Verloren und Wiedergefunden von Chisaku (Itachi hat einen festen Plan, doch Raya bringt einiges durcheinander...) ================================================================================ Kapitel 1: Mission Nukenin -------------------------- Mission Nukenin „Ich soll WAS?“ Raya sah Tsunade mit heruntergefallener Kinnlade an. „Du sollst dich als Spion bei Akatsuki einschleichen und Informationen für mich beschaffen. Jirayas Informationen nach sind sie inzwischen viel zu weit gekommen, als dass wir weiterhin abwartend herumsitzen können. Raya, du weißt, ich würde dir diese Mission nicht übertragen, wenn ich nicht wüsste, dass du sie meistern kannst.“ Die Blauhaarige rieb sich die Stirn: „Das ist nicht das Problem Tsunade, an der Mission gibt es überhaupt keinen Zweifel, aber glaubst du wirklich, dass ich die Richtige dafür bin? Vergiss nicht, ich war Itachis Teampartnerin, er wird mich garantiert wiedererkennen und sofort wissen, dass ich eine Spionin bin.“ Tsunade blickte aus dem Fenster und seufzte schwer: „Ich weiß, Raya. Deshalb habe ich mir auch sehr genau überlegt, wie wir vorgehen müssen. Allerdings wird es sehr hart sein. Sowohl für dich als auch für deine Freunde und deshalb werde ich dir keine Vorwürfe machen, solltest du Mission ablehnen.“ Raya schluckte, wie schlimm konnte die Mission denn noch werden? „Um die Zweifel bei Akatsuki möglichst gering zu halten, muss ich dich wirklich verbannen und außer uns beiden darf niemand wissen, dass du Konoha nie verraten hast. Du wirst ernsthaft von deinen Kollegen gejagt werden und sie werden versuchen dich zu töten. Du bist eine unserer besten Anbus, ich zweifle nicht daran, dass du das packst. Es muss alles absolut echt sein, Raya. Alle in Konoha werden glauben, dass du sie verraten hast.“ Die Hokage drehte sich wieder zu der jungen Frau vor ihrem Schreibtisch um und sah sie mitfühlend an. Raya brachte nur ein klägliches Lächeln zustande, wenn das der Weg war, ihr Dorf und ihre Freunde zu beschützen, dann würde sie ihn gehen. Akatsuki war gefährlich und sie wollte ihre Liebsten um jeden Preis vor ihnen bewahren, auch wenn sie ihnen Leid zufügen musste, sie würden nach einer Weile darüber hinwegkommen und wenn alles gut verlief, durfte sie sie auch wiedersehen und konnte ihre Enttäuschung vielleicht wieder zerstreuen. „Wenn du dir schon einen so radikalen Plan ausgedacht hast, dann ist es wirklich ernst. Ich bin Anbu geworden um Konoha zu beschützen. Akatsuki bedroht Konoha, also gehe ich. Was muss ich tun?“ Tsunade lächelte dankbar und drückte Raya sogar mitfühlend: „Es tut mir so leid, Raya, aber ich danke dir.“ Verdammt, sie hatte nicht erwartet, dass halb Konoha ihr nachjagen würde! Anbus, um sie gefangen zu nehmen oder umzubringen und ihre Freunde, die sie einfach nur einholen und aufhalten wollten. Tsunades Plan hatte bis jetzt perfekt funktioniert. Raya hatte ihr Büro in die Luft gejagt und sie angegriffen. Es fiel ihr schwer, aber sie hatte ihr sogar ein Kunai in den Arm geschlagen, um ihre Glaubwürdigkeit zu unterstreichen. Die Hokage hatte sie natürlich augenblicklich zum Nukenin erklärt und wurde von ihrer Leibgarde beschützt. Erst nach zwei weiteren Stunden gelang es Raya endlich ihre Verfolger abzuhängen und ihre Spuren zu verwischen. Nachdem sie die Mission angenommen hatte, hatte sie zwei Tage Zeit bekommen, um alle ihre Sachen zu packen und ihre Wohnung so herzurichten, dass man bei einer Durchsuchung den Eindruck erhielt, dass sie ihren Anschlag schon länger geplant hatte. Sie hatte alles eingepackt, was sie brauchte und ihr wichtig war. Obwohl ihre Verfolger sie verloren hatten, lief Raya noch bis zum Morgengrauen weiter. Sie war nicht so naiv zu glauben, man könnte ihre Spur nicht wiederfinden. Ihre Kameraden waren gut und mit Kakashi an deren Seite war es schon fast ein Wunder, dass sie ihnen überhaupt entkommen war. Sie waren so gute Freunde, dass er schon den geringsten Hauch ihres Geruchs wahrnehmen konnte. Kakashi. Sie hoffte, er würde ihr verzeihen, wenn sie eines Tages nach Hause zurückkehrte. Ihm wollte sie eigentlich am wenigsten wehtun, er hatte schon viel zu viel verloren. Als die Sonne ihre ersten Strahlen durch die Baumkronen schob, entdeckte Raya endlich eine kleine Höhle, die von ein paar Büschen versteckt wurde. Erschöpft ging sie hinein, lehnte sich an die raue Wand und schlief augenblicklich ein. Sie schlief unruhig und durchlebte im Traum noch einmal Itachis Verrat an Konoha und seinem kleinen Bruder. Mit einem Schrei fuhr sie hoch. Ihr Herz raste, sie schnappte nach Luft und sah sich gehetzt um. Natürlich holten die Alpträume sie jetzt wieder ein. Wie sollten sie auch nicht? Wenn alles verlief, wie sie es wollte, würde sie dem Uchiha schon bald wieder gegenüber stehen, aber konnte sie ihm dann auch in die Augen sehen? Sie hatte wirklich Angst vor der Begegnung mit ihm, denn sie wusste einfach nicht, wie sie reagieren würde. Vorsichtig erhob sie sich und verließ die Höhle auf der Suche nach einem See oder Bach, damit sie ihre kleinen aber zahlreichen Verletzungen waschen konnte. Sie musste nicht weit gehen, da stand sie vor einem kleinen See, in dem sich das Sonnenlicht spiegelte. Rasch ließ sie den Blick schweifen und entledigte sich dann ihrer Kleider. Das Wasser war kühl aber angenehm, sie wusch sich das Blut und den Schmutz ab und schwamm anschließend ein Stück, um einen klareren Kopf zu bekommen. Wie konnte sie Akatsuki finden? Wie überzeugte sie sie davon sie aufzunehmen? Und vor allem: Wie erlangte sie ihr Vertrauen? Plötzlich fuhr sie herum.Sie konnte zwei Chakren spüren, aber keines von ihnen war ihr bekannt. So schnell sie konnte schwamm sie ans Ufer zurück, doch auch die Fremden hatten sie bemerkt und standen neben ihrer Kleidung, ehe sie den See verlassen hatte. Raya blieb im bauchnabeltiefen Wasser stehen und verdeckte ihre Brust mit den Armen, während sie die zwei Männer entrüstet anfunkelte, die sie neugierig betrachteten. „Na wen haben wir denn da? Wo kommst du denn her, meine Schöne?“ Ein blonder Mann mit blauen Augen musterte sie eingehend von Kopf bis Bauchnabel und grinste breit. Der zweite hatte sich neben ihre Kleider gehockt und hielt das Konohastirnband hoch, das von einem frischen Kratzer durch das Dorfzeichen geziert wurde. Ihr Herz zog sich immer wieder zusammen, wenn sie es ansah. Allerdings hatte sich ein Problem von selbst geklärt: beide Männer trugen schwarze Mäntel mit roten Wolken darauf. Sie hatte Akatsuki gefunden. Oder umgekehrt. Der Mann mit der orangen Maske, der immer noch mit ihrem Stirnband herumwedelte, sprang aufgeregt um seinen Teamkollegen herum: „Schau mal Deidara, das hübsche Mädchen ist eine Verbannte! Können wir sie mitnehmen, ja?“ Raya hielt die Luft an, es konnte doch unmöglich so einfach sein! Der Nukenin namens Deidara packte den Maskierten und stieß ihn mit einer deftigen Kopfnuss zu Boden: „Hör auf hier herumzuspringen, Tobi! Du gehst mir auf die Nerven!“ Dann wandte er sich wieder ihr zu: „Er hat aber Recht, wenn du stark bist, könnte Akatsuki womöglich Verwendung für dich haben, das entscheide allerdings nicht ich.“ Raya zog die Augenbrauen zusammen und tat so als müsste sie erst darüber nachdenken: „Ich habe schon von euch gehört, aber was habe ich davon, wenn ich mich euch anschließe?“ Deidara zuckte mit den Schultern: „Frieden. Jedenfalls, wenn Akatsuki seine Ziele durchgesetzt hat.“ Frieden. War das sein ernst? Akatsukis Ziel war Frieden? Sie glaubte ihm zwar kein Wort, aber das war in ihrer Situation vollkommen egal. „Wenn ihr zwei euch umdreht und mich in Ruhe wieder in meine Kleider steigen lasst, können wir darüber reden.“ „Und wenn nicht, hm?“ Der Blondschopf sah sie herausfordernd an, kassierte dafür aber nur einen wirklich vernichtenden Blick. „Ok, ok, schon verstanden.“ Er drehte sich um, da Tobi es ihm aber nicht sofort gleich tat, fing dieser sich erneut einen Schlag auf den Kopf ein, bis er parierte. Idioten, dachte Raya sich. „Ich warne euch, ihr wollt nicht wissen, was passiert, wenn ihr gucken solltet.“ Sie eilte schnurstracks aus dem Wasser und schlüpfte in ihre Kleidung zurück. „Ihr dürft euch wieder umdrehen.“ Die Männer taten, was sie sagte und starrten sie einen Moment verdutzt an. Ihr Oberteil besaß nur noch einen Ärmel und war an der Seite einschnitten, wodurch man auch den entsprechenden Kratzer auf ihrer Haut sehen konnte. Ihre Hose war ebenfalls zerfetzt und von nahem betrachtet, erkannten sie auch die kleineren Verletzungen, die von Shuriken und Senbon herzurühren schienen. Die junge Frau wrang ihr hellblaues Haar aus und sah die zwei genervt an: „Was ist? So sieht man eben aus, wenn man vor einer ganzen Herde Anbus wegrennen muss.“ Das durfte doch nicht wahr sein! Musste sie sich jetzt etwa den ganzen Tag anglotzen lassen? Sie wusste, dass sie kurvig war, sie wusste, dass ihre Brüste groß waren und sie wusste, dass sie aussah als käme sie gerade aus einer üblen Prügelei. Aber das tat sie ja auch mehr oder weniger. „Schon gut, schon gut. Wie heißt du eigentlich?“ Normalerweise würde sie jetzt lügen, aber da Itachi bei Akatsuki war, hatten sie sich keinen Decknamen für sie ausdenken können. Also sagte sie die Wahrheit: „Mein Name ist Raya und wenn euer Angebot noch steht, komme ich gerne mit. Ich werde sowieso gejagt und kann nirgendwo anders hin. Was solls also?“ Deidara grinste zufrieden, verband ihr die Augen und führte sie dann am Arm zum Hauptquartier. Tobi sprang die ganze Zeit um sie herum und redete ununterbrochen, egal wie oft Deidara ihn auch zurechtwies. Schließlich wurde es stiller und der Boden härter. Sie hatten eine Höhle betreten, da war sie sich sicher. Dan blieben sie plötzlich stehen und Deidara nahm ihr die Augenbinde ab: „Wir sind da.“ Raya blinzelte einige Male, bis ihre Augen etwas erkennen konnten. Sie waren tatsächlich in einer Höhle. Deidara schickte Tobi los, um Bescheid zu geben, dass sie ein potentielles Mitglied mitgebracht hatten und sah sie dann an: „Was hast du eigentlich getan?“ Raya setzte ein schadenfrohes Lächeln auf: „Ich habe versucht die Hokage zu töten und dabei ihr Büro hochgejagt.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)