From the beginning of serious... von BlueBird_RX580 (...untill the last chapter) ================================================================================ Prolog: Prologue - Childhood ---------------------------- Ein warmer, sonniger Tag, der unter den Bäumen viel, und vor allem kühlen Schatten bietete. Ein leichter, durchgehender Windhauch, der die Blätter der Bäume, und die Blumen auf der Wiese sichtbar Leben einhauchte. Was wollte man mehr, wenn es dabei auch erholsam ruhig war? Dies fragten sich die jungen Drachenzwillinge - die nicht einmal das 10. Lebensjahr erreicht hatten. Die Gegend, in der sie mit ihren Eltern und ihrem großen Bruder lebten, war ruhig, und dies wussten die Zwillinge durchaus zu schätzen und zu lieben. Die Ruhe in der Nähe des Waldes, an dem sie lebten, war ihnen allen viel lieber als der Lärm, der in den Städten hauste. Und sie mussten sich auch nicht verstecken, nur weil sie Drachen waren. So meinten es ihre Eltern zumindest. Doch die noch kleinen Drachen wussten genau, weshalb sie nicht in der direkten Nähe einer Stadt wohnten. Sie gehörten zu einer beinahe ausgestorbenen Art von Drachen, die schon seit jeher für einige Wetterphänomene verantwortlich war - sie waren Donnerdrachen. Eine wirklich fast ausgestorbene, nein ausgerottete Drachenart, die von den Menschen seit Jahrhunderten gejagt wird. Oder war es doch das Wort 'wurde', was es besser beschrieb? Der jüngere der beiden Drachenzwillinge wusste es nicht mehr so genau. Ihm schwirrtte viel zu viel durch den Kopf - fast schon so viel, dass es ihm Kopfschmerzen bereitete. Er wüsste zu gerne ob die Donnerdrachen immernoch von den Menschen gejagt wurden. //Ich will es wissen!//, dachte sich der Jüngere der Zwillinge. //Und ich werde es auch herausfi-// "Takeo! Raidon!", wurde der Jüngere aus seinen Gedanken gerissen. Er und sein Zwillingsbruder, Takeo, setzten sich auf und schauten in die Richtung aus der sie ihre Namen gehört hatten. "Ki-tan~!", rief der junge Raidon ihrem großen Bruder entgegen, und stand, genau wie Takeo, auf. "Nenn mich doch mal bei meinem vollen Vornamen, Raidon-chan.", meinte der ältere Drache, als seine kleinen Brüder ihm entgegenliefen und sich von ihm umarmen ließen, als sie bei ihm angekommen waren. "Aww~ Wieso denn?", mit dieser Frage riss sich der kleine Raidon von seinem Bruder los, und schaute ihn mit großen Augen an - gespielt traurig versteht sich, ganz darauf bedacht, seinen Bruder zu überreden dass er ihn weiterhin so nennen darf. "Ich mag deinen Spitznamen aber, Nii-chan.", setzte er nach ein paar Augenblicken des Schweigens und Starrens nach, und drückte dabei auf die berühmt-berüchtigte Tränendrüse. Damit konnte er Ki-tan, der eigentlich den Namen Kisho trug, immer überreden, egal wie sauer er auch auf den Kleinen oder seinen Zwilling war. Nach nicht einmal 5 Sekunden ließ der ältere Drache ein schweres seufzen hören. "Na gut. Hast mich mal wieder kleingekriegt.", erwiderte er leicht lächelnd, und durfte im nächsten Moment mit ansehen wie sich die Zwillinge vor Freude strahlend umarmten und ein gelachtes "Juhuuu~" hören ließen. Ein leichtes Grinsen konnte sich der große blonde Drache bei diesem Anblick nicht verkneifen. "Vater schickt mich.", meinte Kisho nach ein paar Augenblicken, und kassierte dafür fragende Blicke seiner kleinen Zwillingsbrüder. "Was will er denn???", kam es von beiden, wie aus einem Mund. "Er ist der Meinung, dass ihr soweit seit um die Kunst der Magie zu erlernen.", erklärte der Blauäugige den Zwillingen. "Ich kann es ihm nicht verübeln. Immerhin habt ihr beide es schon ziemlich weit gebracht, für euer Alter. Ich hab mich zwar auch an der Magie versucht, als ich wie ihr erst 9 war, hab es aber noch nicht geschafft gehabt, diese zu kontrollieren.", fügte er noch lächelnd hinzu. Es dauerte nicht lange, da jubelten die beiden Zwillinge freudig drauf los. //Endlich! Vater bringt uns endlich bei, wie man Magie anwendet!//, freute sich der junge Raidon innerlich, als Takeo und er mit Kisho zu ihrem Haus zurückgingen. Er konnte seine Freude kaum verbergen - ähnlich erging es auch seinem älteren Zwilling. Noch einmal grinsten sie sich gegenseitig an, bevor sie mit ihrem älteren Bruder das Haus betraten. Kapitel 1: Chapter I - Teenage age I ------------------------------------ Eine fröhliche Kindheit war schon etwas tolles. Wenn es die darauf folgenden Jahre ebenso gut lief, und nur wenig schiefging, stellte sich jedoch die Frage, ob alles nicht etwas zu glattlief. Diese frage stellte sich der junge Raidon schon seit knapp 4 Wochen. Er spürte praktisch dass sich etwas anbahnte - nur wie er es seiner Familie beibringen sollte, wusste er nicht. Dass sie ebenfalls unruhig waren, konnte man nur schwer übersehen. Es lag bereits seit Monaten eine gewisse Anspannung in der Luft, die alle fünf Donnerdrachen nur all zu deutlich wahrnahmen. Leicht seufzend musste Raidon seinen Gedankengang beiseite schieben, um sich auf die Magieübung, die er gerade machte, konzentrieren zu können. Ohne all zu große Mühe ließ er eine ozeanblaue Wasserkugel in seiner ausgestreckten Hand erscheinen, die das Licht der Kerzen, um ihn und seinen großen Bruder herum, reflektierte, und so vereinzelte blau-weiße Farbkleckse und Streifen an den Wänden und an der Decke abzeichnete - die Möbel in dem recht großen Raum wurden davon ebenfalls nicht verschont. "Gut so", murmelte Kisho, "Und jetzt konzentrier dich, und lass die Kugel an Volumen gewinnen.", fügte er dann noch etwas lauter hinzu. Mit einem Bisschen mehr Mühe ließ der Jüngere die Wasserkugel wachsen - es verlangte ihm mehr Konzentration ab, die magische Energie um die Kugel herum aufrecht zu erhalten, sodass das Wasser nicht zu Boden fiel. Der ältere Blonde schaute dem Ganzen eine Weile zu. "Sehr gut~ Aber du solltest dich ein bisschen mehr konzentrieren, damit die Elementarkugel schneller wächst.", meinte er dann lächelnd. "Aber das sollte es für heute auch gewesen sein." Raidon ließ die Wasserkugel langsam wieder verschwinden, nickte aber dennoch auf das was der Ältere gesagt hat. "Und ins Bett sollten wir besser auch gehen.", stellte er mit einem Blick auf die Uhr fest, die sich im Raum befand. Schließlich sah er schief lächelnd zu seinem kleinen Bruder, und meinte: "Es ist schon halb 1." Die Augenbrauen leicht anhebend wanderte der Blick des jungen Teenie-Drachen erst zu der Uhr, dann aus dem Fenster - der Vollmond stand in vollster Pracht am Himmelszelt - und er musste leicht lächeln. "Stimmt.", antwortete er nur, und konnte sich kurz darauf ein leises Gähnen nicht verkneifen - natürlich hielt er sich die Hand vor den Mund. "He-he", meinte der Junge nach kurzem Zögern, und nachdem er die Hand wieder runtergenommen hatte, dann zu seinem Bruder - zur Strafe zerwuschelte dieser ihm die Frisur. "Nyaaaaaaa!", ließ der Jüngere daraufhin nur hören. "Zieh dich um und geh ins Bett, Kätzchen!", befiehl Kisho dem müden Drachen und nahm seine Hand daraufhin von dessen Kopf, "Nicht dass du heute wieder das Abendessen verpennst.", fügte er dann noch grinsend hinzu. Diese Aussage ließ den jüngeren Blonden leicht auflachen, und kurz darauf seinen großen Bruder breit angrinsen. "Keine Sorge, Ki-tan. Sobald Takeo das Zimmer betritt, liegen wir beide auch schon so gut wie in den Federn!" Diese Aussage ließ den älteren Drachen von seinem Grinsen zu einem Schmunzeln wechseln. "Ich vermute mal, dass das noch ein Weilchen dauern könnte." "Huh? Wieso? Was meinst du damit?" "Nunja..Du hast doch sicherlich gemerkt, dass Ta-chan in letzter Zeit ziemlich neben der Spur war, oder?" "Ja, das hab ich.", gab der Jüngere zur Antwort, und sein Grinsen verwand von Wort zu Wort immer mehr. Dies konnte Kisho nicht übersehen - er hatte zwar eine dumpfe, aber zugleich auch eine scharfsinnige Ahnung, dass bald etwas auf sie zukam. "Mir ist übrigens aufgefallen, dass du in letzter Zeit mindestens genauso abwesend bist wie Take.", meinte der Ältere, und stützte sein Kinn auf der Handfläche ab, deren Ellenbogen schon eine geraume Zeit lang auf der Schreibtischplatte ruhte. Er durchbohrte den Jüngsten regelrecht mit dem Blick seiner kobaltblauen Augen, in der Hoffnung, er würde ihm einfach die Antwort auf die noch-nicht-gestellte Frage geben - jedoch wurde er in diesem Punkte enttäuscht. "Du spürst auch, dass etwas passieren wird. Liege ich damit richtig, Raidon?", fragte er, kurz nach dem gescheiterten Versuch, nach. "Woher-" "Von Takeo.", antwortete Kisho auf die nicht vollendete Frage seines kleinen Bruders. "Oh..", ließ dieser nur hören, und senkte den Blick gen Teppichboden. Er schwieg kurz, antwortete dann aber auf die von Kisho gestellte Frage, "Ja, ich spüre dass etwas auf uns zukommen wird. Und es ist bei Weitem nichts Gutes." "Genau das Selbe hat auch Takeo geantwortet, als Vater ihm die gleiche Frage gestellt hat.", gab der Ältere nach ein paar Minuten des Schweigens von sich. Was kam, war ein Schweigen seitens Raidon. 2.709 Jahre waren er und sein Zwillingsbruder Takeo nun alt. Das typische Teenageralter für Drachen, da diese nur langsam altern konnten. In Menschenjahren würden Takeo und er vielleicht auf gerade mal 17 Jahre geschätzt werden - immerhin hatten sie mit 9 Jahren ausgesehen, als seien sie erst 4 Jahre jung. Dies war für manche Drachenarten vielleicht nebensächlich. Nur nicht für Raidon, Takeo und Kisho Kolev, und für ihre Eltern Faith und Corade Kolev ebenfalls nicht. Sie fünf gehörten zu den Donnerdrachen, einer der seltensten Drachenrassen des Planeten. Sie mussten aufpassen! Zu jeder Zeit, und an jedem Ort! Sonst waren sie wortwörtlich geliefert. Aber dass sich die Fähigkeiten der Zwillings-Donnerdrachen so schnell entwickelten, war theoretisch gesehen abnormal. Jedoch hatten sie dadurch recht viele Vorteile, die es ihnen ermöglichten ihre Familie in jeglicher Hinsicht zu beschützen. Hinzukommend kam es auch nur äußerst selten vor, dass eine Drachendame, der einen Art, mit einem Halbwesen, dass ebenfalls zur selben Gattung gehörte, Zwillinge zeugen konnte - um ehrlich zu sein, kam dies bisher noch nie in der Geschichte der Drachen vor. Und dass Takeo und Raidon dazu noch einen älteren Bruder hatten, konnte man auch als eine art Wunder bezeichnen - aber dies taten nur die Wenigsten. Die Fähigkeit von Takeo und Raidon, feindschaftliche Aktivitäten frühzeitig wahrzunehmen, war in ihrem Alter nicht weit verbreitet. Und ob sie ihnen half, ihre Familie gerade jetzt in dieser unruhigen Zeit zu beschützen, war ebenfalls fraglich. Schwer seufzend musste Raidon seinen Gedankengang erneut zur seite schieben - er wollte seinem bruder nur klar antworten. "Was erwartest du? Immerhin sind wir Zwillinge~", gab der junge Teenie-Drache von sich, und zauberte Kisho damit ein leichtes Lächeln auf die Lippen. "Da ist es nur normal, dass wir die selbe Antwort auf die gleiche Frage geben." Erst jetzt konnte sich der junge Donnerdrache zu einem leichten Lächeln durchringen. "Ich geh dann wohl besser doch schon mal ins Bett.", meinte Raidon, und hob den Kopf wieder an um seinem Bruder entgegenzulächeln, "Hast Recht, Ta-tan wird so schnell wohl nicht von Vater entlassen werden." "Guter Junge.", seufzte der Ältere auf die Aussage seines Bruders, und strich ihm noch einmal über den Kopf hinweg, durch das blonde Haar, "Dann schlaf gut, Kleiner. Man sieht sich beim Frühstück." Mit diesen Worten erhob sich der Drache mit den kobaltblauen Augen, zog seine Hand wieder an sich und marschierte zur Zimmertür. Diese öffnete er, wünschte dem Jüngsten noch ein weiteres Mal eine gute Nacht - welches dieser erwiderte - und verließ dann den Raum, schloß die Tür hinter sich. Noch ein paar Augenblicke lächelte Raidon in Richtung Zimmertür, dann ließ er sich mit einem weiteren Seufzen nach hinten auf das Bettlaken fallen. Mit dem Blick gen Zimmerdecke, und seinem Gedankengang erneut folgend, schlief er nach wenigen Minuten ein, ohne sich überhaupt ein weiteres mal erhoben zu haben. ~A while later~ Raidon's Schlaf war mehr als nur unruhig. Der junge Drache wälzte sich von der einen auf die andere Seite, und wieder zurück. Als er kurz darauf von einem lauten Knall geweckt wurde, war er einerseits froh wieder wach zu sein, andererseits machte sich in ihm eine gewisse Panik breit - er konnte sie nur halb zuordnen. In ihrem Haus krachte es des öfteren mal, aber niemals so laut. Raidon's Blick fiel in der nächsten Sekunde aus dem Fenster, dessen nachtblaue Vorhänge nicht zugezogen waren - es war noch tiefste Nacht, konnte er ausmachen. Diese Feststellung ließ die Panik in dem Blondschopf aber nicht kleiner werden, sondern eher um einiges größer. Hinzukommend machte sich in ihm eine Ahnung breit, von der er hoffte dass sie sich nicht bewahrheitete. Ein kurzer Blick zu Takeo's Bett - er war nicht da, und das Bettlaken war auch unberührt. So schnell er konnte stand der junge Drache auf, und taumelte eilig in Richtung Zimmertür - dass ihm nach dem schnellen Aufstehen schwindelig wurde, ignorierte er gekonnt. Noch bevor er die Tür öffnete, roch er bereits einen in der Nase beißenden Gestank - Rauch! Es roch danach, als ob etwas in Flammen stünde. Als der Blauäugige dann die Zimmertür aufriss, stieg ihm nicht nur der beißende Rauchgeruch weiter in die Nase, sondern er sah auch woher dieser Rauch kam. //Nein!!!//, dankte sich der junge Drache geschockt. So eilte er, so schnell es seine brennenden Augen erlaubten, die Wendeltreppe hinunter, und sofort in Richtung Wohnzimmer. Dieses befand sich knapp 5 Meter von der Wendeltreppe entfernt. Je näher er dem Zimmer allerdings kam, um so mehr brannten seine Augen - die er daraufhin bis auf einen Spalt zusammenkniff - und die Luft wurde immer stickiger, immer mehr vom dunkelgrauen Rauch eingenommen - also hielt er sich den Ärmel vor Mund und Nase, den er kurz zuvor über seine Hand gezogen hatte. "Mutter! Vater! Kisho" Takeo!", versuchte er einen der vier in dem dichten Rauch ausfindig zu machen - vergeblich. Er sah so gut wie garnichts, und seine Augen tränten so stark, dass er nur mit ganz geöffneten Augen einigermaßen etwas sehen konnte - jedoch öffnete er nur eines ganz, während er das andere ganz zukniff. So versuchte er nun erneut etwas sehen zu können - wie erwartet vergeblich. "Mutter!! Vater!! Kisho!! Ta-", sein rufen wurde von etwas unterbrochen, was sich wie ein Schuss anhörte. //Nein!!!//, blieb er wie angewurzelt stehen, konnte sich für einen Moment nicht bewegen. Das Geräusch von etwas ließ ihn stark zusammenzucken - es hatte sich so angehört, als würde jemand etwas festes mit einem Hieb zerschneiden. Raidon war fast wie erstarrt, als er dieses Geräusch vernahm. Jedoch riss er sich nach ein paar Augenblicken zusammen, und setzte seinen Weg in die Richtung fort, aus der das Schneide-Geräusch kam. Mit Entsetzen musste er feststellen, dass ein großer Teil der Wohnzimmerwand - dort wo der Kamin sich einst befand - praktisch eingerissen war - wenn man dies "eingerissen" nennen konnte. Es klaffte ein riesiges Loch in der Wand, überall lagen Trümmerteile des zerstörten Kamins - soweit er diese erkennen konnte - und auf dem Boden lagen überall noch glühende Holzstücke verstreut herum. Dazu kam auch noch, dass eine Wand aus schwarzem Rauch ihm die Sicht nach draußen, auf das dortige Geschehen, nahm. //Vorsichtshalber Magie.//, dachte sich der Teenie-Drache, und hob sogleich seine freie Hand an. Er musste sich sehr darauf konzentrieren, wenn er nicht den Rest des Hauses in die Luft sprengen wollte. Aber es funktionierte mit der Lichtkugel, die er nun in seiner Hand hielt. Mit angestrengter Konzentration schaffte er es, dass die Kugel in seiner Hand an Volumen gewann - nun konnte er größtenteils problemlos durch die Rauchwandgehen. Zu Raidon's Glück hatte die Wand aus Rauch bereits kurz vorher auf die Lichtkugel reagiert, und sich einigermaßen gelichtet. Was der junge Drache kurz darauf aber draußen für ein Szenario vorfand, verschlug ihm sowohl die Spucke, als auch den Atem - er stand wie gelähmt da. "M-Mutter..Va-Vater...", bekam er zuerst nur stotternd hervor. Alles war geradezu in Blut getränkt. So sehr, dass ihm schlecht wurde. Er ließ seinen Blick ein paar Meter weiterschweifen, und zu seiner Übelkeit kam auch noch Schwindel hinzu - nur merkte er Letzteres kaum. Wenige Meter von seinen Eltern lagen auch sein Zwilling Takeo, und Kisho - ebenso regungslos wie ihre Eltern. Und auch seine Brüder waren Blut überströmt, lagen da und wirkten kalt, leblos. "D-Da-Das....Das..darf nicht..", der junge Donnerdrache spürte wie seine Beine langsam immer mehr nachgaben, und ihn schließlich nicht mehr halten konnten. Raidon sankte ungebremst auf seine Knie'. [to be continued...] Kapitel 2: Chapter II - Teenage age II -------------------------------------- Und auch seine Brüder waren Blut überströmt, lagen da und wirkten kalt, leblos. "D-Da-Das....Das..darf nicht..", der junge Donnerdrache spürte wie seine Beine langsam immer mehr nachgaben, und ihn schließlich nicht mehr halten konnten. Raidon sankte ungebremst auf seine Knie'. Der Anblick, der sich Raidon bot, schockierte und lähmte ihn zugleich. das einzige was er noch machen konnte, war starren und luftholen - wobei sich letzteres als deutlich schwieriger herausstellte, als es vorher. Corade Kolev, sein Vater, ein Halbwesen: Ein starker Drache, und ein erstklassiger Magier. Faith Kolev, seine Mutter, ein Drache: Eine Drachendame, die sehr flink sein konnte wenn sie wollte, und eine gelernte Jägerin. Kisho Kolev, sein ältester Bruder, ebenfalls ein Drache: Er hatte das selbe element wie auch seine Eltern und seine Brüder. War immer jemand der etwas davon verstand verschiedene Magieelemente mit seinem Drachen-Attribut zu verbinden, und somit effektive Angriffe zu vollziehen. Und Takeo Kolev, Raidon's etwas älterer Zwillingsbruder: Ein Drache, der sehr geschickt war, und sehr gute strategische Pläne erstellen konnte. Wie hatte es jemand fertiggebracht einen Hexenmeister, eine Jägerin, einen Techniker und einen Strategen zu Fall zu bringen? Und aus welchen Gründen? Warum hatte er oder sie es überhaupt auf seine Familie abgesehen? Diese Fragen wirbelten in Raidon's Kopf umher. Sie dehnten sich auch wie ein Lauffeuer, welches alle anderen Gedanken regelrecht verbrannte. Er konnte, und wollte es nicht verstehen. Dennoch wusste er dass, wenn er sich der Wahrheit gegenüber verschloss, nie eine Antwort finden würde, die ihn zufriedenstellen konnte. Jedoch war er gerade nicht im Stande, sich für die Wahrheit zu öffnen - er war einfach zu geschockt. Dennoch machte sich in Raidon's Kopf von der einen auf die andere Sekunde nur noch eine Frage mit vermeintlich mehreren Zusammenhängen breit - nämlich die nach dem "Wer". Wer hatte seine Familie auf dem Gewissen? Wer kam auf die Idee gerade hier, an einem so offenen Ort, nach Drachen zu suchen? Wer hatte den Auftrag dazu bekommen? Diese, und noch weitere Fragen schwirrten dem jungen Drachen in diesem Moment durch den Kopf. Sie lenkten ihn sogar so sehr ab, dass er nicht einmal bemerkte dass sich ihm jemand näherte. "Das..kann nicht sein...", murmelte der Blonde abwesend, "Das..darf einfach nicht sein..!" Als er kurze Zeit darauf eine Hand über seine Wange streichen spürte, erschrack es ihn derartig dass er heftig zusammenzuckte und das Gleichgewicht verlor als er den Kopf in richtung dieser Person schnellen ließ - glücklicherweise fiel er auf seine zwölf Buchstaben. Mit geweiteten Augen sah er du der Person hoch. Was hatte er ihm von der Wange gewischt? Nach einem Griff an diese wusste der Teenie-Drache auch schon bescheid - Tränen bahnten sich ihre Wege über seine Wangen bis hin zu seinem Kinn, und er hatte es nicht gemerkt. Einen Augenblick später wandte er seinen Blick wieder zu dem jenigen auf, der ihm diese Tränen weggewischt hatte. Er war hochgewachsen, wie er auf den ersten Blick erkennen konnte recht gut gebaut und dunkelhaarig. Welche Haarfarbe der Größere hatte, konnte er nicht erkennen - aber er hatte auf jeden Fall dunkles Haar, welches ihm halbwegs ins Gesicht hing. Und die Kleidung des Fremden war, Raidon's Meinung nach, ein wenig freizügig in Brusthöhe, und er trug eine schwarze, eng anliegende Hose - aber dies war gerade eher weniger von Belangen. Also schaute der junge Drache dem Gräßeren wieder ins Gesicht. Ehe er sich jedoch versah spürte er auch was für ein Wesen da vor ihm stand und ihn scheinheilig besorgt anlächelte - es war ein Dämon. Ein sehr starker sogar. "Ist das deine Familie gewesen?", fragte der Fremde sanft lächelnd, "Wenn ja, dann mach dir keine Sorgen. Irgendwann wirst du wieder bei ihnen sein können.", fügte der Dämon noch hinzu, dieses Mal lasziv grinsend. Diese Worte ließen dem jungen Drachen das Blut in den Adern gefrieren. Er war es, der seine Familie auf dem Gewissen hatte. "Was meinst du?", fragte der Dunkelhaarige, und sein Blick wanderte in Richtung der leblosen Körper. "Soll ich ihnen die letzte Ehre erweisen?" *mit diesen Worten hob der Dämon eine Hand und ließ in dieser eine Flamme auflodern - eine grüne Flamme. Und Raidon wusste Bescheid, wer hier vor ihm stand. "Du....Du bist ein Mitglied der..Covastra-Familie?", kam es leiser von Raidon, als es eigentlich beabsichtigt war. Aber der Dämon wandte seinen Blick wieder zu dem Blonden, der vor ihm auf dem Boden saß. Sein Grinsen wurde breiter. "Du weisst also Bescheid?", fragte er lasziv grinsend nach. "Sehr gut. Dann weisst du doch sicherlich auch meinen Vornamen, oder Kleiner~?" Raidon musste bei dieser Frage schlucken. Er wusste den Namen. er lag ihm regelrecht auf der Zunge - irgendwo hatte er ihn schon einmal gelesen. Der Junge musste überlegen - was schon ein bisschen dauerte, da er den Kopf voll von Namen hatte. Das schien der Dämon zu merken, und ging schließlich vor dem Drachen in die Hocke. Er legte die andere Hand an das Kinn des Blauäugigen, und kam ihm mit der grünen Flamme näher - so dass der Junge das Gesicht des Dunkelhaarigen erkennen konnte. "N-Nobu Covastra!?", kam es dann eher nach einer Frage klingend von Raidon - und der fragende Unterton war bei Weitem nicht beabsichtigt. "Na bitte~ es geht also doch mit den grauen Zellen~!", meinte der Dämon, der den Namen Nobu trug, noch breiter grinsend, und nahm seine Hand von dem Kinn des Drachen. "Wieso-" "Du wirst deine Antworten noch früh genug bekommen.", unterbrach Nobu den Jungen, "Du kommst jetzt mit mir mit. Ob wo willst ober nicht, ist mir herzlich egal~!" "W-Was? Nein! Wa-", das letzte wort konnte Raidon nicht mehr beenden. Ein Schlag des Dämons reichte aus, um den Teenie-Drachen außer Gefecht zu setzen. Dass der Dunkelhaarige den Blonden dann noch hochnahm, merkte dieser schon nicht mehr. Der Dämon betrachtete sein neues Opfer noch ein paar Augenblicke lang, ehe er die Flamme in seiner Hand erlöschen ließ, und kurz darauf mit dem Drachen disapparierte. ~Quite a while later~ Es dauerte seine Zeit bis Raidon wieder zu sich kam. Das erste was er spürte waren Kopfschmerzen - und diese hatten es verdammt in sich. Der junge Drache hielt sich eine Hand an die Schlefe, die schmerzhaft pochte, und öffnete erst dann die Augen. Jedoch langsam, weil er noch ziemlich benommen war, von dem Schlag den er abbekommen hatte. Wo war er? Seine andere Hand ließ der junge Drache neben sich tasten - um so vielleicht einen Anhaltspunkt zu erhaschen, wo er sich befand. Er lag auf etwas Weichem, was sich sehr verdächtig nach einer Matratze anfühlte. Wieso lag er auf einer Matratze? Und wieso war er dazu noch zugedeckt? War das, was er gesehen hatte, vielleicht doch nur ein böser Traum gewesen? Um dies herauszufinden, öffnete der Teenie-Drache seine Augen noch etwas mehr, um besser sehen zu können. Was er sah, war eine dunkle Decke, die schwach beleuchtet wurde. Von wo kam das schwache Licht? Raidon drehte seinen Kopf leicht zur Seite, um die Lichtquelle ausfindig machen zu können. Mit einem Mal weiteten sich seine Augen, und einen Moment später saß er kerzengerade im dem Bett - was sich als angenehm weich und schön groß herausstellte. Mit leicht panischem Blick sah sich der junge Drache in dem Zimmer um. Er war nicht bei sich Zuhause, so viel stand fest. Aber wo befand er sich dann? Um dies herauszufinden musste Raidon seinen so schon schmerzenden Denkapparat etwas anstrengen. Da war jemand, der seine Familie angegriffen hatte. Mit welcher Absicht, sollte er noch erfahren - das konnte er noch normal wahrnehmen. Und passierte dann? //Verdammt, denk nach Raidon!//, zwang sich der Blonde, doch ihm wollte einfach nicht einfallen was danach noch geschehen war. "Ich hab dich mitgenommen, Kleiner." Auf diese belustigt klingende Aussage hin, wandte Raidon seinen Kopf so schnell er konnte in die Richtung, als der er das Gesprochene gehört hatte. Sein Gleichgewichtssinn spielte in dem Moment noch nicht so mit, wie er es am liebsten gehabt hätte - aber dass musste sich ja mit der Zeit bessern. "Wo-", begann Raidon, wurde aber von dem Dämon unterbrochen. "Bei mit zu Hause.", antwortete dieser auf die nicht beendete Frage hin. Es dauerte einen Moment, dann aber verstand Raidon und ihm fiel alles wieder ein. //Also doch kein Traum.//, dachte sich der Junge, wandte seinen Blick von dem Covastra-Mitglied ab. "Na? Klingelt's?", fragte Besagter nach, und stand von dem Sessel auf, auf dem er gethront hatte. "Ich hab dir das Bewusstsein geraubt und dich mit zu mir nach Hause genommen. Wie liegt es sich eigentlich in dem Bett?", fügte er Letzteres noch lasziv grinsend hinzu, und setzte sich dann auf die Bettkante. "Ouh~ Nicht schlecht. Wirklich schön weich~", lächelte er den Blonden dann an. Raidon verstand im ersten Moment garnicht worauf der Dämon hinauswollte. Jedoch musste er im nächsten Moment auch schon ansatzweise damit Bekanntschaft machen. Nobu Covastra drückte den jungen Drachen an den Schultern in das Kissen zurück, ließ ihm keine Chance sich irgendwie zu befreien. "Hey! Was-!", der Drache zuckte zusammen, als er die Zunge des Dämons an seinem Hals entlanglecken spürte. Als Raidon dann auch noch eine Hand Nobu's unter seinem Oberteil spürte, wusste er was dieser von ihm wollte. Der junge Drache versuchte den Dämon von sich weg zu drücken, doch vergeblich - der Dämon war zu stark körperlich zu stark für ihn. Ein leichtes Aufkeuchen entwich kurz darauf seiner Kehle, als er einen sanften Biss an seinem Hals spürte - was Raidon gleichzeitig aber auch erröten ließ. [to be continued...] ___________________________________________ Gomene, dass ich gerade an dieser Stelle aufhöre! aber ich bin echt zu müde, als dass ich großartig noch etwas in dieser Art schreiben könnte DX Verzeiht mir bitte! Im nächsten Chapter wird es auf jeden Fall weitergehen!!! >///<" LG Kapitel 3: Chapter III - Teenage age III ---------------------------------------- Nobu Covastra drückte den jungen Drachen an den Schultern in das Kissen zurück, ließ ihm keine Chance sich irgendwie zu befreien. "Hey! Was-!", der Drache zuckte zusammen, als er die Zunge des Dämons an seinem Hals entlanglecken spürte. Als Raidon dann auch noch eine Hand Nobu's unter seinem Oberteil spürte, wusste er was dieser von ihm wollte. Der junge Drache versuchte den Dämon von sich weg zu drücken, doch vergeblich - der Dämon war zu stark körperlich zu stark für ihn. Ein leichtes Aufkeuchen entwich kurz darauf seiner Kehle, als er einen sanften Biss an seinem Hals spürte - was Raidon gleichzeitig aber auch erröten ließ. Warum der Dämon seine Familie umgebracht hatte, wusste er bis jetzt noch nicht. Aber aus welchem Grund er dies hier jetzt mit Raidon machte, war ihm sogleich bewusst. Nobu wollte ihn demütigen. Demütigen, bis es nicht mehr ging. Aber warum? Der junge Drache versuchte sich auf das Nachdenken zu konzentrieren. Versuchte, die Berührungen des Dämon zu ignorieren, und nicht wahrzunehmen - was sich zwar als äußerst schwierig herausstellte, Raidon es aber einigermaßen schaffte. Hatte der Dämon nicht vor einer gewissen Zeit einen Teil seiner Familie verloren? Wenn ja, durch wen? Raidon wusste, dass seine Familie nicht daran schuld haben konnte. Musste Nobu nicht langsam die Schnauze voll von Rache haben? //Moment!//, schoss es dem Blonden mit einem Mal durch den Kopf, und öffnete ihm die Augen. Rache! Wohl möglich unerfüllte Rache! Das musste es sein, was den jungen Dämon scheinbar nur noch am Leben interessierte. Aber war es denn eine Lösung? Vielleicht hatte er die jenigen schon umbringen können, bevor er Raidon's Familie umbringen konnte? Es wäre nur logisch, wenn es so gewesen wäre. "W-Warum?", kam es unbedacht aus Raidon's Mund - kurz darauf zuckte er durch einen Kniff des Dämon in seine Brustwarze zusammen. "Hm?", Nobu blickte leicht zu dem jungen Drachen. "Was meinst du mit 'Warum'"?, hakte er nach. Raidon merkte, dass er den Dunkelhaarigen jetzt dazu brachte, ihm eine andere Art von Aufmerksamkeit zu schenken. "Warum..", der Blonde stockte einen Moment, überlegend wie er seine Frage am besten formulieren sollte. "Warum hast du ausgerechnet meine Familie..umgebracht?", fragte der junge Drache dann. "Ich meine, du machst das doch nur aus Rache oder? Wie kannst du dir sicher sein, dass du nicht schon vor meiner Familie die jenigen umgebracht hast, die deine Schwester auf dem Gewissen hatten?" Der Angesprochene hielt kurz in seiner Position inne. Schließlich richtete er sich leicht auf, und grinste den jungen Drachen finster an. "Wusste ich doch, dass du weisst dass meine Schwester umgebracht wurde!" Erschrocken weiteten sich die Augen des Blonden. Raidon wusste zwar dass jemand aus Nobu's direktem Umfeld umgebracht wurde, jedoch nicht dass es tatsächlich seine Schwester gewesen war - dies hatte er lediglich geraten. "Ich..Deine schwester wurde umgebracht?", fragte der Blonde perplex nach - er konnte nicht glauben, dass er wirklich richtig geraten hatte. "Du hast es doch eben selbst gesagt.", entgegnete der Dämon, und näherte sich dem gesicht des Jüngeren wieder. "Aber ich-", der Drache wurde unterbrochen. "Egal ob du es wusstest, oder nur geraten hast. Stell dir lieber die Frage, ob deine Eltern und deine Brüder wirklich so lieb und nett waren, wie du sie immer gesehen hast!" So lieb und nett wie er sie immer gesehen hatte? Raidon fragte sich von was der Dunkelhaarige da genau sprach. Seine Eltern hatten beide feste Berufe, die sie erlernt hatten. Genau wie Kisho. Takeo und Raidon selbst hatten erst vor kurzem mit ihrer richtigen Ausbildung begonnen. Beide jungen Drachen wollten um jeden Preis in die Fußstapfen ihres Vaters, Corade, treten - gut, um fast jeden Preis. Seine Eltern und auch Kisho hatten ihm immer die Wahrheit erzählt. Sei es, wenn irgendwas passiert war, oder war es wegen der Arbeit. Bei seinem Zwilling musste Raidon gar nicht erst nachfragen, da er diesem immer ansah, wenn er ihm etwas verheimlichte oder ihn anlügen wollte - Letzteres war jedoch nie der Fall gewesen. Diese Gedanken schien ihm der Dämon anzumerken, denn er biss dem jungen Drachen erneut sachte in den Hals - was den Blonden zusammenzucken ließ. "Du glaubst mir nicht, hm?", hauchte Nobu dem Jungen gegen den Hals, und ließ kurz darauf ein leises Lachen hören. "Du kannst mir glauben, Kleiner~ Du müsstest eigentlich wissen, dass ich der ehrlichste aus meiner Familie bin, und deshalb auch nie lügen würde." Nobu hatte recht, und das wusste Raidon. Jedoch wollte, konnte er ihm nicht glauben. Seine Familienverhältnisse waren zerrüttelter gewesen, als die von Raidon's Familie - das stand in den Unterlagen, die seine Mutter hatte. Sie beobachtete die Covastra-Familie schon seit Langem, und hatte ihre Kinder immer einen Blick in die Unterlagen werfen lassen, wenn sie neugierig waren - sie konnten ja nicht sonderlich viel mit solchen Informationen anfangen. Unter anderem kannten sie bis dato die Covastra-Familie auch noch nicht - nur aus den Unterlagen. Raidon schossen tausende Fragen durch den Kopf. Jedoch endeten alle Fragen in der einen und selben Fragestellung - und diese lautete Was meinste der Nobu Covastra damit? Etwa dass er seine eigene Familie, deren Mitglieder zu jedem anderen Mitglied immer ehrlich waren, nicht kannte? Der Blonde wusste nicht wie ihm geschah. In ihm kochte etwas hoch, was er bisher noch nie gespürt hatte - zumindest noch nie so intensiv wie in diesem Moment. Was es war? Dieses Gefühl konnte man insgesamt nur mit zwei einzelnen Worten beschreiben- Hass und Wut. Ja, es war ein gemischtes Gefühl. Beides übermannte den jungen Drachen mit einem Mal dermaßen, dass er seine eigenen Kräfte für einen Moment nicht mehr kontrollieren konnte. Aus seinem Körper strömten von der einen auf die andere Sekunde zich Blitze auf einmal aus. Diese ließen den Dämon zurückschrecken, der sich gerade an der Hose des Blonden zu schaffenmachen wollte - er landete mit einem mehr oder minder lautem Poltern vom Bett auf dem weinroten Teppichboden. Der erschrockene Gesichtsausdruck, den der junge Drache sah als er sich aufsetzte, ließ ihn die Kontrolle über seine Kräfte wiedererlangen - jedoch erfüllte ihn dieses eine gemischte Gefühl immernoch sehr. Der bloße Anblick des erschrockenen Dämonen reichte ihm nicht, das spürte er sehr deutlich. Dennoch wusste er auch, dass seine Kräfte noch nicht stark genug waren um seinen Gegenüber zu besiegen. Und Raidon konnte seinen Körper hinzukommend nicht bewegen - sein Körper wollte sich nicht bewegen! Der Teenie-Drache schluckte leicht. Die erschrockene, ja überraschte Miene des jungen Dämonen wich langsam, und machte einem breiten Grinsen platz. "So so. Auf diese Tour willst du's also~", das Grinsen von Nobu wurde mit diesem Satz und jeder Sekunde, die verstrich, immer breiter, und er stand auf. Raidon schwieg. Die Geste, die Antwort auf seine Aktion, und die Bewegungen des Dunkelhaarigen jagten dem Blonden Angst ein - ein Gefühl, welches er bisher auch nur wenige Male verspüren durfte. Selbst die Angst in diesem Moment war um einiges größer, als zuvor. Sie wuchs mit jedem Moment, der verstrich immer größer, und übertrumpfte nach kurzer zeit sogar seine Wut und seinen Hass. Was als nächstes passierte, registrierte der junge Drache vor lauter Angst schon garnicht mehr. Als sich der Dämon wieder über ihn beugen wollte, erhob sich Raidon so schnell er konnte. Unter dem erstaunten Blick Nobu's eilte er zur Zimmertür und versuchte diese aufzumachen - vergebens. Die Tür war abgeschlossen, und ein Schlüssel steckte auch nicht im Schloss. Von seiner Panik geleitet, setzte der Blonde seine Blicke ein um das Schloss aufzubekommen - bei diesem Versuch scheiterte er kläglich. Ein weiterer Versuch trug ebenfalls keine Früchte. Raidon's Panik wurde immer größer, als er das Bett hinter sich leise knarzen hörte - Nobu hatte sich erhoben, und schritt langsam auf ihn zu. Aus diesem Grund startete der junge Drache einen dritten Versuch - alle guten Dinge waren ja bekanntlicherweise drei. Nur dieses Mal mischten sich auch ein wenig seine magischen Fähigkeiten mit ein. Diese ermöglichten es ihm das Schloss aufzubekommen, sodass er die Flucht ergreifen konnte. Hastig öffnete der junge Drache die Tür und rannte hinaus auf den Flur - was man wohl eher als Korridor bezeichnen konnte. Raidon rannte, so schnell er konnte, den Korridor entlang. Gelang aber nicht an das Ende. Der Korridor war finster. Es gab keine Fenster, die den Gang erhellten, sondern lediglich Kerzenhalter an den Wänden, deren brennende Kerzen dem Korridor einen angsteinflößenden Eindruck verliehen. Dazu war der Boden des Korridors mit einem endlos langen, sehr dunklen Läufer bedeckt, der eher den Eindruck verlieh als würden Vampire anststt Dämonen hier leben. Raidon hörte nichts, nichts außer seinen schnellen, hetzenden Schritten und seinem eigenen schnell gehenden Atem. Nach einer gewissen Zeit des Rennens stolperte er über etwas, und landete der Länge nach auf dem Läufer. Erschöpft keuchend lag er nun da - seine Glieder fühlten sich so schwer an, dass er sie nicht bewegen konnte. //Hab ich ihn abgehängt?//, war der erste Gedanke der Raidon durch den Kopf schoss, als er spürte wie sich langsam ein dumpfer Schmerz an seinen Knieen, an seinen Ellenbogen und an seinem Brustkorb ausbreitete. Den dumpfen Schmerz ignorierend stützte er sich so gut es gerade ging auf seine Ellenbogen, und liste über seine linke Schulter hinweg hinter sich. Er sah niemanden, und konnte auch nichts hören, was nach Fußgetrappel klang. Er konnte den Dämon also abhängen. Bei dieser Gelegenheit konnte der Blonde auch gleich sehen, über was er gestolpert war - der Läufer war an dieser Stelle nicht ordentlich ausgelegt worden. Raidon war über eine Delle, die sich in dem Teppichläufer befand, gestolpert. Er ließ seinen Blick nochmal kurz vor sich eilen - auch dort sah er niemanden, abgesehen von ein paar wenigen Portraits der bereits verstorbenen Oberhäupter der Covastra-Familie. Schwer, aber erleichtert seufzend ließ der Blonde sich wieder ganz auf den Boden fallen - passte aber auf, dass sein Kopf nicht zu hart aufkam. //Ich bin ihn für's erste los../, dachte sich der Blonde, und schloss seine Augen. Er wollte nicht länger als nötig an die dunkle Wand blicken, neben der er lag. //Aber wie komme ich hier raus?//, schoss ihm der nächste Gedanke durch den Kopf, nachdem er seine Gedanken ein wenig ordnen konnte. //Ich hab die ganze Zeit kein einziges Fenster gesehen, durch das ich hätte fliehen können.// Langsam richtete sich der Blonde wieder auf, setzte sich in einen Schneidersitz, und blickte sich um, als er seine Augen wieder geöffnet hatte. //Keine einzige Tür in Sicht.// Wenn er eine Tür gesehen hätte, wäre er in dieses Zimmer gegangen, um nachzusehen ob sich dort ein Fenster befand - aber diesen Plan konnte er wohl oder übel streichen. Raidon sah, immernoch leicht keuchend vor Erschöpfung, den langen Korridor entlang. Er sah weder ein Ende in Sicht, noch einen Korridor der woanders hinführte. //Nichts dergleichen.//, dachte er sich, und fing an nachzudenken. Einen direkten Ausgang konnte der junge Drache nicht ausfindig machen. Jedoch war er gerade auch zu erschöpft, um seine Drachengestalt anzunehmen. Wenn er allerdings nicht erschöpft wäre und seine Drachengestalt annehmen könnte, gäbe es das nächste Problem. Er würde den gesamten Korridor zum Einsturz bringen. Das eigentlich Problem dabei war, dass er nicht wusste wo genau sich dieser Korridor befand - wobei Raidon sich dies schon denken konnte. Es gab keine Fenster im gesamten Gang, und auch keine weiteren Räume, wie diesen, aus dem er flüchten konnte. Der Korridor wurde nur von den Flammen der Kerzen schwach beleuchtet, und in dem Zimmer, in dem er sich zuvor befand, gab es auch kein Fenster. //Dieser Gang liegt unterirdisch. Ohne Zweifel.//, schlussfolgerte der junge Drache für sich. Er fand es zum verzweifeln, da er sonst immer irgendeinen Ausweg finden konnte. Immer, bis auf jetzt - doch verzweifeln brachte ihn auch nicht weiter. In seinen Träumen lief er sonst immer durch ein Labyrinth, aus dem er finden sollte. Das dieses Labyrinth mit einem Problem, oder einer nicht abgeschlossenen Sache zusammenhing, wusste er sehr gut. Aber dieser Gang hier war kein Labyrinth, und er konnte auch nicht seine Drachengestalt annehmen ohne sein eigenes Leben zu gefährden. Es stellte sich als äußerst schwierig heraus, doch Raidon musste eine Lösung für dieses enorme Problem finden, denn er wollte nicht, dass der Tod seiner Eltern und seiner Brüder umsonst war, nicht ungebüßt blieb. Er wollte sie rächen, wusste aber dass er jetzt noch zu schwach dafür war. Er musste aus diesem Korridor raus, raus in die Freiheit und trainieren. Seine Fähigkeiten aufbessern und aufwerten, sein Wissen erweitern, damit er Nobu mindestens ebenbürtig sein konnte. Nur um dies zu erreichen, musste er dringend hier raus. Raidon war so sehr mit dem Gedanken beschäftigt, die er am schnellsten aus dem unterirdischen Korridor hinauskommen konnte, dass er nicht mehr auf seine Umgebung achtete. Somit bemerkte er auch nicht, wie sich ihm jemand von hinten näherte. Dieser Jemand war Nobu Covastra, der das ängstliche Wegrennen des jungen Drachen als amüsantes Spiel ansah, welches in diesem Moment enden sollte. Ohne auf das Gegrübel des Blonden zu achten, ging der Dunkelhaarige hinter ihm in die Hocke und legte eine Hand auf die Augen von Raidon. Dieser schrack je zusammen und wollte sich nach hinten wenden, wurde jedoch von der anderen Hand Nobu's, und deren körperlicher Nähe daran gehindert. Der Teenie-Drache zuckte erneut zusammen als er wieder die Zunge des Dämonen an seinem Hals spürte, und ein drittes Mal als er die Hand des Anderen an seinem Hosenbund bemerkte. "Nicht! L-Lass das!", befahl der Blonde dem Dunkelhaarigen mit leicht zittriger Stimme. Die panische Angst kam in Raidon ein zweites Mal hoch. Er wollte weder erfahren was der Dämon jetzt genau mit ihm vor hatte, noch wollte er das selbe Schicksal erleiden wie seine Familie, da er diese um jeden Preis rächen wollte. Mit einem Lecken an dem Ohr des jungen Drachen ließ der Dämon ihn noch ein weiteres Mal zusammenzucken und erschaudern. "Jetzt hab ich dich endlich genau da, wo ich dich haben wollte, mein Kleiner~", hauchte Nobu dem Jungen in Ohr, und knabberte kurz darauf an diesem. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)