Verloren und Wiedergefunden von Chisaku (Itachi hat einen festen Plan, doch Raya bringt einiges durcheinander...) ================================================================================ Kapitel 18: Willkommen zu Hause! -------------------------------- Willkommen zu Hause! Die kleine Gruppe machte sich direkt auf den Weg zum Büro der Hokage und Raya klopfte vorsichtig an. Sie war schrecklich nervös und hatte ihre Finger fest mit denen Itachis verschränkt, der ihr beruhigend mit dem Daumen über den Handrücken strich. „Herein!“ Tsunade hörte sich äußerst schlecht gelaunt an. Itachi öffnete die Tür und das Team trat zusammen mit den beiden Akatsuki ein. „Ah, es hat also geklappt. Das freut mich für dich, Raya. Ich habe mir schon Sorgen um dich gemacht.“ Tsunade stand auf und trat um ihren Schreibtisch herum, um Itachi und Kisame besser mustern zu können. Dann schaute sie dem Uchiha direkt in seine schwarzen Augen: „Stimmt es, was Raya mir erzählt hat? Das Massaker an deinem Clan war eine Mission?“ „Ja.“ Itachi stand seelenruhig da und eigenartiger Weise war seine Ruhe nicht nur eine Fassade. Nun da Raya endlich ein fester Bestandteil seines Lebens sein würde, ganz gleich wo sie es führen sollten, hatte er Frieden gefunden. Das einzige, was zu seinem perfekten Glück noch fehlte, war Sasuke. Tsunade seufzte: „Gut, ich glaube euch. Ibiki beschäftigt sich bereits mit Danzo und den anderen beiden.“ Danzo! Wäre Itachi diesen ganzen Mist nicht längst leid gewesen, würde er ihn vermutlich sogar selbst zum Reden bringen. Aber er war müde und wünschte sich endlich Ruhe und Frieden für sich und seinen Bruder. Das Schicksal der drei Alten war ihm fast egal, er wollte sie nur niemals wieder in der Nähe eines geliebten Menschen sehen. „Jetzt zu dir.“ Tsunade drehte sich zu Kisame um, der angespannt hinter Raya und Itachi stand: „Raya hat mir in den letzten Tagen viel über ihre Zeit bei euch erzählt und auch erwähnt, dass du ihr bei der Flucht geholfen und sie nicht verraten hast. Zudem hast du dich um Itachi gekümmert und darum, dass Raya die Nachricht über seinen Tod erhält. Dabei hast du dich eigentlich ziemlichen Gefahren ausgesetzt und als Hokage honoriere ich es natürlich, wenn jemand meine wertvollsten Shinobi schützt und sich für das Dorf einsetzt. Ich werde dieses Angebot also euch beiden machen. Ich bin bereit ich vorerst in Konoha aufzunehmen, ihr dürft das Dorf nur mit Erlaubnis verlassen und meldet euch in nächster Zeit einmal täglich bei mir im Büro. Außerdem werde ich euch noch keine Missionen anvertrauen, die nicht innerhalb des Dorfes anfallen. Eure Probezeit wird lang sein und wenn ihr euch einen Fehltritt erlaubt, seid ihr raus. Ich gebe euch eine Stunde Zeit darüber nachzudenken.“ Itachi warf Raya einen flüchtigen Blick zu und lächelte dann: „Ich brauche keine Bedenkzeit, ich werde jede Bedingung akzeptieren, solange du mir erlaubst bei Raya zu bleiben, keine separate Wohnung.“ Raya errötete heftig, als sie Itachis Worte und die Ernsthaftigkeit in seiner Stimme hörte und Kisame lachte belustigt, als er von oben ihre rote Stirn sah. „Ich glaube ich bleibe auch. Bei uns ist eh keiner mehr mit dem es auszuhalten wäre und ich habe mich an den mürrischen Eisklumpen ja eigentlich ziemlich gewöhnt. Wäre auch schade die Kleine hier nicht mehr tomatenrot anlaufen zu sehen. Das fand ich in den letzten Tagen immer sehr unterhaltsam. Wie viel Blut hast du damit eigentlich schon verschwendet?“ Er zerwühlte Rayas Haare und sie fuchtelte wild mit den Armen herum: „Kisame, du Idiot! Das interessiert nun wirklich niemanden und lass meine Haare in Ruhe. Hey!“ Während die beiden sich kabbelten, war Itachi sichtlich bemüht eine ernste Miene aufrecht zu halten und schlug sich sogar die Hand vor den Mund, um nicht laut loszulachen, doch als Raya den blauen Riesen schließlich zu Boden rang und ohnehin jeder am Lachen war, sogar Tsunade, waren alle Mühen umsonst. Sakura war die erste, die bemerkte, dass er lachte und fiel fast um vor Schreck. Schnell machte sie auch sie anderen darauf aufmerksam und alle starrten den Uchiha an, als stünde ein geist vor ihnen. „Warum starrt ihr mich so merkwürdig an?“ Unsicher blickte er in die Runde und hilfesuchend zu seiner Liebsten. Raya stand kichernd auf und küsste ihn liebevoll auf die Wange: „Daran wirst du dich wohl gewöhnen müssen. Du bist eben ein außergewöhnlich gutaussehender lachender Mann.“ Kakashi räusperte sich: „Ich denke die Frage, wer hier bleibt, wäre geklärt. Brauchst du uns noch Tsunade?“ Die Hokage schüttelte den Kopf und entließ Kakashis Team. „Also schön, dann werde ich euch beide aufnehmen. Itachi zieht bei Raya ein, die Wohnung ist zum Glück groß genug. Bleibst nur noch du Kisame. Ich habe eine freie Wohnung, die groß genug für dich sein sollte und in der Nähe von Raya und Itachi liegt. Ich schreibe die Adresse auf, sie können dich hinbringen.“ Tsunade reichte Kisame einen Schlüssel: „Danke, ich werde mir Mühe geben, es nicht zu vergeigen.“ Die drei verneigten sich höflich und gingen dann hinaus. Itachi blieb in der Tür aber noch einmal stehen und drehte sich zur Hokage um: „Danke, für alles.“ Tsunade lächelte kurz und winkte ab. Noch bevor sie den Hokageturm verließen, entsorgte Kisame seinen Akatsukimantel und sein altes Stirnband. Er würde schließlich bald neue erhalten. Während sie durch die Straßen gingen, wurden sie von den Leuten merkwürdig angesehen, aber Raya ignorierte die ängstlichen und misstrauischen Blicke und blieb demonstrativ dicht an Itachis Seite. Sie sollten es nur wagen, etwas Falsches zu sagen! Als sie Yamanakas Blumengeschäft erreichten, hielt sie dann aber plötzlich an. „Wartet bitte kurz, ich brauche eine neue Pflanze für meine Fensterbank. Die alte hat meine Trauerphase nicht überlebt.“ Itachi schüttelte ungläubig den Kopf und folgte ihr. Früher oder später musste er sich im Dorf wieder integrieren, wieso also nicht gleich damit anfangen? Als er eintrat, unterhielt Raya sich angeregt mit einem blondem Mädchen, das ihm aus Sasukes Akademiezeit bekannt vorkam, aber er wusste nicht wie sie hieß. „Hast du auch weiße Rosen da, Ino? Die letzte war so schön, es tut mir echt leid, dass ich sie habe eingehen lassen, nachdem du mir so mit der Pflege geholfen hast.“ „Ach, das macht doch nichts. Du hast viel durchgemacht, Asuma sagte uns, dass du womöglich sehr traurig von deiner Mission zurückkommen könntest. Wie hat er das gemeint?“ Raya schaute zu Boden, dass sie Itachi hatte wiederbeleben müssen, hatte sie noch nicht richtig verarbeitet. Seine Anwesenheit erschien ihr immer noch wie ein Wunder. „Ich musste… Itachi, er… nun…“ Itachi legte die Arme um ihren Bauch und sah Ino über ihren Kopf hinweg an: „Sasuke hatte mich besiegt, sie musste mich wiederbeleben.“ „Oh!“ Ino starrte den Uchiha mit großen Augen an und war nicht im Stande auch nur ein weiteres Wort herauszubringen. Raya blickte währenddessen mit geröteten Wangen auf ihre Füße: „Tsunade hat ihn und Kisame aufgenommen. Sie bleiben in Konoha. Erschrick also bitte nicht, wenn dir das große blaue Elend begegnet.“ Ino nickte einfach, fasste sich dann aber rasch wieder, als ihr einfiel, wie traurig Raya ohne Itachi gewesen war. „Gut und jetzt zu dir!“, sie deutete auf Itachi, „Dass du sie auch ja glücklich machst, das hat sie nämlich verdient. Und du solltest dich bei Asuma und Kurenai melden, Raya. Er macht sich große Sorgen um dich und hat auch eine gute Nachricht, die er dir sicher selbst mitteilen möchte.“ Sie zwinkerte ihr kurz verschwörerisch zu und packte dann die weiße Topfrose ein. Itachi ließ derweil den Blick schleifen und entdeckte eine sehr schöne weiße Lilie mit dünnen violetten Streifen. Schweigend gab er Ino mit Handzeichen zu verstehen, dass sie ihm eine davon geben sollte und als Raya nach draußen ging, bezahlte er rasch und folgte ihr, während Ino ihnen breit grinsend, aber immer noch verwundert, nachsah. Sie führten Kisame zu seiner neuen Wohnung und zeigten ihnen, wo ihre war, damit er wusste, wo er sie finden konnte, wenn etwas war. „Nett, welches eurer Fenster sehe ich denn von hier aus?“ Der Hai grinste schief. „Jedenfalls nicht das Schlafzimmerfenster und auch nicht das Bad.“ Itachi knurrte warnend. „Immer mit der Ruhe, wir sehen uns morgen.“ Kisame winkte ihnen noch kurz und verschwand hinter seiner Wohnungstür. Also gingen Itachi und Raya ebenfalls nach Hause, wobei er die ganze Zeit sorgfältig darauf achtete, dass sie die Lilie nicht sah. Raya schloss ihre Wohnungstür auf und ließ ihn hinein, dann ging sie in die Küche und holte etwas zu trinken. „Ich habe nur noch Litschisaft, ich hoffe das ist dir recht.“ „Sicher.“ Geduldig beobachtete er, wie sie Gläser holte und anscheinend immer nervöser wurde. Ein schiefes und sogar leicht arrogantes Lächeln breitete sich auf seinen Lippen aus, als sie schließlich mit leicht geröteten Wangen neben ihm auf dem Sofa saß. Er legte eine Hand um ihr Kinn und drehte ihr Gesicht zu sich, dann schob er die Lilie in ihr Haar: „Itachi… was…?“ Doch er ließ sie nicht zu Wort kommen. Er unterbrach sie einfach indem er sie küsste. Viel zu lange hatte er sie entbehren müssen, er hatte das Limit, das er ertragen konnte, längst überschritten. Erst als sie beide nach Luft schnappen mussten, ließ er sie wieder frei und zog sie vollständig in seine Arme. Halb auf ihm liegend sah Raya ihn mit rosigen Wangen und glitzernden Augen an: „Was…?“ „Sie passt zu dir.“ Zärtlich küsste er ihre Nasenspitze und ließ seine Finger durch die langen Wellen ihres Haares gleiten. Raya hatte das Gefühl, sie könnte jeden Moment vor Glück zerspringen. Endlich war sie wieder mit Itachi vereint. Sie mussten nichts mehr geheim halten und nicht ständig auf der Hut sein. Sie durften ihre Zweisamkeit einfach genießen. Zufrieden legte sie ihren Kopf an seine Brust und schloss die Augen. Sein angenehmer Duft benebelte ihre Sinne und sein gleichmäßiger Herzschlag beruhigte sie sehr: „Ich liebe dich, Itachi. Bitte geh nie wieder ohne mich fort.“ Itachi lachte leise und sie spürte die Vibration seiner Brust: „Mein kleiner Dummkopf, was glaubst du denn, wo ich ohne dich hingehen sollte? Ich drehe doch schon fast durch, wenn ich nur daran denke, ohne dich zu sein. Ich liebe dich, Raya. Du wirst mich schon umbringen müssen, wenn mich jemals wieder loswerden willst.“ Glücklich klammerte sie sich an ihn bis er sie plötzlich noch höher zog, so dass sie nun vollständig auf ihm lag. Dann zog er sie zu sich hinunter und küsste sie mit einer Leidenschaft, die sie selbst kaum von ihm erwartet hätte. Es kam Raya wie eine Ewigkeit vor und ihr war mittlerweile so schwindelig vor Glücksgefühlen, dass sie erst merkte, dass Itachi mit ihr aufgestanden war, als er sie bereits zum Badezimmer trug. „Itachi, was hast du vor?“ „Wir gehen duschen.“ WIR? Hatte er gerade wir gesagt? Hitze und Röte schossen Raya ins Gesicht: „W-w-was?“ Er lachte belustigt auf und stieß die Badezimmertür mit dem Fuß hinter sich zu. Dann ließ er Raya wieder auf ihre Füße gleiten und drängte sie liebevoll aber bestimmend gegen die Innenseite der Tür. „Ist dir das etwa unangenehm?“ Zaghaft knabberte er an ihrem Ohrläppchen. „Naja, ich… also, etwas schon.“ Er hob ihr Gesicht an und sah ihr direkt in die Augen: „Wieso? Ich liebe dich, es gibt keinen Grund, wieso dir etwas peinlich sein müsste.“ „Und wenn ich dir nicht gefalle?“ Wie bitte? Er konnte kaum glauben, was er gerade gehört hatte. Hatte diese Frau denn noch nie richtig in den Spiegel gesehen? „Raya, du machst mich fertig.“ Er schlug mit der Stirn an die Tür und stöhnte verzweifelt auf. Was sollte er mit diesem kleinen Dummkopf nur machen, wenn er nicht den Verstand verlieren wollte? „Entschuldigung. Ich meine ja nur, du siehst nun mal wirklich unglaublich gut aus Itachi, das musst du zugeben. Die Frauen schauen dir ja nicht ohne Grund alle gebannt hinterher. Du hattest früher sogar noch größere Mädchenhorden hinter dir herrennen als dein Bruder. Neben dir sehe ich aus wie ein kleines Mauerblümchen.“ „Hältst du mich neuerdings etwa für oberflächlich?“ Sie sah ihn erschrocken an: „NEIN! Das wollte ich damit nicht sagen, ich…“ Er legte seine Lippen auf ihre und schnitt ihr damit das Wort ab. „Ich weiß. Aber mal ehrlich, hast du denn aus deinem Aufenthalt bei Akatsuki gar nichts gelernt? Du bist wirklich alles andere als ein Mauerblümchen, Raya. Hast du eigentlich eine Ahnung, wie schwer es mir fällt nicht einfach über dich herzufallen? Als wir getrennt waren, hast du mich sogar in meinen Träumen noch schier wahnsinnig gemacht.“ Vorsichtig entkleidete er sie und hob sie in die Dusche, kurz darauf folgte er ihr und stellte das Wasser an. Sie hatte ihm verlegen den Rücken zugewandt und ihre roten Wangen machten sie noch viel entzückender als sie ohnehin schon war. Er hielt sie einfach nur fest und genoss ihre Wärme und Nähe. Nach einer Weile entspannte sie sich endlich, drehte sich zu ihm um und schmiegte sich in seine Umarmung. Er wusch sie ganz behutsam und wickelte sie und sich selbst anschließend in ein weiches Handtuch ein. Dann zog er sie fest an sich und lächelte sie sanft an: „Du bist das schönste Geschöpf, das ich je gesehen habe.“ Sie schenkte ihm das bezauberndste Lächeln, das sie besaß, stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn zärtlich. „Etwas anderes kann ich von dir auch nicht sagen, du bist ziemlich beeindruckend.“ Ein breites Grinsen stahl sich auf sein Gesicht: „Mein Herz, du klingst sehr zweideutig.“ Empört und mit erneut hochrotem Gesicht stemmte Raya die Hände in die Hüften: „Itachi!“ Lachend hob er sie hoch und trug sie ins Schlafzimmer. Es war bereits spät und beide spürten sie den anstrengenden Tag in ihren Gliedern. Itachi legte sie behutsam ins Bett und ließ sich neben sie fallen, dann schmiss er die Handtücher beiseite, bevor sie etwas dagegen tun konnte, und hüllte sie stattdessen in die warme Decke ein. „Ich liebe dich.“ Mit diesen Worten küsste er sie noch einmal und zog sie dann eng in seine Arme. „Ich dich auch.“ Sie schmiegte sich vertrauensvoll an seine Brust und kurz darauf schliefen sie friedlich und Arm in Arm ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)