Never mention scenes von Pacey (DC-MDCT / CIB) ================================================================================ Kapitel 2: Picture (2/2) ------------------------ Pictures (2/2) Brian war nun 7 Jahre alt und ging in die zweite Klasse. Die Schule machte ihm sogar wieder erwartend Spaß. Eine Sache, die er Gott sei Dank nicht von seinem Vater übernommen hatte. Denn auch wenn dieser es geschafft einen recht passablen Schulabschluss zu machen, so hatte er noch nie ein gutes Verhältnis zur Schule gehabt. Geschweige denn, dass er je Spaß dabei empfunden hätte. Doch Brian war da anders und das war auch gut so. An dem Mittwochnachmittag musste Pacey mal wieder länger arbeiten. Nichts ungewöhnliches, auch wenn er versuchte, diese Spätschichten so gering wie möglich zu halten. Doch Danny drillte ihn in letzter ziemlich hart. Immerhin sollte er in nicht allzu ferner Zukunft seinen Posten übernehmen, was Pacey natürlich nicht wusste und sich deshalb immer wieder aufregte, dass Danny ihn so sehr spuren ließ. Aber durch die vielen Spätschichten war Dawson wieder in seiner Funktion als Patenonkel dran den Kleinen zu hüten, was auch gar nicht so schlecht war, denn immerhin fand er so genug Zeit, um nebenbei an einem neuen Drehbuch zu arbeiten. Jay war nach der Schule mit zu ihnen gekommen und nachdem die Beiden ihre Hausaufgaben gemacht hatten und mit Dawson‘ s Erlaubnis eine Stunde ferngesehen hatten, beschlossen die Jungen sich in die Küche zu setzen und etwas zu malen. Das war ihnen nämlich noch wesentlich lieber wie schreiben. Doch die Ruhe, herrschte war doch ziemlich wunderlich, sodass Dawson sich von seinem Laptop löste und nach den Kindern sah. Die jedoch saßen ruhig und friedlich am Küchentisch und malten. Ein schönes Bild. Die beiden waren wirklich die besten Freunde und Dawson musste an Pacey und sich denken. Sie kannten einander zwar noch nicht so lange wie die Beiden, doch konnte er sich an eine Zeit ohne seinen besten Freund auch nicht erinnern. Das was sie hatten, hatten nun auch Jay und Brian. Und das freut Dawson sehr. So ließ er die beiden alleine, bis er am Abend Jay wieder bei Anny und Richard abliefern musste. Brian kam natürlich mit, doch ging er nicht wie gewohnt mit rein, da er heute Abend noch baden sollte und das bei ihm immer eine Weile dauert, weil er sich so davor scheute in die Wanne zu steigen. Er fand immer plötzlich 1000 Dinge, die er ganz plötzlich noch machen musste. Er war eben kein Badefreund. Doch heute ließ er das komischerweise ohne groß zu murren zu. Dawson kam nur einmal rein und half ihm beim Haarewaschen, doch den Rest schaffte der Kleine dann alleine. Er zog sich seinen Pyjama an und tapste runter in die Küche, räumte seine Sachen weg und nahm dann zwei seiner Bilder, um sie Dawson zu zeigen, der im Wohnzimmer saß und den Laptop schon wieder auf dem Schoss hatte. Brian kletterte neben ihm aufs Sofa und sah ihn mit großen Kinderaugen an. „Du Onkel Daaaawwwsooonn…?“ Brian hatte die Angewohnheit die Namen derer mit denen er sprach lang zu ziehen, wenn er was wollte. So warf Dawson ihm einen skeptischen Blick zu, lächelte aber leicht. „Ja, Brian, was gibt’s?“ fragte er skeptisch und Brian setzte einen solch unschuldigen Dackelblick auf, dem konnte keiner widerstehen. Mit diesem Blick konnte er von Dawson selbst ein Auto verlangen, er würde es ihm wohl kaufen. Es war einfach zu süß. Doch hatte der Kleine was weniger Großes im Visier. „Hast du kurz etwas Zeit… Ich will dir was zeigen.“ Nun lächelte Dawson sanft, nickte und stellte seinen Laptop beiseite. Brian freute sich über die nun ungeteilte Aufmerksamkeit seines Onkels und setzte sich neben ihm hin und zwar so, dass er Dawson direkt ansah. Er reichte ihm nun eines der Blätter und grinste vom einen Ohr zum anderen. „Das habe ich vorhin für dich gemalt.“ verkündete er stolz, wie jedes Mal, wenn er ihm ein neues Bild reichte. „Echt? Danke, das ist aber lieb von dir. „ hauchte der Blonde sanft und nahm es nun in die Hand und sah es sich genau an. Seit einiger Zeit steckte in Brians Bildern immer eine tiefere Bedeutung, als man es auf den ersten Blick vermutete. Und so auch hier. Dawsons erster Blick fiel auf die Tiere. Er musste schon schmunzeln, da Brian zu den Tieren immer die jeweiligen Laute geschrieben hat, die sie von sich gaben. Auch wenn sie Stellenweise ziemlich absurd waren, wie beispielsweise bei dem Hasen. Was Dawson jedoch recht schnell ins Auge fiel und ihn ein wenig beunruhigte war, dass auf dem Flugzeug Hawaii stand. Brian wusste immerhin nicht, dass seine Mutter dort lebte. Oder vielleicht doch? Auf seinem Gesicht drückte sich Sorge darüber aus, wie sicher dieses Geheimnis noch war. Der kleine Junge jedoch beobachtete den Blonden und war über dessen Reaktion verwirrt. „Was ist denn, Onkel Dawson?“ Erst jetzt realisierte er, dass Brian ihn ja beobachtete und deshalb nun auch seine Reaktion bemerkte. „Ach ähmm.. Ich fragte mich nur grad, warum das Flugzeug nach Hawaii fliegt. Hat das einen bestimmten Grund?“ Brian sah ihn ungläubig an. Für ihn schien das doch völlig nachvollziehbar. Immerhin hatte Dawson es ihm damals erzählt. „Na warum wohl. Denk doch mal nach!“ Dawson sah ihn immer noch fragend an. Brian seufzte nur. „Man Onkel Dawson! Und du willst Spielberg Fan sein. Da wurde doch Jurassic Park gedreht. Und da will ich mal hin und mir das angucken.“ Dawson atmete erleichtert auf. Gott. Er hatte eben solche Angst gehabt, dass der Junge es herausgefunden haben konnte, dass er an so etwas Naheliegendes nicht gedacht hatte. „Wieso woran hast du den gedacht?“ hakte Brian nun aber unerbittlich nach. Doch ging Dawson nun nicht weiter darauf ein, sondern richtete seinen Blick wieder auf das Bild. Brian sah ihn noch an, doch als er merkte, dass er keine Antwort bekommen würde, richtete auch er seinen Blick wieder aufs Bild. „Weißt du wer in dem Haus wohnt?“ richtete dieser nun die Frage an seinen Onkel. Dieser schüttelte den Kopf. „Also daaaaa…“ Er zeigte auf das Fenster links neben der Tür. „Da wohnst du. Und daneben wohn ich.“ Er grinste leicht und sah zu Dawson. „Ah, okay und wer wohnt über uns.“ hakte dieser nach, als Brian nicht weiter sprach. „Also über dir…“ Brian zeigte wieder auf das Bild auf das Fenster. „Da wohnt Papa und über mir…“ Der kleine Finger wanderte zu besagtem Fenster, doch hielt er in seinen Worten inne und senkte leicht den Blick, ehe er weiter sprach. „Da wohnt Mami…“ murmelte er, doch sein Blick blieb unverändert. Dem Jungen fehlte seine Mutter ganz offensichtlich sehr. Wie könnte sie auch nicht. Immerhin war ein Kind normalerweise mit Mutter und Vater gesegnet, doch Brian fehlte diese eine Komponente. Und auch wenn er Dawson hatte, der sicher weitaus mehr tat, als ein gewöhnlicher Patenonkel, so konnte er seine Mutter nicht ersetzen. Auch Anny, die ja in seinen Augen nur seine Patentante war, konnte diese Lücke nicht fühlen. Denn fehlten dem Jungen nicht nur eine Mutter, sondern auch seine Großeltern. Denn das Anny und Richard diese Position innehatten, wusste er nicht und von seine Großeltern väterlicherseits hatte er nur einmal gesehen und daran konnte er sich nicht erinnern. Pacey meinte damals nur zu ihm, als Brian ihn auf das Thema ansprach, dass dies damals kein sonderlich schöner Besuch war und das er ihm das ersparen wollte. Auf Brians Worte hin hatte Dawson seinen Blick auf ihn gelegt. Der Junge tat ihm so unendlich leid, doch er konnte ihm einfach nichts erzählen. Zum einen, da es sicher nicht vorteilshaft wäre, ihm von ihr zu erzählen und zum anderen, weil er Pacey damals ein Versprechen gegeben hatte. Brian sollte so wenig von ihr wissen, wie es nur ging. Das wäre wohl am Einfachsten für ihn. Klar war es nicht gerecht, dass Pacey diese Entscheidung für seinen Sohn traf, doch war es das einzig richtige in dieser Situation. So schlang Dawson nun seine Arme um sein Patenkind und drückte ihn leicht an sich. Der Kleine kuschelte sich direkt an ihn. Wieso musste das Leben nur so ungerecht sein? Was hatte der kleine Junge der Welt getan, dass er so gestraft wurde. Sie saßen eine Weile so da, bis Brian sich von ihm löste und Dawson ansah. In dem Blick des Jungen lag etwas ziemlich undeutliches. Etwas was Dawson nicht auf Anhieb verstand. Es war eine Mischung aus Angst, Zerrissenheit und sicher noch einiger anderer Gefühl. So genau konnte man das nicht erkennen. Auf jeden Fall schien er noch etwas auf dem Herzen zu haben. Doch wollte Dawson ihn zu nichts drängen. Brian senkte den Blick nun wieder, biss sich leicht auf die Unterlippe und schwieg weiterhin beharrlich. Es war, als würde im Inneren eine Entscheidung abwägen. Ob er etwas tun sollte oder nicht. So vergingen Minuten, ehe er einfach wortlos aufstand und die Treppen hoch lief. Dawson wusste nicht, was er davon halten sollte und fragte sich ob er ihm folgen solle. Doch gerade als er aufstehen wollte, hörte er die kleinen Schritte auf der Treppe wieder hinuntersteigen und zurück ins Wohnzimmer rennen. Brian hatte ein Blatt Papier aus seinem Zimmer geholt, welches er zweimal gefaltet hatte. Damit machte er vor Dawson Halt, gab es ihm aber nicht direkt, sondern warf noch einen letzten Blick hinauf. Man konnte nicht viel erkennen. Nur das auf nicht direkt einsehbaren Seite etwas gemalt war und auf der Rückseite, von welcher man ja ein Viertel sah, etwas geschrieben stand. Brian‘ s Blick war traurig, doch sah der Junge nun tapfer auf und streckte Dawson nun auch dieses Blatt entgegen. „Kannst du… Kannst du das Mama geben… Ich meine, falls sie sich irgendwann mal bei dir meldet oder so… Du musst mir auch nicht sagen, wann du es ihr gibst. Ich will nur… Dass sie es bekommt.“ Dawson nahm das Blatt an sich, sah kurz auf dieses, dann aber wieder zu Brian und nickte. Aber ehe er was sagen konnte, lief der Kleine wieder hoch. Und an dem Abend würde auch nicht wieder runter kommen. Er lag oben im Bett und weinte leise. Denn seine Mutter fehlte ihm sehr. Doch wollte er nicht vor seinem Onkel oder irgendwem sonst weinen. Das einzige Mal, dass er wissentlich vor jemandem geweint hatte, war sein Vater. Und auch wenn er dies nicht gerne tat, so war er der Einzige den er dabei in seiner Nähe zu ließ. Was das anging, kam Brian eben sehr nach seiner Mutter. Denn auch wollte nie vor einem anderen weinen. Doch bei Pacey war es immer was anderes gewesen. Dawson saß jedoch noch unten. Er öffnete das Blatt und sah sich das Bild an. Bei diesem Anblick musste selbst er schwer schlucken. Auf dem Bild waren drei Personen, die einander an den Händen hielten. Sie waren eine Familie. Das machte die Beschriftung klar. Sie repräsentierten das, was Brian nie hatte. Eine Familie aus Mummy, Daddy und ihm. Dawson wendete das Blatt und lass den Text auf der anderen Seite. Und was da stand, ließ selbst ihm die Tränen in die Augen steigen. Er ließ das für kurze Zeit auf sich wirken, faltete das Blatt allerdings wieder und legte es vor sich auf den Tisch. Sollte er das wirklich abschicken? Das wäre für Tasha sicher nicht leicht zu verkraften. Doch war das der Wunsch des kleinen Jungen und den würde er ausführen. Das hatten er und seine Mutter verdient. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)