Elbenblut von Chisaku (Legolas stellt während der Reise fest, dass ein hübscher Vampir auch ein so gefasstes Wesen wie ihn vollkommen aus der Bahn werfen kann...) ================================================================================ Kapitel 1: In Bruchtal ---------------------- In Bruchtal Es dauerte zwei Wochen bis sie die Grenzen Bruchtals erreichten und langsam in den Wald hineinritten. Sie hatten sich zweimal gegen Orks und einmal gegen einfache Räuber verteidigen müssen und Chi war stolz, dass Hana und Aki sich grandios geschlagen hatten ohne dabei eine Verletzung davonzutragen. Es dauerte nicht lange und sie wurden von den Wachen aufgehalten. Chis zeigte ihnen Gandalfs Brief und durfte in Begleitung vierer Elben passieren. Sie führten sie direkt nach Bruchtal, wo sie von Gandalf empfangen wurden. Sie trauten einem Vampir natürlich nicht, zumal sie dazu noch eine Frau war. Doch Gandalf empfing sie mit einem Lächeln und einer herzlichen Umarmung. „Gandalf, es schön Euch wiederzusehen.“ „Es freut mich, dass Ihr wohlbehalten hierher gefunden habt, Chi.“ „Wie könnte ich Eurem Ruf nicht folgen. Ich verdanke Euch vieles und es ist mir eine Ehre, wenn ich mich nun dafür revanchieren kann. Oh, dies sind Hana und Aki, sie stehen unter meiner Obhut.“ Gandalf nickte den jungen Frauen zu und sie verneigten sich ehrfürchtig vor ihm. Chi hatte ihnen viel von ihm erzählt. „Kommt mit mir, ich führe euch in eure Gemächer und anschließend zum Rat, ihr kommt gerade noch zur rechten Zeit.“ Du Frauen folgten ihm und während Hana scheu die Hand ihrer älteren Schwester ergriff und starr auf den Boden blickt , um den harten Blicken der Elben nicht zu begegnen, versuchte die andere ebenso stolz und erhobenen Hauptes durch die Gänge zu schreiten wie ihre Herrin. Chi schien vollkommen unberührt von der Ablehnung zu sein, die ihnen entgegenschlug, doch in ihrem Inneren sah es anders aus. Sie trug den Makel des Verrats ihrer Ahnen an sich und hier, im Reich der Elben, spürte sie diesen zum ersten Mal wie einen Dolch zwischen ihren Rippen. In ihren Gemächern angelangt, wuschen die Damen sich kurz, richteten ihr Haar und ihre Kleider und folgten Gandalf anschließend weiter zur Versammlung. Die meisten schienen schon anwesend zu sein und es wurde mit einem Schlag still, als die Frauen hinter Gandalf erschienen. „Chi, schön, dass Ihr gekommen seid. Gandalf wünschte Eure Anwesenheit.“ Elrond deutete auf einen leeren Stuhl, auf dem sie Platz nehmen konnte und Hana und Aki stellten sich hinter sie. Nicht willens ihre Herrin in solch feindlicher Atmosphäre zu verlassen. „Vielen Dank, Herr Elrond. Ich fühle mich geehrt hier sein zu dürfen.“ Ehe Sie Platz nahm, verneigte Chi sich wie es sich gehörte und nickte den anderen Männern respektvoll zu. Schließlich ergriff Elrond das Wort und berichtete ihnen, dass Frodo den einen Ring hierher gebracht hatte und forderte ihn auf, ihn auf den Tisch in ihrer aller Mitte zu legen. Chi staunte, als sie den kleinen Hobbit erblickte und lächelte ihn anerkennend an, als sein Blick sie auf seinem Weg zurück auf seinen Stuhl kurz streifte. Sie hielt sich zurück, während die Männer stritten und war nicht mehr überrascht als sich schließlich Frodo dazu bereit erklärte, den Ring nach Mordor zu bringen, um ihn dort zu zerstören. Nachdem sich die Gruppe der neun Gefährten gesammelt hatte, erhob sie sich schließlich auch endlich. „Auch auf die Befürchtung hin, dass wir wohl die einzigen meines Volkes sein werden, so unterstützen wir dich ebenfalls bei deiner Aufgabe, Frodo Beutlin.“ Boromir war der erste, der sie nicht nur entsetzt ansah, sondern auch etwas sagte: „Ihr? Wer sagt uns, dass Ihr uns nicht bei der ersten Gelegenheit an die Kehle fallt? So wie eure Ahnen es getan haben. Euer Volk ist Sauron schon einmal gefolgt.“ „Und Euer Volk, Herr Boromir, trägt die Verantwortung dafür, dass dieses teuflische Ding überhaupt noch existiert! Ich bin hierhergekommen, weil Gandalf mich gerufen hat und ich werde erst wieder gehen, wenn dieser Ring endlich vernichtet ist. Er hat mein Volk lange genug in seinen Klauen gehalten.“ Gandalf erhob ebenfalls die Stimme: „Chi war eine gute Schülerin von mir und ist die Tochter einer alten Freundin. Die drei werden für uns eine große Unterstützung sein und ich bürge gern für sie.“ Chi lächelte flüchtig, wurde dann aber wieder ernst: „Ich danke Euch, Gandalf. Aber in einem Punkt muss ich Boromir bedauerlicher Weise Recht geben. Mein Vater wird Sauron folgen. Vor meiner Abreise haben Orks unser Reich betreten und ihn aufgesucht. Er sprach von Krieg, ehe wir aufbrachen. Mein Volk wird Mordors Ruf Folge leisten. Außer uns solltet ihr keinem Vampir trauen.“ Durch Elrond und Gandalf war es beschlossen und auch Frodo nickte Chi zu, sie wurden Teil der Gemeinschaft. Die Gruppe beschloss am nächsten Morgen aufzubrechen und zog sich dann in ihre Gemächer zurück. Chi nahm zunächst ein ausgiebiges Bad und blickte dann in den Spiegel über einem kleinen Tisch mit Utensilien, die eine Frau gebrauchen konnte. Wahrscheinlich war jemand hier gewesen und hatte die Sachen gebracht. Sie kämmte ihr Haar in langsamen Zügen und runzelte dann nachdenklich die Stirn. Ihr Haar war schneeweiß und reichte ihr bis zur Hüfte hinab, es würde auf dieser Reise womöglich hinderlich werden können. Sie starrte ihr Spiegelbild eine Weile an, doch dann griff sie schweren Herzens nach ihrem Schwert. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)