Deine Antwort zählt von ChiliBonbon ================================================================================ Kapitel 1: Deine Antwort zählt ------------------------------ Cloud sah Tifa erschrocken an. Hatte er da gerade richtig gehört? Was sollte er jetzt sagen? Sie hatte ihm gerade, ganz nebenbei, ihre Liebe gestanden. Am liebsten wäre er jetzt weggelaufen. Ein Gedanke nach dem anderen kam in seinen Kopf. Er sah sich um. Könnte ihm nicht irgendeiner helfen? Nein. Keiner sah ihn auch nur an. Was sollten die Leute auch machen. Ihr sagen, dass er sie nicht liebe, aber nicht traurig sein sollte? Nein. Er musste es alleine machen. Allerdings, sie war eine gute Freundin für Cloud, nicht mehr. Seine Liebe gehörte schon Jemand anderem. „Cloud? Hörst du mir eigentlich zu?“ Tifa riss ihn aus seinen Gedanken. Es war nun schon ein Tag vergangen, seit sie ihm ihre Liebe gestanden hatte. Cloud hatte ihr noch nicht geantwortet. Er konnte einfach nicht. Er konnte es nicht über sich bringen. Er seufzte leise. „Wenn du mir schon nicht zuhörst, kannst du wenigstens Rufus zuhören?!“ Jetzt erst bemerkte er, dass Rufus neben ihm stand. Was wollte er hier? Cloud traute sich nicht ihn anzusehen. Er wollte ihn nicht ansehen. „Was ist denn?“ sagte Cloud mürrisch und schaute zum Boden. Er spürte eine Hand auf seiner Schulter. Er hoffte, dass es Tifas war. Aber nein. Tifa saß auf einem Stuhl an der Bar. Was würde nun kommen? Sollte er etwa schon wieder einen kleinen Brief irgendwohin bringen, was meilenweit entfernt lag? Oder war es diesmal ein etwas größerer Brief? Vielleicht sogar ein Paket? „Bitte bringe diesen Brief an die darauf geschriebene Adresse.“ Natürlich. Mal wieder ein winziger Brief. „Natürlich wirst du dafür wieder bezahlt.“ Ergänzte Rufus noch schnell, da Cloud ihn nun doch ziemlich genervt anschaute. Cloud machte sich gar nicht erst die Mühe zu antworten. Er würde doch sowieso wieder etliche Tage dafür brauchen. Ohne auch nur einen Blick auf den Brief zu werfen, nahm er ihn Rufus ab und steckte er ihn weg „Morgen fahr ich los.“ murmelte er noch woraufhin Rufus zufrieden lächelte und die Bar wieder verließ. Am Abend redeten Tifa und Cloud noch etwas, immerhin würden sie sich ein paar Tage wieder nicht sehen können. Doch Cloud hatte nur eine einzige Sache im Kopf. Er musste ihr sagen, dass er sie nicht liebte. Aber wie? Er sah sich in der Bar um. Irgendwie musste er doch anfangen können. Er musste doch nur sagen, dass es nicht ging, dass er sie nur als gute Freundin sah. Viele Bilder liefen durch seinen Kopf durch, Varianten, wie sie reagieren könnte, doch mochte er keine davon. Die meisten endeten mit Tränen. „Ich glaube ich gehe morgen mal zu Rufus.“ Wieder riss Tifa ihn aus seinen Gedanken. Cloud sah sie fragend an. Sie lächelte aber nur. Dann schwiegen sie. „Weißt du noch, Gestern am Brunnen?“ Tifa schaute ihn hoffnungsvoll an. Cloud hingegen erstarrte. Was sollte er jetzt sagen? Tief atmete er einmal ein, wollte zum ersten Wort ansetzen. Doch in dem Moment kam Yuffie stolpernd durch die Tür gerannt. Cloud atmete erleichtert wieder aus, aber Tifa sah ihn traurig an. Sie hatte wohl ein andere Reaktion von ihm erwartet, oder besser erhofft. Plötzlich stand sie auf und ging, mit einem fröhlichen Lächeln auf dem Gesicht, zu Yuffie. „Was machst du denn hier?“ Yuffie rieb sich die Stirn, da sie gegen die Tür gerannt war. Aber im nächsten Moment lachte sie. „Wollte euch mal besuchen kommen.“ Tifa sah Cloud an und er wusste, dass er etwas zu trinken holen sollte. Sie waren die ganze Nacht aufgeblieben und hatten geredet. Es war lustig gewesen, keine Frage, nur dass er jetzt so müde war, war ein Problem. Cloud konnte sich jetzt nicht hinlegen, er musste diesen Brief ausliefern. Cloud sah auf den Umschlag und glaubte nicht, welche Adresse darauf geschrieben war. Er sollte den Brief Rufus bringen. Warum schickte der sich selber einen Brief? Cloud wollte nicht zu Rufus. Er wollte ihn nicht sehen. Er seufzte. So lange, wie Cloud gedacht hatte, war er doch nicht unterwegs gewesen, schließlich war er schon nach ein paar Stunden an seinem Ziel angekommen. Zögernd klopfte er an die Tür und wurde hereingebeten. Langsam trat er ein, Rufus saß auf einem Stuhl, neben einem kleinen Tisch. „Du bist wirklich schnell. Ich habe dich noch gar nicht erwartet.“ Rufus lächelte. Cloud merkte, wie ihm die Röte ins Gesicht stieg. „Warum wolltest du, dass ich herkomme? Und warum schickst du dir dafür selber einen Brief? Du hättest mich auch einfach so herbestellen können.“ Er sah ihn gespannt an. Rufus stand auf und ging zu ihm, kam ihm näher. „Wärst du denn dann gekommen? Ich merke doch wie du dich mir gegenüber benimmst.“ Cloud wusste, was Rufus meinte. Cloud schien in seiner Gegenwart ein völlig anderer Mensch zu sein. Nun war Rufus genau vor ihm. „Schließ deine Augen, ja?“ Erst wollte Cloud prtestieren, doch dann tat er, wie ihm befohlen wurde. Langsam schloss er seine Augen. Er konnte nicht anders, als auf Rufus´ Stimme zu hören, die sanft, ruhig und flüssig in Clouds Ohren klang. Plötzlich fühlte er etwas warmes auf seinen Lippen und er zuckte zusammen. Verblüfft öffnete er wieder seine Augen. Es war tatsächlich Rufus, der ihn da küsste. Es war ein wundervoller Moment, doch der wurde durch das Aufgehen der Tür unterbrochen. Tifa trat herein. Langsam kamen ihr Tränen in die Augen, so wie Cloud es erwartet hatte. Tifa zitterte. Langsam ging sie rückwärts raus und schloss die Tür. Es tat ihm wirklich leid, aber er hätte ihr irgendwann sowieso sagen müssen, dass er sie nicht liebte. Rufus und Cloud sahen sich an. „Wir reden mit ihr. Mach dir keine Sorgen, Cloud.“ Glücklich fing er an zu lächeln. Er wollte erstmal den heutigen Tag genießen. Morgen kam dann Tifa dran. Sie würden Freunde bleiben. Ganz sicher. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)