Montagmorgen von IchigoKukki ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Ich drehe mich auf die Seite und spüre den Rücken meines Freundes an dem meinem. Es ist kalt. Eine kalte Kluft ist zwischen uns, doch wir gestehen es uns nicht ein. Unsere Intimität ist Stillstand in unserer Beziehung. Stillstand hält uns zusammen. Manchmal frage ich mich, ob es das einzige ist, was wir noch gemeinsam haben. Montagmorgen Langsam wecken mich die hellen Sonnenstrahlen. Ich taste neben mich die Bettseite ab und spüre, dass ich alleine bin. Natürlich bin ich alleine. Er ist bereits zu Arbeit. Ich wünschte das selbe Behaupten zu können. Vor Monaten waren wir beide Montags morgens gemeinsam aus dem Haus gegangen. Bis zu jenem Tag, als mir gekündigt wurde. Damals glaubte ich schnell eine neue Arbeit finden zu können. Tage suchte ich, dann Wochen und daraus wurden Monate. Christian konnte uns beide versorgen, doch ich bin abhängig von ihm. Kein gutes Gefühl. Ich spürte, wie der Rhythmus der Trägheit mich übernahm. Ich werte mich dagegen. Wollte es nicht zulassen. Doch plötzlich war er da und mit ihm kam seine Verachtung. Langsam stelle ich den Cdplayer an. "Du weißt nicht was dich quält" Bitter muss ich lächeln, denn ich wusste es ganz genau. Ich lausche der Musik Cluesos. Ein kleines Pflaster des Trosts in dieses müden Welt. In einer Welt, von der ich nicht gedacht hätte, sie irgendwann mal verachten zu würden. Ich Putze und ich koche. Ich schlafe und ich esse. "Ich kam kaum los, die Tage hingen an mir" Ich habe Sex. Ich bekomme keine Liebe. Jeden Tag führen wir die gleichen Gespräche. Jeden Tag stellt er mir selben Fragen – ich gebe ihm die selben Antworten. Es war nicht immer so. Früher waren wir verliebt. Doch die Verliebtheit wich der Realität. Früher war jedes Zusammenkommen ein Höhepunkt. Die Küsse waren ein brodeln des Vulkans. Der Sex der Ausbruch. Wir liebten und ehrten aneinander. "Ich kann mich ganz genau an die schönen Zeiten erinnern, habe sie mit meiner Seele fotografiert" Was ist aus uns geworden? Die schweren Zeiten haben uns zerstört. Ich fühle mich schuldig. Ich bin der Balast in dieser Beziehung. Ich hasse mich dafür. - ich schäme mich. Er weiß es – er schämt sich so zu denken. "Mein Herz auf deinem Beifahrersitzt" Mehr bin ich einfach nicht mehr. "Erklär mir, warum man manche Fragen nie stell." Man sollte mir erklären, weshalb man manche Entscheidungen nie fällt. Weshalb man ein kaputtes Glas zusammenklebt. Wir sind zerstört und bröckeln – der Kleber ist nicht stark genug. Ich schallte den Cdplayer aus – er kommt zurück. Wir flüchten wieder in den Stillstand und hoffen in unserer Naivität, das Morgen alles Besser wird. Wir sollten es Besser wissen... ----------------------------------------------------------------------------------- Die Songteile gehören nicht mir, sondern Clueso und als Quelle habe ich das "An und für sich" Album von Clueso verwendet. Kritik und Kommis gerne gesehen Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)