In deinen Armen... von celebhel ================================================================================ Kapitel 22: Wenn die Nacht dich verbirgt ---------------------------------------- Das Zimmer lag in vollkommener Dunkelheit. Nicht einmal das Licht des Mondes fand seinen Weg hierher, da dichte Wolken sein Antlitz verhüllten. Trotzdem bewegte der stolze Krieger sich sicher durch den Raum. Er wusste wohin er wollte, er kannte seinen Weg. In Gedanken war er ihn heute schon of genug gegangen. Ein einziger Blick. Mehr wollte er nicht. Mehr konnte er nicht. Langsam, darauf bedacht keine unnötigen Geräusche zu verursachen, beugte er sich zu der winzigen Gestalt des Neugeborenen hinab. Er konnte die Gesichtszüge des schlafenden Jungen nur undeutlich erkennen, doch trotzdem zog sich seine Brust bei dem Anblick schmerzvoll zusammen. Er musste gehen. Wohin war egal. Einfach nur weg, bevor es dafür zu spät war. In diesem Moment strampelte das zierliche Wesen im Schlaf und entledigte sich so seiner Decke. Sofort erwachte das Baby und protestierte gegen den fehlenden Schutz vor der Kälte der Nacht. „Mist.“, zischte der starke Mann. „Wenn er so weiter macht weckt er noch alle auf.“ Hastig griff er nach der Decke und hüllte das Kind wieder darin ein. Der Sayajin wollte sich aufrichten und schnellstmöglich diesen Ort verlassen. Er war schon eindeutig zu lange hier. Doch mitten in der Bewegung hielt er inne. Der Säugling hielt den kleinen Finger seiner linken Hand fest umklammert und starrte in seine kalten Augen, welche sich vor erstaunen geweitet hatten. Der Schmerz in der Brust des Mannes verstärkte sich zunehmend und er hatte den Eindruck als würde ihm die Kraft zum Atmen fehlen. Er konnte nicht…. Er durfte nicht….. Er musste gehen…. Vegeta hob wie in Trance das Baby aus seinem Bett und verbarg es sicher in seinen starken Armen. Er starrte gebannt auf das Kind hinunter, sein Kind. Vertrauensvoll kuschelte dieses sich in seine Arme und schlief friedlich ein. „Was glaubst du eigentlich WAS du da tust?!“, zischte eine helle Stimme gefährlich aus der Dunkelheit. Der stolze Sayajin-Prinz drehte sich in die Richtung aus der die Stimme kam. Ein glühendes, grünes Augenpaar starrte ihn hasserfüllt an. „Du hast kein Recht darauf hier zu sein. Genauso wenig wie er ein recht darauf hat zu leben!“ Vegetas Mine verhärtete sich. „Hau ab Weib.“, spie er dem Mädchen entgegen, welches sich aus den Schatten löste und auf die Beiden zukam. Ihr Gesicht wirkte vollkommen emotionslos als sie ihm leise antwortete: „Du weißt genauso gut wie ich, dass das unmöglich ist.“ Das Mädchen blieb vor Vegeta stehen. Der stolze Prinz sah ihr in die Augen und der Schmerz der Erinnerungen nahm von ihm besitz. Die Mine des stolzen Sayajin-Prinzen verhärtete sich und es kostete ihn unendlich viel Mühe ruhig weiter zu atmen. „Du hast es nicht vergessen!“, stellte das kleine Mädchen befriedigt fest. „Wie könnte ich?!“, entgegnete der starke Mann unterkühlt. Die Dunkelheit um sie herum schien sich zu verdichten als das brünette Mädchen nach seiner Hand griff. Im Vergleich zu seiner eigenen, rauen und von Narben gezeichneten Hand, wirkte ihre zarte Kinderhand zerbrechlich wie Glas. Und genauso fühlte sich ihre Berührung an, wie kaltes Glas. „Du hattest es versprochen…“ Vegeta zuckte unmerklich zusammen als der Klang ihrer Stimme die Finsternis durchbrach. Die smaragdgrünen Augen wirkten mit einem Mal stumpf und leblos, während sich unzählige Tränen darin sammelten. Ihr Blick suchte verzweifelt den seinen. „Du hattest versprochen dass mir nichts geschieht. Du hast gesagt das ich mich nicht zu fürchten brauche und das du mich beschützt!“ Der stolze Mann erinnerte sich an diese Worte. Natürlich! Wie hätte er sie auch jemals vergessen können. Seine eigene Stimme klang rau und fremd in seinen Ohren als er erwiderte: „Ich hatte keine Wahl. Ich wollte leben….“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)