal viel Spaß! **************** Bella POV Ich wachte erholt auf. Die erste Nacht ohne Alptraum. Niemand kann sich wohl vorstellen, wie unglaublich das sich anfühlt, endlich mal ausgeruht zu sein. Bis auf meine brennenden Augen, die gestern eindeutig zu viel Salzwasser lassen mussten, ging es mir gut. Nun vernahm ich auch wieder die sanften Klänge. Die Anlage musste die ganze Nacht gespielt haben. Ich lag auf dem Rücken und drehte langsam meinen Kopf zur Seite. Da lag er, mein rettender Hafen. Seiner Anwesenheit verdanke ich diese erholte Nacht. Ich drehte mich auf die Seite, um ihn besser betrachten zu können. Er sah so friedlich aus. Ein kleines Lächeln zierte sein wunderschönes Gesicht. Mich überkam Freude, Freude das wieder genießen zu können. Zu lange war ich stumm, schaltete alles aus und kapselte mich ab. Was ich alles verpasst hatte. Die Angst vor dem was mir bevorsteht ist noch da, aber ich werde sie aushalten. Mit Edward werde ich alles aushalten. Ich muss es nur zulassen, so wie er und selbst Seth es mir immer gesagt hatten. In seiner Gegenwart ist der Schmerz auszuhalten. Und ich würde alles tun was nötig ist, um eines Tages wieder glücklich zu werden. Ihn glücklich zu machen und eine Zukunft mit ihm zu haben. Ganz vorsichtig strich ich ihm übers Gesicht. Seine Haut war so weich und fühlte sich toll unter meinen Fingerspitzen an. Wenn ich ihn berühre durchzuckt mich ein Glücksgefühl, doch wenn er mich berührt Panik. Ich hoffe inständig, dass er mir bei meinen Berührungsängsten helfen kann, denn ich würde ihn so gern wieder spüren in vielerlei Hinsicht. Plötzlich verzogen sich seine Lippen zu einem Lächeln und meine Hand wich reflexartig von seinem Gesicht zurück. „Nicht aufhören“, nuschelte er. Seine Augen waren immer noch geschlossen. Also beschloss ich einfach, dass zu tun wozu ich in diesem Moment Lust hatte und das war ihn zu berühren. Also legte ich meine Hand auf seine Wange und genoss die Wärme die sein Körper ausstrahlte. Ich schloss zufrieden die Augen und strich leicht mit den Daumen auf und ab. Ich fühlte mich frei und konnte seit langem Mal wieder an etwas anderes denken. Als ich meine Augen wieder aufschlug erstarrte meine Hand, denn ich sah in zwei strahlende grüne Augen. „Du kannst mich immer so wecken“, ich konnte spüren wie mir die Röte in die Wangen schoss. Warum nur verdammt? Ich hatte schon ganz andere Momente mit ihm erlebt, die wesentlich intimer waren als das hier. Ich musste seufzen, als ich an unsere unbeschwerte Nacht zurück dachte. Ich verbot mir diesen Gedanken normalerweise, aber nun war eh alles anders. Verlegen ließ ich von seinem Gesicht ab und drehte mich auf den Rücken. Er richtete sich neben mir auf und stützte sich auf den Ellenbogen. Ich spürte seinen abschätzenden Blick auf mir ruhen. „Hast du gut geschlafen“, fragte er sanft. Ein kleines Lächeln umspielte meinen Mund. „Die erste Nacht ohne Alpträume seit…seit“, ich stockte. „Sprich es aus“, verlangte er sanft. Ich schloss tief durchatmend die Augen. Das bedeutet dann wohl es beginnt. Aber ich habe geschworen mir helfen zu lassen. Vor Edward muss es mir nicht unangenehm sein, er versteht mich. „Seit der…der Vergewaltigung“, flüsterte ich und drehte meinen Kopf in seine Richtung. Ich sah Stolz in seinen Augen. Er war stolz auf mich. Stolz das ich den Mut hatte es auszusprechen. Es war das erste Mal seit ich es gesagt hatte. Selbst ich war stolz auf mich. Es fühlte sich gut an es zu sagen. Ich dachte das Wort würde Panik in mir hervorbringen, aber das tat es nicht. Es war befreiend es endlich los zu werden. „Siehst du, schon jetzt geht es dir besser, sonst wären die Träume nicht weg.“ Ich schüttelte den Kopf. „Es lag daran das du bei mir warst. Ich fühl mich beschützt, wenn du da bist“, es schien ihm zu gefallen, denn er strahlte wie ein Honigkuchenpferd. „Wie war es, als du es ausgesprochen hast?“ Sein Gesicht wurde wieder ernster. Die Therapie konnte also beginnen. „Befreiend“, flüsterte ich und hoffte er würde mich nicht für gestört halten. Ich meine, wer empfindet bei einem solchen Wort das Gefühl von Freiheit. Aber zu meiner Überraschung nickte er glücklich. „Also Madame, was hätten sie gern? Frühstück am Bett oder an einem gedeckten Tisch mit mütterlicher Gesellschaft?“ Er richtete sich nun ganz sitzend auf und sah mich fragend an. Ihm konnte nicht entgangen sein, wie ich mein Gesicht verzog, als er von mütterlicher Gesellschaft sprach. Doch er erwartete eine Antwort. „Lieber hier.“ „Wie du willst. Soll ich deiner Mutter etwas ausrichten. Sie macht sich schreckliche Sorgen um dich.“ Das schlechte Gewissen kroch in mir hoch. „Sag ihr, dass ich sie lieb habe, aber ich Zeit brauche. Das es schon alles so schwer ist und ich ihr leidendes Gesicht nicht verkraften könnte.“ Er nickte verständlich. „Sie wird es verstehen“, er stand nun gänzlich auf und schaltete die Anlage aus. Er hatte ein anders Shirt und eine andere Hose an. Er hatte sich gestern also noch umgezogen. Gespielt entsetzt und tadelnd sah ich ihn an. Er grinste entschuldigend und verließ mit den Worten „Mach dich in Ruhe fertig“ das Zimmer. Einen Moment schloss ich noch die Augen. Ehe auch ich mich aufrichtete und schnell ins Bad lief. Sachen nahm ich seit diesem Vorfall immer mit. Früher war das anders, da bin ich nur mit einem Handtuch bekleidet zurück in mein Zimmer gehüpft. FRÜHER! Früher war alles anders, seufzte ich. Meine Eltern und meine Freunde taten mir leid. Aber ich konnte mir erst einmal keine Gedanken um sie machen. Ich musste erst selbst mit mir fertig werden. Ich und Edward, mehr zählten im Moment nicht. Heute stand mir ein anstrengender Tag bevor. Doch trotz Angst vor allen Erinnerungen, spürte ich eine gewisse Freude darüber, mir bald alles von der Seele reden zu können. Es war, als würde sich die Schlinge, die seit diesem Ereignis um meine Lunge gelegt war und mir gelegentlich die Luft raubte, ein bisschen lockerer werden. Edward POV Die Anlage brauchte eine Pause, also schaltete ich sie aus und verließ dann das Zimmer. Einen Moment lehnte ich mich an die Wand. Sie hatte mein Gesicht gestreichelt. Sie hatte sich getraut mich anzufassen und es fühlte sich unbeschreiblich an. Sie hatte gut geschlafen, durch mich. Sie hatte es ausgesprochen, hatte das Wort ausgesprochen. Ja, sie wollte sich helfen lassen und ich hatte ein gutes Gefühl dabei. Es würde klappen, sie konnte eines Tages wieder die Bella werden, die sie einst war. In der Küche saß Renne am Esstisch und schlürfte genüsslich an ihrem Kaffee. „Guten Morgen.“ „Ah Edward“, begrüßte sie mich freudestrahlend. „Bella wollte nicht mit runter kommen?“ „Nein“, sie sah enttäuscht aus. „Gib ihr Zeit. Ich soll dir von ihr ausrichten, dass sie dich lieb hat. Sie aber Zeit bräuchte, es ist alles zu viel im Augenblick und da möchte sie nicht noch dich oder besser alle anderen leiden sehen“, sie nickte verständlich. „Sag mir bitte nur, dass es ihr gut geht“, ich lächelte und begann das Tablett zu bestücken. „Keine Sorge es geht ihr soweit ganz gut. Heute besser als gestern. Noch ist sie ziemlich fröhlich.“ „NOCH?“ „Nun ja, wir wollten heute sprechen.“ Sie schluckte hörbar. „Du meinst sie wird dir alles erzählen?“ „Ich glaub ganz fest daran.“ Sie nickte erleichtert. „Edward, ich bin so froh, dass es dich gibt. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie glücklich ich darüber bin“, sie stand auf und kam auf mich zu. Lächelnd nahm ich sie in den Arm. „Ich liebe sie. Ich würde mein Leben für sie geben“, flüsterte ich. „Ja, daran hab ich keinen Zweifel“, wir lösten uns von einander und ich schnappte mir ein paar Brötchen aus dem Korb. Das Tablett war fertig bestückt. Dennoch setzte ich mich zu Renee an den Küchentisch. Bella sollte noch etwas Zeit für sich haben. Akribisch versuchte ich mir den richtigen Vorgang festzulegen. Aber wie sollte man sich auf etwas Derartiges vorbereiten? Ich denke das Beste wird sein, wenn wir beide es auf uns zukommen lassen. Nach einer Weile erhob ich mich dann. „So ich werd dann mal.“ „Sei bloß für sie da“, ermahnte Renee mich. Als ob ich vor hatte zu gehen und Bella alleine durch ihre Qualen gehen zu lassen. Aber Renee war nun mal eine Mutter. „Würde ich je etwas anderes tun?“ Sie lächelte und schüttelte den Kopf. Bevor ich mit meinem Tablett durch die große Flügeltür verschwand, drehte ich mich noch einmal um. „Egal was passiert, komm bitte nicht hoch.“ Sie nickte unzufrieden. Wer kann es ihr verdenken? Ich könnte mir nicht vorstellen ruhig sitzen zu bleiben, wenn mein Kind im anderen Stockwerk schreit und weint. Aber noch wissen wir ja nicht, ob Bella es tut. Die Tür zu Bellas Zimmer stand offen. Von ihr war noch immer nichts zusehen. Aber die Dusche war zu hören. Was hatte ich alles gelesen und gehört? Ich versuchte mir alles vor meinem inneren Auge zu rufen, was ich die letzten Wochen über dieses Thema gelernt hatte. Es wird ein anstrengender Tag, das stand definitiv fest. Ich stellte das Tablett auf das Bett und ging ebenfalls noch mal schnell ins zweite Bad auf dieser Etage. Es war nur ein kleines Gästebad, aber völlig ausreichend. Bei den meisten Menschen war dies wohl ein normales Bad. Aber wir waren nicht die meisten, wir alle waren reich. Auch wenn es nur unsere Eltern waren, so waren uns schon immer alle Mittel und Wege offen gelegt, um ebenfalls erfolgreich zu werden. Etwas was mir vor ein paar Monaten noch richtig vorkam. Doch schnell hatte ich gelernt, dass Reichtum und Ansehen nicht alles ist. Als ich wieder bei Bella war, war diese schon da und lächelte mich zaghaft an. Ohne Unterhaltung begannen wir zu frühstücken. In ihrem Kopf arbeitete es, ich konnte förmlich zusehen wie sie versuchte ihre Gedanken zu ordnen. Und doch war die Stimmung nicht so angespannt, wie ich befürchtet hatte. Von Bella ging trotz dieser permanenten Angst, auch eine Art Befriedigung aus. Als würde es sie freuen, dass es nun endlich los geht und hoffentlich bald vorbei wäre. Der Alptraum beendet, das ist nicht nur ihr Wunsch. Dieser Wunsch verfolgt uns alle. Das Frühstück war beendet und ich brachte das Tablett nach unten in die Küche. Ich zwinkerte Renee noch einmal zu und verschwand dann wieder zu Bella. Die ungeduldig auf dem Bett saß und an ihren Nägeln kaute. „Nachtisch?“ Sie lächelte verlegen. Ich versuchte Ruhe und gute Laune zu übermitteln, aber ehrlich gesagt war ich selbst unglaublich aufgeregt und hoffte nur, dass ich alles ertragen könnte was sie mir erzählt. Ich krabbelte aufs Bett. Am Kopfende nahm ich die Kopfkissen, schlug sie noch einmal auf und stellte sie ans Bettgestell. Dann setzte ich mich dagegen und streckte die Beine aus. Wesentlich bequemer als dieses wochenlang zusammen gekauerte sitzen. Ich schlug auf den Platz neben mir und nach leichtem zögern gesellte sie sich an meine Seite. „Bella, sollen wir noch bis morgen warten?“ Sie sah mich verwundert an. Ehrlich gesagt war ich es gerade selbst. Hatte ich das gesagt? Nun ja MEIN HERZ wahrscheinlich. Ich sah ja wie verzweifelt sie jetzt schon wirkte. Ich solle auf mein Herz hören. Also sprach ich ohne zu denken. Nun war es an ihr zu entscheiden. Sie sah mir lange in die Augen. Ich versuchte ihr all meine Liebe und Verständnis zu senden, die ich aufbringen konnte und das war verdammt viel. „Nei..nein, nein es geht schon. Ähmm morgen da…da wird es auch nicht besser.“ Ich hob meine Hand und hielt meine Handfläche nach oben. Sie verstand und legte ihre vorsichtig in die meine. „Zusammen“, sagte ich leise und betrachtete unsere Hände. „Immer“, fügte sie hinzu. Daraufhin sahen wir uns wieder tief in die Augen. Ein Moment verging und jeder suchte den richtigen Anfang. „Fang einfach an, wenn du bereit dazu bist“, sagte ich und wartete geduldig. Sie nickte und schloss die Augen. Ihr Kopf nach hinten gelehnt beobachtete ich sie. Gott sie war so wunderbar. Plötzlich biss sie sich auf die Unterlippe und sah mich bittend an. „Was?“ Sie richtete sich auf und kniete unschlüssig neben mir. „Darf ich?“ Sie ließ meine Hand los und zeigte auf mich. Erst verstand ich nicht, doch dann zupfte sie ungeduldig an meiner Hose. Mit ein bisschen mehr Druck verstand ich dann, dass ich meine Beine auseinander machen sollte. Kaum war das geschehen, setzte sich Bella zögerlich zwischen sie und lehnte sich an meine Brust. Wärme durchströmte mich und begierig zog ich ihren unglaublichen Duft ein. Ich legte ihr langsam meine Arme um den Oberkörper und drückte sie enger an mich. Sie verkrampfte augenblicklich, doch ich hatte nicht vor abzulassen. Dieses Mal nicht, sie sollte es aushalten, denn ich wusste sie konnte es. Damit hatte sie sicher nicht gerechnet. Sie wollte nur an mir lehnen, doch ich wollte sie festhalten. Sie fing leicht an zu zittern und ihr Atem beschleunigte sich. „Scchhhttt, lass die Angst nicht die Oberhand gewinnen Bella, ich bin es“, sie schüttelte schnell den Kopf. „Lass mich los, lass mich los“, japste sie. „Nein, halt es aus, komm schon beruhig dich.“ „Edward lass mich los“, sie rang nach Luft. „Du wirst es aushalten“, meine Stimme ließ keinen Widerspruch zu. Sie musste da durch. Sie zappelte und wehrte sich. So fest hatte ich sie noch nie gehalten, jedenfalls nicht so überraschend und drängend. Ich begann leise zu summen und wiegte uns hin und her. Es dauerte nicht lange und sie hörte auf sich zu wehren, aber ihr Atem und ihr Herzschlag beruhigten sich erst sehr viel später. Ihre Hände lagen auf meinen Armen, die ich schützend um ihren zierlichen Körper gelegt hatte. Langsam hörten auch die auf zu zittern. „Besser?“ „Anstrengend“, flüsterte sie. „Ich bin ja da, wir gehen da gemeinsam durch OK?“ Erschöpft lehnte sie an mir und nickte. Es war ihr noch immer unangenehm. Ich konnte es an ihrer Atmung spüren. Sie ging noch immer viel zu angespannt. „Was lösen meine Berührungen in dir aus“, fragte ich sie sanft. „Es ist als würde mir jemand die Luft abschnüren. Ich will atmen, aber der Sauerstoff den ich einatme ist nie genug um meine Lungen zu befriedigen. Und dann bekomm ich Panik und fang an zu zittern.“ Ich wiegte uns noch immer. „Aber es ist nicht immer so“, stellte ich fest. „Nein, ich weiß auch nicht warum es manchmal so und manchmal so ist“, sie zuckte leicht mit den Schultern. „Nun ja, eigentlich zuckst du immer leicht zusammen wenn ich dich berühre, es gab nur ganz wenige Ausnahmen.“ „Es tut mir leid“, nuschelte sie. „BELLA“, stöhnte ich. Es störte mich, dass sie sich wegen so etwas entschuldigt. Wegen etwas wofür sie nichts kann. „Wenn ich weiß, dass du mich gleich berührst ist es nicht so schlimm, aber gerade da hast du mich überrumpelt und dann auch nicht losgelassen, sonst lässt du immer gleich los“, sprach sie nachdenklich. „Ja, aber das werde ich nicht mehr tun.“ Sie schluckte hörbar. „Du musst es aushalten. Es tut mir leid, aber es ist so. Wir werden das schon schaffen.“ Sie seufzte. Es klang nicht überzeugend. „Ich weiß immer das du es bist der mich berührt, aber sobald ich es spüre sehe ich nicht dich vor mir“, fing sie an zu schluchzen und umklammerte meine Arme fest. „Ich sehe immer ihn und sein ekeliges grinsen. Ich rieche ihn. Verstehst du, ich kann ihn noch immer riechen“, schrie sie. Ich verstärkte meine Umarmung. Unterbrechen wollte ich sie nicht. Es war gut, wenn sie frei redet. „Sofort sind es nicht DEINE Hände, sondern SEINE Hände, die brutal über meinen Körper gleiten. Ich zittere, weil ich Angst vor weiteren Berührungen habe. Ich weine, weil ich will dass er aufhört. Ich schreie, weil ich gehört werden will. Wenn jemand mich anfasst, dann kommt die Angst wieder ausgeliefert zu sein. Sich wieder nicht wehren zu können. Die Angst wieder Schmerzen ertragen zu müssen. Es hat so wehgetan Edward, es tat so weh.“ Sie schluchzte in meinen Armen und drehte den Kopf. Presste ihr Gesicht so gut es ging in meine Halsbeuge. Ich legte meinen Kopf auf ihren und wiegte uns weiter. Ihr Körper bebte und auch meiner drohte vor Schmerz zu platzen. Ihr letzter Satz tat unglaublich weh. Zu wissen, dass sie Schmerzen hatte ist etwas ganz anders, als es selbst zu hören. „Sag mir was alles passiert ist“, sprach ich leise mit belegter Stimme. „An dem Tag…nach dem Streit, weißt du noch? Du warst sauer, weil ich ihm so viel Geld gegeben habe“, fing sie an. „Ja, an dem Tag wo er sich wieder bei dir gemeldet hat.“ Sie nickte. „Da hatte ich mich anfangs gefreut. Aber du…du hast so traurig ausgesehen“, sie stoppte und wurde von erneuten Schluchzern geschüttelt. Ich war verwirrt. Was hat das denn mit ihrem Treffen zu tun. Das ich traurig ausgesehen habe. Ich gab ihr so viel Zeit wie sie brauchte. „Ich spürte plötzlich, dass nur ich deinem Leid ein Ende machen konnte und verdammt ich wollte es. Ich wollte das du glücklich bist und ich wollte es auch sein mit dir.“ WAS? „Ich bin zu dem Treffen gegangen, aber doch nur weil ich mich entschieden hatte, mich von IHM zu trennen. Ich wollte ihm sagen, dass es aus ist. Aber ich wollte es richtig machen, nicht am Telefon. Er hat mir da ja auch noch viel bedeutet und ich hatte gehofft ihn als Freund zu behalten. Ich hatte mich so gefreut, ich hatte mir vorgestellt wie ich von dem Treffen zu dir fahre und dir dann um den Hals falle. Wie ich dich küsse und wie ich dich wieder strahlen sehe. Wie wir uns zusammen glücklich in den Armen liegen.“ Ich war erstarrt. Ich war zur keiner Regung mehr fähig. Sie wollte mich schon da. OH mein GOTT. „OH Gott Bella, was ist passiert?“ Sie schniefte an meinem Hals. Eine ganze Weile tat sie es, bis sie endlich antwortete. „Er fragte nach Geld. Ich gab es ihm, er tat mir leid. Aber gleich als er es hatte, stieg er aus dem Auto, sagte er hätte keine Zeit und ging. Und ich blöde Kuh bin ihm hinter her. Ich wollte doch nur schnell mit ihm reden und es beenden, aber ich hatte gar keine Zeit dafür, weil er so schnell weg war. Doch ich konnte nicht einfach zu dir zurück. Nicht bevor ich es mit IHM beendet habe, das gehört sich einfach nicht.“ Ich zog meine Beine an. Was bezweckte, das Bella sich noch besser an mich kuscheln konnte. Sie lag wie in einer kleinen Hölle. Meine Arme hielten sie fest und sicher umschlossen. Sie verhinderten, dass sie auseinander bricht. „Ich dachte ich hätte ihn verloren, doch dann sah ich IHN“, dass IHN sprach sie voller Hass. „Er ging in eine Kneipe. Ein runtergekommener Laden. Und ich bin hinterher, weil ich so blöd bin“, jammerte sie. „Schhtt, hör auf dich selbst fertig zu machen.“ „Als ich drin war, wollte ich gleich wieder gehen. Es stank und es war mir unheimlich, doch dann sah ich ihn. An einem Tisch mit seinen Freunden. Er winkte mit Geld, MEINEM GELD. Ich war außer mir, ich war so wütend auf ihn, dass ich einfach ohne zu überlegen auf ihn zu ging. Ich wollte ihm eine Szene machen. Doch es kam anders. Ich wurde ausgelacht.“ Wie konnten sie? Wie konnten sie meinen Engel auslachen? Hass stieg in mir auf und ich hoffe ich erfahre die Namen von diesen Scheißkerlen. „Ich wollte wieder gehen, aber ER hielt mich fest. Plötzlich waren seine Augen ganz anders. Nicht mehr so warm und herzlich, sie waren kalt und unberechenbar. Ich hatte schreckliche Angst. Er zwang mich da zu bleiben und ständig wurde ich ausgelacht und verspottet. Ich wollte nur zu dir.“ Es trieb mir die Tränen in die Augen. „Ich merkte schnell, dass sie krumme Dinger drehen und dass ER mitten drin ist. Alles war eine Lüge, alles was er mir erzählt hat. Das Leben von dem er mir berichtet hat und was mich so fasziniert hat, hatte es nie gegeben.“ Ich fragte mich, warum ich nichts von diesen Freunden wusste. Bella hatte doch ausgesagt. Hat sie sie etwa verschwiegen? Aber warum, aus Angst etwa? Da muss ich unbedingt nachharken. Aber nicht jetzt, sie soll erst mal erzählen, es fällt ihr schon schwer genug. „Als ich endlich gehe konnte, ließ ich ihm meinen ganzen Hass spüren. Dass ich schon damals in ernster Gefahr schwebte, nahm ich nicht wahr. Er zeigte mir dann seine richtige Seite. Er drückte mich gegen meinen Wagen. Er drückte meinen Oberarm so stark, dass ich schreien musste.“ Ich verkrampfte mich. „Deswegen der Bluterguss?“ „Ja,… er drohte, dass er noch viel schlimmer sein kann, wenn ich nicht tue was er sagt. Er wollte meine Kreditkarten. Ich hatte nur die Platin und gab sie ihm. Doch er wollte auch die Goldene. Er sagte, ich solle am nächsten Tag abends zum Uniparkplatz und sie ihm bringen. Dann ließ er mich gehen. Ich brach im Auto zusammen. Aber mein Verstand wollte noch immer nicht einsehen, dass ER nicht zum Scherzen aufgelegt ist“, ratterte sie schnell runter. Ich hatte langsam Probleme ihr zu folgen. Es war so schwer für sie darüber zu sprechen. „Du warst an dem Abend schon im Bett. Ich hatte mich ja so auf den Abend mit dir gefreut, aber dann hatte ich keinen Mut mehr. Ich wollte dir so gern meine Liebe gestehen, aber nicht wenn so ein kranker Psychopath hinter mir her ist. Also beschloss ich an unserem Verhältnis vorerst nichts zu ändern, bis ER mich endlich in Ruhe lässt. Ich dachte bald würde ihm die Lust vergehen. Was für ein Fehler“, das letzte sagte sie mehr zu sich selbst. Ich war wirklich schockiert. So schockiert, dass ich weder sprechen, noch weinen konnte. Obwohl letzteres in diesem Moment nicht nur angebracht, sondern auch schön gewesen wäre. Aber es ging nicht, es waren so viele Informationen und so viele Gefühle auf einmal. Ich kann gar nicht so schnell mit, da kam schon der nächste Schlag. Eins war mir bewusst, sie ist der Hölle begegnet. „Die ganze Nacht überlegte ich, wie ich ihn wieder los werde. Am Morgen hast du mich ja dann im Bad ertappt. Ich hatte gelogen, weil ich wusste wie du ausflippen würdest. Aber ich hatte nur so Angst um dich. Angst, dass du ihn dann suchen würdest. Was du getan hättest, aber da waren auch seine Freunde, ich wusste nicht, ob auch sie etwas mit seinem Spiel zu tun hatten. Ich wollte doch nur nicht, das dir etwas passiert.“ Natürlich! Natürlich hatte sie nur an mich gedacht. Aber was aus ihr geschah, interessierte sie nicht. Am liebsten würde ich sie schütteln, doch niemals würde ich ihr Vorwürfe machen. Das fehlte noch, sie macht sich selbst schon genug. Dafür steigert sich mein Selbsthass nur noch mehr. Ich Idiot hab von alle dem nichts mitbekommen. „Ich hab gleich nachdem du mir die Salbe gegeben hast, bei meiner Bank angerufen und meine Karten sperren lassen.“ Ah, deswegen kamen vor ein paar Wochen neue Kreditkarten. Renee und Charlie konnten sich das nicht erklären, dachten aber es hätte seine Richtigkeit. Sie hat sie sperren lassen. Kluges Mädchen. „Niemals wollte ich ihm den Triumpf gönnen. Außerdem wollte ich Mum und Dad das fehlende Geld nicht erklären und ich hoffte, dass wenn er sieht, das ich bei seinem Spiel nicht mitspiele, er das Interesse verliert und aufgibt“, ein neuer Heulkrampf nahm sie gefangen. „Dem war aber nicht so“, flüsterte ich leise. „NEIN“, wimmerte sie. Es war schon beinahe zu viel für sie. Sie war völlig fertig. Die Erinnerungen taten ihr nicht gut. Sie zitterte wie am Spieß und bekam kaum noch einen vernünftigen Satz hin. Gerade wollte sie wieder ansetzen, als ich sie unterbrach. „Das reicht erst mal Bella. Beruhig dich erst mal, wir reden nachher weiter OK“, sie nickte kräftig. Sie schien erleichtert. Lange brauchte sie, um sich zu beruhigen. Es war ähnlich wie gestern, nur das gestern Angst ihr denken gefüllt hat, heute waren es schreckliche Erinnerungen die so grausam, aber auch so heilend sein können. Es war weit nach Mittag als Bellas Körper endlich entspannte. „Wie fühlst du dich?“ „Ich weiß nicht“, sie überlegte kurz. „Es drückt nicht mehr so auf mein Herz, es ist als wurde ein bisschen Druck genommen“, sprach sie nachdenklich. Genau das was ich hören wollte. „Das ist gut“, stellte ich zufrieden fest. „Ja schon, aber anstrengend“, ich zog sie ein Stück fester an mich. „Du machst das so gut Bella.“ „Wenn du das sagst“, scherzte sie. Es war eher ein kläglicher Versuch. Sachte richtete ich mich auf. Es war entspannend aufrecht zu sitzen, nach dem ich die ganze Zeit nach hinten gelehnt war mit Bella im Arm. Ich ließ sie nicht los, als ich mich aufrichtete. Mein Kinn stützte ich auf ihre Schulter. Die neue Position schien ihr schon wieder Schwierigkeiten zu machen. Ihr Atem beschleunigte sich. „Kämpf dagegen an. Komm, du weißt dass ich es bin“, sie schloss die Augen und passte sich meinem Atem an. „OK“, flüsterte sie und strich zu meiner Verwunderung über meinen Unterarm. „Was hältst du von Mittag?“ „Das du immer Essen musst“, lachte sie und es klang dieses Mal echt. „Hey“, ich pikste ihr leicht in die Seite. Sie kicherte. Gott ich kann es kaum glauben. Dieses ehrliche Geräusch aus ihrem Mund zu hören, ist besser als ein Orgasmus. „Ich hol uns etwas zum Essen“, sprach ich und löste mich von ihr. Als ich vom Bett stieg, sah ich ihr aufmerksam in die Augen. Es schien ihr doch nicht so gut zu gehen, wie ich gerade dachte. Sie war noch immer sehr in Gedanken. Sie spürte nicht einmal, dass ich sie ansah. Renee hatte Lasagne gemacht. Sie war nicht in der Villa. Ich sah sie im Garten. Schnell huschte ich wieder in den Flur. Ich hatte keine Lust auf ihre Fragen. Jetzt noch nicht. Still schweigend aßen wir. Mit einem seufzen stellte sie das Tablett auf den Boden und blieb mit ihrem Blick genau auf diesem hängen. Sie wirkte wieder so unsicher. Ich beobachtete sie eine Weile, ehe ich vorsichtig an ihren Oberarm griff. Ihre Reaktion war absehbar. Ihr Schrei erstarb, aber sobald sie mich erblickte. „Wollen wir?“ Sie nickte langsam, seufzte dann aber sofort. „Ach komm schon, ich bin da“, ihre Augen suchten meine und schenkten mir tiefe Dankbarkeit. Sie setzte sich im Schneidersitz zu mir gewandt und ich tat es ihr gleich. Vorsichtig nahm ich ihre Hände in meine. Sie zitterten leicht. Ihren Blick auf unsere Hände gesenkt, holte sie tief Luft. „Wo waren wir?“ Ich musste lächeln, sie wusste es noch ganz genau, versuchte nur Zeit zu schinden. Jetzt würde der schwierigste Teil kommen. „Als ich den blauen Fleck sah, an dem Tag wirktest du so durcheinander und später panisch“, half ich ihr auf die Sprünge. „Ja das stimmt. Ich hab mir dauernd überlegt, wie weit er gehen könnte oder wie ich ihn los werden kann. Ob er mich nur ängstigen wollte oder ob ich seinen Worten doch mehr Bedeutung schenken sollte. All so was und als es dann immer später wurde und die Zeit unseres Treffens immer näher rückte, da stieg die Panik an. Ich hatte nicht geglaubt, dass er tatsächlich kommt um mich zu holen“, sprach sie traurig. „Warum bist du mit ihm mitgegangen?“ Meine Stimme war ebenfalls nur noch ein Hauch. „Ich wollte nicht, hatte ihm gesagt er solle wieder gehen. Als du dann zurück ins Zimmer bist da…da hat…Oh Gott Edward, er hatte eine Waffe“, schluchzte sie. „WAS?“ Darum die Anklage mit dem Waffenbesitz. Ich war erschüttert. Da hatte er sie, wenige Meter von mir entfernt, mit einer Waffe bedroht und ich hatte nichts gemerkt. Eine Träne von ihr tropfte auf meine Hand. Leicht zog ich an ihren Händen und sie kam sofort zu mir rüber und schmiegte sich an mich. Beschützend drückte ich sie an mich, ohne eine abwehrende Reaktion von ihr, was mich kurz glücklich machte, aber dann kam das was sie gerade sagte wieder hoch. „Er hat dich bedroht, als ich in der Nähe war und ich hab nichts bemerkt. Das ist unverzeihlich“, sofort hob sie ihren Kopf und sah mich verweint an. „Nein Edward, hör auf damit. Wir wollen da zusammen durch hast du gesagt. Also mach dir bitte keine Vorwürfe. Wir machen das jetzt gemeinsam JA?“ Ein kleines Lächeln legte sich auf mein Gesicht. Ich nickte, ja sie hatte Recht. Es nützt nichts, sich Vorwürfe zu machen. „Du warst nicht im selben Raum, du hast es nicht gesehen. Aber das schlimmste war, das er… also er hat nicht… mein Leben, also damit hat er nicht gedroht“, ich verkrampfte augenblicklich. Jetzt kamen wir genau zu dem, wovor ich schiss hatte. Denn sie wird mir nun verdeutlichen, dass sie all das für mich tat. Aber ich blieb ruhig, ich musste ruhig sein. An ihrer Stelle hätte ich genauso gehandelt. Es zeigt ihre unbändige Liebe zu mir. Sie drückte ihren Kopf wieder gegen meine Brust. „Er hat mit meinem gedroht“, presste ich angespannt hervor. „Ja…ja und ich hatte so Angst, dass er dir was tut. Das konnte ich nicht zulassen. Ich hätte es nie ertragen, ich hatte so Angst um dich“, schluchzte sie und ich schluchzte mit. Meine tapfere Bella. „Also ging ich, aber ich habe versucht dir mitzuteilen, dass etwas nicht stimmt. Hast du es verstanden?“ „Ja, du hast Wörter betont.“ Sie nickte. „Er war sauer. Richtig sauer, weil ich nicht zum Treffen erschienen bin und weil die Karte nicht ging. Ich hab ihm gesagt sie ist gesperrt und er hat mich geschlagen“, sie wimmerte an meiner Brust. In mir stieg der Hass auf. Das tiefe verabscheuen für Jacob Black. „Er wollte die andere. Als ich ihm sagte, dass auch die gesperrt ist, wurde es noch viel schlimmer. Er sah so wahnsinnig aus. Er sagte, er hätte keine Verwendung mehr. Er hat die Waffe auf mich gerichtet. Ich dachte ich muss sterben“, sie klammerte sich an mich. „Schttt, schon gut Bella, mach eine Pause, wenn es zu viel wird“, meine Stimme bebte. Wir weinten beide, doch sie schüttelte den Kopf. Sie wollte es endlich hinter sich bringen. Sie war so stark. „Ich kauerte auf den nassen Boden und wartete auf einen Knall, aber er kam nicht. Plötzlich fing er an mich auszulachen. Und dann…dann verkündete er, das er etwas anderes mit mir vorhat“, ihre Stimme war voller Abscheu. „Ich konnte mir nicht vorstellen, was er noch wollte. Aber als er sagte, ich solle Sachen packen und euch sagen das WIR im Urlaub sind und er mir dann an die Brust packte, da konnte ich es mir denken.“ „Du konntest es dir denken?“ Ich konnte nicht glauben, dass sie dann trotzdem zu ihm ist. „Ja, was sonst konnte er damit gemeint haben. Und sein Griff an meine Brust bestätigte mir den Verdacht, doch bis zu Letzt wollte ich es nicht wahr haben. Ich hatte es gespürt, aber nicht darauf vertraut. Und was hätte ich auch tun sollen? Er hat gedroht dich zu erschießen“, schrie sie aufgebracht und hob den Kopf um mich anzusehen. „Pssst, ist ja gut“, ich drückte ihren Kopf wieder an meine Brust. „Ich hatte mir vorgenommen, dir an diesem Abend meine Liebe zu gestehen. Ich wollt dich lieben und fühlen, wie noch nie jemanden zu vor. Die Angst, dass mein Verdacht bestätigt werden könnte, schnürte mir die Kehle zu und“, sie stoppte. „Und was?“ Ich wollte sie nicht drängen, aber diese ganze Geschichte ist auch für mich anstrengend und ich konnte nicht länger im ungewissen bleiben. „Und ich wollte diesem Schwein nicht mein erstes Mal schenken“, flüsterte sie, ein heftiger Schluchzer verließ meine Kehle. Ich wiegte uns beide hin und her. Vergrub mein Gesicht in ihren Haaren und kniff die Augen zu. „Ich hatte die lustige Vermutung“, sie lachte bitter. „Das wenn er mich wirklich…vergewaltigen wollte“, sie flüsterte wieder. „Dann würde es für mich nicht so schwer werden, wenn ich vorher schon weiß, wie schön es sich anfühlen kann. Ich dachte eine Jungfrau hätte es danach schwerer. Ha wie dumm ich doch war“, wimmerte sie. „Und ich wollte diese Nacht, die vielleicht die letzte für uns gewesen sein könnte genießen. Ich hatte fest damit gerechnet, dass wenn du mich nicht findest, er mich irgendwann umbringt. Deswegen wollte ich jede glückliche Minute mit dir voll auskosten.“ Ich konnte es nicht glauben. Wie kann jemand nur so etwas mit sich rum tragen die ganze Zeit. Wie angespannt muss sie all die Tage gewesen sein. Wie sehr muss sie von Angst und Verzweiflung heimgesucht worden sein. Das ist so grausam und größtenteils wegen mir. Das werde ich nie akzeptieren können. „Und deswegen der Brief?“ „Ja, es war die einzige Möglichkeit dir zu sagen, dass etwas nicht stimmt und dich gleichzeitig zu warnen, dass es keine Lappalie ist. Und du hast wie nicht anders zu erwarten, genau richtig gehandelt“, sprach sie stolz. „Nein, ich war zu spät“, pure Verachtung lag in meiner Stimme. Verachtung für mich selbst. Sie hob geschockt den Kopf und sah mir tief in die Augen. Dann löste sie ihre zitternden Hände von meinem Pulli und nahm langsam mein Gesicht in ihre Hände. Es fühlte sich so gut an. Ihre Finger zitterten stark an meiner Wange und ihre roten verweinten Augen fixierten mich. „Du hast alles richtig gemacht. Bitte gib dir nicht auch noch Schuld daran, das würde ich nicht durchhalten. Ich hab vieles für dich getan JA, aber es war meine Entscheidung, du hättest genauso entschieden. Und ich bereue es nicht, dich beschützt zu haben, ich würde es jeder Zeit wieder tun“, dann küsste sie mit bebenden Lippen meine linke Wange. Ich keuchte, als ich ihre Lippen auf meiner Haut spürte. Ich konnte nicht beschreiben was dieser Kuss mit mir machte. Schnell riss sie sich los und sah mich entschuldigend an. Doch ich zog sie nur wieder in meine Arme. „Es tut mir leid, ich höre auf damit, bitte erzähl weiter.“ „Ich…ich…, muss das sein“, flüsterte sie. „Ja Bella, das muss sein.“ „Aber, du weißt doch was dann passiert ist, bitte Edward, bitte nicht das“, ich legte mich zurück und sie folgte mir wieder. Wie gestern lagen wir auf der Seite und sahen uns an. „Erzähl es mir“, forderte ich sie auf. „Ich hab mich mit ihm getroffen und wir sind zu seiner Wohnung. Die einfach nur widerlich war. Ich hatte schreckliche Angst. Ihm gefiel meine Angst, es machte ihm Spaß“, ich atmete tief durch, noch immer sahen wir uns an. „Anfangs versuchte ich sie zu überspielen, ich wollte ihm keine Genugtuung geben. Aber einige meiner Antworten waren ihm wohl zu patzig, also schlug er mich. Ziemlich oft an diesem Nachmittag, sogar mit der Faust“, meine Augen mussten vor Zorn brodeln, denn sie sah mich besorgt an. „Er wollte mein Handy und mein Autoschlüssel. Den Schlüssel gab ich ihm. Mein Handy lag ja noch immer bei den Zwillingen in der Wohnung, er glaubte mir nicht“, sie kniff die Augen zu und trotzdem liefen ihr die Tränen über die Wange. Vorsichtig strich ich ihr die Tränen weg. Sofort riss sie die Augen auf und schnaufte einmal aus. Wieder hatte sie den falschen vor sich gesehen. „OK, er riss mich am Arm zu sich ran und durchsuchte mich. Überall…überall griff er hin…es war so widerlich und da sah ich ein, was er von mir wollte. Als er es nicht fand, schmiss er mich aufs Sofa und durchwühlte meine Tasche. Er wollte dann das, was er die ganze Zeit wollte“, sprach sie leblos. „Er schmiss mich auf die Matratze und begann mich anzufassen und zu küssen. Ich wehrte mich und schlug nach ihm. Dafür kassierte ich immer mehr Ohrfeigen. Als seine Hand sich unter mein Pulli schob“, sie presste ihr Gesicht wieder an meinen Körper, sie konnte mich nicht mehr ansehen und ich ließ sie. „Ich dachte nun war es soweit, aber sein Handy klingelte. Er ließ von mir ab und ging ran. Er musste los, es gefiel ihm nicht, aber er musste. Er fesselte und knebelte mich und meinte er würde bald wieder da sein. Und ich wusste, er würde da weiter machen, wo er geendet hatte“, dann war es ruhig. Einige Minuten in denen Bella nichts sagte. „Du hast es gleich geschafft“, ermutigte ich sie. Noch ehe sie antworten konnte, fing sie an zu würgen. Ich sprang vom Bett und holte einen Eimer. Mit aller Kraft die sie aufbringen konnte, versuchte sie es zurück zu halten. Als ich ihr den Eimer hinhielt, konnte sie nicht mehr an sich halten und übergab sich geräuschvoll. Mit Tränen in den Augen, hielt ich ihr die Haare zurück. Was hat er nur getan? Sie so zu sehen ist grausam. Die bloßen Erinnerungen lösen einen Brechreiz bei ihr aus. Ich hab keine Worte, für das was ich in diesem Moment fühlte. Doch sie musste es erzählen. Sie musste es sich von der Seele reden. Sie war komplett am Ende. Immer wieder würgte sie, doch nichts kam mehr raus. Dabei wimmerte sie und zitterte am ganzen Körper. Endlich schien es vorbei zu sein und sie sackte schlaff auf dem Bett zusammen. Den Eimer stellte ich auf den Boden und zog sie dann wieder in meine Arme. Völlig am Ende, versuchte sie Halt an mir zu finden und wimmerte. Ich ließ ihr einen Moment Zeit, sie musste sich beruhigen. Als sie immer ruhiger wurde, begann ich auf sie einzureden. „Erzähl weiter.“ „Was? Nein! OH GOTT, bitte lass mich, ich kann nicht mehr“, weinte sie. „Oh Bella, ich weiß und ich sehe wie sehr es dich mitnimmt, aber versuch es. Ich weiß du kannst es. Was ist dann passiert?“ „NEIN Edward, ich kann das nicht, du weißt doch was passiert ist“, wimmerte sie. „Bella, du musst darüber reden.“ „Oh Gott bitte“, schluchzte sie völlig fertig. „Ich bin da und halt dich fest.“ Dann ging es los. Ich hätte nie gedacht, dass es so heftig wird. Die ganze Geschichte hatte sie tapfer erzählt und ich war wirklich stolz auf sie, dass sie es so gut tat. Aber das Ende war der absolute Alptraum. Plötzlich fing sie an zu schreien. Sie war wie in Trance, als sie anfing zu erzählen, wie weg getreten, als würde sie genau jetzt gerade alles erleben. Sie schrie und trat nach mir, sie hämmerte auf meine Brust ein. Dabei erzählte sie alles, ich wusste nicht ob sie es wahrnahm, aber sie erzählte in dieser Wahnattacke alles. Was er sagte, wie er sie zwang sich vor ihm auszuziehen, wie er roch, wo er sie berührte, wie er sie berührte, wo er sie küsste und schließlich wie er hart in sie eindrang. Ich wusste nicht was ich tun sollte. Ich war vollkommen überfordert mit der Situation. Sie weinte so laut wie noch nie zuvor. Ich erwartet das Renee jeden Moment in der Tür stand, aber sie tat es nicht. Es war ein schreckliches Bild. Meine Brust tat schrecklich weh, nicht nur von innen auch von außen, denn sie hatte feste Schläge drauf. Ihre Fingernägel bohrten sich in meine Haut und sie schrie ihren ganzen Schmerz raus. Sie war noch nie so fertig und erst jetzt wusste ich, wie viel er wirklich in ihr zerstört hatte. Sie konnte sich an jeden einzelnen Bluterguss erinnern und wie er entstand und sie erzählte es. Nein, sie schrie es raus und immer wieder schrie sie, er soll aufhören und sie will das nicht und er tut ihr weh. Es war die Hölle. Ich war nervlich so am Ende, dass ich weinend neben ihr zusammenbrach, als sie zusammen gerollt auf dem Bett lag und schluchzte. Ich konnte selbst nicht mehr. Ich hatte keine Kraft mehr und wusste nicht, wie ich ihr in diesem Moment helfen sollte. Sie war nicht mehr hier bei mir, sie war über zwei Monate weiter weg und durchlebte gerade alles von vorn. Als würde sie gerade Vergewaltigt werden. Und zum ersten Mal konnte ich mir vorstellen, wie sehr sie leidet, denn nun litt ich mit. Es war, als wäre mir das alles passiert. Meine Seele blutete und vermark nicht aufzuhören. Doch ich musste stark sein. Für sie, ich hatte versprochen da zu sein und sie zu halten. Doch nie hätte ich gedacht, dass es so heftig wird. Ich hatte mit einem Anfall der anderen Art gerechnet. Aber das, das gerade war wie eine Liveübertragung und ich fühlte mich mitten drin, als hätte ich zugeguckt wie sie Vergewaltigt wurde. Es war schrecklich und ich wusste, dass auch ich daran lange zu knappern haben werde. Doch ich rappelte mich auf. Ging langsam zur Anlage und schaltete meine Musik wieder ein. In der Hoffnung es würde ihr erneut helfen, in die Gegenwart zurück zu finden. Behutsam nahm ich sie in den Arm. Sie schrie erneut und wehrte sich gegen mich. Ich redete ihr beruhigend zu. Es schien ganz langsam Wirkung zu zeigen, doch sie war noch immer nicht da. Sie war ganz weit weg, ihre Augen waren geschlossen, aber ihr Gesicht schmerzverzehrt. Ich legte sie vorsichtig hin und deckte sie zu. Dann beobachtete ich sie. Es war schrecklich, sie lag da als würde sie schlafen. Aber ihre Augenlieder flackerten und ihr Gesicht zuckte, als würde sie gerade alles vor ihrem inneren Augen abspielen. Ich weiß nicht, vielleicht dauerte es noch Stunden, aber irgendwann wurde ihr Atem flacher und ihr Körper ruhiger. Sie war eingeschlafen. Müde und erledigt, ließ ich mich neben ihr nieder und schloss sofort die Augen. Ich wollte nicht nach unten gehen und ihre Fragen hören, die ich ihnen nie beantworten würde. Ich wollte nicht ihre leidenden Gesichter sehen, da sie alles mit angehört hatten. Ich wusste nicht einmal wer alles unten war und es interessierte mich auch nicht. Ich wollte nicht einmal mehr, über das was ich heute hörte, nachdenken und schon gar nicht über die letzten Stunden. Ich wollte nur noch schlafen und zu meinem Glück, tat ich das auch sehr schnell. *************** So JJJAAA ich weiß es war nichts Neues. Aber seit gnädig, Edward musste es doch nun mal auch erfahren. Ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen. Ich bin mir nicht sicher ob es zu übertrieben ist mit ihrer Panik und dem zusammen zucken. Aber ich wollte es richtig dramatisch haben und denke auch dass es normal ist bei solchen Opfern. Bis zum nächsten Mal und schöne Ostern euch allen. LG jennalynn Kapitel 27: Familie ------------------- So meine lieben. Wie es Bella wohl nach diesem Tag geht? Und wie Edward mit den neuen Informationen umgeht? Das werdet ihr gleich erfahren. Für alle die es noch nicht mitbekommen haben, Speedy hat zurzeit keine Zeit zum Betan. Also bitte Schreibfehler überlesen *grins* Ich wünsche euch wie immer viel Spaß und wünsche mir viele Kommentare! ^.^ ******************* Bella POV Panisch schreckte ich hoch und hielt mir die Hand vorm Mund um nicht das ganze Haus mit meinem Schrei zu wecken. Ich hatte es wieder geträumt aber dieses Mal war es so viel echter. „Bella“, Edward schaltete sofort das Licht an und musterte mich besorgt. Ohne zu überlegen ob es mir gerade jetzt gut tun würde schmiss ich mich in seine Arme und schluchzte mit dem Gesicht an seinem Hals. Er schien völlig überrumpelt und noch total verschlafen aber dann wurde er langsam wieder klarer und schlang die Arme um mich. Ich unterdrückte die aufkeimende Panik. ES WAR NUR EDWARD! „Wieder ein Alptraum?“ Fragte er besorgt. Ich nickte kräftig und versuchte mich zu beruhigen. „Dann hat meine Aura wohl doch nur für eine Nacht geholfen“, seufzte er frustrierend. „Nein, das ist es nicht… es ist nur gestern das… oh Gott es war so echt“, er strich mir über den Kopf. „Ist ja gut, es war nur ein Traum“, versuchte er mich zu beruhigen. Eine Zeit lang brauchte ich um mich unter Kontrolle zu bekommen. Aber langsam wurde ich ruhiger. „Möchtest du in meinem Armen weiter schlafen?“ Ich überlegte kurz. Konnte ich das? Konnte ich das jetzt schon? Ja, ich braucht ihn jetzt also nickte ich. Vorsichtig legte Edward sich wieder zurück. Ich drehte mich in seinen Armen und lag nun mit dem Rücken an seiner Brust. Sein Arm war leicht um mich gelegt und ich strich mehr um mich selbst zu beruhigen über diesen. Musste mir dabei immer wieder sagen dass es Edwards Arm ist. Das es Edwards Atem ist der mir in den Nacken blies und das es seine Brust ist die sich an meinem Rücken hob und senkte. „Fühlst du dich wohl?“ „Ja es geht schon.“ „Ich möchte wissen ob du dich wohl fühlst Bella nicht ob es geht“, flüsterte er an meinem Nacken. „Es wird besser, lass mir kurz Zeit.“ „So viel du willst“, hauchte er. Die leisen Klänge umhüllten mich. Die Anlage würde wieder die ganze Nacht spielen. Es war schön, sein Klavierspiel beruhigte mich! „Und wie ist es für dich?“ Fragte ich zaghaft. Noch immer hatte ich schreckliche Angst das ihn das was er gestern gehört hat abschrecken würde. Wer würde schon eine benutzte Frau haben wollen? „Was? Dich im Arm zu halten?“ Ich nickte leicht. „Es gibt für mich nichts Schöneres als mit dir im Arm einzuschlafen und am Morgen wieder aufzuwachen. Ich liebe dich, auch wenn du noch immer von dieser wahnwitzigen Idee besessen bist das ich mich vor dir Ekeln könnte. Lass dir gesagt sein, das ich das nicht tue und sicher nicht tuen werde. Vertrau mir einfach. Ich liebe es deinen Körper an meinen zu spüren“, endete er seine kleine Rede und verscheuchte damit auch den letzten Zweifel. Ich liebe dich hat er wieder gesagt. Es ist Musik in meinen Ohren! „Ich liebe dich auch“, flüsterte ich sehr leise. Doch er verstand es und zog mich dichter an sich. Ich hörte ihn zufrieden und erleichtert seufzen. „Du glaubst nicht wie schön es ist das zu hören.“ „Doch ich glaub es.“ Es ging mir besser. Ich fühlte mich wohl in seinen Armen, es war nicht unangenehm also kuschelte ich mich dichter an ihn. Er seufzte erneut und vergrub sein Gesicht in meinen Nacken und zog tief meinen Geruch ein. Ich musste leicht schmunzeln. „Soll ich das Licht ausmachen?“ Fragte er gefolgt von einem Gähnen. Ich nickte, dann war es schon dunkel. Mein Atem beschleunigte sich sofort. „Psst alles gut, ich bin es noch immer“, flüsterte er. Ich passte mich seiner Atmung an und es klappte wie immer. Ein Blick auf meinen Digitalwecker hätte mir fast ein lautes Stöhnen entlockt. Es war erst zwei Uhr nachts. Und ich konnte nicht schlafen, jedenfalls jetzt noch nicht. Die Erinnerung an gestern kam wieder hoch. Und ich versuchte eine Bilanz zu ziehen. Es war erstaunlich. Also vor allem schwer zu beschreiben. Die Erinnerungen waren noch da und verfolgten mich wie man gerade deutlich bemerkt hatte auch im Schlaf. Im Schlaf waren sie schlimmer als jetzt. Jetzt war es nicht mehr so schlimm an alles zu denken. Es hatte wirklich geholfen zu reden. Und ich schämte mich auch nicht mehr ganz so schlimm, denn Edward wusste nun alles. Meine Geschichte endete gestern mit einem Zusammenbruch der Extralative. Nicht einmal ich hätte gedacht dass es so heftig werden wird. Aber es wurde es. Viel bekam ich nicht mit. Ich hörte mich selbst schreien und Sätze sprechen die schrecklich für denjenigen sein mussten dessen Ohren sie erreichten, aber es tat wirklich gut. Wie Edward das gestern alles aufgenommen hat, weiß ich nicht. Aber ich werde ihn heute Fragen. Denn ich habe das Bedürfnis weiter mit ihm zu reden. Ja ich wollte reden, ich konnte es kaum erwarten meine Seele zu entlasten. Auf einen erneuten Ausbruch muss ich mich zwar trotzallem gefasst machen. Aber ich bezweifele das er so stark sein wird wie gestern. Das war wirklich schrecklich und hat mich ganz schön fertig gemacht. Ich fiel noch nie so erschöpft in den Schlaf. Es war als würde ich gerade alles erleben. Demzufolge heftig muss meine Geschichte geendet haben. Ich kann mich nur daran erinnern dass Edward bei mir war und mich nicht allein ließ. Auch das er mich zugedeckt hat und das er selbst weinte. Ich sah es nicht, aber ich hörte es. Es muss ihn furchtbar belastet haben. Dennoch war ich stolz auf mich. Ich hatte es wirklich getan. Noch mehr gesagt wie bei der Befragung. Ich hatte ihn alles gesagt. Ja ich spürte die Besserung und ich spürte noch etwas. Müdigkeit, ich war plötzlich unglaublich müde. Also kuschelte ich mich zufrieden an Edward dessen Atem schon flach war und schlief bald darauf wieder ein. _______________________________________________________ Mich weckte der Geruch von frischen Kaffee. Stirnrunzelnd öffnete ich die Augen und blickte direkt in zwei grüne, die nur wenige Zentimeter über mir waren. „AH“, schrie ich und schreckte hoch. Ein amüsiertes lachen ließ mich inne halten. „Bist du wahnsinnig“, blaffte ich ihn an. „Du siehst aus als hätte ein Vogel auf deinem Kopf genistet“, lachte er und hielt sich den Bauch. Das Kissen das auf ihn zu segelte, spürte er erst als es in seinem Gesicht landete. Verwundert stoppte sein Lachanfall und er sah mich ungläubig an. Sein Gesicht war zum schießen und ich ließ mich lachend zurück fallen. MOMENT… …ich lache! Ich lache aus tiefsten Herzen. Und es fühlte sich richtig an. Sofort stoppte ich und sah mit großen Augen in Edwards. Dieser anscheinend ebenso verwundert über meinen Ausbruch war. Ich weiß nicht wie lange wir uns ansahen, aber dann kam wieder leben in mir und ich richtete mich erneut auf. Versuchte als erstes das Chaos auf meinen Kopf zu bändigen und ignorierte dabei Edwards stechenden Blick. Dann sah ich das Tablett auf den Boden stehen. Er hatte sich mal wieder selbst übertroffen. Scheu blickte ich wieder zu ihm. Er wirkte noch immer wie erstarrte. Ich machte mir allmählich sorgen über seinen Gesundheitszustand. Mit beiden Händen wedelte ich vor seinem Gesicht rum. „Hu hu jemand da.“ „Bella“, wisperte er und klang plötzlich unglaublich glücklich. „Du hast gelacht. Richtig gelacht“, stellte er fest. Ich musste lächeln und auch das war ehrlich. Es fühlte sich so gut an! „Und es fühlte sich richtig an“, flüsterte ich. Zufrieden mit seiner Arbeit räusperte er sich und wirkte KEIN bisschen arrogant. Ich verdrehte die Augen. Er sah es und begann zu lachen. Dann bückte er sich und hob das Tablett auf das Bett, aber nicht bevor er sich noch einmal selbst auf die Schultern klopfte. Was für ein Held, dachte ich schmunzelnd. Während des Essens wurde die Stimmung wieder ernster. „Konntest du noch ein bisschen schlafen. Ich meine eher gut schlafen?“ „Ja ich hab wirklich noch gut geschlafen“, bestätigte ich kauend. „Bella wir müssen noch ein bisschen reden“, setzte er langsam an. Ich stöhnte, dabei war es ja genau das was auch ich wollte. Reden tat unglaublich gut. „JA ich weiß“, nuschelte ich. „Es wird nicht so schlimm wie gestern“, erklärte er ruhig. „Nein das wird es sicher nicht“, ich verzog kurz das Gesicht als ich an gestern dachte auch ihm schienen die Erinnerungen auch nicht gut zu tun. Das Frühstück war beendet und ich schnappte mir Sachen und ging ins Bad. Als mir eine Reisetasche ins Auge fiel, die gestern noch nicht in meinem Zimmer stand. Fragend sah ich Edward an. „Die stand heute Morgen im Flur. Emmett oder Alice einer hat sie gestern noch vorbei gebracht. Denn ich nehme mal an, du wirst mich die nächsten Tage nicht nachhause lassen“, er zog eine Augenbraue hoch. „Ganz richtig erkannt“, mit diesen Worten verließ ich mein Zimmer, hörte ihn aber noch Kichern. Ich fühlte mich unbeschreiblich befreit. Nie hätte ich gedacht dass es mir wirklich so schnell so gut gehen kann. Natürlich noch nicht so wie es einst war, aber es ging mir wesentlich besser als gestern. Die Erinnerungen an gestern verursachten zwar einen fiesen Beigeschmack aber es war besser als die Last die ich am gestrigen Morgen vor unserem Gespräch auf dem Herzen hatte. Mir war bewusst das es noch immer ein steiniger Weg ist, den ich zu beschreitet hatte. Aber Edward hatte mir gestern geholfen einige Steine bei Seite zu schaffen. Auch wenn ich vor jedem weiteren Tag und vor jeder weiteren Herausforderung angst habe die noch vor mir steht, bin ich bereit diesen Weg weiter zu gehen. Es zu erzählen war schon schrecklich. Ich wollte nicht daran denken wenn wir zu dem angsteinflößenden Thema Berührungen kommen. Ich schüttelte mich, nein lieber nicht daran denken. Irgendwann werde ich mich auch diesen stellen müssen. Auch jetzt berührt Edward mich, aber es ist doch anders als die Berührungen die noch auf mich warten. Wir lieben uns, also möchten wir es uns auch eines Tages wieder richtig zeigen. Ich möchte sie wieder genießen können. Jetzt kann ich es noch nicht, aber bald hoffentlich. Das wird mit Abstand das schlimmste überhaupt und ich weiß dass Edward darunter auch sehr leiden wird. Noch sind es nur Umarmungen und die nehmen mich schon sehr mit. Wie wird es erst wenn er mit mir… Oh nein nicht daran denken. Edward würde mich dazu nie drängen, aber ich spüre schon jetzt dass es ihm wahnsinnig viel Kraft kostet mich nicht zu küssen oder andere Dinge mit mir zu tun. Er tut mir leid. Er musste so lange auf mich warten. Dann hatten wir diese unglaubliche Nacht und er dachte alles ist gut. Endlich konnte er mich so berühren und halten wie er es schon lange wollte. Und dann…dann das, und wieder muss er sich zurück halten. Nur das es dieses Mal viel schlimmer ist. Diese Mal habe ich Angst vor seinen Berührungen. Und das muss für ihn noch weitaus schlimmer sein als alles andere. Ich denke er kann es nur so gut aushalten weil er weiß das ich ihn liebe und das ich ihn brauche und ihm das auch sage und zeige so gut es in meiner Macht steht. Wir mussten dringen über all das reden. Es ist mir auch wichtig zu erfahren wie er fühlt und was ihm belastet. Wieder zurück im Zimmer saß er schon einladend auf dem Bett. Dieses Mal ohne Furcht setzte ich mich neben ihm und war bereit für weitere Gespräche. „Du kannst also wieder lachen“, stellte er zufrieden fest. „Ja und das habe ich nur dir zu verdanken. Edward das gestern hat mir wirklich geholfen. Ich hätte echt nicht gedacht das es so gut tut zu reden.“ „Aber es ist noch nicht vorbei“, stellte er auch fest. „Ja ich weiß“, sagte ich mit gesenktem Blick. „Aber es ist ein guter Anfang“, fuhr er fort. „Ja“, er musterte mich und schmiss sich dann nach hinten. Mit den Händen hinterm Kopf sah er mich lächelnd an. Die Stimmung war tatsächlich nicht so angespannt wie Gestern. Ich setzte mich im Schneidersitz zu ihm gewandt und ließ meinen Blick über seinen Köper schweifen. Ich spürte gar nicht, wie ich ihn immer wieder abwanderte. „Gefällt dir was du siehst“, hörte ich dann die Stimme die mich aus meinen Träumen riss. „Was oh ahm…ja also schon…ahm es“, ich stoppte. Es war mir doch unangenehm. Und vor allem traurig weil ich nicht das machen konnte was ich in diesem Moment am liebsten wollte und ich ihm nicht das geben konnte, was er verdient. Ich war einfach noch nicht so weit und werde es bestimmt lange nicht sein. „Hey was ist los?“ „Nichts“, sagte ich schnell. „Bella du sollst über die Dinge die dich bedrücken reden“, sagte er sanft. „Ich hab mich nur gefragt wann ich all das…“, ich zeigte über seinen Körper. „…ohne Panikattacken genießen kann.“ „Mach dir darüber keine Gedanken wir haben Zeit.“ „Ja schon, aber wie geht es dir dabei?“ Er seufzte und richtete sich wieder auf. „Es… nun ja es ist schon schwer. Ich begehre dich, sehr sogar, aber ich würde dich niemals zu etwas drängen.“ „Denkst du oft an unsere Nacht?“ „Ja sehr oft. Es war die schönste Nacht meines Lebens. Wir hatten nicht einmal die Gelegenheit darüber zu sprechen. Ich habe noch nie so intensiv geliebt und genossen wie mit dir Bella“, sagte er voller liebe ich musste Lächeln. „Es war wunderbar. Meinst du das wir das bald wieder haben können?“ Er strich leicht über meine Wange. Da ich den Blick gesenkt hatte, sah ich es nicht kommen und wich zurück. Er ließ die Hand sinken und sah mich stumm an. Ich wusste was er mir damit sagen wollte, also nickte ich ab. „Erst müssen wir das in den Griff bekommen.“ „Oh Gott ich will da gar nicht dran denken.“ „Schau mich mal an“, ich wusste wie die Angst in meinen Augen blitzte und Edward wusste es nun auch den er schaute gequält. „Hab jetzt noch keine Angst davor, das hat noch Zeit.“ „Es tut mir leid das du wegen mir auf sowas verzichten musst, ich weiß wie gern du… naja du weißt schon“, er schmunzelte. „Bella“, er klang frustriert. „ICH LIEBE DICH“, betonte er enorm stark. „Natürlich würde ich gerne mit dir schlafen. Ich denk seit unserer Nacht an nichts anderes. Du hast mich angefixt. Ich hab gern Sex, aber du hast mir die Liebe gezeigt, Bella. Ich will doch nicht nur mit dir zusammen sein um mit dir schlafen zu können. Wir werden das wieder hin bekommen und dann holen wir alles nach“, zwinkerte er. Ich musste schmunzeln, obwohl das ein Thema ist was mir sauer aufsteigt. Die bloße Vorstellung das ein Mann wieder in mich…OH GOTT es löst Brechreiz in mir aus. Aber Edward ist nicht nur ein Mann und mit Edward kann ich es mir wirklich vorstellen, irgendwann denn ich weiß wie schön es sein kann. „Ich kann mir nicht vorstellen jemals wieder…“, ich brach ab. „Ach Bella, das musst du doch jetzt auch gar nicht. Lass es doch auf uns zu kommen. Wir werden deine Berührungsängste in den Griff bekommen.“ „WIE?“ Fragte ich völlig unnötig. Ich konnte es mir nicht vorstellen. „Ich werde dich immer öfter anfassen. Gerade dann, wenn du nicht mit rechnest“, ich seufzte das konnte ja was werden. „Ich hab wohl kein Veto recht“, er schmunzelte und schüttelte den Kopf. „Hatte ich mir schon gedacht.“ „Es ist echt unglaublich“, sprach er zu sich selber, ich zog die Augenbrauen hoch als er mich musterte. „Na ja, du bist plötzlich zu Scherzen aufgelegt und kannst lachen und grinsen und schmunzeln und du …ich meine ich sehe noch immer deine Angst aber es scheint als hättest du dich mit ihr abgefunden und lässt sie nicht mehr durch.“ „Mhhh naja das ist nicht ganz richtig. Ich hab furchtbar Angst vor allem wenn ich an die…Berührungsangst denke. Es ist nun ja, ich will einfach nicht wieder so leiden, aber ich weiß dass ich es ohne Zweifel bei jeder Berührung von dir tun werde. Jedenfalls bei intensiveren“, er nickte leidend. „Aber es stimmt schon, ich fühl mich sehr viel besser heute. Sehr viel freier und das erste Mal hab ich auch wieder Lust den Tag zu genießen soweit es mir möglich ist.“ „Das ist wirklich schön“, lächelt er vor sich hin. „Ich würde dir auch gern eine Frage über gestern stellen, wenn du nichts dagegen hast.“ „Frag mich.“ „Wie war es für dich?“ Er dachte einen Moment nach und sah mir dabei aufmerksam in die Augen. „PUH also ich ahm…es war schlimm. Ich meine dich leiden zu sehen war unmenschlich aber dann noch selbst den Schmerz zu fühlen war kaum auszuhalten. Gerade der Schluss…“, ich senkte den Blick. „Bitte schau mich an Bella“, mit Tränen in den Augen hob ich ihn wieder. „Du brauchst nicht weinen“, und trotzdem rollten die Tränen meine Wange runter. „Ich hab mich noch nie so hilflos gefühlt. Dein Ausbruch war so schmerzhaft für mich und ich konnte das erste Mal richtig sehen wie du leidest und wie du gelitten hast. Es war als wäre ich mitten drin und bekomme mit wie er dich…wie er dich Vergewaltigt hat. Und dann die Schuldgefühle, das ich es nicht verhindern konnte und das du das nur wegen mir durchmachen musstest. Auch ich werde daran noch zu tun haben“, ich wischte mir die Tränen weg und nickte traurig. Genau das wollte ich verhindern, dass er mit leiden muss. Aber das ist nun nicht mehr zu ändern. „Gemeinsam“, flüsterte ich. „Ja gemeinsam“, bestätigte er. Er nahm meine Hand und zog mich zu sich. Ich schnappte laut nach Luft ließ mich dann aber von ihm umarmen. „Ich hätte da auch noch eine Frage.“ „OK“, sagte ich zögernd. „Warum hast du der Polizei nichts von seinen Freunden gesagt?“ Ich erstarrte. Was sollte ich ihm sagen. Na die Wahrheit, was denn sonst. Ich verdrehte gedanklich die Augen. „Oh Man, also das war so. Ich hatte Angst dass sie sich vielleicht rächen könnten und nun ja sie haben mir nichts getan“, er schnaubte an meinem Kopf. „Nichts getan? Bella die Typen wussten Bescheid sie hätten dir helfen müssen. Außerdem begehen sie Straftaten und sie haben dich lächerlich gemacht. Ich meine sie…“, ich stoppte ihn indem ich ihm eine Hand auf den Mund legte. Schnell zog ich sie wieder weg. Seine Lippen auf meiner Haut zu fühlen ist doch zu viel für mich. Jedenfalls zeigte es Wirkung, er hielt den Mund. „Also wie soll ich dir das jetzt am besten sagen ohne das du an die Decke gehst“, überlegte ich laut. „Einfach frei heraus“, dabei machte er mit seiner Hand eine schwingende Bewegung nach vorn. „Einer war nachts bei mir im Krankenhaus.“ STILLE! Unendliche Sekunden war nichts von Edward zu hören. Nicht einmal ein Atem, langsam machte ich mir Sorgen, doch dann kam ein lautes. „WAS?“ „Ja Edward bleib ruhig.“ „Ruhig? Die haben dir aufgelauert und ich soll ruhig bleiben. Wer war es Bella? Weißt du seinen Namen? Damit kommen die nicht durch. Er hat dich dazu gedrängt sie nicht bei deiner Aussage zu erwähnen. Sowas nennt man Drohung Bella. Das darf nicht wahr sein. Warum hast du denn nichts gesagt um Gottes Willen? Er hätte dir sonst was antun können“, so schimpfte er weiter und widerholte sich dabei andauernd. Ich ließ ihn schimpfen. Es hätte jetzt eh nicht gebracht ihm die Sache zu erklären. Er war außer sich. „Tut mir leid“, hörte ich dann irgendwann und er war ruhig. „Darf ich jetzt wieder was sagen?“ „Ja tut mir leid ich wollt nicht so ausflippen aber…“ „Kein aber“, fuhr ich ihn an. „Also es war in der Nacht nach dem Verhör, als ich dich nachhause geschickt habe. Also konnten sie mich wegen der Aussage nicht mehr bedrohen“, er wollte gerade etwas sagen als ich meine Hand hob und ihm damit zum Schweigen brachte. „Es war Seth. Der jüngste von dieser Clique. Er hat sich entschuldigt. Sie wussten nichts von dem was Jacob…“, ich biss mir schmerzhaft auf die Zunge und keuchte. Auch Edward erstarrte kurz, drückte mich dann aber fester an sich. Ich schnappte noch immer nach Luft. „Ruhig Bella Atme tief ein und aus“, ich tat es. „WOW du hast seinen Namen ausgesprochen. Wie fühlst du dich jetzt?“ „Ich denke es ist jetzt OK ihn zu sprechen“, flüsterte ich. „Dann tu es, es wird dir gut tun“, ich nickte. „Also sie wussten nichts von…Jacobs Plänen mit mir. Sie haben erst von seinem Vater davon erfahren nachdem die Polizei ihn fest nahm. Seth wollte wissen wie es mir geht“, Edward schnaubte. Ich ignorierte es und fuhr fort. „Sie wussten dass er mich finanziell ausnehmen wollte, aber von allem anderen wussten sie nichts und sie waren wirklich schockiert und besorgt um mich. Seth hat sich an dem Abend dauernd entschuldigt. Und er versicherte mir, dass ich keine Angst mehr haben muss. Nicht vor ihnen und auch nicht vor …Jacob, sollte er eines Tages wieder auf freiem Fuß sein. Sie würden sich um ihn kümmern.“ „MH und wie soll das aussehen?“ „Ich denke ich möchte es gar nicht wissen. Aber er meinte sowas wie `Niemand beschmutzt unseren Namen und wer einmal drin ist kommt nicht wieder raus und kann sich nicht verstecken auch Jake nicht. Er wird seine gerechte Strafe bekommen. Sam wird das nicht dulden´ sowas in der Art eben. „Und wer ist Sam?“ „Der Anführer.“ „Mh ich weiß nicht, ob ich ihnen das glauben kann.“ „Weißt du Seth sagte im Krankenhaus etwas zu mir an das ich mich vorgestern erinnert habe als du die Musik mitgebracht hast. Vielleicht hätte ich ohne seine Aussage nie den Mut gehabt es zu versuchen. Er hat mir damit geholfen.“ „Was hat er zu dir gesagt?“ „Einmal `Versprich mir dass du kämpfen wirst. Gönn ihm den Triumpf nicht. Zeig ihm das er es nicht geschafft hat dich zu zerstören. Kämpf dagegen an und werde wieder glücklich. Du musst dir helfen lassen. Du kannst da nicht alleine durch. Lass dir von einer Person helfen die dir alles bedeutet. Du wirst sehen es wird dir gut tun. ´ und dann noch ` Du hast deine Seele nicht verloren. Sie ist noch da, sie ist nur angeschlagen und verkriecht sich. Aber sie ist immer noch bei dir. Hör in dich und such sie. Dann lass dir dabei helfen sie zu heilen. Nehm Hilfe an und lass es zu das man sich um dich sorgt. Wenn du es zulässt wirst du all das bald hinter dich lassen. Nicht vergessen aber damit gut leben können. ´“ „Weise Worte“, flüsterte Edward leise. „Ja, also bitte lass sie. Sie haben mir nie weh getan. Es war nicht richtig dass sie mich ausgelacht haben, dafür hat er sich entschuldigt. Aber lass es gut sein. Ich war froh zu wissen wie seine Freunde wirklich sind.“ „Erwarte aber nicht dass ich sowas wie Sympathie für sie entwickeln soll“, ich kicherte. „OK“, sagte ich amüsiert. „Ach Ja, was für Tage was?“ Er streckte sich mit mir im Arm und stöhnte einmal laut auf, als eines seiner Gelenke knackte. „Du brauchst mal wieder ein bisschen Bewegung“, stellte ich fest. „Das würde dir auch ganz gut tun“, meinte er leise. Er hatte recht, aber es ist schon merkwürdig so zu tun als wäre nie etwas gewesen, ich weiß nicht ob ich das kann. „Ich weiß nicht“, flüsterte ich. „Was hältst du davon wenn wir heute zusammen mit den anderen zu Abend essen?“ Als ich nach Minuten immer noch keine Antwort gab seufzte er. „Ach komm schon, versuch es. Es ist deine Familie, ich wette du würdest Rosalie und Jasper eine riesen Freude machen“, nun seufzte ich. Ja die beiden. Sie fehlen mir schon. Alle fehlen sie mir. „Und wenn sie mir Fragen stellen und mich so komisch angucken, ich kann damit nicht umgehen. Mit dir ist das anders, aber ich bin noch nicht bereit mit ihnen darüber zu reden. Vielleicht werd ich das auch nie sein. Wenn du mich leidend anguckst ist das auch schlimm, aber wir leiden zusammen und müssen ja irgendwie beide mit diesem Thema fertig werden. Du hast auch viel zu verarbeiten und dir geht das irgendwie mehr an als den anderen.“ „Mh ja da hast du recht. Wahrscheinlich geht es mir wirklich mehr an. Immerhin bist du meine Freundin und wir lieben uns“, ich zuckte kurz zusammen. Er hatte gerade FREUNDIN gesagt. OH MEIN GOTT er hat es wirklich gesagt. „Bella hab ich was falsch gemacht, warum bist du denn so angespannt?“ „Du…du hast Freundin gesagt“, flüsterte ich. „Oh das tut mir leid, wenn es dir zu schnell geht also ich wollte…“, stammelte er traurig aber ich unterbrach ihn. „NEIN NEIN NEIN Freundin hört sich gut an“, er drückte mich ganz fest an sich und vergrub sein Gesicht in meinem Haar ich hörte ihn zufrieden seufzen. „Du meinst ich könnte das?“ „Na klar, pass auf ich werde vorher noch mit ihnen allen reden OK?“ „Also schön heute zum Abend“, gab ich mich geschlagen. „Ich bin so stolz auf dich.“ Wir saßen noch eine Weile zusammen gekuschelt auf dem Bett und lauschten der Melodie. Irgendwann hatte Edward mal wieder Hunger und besorgte uns was. Mit Edward fühlte ich mich schon fast wieder wie vorher. Wenn nicht durch jeder Berührung von ihm oder irgendeinem Geräusch wieder die Bilder kommen würden die mir jedes Mal verdeutlichten das es nicht wie früher ist, dann wäre alles perfekt. Er bezeichnet mich als Freundin und machte mich damit sehr glücklich. Er hatte mir gesagt während wir kuschelten das er auch glücklich ist. Glücklich das ich ihm so vertraue und ihm mein Herz geschenkt habe. Wir sind zusammen, auch offiziell das hatte er klar gestellt und ich hatte nichts einzuwenden. Aber doch musste ich diese Stille wieder brechen denn es gab etwas was ich wissen wollte. Nein ich musste es wissen. Es war einfach ein innerer Drang. „War Jacobs Verhandlung schon?“ Er sah mich geschockt an. „Ich muss das wissen Edward“, er nickte und nahm meine Hände in seine. Ich zuckte wie immer leicht zurück aber da ich es kommen sah war es nicht so schlimm. Panik kommt nur noch auf, wenn er mich so schnell und so plötzlich anfasst und mich dann nicht loslässt, das ist das schlimmste. Dann bekomm ich es auch nicht so schnell in den Griff. „Ja sie war vor einigen Tagen“, ich sah ihn ungeduldig an. „Edward wie lange.“ „8 Jahre und 4 Monate.“ WOW!!! Ich wandte meinen Blick von ihm ab und musterte die Wand hinter ihm. Über 8 Jahre, dass hätte ich nie gedacht. Aber ich gönn es ihm, ja ich gönn es ihm vom ganzen Herzen. Er soll im Knast vermodern. Dieses Schwein, er hat noch viel mehr verdient. Aber ich denke ich kann mit dem Urteil zufrieden sein. Ich weiß zwar nicht wie die Juristischen Strafen sind, aber 8 Jahre für Vergewaltigung ist denk ich mal an der obersten Grenze. Obwohl es dafür keine Grenzen geben sollte. Er hat mein Leben zerstört. Ich hoffe im Knast nehmen sie ihn so richtig durch. Wie sagt man so schön, er sollte beim Duschen die Seife nicht fallen lassen. Oh ich wusste gar nicht dass ich diese Seite an mir noch hatte. „Bella“, er klang alarmiert. „Das ist doch gut oder?“ „Ja… ja ich denke das ist gut. Es ist auf jeden Fall eine hohe Strafe, obwohl sie meines Erachtens noch zu milde ist. Schaust du mich bitte wieder an“, ich drehte meine Augen wieder in seine Richtung. „Ok was ist noch alles passiert.“ „Lass mich überlegen…ach ja, also deine Kreditkarten sind angekommen“, ich nickte stumm diese scheiß Karten. „Dein Auto steht in der Garage“, ich verzog das Gesicht. „Dachte ich mir schon“, murmelte er. „Ich denk es ist mal Zeit für ein neues“, sagte ich überzeugt. Obwohl ich mein Baby wirklich ungern verkaufe, aber ich kann nicht mehr mit ihm fahren. Zu viele ungewollte Erinnerungen hängen daran. „Das war es eigentlich.“ „Nein nicht ganz. Du hast also beschlossen deine Berufliche Zukunft wegen mir in Gefahr zu bringen JA?“ Ich wollte eigentlich entsetzt klingen aber man konnte die Freude doch leicht raus hören. „Ich hab sie nicht in Gefahr gebracht, ich setzte lediglich ein Semester aus um mich um meine wundervolle Freundin zu kümmern, die mir weitaus wichtiger ist als irgendeine Berufliche Zukunft.“ „Vielleicht können wir das nächste Semester zusammen wieder anfangen“, flüsterte ich. „Ja das wäre wirklich schön.“ „Ich werd mir Mühe geben“, versicherte ich ihm. „Und ich werd dir dabei helfen“, lächelte er. Damit waren meine Fragen erst einmal alle geklärt. Edward schrieb noch schnell eine Nachricht an alle anderen damit sie auch heute zum Essen erscheinen werden. Ich nahm das mit einem undefinierten Blick zur Kenntnis. Naja er wird sich schon was bei denken. Edward POV Kurze Zusammenfassung: Die Nacht war anstrengend. Mich plagten Alpträume von denen ich Bella aber lieber nichts erzähle. Denn sie hatte mit ihren eigenen zu tun. Mit ihr im Arm einzuschlafen war wunderbar. Bella war besser gelaunt und wirkte viel Lebendiger, was mich sehr hoffen ließ. Sie hatte sich dazu überwunden mit den anderen zu Essen, was mich sehr freute. Einige Fragen ihrer und meinerseits wurden beantwortet und entspannten uns beide. Ihre Angst vor Berührungen hat sich noch nicht gebessert aber ich werde das einhalten was ich sagte und werde sie immer wieder einfach berühren. Und irgendwann werden wir weiter gehen. Ich hoffe, dass wir auch das bald in den Griff bekommen, dann steht einer glücklichen Zukunft nichts mehr im Wege. Im Großen und Ganzen hab ich ein sehr gutes Gefühl. Zusammenfassung abgeschlossen! Ich war gerade auf den Weg nach unten. Eigentlich müssten alle schon da sein. Und ich sollte recht behalten, kaum betrat ich das Wohnzimmer lagen alle Blicke auf mir. Und alle strahlten. Zuerst wurde ich begrüßt und dann setzten wir uns. „Sie will also mit uns Essen ja?“ Rosalie war ganz aus dem Häuschen. „Ja also passt auf. Bella geht es heute schon sehr viel besser. Das gestern hat ihr echt gut getan“, ich begegnete den Blick von Jasper, er sah nicht überzeugt aus. „WAS ist Jazz?“ „Alice und ich waren gestern auch hier. Zusammen mit Renee und Charlie saßen wir hier im Wohnzimmer und plötzlich fing Bella an wie wild zu schreien.“ Ich seufzte und fuhr mir übers Gesicht. „Wir dachten, als es endlich ruhig war, das du runter kommst“, warf mir Alice vor. „Sorry“, sagte ich bissig. Sofort wurde ihr Gesicht wieder weich. „Auch für mich war das gestern nicht leicht OK. Es ist nicht so, dass es mir am Arsch vorbei ging. Ihr wart hier, ihr habt es nur gehört, aber ich hab es auch gesehen verdammt“, fuhr ich sie an. Sie wurde ganz klein auf Jaspers Schoß. „Tut mir leid“, flüsterte sie. „Schon gut“, murmelte ich. „Was war los Edward?“ Renee klang vorsichtig. „Das Gespräch verlief anfangs wirklich gut, sie hat mir alles erzählt wirklich alles. Sie hat permanent geweint. Aber sie war ruhig. Als wir dann zum schrecklichsten kamen dann…NAJA ihr habt es ja gehört“, seufzte ich. „Nicht wirklich. Wir haben sie schreien gehört aber nicht viel verstanden, immer nur so Wortfetzen.“ „Es war so beängstigend. Plötzlich war sie nicht mehr hier, sondern mitten im Geschehen. Ich konnte ihr zusehen wie sie gerade die Vergewaltigung über sich ergehen ließ. Sie erzählte mir wirklich jedes Detail“, ich schloss die Augen und Atmete tief durch. Plötzlich war ein Arm um meine Schultern. Ich blickte auf und sah Emmett. „Ich hab mich noch nie so hilflos gefühlt. Da bekam ich das erste Mal einen Einblick von dem was sie erlebt hat und ich sage euch ihr wollt es alles nicht wissen. Es ist einfach schrecklich. Sie hat nach mir getreten und geschlagen, sie hat sich sogar übergeben und als sie dann endlich eingeschlafen war, da wollte auch ich nur noch schlafen.“ „Wir verstehen das Edward“, sagte Renee sanft. „Danke dass du sie dadurch begleitet hast“, fügte Charlie hinzu. „Und es hat ihr wirklich geholfen. Sie konnte heute sogar wieder lachen. Und es war ein echtes lachen und scherzen konnte sie auch wieder. Sie wollte wissen was mit Jacob ist und ich hab es ihr gesagt, auch das nahm sie gefasst auf“, alle waren erleichtert. „Aber ich möchte euch bitten. Wenn sie nachher runter kommt. Dann starrt sie nicht an und stellt ihr keine Fragen. Davor hat sie die meiste Angst. Verhaltet euch einfach so wie immer“, alle nickten. Ein bisschen redeten wir noch dann ging ich wieder hoch zu Bella. Der Auflauf den Renee im Offen hatte war fast fertig. Also holte ich sie. Als ich ins Zimmer kam saß sie auf der Bettkante und biss auf ihrer Unterlippe rum. „Du wirst dir noch weh tun“, flüsterte ich und sie hob den Kopf. Lächelnd reichte ich ihr meine Hand. Sie nickte einmal zu sich selbst und kam dann zu mir. Sie legte ihre in meine und gemeinsam gingen wir runter. Umso näher wir kamen umso mehr zitterte ihre Hand. Ich fuhr beruhigend mit dem Daumen über ihren Handrücken. Sie lächelte mich dankend an. Am Tisch saßen schon alle und strahlten. Sie hielten sich wirklich an die Abmachung und sahen Bella nicht allzu lange an. Außer Renee konnte sich nicht ganz dran halten. Man sah ihr an das sie mit dem Drang kämpfte, nicht gleich auf sie los zu springen und sie in den Arm zu nehmen. Aber wer kann es ihr verübeln? Ihre Blicke wanderten dann zu unseren ineinander verschlingenden Händen und ihr Lächeln wurde noch breiter. Bella holte einmal tief Luft und öffnete dann den Mund. „Hallo“, sagte sie zaghaft. Ich sah wie sie sie alle erstaunt anguckten. Sie hätten wohl nicht damit gerechnet, dass Bella etwas sagt. Ich war wirklich stolz auf sie. Wir setzten uns und Renee begann aufzutischen. Bellas Anspannung wich mit jeder vergangenen Minute weiter von ihr. Immer wieder suchte sie meinen Blick und immer wieder lächelte ich sie aufmunternd an. Das Essen verlief prima. Bella lächelte sogar hin und wieder über einen von Emmetts Witzen. Was natürlich niemand entging. Sie musterten sie oft, zwar darauf bedacht es unauffällig zu tun, aber nicht nur ich auch Bella spürte die Blicke. Aber es schien ihr nicht sehr unangenehm zu sein. Bella saß zwischen Emmett und mir. Sie hatte sich selbst neben Emmett gesetzt und ich sah meinem Bruder an das er sich freute wie ein Kind bei Weihnachten. Alice, Jazz und Rose saßen auf der anderen Seite von uns und Charlie und Renee jeweils an den Fronten. Als das Essen beendet war, blieben wir dennoch sitzen. Nur Renee und Rose räumten schnell den Tisch ab und setzten sich gleich wieder. Bella hatte eine Hand auf dem Tisch die andere auf dem Schoß. Also griff ich nach ihrer, die auf dem Tisch ruhte. Sofort lagen alle Blicke auf uns. Und wie zu erwarten, reagierte Bella sofort. Sie schrie auf und zuckte ihre Hand weg, doch ich griff fester und zog sie wieder zurück. Sofort fing sie panisch an nach Luft zu schnappen. „Lass sie los Edward, sie will das doch nicht“, schrie Charlie mich an. Ich warf ihm einen Blick zu, der ihn sofort verstummen ließ. Alle Augen lagen auf uns und es war mucks Mäuschen still. Es tat mir leid Bella in so einer Situation zu bringen, aber sie musste es aushalten um ihre Ängste irgendwann ganz zu überwinden. Ich hatte ihr gesagt ich werde sie dann berühren wenn sie nicht damit rechnet. Bella versuchte noch immer ihre Hand aus meiner zu lösen, doch ich hielt sie fest. Ihre Augen waren geschlossen ihr Atem ein japsen und die andere Hand umklammerte in der Weil die Tischplatte. „Bella“, sprach ich sanft. Ich spürte Charlies bohrenden Blick, am liebsten würde er mich jetzt raus schmeißen und ich glaube nicht nur er. Emmetts Hände zuckten ebenfalls gewaltig. „Bella sieh mich an“, sagte ich eindringlicher. „Komm schon ich bin es, sieh mich an“, sie atmete schnell und drehte langsam den Kopf in meine Richtung. Tränen rannten aus ihren Augen und sie zitterte. Als sie meine Augen sah wurde sie augenblicklich ruhiger. Noch immer hatte sie Panik aber sie beruhigte sich. „Beruhig dich, du KANNST dagegen ankämpfen, also tu es“, sie wandte ihren Blick nicht von mir. Und es dauerte nicht lange und sie hatte ihre Atmung und ihre Angst unter Kontrolle. Wir schalteten in diesem Moment die erstaunten Laute aus, die um den Tisch gingen. Sie lächelte leicht und ich erwiderte es. Ich ließ ihre Hand los, hielt sie ihr dann aber über der Tischplatte offen hin und zu aller Erstaunen der anderen legte sie ihre in meine. Gleichzeitig wandten wir uns wieder den anderen zu. Bella wurde gleich verlegen, ich drückte leicht ihre Hand und sah dann zu Charlie er sah mich entschuldigend an. „Sie muss es aushalten können, sonst wird sie diese Berührungsängste nie überwinden.“ „Ja du hast ja recht aber sie ist meine Tochter und sie war so panisch“, stotterte er. Zu meiner eigenen Verwunderung war es Bella die antwortete. „Das war noch gar nichts“, flüsterte sie und alle starten sie an, außer mir. „Edward hat recht Dad, es ist gut wenn er sowas macht, auch wenn ich dann immer durch die Hölle gehe, aber es ist schon viel besser geworden“, ich nickte. „Es tut mir auch leid wie ich euch alle abgewiesen habe. Aber es ging nicht anders, ich konnte nicht reden. Und dann gleich so viele, das war mir zu viel. Ich hab euch alle so lieb, ihr seid meine Familie, jeder von euch. Bitte versteht mich, wenn ich noch Zeit brauche. Und bitte stellt mir keine Fragen, ich werde euch alles eines Tages erzählen, aber ich brauche Zeit. Ich danke euch dass ihr die ganze Zeit für mich da wart. Ich weiß das wirklich zu schätzen und ich hoffe es wird bald wieder so sein wie es mal war.“ Während ihrer kleinen Rede hatte sie die Tischplatte gemustert. Jetzt hob sie ihren Blick wieder und sah voller liebe in jedes einzelne Gesicht. Rose, Alice und Renee weinten und die anderen sahen nur glücklich aus. Alle nickten kräftig. Ja sie würden ihr die Zeit geben. „Wollen wir wieder hoch gehen?“ Sie brauchte Ruhe. „Ja“, flüsterte sie. Wir standen auf und gingen langsam Richtung Tür als Bella sich noch einmal umdrehte. „Gute Nacht“, lächelte sie. „Nacht“, erwiderten alle. Emmett zwinkerte mir zu. Jasper formte mit dem Mund ein DANKE und alle anderen wollten mich glaub ich in diesem Moment küssen. Also machte ich schnell dass ich mit Bella nach oben kam. Der Grundstein für ein neues Leben wurde gelegt, nun mussten wir nur darauf bauen. ************* Das nächste Kapitel wird einen längeren Zeitsprung haben. Wie hat euch dieses gefallen? Wie sie mit den Berührungsängsten umgehen ist vielleicht für viele zu übertrieben. Das ganze zucken und panische Luft schnappen und so. Doch ich find es schön wie sie auch darüber reden und wie er es anstellt. Naja wie gesagt ich liebe das Drama in dieser Geschichte. Seit bitte ehrlich mit mir ich kann Kritik gut verkraften *grins* Ich wünsch euch alle was und bis zum nächsten Mal. LG jennalynn Kapitel 28: Ein Stück Alltag ---------------------------- Ein neues Kapitel ist da. Es wird einen größeren Zeitsprung geben! Wir befinden uns im Endspurt Freunde. Mit Epilog sind es 33 Kapitel Viel Spaß! ************* Edward POV Nun waren erneut 3 Monate vergangen. Bella hatte in diesen Monaten einen riesen Fortschritt gemacht. Sie blühte von Tag zu Tag mehr auf. Es war wundervoll mit anzusehen wie sie immer mehr Last verliert. Es gibt Tage an denen man meinen könnte, es wäre nie etwas geschehen. Ein paar Tage nach dem sie mir ihre Geschichte erzählte, redete sie auch mit dem Rest. Alle gemeinsam hörte sich Bellas Leid an und alle gemeinsam gaben ihr den Mut es weiter zu erzählen. Ich war die ganze Zeit bei ihr und hatte sie ihm Arm. Es war bei weitem nicht so schlimm wie das letzte Mal. Sie weinte viel an dem Abend aber es blieb beim Weinen. Was wahrscheinlich daran lag, das sie nicht ganz ins Detail ging. Von dem Tag an, konnte sie sich unter allen wieder frei bewegen. Es war als würde ihr damit eine große Last genommen, die es ihr ermöglichte wieder ein Teil der Gemeinschaft zu werden. Sie konnte wieder frei Lachen und selbst Scherze machen. Uns allen tat es gut, Bella wieder so lebhaft zu sehen. Auch wenn sie des Öfteren von Alpträumen verfolgt wird, so wurde es besser. Ich bin jede Nacht bei ihr. Und die Alpträume werden weniger. An manchen Tagen ist es schlimmer wie an anderen. Das sind dann solche Tage in denen sie sich verkriecht und von der Welt nichts wissen möchte. An diesen Tagen reden wir viel miteinander, denn nur mich will sie dann sehen. Bella hat schnell eingesehen das reden ihr hilft. Und so unterhalten wir uns jeden Abend. Verarbeiten den Tag und sprechen über ihre Gefühle. Ich sehe ihr immer an, wenn ihr etwas belastet und dann nehme ich sie zur Seite. Sobald sie sich ihre Seele rein geredet hat strahlt sie wieder. Bella lachen zu sehen ist etwas was ich lange Zeit für verloren geglaubt hatte. Aber sie kann es wieder. Mittlerweile wohnen wir die meiste Zeit wieder bei den Hales. Bella wollte ihren Alltag so gut es geht wieder und ich hatte nichts dagegen. Es war gut für sie in die Öffentlichkeit zu gehen. Renee konnten wir überzeugen wieder arbeiten zu gehen. Es viel ihr noch immer schwer ihre Tochter wieder ziehen zu lassen, aber Bella wusste am besten was gut für sie war. Schon damals fühlte sie sich bei den Zwillingen mehr zuhause als bei ihren Eltern, denn die hatten nie Zeit. Sie war Feuer und Flamme in zwei Monaten wieder zur Uni zu gehen. Sie wollte Beschäftigung und Abwechslung, sie war wie neu geboren. Auch wenn sie noch oft von Erinnerungen heim gesucht wird, so übersteht sie diese Attacken tapfer. Und zu unser aller Zufriedenheit wurden diese Attacken immer weniger. Sie hatte ihren Wagen verkauft und sich einen kleinen Sportwagen besorgt. Ihr altes Auto weckte doch zu viele Erinnerungen. Meine Eltern besuchten wir einmal die Woche. Die Herzlichkeit mit der meine Mutter Bella empfängt tut ihr sehr gut. Sie fühlte sich sofort wohl. Mein Vater wurde für Bella sowas wie ein familiärer Therapeut. Er konnte ihr bei dingen helfen, für die mir einfach die Kraft fehlten. Bella vertraute meinem Vater und er war der einzige außer mir, der ihre komplette Geschichte bis ins kleinste Detail wusste. Meinen Vater machte das natürlich sehr stolz. Er tat Bella gut und ich war froh dass sie außer mir auch einen anderen Ansprechpartner gefunden hatte. Mein Vater hielt Bella für eine starke Frau und war begeistert von ihrer Willenskraft. Wir alle hätten nie gedacht, dass es so gut laufen wird. Wofür mir heute noch immer alle die Füße küssen wollen. Denn nach ihrer und sogar Bellas Meinung war ich derjenige der alles verändert hat. Dabei habe ich nur auf mein Herz gehört. Seit neustem bringe ich Bella Klavierspielen bei. Auch das hilft ihr mit ihrem Trauma umzugehen. Doch so gut sich auch alles anhört, gibt es noch immer eine Barriere, die sie nicht schafft zu überwinden. Noch immer lösen Berührungen Panik in ihr aus. Es ist deutlich besser geworden. Wenn sie eine Berührung erahnt und die dann eintritt, macht es ihr nichts mehr aus. Aber sieht sie eine nicht kommen bricht die Panik in ihr aus und sie bekommt sie sehr schwer unter Kontrolle. Niemand außer mir berührt sie. Denn nur bei mir beruhigt sie sich schnell wieder. Es ist schrecklich. Denn ich sehne mich sehr nach ihren Lippen. Wie gern würde ich sie küssen. Und um ehrlich zu sein, habe ich Angst davor ihr bei diesem Problem zu helfen. Ich weiß dass ich nicht mehr viel Zeit verstreichen lassen darf. Noch ist sie mitten in der Trauma Bekämpfung, jetzt wäre der beste Zeitpunkt um damit anzufangen. Es muss sein, also hatte ich etwas in die Wege geleitet von dem sie noch nichts ahnte. Von selbst bekommt Bella nur Berührungen bei mir zu Stande. Sie sucht andauernd meinen Körperkontakt. Wenn die Berührungen von ihr selbst ausgehen, hat sie keine Probleme damit, aber sobald eine unerwartete von mir ausgeht, ist es für sie kaum auszuhalten. Ich dachte das würde mit der Zeit werden. Ich berühre sie sehr oft, aber es wird nicht besser. Ich habe mit meinem Vater gesprochen und der meinte sie muss intensiver an diesem Trauma arbeiten. Und da komme ich ins Spiel. Es wird hart, aber es wird sich hoffentlich lohnen. Nur noch diese Hürde ist zu überwinden, dann kann Bella wieder eine ganz normale glückliche Frau werden. Davon hängt alles ab. ____________________________________________________________ „Bella Schatz kommst du?“ Seit einer Stunde waren wir nun in diesem Schuhgeschäft. Man könnte meinen, sie ist wieder ganz die Alte. Doch ihre Augen sagen oft etwas anderes. Ich bin nur froh dass sie wieder Spaß am Leben hat, so gut es ihr Trauma zulässt. „Ich hab mich noch nicht entschieden“, meckerte sie. „Du hattest doch schon zwei Paar die dir gefallen haben.“ „Jaaahaaa aber die anderen gefallen mir auch, schau mal hier die mit der Schnalle“, sie hielt mir ein weiteres Paar unter die Nase. „Dann nehm die halt auch mit.“ „Du könntest ruhig ein bisschen mehr kontraproduktive Kretiki einbringen“, sagte sie beleidigt. Ich verdrehte seufzend die Augen. Ja sie hat sich sehr verändert in den letzten 3 Monaten. Sie ist so über sich hinaus gewachsen. Wenn ich darüber nachdenke wie sie eine Zeitlang stumm auf ihrem Bett saß und das Stunden und Tage, oder eine andere Zeit wo sie schreiend und weinend auf ihrem Bett kauerte. Die Zeiten sind vorbei und ich glaube jeder kann sich vorstellen wie erleichtert ich darüber bin. Weinen tut sie noch sehr oft und ich finde es auch gut dass sie weinen kann. Besser als es in sich rein zu fressen. Aber sie lässt sich davon nicht unterkriegen, sie möchte wieder leben. Und wie man sieht, schafft sie es sogar schon wieder mich zur Weißglut zu bringen. „Gott Bella, nehm sie doch einfach alle drei“, stöhnte ich. Sie kniff die Augen zusammen. OH OH! „Langweilen sie sich etwa Mister Cullen?“ „Nein natürlich nicht, wie könnte ich mich in der Gegenwart einer so hinreißenden Frau langweilen.“ „Dann hätten wir das ja geklärt. Schaust du mal ob die das Paar hier noch in meiner Größe haben“, sie drückte mir ein neues Paar in die Hand. Das darf doch nicht… Wütend stampfte ich in Richtung Kasse. Auch das noch, eine große Schlange. War hier denn nirgendwo eine Verkäuferin? Was ist das denn für ein Laden? Mit den Nerven völlig am Ende stellte ich mich an. Nach 10 Minuten war ich dann auch endlich an der Reihe. „Guten Tag haben sie den Schuh noch eine Nummer kleiner?“ Sie sah mich genervt an. Drückte dann aber auf einen Knopf. Wahrscheinlich um jemanden zu rufen. Entschuldigung…. wenn ich hier jemand anderen gesehen hätte der zuständig ist, wäre ich bestimmt nicht zur Kasse gekommen. Ich sparte es mir dies zu sagen und wartete. Um dann von einer anderen Verkäuferin zu erfahren das dieser Schuh nur noch in dieser Größe vorhanden ist. SUPER! 20 Minuten umsonst verschwendet. Bella steckte mittlerweile unter zahlreichen Kartons und versuchte verzweifelt die richtigen Kartons mit den richtigen Schuhen zu bestücken. Schmunzelnd sah ich ihr dabei zu. Sie ist so wunderbar! Wir hatten uns beide geschworen, jeden Tag so zu nehmen wie er kommt und das zu tun wozu wir Lust haben. Bella hatte die Nase voll von jedem Mitleidig angeblickt zu werden. Sie wollte endlich wieder unbeschwert leben können. Und sie war auf den besten Weg dahin. Stöhnend schmiss sie einen Schuh beiseite und pustete sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Die gleich darauf wieder in die gleiche Position fiel. Nachdenklich sah sie über das Chaos und biss sich auf ihrer Unterlippe. Dann wanderte ihr Blick hilfesuchend durch den Laden, bis er bei mir hängen blieb. „Wie lange stehst du da schon?“ „Lange genug“, lachte ich. „Und du bist nicht auf die Idee gekommen mir zu helfen?“ „Ich war gerade dabei meine Alternativen gründlich abzuwägen“, sie schnaubte und zeigte auf den Schuh in meiner Hand. „Tut mir leid, nur noch in der Größe.“ „Was OH nein“, sie sah tatsächlich zutiefst enttäuscht aus. FRAUEN! Man muss das nicht verstehen. Kopf schüttelnd half ich ihr die Schuhe wieder in die Kartons zu verstauen. Doch Bella wäre nicht Bella, wenn ihr nicht dabei ein neues Paar Stilettos ins Auge geschossen wären. Also probierte sie die eben gesehene Weltsensation an und kicherte dabei immer wieder entzückt vor sich hin und ich armer Kerl räumte die Kartons zurück ins Regal. Nach weiteren 40 Minuten hatte ich dann wirklich die Nase voll. Schnappte mir 4 der 5 Kartons die vor ihr auf den Boden standen. Und ging damit zur Kasse. „Hey ich hab mich noch nicht entschieden“, protestierte sie. „Ich mich aber“, gab ich zur Antwort. Schnell kam sie mit dem anderen Karton hinter mir her und legte ihn mit auf den Tresen. Die NETTE Kassiererin sah uns abschätzend an. Ich unterdrückte das verlangen die Augen zu verdrehen und musterte sie auffordernd. Warum kassiert sie denn nicht? Ich weiß ja das es nicht normal ist das 2 junge Leute 5 paar Marken Schuhe alle im Wert von über 200 Dollar mal einfach so bezahlen können, aber dennoch könnt sie langsam anfangen. „Stimmt etwas nicht?“ Sie schüttelte schnell den Kopf und begann zu kassieren. War ich etwa einschüchternd? Bella stieß mich in die Seite. Ja eindeutig, ich war es! Die Frau schluckte und flüsterte. „Das macht dann 1295 Dollar“, ich legte ihr meine Goldene Kreditkarte auf den Tisch. Wenn sie jetzt noch nicht fassungslos aussah, dann spätestens als Bella ihr ihre goldene reichte. „Edward“, sagte Bella spitz als sie meine entdeckte. „Steck weg ich zahl das schon.“ „Das brauchst du aber nicht“, sagte sie und wedelte mit ihrer vor meiner Nase rum. Die Frau an der Kasse sah ungläubig zwischen uns hin und her. „Ich werd die nächsten Jahre schon nicht verhungern wenn ich das jetzt zahle“, wandte ich mich an Bella. Sie schnaubte genervt und steckte ihre wieder weg. Widerstand war sowieso zwecklos. Ich schob der geschockten Frau leicht genervt meine Kreditkarte weiter hin. Wollte sie nicht endlich mal abkassieren? Schnell nahm sie die Karte und schloss denn Zahlvorgang ab. Mit drei Tüten bepackt schlenderten wir zurück zu Bellas neuen Wagen. Ein roter Boxter, er passte perfekt zu Bella. Auf den Weg zu den Hales hielten wir noch schnell bei einem Supermarkt. Seit wir bei den Zwillingen wohnen, eigentlich könnte man das auch schon als unsere aller Wohnung betrachten. Eine WG würde passen. Naja zurück zum Thema, seit dem übernehmen wir den Einkauf. Rosalie und Jasper diskutierten zwar lange mit mir, aber dann hatten auch sie endlich eingesehen dass Bella wieder unter Menschen muss und dass es ihr gut tut alltägliche Dinge zu erledigen. Es war kurz vor ein Uhr als wir endlich bei der Wohnung ankamen. Die Einkäufe waren schnell verstaut und Bella begutachtete erneut ihre Schuhe. Stöhnend ließ ich mich auf das Sofa fallen und beobachtete sie. Sie hatte es gehört und schmunzelte während sie übers Leder strich. Unweigerlich musste auch ich lächeln. „Du bist doch wohl nicht eifersüchtig?“ „Was auf die Schuhe?“ Sie nickte und sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Naja… du schenkst ihnen schon viel Aufmerksamkeit“, schmollte ich. Lachend legte Bella die Schuhe wieder in den Karton und kam auf mich zu. Vorsichtig setzte sie sich auf meinen Schoß. Ja, sie war bei jeder Berührung vorsichtig. Ich hoffe inständig dass sich das in den nächsten Tagen ändern wird. Denn ich hatte großes mit ihr vor. Ich legte meine Arme um sie und zog sie dicht an mich. Lächelnd strich sie mir übers Gesicht. Ich konnte in ihren Augen versinken. Das schönste braun was ich je gesehen habe. Mein Blick huschte zu ihren wundervollen Lippen, die leicht geöffnet waren. Wie es wohl sein würde sie wieder auf meinen zu spüren? „An was denkst du?“ „Wie es wohl sein würde wieder deine Lippen zu schmecken“, ich sah ihr aufmerksam ins Gesicht. Sie erstarrte, ihre Reaktion war absehbar. „Edward das geht nicht“, sagte sie und senkte den Blick. „Doch wenn du es versuchen würdest“, sie sah mich wieder an, dann meine Lippen. „Du wünscht es dir schon lange“, es war eine Feststellung keine Frage, deswegen antwortete ich nicht. Sie strich mit ihrem Daumen über meine Lippen. Ich schloss die Augen und genoss diese Berührung. Als ich sie wieder öffnete, sah ich wie sie an ihrer Unterlippe kaute. Ihr Daumen lag noch immer auf meinem Mund. Ich spitzte meine Lippen und küsste ihn somit. Sie entzog ihre Hand sofort. „Versuch es“, flüsterte ich sanft. Wir sahen uns lange in die Augen. Dann wanderte ihr Blick zu meinen Lippen. Ihre Hände zitterten leicht. Beruhigend strich ich über ihren Oberschenkel. Sie schauderte kurz. Langsam senkte sie ihren Kopf. Mein Herz schlug einen Salto, als ihre Lippen leicht meine Berührten. Sie war angespannt, ich ließ ihr Zeit und bewegte mich nicht. Leicht erhöhte sie den Druck auf meine Lippen, bis sie gänzlich auf meinen lagen. Meine Selbstbeherrschung wurde auf eine harte Probe gestellt. Ich wollte ihren Kopf packen und dichter an meinen drücken. Wollte meine Zunge in ihren Mund gleiten lassen und ihren Mund raum erkunden, aber ich tat nichts und genoss nur das Gefühl ihrer Lippen auf meinen. Ihre Lippen bebten vor Angst. Es ging ihr gerade nicht gut, aber trotzallem begann sie langsam ihre Lippen auf meinen zu bewegen. Mit sachter Zurückhaltung, passte ich mich ihren Bewegungen an. Doch dies schien schon zu viel gewesen zu sein. Keuchend riss sie sich los und rutschte von meinem Schoß. Meine Enttäuschung überspielte ich gekonnt. Es war mehr als ich erwarten konnte und sie hatte es versucht und es hatte auch besser geklappt als ich es mir vorgestellt hatte. Sie zog die Knie an ihren Körper und wiegte sich selbst hin und her. Die Augen hatte sie zusammen gepresst und ihre Hände zitterten. Sie tat mir schrecklich leid, aber es musste sein. Es war an der Zeit auch dieses Problem in den Griff zu bekommen. Vorsichtig rutschte ich zu ihr und legte meinen Arm um sie. Ein verzweifelter Schrei verließ ihren Mund. Sofort verstärkte ich meine Umarmung und zog sie zu mir. Sie hatte wieder die Hölle betreten, doch ich ging mit ihr. „Schhttt ich bin es Bella, beruhig dich“, flüsterte ich sanft. Es dauerte Minuten bis sie sich in meiner Umarmung entspannte. Als sie die Augen öffnete verließen die ersten Tränen diese. Sie sah mich traurig an. „Weine nicht, es ist alles gut“, beruhigte ich sie. „So hast du dir das bestimmt nicht vorgestellt?“ Fragte sie leidig. „Es war mehr als ich erwartet habe und es war schön. Wir haben doch Zeit.“ „Aber es waren nicht deine Lippen die ich geküsst habe“, schrie sie und sprang auf. Sie rannte in ihr Zimmer, ich ihr hinterher. „Aber es werden bald meine sein wenn du es zulässt.“ „Ich lass es doch zu“, schrie sie verzweifelt. „Dann versuch es wieder und wieder.“ Ungläubig und ängstlich sah sie mich an. „Warum tust du das? Es lief doch alles so gut“, warf sie mir vor und setzte sich aufs Bett. Ich seufzte und setzte mich neben sie. „Es lief gut, aber noch nicht so wie es sein soll.“ „Ich war zufrieden“, schluchzte sie. Wieder weinte sie bitterlich. „Bist du es wirklich? Bist du wirklich zufrieden wenn du bei jeder Berührung panisch wirst? Wenn jede Berührung dich an SEINE Berührungen erinnert, bist du damit zufrieden?“ Sie schüttelte heftig den Kopf. Entweder um meine Fragen damit zu verneinen oder um meine Fragen wieder aus dem Kopf zu bekommen. „Bella“, seufzte ich und versuchte meine Lautstärke runter zu fahren. Es bringt nichts sie anzuschreien und Vorhaltungen zu machen auch nicht. Ich musste geduldig sein, aber dennoch streng. Sie musste da einfach durch. Vielleicht wäre jetzt der beste Zeitpunkt ihr von meinem Plan zu erzählen. „Es wird Zeit auch das in den Griff zu bekommen“, wieder schüttelte sie heftig den Kopf. „Du wusstest dass es eines Tages soweit kommen wird“, sagte ich sanft. Sie hob den Blick und fixierte mich. „Aber nicht jetzt, nicht wo es mir so gut geht. Bitte Edward, ich möchte nicht wieder so leiden“, flehte sie. „Tut mir leid“, mehr konnte ich dazu nicht sagen. Sie schluchzte noch heftiger und kauerte sich zusammen. Ich wollte sie trösten, aber da sie gerade sauer auf mich war, hielt ich es für besser nur neben ihr zu sitzen. Ich konnte verstehen dass sie sauer war. Ich zwang sie zu etwas, obwohl ich ihr versprach das nie zu tun. Wenn ich nicht fest davon überzeugt wäre in ihrem Wohl zu handeln, dann würde ich es nicht tun. „Ich erwarte nachher noch einen Anruf. Wenn alles gut geht, dann werden wir beide morgen weg fahren“, erklärte ich ihr. Geschockt sah sie mich an. „Wohin?“ „Nach Phoenix, in das Haus meiner Großeltern. Nach Großmutters Tod, hat sie es uns vererbt. Es ist ein schönes kleines Häuschen, ein wenig abseits der Stadt in einem kleinen Wald gelegen. Es wird dir bestimmt gefallen. Meine Eltern brachten es nie übers Herz es zu verkaufen. Ich plane das schon seit zwei Tagen und habe Mum gefragt. Sie war sofort einverstanden und hat mit den Leuten telefoniert die sich gelegentlich um das Haus kümmern. Sie machen alles sauber und füllen den Kühlschrank. Wenn sie noch heute fertig werden, werden wir beide morgen dorthin fahren. Deine Eltern wissen Bescheid. Ich warte halt nur noch auf den Anruf, wenn sie es nicht schaffen sollten werden wir erst übermorgen fahren“, erklärte ich und sah während meiner Erklärung die blanke Panik in ihren Augen. „WAS?“ „Du hast mich schon verstanden.“ „Ab…aber das geht doch nicht, ich will nicht“, sagte sie energisch. „Es geht und du wirst mitkommen“, meine Worte duldeten keinen Widerspruch. Wimmernd zog sie die Knie an und legte ihren Kopf dazwischen. „Bella bitte, mach es doch nicht so schwer“, ich berührte ihren Rücken doch sie wich zurück. Frustriert ließ ich meine Hand sinken. Es hatte jetzt keinen Sinn mit ihr zu reden, geschweige denn sie zu trösten. Nach einer Weile beruhigte sie sich wieder. Leise drang ihre Stimme zu mir durch. „Und was werden wir da machen?“ Als ich nicht antwortete schluchzte sie erneut los. Sie konnte es sich denken. Sie umklammerte ihre Beine. Ich konnte mir gut vorstellen was gerade in ihr vor ging. Da war die Angst vor dem was sie erwartet, die Angst vor den Erinnerungen und den Schmerzen die ohne jeden Zweifel auftauchen werden. Sie kämpfte mit ihrer Vernunft und der Angst und gerade hatte die Angst noch die Oberhand. Dann war da die liebe und die Dankbarkeit zu mir. Aber auch die Wut dass ich sie in diese Situation bringe und sie dränge. Auch da kämpfen Wut und Verstand. Doch sie wusste sehr genau, das es das einzige Richtige war was ich vorhatte. Sie vertraute mir, aber genau vor diesem Punkt hatte sie auch schon vor drei Monaten mehr Angst als vor unserem Gespräch. Darüber zu reden ist nicht so schrecklich wie es körperlich zu spüren. Aber sie würde ohne Widerstand mitkommen. Denn sie hielt ihr Wort. Ich zitiere `Ich werde alles machen was du von mir verlangst´ und ich nehme sie bei ihrem Wort. Ich ließ sie weinen. Weinen ist immer gut! Weitere Minuten vergingen in denen sie sich mit ihrem Schicksal abfinden musste. Bis sie dann schließlich den Kopf hob und mich ansah. „Wie lange werden wir bleiben?“ „Mal sehen, vielleicht zwei Wochen“, sie schluckte. „Hab doch bitte nicht so viel Angst. Ich bin bei dir. Wir werden es langsam angehen lassen. Was denkst du denn was ich vor habe, gleich über dich herzufallen?“ „Nein… aber das erwartest du doch am Ende des Urlaubs oder etwa nicht?“ Sie klang so ängstlich wie schon lange nicht mehr. „Wir werden sehen wie es läuft“, sagte ich sanft. Sie drehte ihren Kopf in die andere Richtung. „Möchtest du ein bisschen allein sein?“ Sie nickte sofort. Seufzend erhob ich mich und schloss die Tür hinter mir. Wahrscheinlich hasst sie mich in diesem Moment. Wen wundert’s, ich werde ihre kleine heile Welt die sie sich erst hart wieder erarbeitet hatte einreißen. Aber so geht das nun mal nicht weiter. Mich schmerzt es, wenn sie mich weiter hin abweist. Ich will nicht egoistisch klingen, aber ich brauche ihre Wärme. Ich möchte sie endlich so behandeln und vor allem anfassen können wie man seine Freundin anfasst. Und außerdem wenn sie wirklich vor hat in zwei Monaten wieder zu studieren, dann muss sie das besser in den Griff bekommen. Ich bin nicht immer da um sie vor unbeabsichtigten oder gar vor beabsichtigten Berührungen zu beschützen. Nicht auszudenken, wenn einer der Studenten sie berührt und sie mitten in der Uni eine Panikattacke bekommt. Sie muss doch verstehen dass diese Gefahr besteht. Mit leichten Kopfschmerzen legte ich mich aufs Sofa und verschränkte die Arme hinter den Kopf. So viel Stress. Ich beschloss ein kleines Nickerchen zu machen. Schlafen ist das Beste um seinen Kopf leer zu bekommen. Bella POV Was sollte das? Hatte ich denn noch nicht genug gelitten? Verdammt Bella jetzt bleib mal locker, schnauzte ich mich in Gedanken selber an. Er will dir doch nur helfen. Ja natürlich wollte er das, aber warum schon jetzt? Jetzt wo alles gerade so gut läuft? Wo ich endlich wieder lachen kann? Was denkt er sich bloß dabei? Sollte ich einfach zu ihm gehen und es ihm fragen? Aber ich bin so sauer, er hat über meinen Kopf hinweg entschieden. Aber hat dir das in der Vergangenheit nicht auch immer geholfen Bella? Na toll… wieder diese Stimme. JA verdammt es hat geholfen. Alle Entscheidungen die Edward für mich getroffen hat, haben geholfen. Seufzend ließ ich mich nach hinten fallen. Meine Augen taten weh vom weinen. So schlimm war es schon lange nicht mehr. Und dabei fühlte sich der Kuss anfangs wirklich gut an. Das Gefühl hielt nur sehr kurz. Eigentlich nur eine Sekunde, sobald mein Bewusstsein realisierte was da gerade passiert, war es nur noch ein einziger Alptraum. Aber diese eine Sekunde. Diese eine Sekunde konnte ich mich fallen lassen. Was mich wohl erwarten wird? Ach was denkst du überhaupt darüber nach? Du wirst es ja eh aushalten müssen, egal wie schlimm es ist. Seine Worte ließen keinen Widerspruch zu, also musste ich mich fügen. Vielleicht wird es gar nicht so schlimm. Ich dachte auch das reden schlimm sein wird. Gut das war es auch, aber danach fühlte ich mich so viel besser. Ich muss zu Edward. Es tat mir leid dass ich ihn so abgewiesen hatte, wo er doch so viel für mich tut und aufgibt. Ich bin es ihm einfach schuldig. Ich muss alles versuchen, für ihn und für unsere Zukunft. Er wird wieder bei mir sein ALSO. WIE SCHLIMM KANN ES DAN SCHON SEIN? Seufzend rieb ich mir meine geröteten Augen und stand auf. Er lag auf der Couch und schlief. Wie lange war ich denn allein im Zimmer? Ich sah auf die Uhr über der Tür. OH, es war fast vier. Die anderen werden auch bald da sein. Er sah so süß aus beim schlafen. Seine Lippen waren leicht geöffnet. Ich ließ mich vor seinem Kopf auf die Knie fallen und musterte ihn einen Augenblick. Dann strich ich ihn leicht übers Gesicht. Er bitzelte und öffnete die Augen. Sofort drehte er seinen Kopf in meine Richtung. Seine Augen nahmen mich gefangen. Er sah entschuldigend aus, aber dennoch entschlossen. „Es tut mir leid“, flüsterte ich. „Nein das muss es nicht.“ „Kannst du mir sagen warum es jetzt schon sein muss?“ Er seufzte und griff nach meiner Hand die derweil auf seiner Brust ruhte. „Ich denke dass es jetzt der beste Zeitpunkt ist. Du möchtest in ein paar Wochen wieder zur Uni. Was wenn dich da jemand berührt. Ich bin dann nicht da um dich zu beruhigen, du bist dann ganz allein.“ OH! Ich riss erschrocken die Augen auf. Daran hatte ich ja noch gar nicht gedacht. Er hat recht, er kann dann nicht immer bei mir sein. Und das ich nicht berührt werde ist schier unmöglich. Als er mein Gesicht sah nickte er nur. „Und dann ist da noch das Verlangen in mir, das ich langsam nicht mehr unterdrücken kann. Bella ich begehre dich! Ich kann warten und du weißt dass ich es tun werde solange du willst. Aber doch ist da dieses Verlangen nach mehr. Nicht nach Sex, aber nach dir. Es ist so stark das es mich immer mehr Überwindung kostet es zurückzuhalten.“ WOW er ist so ehrlich. Und es schreckt mich nicht einmal ab was er da sagt. Im Gegenteil, es macht mich glücklich das er mich begehrt und mich mehr spüren möchte. „OK“, gab ich mich geschlagen. „Ich weiß doch dass du angst hast. Aber an einem späteren Zeitpunkt wirst du es auch noch haben.“ „Ja ich weiß“, er richtet sich auf und klopfte auf den Platz neben sich. Schnell setzte ich mich an seine Seite. Er griff wieder nach meiner Hand und hielt sie fest. Mit diesen Berührungen komm ich schon immer besser klar. Obwohl das Verlangen ihm meine Hand zu entreißen noch immer groß ist. „Denk nicht so viel darüber nach, lass es auf dich zukommen“, flüsterte er und drückte meine Hand. „OK… dann lass uns jetzt Essen machen damit ich mich ablenken kann.“ Er lachte und runzelte gleich im Anschluss die Stirn. „Es ist erst 4 Uhr“, warf er ein. „Na und, Emmett kann immer essen“, da er dem nicht wiedersprechen konnte stand er mit mir auf. Wir werkelten in der Küche rum und schon bald hörten wir einen Schlüssel im Türschloss. Die Stimmung war ausgelassen. Meine Freunde behandelten mich wie vorher. Nur der Körperkontakt blieb aus, worüber ich ihnen sehr dankbar war. Um halb 6 waren wir schon fertig mit dem Essen. Ich räumte den Tisch ab. Die meisten verzogen sich ins Wohnzimmer, auch Edward. Er hatte vor einigen Wochen beschlossen dass es für mich gut ist, wenn ich auch mal alleine oder in anderer Begleitung bin. Natürlich nur in meinem Gewohnten Umfeld. Ich hatte da nichts dagegen. Ich verspürte keinerlei Anspannung mehr in der Gegenwart meiner Freunde oder Familie. Ich fand es sogar ganz gut wenn er nicht immer da war. Nicht dass ich ihn loswerden wollte, ich genoss seine Gegenwart. Doch einen Babyzitter brauchte ich nicht, nicht mehr. Während ich abräumte, räumte Jasper alles in den Geschirspüler. Seine Gegenwart genoss ich besonders. Auch die von Rose war sehr viel angenehmer als beispielsweise die meiner Mutter oder meines Vaters. Sogar bei Carlisle oder Esme war ich lieber. Meine Eltern hatten ganz einfach noch nie so ein Verhältnis zu mir wie man es sich zwischen Eltern und Kindern vorstellt. Sie waren eben nie da. Ich hatte es ihnen nie zum Vorwurf gemacht. Denn sie schenkten mir trotzdem all ihre Liebe. Doch aufgewachsen bin ich mit Jasper und Rosalie. Wir drei, da auch ihre Eltern kaum da waren, bildeten wir drei unsere eigene Familie. Jazz und Rose hatten demzufolge sehr an dieser Situation zu beißen. Denn ich bin wie eine Schwester für sie. Jetzt geht es, jetzt sind sie glücklich, da auch ich wieder glücklich sein kann. Jedenfalls teilweise, doch ich spüre das es sie belastet das ich noch immer nicht die Alte war. Vielleicht konnte ich das nach dem Urlaub. Sollte alles so klappen wie Edward es sich erhofft. Dann werde ich die beide als erstes so fest in meine Arme nehmen, das sie nach Luftrangend mich anflehen werden sie los zu lassen. Ich musste unbewusst lachen. „Was ist so lustig?“ Jasper riss mich aus meinen Gedanken. „Ich hab mir nur gerade vorgestellt, wie ich dich und Rose das erste Mal wieder umarmen werde“, er sah mich mit großen Augen an. „Wie… du hast über uns nachgedacht und dann sowas?“ War es denn so abwegig dass meine besten Freunde in meinen Gedanken vorkommen? Ich verdrehte die Augen. „Jasper ich denke andauernd über euch nach. Du und Rose ihr seid so viel mehr als meine Freunde.“ Es bildeten sich Tränen in seinen Augen. „Ach Jazz“, flüsterte ich und machte einen Schritt auf ihn zu. Sollte ich es versuchen? Edward POV Ich wollte mir gerade ein Bier holen, als ich wie erstarrt in der Küchentür stehen blieb. „Ach Jazz“, flüsterte mein Engel. Ich sah zu Jasper, er hatte Tränen in den Augen. Was war los? Plötzlich machte Bella einen Schritt auf ihn zu und schien zu überlegen. Nein sie schien sich zu entscheiden. Gespannt lehnte ich mich gegen den Türrahmen und sah zu. Dann setzte sie sich langsam in Bewegung und lief zu ihm. Er erstarrte und sah sich Hilfesuchend um. Als er mich erblickte, sah er mich vollkommen verzweifelt an. Ich lächelte ihm zu und beobachtete Bella gespannt. Als sie vor ihm stand, sah auch er zu ihr. Er sah ängstlich aus. Klar er hatte Angst ihr weh zu tun oder Panik in ihr auszulösen. Dann legte Bella ganz selbstsicher ihre Arme um seinen Hals und drückte sich an ihm. Ich wäre vor Stolz fast geplatzt. Das erste Mal das sie jemanden anderen außer mir umarmt. Jasper sah mich hilfesuchend an. Er war komplett überfordert mit dieser Situation. Und doch konnte ich das Glück in seinen Augen sehen, das ihn in diesem Moment überwältigte. Ich nickte ihn lächelnd zu. Dann traute er sich und legte vorsichte seine Arme um sie. Sie erstarrte wie zu erwarten augenblicklich. Jasper wollte sofort seine Arme lösen, doch ich räusperte mich laut. Er sah erschrocken zu mir und ich schüttelte den Kopf. Sie muss es aushalten. Er sah gequält aus. Hielt sie aber weiter im Arm. Er ließ nicht los. Sein Blick konzentrierte sich auf mich. Ich sollte ihn wohl durch diese Situation leiten. Aber er machte das gut. Bella war noch immer angespannt. Und Jasper kämpfte mit sich. Er wollte sie nicht verängstigen, aber befolgte meinem Ratschlag. Und dann sah ich wie Bellas Körper sich langsam entspannte. Jasper spürte es und atmete erleichtert aus, ich konnte es bis hier her hören. Zufrieden nickte ich ihm wieder zu. Er verstärkte seine Umarmung, doch das war nicht notwendig. Denn Bella drückte sich von ganz allein an ihn. Er vergrub sein Gesicht in ihren Haaren. Lächelnd drehte ich mich um und ließ die beiden allein. Emmett musterte mich komisch, als ich mich breit grinsend wieder neben ihn nieder ließ. „Wolltest du dir nicht ein Bier holen?“ „Eigentlich schon, aber ich möchte Jasper und Bella nicht stören.“ „WIESO“, kam es von allen dreien im Chor. „Sie liegen sich im Arm“, sagte ich stolz. „WAS?“ Rosalie strahlte übers ganze Gesicht und ich erzählte schnell was passiert war. Sie waren genauso froh darüber wie ich. Es war ein guter Anfang. Mein Handy riss mich aus dem Gedanken. *Cullen* *Hallo mein Sohn, also ich wollte nur Bescheid geben, das Haus ist sauber, ihr könnt morgen ohne Bedenken los fahren.* *Das ist toll Mum. Wir holen morgen früh den Schlüssel.* *Bis Morgen mein Junge. Geb Alice und Emmett ein Küsschen und richte den anderen liebe Grüße aus.* *Mach ich, außer die Sache mit dem Küsschen*, lachte ich. *Nun hab dich nicht so*, lachte sie. *Also bis Morgen*, sie nuschelte noch ein `Nacht´ und legte dann auf. Bevor ich auf die Fragenden Blicke der anderen Reagierte, stand ich auf und gab Alice ein Küsschen auf die Wange. Diese grinste breit. Obwohl sie doch verwundert wirkte. Ich ließ mich wieder auf meinen Platz fallen, beugte mich schnell rüber und drückte auch Emmett einen Kuss auf die Wange. Dieser sah mich entsetzt an. Sein Gesicht war zum schießen, ich prustete augenblicklich los. „Was war das denn?“ Kam es von meinen Bruder. „Von Mum“, japste ich und fing erneut an zu lachen als auch Alice und Rose mit einstiegen. Emmett dagegen rieb sich angewidert über die Wange, grinste aber gleich danach. „Also was wollte sie?“ „Das Haus ist sauber. Wir fahren morgen“, alle nickten. Sie wussten von meinem Plan und sie wussten auch was ich dort vorhatte. Es graute sie, so wie mir davor aber auch sie sahen es als nötig. Vor allem wenn Bella vorhatte in ein paar Wochen wieder zur Uni zu gehen. Jasper und Bella kamen wenig später freudendstrahlend aus der Küche. Jeder strahlte Bella glücklich an. Doch als ich ihr sagte dass wir morgen abreisen würden, wich jegliche Gesichtsfarbe aus ihr. Mit den Tränen kämpfend nickte sie und stand auf. Schnell lief sie aus dem Zimmer, wir hörten nur noch ihre Zimmertür ins Schloss fallen. „Es macht ihr schreckliche Angst stimmt’s?“ „Ja Rose, es verängstigt sie ungemein. Aber sie weiß dass es gut für sie ist.“ „Pass gut auf sie auf Edward.“ „Das mach ich. Ich werd mal zu ihr gehen“, damit stand ich auf. „Falls wir uns heute nicht mehr sehen, dann gute Fahrt und schöne Tage, wenn man es so sagen kann“, flüsterte Emmett. „Wir melden uns sobald wir angekommen sind.“ Ich umarmte noch einmal alle und ging dann zu Bella. Sie lag in ihrem Bett und weinte. „Oh Bella“, flüsterte ich und legte mich zu ihr. Sie kuschelte sich an mich. Worte waren überflüssig. Ich ließ sie weinen. Sie weinte lange. Ich weiß nicht wie lange, denn irgendwann muss ich mit ihr im Arm eingeschlafen sein. ****************** So das war es wieder. Ein kleiner Einblick in die letzten 3 Monate. Und ein kleiner Einblick in Bellas Alltag. Nun kommt der Urlaub. Ich hoffe ihr freut euch darauf. LG jennalynn Kapitel 29: Urlaub zu zweit --------------------------- Auf in den gemeinsamen Urlaub. Wie ihr euch sicher denken könnt, wird es kein normaler Urlaub. Also eigentlich dient er nur dazu Bellas Problem in den Griff zu bekommen. Viel Spaß! ********** Bella POV „Wie weit ist es denn noch?“ Ich wusste dass ich Edward auf die Nerven ging, aber wir saßen nun schon gefühlte 30 Tage in seinem Martin. „Nicht mehr lange, noch ein paar Mailen“, antwortete er betont freundlich. Es war eine blöde Idee mit dem Auto zu fahren. Phoenix ist viel zu weit weg. Seit ungefähr 27 Stunden fuhren wir nun schon. Ein normales Auto und ein normaler Fahrer brauchten für die ganze Strecke ungefähr 3 Tage. Aber da der Auston weit weg von einem normalen Fahrzeug ist und Edwards sowie mein Fahrstil, auch nicht unter die normalen Richtlinien was die Geschwindigkeitsbegrenzung angeht fallen, brauchten wir nicht einmal zwei Tage. Wir wechselten uns ab. Obwohl Edward mich beinah drei Stunden überreden wollte eine Nacht im Hotel zu verbringen, aber ich wollte nur ans Ziel. Meine Laune war nicht unbedingt dazu geeignet in einem Hotel zu übernachten. Ich war genervt und angespannt. Eine gefährliche Mischung für meine Umgebung. Außerdem wollte ich nur noch ankommen und in Ruhe schlafen. Im Flugzeug wäre mir das gegönnt gewesen, doch hier im Auto bekam ich kaum ein Auge zu. Und das alles nur weil Edward meinte, er wolle auch in Phoenix mobil sein. Für gewöhnlich hatte ich nichts gegen ein paar Autostunden mit Edward. Aber 27 waren dann auch für meinen Geschmack zu viel. Und wenn ich dann auch noch daran denke, wofür ich mich diese 27 Stunden lang quäle, wird die ganze Geschichte nicht unbedingt besser. Sie bringen mich direkt in meine Persönliche Hölle. Aber was soll ich schon machen? Ich hatte mich mit meinem Schicksal abgefunden. In Seattle sind wir erst später los als eigentlich beabsichtigt. Aber da weder Edward noch ich über genügend Sommerkleidung verfügen. DENN richtig, in Seattle gibt es sowas wie Sommer nicht. Mussten wir noch ein bisschen Shoppen. Der Gedanke in wenigen Stunden nur noch mit kurzen Sachen die viel Haut zeigen rum laufen zu müssen um keinen Hitzeschlag zu erleiden, verbessert mein Wohlwollen nicht gerade. Der bloße Gedanke daran lässt mich vor Angst zittern. Ein Vorteil, meine Sommer Kleidung wurde aufgestockt. Mit meinen Eltern hatte ich noch kurz gesprochen und musste mich sehr zusammen reißen ihnen keine Vorwürfe zu machen. Wie können sie nur dem ganzen zustimmen? JA ich weiß, es ist das einzig richtige und doch mach ich mir vor Angst bald in die Hose. Edward hatte allen striktes Anrufverbot erteilt. Er sagte wir bräuchten Ruhe und würden uns schon melden. Abgeschottet von meinen lieben und meinen Ängsten ausgeliefert. Welch rosige Aussichten! Mittlerweile war es 22 Uhr. Wenn ich mich nicht täusche, mussten wir um kurz vor drei am Vortag aus Seattle los gekommen sein. Nun gut, der Vorteil war, wir konnten eine komplette Nacht durchfahren. JA, jeder Fragt sich was das für ein Vorteil sein soll. Aber ganz einfach, nachts sind die Straßen schön leer. Durch diese Nacht haben wir viel Zeit gutgeschrieben. Schon jetzt konnte man den Charme Arizonas spüren. Die Luft war zur späten Stunde immer noch wahnsinnig trocken und warm. Mein Fenster war bis zur Hälfte geöffnet und ich genoss die warme Luft die ins Auto strömte. Wären wir doch nur mit meinem Boxter gefahren. Gott, schön ohne Verdeck, was für ein Traum. Aber leider gehört ein geräumiger Kofferraum nicht zu seinen Vorzügen. Es war erst Anfang Juni aber in Arizona spielte das keine Rolle. So wie es in Seattle ständig regnet, scheint hier gnadenlos die Sonne vom Himmel. Die wenigen Male wo sich die Sonne bei uns blicken lässt, so oft Gewittert es in Phoenix. Lustig wie unterschiedlich die Wetterverhältnisse innerhalb eines Land doch sein können. „Bella wir sind gleich da“, holte mich Edwards Stimme aus den Gedanken. Gespannt sah ich mich um. Edward fuhr in einen Waldweg hinein. Kurze Zeit später wurden die Scheinwerfer des Martins von einer hellen Hauswand reflektiert. WOW! Vor uns befand sich ein wunderschönes Haus. Hatte er nicht Häuschen gesagt? Dies schien mir in Anbetracht dieses wunderschönen Bauwerks als Beleidigung. Es war keine Villa aber gewiss auch kein Häuschen. „Hattest du nicht Häuschen gesagt?“ Er lachte leise und stellte den Motor ab. Langsam stieg ich aus und betrachtete das Haus genauer. Der Mond erleuchtete das Haus und ließ es romantisch wirken. Ringsherum erstreckte sich der Wald und gab diesem verzauberten Ort seinen ganz persönlichen Charme. „Wollen wir rein gehen?“ „Ja bitte“, lächelte ich. „Ich hoffe die Klimaanlage funktioniert noch“, nuschelte er vor sich hin. Als wir das Haus betraten kam uns eine angenehme kühl entgegen. „OH… na das nenn ich mal aufmerksam“, lobte Edward. Die Leute die das Haus gereinigt hatten, müssen sie schon angeschaltet haben. Er gab mir eine kleine Führung. Es war wirklich wundervoll hier. Das Haus hatte 4 Zimmer, plus Küche und zwei Badezimmer. Durch eine Terrassentür konnte man in den hinteren Garten gelangen. Einfach wundervoll! Ich hätte diesen Anblick gern länger genossen, aber ich war unglaublich müde. „Möchtest du noch etwas essen?“ „Nein du?“ „Eigentlich möchte ich nur noch ins Bett“, grinste Edward. „Wunderbare Idee“, seufzte ich. Edward stellte mich praktisch in einem Schlafzimmer ab und verschwand dann. Wahrscheinlich um unsere Koffer zu holen. Da mir die Müdigkeit schwer zu schaffen machte und in meine Glieder strahlte, ließ ich mich so wie ich war aufs Bett fallen. Wann er wieder kam konnte ich nicht sagen. Ich musste eingeschlafen sein. _____________________________________________________________ Ich wachte ausgeruht und erholt auf. Die Sonne kitzelte mich. Ich hätte vor Freude bald einen Luftsprung gemacht. SONNE, was für eine Seltenheit in meinem tristen Leben. Ich räkelte mich und bemerkte dabei den Warmen Körper der hinter mir lag. Vorsichtig drehte ich mich um. Edward schlief tief und fest. Langsam stand ich auf. Dabei bedacht ihn nicht aufzuwecken. Leise öffnete ich meinen Koffer und holte mir frische Sachen und meinen Kulturbeutel raus. Ich hatte die Qual der Wahl. Entweder ganz kurz oder lieber schwitzen. Aber da hier im Haus die Klimaanlage hervorragend funktioniert, entschied ich mich für ein Dreiviertelshirt und eine Jeans. Die lauwarme Dusche tat gut. Zufrieden zog ich mich an, putzte meine Zähne und band meine Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen. Lieber nicht daran denken was dieser Urlaub von mir abverlangt, dachte ich mir und begab mich in die Küche. Stirnrunzelnd öffnete ich den Kühlschrank. Er war voll, wunderbar. Ich holte eine Packung Eier und etwas Speck und begann Frühstück zu machen. Die Eier waren fertig und ich nahm sie vom Herd. Edward sollte langsam mal aufstehen, sonst werden sie kalt. 5 Minuten geb ich ihm noch, dann werde ich ihn wecken gehen. In der Zwischenzeit setzte ich Kaffee auf und wie sollte es auch anders sein, hatte ich den Wasserdruck etwas zu falsch eingeschätzt. Der harte Strahl traf in die Spüle und spritzte mich voll. „Na super“, stöhnte ich und griff nach einem Küchentuch. Es half nichts, das Shirt war vom Dekolleté bis zum Bauchnabel vollkommen durchnässt. Da half wohl bloß umziehen. Also stapfte ich die rustikale aber zum Stil des Hauses passende Holztreppe nach oben und schlüpfte ins Zimmer. Edward befand dich nicht mehr im Bett. Mh, wahrscheinlich im Bad. Ich durchwühlte meinen Koffer und entschied mich letztendlich für eine Bluse. Ich konnte mir jetzt schon Edward seinen Blick vorstellen, wenn ich in langer Jeans und Bluse vor ihm stehe und das in einer Ortschaft die selbst im Winter über 20 Grad hatte. Das nasse Shirt hing ich übers Bettgestell. Dann zog ich mir die Bluse über. Ich war gerade mit dem ersten Knopf beschäftigt als die Tür aufsprang. Erschrocken sah ich auf. Edward stand in der Tür, nur mit einem Handtuch um der Hüfte und hatte die Augen aufgerissen. Erst jetzt realisierte ich wie ich hier stand. Mit einer offenen Bluse die meinen Oberkörper frei gab. Die neue Erkenntnis traf mich wie ein Schlag und ich begann zu zittern. So darf mich doch niemand sehen. Panik nahm Besitz von mir ein. Ich war starr vor Angst. Konnte mich nicht rühren aber versuchte verzweifelt meine Bluse zuzuknöpfen, doch meine zitternden Hände machten es unmöglich. Ich wollte in diesem Moment nur noch sterben. Edward POV Bella war am Morgen als ich aufwachte schon verschwunden. Enttäuscht darüber stieg ich aus dem Bett und streckte mich erst einmal. Man tat das gut, die Sonne die durch das Fenster auf meinen Rücken schien zu spüren war einfach wunderbar. Ihr Koffer war geöffnet. Also war sie wohl duschen. Oder sogar schon fertig? Mh, meinen beachtete ich jedenfalls nicht weiter. Ich konnte mich nach einer Dusche noch immer umziehen. Ich hatte es satt, dies immer im Bad zu tun. Wir sind hier um Bellas Berührungsängste in den Griff zu bekommen, also werd ich mich auch nicht mehr zurückhalten. Mit meiner Entscheidung zufrieden trat ich unter die Dusche. Gott tat das gut. Diese lange Autofahrt hatte meine Muskeln total verkrampft. Gestern war ich zu müde um noch duschen zu gehen. Also holte ich das jetzt in vollen Zügen nach. Mit einem Handtuch bekleidet ging ich zurück ins Zimmer. Mir bot sich ein Anblick, der mir immer nur in meinen Träumen gegönnt war. Bella stand mitten im Zimmer, mit einer offenen Bluse. Ich konnte ihr wunderschönes Dekolleté und ihren spitzen BH sehen. Ihren wunderschönen flachen Bauch, es war ein Anblick für Götter. Doch schnell verflüchtigte sich dieser Gedanke wieder als ich sah wie angespannt und ängstlich sie war. Nein, panisch trifft es eher. Sie zitterte am ganzen Körper und versuchte ihre Bluse zuzuknöpfen. Doch es gelang ihr nicht. Innerlich seufzte ich. Wir hatten noch so viel Arbeit vor uns! Ganz langsam trat ich auf sie zu. Sie presste die Augen zusammen als ich genau vor ihr stand. Dabei drückten sich die ersten Tränen raus. Ihr Körper bebte schrecklich. Ich nahm ganz langsam ihre zitternden Hände in meine. Sie schrie verzweifelt auf und wollte sie mir entreißen, doch ich hielt sie fest. Sie fing an zu wimmern. „Bella sieh mich an“, flüsterte ich. Sie schüttelte energisch den Kopf und drehte sich so gut es ging von mir weg. Die Situation muss ihr furchtbar unangenehm sein. „Du sollst mich ansehen“, befahl ich nun mit fester Stimme. Sie rührte sich nicht. „BELLA“, ich klang ernst. Dann regte sie sich endlich. Ihre Hände zitterten so stark wie ihr Körper bebte. Sie hatte Angst vor MIR. Es ist schrecklich das zu wissen. Sie öffnete die Augen und sah mich panisch an. Ich hielt sie mit meinem Blick gefangen. Als ich mir sicher war das sie nicht flüchten würde, ließ ich ihre Hände los und begann vorsichtig denn untersten Knopf ihrer Bluse zu schließen. Sie zuckte stark zusammen und kniff erneut die Augen zu. „Du sollst mich ansehen“, meine Stimme war noch immer fest. Wimmernd öffnete sie die Augen. Ich konnte sehen wie sehr es sie anstrengte und wie sie mit ihrem Fluchtinstinkt kämpfte. Meine Hände wanderten zum zweiten Knopf. Ich sah nicht einmal nach unten. Sie sollte das Gefühl von Sicherheit bekommen. Sie sollte spüren dass ich die Situation nicht ausnutzen werde. Beim dritten Knopf angekommen strich ich vorsichtig mit einer Fingerspitze über ihren Bauch. Sie schrie auf und presste weinend den Mund zusammen. Mein Gesicht hatte mittlerweile einen leidenden Ausdruck angenommen. Ich kann es nicht ertragen wenn sie so leidet. Nun der Knopf unter ihren Brüsten. Sie wandte schluchzend den Kopf ab. Ich ließ sie und knöpfte auch denn zu. Leicht berührte ich ihr Dekolleté um auch diesen zu schließen. Nach Luft japsend griff sie sich selbst fest in die Jeans. Vorsichtig packte ich ihre Schultern und musterte sie. Sie war völlig verstört. „Bella“, flüsterte ich mit brüchiger Stimme. Ich musste die Tränen zurück halten. Es bringt ihr nichts wenn ich meine schwache Seite zeige. Ich muss hart zu ihr sein. So schlimm es auch klingt, aber sie muss da durch. Ich strich von ihren Schultern ihre Arme nach unten und nahm wieder ihre zitternden Hände in meine. Sie presste die Augen zusammen und unterdrückte einen Angstschrei. „Beruhig dich wieder“, befahl ich sanft. Sie brauchte eine ganze Weile um sich wieder unter Kontrolle zu bekommen. Aber langsam beruhigte sie sich und entspannte. Vorsichtig blickte sie auf und traf meinen Blick. „Was war los?“ „Ich hab mich mit Wasser bespritzt“, flüsterte sie. „Nein das mein ich doch nicht. Was hat das gerade mit dir gemacht? Wovor hattest du Angst?“ Sie drehte den Kopf wieder weg. Ich seufzte und drückte leicht ihre Hand. „Sag es mir.“ Sie macht es mir wirklich nicht leicht. Wieso sträubt sie sich so? Ganz einfach… weil es ihr unangenehm ist. Und über unangenehme Sachen zu sprechen ist noch schwieriger, als über Dinge die einen Angst machen. Blaffte mich meine innere Stimme an. „Also willst du es mir nicht sagen?“ Sie schüttelte den Kopf. Nun gut, wenn sie darüber nicht reden möchte. Dann eben nicht. „Also gut wie du willst. Aber nun weiß ich wenigstens wo wir anfangen können“, ihr Kopf schnellte sofort in meine Richtung. „Womit?“ Ihre Stimme zitterte. „Du wirst ab heute, jede Nacht in Unterwäsche schlafen“, bestimmte ich. Sie weitet ganz langsam die Augen und sah mich anschließend angeekelt an. Wieder unterdrückte ich ein seufzen. Dass ich in diesem Urlaub ständig das Schwein sein werde, damit konnte ich mich noch immer nicht abfinden. „Das kannst du nicht machen“, schrie sie plötzlich. „Doch, du wirst tun was ich dir sage. Wir sind hier um dein Problem in den Griff zu bekommen. Du erinnerst dich?“ „Ich werde das nicht machen“, sie schüttelte stur den Kopf. „Darf ich dich an deine Worte erinnern `Ich tue alles was du von mir verlangst´, das waren deine Worte Bella nicht meine, also halte dich daran“, sie entriss mir ihre Hände und ging einen Schritt zurück. Verzweifelt fuhr ich mir durchs Haar. „Ich möchte nachhause“, sagte sie leise. Jetzt kommt die Masche! „Wir werden hier bleiben. Und umso länger du dich dagegen sträubst umso länger werden wir bleiben“, große Tränen liefen aus ihren Augen. „Du kannst mich doch nicht zwingen“, wimmerte sie. Es zerriss mir das Herz. Wie gern würde ich sie jetzt an mich drücken. „Bella…“, setzte ich langsam an. „…ich weiß das dich alles hier verängstigt. Ich weiß das ich dir im Moment mehr Angst mache als alle Bilder in deinem Kopf…“, ich musste wieder stoppen. Dass sie das nicht verneinte tat mir irgendwie weh, obwohl ich ja wusste dass es die Wahrheit war. „…aber du wusstest als du damals allem zugestimmt hast, dass es eines Tages soweit kommen wird. Du hast gesagt du wirst es versuchen. Als bitte versuch es einfach. Du hast gesagt du vertraust mir, also bitte vertrau mir auch. Ich bin doch bei dir, dir kann hier nichts passieren. All das ist unangenehm für dich, wahrscheinlich noch mehr als ich es mir vorstellen kann. Aber du wirst es hier durchziehen und ich werde auch nicht locker lassen. Eines Tages wirst du es mir danken.“ Während meiner Worte fiel sie immer mehr in sich zusammen. Bis sie nur noch wie ein ergebenes Häufchen Elend vor mir stand. Die Schultern hängen gelassen, die Beine leicht eingeknickt und den Kopf gesenkt und dabei liefen ihr stumm die Tränen über die Wange. „Und jetzt komm bitte mit runter und lass uns etwas essen“, sie antwortete nicht sondern lief vor Richtung Tür. Ich zog mir schnell eine Boxershorts und eine kurze Hose an und folgte ihr. In der Küche sah ich dass sie Rühreier gemacht hatte. Diese waren inzwischen kalt, aber mich störte das nicht. Der Kaffee tat unglaublich gut für meine Nerven. Schweigend aßen wir. Nach dem Essen begutachtete ich das Haus genauer und Bella war damit beschäftigt unsere Sachen in den großen Kleiderschrank zu räumen. Sie spürte nicht einmal dass ich sie kurz dabei beobachtete. Sie wirkte abwesend, tat alles wie in Trance. Ich konnte mir das nicht länger mit ansehen und setzte mich in einem der großen Korbstühle auf der Terrasse. Was für ein herrliches ruhiges Plätzchen. Ich erinnere mich gern an die Zeit zurück als wir Großmutter immer besuchen waren. An meinen Großvater kann ich mich leider nicht mehr gut erinnern. Er musste gestorben sein als ich 3 oder 4 Jahre alt war. An einer Dicken Fichte hing noch immer unsere Reifenschaukel. In Gedanken versunken schloss ich die Augen und dachte zurück an eine Zeit, die so unbeschwert und friedlich war. Ein leises Rascheln neben mir ließ mich die Augen öffnen. Bella hatte sich in den Korb neben mir gesetzt. Sie wirkte nachdenklich. „Emmett und ich haben uns früher immer im Wald vor Alice versteckt“, durchbrach ich die Stille. Sie sah nicht zu mir und sagte auch nichts. Ich richtete mich ein Stück vor und stützte die Ellenbogen auf meine Oberschenkel. „Sie hat dann immer laut nach uns gerufen. Erst als sie kurz vorm Weinen war sind wir aus unserem Versteck raus. Unsere Großmutter hat uns dann immer eine Standpauke gehalten“, ich sah ein kleines Lächeln auf ihrem Gesicht. „Als Großmutter noch gut bei Fuß war, hat sie ständig in ihrem Garten rumgewerkelt. Sie hatte hier im Wald ein bisschen mehr Glück mit ihren Blumen als Freunde von ihr. Bei ihr gingen sie erst nach einem Monat ein“, ich lachte leise. „Die Hitze war ihr Todesurteil und doch pflanzte sie immer wieder. Erfreute sich dann höchstens drei Wochen über ihrer Blütenpracht und sah dann grimmig zu, wie sie nach und nach die Köpfte hingen ließen“, nun musste auch Bella leise kichern. Es kehrte wieder Stille ein. Bis Bellas zarte Stimme diese wieder brach. „Hast du das vorhin wirklich ernst gemeint?“ „Was genau?“ „Na…na das mit …also mit dem Schlafen?“ Ich seufzte und fuhr mir durchs Haar. Sie drehte ihren Kopf langsam in meine Richtung. Meine Augen durchbohrten sie als ich antwortete. „Ja.“ Verzweifelt wandte sie sich wieder ab und sah auf den gepflasterten Boden. „Bella“, flüsterte ich doch sie schüttelte den Kopf. Frustriert ließ ich es sein. Konnte meinen Blick aber nicht von ihr wenden. Ich sah die Schweißperlen auf ihrer Stirn. Es müssen mindestens 27 Grad sein und sie sitzt hier mit Jeans und Bluse. Würden die Bäume keinen Schatten spenden, wäre es noch heißer. „Du schwitzt.“ „Nicht sehr“, antwortete sie. „Warum ziehst du dir dann nichts anderes an? Wir haben dir so schöne kurze Sachen gekauft.“ „Weil ich nicht will“, fuhr sie mich an und stand prompt auf um ins Haus zu marschieren. Jetzt reicht es mir aber langsam. Schnell lief ich ihr hinter her. Im Flur bekam ich sie zu fassen und wirbelte sie am Arm zu mir rum. Sie schrie auf und drückte sich mit einer Hand an meiner Brust weg. „Verdammt Bella mach es mir doch nicht so schwer“, sagte ich verzweifelt. „Dir schwer machen? Wer von uns beiden wird denn hier zu dinge gedrängt die er nicht will?“ Ich ließ sie los. „Gut, wie du willst. Dann stell dich weiter stur. Ich habe Zeit. Entweder verkriechst du dich weiter in deine Angst, oder wir schließen uns endlich zusammen und besiegen diese Ängste. Es ist deine Entscheidung“, ich zuckte die Schultern und lief an ihr vorbei. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie sie nach mir greifen wollte um mich aufzuhalten. Aber dann ließ sie die Hand doch wieder sinken. Mit schnellen Schritten gelang ich ins Wohnzimmer. Schalltete etwas zu grob den alten Fernseher an und schmiss mich auf die Couch. Bella POV Was ist nur los mit mir? Warum bin ich so zu ihm? Er hat doch immer nur das Beste für mich gewollt. Ich kann mich glücklich schätzen so einen tollen und Verständnis vollen Freund zu haben. Welcher Mann würde sich den schon solche Mühe geben, wie Edward es mit mir tut? Vom schlechten Gewissen gepackt ließ ich mich auf den Holzboden sinken und zog die Knie an den Körper. Aber es ist alles zu viel. Die ganze Situation es ist so unangenehm. Ich weiß einfach nicht wie ich mich verhalten soll. Vorhin das war so peinlich und so beängstigend. Er hatte nicht mehr als ein Handtuch um der Hüfte. In dem Moment ging meine Fantasie mit mir durch und ich sah wie er über mich herfallen würde. Wie abwegig ist das denn? Aber es war schon zwei Mal passiert, dass meine Angst einen Mann nicht abgehalten hat. Edward ist doch nicht wie Jacob verdammt. Nur leider kann ich solche Gedanken nicht abschalten. Er hat mich ja noch nicht einmal angestarrt. Nur ganz kurz, doch dann hat er mir die ganze Zeit ins Gesicht gesehen, weil er spürte wie unangenehm es mir war. Doch was er dann von mir verlangte, war zu viel. Wie soll ich das denn machen? Ich kann doch nicht in Unterwäsche, fast entblößt neben ihm schlafen. Früher ging das, doch jetzt nicht mehr. „Verdammt“, fluchte ich leise und zog den Gummi aus meinem Haar. Schuldbewusst stand ich auf und lief in die Wohnstube. Er lag auf der einzigen Couch in diesem Raum und sah nicht auf. Obwohl ich mir sicher war, das er mich gehört hat. „Darf ich mich zu dir setzten?“ Er drehte seinen Kopf in meine Richtung und musterte mich kurz. Doch wie eigentlich von mir erwartet, richtete er sich nicht auf. NEIN, er drehte sich auf die Seite und rutschte dichter an die Lehne. Dann klopfte er neben sich. „Du kannst dich auch zu mir legen“, ich schluckte, trat aber langsam zu ihm. Vorsichtig legte ich mich neben ihm. Sobald ich lag, umschlang er mich mit einem Arm und zog mich dicht an seinen Körper. Sein nackter Oberkörper förderte mein Wohlwollen nicht gerade. Ich verkrampfte und lag ganz ruhig neben ihm. „Entspann dich Bella“, flüsterte er mir ins Ohr. Ich nickte langsam und schloss die Augen. Versuchte mich zu beruhigen und hatte auch Erfolg damit. „Es tut mir leid Edward. Ich wollte nicht so so…“, mir fehlte das passende Wort. „Zickig, stur, abweisend, verachtend…“, ich kniff ihm in den Arm um ihn zu stoppen. Er lachte leise. „Ja ja hab schon verstanden. Aber weißt du wie schrecklich ich mich fühle?“ „Ich kann es nur erahnen. Aber ich versteh nicht warum du so lange brauchst um es zu akzeptieren und dich damit abzufinden. Damals hast du mir deine Geschichte doch auch unter angst und Unbehagen erzählt, aber da war es nicht so schlimm wie jetzt.“ „Ja ich hab erzählt und alles wieder vor mir gesehen. Aber jetzt da muss ich …ich meine wenn du mich berührst oder sowas verlangst wie naja wie eben heute. Dann ist es nicht nur die Erinnerung die wieder vor kommt. Dann sind es auch die Körperlichen Empfindungen. Verstehst du, ich kann fühlen wie ER mich berührt hat. Du kannst dir nicht vorstellen wie schrecklich das ist. Ich fühl mich dann wieder so hilflos und ausgeliefert, hab dann wieder das Gefühl mich selbst nicht schützen zu können.“ „Und genau deswegen sollten wir die Zeit hier intensiv nutzen“, flüsterte er. Ich seufzte. Ja er hatte Recht! „Bella ich bin es. Ich lass dich doch nicht alleine, wir haben gesagt zusammen.“ „Ich versuch nicht mehr so zickig zu Sein OK?“ „Das wäre ja schon mal ein Anfang. Und als wieder Gutmachung könntest du mich küssen“, ich verkrampfte erneut. Er drehte mich langsam um und beugte nun über mir. Ich biss mir auf die Unterlippe. „Schließ einfach nicht die Augen“, hauchte er und kam immer dichter. Mein Herz schlug doppelt so schnell. Dann trafen seine Lippen auf meine. Ich schrie erschrocken auf. Edward nutzte die Gelegenheit und drang mit seiner Zunge in meinen Mund. Ich unterdrückte das Bedürfnis, ihm auf die Zunge zu beißen und wollte ihn lieber von mir weg drücken. Er ahnte mein Vorhaben und hielt meine Hände eisern fest. Ich keuchte und die ersten Tränen rollten aus meinen Augen. Als ich meinen Kiefer immer mehr anspannte verließ seine Zunge meinen Mund, doch seine Lippen bewegten sich noch immer auf meinen. Dann brach ich vollkommen zusammen. Die Bilder nahmen wieder Besitz von mir ein. Und plötzlich war es Jacobs Mund der sich auf meinen presste. Ich begann zu würgen und kniff die Augen zu. Mein Körper bebte vor Angst. Die Lippen verschwanden, doch an Beruhigung war nicht zu denken. Ich spürte eine Hand auf meiner Wange. Eine Hand die meine Tränen auffing. „Shhhttt ist ja gut“, drang eine beruhigende Stimme durch mein Bewusstsein und langsam konnte ich die Stimme zuordnen. Edward POV Der Kuss brachte sie endgültig in die Hölle. Ich hasse mich selbst dafür. Aber wie viel Möglichkeiten hab ich denn schon? Ich kann ihr doch nur so helfen. So aufgelöst war sie schon lange nicht mehr. Langsam beruhigte sie sich. Als sie die Augen öffnete und in meine blickte, fing sie laut an zu weinen und drehte sich mit dem Gesicht zu meiner Brust. Ich griff etwas fester an ihre Hüfte um sie umzudrehen. So konnte sie ihr Gesicht besser an meine Brust pressen und das tat sie auch sogleich. Eine ihrer zitternden Hände lag auf meiner Schulter. Ich kuschelte mein Gesicht in ihre Haare und sprach ihr immer wieder beruhigende Worte zu. Als sie sich endlich beruhigte, hob sie den Kopf. „Ich kann das nicht Edward“, wisperte sie. „Doch du kannst.“ „Aber es ist so furchtbar“, wimmerte sie. „Ich weiß“, ich drückte sie noch dichter an mich. So lagen wir eine ganze Weile. Denn ganzen Nachmittag wenn man es so nennen will. Sie schniefte hin und wieder. Zwischendurch spürte ich etwas Nasses an meiner Haut. Sie hatte gerade viel zu verarbeiten. Dann sagte sie plötzlich etwas, mit dem ich nie gerechnet hätte. „Ich möchte es nochmal probieren“, erstaunt rückte ich sie ein Stück von mir um sie besser ansehen zu können. „Nur zu“, lächelte ich. „Aber ich übernehm die Führung OK?“ Ich nickte und wartete gespannt. Zufrieden über ihren Einsatz. Sie richtete sich ein Stück auf und neigte langsam den Kopf in meine Richtung. Ich schloss die Augen und spürte kurz darauf ihre wundervollen Lippen auf meinen. Sie suchte haltesuchend nach meiner Hand. Bereitwillig streckte ich sie ihr zu. Sofort drückte sie meine. Vorsichtig bewegte sie ihre Lippen. Sie keuchte leise und löste sich von mir. Aufmunternd drückte ich ihre Hand. Meine Augen waren noch immer geschlossen. Sie hatte wieder neuen Mut gefasst und presste ihre Lippen wieder auf meine. Dieses Mal drängender. Lange küsste sie mich und sie schien mit jeder verstreichenden Sekunde entspannter zu werden. Ich lag Stumm da und ließ sie machen. Obwohl es in mir schrie sie fester an mich zu pressen und denn Kuss zu vertiefen. Es war so ein unbeschreibliches Gefühl. Dann ganz plötzlich strich ihre Zunge über meine Unterlippe. Ich öffnete leicht den Mund. Sie hatte mich zum mitmachen animiert. Also tat ich es. Sobald meine Lippen sich ihren Bewegungen angepasst hatten, hörte sie auf. Wieder drückte ich ihre Hand. Ein leises angestrengtes stöhnen war zu hören, dann bewegte sie ihre wieder. Ihre Hände fingen leicht an zu zittern. Aber wir taten es. Wir küssten uns. Wir küssten uns! Ha wir küssten uns!!!!! Ich konnte es kaum glauben. Doch viel zu schnell löste sie sich keuchend von mir und setzte sich auf. Ich folgte ihr sofort und strich ihr über den Rücken. Ihre Augen waren geschlossen und ihr Atem ging schnell, viel zu schnell. „WOW Bella“, konnte ich nur sagen. „Wie war es für dich?“ Fragte ich nach einer Minute des Schweigens. „Es…es war in Ordnung, glaub ich…es war angenehm. Jedenfalls manchmal“, flüsterte sie leise. „Na siehst du. Glaub mir es wird alles wieder gut“, sie nickte langsam. „Ja vielleicht.“ „Nicht vielleicht, es wird wieder gut.“ Wir hingen noch ein bisschen unseren Gedanken nach. Bis mir dann die Zeit ins Auge schoss. Es war schon halb sieben. Ich begab mich in die Küche und Bella meinte sie wolle zuhause anrufen. Ich schämte mich ein bisschen. Wir wollten Anrufen sobald wir da sind. Aber da alle wissen was das für eine Strecke ist die wir zurück legen mussten, wird sich niemand wundern dass wir erst jetzt anrufen. Außer wahrscheinlich unsere Freunde und meine Geschwister, denn sie wissen ja wie schnell wir fahren. NAJA gestern waren wir zu müde und heute gab es weitaus wichtigere Dinge als anzurufen. Während des Essens berichtete mir Bella von ihren Anrufen. Wie ich schon dachte, waren meine Eltern und ihre Eltern nicht verwundert, doch von den anderen konnte sie sich eine Standpauke anhören. Als sie dann meinte dass sie heute schon ein paar Mal die Hölle betreten hat, hörten die Vorhaltungen schlagartig auf. Nach dem Essen kuschelten wir uns wieder aufs Sofa und genossen den Abend. Bis Bella von Minute zu Minute angespannter wurde und ich sie fragend anblickte. Dabei wusste ich ganz genau was die Anspannung in ihr auslöste. „Ich ich geh Duschen und dann ins Bett. Du mach dir noch einen gemütlichen Abend“, sagte sie schnell und stand auf. „Denk nicht einmal daran“, sagte ich als sie gerade aus der Tür treten wollte. Augenblicklich blieb sie stehen und drehte sich langsam um. „Was meinst du?“ „Ich werde dich sonst persönlich ausziehen“, drohte ich. Sie nickte ängstlich und verließ das Zimmer. OH MAN! Seufzend schaltete ich den Fernseher aus und lief ihr hinterher. In der Zimmertür blieb ich stehen und sah wie sie mit zitternden Händen die Schublade durchwühlte. Immer wieder wischte sie sich die heißen Tränen von den Wangen. Sie wirkte so verloren! Ein räuspern von mir ließ sie zusammen zucken. „Ich komm gleich mit ins Bett“, verkündete ich. „Was aber…es… du musst doch nicht. Es ist noch zu früh“, stotterte sie und klammerte sich am Griff der Schublade fest. „Bella!“ Sie unterdrückte einen Schluchzer. Langsam ging ich auf sie zu und hockte mich neben sie. Legte ihr einen Finger unters Kinn und hob es leicht an. Sie versuchte meinem Blick auszuweichen. Da meine Hand aber nun zu ihrer Wange wanderte und ich somit ihren Kopf in Position halten konnte, gelang ihr das nicht. Sie sah mich verzweifelt an. Ich konnte die stumme bitte in ihrem Blick sehen. Mitleidig schüttelte ich den Kopf. Ich würde an meiner Entscheidung nichts ändern. Neue Tränen traten aus ihrem Augen und während eines lauten Schluchzers kniff sie sie zu. Gequält strich ich ihr die Tränen weg und griff dann in die Schublade. Ich drückte ihr ein Höschen in ihre zitternde Hand und richtete mich auf. Geschockt starrte sie auf das Höschen. Ich öffnete eine Schranktür und reichte ihr ein Top. Vielleicht war ihr das angenehmer als ein BH. Wacklig stand sie auf und nahm mir das Top aus der Hand. „Würdest du dich damit besser fühlen?“ Ohne mir zu antworten tapste sie aus dem Zimmer. Mit den Nerven völlig fertig, setzte ich mich auf die Bettkante. Tat ich hier wirklich das richtige? Ist es wirklich richtig sie so unter Druck zu setzen? Keine Ahnung, aber ich muss es weiter so versuchen. Und ich werde meine jetzige Strategie auch beibehalten. Ich zog mir die Hose aus und legte mich mit Boxershorts ins Bett. WOW was für ein Gefühl, endlich wieder kaum bekleidet schlafen zu können. Die Arme hatte ich hinter meinem Kopf verschränkt. Um es Bella nicht noch schwerer zu machen, schloss ich die Augen. Ich hatte vor sie erst wieder zu öffnen wenn sie neben mir liegt. Da dieses Bett nur eine große Bettdecke hat, wird sie sich auf Körperkontakt einstellen müssen. Alleine das muss ihr riesen Überwindung kosten. Dann hörte ich wie sich die Tür öffnete. Meine Ohren waren scharf gestellt. Es dauerte lange bis sich die Tür wieder schloss. Und noch einmal so lange, bis ich ihre zaghaften Schritte wahrnahm. Die Bettdecke wurde leicht angehoben und die rechte Bettseite senkte sich leicht als Bella sich legte. Ihre Schulter berührte leicht meine und ich konnte ihr zittern wahrnehmen. Einen kleinen Moment verharrte ich noch in dieser Position, ehe ich meine Augen aufschlug und meinen Kopf in ihre Richtung drehte. Sie hatte ihren Kopf abgewandt. So bleib mir nichts anderes übrig als mich auf die Seite zu drehen und mich auf dem Ellenbogen abzustürzen, um sie richtig sehen zu können. Und dann sah ich sie auch. Ihre Augen waren rot und ihr Blick leer. Ihr Körper zitterte und immer wieder sah ich sie schlucken. Als wolle sie die nahenden Schreie somit wieder runter schlucken. Es war ein furchtbares Bild und doch der einzig richtige Weg. „Es tut mir leid“, flüsterte ich schuldbewusst. Sie presste die Lippen zusammen und wurde am ganzen Körper geschüttelt. Ich ließ ihr ein bisschen Zeit sich an diese Situation zu gewöhnen, doch das zittern wollte nicht nachlassen. „Bella bitte beruhig dich“, meine Stimme klang flehend. „Lass mich was anziehen Edward bitte, ich fühl mich nicht wohl“, wimmerte sie. Mein Entschluss geriet immer mehr ins Wanken. Doch noch hielt ich stand. „Du wirst es aushalten“, befahl ich. Sie drehte abrupt ihren Kopf in meine Richtung und sah so leidend aus das ich schlucken musste. „Ich bin bei dir, morgen wird es dir viel leichter fallen“, große Tränen liefen aus ihren Augen. „Ach Bella“, seufzte ich. „Edward bitte“, ich schüttelte den Kopf. „Versuch zu schlafen“, sie schluchzte laut und drehte sich von mir weg. Mit mir ringend entschied ich mich sie in den Arm zu nehmen. Vorsichtig rutschte ich an sie rann. Sie rutschte von mir weg. Ich packte sie unter der Decke an der Hüfte und zog sie zu mir. Sie schrie und wehrte sich, doch wie immer hatte sie keine Chance. Ich verbot mir, mich gut dabei zu fühlen als ihr Körper meinen berührte. Am Rücken hielt ich sie fest und drückte sie dicht gegen meine Brust. „Lass mich los“, schrie sie. „Komm schon beruhig dich“, flüsterte ich und begann eine Melodie meiner Komponierten Stücke zu summen. Ihr Körper war vollkommen angespannt. Es war keine Besserung in Sicht. Doch ich würde die ganze Nacht so mit ihr liegen wenn es sein muss. „Warum lässt du mich nicht einfach in Ruhe? Ich will das nicht mehr“, wimmerte sie. „Ich kann nicht. Ich liebe dich und ich möchte die alte Bella wieder haben. Hör doch endlich auf dagegen anzukämpfen und lass es zu verdammt. Komm schon, beruhig dich. Ich tu dir nichts, dass weißt du“, meine Stimme wurde zum Schluss immer lauter. Sie wurde noch ängstlicher und krallte sich in die Bettdecke fest. „Komm rede mit mir. Was ist gerade so schlimm?“ Sie sagte sich. „Bella“, stöhnte ich. „Lass dir doch helfen“, nun klang ich flehend. „Lass ich doch“, sagte sie mit brüchiger Stimme. „Dann beantworte meine Frage.“ Sie holte mehrmals tief Luft und japste zwischen durch immer mehr. Sie stand kurz vor einer Panikattacke. „Komm schon rede. Lass nicht zu das es Besitz von dir annimmt. Kämpf endlich dagegen an. Rede es dir von der Seele“, sagte ich eindringlich „Was ist gerade so schlimm?“ Fragte ich energisch. „Ich fühl mich ausgeliefert“, japste sie. „Weil du deinen Körper nicht verstecken kannst?“ „JA“, schrie sie. „Stört dich meine Umarmung?“ „Sie macht mir Angst.“ „Warum?“ „Weil ich manchmal nicht weiß dass du es bist der mich umarmt“, sagte sie schnell. „Du siehst Jacob vor dir?“ „JA!“ „Auch jetzt gerade?“ Sie antwortete nicht. Für mich hieß das nein. Sie wirkte plötzlich nachdenklich und ruhiger. „Also weißt du dass ich es bin?“ Sie nickte schwach. „Und wieso hast du dann solche Angst?“ „Du könntest…vielleicht weil ich“, sie brach ab. Ich wusste dass es jetzt nur eine Ausrede war. Deswegen stotterte sie auch so rum. Sie hatte sich nämlich gerade selbst dabei ertappt wie sie übertrieb. Natürlich unbewusst, aber sie hatte sich sosehr in die ganze Sache hinein gesteigert, dass sie die komplette Kontrolle über sich selbst verlor. Aber ich entschied mich ihr Spiel mitzuspielen. „Du denkst ich würde über dich herfallen?“ Sie nickte kräftig an meiner Brust. Zu kräftig, was mir gleich auffiel. „Vertraust du mir?“ Urplötzlich war sie ruhig. Ihr Körper entspannte, ihr Atem wurde ruhiger und ihre Hände hörten auf zu zittern. „Vertraust du mir?“ Fragte ich erneut. „IMMER“, flüsterte sie. Ich ließ sie einen Moment in Ruhe. Sie musste ihre Gedanken sortieren. Dann wandte ich mich wieder an sie. „Du hast gemerkt das du dich selbst hineingesteigert hast stimmt’s?“ Sie hob ihren Kopf von meiner Brust und sah mich schuldbewusst an. Ich strich ihr lächelnd über die Wange. Sie war vollkommen entspannt und schloss sogar kurz die Augen um meine Berührung zu genießen. Dann nickte sie. „Und du verstehst jetzt, dass du dich sehr oft hineinsteigerst?“ „Ja irgendwie…ich hab das nie mitbekommen“, flüsterte sie. „Wie denn auch. Die Panik nimmt dich so oft gefangen, auch wenn es keinen Grund dazu gibt. Und wenn sie dann nachlässt, dann bist du noch immer so verstört und realisierst das erst später. Du musst lernen zwischen Wirklichkeit und Fantasie zu unterscheiden“, sie nickte langsam. „Wie fühlst du dich jetzt?“ Ein kleines Lächeln huschte über ihr Gesicht. „Eigentlich ganz gut.“ „Fühlst du dich wohl?“ „Ja ich glaube schon.“ „Und wie ist es so wenig bekleidet neben mir zu liegen?“ Sie überlegte einen Moment. „Ich denke es ist…OK. Es ist mir noch immer unangenehm, aber ich finde es schön deine Haut auf meiner zu spüren. Es ist irgendwie…vertraut.“ Ich konnte meine Freude nicht mehr verbergen und strahlte sie an. Auch sie schien erleichtert, doch auch immer noch verwirrt. „Es irritiert dich wie leicht es sein kann oder?“ „Ja es ist ungewohnt.“ „Du machst dir immer viel zu viele Gedanken. Du denkst nach und denkst nach und überlegst dir, wie du reagieren könntest. Du stellst dir das schlimmste vor und bist dadurch bevor es passiert so angespannt das du den Druck nicht mehr aushältst und dann soviel Panik empfindest. Du machst dich seelisch fertig und deswegen sollst du reden. Verstehst du, nicht dein Körper sendet dir die Signale die Angst bei dir auslösen wenn ich dich berühre, du sendest sie dir selber. Weil du sofort damit rechnest das die Angst kommt. Wenn du das ausstellen würdest, wenn du nicht immer gleich mit jeder Berührung an die kommende Reaktion denken würdest, dann würde es dir so viel leichter fallen und viel besser gehen.“ „Ich glaub darüber muss ich nachdenken“, flüsterte sie ich nickte. „Was würde passieren wenn ich dich streicheln würde?“ Sie sah mich ängstlich an. „Siehst du, du tust es schon wieder. Obwohl du nicht weißt wie dein Körper darauf reagiert, redest du dir schon jetzt ein dass es schrecklich sein wird“, sie runzelte die Stirn. „Aber du wirst es doch jetzt nicht probieren oder?“ Ich seufzte, sie hatte es noch nicht verstanden. Aber gut, wie soll sie es auch so schnell kontrollieren können. Sie tut es ja nicht absichtlich. Sie tut es im Unterbewusstsein. „Nein, schlaf jetzt Bella. Für heute reicht es“, sie seufzte erleichtert. Dann kuschelte sie sich an mich. „Darf ich noch einen kleinen Kuss“, bettelte ich. Sie kicherte tatsächlich darüber. Federleicht trafen ihre Lippen auf meine. Es war ein sehr sanfter süßer Kuss. Er war einfach vollkommen. Eng kuschelten wir uns beide aneinander. Mit einer Handbewegung löschte ich das Licht und drückte mein Gesicht in ihren Haaren. Nach einer Weile sagte ich: „Ich bin sehr stolz auf dich mein Schatz. Du bist heute weit über dich hinaus gewachsen“, sie schmatzte. Fast hätte ich gekichert. Es war so süß. Träge antwortete sie dann aber doch noch. „Danke dass du so viel Geduld mit mir hast“, ich schmunzelte und verstärkte die Umarmung. Ja die hatte ich wirklich. Aber ich wusste dass es sich lohnen wird Geduld zu haben. Der heutige Tag war ein voller Erfolg. Auch wenn er erst wie ein glatter Reinfall aussah, so hatte ich sie am Ende mit den Richtigen Worten doch noch in die Richtige Richtung gelenkt. Nun heißt es bloß dran bleiben. Morgen war auch noch ein Tag. Ich schlief besser ein als in den letzten Monaten. Denn endlich hatte ich sie so in den Arm wie es sich gehört. Leicht bekleidet und friedlich. Endlich konnte ich wieder ihre warme Haut an meiner spüren. ***************** So ihr lieben. Es wird bald wieder Intim. Wir lesen uns schon bald wieder. LG jennalynn Kapitel 30: Heilende Nacht -------------------------- Nun dann auf in eine heiße Nacht *grins* Viel Spaß! ************ Bella POV 16 Tage sind seit unserer Ankunft in Phoenix vergangen. Zwei Wochen waren geplant aber ganz so schnell ging es nicht. Wir hatten beschlossen so lange zu bleiben wie es nötig ist. Edward wollte mir so viel Zeit geben wie ich brauche. Er war einfach wunderbar. In den Tagen ist sehr viel passiert und ich kann noch immer nicht glauben wie gut es mir jetzt geht. Ich habe geschrien, geweint und gelitten, mich sogar übergeben aber es hat sich gelohnt. Mittlerweile kann ich Edward Berührungen genießen. Ach was sag ich, ich bekomme nicht mehr genug von ihnen. Das hätte ich nie für möglich gehalten, aber es ist so. Kann sich jemand vorstellen wie es ist wenn man das lieben kann wovor man einige Tage vorher noch Angst hatte? Es ist so irritieren das mir manchmal schwindlig wird, wenn ich zu viel darüber nachdenke. Am Morgen nachdem Edward mich sozusagen gezwungen hatte in Unterwäsche zu schlafen, hatten wir lange und intensiv geredet. Ein Gespräch das mir wahnsinnig half. Denn ich war nun endlich bereit mich meiner Angst zu stellen. Mittlerweile kann er mich küssen und berühren ohne das ich einen Nervenzusammenbruch erleide. Selbst unerwartete Berührungen schrecken mich nicht mehr ab. Keine seiner Berührungen löst nun Angst in mir aus. Nur noch verlangen, dass bald gestillt werden möchte. Ich kann es ehrlich gesagt kaum erwarten endlich den finalen Schritt zu begehen, auch wenn mich dieser Schritt viel Überwindung kosten wird. Denn es wäre die letzte Hürde. Soweit hatten wir es die Tage nie getan. Auch hatte Edward mich in den Tagen nicht nackt gesehen. Doch ich würde es versuchen. Da war ich mir sicher. Ich wollte mich nicht mehr an die Angst festhalten, ich wollte es einfach auf mich zukommen lassen. Die Angst Jacob über mir zu sehen statt Edward wenn wir diesen Schritt gehen, ist sehr groß. Aber ich weiß das Edward mir diese Angst nehmen kann und er kann mir auch die Bilder nehmen die sich dann vielleicht in meinen Kopf schleichen. Ich war zuversichtlich dass nach diesem Schritt der Alptraum ein Ende hat. Ich werde nie vergessen können, aber ich werde es akzeptieren können. Es gehört unweigerlich zu meinem Leben und wird auch immer dazu gehören. Doch mit Edward an meiner Seite, kann mir nichts mehr passieren. JA ich wollte endlich wieder leben. In den letzten Tagen hatten wir neben meiner Trauma Bekämpfung einiges Unternommen. Wir waren am Grand Canyon. Waren fast jeden Tag am See und hatten uns die Stadt angesehen. Es war herrlich und ich hatte mich augenblicklich in Phoenix verliebt. ______________________________________________________________ Es war fast 20 Uhr. Wir kamen vor einer Stunde nach einem Restaurantbesuch wieder und saßen nun gemütlich im Wohnzimmer auf dem Sofa. Edward hatte einen Arm um meine Schultern gelegt damit ich mich besser an ihn kuscheln konnte. Hin und wieder wurde ich von seinem lachen durchgeschüttelt. Wir schauten uns gerade eine Comedy an die in sichtlich amüsierte. Doch ich konzentrierte mich mehr auf seine Finger, die leicht über meinen Oberarm strichen. Endlich lösten diese Berührungen wieder ein kribbeln in meinem Körper aus und kein Unbehagen. Sein pfeifendes Lachen holte mich aus meinen Gedanken und ich drehte mich ein bisschen um ihn ins Gesicht zu gucken. Eine kleine Träne hing an seinem Augenwinkel. Er beölte sich sosehr beim Lachen, das er japsend nach Luft schnappte. Nun suchte sich die Träne ihren Weg über seine Wangen. Ich schmunzelte und wischte sie weg. Edward sah mich an und holte übertreiben tief Luft um sich wieder zu beruhigen. Es half nichts, er bekam einen solchen Lachanfall das ich kurz Angst um seine Gesundheit hatte. Die Couch vibrierte unter uns und wir gleich mit. Nach einigen Minuten hatte er sich dann beruhigt und lehnte seinen Kopf stöhnend an die Sofalehne. „Bauchschmerzen“, jammerte er. Ich kicherte und streichelte ihn über den Bauch. Edward begann zu schnurren und schloss die Augen. Ich konnte meinen Blick nicht von seinem perfekten Gesicht wenden. Plötzlich richtete er sich auf. Umschlang mich, ich spürte seine Hände an meinem Po und dann wurde ich auch schon angehoben. Auf seinem Schoß ließ er mich wieder runter. Kichernd legte ich ihm meine Hände an die Wange. Ich saß rittlings auf seinem Schoß und sah im tief in die Augen. Seine Augen glühten als ich langsam meinen Kopf senkte. Ein Feuerwerk der Gefühle jagte durch meinen Körper als sich unsere Lippen endlich trafen. Ich schloss die Augen und gab mich diesem Kuss ganz hin. Es tat so unglaublich gut ihn wieder küssen zu können. Edwards Hände umfassten meine Taille und drückten mich fest auf seinen Schoß. Ich unterbrach den Kuss als ich seine harte Erektion spürte. Doch als ich die Augen öffnete und in seine blickte, vergaß ich das kurze Gefühl der Unsicherheit und küsste ihn wieder. Unser Kuss wurde immer drängender und immer leidenschaftlicher. Leidenschaftlicher als an allen anderen Tagen, doch ich fühlte keine Angst nur absolutes Glück. Edward drückte mich erneut fester auf seinen Schoß und schob mich leicht hin und her. Er rieb sich an mir! Er keuchte laut in meinem Mund. Langsam dämmerte mir wo das hier enden würde. Mit noch mehr Druck presste er meinen Körper auf seine Mitte. Stöhnend löste er sich von meinem Mund und sah mich flehend an. Ich schluckte hörbar und versuchte ruhig zu bleiben. Du wirst alles versuchen was er von dir verlangt, rief ich mir meine eigene Entscheidung noch einmal ins Gewissen. „Was meinst du, wollen wir es versuchen?“ Ich biss mir auf die Unterlippe. Ich konnte seine pochende Erektion spüren. Und sah seinen Erregten und flehenden Blick. Ich suchte nach einem Anzeichen was mir versichert, dass ich noch nicht so weit bin. Aber da war nichts. Da war die Angst, doch sie gehörte dazu. Ich war bereit und doch war ich es nicht. Aber ich wollte es versuchen. Ich musste mit Edward über meine Gefühle sprechen, so wie die anderen Tage, dann würde es auch funktionieren. „Versuchen“, sagte ich zaghaft. Er lächelte mich stolz an und hauchte mir einen sanften Kuss auf die Lippen. „Wollen wir erst zusammen Duschen gehen?“ Das bedeutet ausziehen und komplett nackt vor ihm stehen. Also gut Bella, reiß dich zusammen und versuch es. Vielleicht ist nach dieser Nacht alles vorbei. Ich nickte leicht und spürte im nächsten Moment Edwards Hände die meinen Po packten und mich anhoben. Mit mir auf dem Arm stand er auf. Reflexartig schlang ich meine Beine um seine Mitte und stieß ein lautes „HUCH“, raus. Er lachte leise und trug mich die Treppe hoch. Im Bad stellte er mich vorsichtig ab und musterte mich neugierig. Ich spürte wie ich verlegen wurde und senkte den Blick. Gott war mir das peinlich, er kicherte und trat langsam auf mich zu. „Du glaubst gar nicht wie glücklich du mich machst“, flüsterte er. „Bitte erwarte nicht zu viel, ich hab gesagt versuchen“, er nickte und erfasste den Saum meines Shirts. Tief durchatmend hob ich die Arme, er zog es mir über den Kopf. Seine Augen glühten vor Aufregung. Wer kann es ihm verübeln? Wie lange musste auch er auf Intimitäten verzichten? 6 Monate ! OH GOTT der Arme! Kaum zu glauben dass er so lange warten konnte, wo es doch eine Zeit gab in der er jeden Tag zwei hatte. Einen größeren Liebesbeweis kann er mir gar nicht liefern. Und ich hatte Angst vor seiner Vergangenheit. Angst dass er mich eines Tages betrügen könnte. Meine Ängste kamen mir jetzt so dumm vor. Seine Fingerspitzen fuhren an meinen Seiten nach unten und berührten meinen Gürtel. Ich zog scharf die Luft ein als mir meine kurze Shorts von der Hüfte rutschte. Soweit so gut. So hatte er mich jeden Tag gesehen. Er lächelte mich aufmunternd an. Ich fasste Mut und befreite auch ihn von Hose und Shirt. Ich spürte wie meine Hände langsam anfingen zu zittern, auch Edward spürte es. „Was geht jetzt in dir vor?“ „Ich weiß es nicht genau“, antwortete ich wahrheitsgemäß. „Hast du Angst dich vor mir zu zeigen?“ „Nicht direkt angst es ist nur unangenehm“, er lächelte verständlich und nahm meine Hände. Vorsichtig legte er sie auf seine Brust. Ohne den Blick von meinen Augen zu lösen, führte er meine Hände an seiner Brust abwärts. Ich tat nichts, genoss nur das Gefühl seiner Haut unter meinen Händen. Edwards Atem beschleunigte sich ein bisschen. Er führte meine Hände nun schon unter seinen Bauchnabel, bis sie schließlich an den Rand seiner Shorts ankamen, dort ließ er meine Hände los. Unsicher sah ich ihn an als er mir zunickte. Langsam streifte ich ihm seine Boxershorts von der Hüfte, bis sie von der Schwerkraft gepackt wurde und alleine den Weg zum Boden fand. Ich löste meinen Blick nicht von seinen Augen. Schnell stieg er mit beiden Beinen aus der Shorts und lächelte mich an. Sein Kopf näherte sich meinem bis sich unsere Lippen trafen. Ich spürte seine Hände die an meinem Rücken nach oben fuhren. Meine Hände lagen leicht auf seiner Hüfte. Während wir uns küssten öffnete er meinen BH. Ich kniff die Augen zu und spürte wie er meinen Mund verließ. „Schau mich an Bella“, flüsterte er. Als ich meine Augen öffnete, streifte er mir den BH von den Schultern. Ich spannte mich ein bisschen an als er meine Hände von seiner Hüfte löste, damit der BH zu Boden fallen konnte. Er sah nicht runter, sah mir nur in die Augen als seine Hände langsam mein Höschen hinunter schoben. Ich keuchte erstickend als ich entblößt vor ihm stand. Es war mir sehr unangenehm und ich schämte mich. Meine Wangen glühten. Zärtlich strich er über meine röte und lächelte dabei. „Wie ist es?“ „Schlimm“, sagte ich ehrlich. „Nehm dir Zeit“, ich nickte. Während ich ihm in die Augen blickte entspannte ich mich immer mehr. Und Tatsache konnte ich sogar ein kribbeln in meinem Unterleib spüren. Ich war erregt, eine Tatsache die mich lächeln ließ. „Besser?“ Ich nickte und dann ließ er seinen Blick über meinen Körper wandern. Ich presste die Lippen zusammen, doch als ich seinen schwärmenden und liebevollen Blick sah, wich auch der letzte Rest Unbehagen. Ich tat es ihm gleich und musterte ihn. Anders als erwartet löste seine deutliche Erregung keine Angstgefühle in mir aus. „Duschen?“ Lächelnd nickte ich. Er trat zur Dusche und stellte das Wasser an. Dann stieg er hinein und reichte mir seine Hand. Der warme Wasserstrahl tat unglaublich gut. „Du bist wunderschön“, flüsterte er mir ins Ohr. Ein schauer überzog meinen Körper als er mich an sich drückte. Ich konnte seine Erregung an meinem Bauch spüren. Es war nicht erschreckend, nur sehr fremd. Komisch wie ich das denken kann nachdem wir schon einmal mit einander geschlafen hatten. Aber es kam mir so vor als wäre es mein erstes Mal. „Alles OK?“ „Ja es ist nur, naja es ist als…nun ja es ist“, ich stammelte wie ein Trottel. „JA?“ „Als wäre es das erstes Mal“, sagte ich verlegen. Er sah mir lächelnd in die Augen. „Das ist doch ein schönes Gefühl oder?“ „MMHH es ist aufregend“, nickte ich. „Darf ich dich einseifen?“ „Ja“, sagte ich nach einigen Sekunden des Schweigens. Vorsichtig verteilte er das Duschgel auf meinen Körper. Er seifte mich zärtlich ein. Erst den Rücken und den Po, dann die Beine. Ganz vorsichtig strich er über meine Mitte, ich kniff die Augen zusammen und versuchte das aufkommende Bild zu verdrängen. „Tief durchatmen und öffne die Augen“, befahl er. Ich tat es und er fuhr fort. Doch das Bild flackerte noch immer schwach vor meinem inneren Auge. Ich zog schnell und zitternd die Luft ein. Doch als er meine Brüste einseifte, konnte ich einen kleinen Schrei nicht unterdrücken. Mein Körper begann zu beben. „Lass dich nicht davon gefangen nehmen. Vergess nicht wo du bist und wer ich bin“, sagte er sanft. „Gib mir einen Moment“, japste ich. Er nickte, blieb aber an Ort und Stelle und seine Hände lagen noch immer auf meinen Brüsten. Das vereinfachte die Situation nicht gerade. Edward POV Ich sah ihr tief in die Augen. Hoffte dass sie sich beruhigt. Hoffte dass es heute geschehen wird. Nicht weil mein Verlangen mich täglich auf eine harte Probe stellt, was es tut. Nicht weil ich sie endlich wieder fühlen möchte, was ich will. Nein einfach weil ich weiß, dass dieser Schritt der letzte ist denn sie gehen muss um all das endlich hinter sich lassen zu können. Es ist unglaublich schwer für mich so die Kontrolle zu bewahren. Das Blut war schon längst in meine Lenden geschossen, was sie spüren konnte. Ich hatte Angst sie deswegen zu verschrecken. Mein Schwanz kribbelt wie verrückt und macht mich fast wahnsinnig. Doch hier ging es überhaupt nicht um mich. Hier ging es ganz allein nur um Bella. Ihre Brüste unter meiner Hand fühlen sich so unglaublich richtig an. Ich wollte sie so sehr lieben und alle bösen Erinnerungen vertreiben, aber ich musste mich zusammen reißen Herr Gott nochmal. Was nicht so leicht ist wenn sie nackt, nass und eingeschäumt vor mir steht. Sie beruhigte sich und lächelte schüchtern. „Ist es noch immer unangenehm?“ Gott meine Stimme war nur noch ein Hauch. Jetzt reiß dich zusammen CULLEN. Sie spürte meine Erregung und schaute entschuldigend. „Jetzt fühlt es sich schön an wenn du mich anfasst. Aber es ist sehr anstrengend für dich hab ich recht?“ MIST! „Es geht, mach dir keine Gedanken. Ich muss mich halt in Geduld üben“, sie lächelte ein wenig. „Du hast sehr lange gewartet, ich will versuchen dich endlich von deinen Qualen zu befreien.“ Verdammt wusste sie überhaupt was sie da sagt? Der scheiß Penner zwischen meinen Beinen zuckte vor Erwartung. „Es sind süße Qualen“, raunte ich. „Ja… aber schrecklich wenn sie kein Ende finden“, flüsterte sie. Dem konnte ich nicht wiedersprechen. Ich strich ihr noch einmal über die Brüste und sah ihr dabei aufmerksam in die Augen. Kein Anzeichen von Angst. Innerlich seufzte ich erleichtert. Damit wäre das auch erledigt, lobte ich mich selbst. Sie schäumte sich noch die Haare ein und ich mich. Dann duschten wir uns ab. In Handtüchern eingewickelt liefen wir ins Schlafzimmer. Bella sah zögerlich zum Bett und dann zu mir. Ich ging auf sie zu und löste den Knoten vor ihrer Brust. Ihr Handtuch fiel zu Boden und meins gesellte sich schnell dazu. Dann küsste ich sie. Sie schlang ihre Arme in meinen Nacken und vertiefte den Kuss. Ich lächelte an ihren Lippen. Dann griff ich unter ihre Kniekehlen und ihren Rücken und hob sie auf meine Arme. Sie keuchte, lachte dann aber leise. Vorsichtig legte ich sie aufs Bett. Ich musterte sie einmal genüsslich und begann sie dann erneut zu küssen. Plötzlich verkrampfte sie sich so stark, das ich von ihr weg rutschte. Sie sah mich entsetzt an. „Scheiße“, sie schlug sich eine Hand auf den Mund. Ich wusste nicht was gerade mit ihr los war. Hatte ich etwas falsch gemacht? Aber wieso flucht SIE denn dann? „Bella was ist los?“ „Ich aahh verdammt, ich Edward….wir können nicht…also das… ich würde es wirklich gern versuchen, aber es geht nicht.“ Verwirrt sah ich sie an. Ich wusste beim besten Willen nicht was sie mir sagen wollte. „WAS?“ Ich schüttelte den Kopf um wieder klar denken zu können. Meine verlangende pochende Erregung half mir kein Stück bei diesem Versuch. Es war kaum auszuhalten. Seit dem wir uns auf dem Sofa geküsst hatten, erschlaffte er nicht eine einzige Sekunde. Er konnte es nicht mehr erwarten. Ungeduldiges Ding… blaffte ich ihn in Gedanken an. „Die Spritze…ich hab sie seit dem… na du weißt schon, mir nicht mehr geben lassen“, sagte sie schnell. Ach so, erleichtert atmete ich aus. „Mach dir darüber keine Gedanken“, flüsterte ich. „Keine Gedanken?“ Sie sah mich ungläubig an. Ich musste schmunzeln. Dann drehte ich mich um und beugte mich übers Bett. Zog umständlich meinen Koffer unter dem Bett vor und fummelte an der Seitentasche rum. Zufrieden nahm ich das Päckchen raus und zeigte es ihr. Ihre Augen weiteten sich. „Ich hab an alles gedacht“, sagte ich vorsichtig. „Scheint so“, flüsterte sie immer noch überrumpelt. Ich holte eins der eingeschweißten Tütchen raus und packte es Griffbereit auf den Nachtschrank. Die Kondom Packung legte ich daneben. Danach drehte ich mich wieder zu Bella die nervöse an ihrer Unterlippen kaute. „Jetzt wird es gleich viel realistischer was?“ Ich setzte ihr einen leichten Kuss auf die Unterlippe. Sie entspannte ihren Kiffer und nickte langsam. „Ich werde die schlimmen Erinnerungen an seine Berührungen stoppen und sie durch meine ersetzen, wenn du mich lässt“, hauchte ich an ihren Lippen. Sie stieß laut Luft aus, nickte dann aber. Wir begannen uns zu küssen. Erst zärtlich dann immer drängender. Ich presste mich an ihre Seite. Mein Schwanz drückte gegen ihr Bein und ließ sie laut keuchen. Beruhigend strich ich ihr mit meiner Nasenspitze über die Wangen. Sie schloss die Augen. Ein großer Fehler denn sie immer wieder begeht. „Lass deine Augen geöffnet, es wird dir leichter fallen.“ Sie öffnete sie und legte mir eine Hand in den Nacken. Ich lächelte glücklich und küsste sie wieder. Meine Hand strich über ihren Bauch und rauf zu ihren Brüsten. Leicht begann sie zu zittern, was aber eine ganz normale Reaktion ist. Man darf nun einmal nicht vergessen, was man ihr angetan hat. Dennoch stöhnte sie in meinen Mund als ich mit Zeigefinger und Daumen ihre Brustwarze neckte. „Gefällt es dir?“ „Ja“, stöhnte sie. Lächelnd küsste ich von ihrem Mund zu ihrem Hals. Sie erstarrte kurz. Ich hielt inne und hörte wie sie tief Luft holte und spürte dann, wie sie mir über den Nacken strich. Es war so etwas wie eine Stille Aufforderung weiter zu machen. Ich strich mit meiner Zunge über ihr Schlüsselbein bis zu ihren Brüsten. Sie zuckte zusammen als ich ihre Brustwarze mit meinen Lippen verschloss. Hart griff sie in meinen Nacken. Ich hob den Kopf und sah in ihre Ängstlichen Augen. Die Bilder waren wieder da. „Wenn siehst du?“ „Dich aber“, ihre Stimme brach. „Aber?“ Sie hechelte und fuhr mir durchs Haar. „Gerade war er es“, ich nickte und versuchte mir einen gequälten Seufzer zu unterdrücken. Ich wollte sie nicht so lange hinhalten. Sie musste es nur einmal überstehen dann war es vorbei. Für Zärtlichkeit haben wir dann immer noch Zeit. „Wir werden es ein bisschen schneller angehen OK“, sie nickte gequält. Ich rutschte etwas höher um ihr besser in die Augen blicken zu können. Erst wollte ich sie noch ein bisschen anheizen. Vielleicht kann sie sich dann besser gehen lassen. Meine Hand wanderte ihren Bauch hinunter und striche zärtlich über ihren Venusflügel. Sie erzitterte. „Schau mich an und versuch dich gehen zu lassen. Konzentrier dich nur auf das Gefühl“, sie nickt und ich berührte ihre wunderbare Mitte. Ihre Hand griff ins Lacken und krallte sich in diesem fest. Als ich mit einem Finger zwischen ihre Feuchten Lippen drang schrie sie auf. So hatte ich sie in den Tagen noch nie berührt. Tränen sammelten sich in ihren Augen. „Scchhhtt Bella komm schon genieß es, du weißt das ich es bin“, sie nickte mit zusammen gepressten Lippen. Vorsichtig ließ ich meinen Finger über ihren Clit kreisen. So sanft und zärtlich das es nicht lange dauerte und Bella nicht mehr vor Angst, sondern vor Erregung zitterte. Sie weitete die Augen und stöhnte laut. Ihr Rücken bog sich durch als ich den Druck erhöhte. Sie keuchte und wandte sich unter meinen Berührungen. Und ich fühlte mich wie im siebten Himmel. Wie sehr hatte ich mir die letzten Monate gewünscht Bella wieder so vor mir zu sehen. Wie sehr hatte ich mir gewünscht sie wieder so berühren zu können und wie sehr hatte ich mir gewünscht Bella genießen zu sehen. Ich wollte ihr die Erlösung bereiten. Sie sollte für ihr leid belohnt werden. „OH GOTT“, schrie sie auf und sah mich mit großen erregten Augen an. Ich lächelte ihr liebevoll zu und kreiste nun auch den zweiten Finger über ihren Kitzler. Sie spannte sich am ganzen Körper an. Ließ mich aber nicht aus den Augen. Ihr Unterleib zuckte verdächtig. Es war ein Anblick für Götter. Wie sehr ich sie doch liebe. Das kribbeln in meiner Mitte Schalltete ich so gut es ging aus. Es zählte heute nur Bella. Sie wimmerte und wandte sich unter mir. Dann zuckte sie heftig zusammen und bäumte sich auf. Ihr Kitzler pulsierte und ein erstickender Laut verließ ihren Mund. Zärtlich rieb ich über ihre Mitte. Tastete alles sanft ab, während sie sich von ihrem Orgasmus erholte. Voller liebe sah sie mich an. Und ich konnte die tiefe Dankbarkeit sehen. „Meinst du, du bist soweit?“ Fragte ich sie leise und küsste sie. „Lass es uns versuchen“, nuschelte sie noch immer völlig betört an meinem Mund. Lächelnd richtete ich mich auf und griff nach dem Kondom. Ich zog es mir über und sah aus dem Augenwinkel wie Bella mir verträumt dabei zusah. Ich glaube dieser Orgasmus hat ihr mehr geholfen als alle Berührungen es vor her konnten. Ich beugte mich noch einmal zu ihrem Mund und küsste sie sanft. Während des Kusses schob ich mit einer Hand ihre Beine auseinander. Ich hörte sie schlucken. Ich ließ mich zwischen ihre Beine nieder und küsste sie erneut. Nun mit sehr viel mehr Leidenschaft. Meine Spitze drückte leicht gegen ihren Eingang. Hilfesuchen klammerte sie sich an meinen Schultern fest. „Es wird dir NICHT weh tun“, sagte ich eindringlich. Sie nickte. „Schliss nicht die Augen.“ Wieder nickte sie. „Entspann dich“, ein erneutes nicken. Langsam ließ ich mich in sie gleiten. Ihr Atem wurde stockender und ihre Augen größer. Ich hielt halb in ihr inne. Sie sollte sich erst beruhigen. Keuchend ließ sie Luft aus, die sie die ganze Zeit angehalten hatte. Schon jetzt spürte ich dieses überwältigende Gefühl. Reiß dich am Riemen, schrie ich mich selbst an. Beide Hände legte ich an ihr Gesicht und streichelte langsam ihre Wangen. Dann nickte sie mir zu und hielt wieder den Atem an. Ich ließ mich gänzlich in sie gleiten. Erschrocken japste sie und klammerte sich an mir fest. Als würde sie ertrinken. Ich konnte nur erahnen was jetzt für Horror Bilder durch ihren Kopf schießen. „Bella, Bella komm hör mir zu“, sagte ich ernst als sie anfing zu zittern. Doch sie nickte, sie war also noch immer da. „Ich bin es. Hör in dich, fühle es. Es tut dir nicht weh, ICH tu dir nicht weh du kannst es spüren“, redete ich auf sie ein. Ihre Augen suchten meine und wurden klarer. „Spürst du es?“ Sie nickte. „Tut es weh?“ Sie schüttelte den Kopf. „Mach ich dir Angst?“ Sie ließ sich für jede Antwort immer mehr Zeit, auch dieses Mal schüttelte sie zu meiner Erleichterung ihren Kopf. „Kannst du IHN sehen, riechen, fühlen oder hören?“ Wieder schüttelte sie den Kopf. Dann Fragte ich das, was mir wichtiger war als alles andere in diesem Moment. „Kannst du es genießen?“ Sie überlegte kurz. Dann holte sie langsam wieder Luft und plötzlich lächelte sie. „Ja JJAA ich glaube schon. Die die Bilder sind Weg“, fing sie an zu lachen. Ich lachte mit. Vor Freude kamen mir die Tränen und auch Bellas Augen wurden immer feuchter. Sie zog meinen Kopf zu sich und küsste mich mit einer solchen Intensität das ich fast wahnsinnig wurde. „Bitte beweg dich“, flehte sie. Ich kam ihrer Bitte nur allzu gern nach. Langsam begann ich mich zu bewegen. Gemeinsam stöhnten wir in den Mund des anderen. Bella passte sich meinen Bewegungen an. Schnell fanden wir einen gemeinsamen Rhythmus. Niemand kann sich glaub ich vorstellen wie es sich anfühlt, nach über einem halben Jahr endlich wieder das innere einer Frau zu fühlen. Und dann auch noch der Frau die man über alles auf der Welt liebt. Die Frau für die man sein Leben lassen würde. Sie war so feucht und warm. Es war herrlich! Wir stoppten den Kuss und sahen uns in die Augen. Kein Zeichen der Angst war zu sehen. Nur tiefe Liebe und unendliches Glück. Meine Stöße wurden drängender. Unser stöhnen wurde zu einem abgehackten keuchend und dann zog sich ihr inneres um mich zusammen. Ich konnte es so intensiv spüren wie noch nie zuvor, es verhalf mir zum Höhepunkt. Bella zuckte schon einen Moment vor mir zusammen. Sie schrie auf und legte den Kopf in den Nacken. Ich küsste keuchend ihre Kehle während der Orgasmus in mir wütete. Vollkommen erledigt fiel ich auf ihr zusammen. Unsere Schweißnassen Körper, klebten an dem des anderen. Bella malte mir kleine Kreise auf den Rücken. Als sich unsere Atmung langsam wieder Beruhigt hatte hob ich erst meinen Kopf und sah wie Bella stumm Tränen aus den Augen liefen. Dabei hatte sie ein glückliches Lächeln auf dem Gesicht. Ich küsste sanft ihre Tränen weg und hauchte federleichte Küsse auf ihren Mund. Sie fing an zu schluchzen und umschloss mich fest mit ihren Armen. Ich konnte nur glücklich lachen und sie dabei zärtlich küssen. Es war so befreiend. „Es ist vorbei“, schluchzte sie immer wieder. „Ja“, sagte ich glücklich und spürte nun auch bei mir die Tränen. Bella wischte sie mir weg. Eine Ewigkeit lagen wir engumschlossen und ich noch immer in ihr und weinten beide vor Glück. Worte waren überflüssig. Wir sahen uns nur voller liebe an und weinten. Nach einer Zeit wurden Bellas Augen immer schmaler. Zufrieden rollte ich mich von ihr und beseitigte das Kondom. Erleichtert, erschöpft und Glücklich zog ich sie in meine Arme und drückte sie an mich. Sie schmiegte sich mit ihrem kleinen zierlichen nackten Körper an meinem und es war als wäre sie genau für mich gemacht. So perfekt passen wir aneinander. Nach einem langen zärtlichen Kuss schaltete ich das Licht aus und bettete meinen Kopf bequem über ihren. Sie hatte ihren an meine Brust geschmiegt und streichelte leicht über meine Seite. Keiner sagte an diesem Abend noch ein Wort. Jeder hing lange seinen Gedanken nach. Die einfach nicht in Worte zu fassen sind, weil man pures Glück nur schwer beschreiben kann. Ich schlief erst spät an diesem Abend ein und Bella ging es wie mir. Denn ihr Atem ging viel zu schnell. Wahrscheinlich schlief ich sogar noch vor ihr ein. ************ Ein kurzes Kapitel. Ich hoffe ihr nehmt mir das nicht übel. Na wie hat es euch gefallen? Ich hoffe es ist so wie ihr es euch vorgestellt habt. Also ich bin zufrieden. *grins* LG jennalynn Kapitel 31: Der Alptraum hat ein Ende ------------------------------------- Hey ihr süßen! So die Dramazeit ist vorbei *schnief* Und wie ihr euch sicher denken könnt, neigt sich dieser FF langsam dem Ende zu. Es folgt nur noch der Epilog dann ist es geschafft. Aber jetzt erst einmal viel Spaß mit diesem! ************** Bella POV Ich fühlte mich neu geboren als ich die Augen aufschlug. Sofort lief alles was gestern passiert war in schnelldurchlauf durch meinen Kopf. Ich konnte es nicht glauben. Ich hatte mit Edward geschlafen und …und verdammt es fühlte sich gut an. Nein was sag ich, es fühlte sich unglaublich an. Es kam mir so vor, so dämlich es auch klingen mag, als hätte er mit jedem weiteren Stoß in mir die Bilder in meinem Kopf weiter nach hinten gedrängt. So weit nach hinten in meiner selbst, das sie nur nach als schwaches Abbild meiner Vergangenheit leuchteten. Ich fühlte mich frei. Es war so verwirrend, wo ich doch Monate von Ängsten gepackt wurde, die mich nun einfach nicht mehr erreichen konnten. Ich kann wieder Leben und ich hab verdammt nochmal richtig Lust drauf. ER hat über 6 Monate über mein Leben geherrscht, doch nun gehört es wieder mir. Er hat mich gebrochen und Edward hat mich wieder zusammen gesetzt. Ich wusste im Moment nicht wohin mit all der Freude und Liebe in mir. Es fühlte sich an als würde ich an alles Glück zerplatzen, so viel rauscht davon durch meinen Körper. Auf meinem Gesicht bildete sich ein fettes Grinsen. Würde Edward nicht neben mir schlafen, hätte ich meine Freude hinaus geschriene. Pfeifend ließ ich die Angestaute Luft aus meinen Lungenflügel um mehr Platz für meine wundervollen Gefühle zu haben. Ich kann das nicht glauben. Ich schloss die Augen und dachte an den Tag, den Tag der mein Leben zerstört hatte. Ich verbot es mir normalerweise auch nur ansatzweise an diesen Tag zu denken, doch nun wollte ich es wissen. Ich konnte es sehen, wie er mich ansah, wie er mich berührte und wie er mich nahm. Ich erschauerte, aber anders als erwartet trafen mich diese Bilder nicht wie ein Schlag. Sie waren eher eine Unschöne traurige und schmerzende Erinnerung an meine Vergangenheit. Sie waren da aber beherrschten mich nicht mehr. Ich wusste dass sie immer da sein werden. Sie werden mich in meinem Leben begleiten und wahrscheinlich wird es Tage geben an denen sie mich wieder einholen werden. Tage an denen es mir schlecht gehen wird, aber ich weiß das es umso mehr Tage geben wird für die es sich Lohnt weiter zu machen. Diesen Teil meiner Vergangenheit werde ich nie ganz hinter mir lassen können, aber ich werde mit ihm leben können. Er gehört zu mir und nun ja, so ist es auch richtig. Alles hat seinen Sinn, für jeden hat das Schicksal einen Weg bereitgelegt der gegangen werden muss. Meiner war dieser. Lächelnd drehte ich mich um und betrachtete meinen persönlichen Retter und Engel und Held. Er ist einfach alles für mich und ich habe keine Ahnung wie ich ihm für alles danken soll. Würde es Edward nicht geben, würde es mich nicht mehr geben. Er hat die Schatten in meinem Leben vertrieben und sie durch Sonnenstrahlen ersetzt. Er ist mein GLÜCK! Voller liebe strich ich ihm über die Wange. Ein leises schmatzen von ihm ließ mich schmunzeln. Ich beobachtete ihn eine ganze Weile und konnte einfach nicht glauben wie viel Glück ich hatte. Mein Blick schweifte von seinem Gesicht zu seiner Brust, die nicht von der Decke bedeckt wurde. Er war so wunderbar und ich bekam nicht genug von ihm. Ich sah auf seinen Nachttisch und starrte das Päckchen an. Eigentlich wäre es die beste Idee ihm zu danken. Er musste so lange verzichten und nicht nur er. Ich grinste über meine Gedanken. Komisch ist das, wenn man nach diesem ganzen Horror plötzlich ein unersättliches Verlangen nach Sex hat. Ich rückte ein Stück zu ihm und begann leicht seine Brust zu küssen. Er murmelte und legte wie in Trance einen Arm um mich. Ich schmunzelte als er mich unbewusst dichter an sich zog. Ich schlüpfte mit einer Hand unter die Decke und berührte ihn da, wo jeder Mann zurück in die Realität kommt. Und genau so war es, er schlug die Augen auf und starrte mich an. „Bella“, er klang verwirrt. „Schtt nicht sprechen“, flüsterte ich und küsste leicht seinen Mund. Er grinste unter meinen Lippen und packte mich sachte im Nacken um den Kuss zu vertiefen. Im gleichen Moment wurde ich so erregt, das ich mich keuchend von ihm los riss und seinen Hals liebkoste. Das verlangen zwischen meinen Beinen war unerträglich. Ich rieb seine Erregung und konnte es kaum erwarten sie in mir zu spüren. Edward keucht laut und packte meine Schulter. Er schien so was von überrumpelt, das er kurz vor dem durchdrehen war. Ich hielt es nicht mehr aus. Schnell hatte ich die Decke aufgeschlagen und setzte mich auf seinen Oberschenkeln dabei Bedacht, seine Erektion nicht los zulassen. Wir sahen uns tief in die Augen. Edward griff fest ins Bettlacken und kniff stöhnend die Augen zu. Ich spürte wie sich immer mehr Feuchtigkeit in meiner Mitte sammelte. Ich brauchte ihn auf der Stelle. Ich setzte einen intensiven Kuss auf seine Erregung. Edward riss die Augen auf und starrte mich an. Damit hatte er wohl nicht gerechnet, ich grinste und ließ von ihm ab. Beugte mich vor und küsste ihn intensiv. „Bella“, wisperte er an meinen Lippen. Ich brachte ihm mit meiner Zunge zum Schweigen. Mit einer Hand tastete ich den Nachttisch ab bis ich das Päckchen endlich zu fassen bekam. Lächelnd richtete ich mich auf und fummelte eines der kleinen Tütchen raus. Edward Augen waren vor Erregung verengt. Er keuchte als ich ihm das Kondom überzog. Seine Hände schnallten an meine Hüfte als ich mich langsam auf ihn nieder ließ. Ein lautes Stöhnen verließ meinen Mund als ich ihn komplett in mir aufnahm. Ich war im Himmel. So gut fühlte sich das an. Mit leichten auf und ab Bewegungen trieb ich uns voran. Edward strich schnell und fest über meine Oberschenkel und Hüfte. Jedoch waren seine Streicheleinheiten alles andere als Koordiniert. Es war als würde er verzweifelt halt an mir suchen. Ruckartig setzte er sich auf. Während wir uns wild küssten, bewegte ich mich weiter. Sein Atem blies mir in den Mund während er unter meinen Bewegungen stöhnte. Sein Duft benebelte mich und trieb mich weiter. Ich griff ihm haltesuchend in die Haare und legte keuchend meine Stirn an seine. Edward wurde immer verzweifelter, er war schier wahnsinnig vor Erregung. Er packte meine Hüfte und presste mich bei jedem niederlassen meinerseits, fest auf seinen Schoß. Und jedes Mal schrie ich erregt auf als ich ihn hart in mir spürte. Es ist das unglaublichste was ich je mit ihm Erleben werde. IHN in MIR fühlt sich so richtig und so gut an. Unsere Körper bewegen sich im Einklang und passen sich ohne Probleme dem anderen an. Wir sind für einander geschaffen. „Edward…“, keuchte ich. Schloss kurz die Augen um denn herannahenden Orgasmus mit allen Sinnen wahrzunehmen. „Ich liebe dich“, stöhnte ich, ehe ich heftig zusammen zuckte. Schlaff lehnte ich mich gegen seine Brust und ließ mich mit der Welle treiben. Edward umfasste meine Hüfte und kreiste sie auf seinem Schoß. Es genügte ihm um selbst die Erlösung zu finden. Mein inneres hatte sich fest um ihn geschlossen und half ihm über die Klippe. Er drückte mich fest runter und versuchte sich noch drängender tiefer in mich zu schieben. Keuchend genoss ich sein tun. Er japste an meinem Dekolleté und setzte schwer atmend kleine Küsst darauf. Einen kleinen Moment später ließ er sich nach hinten fallen und zog mich mit. Noch immer war er in mir als ich mich bequem auf seine Brust bettete. Ich wünschte er würde immer mit mir verbunden sein. Sanft streichelte er mir über den Rücken, während sich unsere Atmung langsam wieder beruhigte. Er umfasste mit beiden Händen meinen Kopf und hob in sanft hoch. Unsere Blicke trafen sich und ich konnte sein strahlen sehen. Ich beugte mich vor und küsste ihn zärtlich. „Ich liebe dich“, murmelte er in meinen Mund. „So wie ich dich“, antwortete ich. „Kannst dir vorstellen wie unglaublich glücklich ich bin?“ Ich sah dass seine Augen glasig wurden. Dann liefen ihm stumme Tränen übers Gesicht. Zärtlich strich ich sie weg. „Nicht mehr weinen Edward. Jetzt wird alles gut“, er lächelte und zog mich fest an sich. Er drehte sich mit mir und zog sich dabei aus mir zurück. Das Kondom entsorgte er ehe er sich wieder mir zu wandte. Wir unterhielten uns den ganzen Morgen. Über einfach alles. Es war so eine Art Abschlussgespräch. Wir wussten beide dass es nie ganz vorbei sein wird. Aber wir waren zuversichtlich. Ich musste ihm schwören, sobald es mir schlecht geht und die Erinnerungen wieder hoch kommen mit ihm zu reden. Um es mir gleich wieder von der Seele reden zu können. Und er schwor mir immer für mich da zu sein. Etwas Besseres hätte er mir nicht versichern können. Ich glaubt ihm mit jeder Faser meines Körpers und wusste dass er der Mann sein wird, mit dem ich mein Leben verbringen würde. Uns konnte nichts mehr auseinander reißen. Jacob hatte es nicht geschafft und nichts anderes wird es je schaffen. Als mein Magen anfing zu rebellieren richteten wir uns auf. „Wollen wir erst Duschen oder erst Essen?“ Was für eine Frage dachte ich grinsend. „Erst Duschen“, er lachte und zog mich hinter sich her ins Bad. Gemeinsam machten wir uns etwas zum Essen und setzten uns auf die Terrasse. Es war eine einschlagende Zeit hier, die ich nie vergessen werde. Dieser Ort und dieses Haus werden immer in meinen Erinnerungen bleiben. Gute sowie auch schlechte, werde ich mit diesem Ort stets verbinden. Doch so wunderbar jetzt auch alles war, so vermisste ich doch etwas. MEINE FAMILIE ich wollte endlich nach vorn schauen und anfangen zu leben. Und als könnte Edward meine Gedanken lesen fragte er. „Möchtest du wieder nachhause?“ „Ja… ja ich würde sehr gern wieder nachhause“, er nickte lächelnd und widmete sich wieder seinem Sandwich. „Aber wir kommen doch oft hier her oder?“ „Wann immer du willst.“ „Dann nehmen wir aber den Flieger“, er schmunzelte was mich zum Lachen brachte. „Lass uns in Ruhe Packen und dann brechen wir auf.“ Ich nickte und genoss noch einen Moment die Ruhe und vor allem die Hitze. Die werde ich ohne jeden Zweifel am meisten vermissen. Ich hatte mich bis über beide Ohren in Phoenix verliebt, daran gab es nichts mehr zu rütteln. „Möchtest du zuhause anrufen und bescheid geben oder soll ich?“ Was…ich schreckte aus meinen Gedanken und sah in verwirrt an. Er lachte leise und hielt amüsiert das Handy hoch. „Ahmm nein lass uns nicht anrufen lass uns sie überraschen.“ „Du weißt das sie uns umbringen werden, wenn wir uns einen oder gar zwei Tage nicht melden ODER?“ „Ich bin mir sicher selbst den Tod werden wir beide bekämpfen. Von so etwas lassen wir uns doch nicht unterkriegen“, laut lachend stand er auf und räumte die Teller ab. „Wie du willst, aber du stellst dich vor mich, wenn Alice wutschnaubend auf uns zu kommt“, hörte ich ihn noch sagen. Kopfschütteln lief ich ins Haus und die Treppe hoch. Mit einem dauer grinsen auf dem Gesicht packte ich unsere Koffer. Edward kam zu mir und setzte sich frech aufs Bett um mich zu beobachten. „Dir kommt anscheinend nicht der Sinn mir zu helfen oder?“ „Nein bis jetzt noch nicht“, ich schnaubte. „Ich werd mal die Leutchen anrufen die sich immer um das Haus kümmern. Meine Mutter hat mir die Nummer mitgegeben. Nicht das der Kühlschrank noch Beine bekommt“, grinste er und verließ wieder das Zimmer. Von unten hörte ich ihn telefonieren. Seufzend schaute ich mich im Zimmer um. Hatte ich auch alles eingepackt? NEIN das kleine Päckchen auf dem Nachttisch fehlte noch. Ich nahm mir vor, sobald wir in Seattle sind einen Arzt aufzusuchen. Ich wollte wieder mit der Spritze anfangen. Es ist doch viel schöner ihn ohne diese Schutzhülle zu spüren. ____________________________________________________________ „Wollen wir?“ Fragte er mich sanft als wir Arm in Arm eine Weile vor dem Haus standen und es betrachteten. Leise verabschiedete ich mich von meiner Vergangenheit und nickte dann. Edward hauchte mir einen Kuss aufs Haar und drehte mich langsam um. Mit einem erleichterten Gefühl im Magen stieg ich ins Auto. Es blieb lange Still. Edward sagte nichts und ich war dankbar darüber. Ich musste die letzten Tage, Wochen und Monate nach einmal richtig verarbeiten und realisieren das es nun vorbei war. Es kam mir so unwirklich vor das ich Schwierigkeiten hatte dem ganzen Glauben zu schenken. Nach ich glaube 5 Stunden hatte ich dann auch die letzten Ereignisse überdacht und fein säuberlich abgeharkt. Plötzlich fing ich an zu lachen und bekam mich nicht mehr ein. Ich spürte Edwards erschreckenden und verwirrten Blick auf mir. Ein Blick in seine Augen ließ mich erneut los prusten. Er hatte diesen `Jetzt-ist-sie völlig-übergeschnappt ´ Blick drauf, einfach herrlich. Stöhnend wischte ich mir die Lachtränen weg und lehnte mich erschöpft in den Sitz. Ich beobachtete Edward von der Seite und musste mich zusammen reißen nicht erneut los lachen zu müssen. Er hatte ein kleines Lächeln auf den Lippen doch in seinen Augen stand die Panik. „Ich bin nicht geistig gestört“, beruhigte ich ihn. „Sicher?“ Grinste er mich an. „Ja, es tat nur gut endlich mal wieder lachen zu können. Es kam einfach“, ich zuckte die Schultern. „Dann lass es weiter kommen“, flüsterte er glücklich. Er räusperte sich kurz und warf mir einen undefinierten Blick zu. „Was meinst du? Wollen wir die Nacht in einem Hotel übernachten?“ Ich schmunzelte bejahte dann aber. Er schien sichtlich erleichtert. Um halb elf in der Nacht steuerte Edward ein kleines Hotel an. Gegen Elf bezogen wir endlich unser Zimmer und schmissen uns sofort aufs Bett. „Nie wieder fahren wir mit dem Auto nach Phoenix“, murmelte ich bevor ich auf seiner Brust einschlief. War mir aber sich noch ein kichern von ihm gehört zu haben. Am nächsten Tag machten wir uns früh auf den Weg. Wir hatten noch ungefähr 15 Stunden Fahrt vor uns. Wir schätzten unsere Ankunft auf 22 Uhr und hofften dass unsere Freunde noch wach sein werden. Zu meinen und seinen Eltern würden wir erst morgen fahren. Wir wechselten uns ab und unterhielten uns über belangloses. Es tat gut endlich mal ein Gespräch zu führen in dem es nicht über die Vergewaltigung ging. Nach endlosen Stunden kamen wir endlich an unserem Ziel an. Mit einem fetten grinsen im Gesicht lief ich die Treppe nach oben. Edward kam mir strahlend hinter her mit einem Koffer in jeder Hand. Er stellte sie ob und gab mir noch einen sanften Kuss, dann nickte er mir zu. Völlig aus dem Häschen drückte ich auf die Klingel. Ich musste aufpassen dass ich nicht zu einer Alice mutiere, die freudig auf und ab hüpft und sich dabei in die Hände klatschte. Ich hörte leise Schritte und stieß vor Aufregung laut die Luft aus meiner Lunge. Edward hinter mir amüsierte sich köstlich über mein Verhalten. Dann ging die Tür auf und ein verwirrter Jasper stand dort und starrte mich an. Noch ehe er richtig zu sich kommen konnte, schmiss ich mich in seine Arme. Ich hörte Edward lachen, blendete es aber aus. Nur Jasper war wichtig, MEIN BESTER FREUND! „Jasper“, schluchzte ich an seinem Hals. Etwas überfordert und überrumpelt erwiderte er die Umarmung. „Oh Bella“, flüsterte er und strich mir übers Haar. Als er sich sicher zu sein schien, dass ich nicht mehr hysterisch zusammen breche wenn er mich berührt, zog er mich fest an sich. Ich hob meinen Blick und sah in seine roten Augen. Ich lächelte ihn glücklich an und küsste ihm auf seine salzige nasse Wange. Er strahlte mich so unglaublich erleichtert an das ich alles um mich herum vergas. „Oh Gott Bella“, schluchzte er und drückte meinen Kopf wieder an seine Brust. „Ich hab dich so vermisst Jazz“, wimmerte ich und krallte mich in seinem Hemd fest. „Jasper we…“, ich hob den Kopf und sah eine erstarrte Rosalie in der Stubentür stehen. „ROSE“, schrie ich und stürzte mich auf sie. Sie taumelte einen Schritt zurück und erwiderte dann stürmisch meine Umarmung. Ich sah noch wie Jasper Edward in seinen Arm zog. Dann waren da auch plötzlich Emmett und Alice und ehe ich mich versah wurde ich von einem Arm in den anderen gezogen. Als ich irgendwann wieder bei Edward ankam, war mir ein bisschen schwindlig. Den Tränenschleier versuchte ich vergebens weg zu blinzeln. Als es mir dann endlich gelang, sah ich in die strahlenden Gesichter meiner Freunde. Rosalie hielt sich schluchzend an Jasper fest, der ihr stützend einen Arm um die Schulter gelegt hatte. Alice stand mit offenem Mund da und konnte noch immer nicht fassen was hier passiert. Naja und Emmett ist halt Emmett und grinste wie ein Schmalztopf. Edwards Lippen berührten leicht meine Schläfe. „Was …ich meine wie?“ Schluchzte Rose und kam erneut auf mich zu. Lachend zog ich sie in meine Arme. Mein Lachen muss so ansteckend gewesen sein, das alle anderen mit einstiegen. Nach dem auch dieser Anfall überstanden war ließen wir uns aufs Sofa fallen. Edward zog mich auf seinen Schoß und ich konnte den forschenden Blick der anderen auf mir spüren. Die jede meiner Bewegungen analysierte. Sie suchten nach einem gewohnten Anzeichen von mir. Einem zucken oder einem zittern, aber da war nichts mehr. „Erzählt uns alles“, Alice war einfach nicht die geduldigste Person. „Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll“, gestand ich. „Du… ich meine dir… also geht es dir besser?“ Ich musste über Emmetts Frage lachen. Sie kam so unpassend in dieser Situation dass ich nur den Kopf schüttelte. Auch Edward gluckste. „Wie man sieht“, antwortete ich. „Ich fass es nicht. Wie hast du das gemacht Edward?“ Alle Augen waren auf Edward gerichtet, dieser jedoch hatte nur Augen für mich und überging Rosalies Frage. „Edward?“ Harkte sie ungeduldig nach. „Ich weiß nicht, ich hab nicht viel gemacht“, ich schnaubte und er lachte. „Nicht viel gemacht? Du hast mich gefoltert!“ „Ja aber es hat sich gelohnt“, grinste er frech. Die Köpfe der anderen wanderten zwischen uns hin und her. Ich seufzte und richtete mich ein Stück auf seinem Schoß auf. „Es also…ich ahm… was soll ich den sagen“, aufgebracht sah ich Edward an. Er könnte mir ja wenigstens mal helfen. „Was ist in dem Urlaub passiert?“ Drängelte Alice und rutschte ungeduldig auf dem Sofa rum. Jasper zog seine Freundin grinsend in seine Arme. „Nun ja, also es war ja eigentlich ehe ein Trauma Bekämpfung Trip?“ Es hörte sich eher nach einer Frage als einer Erklärung an. Ich musste schmunzeln. „Ach so möchtest du diesen Horror Urlaub beschreiben ja?“ Er zuckte entschuldigend mit den Schultern. „Also gut. Ahmmm der Anfang des Urlaubs war die Hölle. Edward hat mich an dem Rand meiner Grenzen gebracht. Ich war ein Häufchen Elend und hab schlimmer gelitten als in den vergangenen Monaten“, sagte ich leise. Alle starrten Edward entsetzt an. „Wie meinst du das?“ „Nun Rose also ich hab, wie soll ich das sagen? Sie zu Dingen gedrängt oder auch gezwungen, je nachdem wie ihr es nennen möchtet und war dabei gnadenlos und streng. Ich hab mich nicht erweichen lassen und so wie Bella schon sagte, hab ich sie an ihre Grenzen getrieben“, Rosalie klappte der Mund auf. „Wie können wir uns das denn vorstellen?“ „Er hat mich körperlich bedrängt. Mich geküsst und mich vor Herausforderungen gestellt die schrecklich für mich waren.“ „Zum Beispiel?“ Waren sie schon immer so neugierig?“ „Ich hab sie zum Beispiel am zweiten Tag nach unserer Ankunft gezwungen in Unterwäsche zu schlafen“, alle starrten ihn geschockt an. „Du hast was?“ Jasper klang aufgebracht. „Ja, ich sagte doch… Horror Urlaub“, nuschelte ich, grinste dann aber was allen anderen noch mehr aus der Bahn brachte. „Aber es hat mir geholfen. Am ersten Tag hatte ich ihn angezickt wie noch nie jemanden zuvor. Es hat ihn nicht die Bohne interessiert“, Edward lachte leise und ich schlug ihm auf die Schulter. „Die ersten Tage waren die unangenehmsten die ich jemals hatte. Es war schrecklich für mich, mich ihm so zu zeigen. Dann noch von ihm geküsst zu werden. Oder von ihm gedrängt zu werden IHN selbst zu küssen. Seine Streicheleinheiten hatten Bilder in mir vorgerufen die ich hoffe nie wieder sehen muss. Ich habe geschrien, um mich geschlagen, geweint. Ich musste mich ein paar Mal sogar übergeben. Es war weiß Gott keine angenehme Zeit. Aber ER war immer bei mir und ließ mich da nie alleine durchgehen“, ich lächelte ihn liebevoll an. Er streichelte meine Wange und hauchte mir einen Kuss auf die Lippen. Ich hörte wie alle scharf die Luft einzogen. Doch als ich den Kuss erwiderte stießen sie sie wieder aus. Glücklich lächelten sie mich an. „Und dann?“ „Naja Bella hat irgendwann angefangen gegen die Ängste anzukämpfen und wie ihr seht hat es funktioniert“, flüsterte er und sah mir dabei tief in die Augen. „Und ahmm… ich meine… was kann man daraus schließen? Ich meine wie weit hast du deine Ängste im Griff?“ Ich blickte Emmett glücklich an. „Ich habe keine Angst mehr“, sagte ich mit fester Stimme. Sie schauten mich ungläubig an. „Echt nicht?“ Ich schüttelte den Kopf. „Ich meine vor gar nichts?“ „Nein Emmett vor gar nichts.“ „Dann… ich meine dann habt ihr also… ihr habt wirklich“, die blanke Verwirrung stand in seinem Gesicht. „Sei doch nicht so neugierig Bruder“, lachte Edward und alle stimmten mit ein. „Aber jetzt mal ehrlich Bella, also habt ihr wirklich?“ „Ja Rose“, sagte ich stolz. „WOW und also…ahm wie war es?“ Ich schüttelte amüsiert den Kopf. Sah dann zu Edward und fixierte ihm mit meinem Blick ehe ich flüsterte. „UNGLAUBLICH!“ „Dann ist es vorbei?“ Fragte Jasper hoffnungsfroh. „Es wird nie richtig vorbei sein Jazz. Aber sie hat es endlich verarbeitete und kann damit leben. Es wird Tage geben an denen es ihr schlechter geht. Aber sie wird nie wieder in ein solches Loch stürzen. Sie muss nur weiter über ihre Gefühle und vor allem ihre Sorgen reden. Dann kann sie eine glückliche Zukunft haben“, sprach Edward leise. Ich nahm sein Gesicht in meinen Händen und sah ihm intensiv in die Augen. „Mit dir“, hauchte ich ehe ich meine Lippen sanft auf seine legte. ************ Noch einmal dann ist Schluss *wein* LG jennalynn Epilog: Epilog -------------- HACH…es ist vollbracht! Was soll ich sagen. Es ist geschafft. *heul* Ihr seid einfach die größten und ich danke euch, dass ihr mir bis hierhin gefolgt seid und die Geschichte mit einer solchen Interesse verfolgt habt. Ich wünsch euch alles Liebe und viel Spaß mit dem Epilog! *********** Edward POV Die Wochen vergingen rasend schnell und ehe ich mich versah saß ich schon wieder in einem Hörsaal und verfolgte mit deutlichem Desinteresse der Stimme des Dozenten. Es kam mir noch immer vor wie ein Märchen. Ich konnte kaum glücklicher sein. Bella ging es prima, so wie mir, so wie allen. Sie hatte durch dieser ganzen Geschichte deutlich an Selbstvertrauen zu gewonnen. Nicht dass sie es vorher nicht gehabt hat. Sie war schon immer sehr Temperamentvoll. Ich schmunzelte als ich zurück an unser kennenlernen dachte. Damals kam es mir so abwegig vor sie eins Tages mein eigen nennen zu dürfen und nun ein Jahr später war es so. Dieses Jahr hat uns alle Höhen und Tiefen durchleben lassen und wir sind an ihnen gewachsen. Ich konnte es kaum erwarten Bella die Frage zu stellen die ich schon so lange auf den Lippen hatte. Und heute würde ich es tun. Ich führe sie heute Abend ins Theater aus und anschließend gehen wir noch essen. Und zuhause würde ich sie Fragen ob sie meine Frau werden möchte. Wahrscheinlich würden viele Männer bei diesem Gedanken vor Sorge das Gesicht verziehen, aus Angst die angebetete würde nein sagen. Doch das war bei mir nicht der Fall. Ich wusste Bella würde mir strahlend um den Hals fallen. Ich war nur gespannt auf ihr Gesicht. Sie hatte die Vergewaltigung sehr gut verarbeitet. Es gibt zwar noch immer Tage an denen sie in sich gekehrt ist. Tage an denen sie mich mehr als alles andere braucht. Und ich bin an ihrer Seite. Am schlimmsten erwischt es sie, wenn in den Nachrichten über Vergewaltigungsopfer berichtet wird, oder sie einen Artikel in der Zeitung liest, aber sie lässt sich nicht mehr unterkriegen, was mich sehr stolz und glücklich macht. Es war alles perfekt. Mit uns, mit unseren Familien und Freunden. Jeder war begeistert von Bellas Wandel. Und jeder hielt sie für eine starke Frau. Ohne Furcht ließ sich Bella zwei Tage nach unserem Phoenix Urlaub von einem Frauenarzt untersuchen. Ich hatte ihr angeboten mitzukommen, doch sie schüttelte nur lächelnd den Kopf und ließ mich im Wartebereich sitzen. Und nun sitz ich hier, in der Uni und bringe mein Studium zu Ende. Wie Bella, die sich nur wenige Säle von mir entfernt aufhielt. Endlich war meine Vorlesung zu Ende und ich begab mich auf den Parkplatz. Wir hatten Glück das unsere Vorlesungen in diesem Semester fast gleich stattfanden. Nach 5 Minuten kam mir auch schon eine freudenstrahlende Bella entgegen. „Hey mein Schatz“, begrüße sie mich mit einem süßen Kuss. „Wollen wir etwas Essen gehen oder nachhause?“ „Mhhh ich hätte voll Lust auf eine Pizza“, grinste sie. Kopf schüttelnd hielt ich ihr die Beifahrertür auf und schloss sie, als sie sich auf den Sitz nieder ließ. Die Sonne schien nach langem mal wieder. Wir hatten Mitte August, da erwartet man so etwas auch. Nun gut in Seattle, sollte man so etwas lieber nicht erwarten. Bella zog sich die Jacke aus und ließ das Fenster runter. Ich beobachtete sie und hatte das Gefühl als würde ich sie jeden Tag noch mehr lieben. „Zu Sunny?“ Sie nickte und schloss die Augen. Ich stellte das Auto vor der Pizzeria ab und öffnete ihr die Tür. Sie lachte Kopf schüttelnd und stieg auch. „So ein Gentleman“, lobte sie lachend. Ich verbeugte mich grinsend und hielt ihr meinen Arm hin. Sie harkte sich bei mir ein und gemeinsam betraten wir die Pizzeria. „Wollen wir nachher noch ein bisschen in den Park?“ Fragte sie mich kauend. Sie nahm sich immer mehr Emmetts Verhalten an. Ich schmunzelte und nickte, da auch ich den Mund voll hatte und anders als Bella dessen Inhalt nicht mit ihr teilen wollte. Zufrieden und satt machten wir uns Hand in Hand auf den Weg in den Park. Auf einer Bank ließen wir uns nieder. Bella schmiegte sich an mich und sah sich um. BIS sie sich plötzlich versteifte. Bella POV Das konnte doch nicht sein. Ich hätte nie gedacht dass ich einen von ihnen jemals wieder sehe. Und dann auch noch drei. Sie sahen mich auch. Leah und Sam drehten sich verlegen weg, nur Seth hielt meinen Blick stand. Ein kleines Lächeln huschte über sein Gesicht. „Bella“, Edwards besorgte Stimme holte mich aus meiner Starre. Ich blickte noch einmal kurz zu Seth, dann wandte ich mich Edward zu. Er sah mir besorgt in die Augen. „Bella was ist los?“ Ich schüttelte den Kopf und sah noch einmal zu den drei Personen. Ich empfand keine Angst oder gar Hass. Nein eigentlich… also eigentlich freute ich mich sie zu sehen. Besonders Seth! Sie standen an einer alten Eiche, ich sah ihnen an, dass ihnen die Situation unangenehm war. Sie wussten nicht recht, ob sie bleiben oder gehen sollten. „Wer sind die?“ Edward musste meinem Blick gefolgt sein. Ich lächelte ihn an und musterte ihn einen Moment. „Ahm also das… versprich mir da jetzt nicht gleich hinzurennen und einen Aufstand zu machen. Ich weiß wie du von ihnen denkst“, er runzelte die Stirn. Ich glättete sie mit meinen Fingern und sprach weiter. „Das sind drei von Jacobs Freunden oder ehemaligen Freunden“, sein Gesichtsausdruck verfinsterte sich. „Etwa die, die dich ausgelacht haben?“ Ich seufzte und nickte. Er drehte ruckartig seinen Kopf in ihre Richtung und ich folgte. Alle drei sahen zu uns. Sie schienen durch Edwards Blick zu erkennen dass er nun wusste wer sie waren. Ich nahm Edwards Hand und zog ihn hoch. „Komm“, sprach ich und zog ihn in die Richtung der drei. „Du willst da doch nicht wirklich hin Bella?“ „Doch, nun lass uns mal Hallo sagen.“ „HALLO SAGEN?“ Er sah mich an als hätte ich nicht alle Tassen im Schrank. „Edward, SIE sind nicht so wie Jacob OK? Ja sie haben alle scheiße am Stecken, aber wer hat das nicht. Und nun hör auf, ich möchte gern mit ihnen reden und bitte benimm dich. Lern sie kennen, du sollst sie ja nicht gleich stürmisch umarmen. Aber Seth hat mir sehr geholfen“, sagte ich mit einer erhobenen Augenbraue um etwas mehr Dramatik in meine Worte zu legen. Er murmelte sich etwas in seinen zwei Tage Bart und folgte mir widerwillig. Die drei starrten uns an. Sie schienen zu überlegen ob wir in guten oder bösen Absichten kommen. Ich musste schmunzeln über meinen blöden Gedanken. Jedenfalls blieben sie wo sie waren und flüchteten nicht. Als wir vor ihnen standen sah ich sie intensiv an. „Hallo“, sagte ich mit fester Stimme. Alle drei schauten verdutzt und als ich ihnen dann auch noch die Hand reichte schienen sie völlig verwirrt. „Leah“, zaghaft nahm sie sie und murmelte ein „HEY“. „Sam“, er gab mir einen festen Händedrück. „Bella“, nickte er. Dann drehte ich mich zu Seth. Dieser hatte ein kleines Lächeln auf den Lippen. Ohne groß darüber nachzudenken, ließ ich Edwards Hand los und fiel Seth um den Hals. Dieser war schier überrumpelt, erwiderte die Umarmung aber. Ich hörte Edward leise lachen. Na wenigstens hatte er sich beruhigt. „Sie ist immer so stürmisch“, murmelte er wohl zu den anderen beiden um meine Reaktion zu rechtfertigen. „Bella“, flüsterte Seth und strich mir über den Rücken. „Danke“, sagte ich aufrichtig als ich mich von ihm löste und ihn intensiv ansah. „Wofür?“ Eine kleine Denkerfalte bildete sich auf seiner Stirn. „Du hast mir einfach sehr geholfen“, verdutzt sah er mich an und auch die anderen schienen nicht zu verstehen. „Also erst mal, das ist Edward, Edward das sind Seth, Leah und Sam“, stellte ich sie vor. Edward reichte jedem die Hand und grinste. „Der Edward… der in dem du auch damals… also“, druckste Sam rum. „Ja der Edward“, grinste ich. „Wie geht es dir Bella?“ Lächelnd sah ich zu Leah. „Gut, mir geht es sehr gut.“ „Wirklich? Ich meine was ER gemacht hat, das war schrecklich. Ich hätte nicht gedacht das es dir so schnell wieder so gut geht.“ Edward legte seinen Arm um meine Taille und zog damit die Blicke der anderen auf meine Taille. „Es ging mir lange Zeit sehr schlecht. Jacob hat ganz schön was in mir kaputt gemacht“, sie staunten als ich seinen Namen aussprach. „Nach dem Krankenhaus, da bin ich in so eine Art Taubheit eingetaucht. Ich hab nichts mehr von meiner Umgebung wahrgenommen. Nur noch diese Gedanken die mich von innen auseinanderrissen. Ich hab gegessen, geschlafen und bin aufs Klo gegangen aber das war es auch. Das ging, ich weiß gar nicht, wie lange?“ Ich schaute Edward Fragend an. Ich hatte es natürlich nicht vergessen aber er konnte sich auch ein bisschen einbringen. Er grinste mich an, er wusste was ich vor hatte. Immerhin sollte er sie ja kennenlernen oder es wenigstens versuchen. „Fast drei Monate“, antwortete er. „Ja jedenfalls hatte ich alles ausgeblendet, bis Edward mich auf sanfte und doch unerträgliche Weise wieder in die Gegenwart geholt hat. Ich hatte eingesehen das ich etwas ändern muss und dann, nun ja dann hab ich an deine Worte gedacht“, ich drehte mich zu Seth. Er dachte kurz nach und nickte dann glücklich. „Sie spukten plötzlich in meinen Gedanken rum. Und ich wusste wie Recht du hattest und nun ja, ich hab mir helfen lassen. Deswegen hab ich mich gerade bedankt, du hast mir sehr geholfen“, er lächelte glücklich. „Bist du zu einem Therapeuten gegangen?“ Fragte Sam interessiert, ich schüttelte den Kopf. „Nein ich hatte meinen eigenen“, ich stieß Edward in die Seite und dieser kicherte. „Edward hat mich die ganze Zeit nicht alleine gelassen. Sogar sein Studium hat er unterbrochen der Trottel, nur um bei mir zu sein…“, alle fingen an zu lachen. „Mit ihm ging ich diesen harten Weg und wurde am Ende dafür belohnt. Es war weiß Gott nicht einfach. Es waren harte Wochen und Monate, mit sehr viel Schmerz und sehr viel Tränen. Doch ich musste ihn gehen, denn nun kann ich wieder leben. Ich meine richtig leben. Ich hab keine Angst mehr vor Berührungen, vor einigen Monaten hatte ich Panikanfälle wenn mir jemand zu nahe gekommen ist. Und heute, heute kann ich ohne böse Erinnerungen wieder genießen. Alles genießen“, grinste ich Edward an und hauchte ihm einen sanften Kuss auf die Lippen. Die drei strahlten mich an und schienen erleichtert. Als hätte ich ihr Gewissen gerade enorm erleichtert. „Das freut uns Bella. Du kannst dir nicht vorstellen wie sehr. Es tut uns schrecklich leid was passiert ist und wir wollten dir noch einmal danken dass du uns nicht angezeigt hast“, ich schmunzelte. „Kein Thema Sam. Ihr habt mir nichts getan. Ich hoffe nur, ich kann mich auf euch verlassen wenn Jacob eines Tages wieder auf freien Fuß ist“, Sams Ausdruck verdunkelte sich. „Darauf kannst du dich verlassen“, sagte er ernst und ich wusste er meinte es auch so wie er es sagte. Wir unterhielten uns noch eine Weile, dann machten wir uns auf den Weg. Wir mussten uns noch schick machen. Ich freute mich tierisch auf den Abend. Ich war schon lange nicht mehr im Theater. Alice stopfte mich in ein Eisblaues Kleid, es war ein wahrer Traum. Während sie gnadenlos an meinem Gesicht rum werkelte, machte Rose mir die Haare und ich fragte mich, ob dieser Aufwand nur fürs Theater gut war? Als wir um 23 Uhr die Wohnung der Zwillinge betraten war es verdächtig ruhig. Edward hatte den ganzen Abend ein umwerfendes Lächeln auf den Lippen wodurch ich mich sofort angesteckt fühlte. Fragend drehte ich mich zu ihm. „Wo sind denn alle?“ „Wir haben die Wohnung für uns“, grinste er und hob mich plötzlich hoch. „Huch“, ich lachte und schmiegte mich an ihm. Als er mittlerweile UNSERE Zimmertür öffnete blieb mir die Sprache weg. Das ganze Zimmer wurde in warmen Kerzenschein gehüllt. Mit großen Augen sah ich mich im Raum um. Unzählige Kerzen und Teelichter standen verteilt und auf dem Bett wurden einige zu einem großen Herz aufgestellt. Mir stiegen Tränen in die Augen. Edward ließ mich langsam runter und umfasste meine Hände. „Gefällt es dir?“ „Es ist wunderschön“, hauchte ich mit brüchiger Stimme. Plötzlich ging er vor mir in die Knie. Ich schluckte als es langsam bei mir dämmerte. Meine Hände begannen zu schwitzen. Edward muss es spüren der er hielt sie noch immer. Er drückte sie beruhigend ehe er eine los ließ und etwas aus seiner Hosentasche holte. Eine kleines Schmuckkästchen, er öffnete es und ein kleiner Ring kam zum Vorschein. Aus Weißgold, mit einem wunderschönen Diamanten. Mir liefen die Tränen über die Wangen. Ich starrte auf den Ring, dann wieder in Edwards Augen. „Isabella Marie Swan, schon als ich dich das erste Mal sah, wusste ich, du wurdest nur für mich geboren. Du bist das schönste und bezauberndste Mädchen das mir je über den Weg gelaufen ist. Wir kennen uns erst ein Jahr und doch kommt es mir so vor, als gehöre ich schon immer dir. Wir hatten viele Höhen und Tiefen und jede haben wir gemeinsam gemeistert. Und nur so soll es sein! Du hast mich vollständig gemacht, mit dir habe ich meine fehlende Hälfte gefunden. Bella ich liebe dich, ich liebe dich mehr als mein Leben. Und ich verspreche dir, dich jeden Tag zu lieben und zu ehren solange wir beide leben. Deshalb frage ich dich, möchtest du meine Frau werden?“ „JA, ja ich will“, die Worte verließen meinen Mund ohne dass ich über sie nachdenken musste. Er lächelte mich glücklich an und schob mir dann den Weißgoldenen Ring auf den Finger. Er küsste den Ring, dann meine Hand und erhob sich. Schluchzend fiel ich ihm um den Hals. Er drückte mich an sich und streichelte meinen Rücken. Ich hob meinen Kopf und presste meine Lippen auf seine. „Unsere Liebe wird nie ein Happy End haben. Denn wahre Liebe endet nicht, sie hält EWIG“, flüsterte ich an seinen Lippen. Er löste sich von mir und nickte mit Tränen in den Augen. Wir sahen uns tief in die Augen, als wir gleichzeitig wie aus einem Mund sagten. „ICH HAB DICH GEFUNDEN MEIN GLÜCK.“ ENDE!!!!! ________________________________________________________________ Wie viele Menschen es auch auf dieser Welt gibt, so unterschiedliche Wünsche und Sehnsüchte bewohnen jeden einzelnen davon. Doch bin ich mir sicher, dass alle Menschen auf dieser Welt eine Gemeinsamkeit Teilen. EIN WUNSCH! EIN GEFÜHL! Du bist meine… HOFFNUNG Du bist mein… TRAUM Du biste meine… WIRKLICHKEIT Ich hab dich gefunden mein Glück! ******************************************************* Ein herzliches Dankeschön an jeden einzelne von euch der meine Geschichte bis hier her fleißig verfolgt hat. Es hat unglaublich viel Spaß gemacht zu schreiben. Eure Kommentare haben mein kleines Herz schneller schlagen lassen. Danke Danke für diese schöne Zeit. Ich hoffe euch allen hat die Geschichte gefallen. Wie ihr sicher wisst, ist es nicht meine letzte. Also hoffe ich, das alle die es noch nicht getan haben, bei Per sempre tua – für immer dein und Gegensätze ziehen sich an rein schauen. Mein Baby ist groß geworden und jetzt lass ich es ziehen. *grins* Es ist Wahnsinn wie viele Reviews es am Ende geworden sind. Ihr seid alle unglaublich. Ich knutsch euch und wünsch euch was. GLG jennalynn Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)